3. Ziele und Aufgaben der Sprachheilambulanz

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DIAGNOSTIZIEREN
BERATEN
FÖRDERN
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-2-
1. Vorwort .......................................................................................................................... - 4 2. Zusammenhang von Sprachkompetenz und Bildungschancen ...................................... - 5 3. Ziele und Aufgaben der Sprachheilambulanz ................................................................ - 6 4. Organisation der Sprachheilambulanz ........................................................................... - 8 5. Unterstützung durch die Sprachheilambulanz.............................................................. - 12 5.1 Anmeldeverfahren ................................................................................................. - 12 5.1.1 Anmeldeverfahren bei Einschulungskindern ................................................... - 12 5.1.2 Anmeldeverfahren bei Schulkindern ............................................................... - 12 5.2 Ablauf des Einsatzes ............................................................................................. - 12 5.2.1 Ablauf des Einsatzes bei Einschulungskindern ............................................... - 12 5.2.2 Ablauf des Einsatzes bei Schulkindern ........................................................... - 13 5.3 Diagnostik .............................................................................................................. - 14 5.4 Beratung ................................................................................................................ - 14 5.4.1 Beratungsangebote für Eltern ......................................................................... - 15 5.4.2 Beratungsangebote für Lehrkräfte und Schulen .............................................. - 16 5.5 Förderung .............................................................................................................. - 17 5.5.1 Zielgruppe....................................................................................................... - 17 5.5.2 Abgrenzung Sprachtherapie, Sprachförderung und Sprachheilpädagogische
Förderung ...................................................................................................... - 18 5.5.3 Inhalte der sprachheilpädagogischen Förderung ............................................ - 20 5.5.4 Spezielle Kooperationen zu Förderangeboten mit Grundschulen .................... - 22 5.6. Kompetenztransfer ............................................................................................... - 22 5.6.1 Auf dem Weg zur „sprachfördernden“ Schule ................................................. - 22 5.6.2 Weitere Fortbildungsangebote ........................................................................ - 23 6. Literaturverzeichnis ..................................................................................................... - 24 7. Anhang ........................................................................................................................ - 25 7.1. Fachbegriffe der Sprachheilpädagogik.................................................................. - 26 7.2. Beobachtungsbögen zur Einschätzung der sprachlichen Fähigkeiten ................... - 29 7.3. Ideen zur häuslichen Förderung ........................................................................... - 30 -
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-3-
7.4. Literatur- und Fördermaterialempfehlungen ......................................................... - 31 7.5. Wichtige Adressen ................................................................................................ - 35 7.6. Formulare ............................................................................................................. - 38 -
Anmerkung:
Zugunsten der Lesbarkeit
1. haben wir auf eine männlich/weiblich Formulierung verzichtet. Sämtliche Ausdrücke, die
männlich formuliert sind, gelten sinngemäß auch für weibliche Personen.
2. verwenden wir den Begriff „Logopäde“ für alle sprachtherapeutischen Berufe; denn in den
allermeisten Fällen wird Sprachtherapie von Logopäden durchgeführt und dieser Begriff wird
deshalb im allgemeinen Sprachgebrauch oft generell auch für andere sprachtherapeutische
Berufe (z.B. Atem-, Stimm- und Sprechlehrer oder Dipl. Sprachheilpädagogen) benutzt.
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-4-
1. Vorwort
„Die Sprache ist zentral für das menschliche Leben. Sie dient dem Ausdruck von Intentionen,
Wünschen und Abneigungen, sie ermöglicht die Kommunikation mit anderen Menschen und
sie steht in enger Beziehung zu kognitiven und sozialen Fähigkeiten.“1 Aufgrund ihrer
verschiedenen Funktionen ist Sprache ein wesentlicher Schlüssel für die erfolgreiche
gesellschaftliche Teilhabe.
Die Auswirkungen von sprachlichen Beeinträchtigungen können somit sehr schwerwiegend
sein und die Betroffenen in ihrer Entwicklung und Partizipation negativ beeinflussen. Daher
ist eine frühzeitige Intervention bei Risikokindern und Kindern mit sprachlichen Auffälligkeiten
von besonders großer Bedeutung, da nur so Folgeerscheinungen verhindert werden können.
Die Schwierigkeiten auf der sprachlichen Ebene können beispielsweise die Entwicklung des
Selbstkonzeptes, die sozial-emotionale Entwicklung, die Lern- und Leistungsmotivation, die
kognitiven Fähigkeiten sowie den Schriftspracherwerb negativ beeinflussen und somit
Lernerfolge im schulischen Bereich gefährden.
Damit alle Maßnahmen der Prävention und Intervention erfolgreich greifen können, muss
neben der Arbeit mit dem einzelnen Kind auch dessen gesamtes soziales Umfeld
einbezogen und unterstützt werden. Die Sprachheilambulanz der Wilhelm-Lückert-Schule
setzt sich daher in vielen Bereichen (s. Kapitel 5) ein und steht Schülern, Eltern und Lehrern
durch ein umfangreiches, niedrigschwelliges und kostenloses Beratungs- und Förderangebot
zur Seite.
1
s. Grimm, Hannelore (1999): Störungen der Sprachentwicklung. Göttingen: Hogrefe-Verlag, S. 13
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-5-
2. Zusammenhang von Sprachkompetenz und Bildungschancen
Im
Rahmen
einer
repräsentativen
Sprachstandserhebung
konnte
das
Hessische
Sozialministerium im Jahr 2003 feststellen, dass 22 Prozent der Kindergartenkinder mit
Deutsch als Muttersprache (bei Kinder mit Migrationshintergrund lag dieser Wert bei 51
Prozent) Verzögerungen und Störungen in der Sprachentwicklung aufwiesen.2
Im Rahmen der Folgeerhebung im Jahr 2005 (kurz vor Einschulung der Kinder) konnte bei
einem Großteil der überprüften Kinder ein deutlicher Zuwachs deutschsprachiger
Kompetenzen festgestellt werden. Dennoch zeigten noch 5 Prozent der monolingual
deutschen Kinder bzw. 34 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund deutliche
Auffälligkeiten in ihrer Sprachentwicklung, sodass sie weitere Unterstützung benötigten, um
den sprachlichen Anforderungen im Unterricht gerecht werden zu können.3 Andere Studien
belegen sogar, dass bis zu 45% der Einschulungskinder sprachliche Förderung bzw. eine
Sprachtherapie benötigen.4
Dass
besonders
Kinder
aus
sozial
schwachen
Familien
und
Familien
mit
Migrationshintergrund aufgrund mangelnder sprachlicher Fähigkeiten Schwierigkeiten im
schulischen Lernen aufweisen, verdeutlichen u.a. die Ergebnisse der PISA-Studie. Die
soziale Herkunft und damit einhergehend die sprachlichen Kompetenzen werden somit zu
einem wesentlichen Faktor für den Schulerfolg.
Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung müssen folglich frühzeitig erkannt werden, da sie
sonst weitreichende Folgen mit sich bringen können und sich somit ein kumulatives
Sprachdefizit ausbilden kann.5
Präventive Maßnahmen im Rahmen der Sprachförderung zielen somit nicht nur auf die
Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen ab, sondern versuchen somit auch
Folgeerscheinungen wie Schriftspracherwerbsstörungen und abfallenden schulischen
Leistungen
entgegenzuwirken.
Zudem
können
Sprachstörungen
Lernschwierigkeiten
begünstigen, da bei betroffenen Kindern ein Absinken des nonverbalen Intelligenzquotienten
von bis zu 20 Punkten möglich ist. Ebenso verhält es sich mit Verhaltensschwierigkeiten, die
2
vgl. Holler-Zittlau, I. (2006). Folgeerhebung (2005): Sprachliche Kompetenzen der im Jahre 2003 als
sprachauffällig diagnostizierten Kinder. Wiesbaden: Hessisches Sozialministerium, S. 1
3 ebd. S. 31
4 vgl. Siegmüller, J., Fröhling, A., Gies, J., Herrmann, H., Konopatsch, S. & Pötter, G. (2007). Sprachförderung als
grundsätzliches Begleitelement im Kindergartenalltag am Beispiel des Modellprojektes PräSES. L.O.G.O.S.
interdisziplinär 15, Vol. 2., S. 84-96
5 vgl. Grimm (1999), S. 147
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-6-
mitunter durch Sprachstörungen verursacht werden können, da es den betroffenen Kindern
schwer fällt die sprachlichen Anforderung des Unterricht umzusetzen.6
Insgesamt fällt es den Kindern mit geringen sprachlichen Kompetenzen sehr schwer
erfolgreich mit ihrer Umwelt zu kommunizieren und die soziale Funktion von Sprache bleibt
ihnen teilweise verwehrt. Ihre sozialen Interaktionen bleiben eingeschränkt, sie erfahren
mitunter oft Ablehnung und Misserfolge, sodass negative Auswirkungen auf das
Selbstwertgefühl, das Selbstkonzept und die Lernmotivation unvermeidbar sind. Sie geraten
somit in eine negative soziale Spirale aus der sie ohne Hilfe nicht selbst entkommen
können.7
Die Bedeutung von präventiven Maßnahmen wird somit besonders deutlich und erfordert
daher einen professionellen und interdisziplinären Umgang mit der oben beschriebenen
Problematik.
3. Ziele und Aufgaben der Sprachheilambulanz
Die Sprachheilambulanz (Angebot der Sprachheilförderung) gehört laut Hessischem
Schulgesetz (§50 (2)) zu den vorbeugenden Maßnahmen. Die „Verordnung über Unterricht,
Erziehung und sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit
Beeinträchtigungen und Behinderungen“ vom 15.5.2012 betont die Aufgabe der allgemeinen
Schule vorbeugende Maßnahmen zu treffen, um Beeinträchtigungen der Sprache
entgegenzuwirken und ihre Auswirkungen zu verringern. Sollten diese nicht ausreichen, um
dem Bildungsgang in der Klassengemeinschaft zu folgen, können sonderpädagogische
Beratungs- und Förderangebote unterstützend hinzugezogen werden.
Weitere genauere Angaben zur Umsetzung der ambulanten sprachheilpädagogischen
Förderung
finden
sich
sprachheilpädagogische
in
den
Förderung
„Richtlinien
von
für
Unterricht,
Schülerinnen
und
Erziehung
und
Schülern
mit
Sprachbeeinträchtigungen“ vom 24.05.2006.
Das Angebot der Sprachheilambulanz ist speziell auf Kinder ausgerichtet, die im Rahmen
der Schulanmeldung, in der Vorklasse oder in den ersten beiden Grundschuljahren
sprachliche Auffälligkeiten zeigen.8
6
vgl. Reber, K., Schönauer-Schneider, W. (2009): Bausteine sprachheilpädagogischen Unterrichts. München:
Ernst Reinhardt Verlag, S. 16ff
7 vgl. Grimm (1999), S. 152ff
8 vgl. Hessisches Kultusministerium (2012): „Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogische
Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen und Behinderungen“ vom 15.5.2012, §3
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-7-
Ausgehend von der gesetzlichen Grundlage ergeben sich für die Sprachheilambulanz der
Wilhelm-Lückert-Schule folgende Ziele:

Vermeidung der Feststellung des Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung im
Förderschwerpunkt Sprachheilförderung sowie Gewährleistung der Beschulung im
Regelsystem

Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen durch frühzeitige Diagnostik und eine
daraus resultierende gezielte und individuell abgestimmte sprachheilpädagogische
Förderung (ggf. Übergabe an Therapeuten)

Vorbereitung des Übergangs vom vorschulischen Bereich in den schulischen Bereich
und Begleitung von sprachlich auffälligen Schülerinnen und Schülern während ihrer
Grundschulzeit

Beratung und Unterstützung von Schüler/- innen, Eltern und Lehrkräfte im
Zusammenhang mit dem (zukünftigen) Schulbesuch

Versorgung aller Grundschüler/-innen in der Stadt Kassel mit einer effizienten,
flächendeckenden Beratung und Sprachförderung
Anhand
der
aufgeführten
Ziele
wird
deutlich,
dass
sich
für
die
ambulante
sprachheilpädagogische Förderung ein mehrschichtiges und umfassendes Aufgabengebiet
erschließt, welches auf drei wesentlichen Säulen basiert:
Diagnostik
-
Umfangreiche
Sprachdiagnostik bei
schulpflichtigen Kindern
sowie bei Kindern, die bei der
Schulanmeldung auffallen
-
Erstellung von
Sprachstandsberichten
-
Einleitung von weiteren
notwendigen diagnostischen
Maßnahmen: Überprüfung
der auditiven Fähigkeiten
durch HNO-Arzt,
Einschaltung der regionalen
oder überregionalen
Beratungs- und
Förderzentren
Beratung
-
Informations- und
Beratungsgespräche mit
Eltern und Lehrkräften sowie
Schülerinnen und Schülern
-
Schullaufbahnberatung
-
Vermittlung an Förderstellen,
medizinische und
therapeutische Einrichtungen
-
Unterstützung der
Grundschulen im Sinne einer
effektiven systemischen
Hilfestellung
Förderung
-
Entwicklung eines
individuellen
Förderkonzeptes unter
Berücksichtigung aller
Möglichkeiten
-
Unterstützung von
Lehrkräften bei der Erstellung
von Förderplänen im Bereich
„Sprache“
-
Sprachheilpädagogische
Förderung an Grundschulen
in Form von Einzel- oder
Kleingruppenförderung und
unterrichtsbegleitend
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
-8-
Erst durch das Ausschöpfen aller Maßnahmen und deren Verknüpfung kann eine
erfolgreiche präventive Arbeit gewährleistet werden. Sollten diese Maßnahmen an der
allgemeinen Schule nicht den gewünschten Erfolg erzielen, muss der Anspruch auf
sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt Sprachheilförderung überprüft
werden.
4. Organisation der Sprachheilambulanz
Im Schulamtsbereich Kassel ist die Sprachheilambulanz abhängig von der regionalen
Zuordnung unterschiedlich organisiert. Innerhalb der Stadt Kassel wird die ambulante
sprachheilpädagogische Förderung als eine Art der vorbeugenden Maßnahmen durch die
Sprachheilambulanz der Wilhelm-Lückert-Schule organisiert. Diese ist der Sprachheilschule
angegliedert und kooperiert eng mit den zuständigen regionalen Beratungs- und
Förderzentren. Es wird angestrebt mit allen 27 Grundschulen der Stadt Kassel
Kooperationsvereinbarungen zu schließen. Alle Grundschulen werden durch ausgebildete
Sprachheillehrkräfte betreut. Diese haben ihre fachliche Anbindung in der Sprachheilschule.
Durch diese finden kontinuierlich u.a. Fortbildungen und ein kollegialer Austausch statt. Alle
Kollegen sind außerdem im Unterricht der Sprachheilschule verortet, sodass in einem
besonders hohen Maße die Fachlichkeit gewahrt wird und beide Systeme voneinander
profitieren. Die Tätigkeiten der Lehrkräfte der Sprachheilambulanz in der Stadt Kassel
unterliegen fachlichen Standards. Diese sind im Schulprogramm der Wilhelm-Lückert-Schule
formuliert
und
werden
regelmäßig
federführend
durch
eine
Steuergruppe
Sprachheilambulanz evaluiert. Diese Standards finden sich in allen Aufgabenbereichen Diagnose, Beratung und Förderung -.
Kennzeichnend für die Tätigkeit der Lehrkräfte der Sprachheilambulanz ist ein breites
Spektrum an möglichen Handlungsfeldern. Alle Handlungsfelder sind mit unterschiedlichen
Kooperationspartnern zu koordinieren und umzusetzen. Dabei nimmt die Weiterentwicklung
einer Vernetzung der beteiligten Systeme eine große Rolle ein. Eine Anpassung der Arbeit
der Sprachheilambulanz an örtliche Gegebenheiten, das heißt an die Bedarfe der jeweiligen
Grundschule, ist erforderlich. Durch eine personelle Zuordnung der Sprachheillehrkräfte und
die Wahrung der personellen Kontinuität können die Bedürfnisse der Grundschulen adäquat
Berücksichtigung finden.
Im Folgenden sind die Aufgabenbereiche den unmittelbar betroffenen Systemen
Grundschule und Sprachheilambulanz zugeordnet, die der praktischen Tätigkeit vor Ort
einen Handlungsrahmen geben:
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
System
-9-
Aufgabenbereich
Leitung der Sprachheilambulanz
 Verteilt die zugewiesenen Ressourcen auf der Grundlage des erhobenen Bedarfs unter
Berücksichtigung (Ressourcenverteilungsplan)

der Größe der Grundschule

der Anzahl der Vorklassen

des Einzugsgebietes

der Erfahrungen aus den Vorjahren (Anzahl der Anträge)

der Ergebnisse der Schulanmeldung
 plant und organisiert den Personaleinsatz und stellt nach Möglichkeit personelle
Kontinuität (feste Ansprechpartner für jede Schule) sicher
 ist Ansprechpartner für personelle Schwierigkeiten
 klärt ggf. Arbeitsbedingungen für die Sprachheilambulanz (Raum, Budget, Schlüssel,
Parkplatz, Terminabsprache über besondere Schulveranstaltungen)
 koordiniert den fachlichen Austausch der Fachkräfte im Rahmen von Konferenzen,
Fallbesprechungen, Gesprächen und Fortbildungen
 kooperiert mit den Schulleitungen der anderen in der Region tätigen Förderschulen und
den BFZ im Hinblick auf die Vernetzung / Verzahnung der Beratungsangebote sowie
den Kindergärten und therapeutischen Praxen in der Region
 sorgt für die Umsetzung des im Schulprogramms verankerten Präventionskonzeptes
 erfasst alle Fördermaßnahmen und intensive Beratungen für die weitere Planung und
zur Dokumentation über die Verwendung der zugewiesenen Stellen. Siehe auch
unten
 pflegt die Schülerdaten in der LuSD
 Der Leitung der Wilhelm-Lückert-.Schule obliegt die Fachaufsicht für
sonderpädagogische Beratungs- und Fördermaßnahmen sowie die Weisungsbefugnis
Leitung der Grundschule
 sorgt für angemessene Rahmenbedingungen der Sprachheilambulanz (u.a. Raum,
Budget, Schlüssel, Parkplatz, Terminabsprache über besondere Schulveranstaltungen)
 erfasst und meldet alle Vorschulkinder, deren Sprache und Sprachentwicklung von den
Kitas gemeldet werden und / oder bei der Schulanmeldung auffallen (Einverständnis
der Eltern vorausgesetzt)
 führt vorgezogene Aufnahmegespräche bei vermutetem Anspruch auf
sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt Sprachheilförderung (ggf. mit
der Sprachheillehrkraft)
 initiiert frühzeitige Vorstellung bei der Schulärztin
 leitet ein Verfahren zur Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme ein
(Nov./Dez.: Bericht bzw. Sprachbefund durch die Sprachambulanz erforderlich!)
 meldet nach dem Kennlerntag und aus den Vorlaufkursen den Bedarf für präventive
sprachheilpädagogische Begleitung im folgenden Schuljahr
 informiert das Kollegium und ermöglicht der Sprachheillehrkraft sich und die
Ambulanzarbeit im Rahmen von Konferenzen und Elternabenden vorzustellen
 koordiniert alle laufenden präventiven Maßnahmen (Sprachheilambulanz, dezentrale
Erziehungshilfe und BFZ)
 legt ein externes Schülerverhältnis in der LuSD an
 ermöglicht die Einsicht in die Schülerakten
Grundschullehrkraft
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 10 -
 informiert unverzüglich die Schulleitung über Kinder deren Sprache und
Sprachentwicklung bei der Schulanmeldung auffallen
 meldet – das ganze Jahr über -Schüler aus ihrer Klasse für die Sprachheilambulanz,
wenn deren Sprache und Sprachentwicklung auffallen (Antragswesen, Einverständnis
der Eltern, weitere Informationen über das Kind)
 informiert - bereits bei den Erstelternabenden – über die Sprachheilambulanz und ihre
präventive unterstützende Rolle in der Grundschule
 plant gemeinsam mit der Sprachheilambulanzlehrkraft weitere Fördermöglichkeiten und
erstellt den Förderplan
 beginnt nach Überweisung der Schülerdaten in der LuSD und erfolgter Beauftragung
durch die Leitung der Sprachheilambulanz mit der Tätigkeit (Voraussetzung ist die
Erfüllung des Antragswesens)
 berät die Eltern der von den Kitas gemeldeten und / oder bei der Schulanmeldung
aufgefallenen Vorschulkinder auf der Grundlage einer Kurzdiagnose (in der Kita oder in
der Schule)
Sprachheilambulanzlehrkraft
 diagnostiziert das Sprachverhalten der von den Klassenlehrerinnen gemeldeten
Schülerinnen und Schüler
 empfiehlt zu ergreifende (Förder-) Maßnahmen
 außerschulische Förderung
 Teilnahme an der ambulanten Sprachförderung
 evtl. auch Teilnahme am Vorlaufkurs
 Beratung zur Einleitung eines Verfahren zur Abklärung eines Anspruchs auf
sonderpädagogische Förderung
 kooperiert über die Grundschulleitung mit dem BFZ-Kollegen, informiert über die
Sachlage, um Doppelungen in der Diagnostik zu vermeiden und ggf. gemeinsame
Gesprächstermine zu vereinbaren
 kooperiert mit anderen sonderpädagogischen Einrichtungen (u.a. BFZ, Dezentrale
Erziehungshilfe)
 kooperiert mit der Grundschullehrkraft bei der Erstellung des individuellen Förderplans
 fördert die ausgewählten Kinder in Kleingruppen oder in Einzelförderung oder auch
unterrichtsbegleitend
 berät die Eltern und Lehrkräfte so, dass sie die sprachheilpädagogische Förderung
unterstützen können
 dokumentiert alle sprachheilpädagogischen Tätigkeiten (Kurzbericht, Nachweise über
Förderung, Abschlussberichte)
 steht der Grundschule zu regelmäßigen Ambulanzzeiten zur Verfügung
Förderzentrum
Beratungs- und
 informiert die Grundschulleitung und Sprachheilambulanzleitung über das Ende der
Maßnahme zwecks Pflege der Schülerdaten in der LuSD
 kooperiert mit den Ambulanz-Kollegen, informiert über die Sachlage, um Doppelungen
in der
Diagnostik zu vermeiden und ggf. gemeinsame Gesprächstermine zu
vereinbaren
 klärt mit der Sprachheilambulanz und der Grundschulleitung, welche Institution
(Sprachheilambulanz oder BFZ) federführend ist
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
Auf
diesem
Weg
ist
eine
frühzeitige,
- 11 -
präventive
Unterstützung,
ein
effektives
ressourcenschonendes Arbeiten sowie kurze Wege durch die Sprachheilambulanz in Form
von Diagnose, Beratung und Förderung möglich. Dabei kann es sich um individuelle
Einzelberatung als auch um systemische Beratung und Unterstützung der Schulen und
Lehrkräfte in sprachheilpädagogischen Fragen handeln.
Zudem diagnostizieren die Sprachheillehrkräfte die Kinder, bei denen während der
Einschulungsanmeldungen im sprachlichen Bereich Auffälligkeiten deutlich wurden und
beraten entsprechend des Ergebnisses.
Zunehmend wird die Ambulanz auch in Anspruch genommen, wenn Kinder „durchs Raster
gefallen sind“ (Umzüge, häufige Schulwechsel, Quereinsteiger etc.). Dies kann auch die
höheren Jahrgangsstufen betreffen.
Das Antragswesen der Beratungs- und Förderzentren und der Dezentralen Erziehungshilfe
ist analog. Die von den Schulen gestellten Anträge im Bereich der vorbeugenden
Maßnahmen müssen begründet sein und aussagefähige Vorinformationen zum Anlass der
Meldung geben. Ziel der Sprachheilambulanz ist eine enge Abstimmung mit wichtigen
Kooperationspartnern:
Kindertagesstätte
Grundschule
Beratungs– & Förderzentrum
Dezentrale Erziehungshilfe
Frühförderstelle
Gesundheitsamt (u.a. Schulärzte)
Kinderärzte
HNO-Ärzte
Sprachtherapeuten (u.a. Logopädie)
Therapeuten (u.a. Ergotherapie)
Grundlegend für die Zusammenarbeit sind die Prinzipien Transparenz, Verbindlichkeit und
Kollegialität.
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 12 -
5. Unterstützung durch die Sprachheilambulanz
5.1 Anmeldeverfahren
Für die Beantragung stehen ein standardisiertes Antragsformular und eine transparente
Vorgehensweise zur Verfügung. Die Beantragung kann durch die Eltern, die allgemeine
Schule oder das regionale Beratungs- und Förderzentrum erfolgen. Zwingend erforderlich
sind das Elterneinverständnis und der Antrag zur Beratung durch die allgemeine Schule.
5.1.1 Anmeldeverfahren bei Einschulungskindern
Bei Einschulungskindern erfolgt das Anmeldeverfahren nach dem Konzept „Sprachförderung
von Anfang an – ein Konzept im Rahmen einer frühzeitigen Unterstützung von sprachlich
auffälligen Kindern durch die Sprachheilambulanz der Wilhelm-Lückert-Schule vom Zeitpunkt
der Schulanmeldung an in Kooperation mit der Grundschule“. Dieses Konzept liegt jeder
Grundschule vor und kann bei Bedarf direkt bei der Wilhelm-Lückert-Schule erfragt werden.
5.1.2 Anmeldeverfahren bei Schulkindern
Bei Schulkindern erfolgt die Anmeldung nach dem Konzept des Staatlichen Schulamtes
„Konzept ambulante sprachheilpädagogische Förderung im Bereich des Staatlichen
Schulamtes für den Landkreis und die Stadt Kassel“. Besonders zu beachten ist, dass ohne
Elterneinverständnis keine kindbezogene, sondern nur eine systemische Beratung erfolgen
kann. Im Verlauf der Tätigkeit der Sprachheilambulanz ist bei Schulkindern ein Förderplan zu
erstellen. Die Umsetzung dieses Förderplans liegt bei der Klassenlehrkraft der allgemeinen
Schule und wird von der Sprachheilambulanzlehrkraft unterstützt, eine Einbindung der Eltern
ist erforderlich. Die Durchführung der Beratung und Förderung bei Schulkindern ist jeweils
zeitlich befristet (s. Kapitel 5.2).9
Grundsätzlich gilt, dass alle Tätigkeitsbereiche der Sprachheilambulanz durch die Leitung
der Sprachheilambulanz genehmigt werden müssen.
5.2 Ablauf des Einsatzes
5.2.1 Ablauf des Einsatzes bei Einschulungskindern
Bei Einschulungskindern erfolgt der Ablauf nach dem Konzept „Sprachförderung von Anfang
an“. Die Grundschulleitung gibt der Sprachheilambulanz Rückmeldungen über Kinder mit
9
vgl. Staatliches Schulamt Kassel (2010): Konzept ambulante sprachheilpädagogische Förderung im Bereich des
Staatlichen Schulamtes für den Landkreis und die Stadt Kassel. Grundlagen – Organisationsstruktur – Beratung
und Förderung, S. 5ff
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 13 -
Auffälligkeiten in der Sprache nach erfolgter Schulanmeldung. Die Grundschule nimmt
Kontakt mit den Eltern auf. Dazu können die vorliegenden Briefvorlagen und Formulare
verwendet werden. Nach Rückmeldung der Eltern und deren Einverständnis erfolgt die
Beauftragung der Sprachheilambulanz mit allen notwendigen Formalitäten. Die Leitung der
Sprachheilambulanz beauftragt anschließend eine Sprachheilambulanzlehrkraft mit der
Sprachheilambulanzarbeit.
Danach erfolgt eine Diagnostik nach vorgegebenen Kriterien unter Einbeziehung von
vorliegenden Berichten und Fragebögen, die in der Grundschule oder vorzugsweise im
Kindergarten durchgeführt wird.
Die Sprachheilambulanzlehrkraft wertet die Ergebnisse der Diagnostik aus, fasst diese
zusammen und formuliert Beratungshinweise.
Zum Schluss erfolgt eine Mitteilung der Ergebnisse sowohl schriftlich als auch im Rahmen
eines Beratungsgesprächs mit den Eltern, der Grundschule und ggf. dem Kindergarten. Die
Unterlagen stehen für eine mögliche Weiterarbeit im Rahmen der Sprachheilambulanz nach
der Einschulung zur Verfügung. Wenn ein Anspruch auf sonderpädagogische Förderung
vermutet
wird,
erstellt
die
Sprachheilambulanzlehrkraft
einen
aussagekräftigen
„Abschlussbericht“.
5.2.2 Ablauf des Einsatzes bei Schulkindern
Die Grundschulleitung meldet Schülerinnen oder Schüler der Sprachheilambulanz und legt
für diese ein externes Schülerverhältnis zur Wilhelm-Lückert-Schule in der LuSD an. Eine
Einverständniserklärung durch die Eltern ist zwingend erforderlich. Sowohl das Formular
Anmeldung zur Beratung bzw. Förderung als auch die Einverständniserklärung werden per
Fax an die Leitung der Sprachheilambulanz geleitet. Die Leitung der Sprachheilambulanz
beauftragt
eine
Sprachheillehrkraft
mit
der
Durchführung
des
ergebnisoffenen
Erstgesprächs. Daraus ergibt sich ein kurzer Beratungsbedarf, die Durchführung
diagnostischer Verfahren oder die Beratung der beteiligten Grundschullehrkräfte und ggf. die
Förderung des Kindes. Die Leitung der Sprachheilambulanz entscheidet über Art und
Umfang
der
Beratung
und
Förderung
in
Absprache
mit
der
eingeschalteten
Sprachheillehrkraft. Dabei werden die Dringlichkeit des Einzelfalls und die Verfügbarkeit von
Ressourcen berücksichtigt. Im Anschluss daran wird ein Kurzbericht über die geleistete
Arbeit und Förderung erstellt, der Aussagen zu den durchgeführten diagnostischen
Verfahren, Ergebnissen der Diagnostik, den Förderschwerpunkten und Förderzielen der
Sprachheilambulanz,
den
durchgeführten
Beratungen,
den
empfohlenen
sprachheilpädagogischen Maßnahmen für den Regelunterricht sowie weitere empfohlenen
Maßnahmen enthält. An dem zu erstellenden Förderplan ist die Sprachheilambulanzlehrkraft
beteiligt, indem sie die sprachlichen Aspekte mit der Klassenlehrkraft erörtert, die diese in
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 14 -
den Förderplan integriert. Eine Dokumentation der durchgeführten Beratungs- und
Fördertermine erfolgt in einem Formular (Nachweis der Beratung bzw. Förderung durch die
Sprachheilambulanz). Wenn die Förderung und Beratung abgeschlossen ist, wird ein
Abschlussbericht erstellt. Die Leitung der Sprachheilambulanz ist für die Verwaltung der
Dokumentation zuständig.10
5.3 Diagnostik
Um eine gezielte und effektive Beratung und Förderung durchführen zu können, ist eine
aussagekräftige Diagnostik in Bezug auf die sprachliche Entwicklung unerlässlich. Die
Sprachheilambulanz
der
Wilhelm-Lückert-Schule
erweitert
regelmäßig
ihre
Diagnosekompetenz, indem neben der Teilnahme an Fortbildungen oder Kongressen die
Einarbeitung in neu entwickelte Testverfahren als auch die Erprobung des Einsatzes dieser
stattfindet. In der Praxis spielen sowohl informelle als auch standardisierte Testverfahren
eine Rolle. Diese Diagnostik basiert auf einer Kind-Umfeld-Analyse, die nicht nur die
Sprachbeeinträchtigung im engeren Sinne beschreibt. Im Rahmen der Diagnostik werden
alle vier Sprachebenen berücksichtigt: phonetisch-phonologische Ebene, semantischlexikalische Ebene, syntaktisch-morphologische Ebene und kommunikativ-pragmatische
Ebene.
Zudem kann im Einzelfall die
Zusammenarbeit von Lehrkräften, Ärztinnen und Ärzten,
Psychologinnen und Psychologen sowie weiteren therapeutischen Fachkräften und den
Eltern
notwendig
sein;
Erkenntnisse
aus
der
Frühförderung
können
ebenfalls
Berücksichtigung finden. Im Interesse der Schüler sind längere Beobachtungsphasen oder
ein Probeunterricht als Teil eines förderdiagnostisch orientierten Konzeptes möglich.
5.4 Beratung
Der Bereich der Beratung stellt die zweite wichtige Säule in der Arbeit der ambulanten
sprachheilpädagogischen Förderung dar. Eine umfangreiche und kompetente Beratung ist
das Bindeglied zwischen den beiden Bereichen Diagnostik und Förderung. Nur durch den
Einbezug
und
die
Unterstützung
des
gesamten
sozialen
Umfelds
kann
die
sprachheilpädagogische Förderung ihre vollständige Wirkung entfalten. Daher richtet sich
das Beratungsangebot der Wilhelm-Lückert-Schule zunehmend an die Eltern und Lehrkräfte
bzw. Schulen der betroffenen Kinder.
10
vgl. Staatliches Schulamt Kassel (2010), S. 5ff
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
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5.4.1 Beratungsangebote für Eltern
a) Einzel- und Beratungsgespräche
Im Anschluss an eine umfassende Sprachdiagnostik werden die Eltern über die Ergebnisse
informiert und es werden weitere Fördermöglichkeiten besprochen. Dazu kann auch das
Einleiten von weiteren notwendigen diagnostischen Maßnahmen (z.B. eine HNO-ärztliche
Untersuchung) oder die Empfehlung einer logopädischen Behandlung gehören. Ausgehend
von der Sprachauffälligkeit des Kindes werden Möglichkeiten der häuslichen Förderung
besprochen und Hilfestellung bei der Wahl des Schulortes gegeben.
b) Themenelternabende
In enger Kooperation mit den Grundschulen besteht die Möglichkeit Themenelternabende zu
speziellen
Themen
der
sprachheilpädagogischen
Förderung
anzubieten,
z.
B:
sprachförderliches Verhalten, Umgang mit Bilderbüchern. Die Themen orientieren sich an
den Bedürfnissen der jeweiligen Schule und deren Schülerschaft. Ziel dieses Angebotes ist
die Sensibilisierung und Aufklärung der Elternschaft über mögliche Risiken und häuslichen
Fördermöglichkeiten.
c) Elterntrainings
Eltern stellen eine wertvolle Ressource im Rahmen einer umfassenden Sprachförderung dar.
Damit sie ihrer Rolle als Sprachvorbild gerecht werden können, vor allem dann, wenn ihr
Kind sprachliche Auffälligkeiten ausweist, benötigen sie mitunter Unterstützung. Ein
spezielles
Training
soll
ihnen
dabei
helfen
Unsicherheiten
abzubauen
und
ihr
Sprachverhalten gegenüber ihrem Kind zu verbessern. Es besteht die Möglichkeit
Elterntrainings anzubieten.
d) Beratungs- und Informationstag
An unserem Beratungs- und Informationstag können sich Eltern über unsere Schule und
deren Angebote informieren. Sie erhalten einen Einblick in den Aufbau und Organisation der
Sprachheilschule. Zudem erhalten alle Interessierten die Möglichkeit an folgenden
Angeboten teilzunehmen:



Allgemeine Informationen über Sprachfördermaßnahmen
Informationsveranstaltung über rechtliche Grundlagen
Ideen zur häuslichen Sprachförderung
Zusätzlich können sich Eltern auch mit individuellen Fragen an unsere Mitarbeiter wenden.
Bereits im Vorfeld können Termine abgesprochen werden, sodass ausreichend Zeit für eine
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 16 -
individuelle Beratung zur Verfügung steht. Schwerpunkte eines Beratungsgesprächs könnten
u.a. sein:



Diagnostik von Sprachauffälligkeiten bei Einschulungskindern
Beratung über notwendige Fördermaßnahmen
Schullaufbahnberatung
Neben den Eltern sind auch Erzieher, Kinderärzte, Logopäden sowie alle Interessierten
eingeladen sich über die Angebote der Wilhelm-Lückert-Schule zu informieren.
Der Beratungs- und Informationstag findet immer am dritten Samstag im November in der
Wilhelm-Lückert-Schule statt.
5.4.2 Beratungsangebote für Lehrkräfte und Schulen
a) Beratungsgespräche
Alle Kollegen in der Sprachheilambulanz stehen den Kollegen an den Grundschulen für
individuelle
Beratungsgespräche
zur
Verfügung.
Sie
beraten
beim
Umgang
mit
sprachauffälligen Schülern (auch bei möglichem Förderbedarf), zeigen Fördermaßnahmen
im Unterricht auf und unterstützen die Kollegen bei Elterngesprächen.
b) Unterrichtshospitationen
Interessierte Kollegen haben die Möglichkeiten im Rahmen einer Unterrichtshospitation
Vorschläge für die Umsetzung von sprachförderlichen Maßnahmen im Unterricht zu erhalten.
c) Unterstützung beim Erstellen von Förderplänen
Alle Schulen haben die Aufgabe ihre Schüler adäquat zu fördern. Die Fördermaßnahmen
sollen ihre Grundlage in den zu erstellenden Förderplänen haben. Die Kollegen der
Sprachheilambulanz beraten bei der Erstellung der Förderpläne im Bereich „Sprache“ und
können Auskunft über geeignete Fördermöglichkeiten geben.
d) Möglichkeiten im Rahmen des Nachteilsausgleich
Allgemein bildende Schulen und Förderschulen sind dazu verpflichtet, Menschen mit
Behinderungen oder Anspruch auf sonderpädagogische Förderung bei der Eingliederung in
die Gesellschaft zu unterstützen. Dazu gehört, ihnen bei Leistungsanforderungen einen
angemessenen Nachteilsausgleich zu bieten. Für den Förderschwerpunkt „Sprache“ können
die Mitarbeiter in der Sprachheilambulanz die allgemein bildende Schule dabei unterstützen,
passende Möglichkeiten im Rahmen des Nachteilsausgleichs zu finden.
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 17 -
e) Nachbetreuung von ehemaligen Schülern der WLS
Die Sprachheilschule ist Durchgangsschule. Sie führt ihre Schüler in die allgemeine Schule
zurück, sobald aufgrund der erworbenen sprachlichen Kompetenzen eine erfolgreiche
Teilnahme am Unterricht der allgemeinen Schule zu erwarten ist. Die Sprachheilambulanz
hilft beim Übergang und steht sowohl den Lehrkräften als auch den Eltern und Schülern bei
Fragen zur Seite.
f) systemische Beratung
Das Hessische Schulgesetz betont die präventive Aufgabe der allgemeinen Schule. Sie soll
drohendem Leistungsversagen und anderen Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache
sowie der körperlichen, sozialen und emotionalen Entwicklung mit vorbeugenden
Maßnahmen entgegenwirken. Bei der Entwicklung und Etablierung von Fördermaßnahmen
(u.a. auch bei der Anschaffung von Fördermaterialien) oder der Optimierung der
Schuleingangsuntersuchung im Bereich „Sprache“ bietet die Sprachheilambulanz der WLS
ihre Unterstützung an. Gemeinsam werden die Ressourcen und Bedürfnisse der jeweiligen
Schule ermittelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
5.5 Förderung
5.5.1 Zielgruppe
Die Sprachheilambulanz betreut Schüler mit sprachlichen Auffälligkeiten in verschiedenen
Bereichen:










Aussprache
Mundmotorik
Wortschatz
Grammatik
Sprachverständnis
Redefluss
Kommunikationsverhalten
Phonologische Bewusstheit
Stimme und Atmung
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 18 -
Die Förderung konzentriert sich vor allem auf Kinder, die aufgrund einer Sprachauffälligkeit
Schwierigkeiten im Unterricht, besonders im Lese- und Schreibprozess, und in der
Kommunikation haben.
Sollten die Schüler bereits in logopädischer Behandlung sein, Schwierigkeiten im
Zweitspracherwerb haben oder eine organisch bedingte Sprachauffälligkeit haben, erfolgt in
der Regel keine Förderung durch die Sprachheilambulanz bzw. erfolgt die Förderung in
enger Absprache mit der entsprechenden Logopädin. Unabhängig davon kann eine
Beratung durch die Sprachheilambulanz erfolgen.
Es werden nur Schüler der Grundschulen ohne Anspruch auf sonderpädagogische
Förderung betreut. Schüler mit einem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung werden
entweder in der entsprechenden Förderschule oder im Rahmen des inklusiven Unterrichts
beschult.
Der ambulanten sprachheilpädagogischen Förderung sind allerdings auch Grenzen gesetzt.
Falls die sprachlichen Auffälligkeiten zu umfassend sind, die Schüler keine ausreichende
Motivation aufbringen bzw. Schwierigkeiten auf der sozial-emotionalen Ebene die Effektivität
der Förderung negativ beeinflussen oder die Schüler aufgrund langjähriger logopädischer
Behandlung eine Therapieresistenz aufweisen, müssen bestimmte Fördermaßnahmen ggf.
eingestellt werden. Zudem muss eine Kooperation mit den Grundschullehrkräften und dem
Elternhaus sichergestellt werden können.
5.5.2 Abgrenzung Sprachtherapie, Sprachförderung und Sprachheilpädagogische
Förderung
Um zu verdeutlichen, was unter einer sprachheilpädagogischen Förderung zu verstehen ist,
erfolgt
eine
Abgrenzung
zu
den
Begriffen
Sprachförderung
und
Sprachtherapie
(logopädische Therapie).
a) Sprachförderung
Unter dem Begriff Sprachförderung sind alle Maßnahmen zusammengefasst, die im
Alltag des Kindes von den Bezugspersonen (Eltern, Erzieher, Lehrer u.a.) eingesetzt
werden, um die allgemeine Sprachentwicklung des Kindes zu unterstützen und zu
fördern. Insbesondere handelt es sich um Hilfen zum Ausgleich sprachlicher
Benachteiligungen, sozialer Sprachdefizite oder sprachlicher Minderbegabungen. Diese
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 19 -
unspezifischen, der Prävention dienenden Maßnahmen können in Einzelinteraktion, aber
auch in der Gruppe an jeglicher Bildungseinrichtung durchgeführt werden.11
b) Sprachheilpädagogische Förderung
In den „Richtlinien für Unterricht, Erziehung und sprachheilpädagogische Förderung von
Schülerinnen und Schülern mit Sprachbeeinträchtigungen“ findet sich folgende
Beschreibung:
„Sprachheilpädagogische
Förderung
initiiert
sprachliches
Handeln,
das
seinen
Ausgangspunkt in der alltäglichen Lebenspraxis der betroffenen Kinder und Jugendlichen
hat. Sprachliches Handeln umfasst den Umgang mit der gesprochenen und
geschriebenen Sprache und kann nur dann gelingen, wenn die Regeln der Konversation
und die pragmatischen Voraussetzungen für das Gelingen von Sprechakten erkannt
werden. Spracherwerb und Sprachförderung erfolgen durch sprachliches Handeln.
Sprachgebrauch und Sprachformen werden situations- und kontextbezogen erarbeitet.
Sprechtätigkeit
und
Sprechfunktionen
werden
erweitert
und
gefestigt.
Sprachheilpädagogische Förderung umfasst alle Bereiche der Sprachproduktion und der
Sprachperzeption.
Die
Förderung
der
Motorik,
der
Wahrnehmung
und
des
Kommunikations- und Sozialverhaltens hat dabei grundlegende Funktion. Die schulische
Förderung baut auf den individuellen kindlichen Erfahrungen, Lernvoraussetzungen und
Förderbedürfnissen auf.
Sprachheilpädagogische Förderung beugt der Entstehung und Verfestigung sprachlicher
Beeinträchtigungen
in
Laut-
und
Schriftsprache
vor
und
verhindert
frühzeitig
Auswirkungen auf andere Entwicklungs- und Lernbereiche. Sie berücksichtigt dabei die
Fähigkeiten,
Fertigkeiten
und
Kenntnisse
auf
allen
Sprachgestaltungsebenen
einschließlich der Fähigkeit, über die Sprache zu reflektieren. Gemeinsam mit den
Schülerinnen und Schülern werden Wege erschlossen, ihre sprachlichen und
nichtsprachlichen
Handlungsmöglichkeiten
zu
erkennen,
zu
erweitern
und
auszugestalten sowie Sprache und Sprechen als Mittel und als Gegenstand sprachlichen
Handelns zu nutzen. Sprachheilpädagogische Förderung hilft, trotz einer sprachlichen
Beeinträchtigung zu eigenständigem Handeln in kommunikativen Bezügen zu finden,
individuelle Grenzen sprachlichen Handelns zu erkennen, zu überwinden, zu mindern
oder anzunehmen. Darüber hinaus beabsichtigt sprachheilpädagogische Förderung
11
vgl. Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (2004): Sprachentwicklung mit Hindernissen. Ein Beitrag
der Logopädie zur Diskussion und Gestaltung von Sprachförderung im Vorschulalter, S. 14, vgl. Reber/
Schönauer-Schneider (2009), S. 13ff
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 20 -
auch, dem Kind trotz einer sprachlichen Beeinträchtigung eigenständiges Handeln in
gesicherten sozialen Bezügen zu ermöglichen.“12
Kennzeichnend für die ambulante sprachheilpädagogische Förderung
sind die
Berücksichtigung spezifischer schulischer Elemente und die Bezugnahme auf Lehrpläne
und schulische Lerninhalte.
Im Gegensatz zur Sprachförderung leistet ein Förderschullehrer mit der Fachrichtung
Sprachheilpädagogik (Sprachheillehrkraft) diese ambulante Tätigkeit.13
Wie unter Punkt 5.3 bereits beschrieben erfordert die sprachheilpädagogische Förderung
eine differenzierte Diagnostik mit informellen und standardisierten Verfahren. Zudem ist
eine
umfassende
und
kontinuierliche
Beratung
der
Eltern
Bestandteil
jeder
sprachheilpädagogischen Diagnostik und Förderung (siehe Punkt 5.4).
Sprachheilpädagogische Förderung in der Schule findet im Klassenverband, in
Kleingruppen- und/ oder Einzelförderung statt.14
c) Sprachtherapie (logopädische Therapie)
Unter einer Sprachtherapie versteht man eine medizinische, theoriegeleitete Intervention
zur Behebung, Reduzierung oder Kompensation von Sprach-, Sprech-, Stimm- oder
Schluckstörungen, die in der Regel in Einzelinteraktionen zwischen Kind und Therapeut
durchgeführt wird. Der Fokus der Sprachtherapie liegt auf der Entwicklung, der Erhaltung
oder der Wiederherstellung größtmöglicher kommunikativer Kompetenz von Kindern mit
dem Ziel Funktionsbeeinträchtigungen zu vermindern und eine größtmögliche Teilhabe
am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Therapie kann nur nach Rezept durch
einen Arzt erfolgen und wird von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt.15
5.5.3 Inhalte der sprachheilpädagogischen Förderung
Die Inhalte der Förderung richten sich nach Ergebnissen der Anamnese und Diagnostik, dem
Lehrplan und den im Unterricht behandelten Inhalten.
Die sprachheilpädagogische Förderung basiert auf einer ganzheitlichen Förderung. Dabei
sind in der Regel alle Entwicklungsbereiche eines Kindes zu berücksichtigen. An dieser
Stelle werden gezielt die zwei im Vordergrund stehenden allgemeinen Schwerpunkte
dargestellt16:
12
s. Richtlinien für Unterricht, Erziehung und sprachheilpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern
mit Sprachbeeinträchtigungen vom 24.5.2006, S. 2f
13 vgl. ebd., S. 8
14 vgl. ebd., S. 6
15 vgl. Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (2004), S. 14
16 vgl. Richtlinien für Unterricht, Erziehung und sprachheilpädagogische Förderung von Schülerinnen und
Schülern mit Sprachbeeinträchtigungen vom 24.5.2006, S. 6f
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 21 -
a) im sprachlichen Bereich:

Wecken und Erhalten der Sprech- und Mitteilungsbereitschaft,

Erlernen und Anwenden melodischer, temporaler und dynamischer Aspekte der
Sprache,

Lautbildung und Lautfestigung,

phonologische Differenzierung ,

Auf- und Ausbau des Wortschatzes, insbesondere der Wortbedeutungen,

Einüben der korrekten Morphologie (Konjugation, Deklination, Wortbildung),

Aufbau grammatischer Strukturen,

Unterstützung und Förderung des Erwerbs der Schriftsprache (keine LRSFörderung), phonematische Differenzierung,

auch durch Einsatz von Lautbildern und Handzeichen,

Verbesserung des Sprachverständnisses für komplexe sprachliche Zusammenhänge,

Aufbau situationsangemessener sprachlicher Kommunikationsmuster,

Anbahnung einer symptomfreien Sprechweise

[…]
b) im sensorischen Bereich:
 Förderung der auditiven, visuellen und taktil-kinästhetischen Wahrnehmung,
 Ausdifferenzierung und Stärkung der Körperempfindung und Körperwahrnehmung,
 Auditive Erfassung und Durchgliederung von Geräuschen, nichtsprachlichen und
sprachlichen Lauten,
 Förderung der Koordination verschiedener Wahrnehmungsbereiche.
c) weitere Aspekte der Förderung können kognitive, psychomotorische und psychosoziale
Bereiche umfassen
Als übergreifende Methode wird das Prinzip des handlungsbegleitenden Sprechens neben
dem der sprachbegleiteten Handlung eingesetzt.17 Als Fördermaterialien werden spezielle
didaktisch-methodisch aufbereitete Materialien verwendet, die sowohl unterrichtlichen als
auch spielerischen Charakter haben. Darüber hinaus setzen sie sich zum einen aus
spezifischen, individuell erstellten Arbeitsmaterialien und zum anderen aus sprachfördernden
und sprachheilpädagogischen Programmen und Spielen zusammen (siehe Anhang).
17
vgl. Reber/ Schönauer-Schneider (2009), S. 58
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 22 -
Im Rahmen der schulinternen Qualitätsentwicklung stellt die inhaltliche Ausgestaltung der
Förderung ein wichtiges Arbeitsfeld dar. Damit ist u.a. der Ausbau der inhaltlichen Förderung
durch die Ausgestaltung von Modulen, die konkrete Bausteine zur sprachheilpädagogischen
Förderung enthalten, gemeint.
5.5.4 Spezielle Kooperationen zu Förderangeboten mit Grundschulen
Um eine noch effektivere, gezielte und frühzeitige sprachheilpädagogische Förderung zu
erzielen, strebt die Wilhelm-Lückert-Schule die Ausweitung von Kooperationen mit
Grundschulen an. Diesen liegen Kooperationsvereinbarungen zu Grunde und ermöglichen
beiden Systemen ein verbindliches und verlässliches Arbeiten auf der Grundlage gemeinsam
erarbeiteter Kriterien. Dabei werden die besonderen Bedarfe und Bedürfnisse der
Grundschule und ihrer sprachbeeinträchtigten Klientel individuell berücksichtigt. Zurzeit
existieren Kooperationen mit einzelnen Vorklassen zur Förderung der phonologischen
Bewusstheit.
5.6. Kompetenztransfer
Eine weitere zentrale Aufgabe der Sprachheilambulanz ist die Unterstützung der
Grundschulen im Sinne einer effektiven systemischen Hilfestellung. Hierbei wird der
Schwerpunkt auf den Kompetenztransfer sprachheilpädagogischer Elemente im Bereich des
Anfangsunterrichts gelegt, der von den Lehrkräften der Grundschulen durchgeführt wird. Die
Lehrkräfte
an
den
Grundschulen
werden
hierdurch
befähigt,
grundlegende
sprachheilpädagogische Prinzipien in ihren Unterricht zu integrieren.
5.6.1 Auf dem Weg zur „sprachfördernden“ Schule
Diese Fortbildungsreihe verfolgt das Ziel den allgemein bildenden Schulen eine schrittweise
Unterstützung und Begleitung zur Beschulung von sprachauffälligen Kindern anzubieten. Die
grundlegenden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Beschulung im Rahmen der
Prävention und Inklusion sollen weitergegeben werden. Die drei halbjährlich stattfindenden
Module verfolgen unterschiedliche Schwerpunkte:

Stärkung der Beobachtungskompetenz

Umgang mit sprachauffälligen Schülern

Unterricht mit sprachauffälligen Schülern
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 23 -
5.6.2 Weitere Fortbildungsangebote
Es besteht die Möglichkeit spezielle Fortbildungen aus dem sprachheilpädagogischen
Kontext anzubieten, z.B.:

Umgang mit speziellen Störungsbildern, z.B. Mutismus, Stottern

Förderung der phonologischen Bewusstheit

Wortschatzerweiterung

Erfassung von sprachlichen Kompetenzen in Schuleingangsgesprächen
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 24 -
6. Literaturverzeichnis
 Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (2004): Sprachentwicklung mit
Hindernissen. Ein Beitrag der Logopädie zur Diskussion und Gestaltung von
Sprachförderung im Vorschulalter.
 Grimm, Hannelore (1999): Störungen der Sprachentwicklung. Göttingen: HogrefeVerlag
 Hessisches Kultusministerium (2006): Richtlinien für Unterricht, Erziehung und
sprachheilpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit
Sprachbeeinträchtigungen vom 24.5.2006
 Hessisches Kultusministerium (2012): Verordnung über Unterricht, Erziehung und
sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit
Beeinträchtigungen und Behinderungen. Wiesbaden.
 Hessisches Schulministerium (2011): Hessisches Schulgesetz. Wiesbaden
 Holler-Zittlau, Inge (2006): Folgeerhebung (2005): Sprachliche Kompetenzen der im
Jahre 2003 als sprachauffällig diagnostizierten Kinder. Wiesbaden: Hessisches
Sozialministerium
 Reber, Karin, Schönauer-Schneider, Wilma (2009): Bausteine
sprachheilpädagogischen Unterrichts. München: Ernst Reinhardt Verlag
 Siegmüller, J., Fröhling, A., Gies, J., Herrmann, H., Konopatsch, S. & Pötter, G. (2007).
Sprachförderung als grundsätzliches Begleitelement im Kindergartenalltag am Beispiel
des Modellprojektes PräSES. L.O.G.O.S. interdisziplinär 15, Vol. 2., S. 84-96
 Staatliches Schulamt Kassel (2010): Konzept ambulante sprachheilpädagogische
Förderung im Bereich des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis und die Stadt
Kassel. Grundlagen – Organisationsstruktur – Beratung und Förderung.
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
7. Anhang
7. Anhang
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Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 26 -
7.1. Fachbegriffe der Sprachheilpädagogik
Diese Übersicht enthält Beschreibungen zu einer Reihe von Fachbegriffen vor allem aus der
Sprachheilpädagogik, die Ihnen vielleicht des Öfteren begegnen werden.
Agrammatismus: schwerste Form des Dysgrammatismus. Das Kind beschränkt sich z.B. auf EinWort-Äußerungen, die nur durch Mimik, Tonfall und Gestik verständlich werden.
Alalie: hochgradige Einschränkung bei der Lautbildung, bzw. der Artikulation
Ambidexter: wörtl.: jemand mit „zwei rechten Händen”; d. h. rechte und linke Hand werden gleich gut
eingesetzt. Händigkeit
Anamnese: „Krankheitsvorgeschichte”: Fragen zu Schwangerschaft, Geburt, Kinderkrankheiten aber
auch zur Familie fließen hier ein und sollen Hinweise auf mögliche Ursachen geben.
Aphasie: Verlust bereits erworbener Sprache, z. B. nach einem Schlaganfall oder nach Unfall mit
Hirnverletzung.
Aphonie: Stimmlosigkeit
Apraxie: Bewegungen können nicht bewusst geplant und ausgeführt werden (z.B. beim
Schreiben/Malen oder auch bei der Sprechapraxie).
Artikulation: Aussprache; Formung der Sprachlaute mit Hilfe der Sprechmuskulatur und des am
Sprechen beteiligten Hals-, Nasen und Rachenraumes.
Audiogramm: Hörkurve, mit der aufgezeichnet wird, ab welcher Lautstärke ein Ton wahrgenommen
werden kann.
auditiv: „das Hören betreffend”; meint v. a. die Wahrnehmung des Gehörten
Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADS) und Aufmerksamkeits- Defizit- HyperaktivitätsStörung (ADHS): Charakteristisch für eine ADS ist ein ausgeprägt unaufmerksames und impulsives
Verhalten, vor allem in Gruppensituationen. Bei der AHDS kommt noch Unruhe und übermäßiger
Bewegungsdrang dazu.
Autismus: Extrem auffälliges „In-sich-gekehrt-Sein” einer Person
Auditive
Verarbeitungsund
Wahrnehmungsstörungen
(AVWS):
auch
Zentrale
Hörwahrnehmungsstörung bezeichnet eine Einschränkung der auditiven Wahrnehmung, die nicht in
einer Verminderung des normalen „peripheren“ Gehörs, insbesondere des Ohres begründet ist.
Balbuties: Stottern
dental: „die Zähne betreffend”; meist im Zusammenhang mit der Aussprache, bei der die Lage der
Zunge eine Rolle spielt (addental = an den Zähnen, interdental = zwischen den Zähnen)
Disposition: Veranlagung, erbliche Faktoren
Diagnose: Ergebnis einer Untersuchung (Befund)
Diskrimination: allg.: Unterscheidung- in der Logopädie ist mit D. meistens die Unterscheidung z.B.
ähnlich klingender Laute wie „t” und „k” gemeint. In gleicher Bedeutung ist auch der Begriff
phonematische Differenzierung üblich.
Dysgrammatismus: Einschränkung beim Bilden grammatischer Strukturen im Bereich der
Muttersprache (z. B. bei der Satzbildung, Pluralbildung, Verwendung von Artikeln)..
Dysfunktion: Fehlfunktion; in der Logopädie vor allem Fehlfunktion der am Sprechen beteiligten
Organe (Zunge, Lippen, Gaumen, Ohren, etc.)
Dyskalkulie: Rechenschwäche
Dyslalie: Auffälligkeit der Aussprache
Dylexie: Störung im Bereich des Lesens
Dysphonie: Stimmstörung, z. B. Heiserkeit
Dyspraxie: Schwächere Form der Apraxie
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 27 -
Entwicklungsalter: im Unterschied zum Lebensalter ein statistisches Vergleichsalter, in dem eine
bestimmte Fähigkeit „normalerweise” gekonnt wird. Ein 3-jähriges Kind kann z.B. bezüglich der
feinmotorischen Geschicklichkeit ein Entwicklungsalter von zwei Jahren haben. Das E. ist immer nur
ein statistischer Annäherungswert.
Emotion: Gefühl
Funktionell: „bezogen auf den Gebrauch” (z. B. funktionelle Störungen der Stimmbänder)
Gaumenspalte: siehe Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Händigkeit: Die Bevorzugung einer Hand entwickelt sich erst allmählich und muss selbst zum
Zeitpunkt des Schuleintritts noch nicht abgeschlossen sein. Im Entwicklungsverlauf sind
Seitenwechsel üblich (siehe auch Ambidexter).
Hasenscharte: Umgangssprache für Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Indikation: wörtl.: „Anzeichen”, das im Bedarfsfall ein bestimmtes Heilverfahren erfordert (z. B.
„Heiserkeit” ? Indikation zur Behandlung mit Stimmübungen).
Kappazismus: Auffälligkeit in der Aussprache des „k”- Lautes (z.B. Ersetzen durch „t”)
Kieferspalte: siehe Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Kommunikation: Verständigung zwischen zwei oder mehreren Partnern, „sich unterhalten”
Konsonanten: alle Sprachlaute außer den Vokalen a, e, i, o, u und den Umlauten ä, ö, ü
Konsonantenverbindungen: Aufeinander folgende Konsonanten, wie z.B. „br”, „kn”, „kl”, etc. stellen
oft eine besondere Schwierigkeit beim Spracherwerb dar.
lateralis: „seitlich”; häufig im Zusammenhang mit der Aussprache des „s”: Beim Sigmatismus lateralis
strömt die Luft seitlich aus statt zentral.
Lexikon: im logopädischen Bereich Bezeichnung für „Wortschatz”; man unterscheidet zwischen
aktivem und passivem Wortschatz. Der aktive Wortschatz beinhaltet alle Wörter, die im
Sprachgebrauch einer Person vorkommen, der passive Wortschatz beinhaltet zusätzlich alle Wörter,
deren Bedeutung die Person versteht.
Legasthenie: medizinischer Begriff; nach der Internationalen Klassifizierung durch die
Weltgesundheitsorganisation WHO, wird unterschieden zwischen Lese- und Rechtschreibstörung,
isolierter Rechtschreibstörung, Rechenstörung und einer kombinierten Störung schulischer
Fertigkeiten (Beeinträchtigung des Lesens, Schreibens und Rechnens).
Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS): In der hessische »Verordnung über die Förderung von
Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder
Rechnen« (VOLRR) werden Regelungen für Schüler getroffen, die trotz Förderung andauernde
Schwierigkeiten beim Erlernen und beim Gebrauch der Schriftsprache oder im Bereich des Rechnens
haben.
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte: von Geburt an bestehende Spaltung von Lippen, Kiefer und Gaumen,
die oft durch eine Operation geschlossen werden muss
Lispeln: siehe Sigmatismus
LRS: siehe Legasthenie
MCD: „Minimale Cerebrale Dysfunktion” - bestimmte Verhaltens-/Arbeitsweisen des Kindes lassen die
Fachperson auf eine minimale Beeinträchtigung der Hirnfunktionen schließen. Die MCD ist meist nicht
eindeutig nachweisbar.
MFT: Die Myofunktionelle Therapie (MFT) hat eine Verbesserung der Mund- und Zungenmotorik zum
Ziel.
Mittelohrentzündung: Eine Entzündung des Mittelohres beeinträchtigt das Hörvermögen. Dies kann
sich ungünstig auf die Sprachentwicklung auswirken.
motorisch/Motorik: „die Bewegung betreffend”
Mutismus: Ein mutistisches Kind spricht nicht, obwohl es dazu in der Lage wäre. Aus irgendeinem
Grund hat es sich entschieden, zu schweigen.
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Näseln: Beim Sprechen entweicht zuviel Luft durch die Nase (offenes Näseln) oder es gelingt nicht,
bei der Bildung der Nasallaute (m, n, und ng) die Luft gezielt durch die Nase zu lenken
(geschlossenes Näseln), wodurch sich die Sprache „verschnupft” anhört
Perzeption: Wahrnehmung; meint die Verarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn, z.B. das
Erkennen eines gehörten Geräusches
Phoniatrie: Stimmheilkunde; medizinische Fachrichtung für Sprache, Sprechen, Stimme und Hören
Poltern: überhastetes Sprechen; Laute, Silben, kurze Wörter werden ausgelassen oder „verwischt”
bzw. „verschluckt”.
POS: Psychoorganisches Syndrom MCD
Prävention: Vorbeugende Behandlung, z. B. Sprachförderung und EIternberatung bei sehr kleinen
Kindern (ca. zwei Jahre)
Retardierung: allg.: Verzögerung (z. B. Verzögerung der Entwicklung)
Rhotazismus: Auffälligkeit in der Aussprache des „r” (z. B. Weglassen oder Ersetzen durch"l“)
Schallempfindungsschwerhörigkeit: Schallwellen werden im Innenohr nicht richtig verarbeitet.
Schallleitungsschwerhörigkeit: Schallwellen werden vom Mittelohr nicht bis an die entsprechende
Stelle im Innenohr weitergeleitet.
Schetismus: Auffälligkeit in der Aussprache des „sch” (z.B. Ersetzen durch „s”, also: „Sule” statt
„Schule”)
Sensomotorik: Abstimmung von sensorischen und motorischen Vorgängen; z.B. die Koordination von
Wahrnehmung und Bewegung beim Ausschneiden oder Kleben.
sensorisch: „die Sinne (Hörsinn, Sehsinn, Riechsinn, Tastsinn) betreffend”
Sensorische Integration (SI): Fähigkeit, auf einen Reiz dadurch angemessen zu reagieren, dass die
Wahrnehmung verschiedener Sinne miteinander übereinstimmt (z. B. die angemessene
Kraftdosierung beim Malen)
Sigmatismus: Auffälligkeit in der Aussprache des „s”-Lautes; häufig ist die Zunge dabei zwischen den
Zähnen, wodurch ein Höreindruck wie beim englischen „th” entsteht (sigmatismus interdentalis). Siehe
auch Lispeln
Sprachentwicklungsbehinderung (SEB): Umfassende, lang andauernde Beeinträchtigung in der
Sprachentwicklung mit meist organischen Ursachen, z.B. Down-Syndrom
Sprachentwicklungsstörung (SES): Rückstand in der Sprachentwicklung von mindestens ½ Jahr;
betrifft das Sprachverständnis, die Lautbildung, den Wortschatz und die Grammatik. Häufig treten
auch Schwierigkeiten in außersprachlichen Bereichen (z.B. Motorik) auf
Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES):
primäre Störung der Sprachentwicklung;
spezifisch ist diese Störung deshalb, weil es sich um eine umschriebene Sprachentwicklungsstörung
handelt, die eben nicht infolge einer Intelligenzminderung oder einer anderen Beeinträchtigung
entsteht
Sprachentwicklungsverzögerung (SEV): zeitliche Verzögerung in der Sprachentwicklung bei sonst
normalem Verlauf
Sprachschwächetypus: infolge der familiären Veranlagung gehört der Umgang mit Sprache nicht zu
den starken Seiten der Persönlichkeit
Sprechapraxie: Die Planung von Sprechbewegungen ist nur eingeschränkt möglich. Daher kommt es
häufig zu „Versprechern” (siehe auch Apraxie).
Stammeln: siehe Dyslalie
Syntax: Satzbau; grammatikalisch korrekte Art und Weise, sprachliche Elemente zu Sätzen zu
ordnen.
taktil: „die Wahrnehmung des Tastsinnes (Berührung) betreffend”
taktil-kinästhetisch: „die sinnliche Wahrnehmung von (Muskel-)Bewegungen betreffend”; wichtig für
die Koordination von Bewegungen aller Art.
visuell: „das Sehen/den Gesichtssinn betreffend”
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
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7.2. Beobachtungsbögen zur Einschätzung der sprachlichen Fähigkeiten
Um die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes einschätzen zu können und es ggf. der
Sprachheilambulanz zu melden, kann mittels dieses Bebachtungsbogens eine erste
Einschätzung erfolgen. Der Bogen ist dem Buch „Bausteine sprachheilpädagogischen
Unterrichts“ von Karin Reber und Wilma Schönauer-Schneider entnommen.
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
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7.3. Ideen zur häuslichen Förderung
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, den Spracherwerb zu fördern, Störungen des
Spracherwerbs vorzubeugen bzw. in ihrem Verlauf zu mildern. Im Folgenden sind einige
Hinweise zur Optimierung des Sprachverhaltens aufgelistet:
 Sprechen Sie mit Ihrem Kind immer langsam und deutlich.
 Halten Sie den Blickkontakt aufrecht.
 Begleiten Sie Ihre eigenen Handlungen und die Ihres Kindes mit Worten.
 Wiederholen Sie richtig, was Ihr Kind falsch gesagt hat.
 Sprechen Sie mit Ihrem Kind die Sprache, die Sie am besten beherrschen.
 Sprechen Sie möglichst viel mit ihrem Kind und ermuntern Sie Ihr Kind zum Sprechen
 Vermeiden Sie das Ansprechen in der „Babysprache“.
 Vermeiden Sie Nachsprechen lassen, Verbesserungen und Unterbrechungen.
 Bücher betrachten und vorlesen fördert die Sprachentwicklung des Kindes positiv.
 Loben Sie Ihr Kind auch bei kleinen Erfolgsschritten.
 Nur eine regelmäßige Übung garantiert gute Erfolgsaussichten.
 Nutzen Sie regelmäßig Bettgehgeschichten, Erzählen vom Schultag, usw. als
Sprachanlässe im Alltag
Weitere Hinweise und Ideen zur häuslichen Förderung in den Bereichen Phonologie,
Mundmotorik,
Wortschatz
Sprachheilambulanzkräfte.
und
Grammatik
erhalten
Sie
über
unsere
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
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7.4. Literatur- und Fördermaterialempfehlungen 18
Fachliteratur:
Bausteine sprachheilpädagogischen Unterrichts (Karin Reber, Wilma
Schönauer-Schneider)
Kontextoptimierung - Evidenzbasierte Intervention bei grammatischen
Störungen in Therapie und Unterricht (Hans Joachim Motsch)
Kontextoptimierung im Unterricht - Praxisbausteine für die Förderung
grammatischer Fähigkeiten (Margit Berg)
Informationshefte über Sprachstörungen (Deutsche Gesellschaft für
Sprachheilpädagogik)
u.a. Störungen des Spracherwerbs, Förderung des Spracherwerbs, Stottern bei Kindern,
Sprachentwicklung bei Mehrsprachigkeit
Interaktionen mit Sprachbehinderten (Angela Keese, Reiner Bahr, u.a.)
Internetseiten:
www.dgs-ev.de (Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik)
www.dbl-ev.de (Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.)
18
Diese Übersicht stellt nur eine kleine Auswahl dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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Fördermaterialien/ Spiele
Grammatik
Hier stimmt ja fast gar nichts – Das große Suchspaß-Wimmelbuch
(Ralf Butschkow)
Sprechdachs – 13 Sprach- und Erzählspiele (Huch & friends)
Bildkarten zur Sprachförderung (Verlag an der Ruhr)
(u.a. Einzahl – Mehrzahl, Präpositionen)
Wem gehört das? (Lernspielzwerge – Loewe Verlag
Hinter, unter, vor — wo ist das Hasenohr? (Lernspielzwerge - Loewe
Verlag)
Mundmotorik
Pustekuchen – Ein Spiel zur Förderung der Lippen- und
Mundmotorik (Haba)
Mimik Memo – Ein Lernspiel zur Mund- und Lippenmotorik (Haba)
Die Geschichte von Fr. Zunge — Comicbuch (PS-Verlag)
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
- 33 -
Phonologie
Die freche Sprechhexe (Ravensburger)
Silben-Memo (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Reime-Memo (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Anlaute-Memo (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Planet der Sinne – Hören – Ein Spiel zur Förderung der auditiven
Wahrnehmung, Richtungshören und Genaues Hören (Haba)
Der kleine Sprechdachs – Das Memo-Erzählspiel (Huch & friends)
Wortschatz
Sprechdachs – 13 Sprach- und Erzählspiele (Huch & friends)
Duden Zwerge - Mein erster Wortschatz
(u.a. Auf dem Bauernhof, Beim Spielen, Bei uns zu Hause, Beim
Einkaufen….)
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
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Duden Zwerge - Schau doch mal!
(u.a. Die Tiere, Die Fahrzeuge, Die Tierkinder….)
Kennst du das? Meine bunte Kinderwelt (Duden)
(u.a. Tiere, Zuhause, Spielzeug, Essen, Kleidung, Fahrzeuge)
Ratz Fatz (Haba)
(u.a. Aufgepasst und zugefasst, Feuerwehr, Märchenland, Weihnachten)
Gegensätze-Memo (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Kombinieren Quartett (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Von der Kuh zum Käse (Lernspielzwerge – Loewe Verlag)
Dein buntes Wörterbuch (Emilie Beaumont – Fleurus Verlag)
(u.a. Dein Wortschatz, Spielen und Lernen, Zirkus, Essen und Trinken,
Tiere…)
Mein erste großes Bilderbuch (Carlsen Verlag)
(u.a. Tiere, Beim Kinderarzt, Auf dem Bauernhof, Auf der Baustelle, Im
Wald….)
Bildkarten zur Sprachförderung (Verlag an der Ruhr)
(u.a.. Präpositionen, Adjektive – Gegensatzpaare, Verben…)
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
7.5. Wichtige Adressen
Pädaudiologen
Dr. med. Martin Koch
Holländische Straße 75
34127 Kassel
Tel. (0561) 83736
Kirchweg 31
34121 Kassel
Tel. (0561) 27480
www.schultz-hno-phoniatrie.de
Rathausplatz 4
34246 Vellmar
Tel. (0561) 827575
Hans-Werner Schultz
Dr. med. Bernadette Talartschik
Beratungsstellen
Gesundheitsamt Region Kassel
Wilhelmshöher Allee 19-21
Zimmer 2.22
34121 Kassel
Tel. (0561) 1003-1940
-Sprachberatung-
Logopädische Praxen
Logopädische Praxis Erna Christ
Besonderheiten: Behandlung auch in russisch
Logopädische Praxis Andrea Belser
Logopädische Praxis Merkel und Koop
Besonderheiten:
Behandlung
Stimmerkrankungen
Therapiezentrum am Goethestern
Logopädische Praxis Frommeyer/ Townsend
Logopädin Corinna Schmid
von
Oberste Gasse 19
34117 Kassel
Tel. (0561) 8165750
Email: [email protected]
www.logopaedie-christ.de
Obere Königsstraße 20
34117 Kassel
Tel. (05 61) 102446
www.logopaedie-kassel.de
Motzstraße 1
34117 Kassel
Tel. (0561) 97070380
Email: [email protected]
www.merkel-koop.de
Goethestraße 61
34119 Kassel
Tel. (0561) 7662060
Email: [email protected]
www.therapiezentrum-kassel.de
Friedrich-Ebert-Straße 90
34119 Kassel
Tel. (0561) 2079477
Email: [email protected]
www.dialog-kassel.de
Olgastraße 3
34119 Kassel
(0561) 774778
- 35 -
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
Logopädische Praxis Fährmann/Kneissler
Logopädische Praxis Herzing
Logopädische Praxis Sylvia Bam
Logopädische Praxis Ulli Karin Gürel
Logopädische Praxis Silke und Freek Hendriks
Logopädische Praxis Katharina Schnell
Logopädische Praxis Gedrat und Kollegen
Logopädische Praxis Franca Domes
Logopädische Praxis Graf und Machnik
Gesundheitszentrum
Marbachshöhe
Thelen
Logopädische Praxis Nicole Iben
Antje
Schönfelder Straße 1
34121 Kassel
Tel. (0561) 103712
Email: [email protected]
www.logopaediekassel.de
Kirchweg 31
34121 Kassel
Tel. (0561) 104784
Email: [email protected]
www.logopaedie-herzing-kassel.de
Hentzestraße 27
34121 Kassel
Tel. (0561) 2886242
Email: [email protected]
Frankfurter Str. 92
34121 Kassel
Tel. (0561) 284326
Mönchebergstraße 42-44
34124 Kassel
Tel.: 0561/9802872
E Mail: [email protected]
www.logoverbund.de
Stifterstraße 30
34125 Kassel
Tel. (0561) 8207181
Bei den Vier Äckern 11
34125 Kassel
Tel. (0561) 875827
Wolfhagerstrasse 370
34128 Kassel
Tel.: 0561/6028763
Email: [email protected]
www.logoverbund.de
Teichstraße 16
34130 Kassel
Tel. (0561) 6028686
Email: [email protected]
www.logopaediegrafmachnik.de
Ludwig-Erhard-Straße 34
34131 Kassel
Tel. (0561) 39385
Email: [email protected]
www.gesundheitszentrum-marbachshöhe.de
Marie-Calm-Str. 1-5
34131 Kassel
Tel. (0561) 316128
Email: [email protected]
www.logopädie-iben.de
- 36 -
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
Therapiezentrum für Kommunikation, Stimme
und Sprechen
Logopädische Praxis Petzoldt
Logopädische Praxis Elisabeth Packeiser
Logopädische Praxis Eva-Britt Haufe
Logopädische Praxis Ulrike von Loesch-Scheu
- 37 -
Wilhelmshöher Allee 279
34131 Kassel
Tel. (0561) 6904797
Email: [email protected]
www.tks-online.eu
Korbacher Str. 75-77
34132 Kassel
Tel. (0561) 40090375
Email: [email protected]
www.logopetzoldt.de
Wilhelmshöher Allee 259
34131 Kassel
Tel. (0561) 777759
Druseltalstraße 61
34131 Kassel
Tel. (0561) 9188400
Email: [email protected]
www.logopaedie-wilhelmshoehe.de
Lange Str. 55
34253 Lohfelden
Tel. (0561) 5101620
Sprachheilambulanzkonzept der Wilhelm-Lückert-Schule
7.6. Formulare
Übersicht über alle beigefügten Formulare:
1) Anmeldung an die Sprachheilambulanz
2) Einverständniserklärung
3) Anmeldung LusD
- 38 -
Sprachheilambulanz
Anmeldung zur Beratung bzw. Förderung
Daten zur Person und Schule
Datum: ________ 20___
Name des Kindes:
Schule / Kita:
Vorname:
Klasse / Gruppe:
geb. am:
Schulbesuchsjahr:
Adresse:
Lehrer/in:
Telefon dienstlich:
Eltern:
Telefon privat:
Telefon:
Mitarbeiter/in der
Sprachheilambulanz
Anlass des Antrages:
Ärztliche Diagnosen / Logopädiebefunde:
Bisherige Maßnahmen (schulintern, außerhalb, ...):
Die Eltern wurden informiert, ein schriftliches Einverständnis liegt vor.
Ort, Datum
Unterschrift Klassenlehrerin
Ort, Datum
Unterschrift Schulleitung
Wilhelm-Lückert-Schule
Gräfestr. 8
34121 Kassel
 0561-22337
 0561-22166
[email protected]
Kasseler Sparkasse
BLZ 520 503 53
Konto 100 802 3509
Stand: 6/10
Sprachheilambulanz
Einverständniserklärung
Name und Anschrift der
Erziehungsberechtigten:
Name des Kindes:
Ich beantrage
Beratung und ggf. Förderung durch die Sprachheilambulanz
Mit den dafür notwendigen diagnostischen Verfahren durch die Sprachheilambulanz bin ich
einverstanden.
Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Informationen aus Beratungsgesprächen und/
oder
Testergebnisse
des
Arztes,
der
Beratungsstelle
___________________________________________
__________________________________
der
an
den
/
bzw.
die
Sprachheilambulanz
Institution
Mitarbeiter/in,
weitergegeben
werden können.
Ort, Datum: _____________________
__________________
Unterschrift
Wilhelm-Lückert-Schule
Gräfestr. 8
34121 Kassel
 0561-22337
 0561-22166
[email protected]
Kasseler Sparkasse
BLZ 520 503 53
Konto 100 802 3509
Stand: 6/10
Sprachheilambulanz
Informationsblatt zur Datenerfassung „Sprachheilförderung“
Aufnahme ambulante Fördermaßnahmen
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Schülerin/ der Schüler: ___________________________________ Klasse: ______
wurde in die ambulante Förderung unserer Schule aufgenommen.
Bitte beachten Sie die folgenden Angaben des HKM:
Bitte legen Sie für diese Schülerin/ diesen Schüler in der LuSD auf der Seite
Schüler> Schülerbasisdaten >Halbj./Sem.-Daten
eine „Sonderpädagogische Förderung mit dem „Von-Datum“ _______________ (Beginn der
Beratung-, und Förderung) an.
Bei der Förderart geben Sie bitte an:
O
VM-SPR – VM FS Sprachheilförderung
Als „Fördernde Schule“ wählen Sie die 821000 / Wilhelm-Lückert-Schule
Legen Sie anschließend bitte auf der Seite Schüler> Kandidatenverfahren > Überweisung
eine Überweisung „Sonderpädagogische Förderung“ an unsere Schule an. Tragen Sie als
Ende der Überweisung im Feld „Bis“ bitte das Ende des aktuellen Schuljahres ein
(31.07.20XX).
Eine detaillierte Beschreibung finden Sie im LuSD-Forum in der Rubrik
Handbücher/Förderungen.
Wir werden Sie über die Beendigung der Förderung wieder informieren.
Herzlichen Dank
__________________________________________________
Datum, Unterschrift
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