Inhaltsverzeichnis 1. Grußworte des Trägers Grußworte des Ortsbürgermeisters der Gemeinde Spirkelbach S. 3 S. 4 2. Beschreibung der Einrichtung S. 5 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5. 2.6. S. S. S. S. S. S. Ortsbeschreibung/ Lage Einzugsgebiete Soziales Umfeld Räumlichkeiten Öffnungszeiten Schließzeiten 3. Gesetzliche Richtlinien 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 3.7. 3.8. 3.9. 5 6 6 6 7 7 S. 7 Aufgaben der Kindertagesstätte gemäß § 1 Kindertagesstättengesetz S. 7 Träger der Einrichtung S. 8 Aufnahmebedingungen S. 8 Aufnahmevereinbarung S. 9 Verhalten im Krankheitsfall S. 9 Aufsicht und Heimweg S. 9 Versicherung S. 10 Abmeldung S. 10 Kündigung S. 10 4. Allgemeine Richtlinien S. 11 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. S. 11 S. 12 S. 12 S. 12 Besuch der Einrichtung Mittagessen Geburtstagsfeier Entwicklungsstandgespräch 5. Vorstellung des Teams S. 13 6. S. 15 6.1. 6.2. 6.3. Wie arbeiten wir? Aufnahmegespräch Eingewöhnung Bezugserzieherin S. 15 S. 15 S. 16 1 6.4. 6.5. 6.6. 6.7. 6.8. 6.9. Rituale und Tagesablauf im U3- Bereich Übergang von der U3 – Gruppe in die Regelgruppe Übergang von der Kita zur Grundschule Offene Arbeit Sprache Ziele S. 16 S. 16 S. 16 S. 17 S. 17 S. 18 7. Tagesablauf in der offenen Gruppe S. 18 8. Lernbereiche S. 19 8.1. 8.2 8.3 8.4. Kreativraum Bewegungsraum U3 - Bereich raumunabhängige Bereiche S. 20 S. 25 S. 29 S. 29 9. Regeln S. 37 10. Kooperation mit den Eltern S. 38 10.1. Elternausschuss 10.2. Elternberatung S. 38 S. 38 11. Kooperation mit anderen Einrichtungen und Öffentlichkeitsarbeit S. 39 12. Vorstellung des Fördervereins S. 39 13. Schlusswort S. 40 2 1. Grußworte Grußworte des Trägers Liebe Eltern und Großeltern, in den letzten vier Jahren wurden zahlreiche Veränderungen und Umbaumaßnahmen im Innen- und Außenbereich der Kindertagesstätte „Villa Sonnenschein“ durchgeführt, mit denen man den Anforderungen des Landesjugendamtes – insbesondere für die Belange der „unter 3-jährigen“ Kinder gerecht wurde. Trotz dieser Maßnahmen, bei reibungslos laufendem Kindergartenbetrieb konnten erstmals die Inhalte des Kindergartenalltages in einem Konzeptionspapier zusammengefasst werden. Beim Vorwort zu dieser Konzeption hatte ich 2013 bereits die große Zufriedenheit des Trägers mit der Einrichtung dokumentiert. Bereits ein Jahr später darf ich erneut ein kurzes Grußwort schreiben, da sich das Team nicht auf den „Lorbeeren“ ausruhte, sondern sich fortwährend um eine Optimierung der Abläufe bemüht und eine Fortschreibung der Konzeption erarbeitete. Vor allem im kommenden Frühjahr müssen sich der Träger und die Einrichtung einer großen Herausforderung stellen. Was viele Jahre nur ein Wunsch der Gemeinden war, ist inzwischen eingetreten – unsere Einrichtung ist an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Die „Villa Sonnenschein“ ist bis auf den letzten Platz belegt und es gibt bereits eine Warteliste. Zu diesem Problem sind gleich im Januar Gespräche mit der Kreisverwaltung terminiert. Wir bitten die Eltern, die noch auf einen Kindergartenplatz warten müssen um Geduld und Nachsicht. Die Betriebserlaubnis, die unter stetiger Beobachtung des Landesjugendamtes steht, kann keinesfalls missachtet und ausgehebelt werden. Dieser Leitfaden soll helfen, allen Eltern und Großeltern die Aufgabenvielfalt und viele Informationen der Kindergartenarbeit näher zu bringen. Auch die Gemeinden Wilgartswiesen und Spirkelbach wollen hiermit ihre Verantwortlichkeit als Träger dokumentieren. Unsere Einrichtung bietet auch zukünftig ein umfangreiches Betreuungsangebot. Vielen Dank an alle, die sich in und mit der „Villa Sonnenschein“ für eine glückliche und unbeschwerte Kindergartenzeit unserer Kinder engagieren. Ich freue mich auf weiterhin gute Zusammenarbeit. Sofern trotz dieses umfangreichen Konzeptionspapieres noch Fragen bestehen oder insgesamt Probleme auftreten, ist der Dialog mit den Mitarbeitern der Einrichtung oder den verantwortlichen Bürgermeistern jederzeit möglich. Jürgen Brödel, zweifacher Familienvater von Kindern, die sehr gerne die Villa Sonnenschein besuchen und Ortsbürgermeister der Gemeinde Wilgartswiesen 3 Grußworte des Ortsbürgermeisters der Gemeinde Spirkelbach Liebe Eltern! Kinder sind unsere Zukunft! Der Kindergarten oder die Kindertagesstätte (Kita) ist meist die erste Einrichtung, die Kinder fern des Elternhauses besuchen. Diese erste Zeit ist von großer Bedeutung für die Entwicklung des Kindes - es werden die Grundlagen für das spätere Leben gelegt. Die Gemeinde Spirkelbach ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer bereit, zusammen mit der Gemeinde Wilgartswiesen das bestmögliche Umfeld für den Kindergarten zu schaffen. Durch veränderte Anforderungen im Arbeitsleben nimmt die Nachfrage nach Kindergartenplätzen stetig zu. Viele alleinerziehende Mütter und Väter und berufstätige Eltern sind auf einen Kindergartenplatz für ihr Kind angewiesen. Immer mehr Kinder können einen großen Teil des Tages in unserem Kindergarten verbringen. Durch den Besuch des Kindergartens erweitert sich der Lebensraum des Kindes. Die Erziehung im Kindergarten wird immer notwendiger und selbstverständlicher. Durch diese Tatsachen verändert sich auch die Situation der Kinder selbst und somit auch die Anforderungen an unseren Kindergarten. Wir sind stets daran interessiert als familienergänzende Einrichtung eine familienähnliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder angenommen und verstanden fühlen. Die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Kinder sollen gefördert werden, damit sie sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln können. Um einen Einblick in die Kindergartenarbeit zu geben, hat das Team der Kita „Villa Sonnenschein“ die Konzeption überarbeitet. Die überarbeitet Konzeption gibt einen Einblick in die Einrichtung. Sie stellt das Gesamtangebot vor, erläutert die Basis der pädagogischen Arbeit und enthält alle Informationen für den Alltag mit den Kindern in der Einrichtung und für die Familien zu Hause. Die Leser der Konzeption finden darin Antworten auf die wichtigsten ihrer Fragen. Den Müttern, Vätern und ihren Kindern wünsche ich eine interessante, frohe und glückliche Kindergartenzeit. Spirkelbach im November 2014, Edgar Perret 4 2. Beschreibung der Einrichtung 2.1. Ortsbeschreibung/ Lage Wilgartswiesen ist eine kleine Gemeinde mit etwa 1000 Einwohnern. Durch die Ortsumgehung der Bundesstraße 10 ist Wilgartswiesen verkehrsberuhigt. Über die bestehenden Bahn – und Busverbindungen können die umliegenden Einkaufsorte Hauenstein, Annweiler, Landau oder Pirmasens erreicht werden. Diese Orte verfügen auch über verschiedene Fachärzte, Apotheken und weiterführende Schulen wie Realschule und Gymnasium. Die Kita und die Grundschule liegen mitten im Ort und sind miteinander verbunden. Rings um das Dorf erschließt sich die freie Natur mit vielfältigem Angebot an Wäldern mit Kletterfelsen, Bächen, Feldern und Wiesen. Diese werden von der Bevölkerung zur Haltung von Klein – und Großtieren genutzt. Der Ortskern von Wilgartswiesen wird geprägt von einem imposanten evangelischen Kirchengebäude mit zwei Glockentürmen, dem sanierten Alten Pfarrhaus, der Feuerwehr und dem Rathausgebäude. Wilgartswiesen verfügt über eine Bäckerei, ein Autohaus, Bankfilialen und mehrere kleine Handwerksbetriebe. Für das leibliche und körperliche Wohlbefinden sorgen zwei Gaststätten und ein Wellness- Hotel. Es gibt zwei Sportplätze im Ort, einen großen, öffentlichen Spielplatz und ein offenes Waldklassenzimmer, welche von den Kita- Kindern und der Grundschule genutzt werden können. Unseren Kindern bieten sich hierdurch die vielseitigsten Möglichkeiten für Bewegung und Spiel im Freien. Unsere Einrichtung stellt der Krabbelgruppe für einen Nachmittag in der Woche die Räumlichkeiten der U3 Gruppe zur Verfügung. So lernen auch schon die Kleinsten aus der Gemeinde und Umgebung die Räumlichkeiten und das Personal kennen. 5 2.2. Einzugsgebiete Die Kinder aus dem Ortsteil Hermersbergerhof und der Nachbargemeinde Spirkelbach besuchen ebenfalls die Krabbelgruppe, unsere Kita und die Grundschule in Wilgartswiesen. Spirkelbach hat ebenso eine reizvolle Landschaft wie Wilgartswiesen. Hier gibt es ein Lebensmittel- und Elektrogeschäft. Im umgestalteten Ortskern bildet die evangelische Kirche den Mittelpunkt, umrahmt von dem Dorfgemeinschaftshaus und der Feuerwehr. Die Kirchengemeinde Spirkelbach bietet einen Kindergottesdienst an, dieser wird von beiden Gemeinden gerne angenommen. In allen drei Gemeinden wird das Vereinsleben groß geschrieben. Sie verfügen über verschiedene Musik – und Gesangvereine, Sport-, Obst - und Gartenbauvereine, sowie den Pfälzerwald - Verein und die Feuerwehr. Nach Absprache mit dem Träger und der Leitung können auch Kinder aus anderen Gemeinden in unsere Einrichtung aufgenommen werden, sofern wir freie Plätze zur Verfügung haben. 2.3. Soziales Umfeld Wir sind die einzige Kindertagesstätte in Wilgartswiesen. Beide Gemeinden liegen im Herzen des Pfälzer Waldes und verfügen über eine gut durchdachte und funktionierende Infrastruktur. Das soziale Leben in beiden Gemeinden ist geprägt von ehrenamtlichen Tätigkeiten und Engagement in den örtlichen Vereinen. Ein Jugendtreff ergänzt in beiden Dörfern dieses Angebot. Die Angebote der Vereine werden teilweise schon gerne von unseren Kita- Kindern genutzt. Das Miteinander hat in Wilgartswiesen und Spirkelbach einen hohen Stellenwert. 2.4. Räumlichkeiten Die Kita „Villa Sonnenschein“ befindet sich an der Schulstraße in einem abgegrenzten Teil der Grundschule. Wir haben einen separaten Eingang, können aber über eine Verbindungstür direkt ins aktive Schulgebäude gelangen. Im Erdgeschoss sind die Toiletten, der Wickelbereich für die 2jährigen, ein Büro- und Besprechungszimmer und ein Beschäftigungsraum , der auch zur Mittagsruhe genutzt wird, untergebracht. In der ersten Etage finden wir den Kreativraum, den Gruppenraum der U3 – Kinder mit separatem Wickelbereich und den Bewegungsraum. Der Kreativraum ist ausgestattet mit einem Malbereich, einer Bauecke, einer Leseecke und einer Puppenstube. Außerdem stehen Tisch – und Regelspiele bereit. Im Bewegungsraum befindet sich eine große Bewegungsfläche mit verschiedenen Sportutensilien. Es gibt einen Musiktisch mit Klang – und Rhythmusinstrumenten, einen Fußballkasten und einen großen Esstisch mit Küchenzeile. Der Wichtelturm mit seiner Eisenbahn und das Bällchenbad, die sich beide im Flurbereich befinden, laden zum Rückzug ein. Im Außenbereich können wir den Schulhof nutzen. Es gibt einen abgetrennten Bereich mit Kletterturm und Sandkasten für die U3 – Kinder. Außerhalb der Kita liegt, 6 in Sichtweite, unser Spielgarten mit Bauwagen, großem Sandsee, Kletterturm und einer Nestschaukel. 2.5. Öffnungszeiten Unsere Kindertagesstätte hat folgende Öffnungszeiten: Regelöffnungszeiten : Teilzeit Vormittags : 7.30 Uhr – 12.30 Uhr Nachmittags : 13.30 Uhr – 16.30 Uhr Ganzzeit 7.30 Uhr – 16.30 Uhr 2.6. Schließzeiten Unsere Einrichtung hat im Laufe eines Kindergartenjahres 30 Schließtage, davon werden 2 von dem Kollegium als Konzeptionstage genutzt. Immer gleichbleibend sind folgende Schließzeiten: - Rosenmontag und Faschingsdienstag - Die Woche nach Ostern - Die letzten 3 Wochen der offiziellen Schulferien in Rheinland – Pfalz - Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr Immer am Tag vor den Ferien endet der Kindergartenbetrieb um 14 Uhr. Alle anderen Schließtage werden zu Beginn des Kindergartenjahres über die Elterninformationen bekannt gegeben. 3. Gesetzliche Richtlinien Nachfolgende Ordnung gilt für die Kindertagesstätte der Ortsgemeinde Wilgartswiesen. 3.1. Aufgaben des Kindergartens gemäß §1 Kindertagesstättengesetz (1) Es ist die Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe, in Ergänzung und Unterstützung der Erziehung in der Familie durch Angebote in Kindergärten, Horten und anderen Tageseinrichtungen für Kinder (Kindertagesstätten) die Entwicklung von Kindern zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Menschen zu fördern. Die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe gewährleisten die Erfüllung dieser Aufgabe als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen. (2) Kindergärten sind allgemeine Erziehungs – und Bildungseinrichtungen für Kinder vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Sie sollen bei Bedarf die Voraussetzungen dafür schaffen, dass auch Kinder anderer Altersgruppen aufgenommen werden können. (3) Horte sind Tageseinrichtungen für Schulkinder. 7 (4) Soweit die notwendige Tagesbetreuung nicht in Kindergärten, Horten oder Tagespflege erfolgen kann, sollen andere geeignete Tageseinrichtungen zur Verfügung stehen. 3.2. Träger der Einrichtung (1) Träger der Einrichtung ist die Ortsgemeinde Wilgartswiesen (2) Der Träger hat die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und den Betrieb des Kindergartens. Er schafft unter Beachtung der geltenden gesetzlichen Regelungen die personellen und sachlichen Voraussetzungen zur Erfüllung der Aufgabe der Kindertagesstätte. (3) Die Ortsgemeinde Spirkelbach beteiligt sich, gemäß der Zweckvereinbarung vom 1.8.2009, am Trägeranteil der Personalkosten (Kindergartenpersonal, Reinigungspersonal, Fortbildungskosten), anteilig nach der Kinderzahl zum 31.12. eines Jahres. 3.3. Aufnahmebedingungen (1) Die Kindertagesstätte können Kinder ab dem vollendetem 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt besuchen, sofern kein Betreuungsgeld bezogen wird. Beziehen Sie Betreuungsgeld, kann Ihr Kind erst ab dem 3. Lebensjahr aufgenommen werden. (2) Wenn Sie Interesse an unserer Einrichtung haben, können Sie dies durch eine „vorläufige Anmeldung“ bekunden. Hierdurch ist Ihr Kind bei uns registriert, Sie erhalten alle wichtigen Elterninformationen und werden auch zum Anmeldegespräch eingeladen. (3) Im Anmeldegespräch haben Sie die Möglichkeit, sich vor der endgültigen Aufnahme über unsere Einrichtung und unsere pädagogische Arbeit zu informieren. Die Aufnahme erfolgt durch die Leitung nach den Kriterien, die von der Leitung und dem Träger nach Anhörung des Elternausschusses festgelegt worden sind. (4) Es können so lange Kinder in die Einrichtung aufgenommen werden, wie Plätze frei sind. Die Zahl der freien Plätze ergibt sich aus der Betriebserlaubnis der zuständigen Aufsichtsbehörde. Die Plätze setzen sich aus Plätzen für 1 und 2jährige (U3 - Plätze) und aus Teil – und GZ - Plätzen für 2 – 6 jährige zusammen. Die Aufnahme von neuen Kindern erfolgt in der Regel nach dem Alter der Kinder. Bei kurzfristigen Anmeldungen und Zuzügen können wir dies nicht garantieren. (5) Kinder, die körperlich, geistig oder seelisch behindert oder von Behinderung bedroht sind, ebenso wie Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, können in die Kindertagesstätte aufgenommen werden, wenn ihren besonderen Bedürfnissen Rechnung getragen werden kann und die Gesamtsituation der Einrichtung dies zulässt. Über die Aufnahme im Einzelfall entscheidet der Träger im Einvernehmen mit der Leitung. Die Aufnahme dieser Kinder erfordert eine intensive und kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten, insbesondere mit den erforderlichen sozialen Diensten. Eine Probezeit kann mit den Erziehungsberechtigten schriftlich vereinbart werden. 8 3.4. Aufnahmevereinbarung Durch die Unterzeichnung der Aufnahmevereinbarung kommt der Betreuungsvertrag zwischen Erziehungsberechtigten und Träger zustande. Die Aufnahmevereinbarung beinhaltet folgende Details: - persönliche Daten des Kindes und der Familie - eine Erklärung über den Bezug von Betreuungsgeld - Erklärung über die Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes - Anerkennung der Konzeption - Erklärung über abholberechtigte Personen - Einverständnis für Kochen in der Einrichtung Exkursionen mit Bus /Bahn - Einverständniserklärung für Foto´s. 3.5. Verhalten im Krankheitsfall (1) Durch das Infektionsschutzgesetz sind Sie verpflichtet, Ihr Kind bei Krankheit oder Läusebefall sofort bei der Leitung abzumelden. Diese Abmeldung kann mündlich, fernmündlich oder schriftlich erfolgen. (2) Bei Erkältungskrankheiten, Auftreten von Hautausschlägen, Halsschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Fieber und ähnlichen Erkrankungen sollen die Kinder bis zu ihrer Genesung zu Hause bleiben. (3) In schwerwiegenden Fällen kann die Leitung, in Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt, den Besuch der Einrichtung durch ein krankes Kind untersagen. (4) Die Verabreichung von Medikamenten durch Erziehungskräfte der Kindertagesstätte ist grundsätzlich nicht möglich. Davon ausgenommen sind schwere Allergiker, Herzkranke, Diabetiker u.ä. In diesem Fall muss das Erziehungspersonal eine Einweisung in die Medikamentengabe vom behandelnden Arzt und eine schriftliche Verantwortungserklärung der Eltern erhalten. (5) Bei Erkrankung eines Familienangehörigen an einer übertragbaren Krankheit nach §45 Bundesseuchengesetz, z.B. Keuchhusten, Masern, Windpocken, Verlausung usw., darf das Kindergartenkind die Einrichtung nicht besuchen, selbst, wenn es gesund ist. Der Ausbruch einer Krankheit muss umgehend der Leitung mitgeteilt werden. 3.6. Aufsicht und Heimweg (1) Die Aufsichtspflicht der Erziehungskräfte beginnt mit der Ankunft (bei Buskindern) bzw. mit der Übernahme Ihres Kindes in der Einrichtung und endet mit dem Verlassen bzw. der Übergabe. Für den Weg von und zu der Tagesstätte sind die Erziehungsberechtigten alleine verantwortlich. (2) Dem Erziehungspersonal obliegt die Aufsichtspflicht für die ihnen anvertrauten Kinder während der gesamten Zeit ihres Aufenthaltes in der Einrichtung, einschließlich der Ausflüge, Spaziergänge, Besichtigungen, u.ä.. Die Wahrnehmung der Aufsichtspflicht richtet sich nach dem Entwicklungsstand und der Persönlichkeit des Kindes. (3) Ihre schriftliche Erklärung darüber, wer das Kind abholen darf, ist verbindlich. Änderungen müssen der Leitung schriftlich mitgeteilt werden. Sollte das Kind im Ausnahmefall von einer anderen Person abgeholt werden, muss dies schriftlich, 9 mündlich oder fernmündlich angekündigt sein. Geschwisterkinder unter 8 Jahren sind nicht abholberechtigt. (4) Soll das Kind den Heimweg alleine antreten, muss vorher über seinen Entwicklungsstand Einvernehmen zwischen den Erziehungsberechtigten, der Bezugserzieherin und der Leitung herrschen. Die Einwilligung der Eltern muss schriftlich vorliegen. (5) Sofern keine andere Absprachen getroffen werden, obliegt die Aufsichtspflicht bei gemeinsamen Veranstaltungen (Feste, Ausflüge,...) den Erziehungsberechtigten. 3.7. Versicherungen (1) Für die Kindertagesstätte besteht eine Haftpflichtversicherung. Sie deckt alle Schäden während des Kindergartenbetriebes ab, die auf ein Verschulden des Trägers oder der Mitarbeiterinnen zurück zu führen sind. Schäden, die nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Kindergartenarbeit entstehen, sind nicht versichert. (2) Für die angemeldeten Kinder der Einrichtung besteht eine gesetzliche Unfallversicherung. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf Unfälle, die auf dem direkten Weg zur und von der Einrichtung entstehen. Hierzu zählt auch der Weg vom Kiga zu einer weiteren Betreuung durch z.B. eine Tagesmutter und von dort direkt nach Hause. (3) Für den Verlust oder die Beschädigung von mitgebrachten Kleidern, Brillen, Fahrrädern, Spiel -, Wert- oder sonstigen Gegenständen wird keine Haftung übernommen. 3.8. Abmeldung (1) Sollte Ihr Kind die Kindertageseinrichtung nicht mehr besuchen, sind Sie verpflichtet, es zum Ende des Folgemonats bei der Leitung abzumelden. (2) Die Abmeldung muss immer schriftlich erfolgen. (3) Kinder, die in die Schule kommen und deshalb die Kita verlassen, scheiden zum Ende des entsprechenden Kindergartenjahres automatisch aus. Es bedarf hier keiner extra Abmeldung. 3.9. Kündigung Der Einrichtungsträger kann den Betreuungsvertrag zum Ende des Folgemonats kündigen wenn (1) das Kind ohne Angabe von Gründen längere Zeit fehlt (2) das Kind besondere Hilfe und Unterstützung bedarf, die von der Kindertageseinrichtung trotz erheblicher Bemühungen nicht geleistet werden kann 10 (3) die Erziehungsberechtigten trotz vorheriger schriftlicher Mahnung ihren Verpflichtungen aus dem Betreuungsvertrag und der vorliegenden Konzeption nicht oder nicht vollständig nachkommen (4) erhebliche, nicht auszuräumende Auffassungsunterschiede über das Erziehungskonzept zwischen Erziehungsberechtigten, Träger und Leitung bestehen, so dass eine angemessene Bildung und Förderung der Gesamtentwicklung des Kindes trotz mehrfacher Einigungsbemühungen nicht möglich und die Fortsetzung des Betreuungsvertrages nicht mehr zumutbar ist. 4. Allgemeine Richtlinien 4.1. Besuch der Einrichtung (1) Im eigenen Interesse sollte Ihr Kind unsere Kita regelmäßig besuchen. Für das Einfinden in der Einrichtung und der Gemeinschaft ist es sehr förderlich, wenn Ihr Kind bereits zum Morgenkreis anwesend ist. (2) Bitte ziehen Sie Ihrem Kind für den Besuch im Kindergarten strapazierfähige und Wetter entsprechende Kleidung an, die das selbständige An- und Ausziehen erleichtert und zum Spielen in der Gruppe und im Außengelände geeignet ist. (3) Wir achten darauf, dass alle Kinder in der Einrichtung Hausschuhe tragen, deshalb sollten Sie ein Paar am Haken Ihres Kindes in der Einrichtung stehen lassen. Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, die Größe zu überprüfen. Bei Eintritt in die offenen Gruppen erhalten Ihre Kinder einen Turnbeutel. Diesen sollten Sie mit Gymnastikschuhen, Leggings/ Radler und dünnem T- Shirt befüllen, damit Ihr Kind mit zum Turnen gehen kann. Turnen ohne Turnkleidung ist nicht möglich. Bei jüngeren Kindern bitten wir um Wechselkleidung, die Sie auch am Haken deponieren sollten. Bitte kennzeichnen Sie die Kleidung Ihres Kindes mit Namen! (4) Wir gehen regelmäßig in 2 Gruppen an 2 verschiedenen Tagen mit den Kindern Turnen. Die Gruppen werden nach Alter und Entwicklungsstand aufgeteilt. Die Turntage sind vom Stundenplan der Grundschule abhängig und werden zu Beginn des Kindergartenjahres bekannt gegeben. Bitte verzichten Sie an diesen Tagen darauf, Ihren Kindern Schmuck anzuziehen. Ebenso bitten wir darum, dass Sie den Mädchen, die ihre Haare lang tragen, einen Zopf machen. (5) Die Kindergartentasche oder der Rucksack sollte so groß sein, dass Essensbehälter mit Verpflegung und unter Umständen Ersatzkleidung Platz darin finden. (6) Mit den Kindern werden während des Aufenthaltes in der Einrichtung auch spontane Spaziergänge ins Umfeld unternommen. Über andere Aktivitäten, z.B. Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Ausflüge u.ä. werden Sie im Vorfeld informiert und können dann entscheiden, ob Ihr Kind daran teilnehmen soll. 11 4.2. Mittagessen (1) Wir bekommen das Mittagessen von der Metzgerei Hanß in Hauenstein angeliefert. Wir essen um 12.15 Uhr und die Mittagsruhe dauert bis 13.30 Uhr. In dieser Zeit bitten wir von Besuchen, Telefonaten o.ä. Abstand zu nehmen. Danke! (2) Aus organisatorischen Gründen müssen Eltern, deren Kinder nur an bestimmten Tagen den GZ-Platz nutzen, bis montags 9 Uhr einer jeden Woche die Essenstage gemeldet haben oder von vornherein die Tage festlegen. Bei Kindern, die jeden Tag ganzzeitlich (GZ) in der Einrichtung sind, melden wir automatisch 5 Essen für die Woche an. (3) Sollte Ihr Kind erkrankt sein und deshalb nicht am bereits angemeldeten Essen teilnehmen, melden Sie es bitte direkt zu Beginn des Kindergartenbetriebes, spätestens aber bis 9 Uhr, ab. Die Essenskosten werden Ihnen dann für diesen Tag erlassen. (4) Das Essen kostet derzeit 3,00 € pro Mahlzeit. Die Einrichtung meldet die Zahlen am Ende des Monats der Verbandsgemeinde, die dann den jeweiligen Betrag von Ihrem Konto einzieht. Die entsprechende Einzugsermächtigung muss vor der Aufnahme als GZ - Kind bei uns abgegeben sein. 4.3. Geburtstagsfeiern Der Geburtstag ist für jedes Kind ein besonderes Ereignis. So auch für uns. Bitte klären Sie mit uns ab, wann Ihr Kind in der Einrichtung feiern kann. An diesem Tag steht es dann im Mittelpunkt. Es bekommt im Morgenkreis von allen Kindern ein Geburtstagslied gesungen und kann sich eine Geburtstagskrone und seine Gäste aussuchen. Es können maximal 10 Gäste ausgesucht werden. Dies geschieht, damit das Kind den Rahmen der Feier überschauen und genießen kann. Auch kann es seine Feier selbst gestalten indem es sich Lieder, Kreis – oder Fingerspiele, eine Geschichte oder ein Lieblingsbuch aussucht. Natürlich wird es von uns auch beschenkt. Zur Geburtstagsfeier können Sie mitbringen, was sich Ihr Kind wünscht. Gerne gesehen werden Brezel, Würstchen, Quark oder Joghurt, Obst, Käsespießchen oder ähnliches. 4.4. Entwicklungsstandgespräch Das Entwicklungsstandgespräch dient dem regelmäßigen, jährlichen Austausch über die Entwicklung Ihres Kindes. Wir legen hierbei ein großes Augenmerk auf die Stärken der Mädchen und Jungen. Aktuelle Themen und die Entwicklung im vergangenen Jahr runden das Gespräch ab. Bitte machen Sie im Monat des Geburtstages Ihres Kindes einen Termin mit der Bezugserzieherin aus, damit wir uns ungestört für Sie Zeit nehmen können. In enger Zusammenarbeit mit den umliegenden Kinderärzten wurde ein Diagnostikbogen entwickelt, den wir gerne für Sie ausfüllen. Der Bogen dient der diagnostischen Unterstützung des Kinderarztes bei den U – Untersuchungen. Selbstverständlich können Sie jederzeit zusätzliche Gespräche mit uns vereinbaren. Sollten aktuelle Ereignisse, Auffälligkeiten oder Probleme auftauchen, bitten wir, auch außerhalb des Jahresrhythmus, um einen Gesprächstermin mit Ihnen. 12 5. Vorstellung des Teams Unser Team besteht aus 7 Mitarbeitern, 2 Vollzeitkräfte und 5 Teilzeitkräfte. Damian Elisabeth Leiterin, staatlich anerkannte Erzieherin, Vollzeit Mutter einer Tochter Fachkraft für Elternberatung/Elternbegleitung Fachkraft für Praxisanleitung gemäß §9 Abs.1 Fachschulverordnung [email protected] [email protected] Albert Jana Abwesenheitsvertretung, staatlich anerkannte Erzieherin, Vollzeit, Mutter von 2 Töchtern, Fachkraft für Psychomotorik Fachkraft für Praxisanleitung gemäß §9 Abs.1 Fachschulverordnung [email protected] Bast Regina staatliche anerkannte Erzieherin, Teilzeit, Mutter einer Tochter und eines Sohnes, Qualifizierte Sprachförderkraft Fachkraft für Haltungs- und Bewegungsförderung [email protected] Bauer Bele staatlich anerkannte Erzieherin, Teilzeit, Mutter einer Tochter und eines Sohnes, Fachkraft für die Frühpädagogik [email protected] 13 Hager Ute staatlich anerkannte Kinderpflegerin, Teilzeit, Mutter einer Tochter, Sicherheitsbeauftragte [email protected] Michaela Käppler staatlich anerkannte Erzieherin, Teilzeit, Mutter von zwei Töchtern, Motopädagogin [email protected] Volk Brigitte staatlich anerkannte Kinderpflegerin, Teilzeit, Mutter einer Tochter, Fachkraft der U3 - Betreuung am Nachmittag [email protected] Für unser häusliches Wohlbefinden sorgen zusätzlich Frau Hannelore Schöffel, die für Reinigungstätigkeiten zuständig ist und Stephan Feibert, der alle Hausmeisterarbeiten übernimmt. Zusätzlich wird unser Team immer wieder durch PraktikantInnen unterstützt. 14 6. Wie arbeiten wir? 6.1. Aufnahmegespräch Beim Aufnahmegespräch stellen wir den Eltern unsere Kita und uns vor. Wir führen Sie durch die Räumlichkeiten, erklären unsere pädagogische Arbeit, den Tagesablauf und die Eingewöhnungsphase. Dann erbitten wir Informationen über die familiäre Situation Ihres Kindes, seine besonderen Fähigkeiten und Vorlieben, Rituale, die in der Familie gelebt werden, Besonderheiten, die wir beachten sollten, Allergien oder sonstige Krankheitsbilder. Den Eltern wird eine Aufnahmevereinbarung und eine Konzeption überreicht, der Termin für den ersten Kindergartentag des Kindes wird ausgemacht. 6.2. Eingewöhnung Die Eingewöhnung in unserer Kindertagesstätte findet in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell statt. Dabei ist Folgendes zu beachten: 1. bis 3. Tag: Das Kind kommt mit einem Erziehungsberechtigten zur abgesprochenen Uhrzeit in den Kindergarten. Sie bleiben etwa eine Stunde zusammen im Gruppenraum und die Bezugserzieherin nimmt vorsichtig Kontakt zum Kind auf. 4. bis 6. Tag: Der/ die Erziehungsberechtigte zieht sich im Gruppenraum zurück und signalisiert Zustimmung zum Kontakt des Kindes mit der Bezugserzieherin. Der Blickkontakt soll vorhanden sein. Vermieden werden soll: Zeitung lesen, Handykontakte und aktive Kontakte zu anderen Kindern 7. und 8. Tag: Der/ die Erziehungsberechtigte bleibt kurz mit im Gruppenraum und verabschiedet sich dann – das Kind weiß, dass er/sie im Flur auf dem Sofa sitzt. 9. bis 11. Tag: Der/ die Erziehungsberechtigte verabschiedet sich und geht nach Hause, ist aber telefonisch erreichbar und kann notfalls in kürzester Zeit wieder in der Einrichtung sein. Ab dem 12 Tag: Der Abschied wird wie in den vergangenen Tagen vollzogen und die Anwesenheitszeit des Kindes in der Einrichtung wird über die bisherige Stunde hinaus individuell verlängert. In der Regel wird darauf geachtet, dass die Eingewöhnungszeit montags beginnt. Es ist uns wichtig, dass das Kind in dieser Phase immer seine Einwilligung zum nächsten Schritt gibt. Daher sind die vorher genannten Zeitabschnitte grobe Richtlinien, die auf jede Familie individuell abgestimmt werden. Die Eingewöhnung ist vollständig vollzogen, wenn das Kind sich frei von dem begleitenden Erziehungsberechtigten löst, sich in kritischen Situationen von seiner Bezugserzieherin trösten lässt und mehrere Stunden in der Einrichtung verbringt. In der Phase der Eingewöhnung wird darauf geachtet, dass die Bezugserzieherin immer für das betreffende Kind anwesend ist. Die Eingewöhnungszeit wird schriftlich dokumentiert und mit einem Elterngespräch abgeschlossen. 15 6.3. Bezugserzieherin Die Bezugserzieherin ist die erste Bezugsperson des Kindes in der Kita. Sie baut eine intensive emotionale Beziehung zum Kind auf, welche Sicherheit und Zuverlässigkeit vermittelt, ist verantwortlich für die individuelle Betreuung und Förderung, wie auch für die hygienischen Maßnahmen. Sie verwaltet den „Ordner“, das Portfolio und führt die Entwicklungsstand – und Elterngespräche. Nach der Eingewöhnung begleitet die Bezugserzieherin das Kind bei der Kontaktaufnahme zu den Gruppenerzieherinnen. Wechseln die Kinder von der U3 in die offene Gruppe, wechselt auch die Bezugserzieherin. Wird Ihr Kind direkt in die offene Gruppe eingewöhnt, behält ihr Kind in der Regel seine Bezugserzieherin über die ganze Kindergartenzeit. 6.4. Rituale Rituale geben einem Kind Sicherheit. Durch an den Tagesablauf angepasste Rituale können sich die Kinder orientieren und fassen Vertrauen. Wir legen sehr viel Wert auf Begrüßungs- und Abschiedsrituale, Rituale, die das gemeinsame Essen einleiten und begleiten, Rituale bei der Sauberkeitserziehung und beim Schlafen. Auch die im Jahreskreis wiederkehrenden Feste und Feiern haben einen rituellen Charakter, der den Kindern hilft, sich beim Erkunden der Welt zurecht zu finden. 6.5. Übergang von der U3 – Gruppe in die Regelgruppe Um die Zeit des 3. Geburtstages Ihres Kindes findet die individuelle Eingewöhnung in die Regelgruppe statt. Zu diesem Zeitpunkt bewegen sich die betroffenen Kinder im U3- Bereich bereits sehr sicher und die dortigen Anreize reichen nicht mehr aus, sie brauchen neue Impulse für ihre persönliche Entwicklung. Deshalb wird ein, je nach emotionaler und sozialer Reife, schrittweißer Übergang in die Regelgruppe vollzogen. Dabei beachten wir genau die Signale der Kinder und gehen darauf ein. Jedes Kind wird so gut wie möglich in die Entscheidung mit einbezogen und bekommt ausreichend Zeit, sich zurecht zu finden. 6.6. Übergang von der Kita zur Grundschule Im letzten Kindergartenjahr ist es uns wichtig, dass sich die ABC – Schützen als Gruppe finden. In dieser Zeit knüpfen wir intensivere Kontakte zur Grundschule. Die Lehrerin der 1. und 2. Klasse kommt uns mehrmals besuchen. Erst stellen wir uns gegenseitig vor, dann erarbeiten wir ein Thema zusammen. Wir gehen in die Schule, um das Gebäude zu erkunden und dürfen später auch unsere erste Unterrichtsstunde genießen. Während des Jahres gibt es noch weitere themen- und / oder interessenbedingte gemeinsame Aktivitäten: wir feiern gemeinsam den 1. Adventsmontag, die Grundschüler kommen zum Vorlesen in den Kindergarten, wir besuchen zusammen den Jahresanfangs- und –abschlussgottesdienst, feiern mal ein gemeinsames Sommerfest oder Ähnliches. 16 Die Informationen zu diesen Veranstaltungen erhalten alle Eltern der ABC – Schützen via Elternbrief. Alle diese Aktivitäten dienen dazu, den Kindern etwaige Hemmungen oder Ängste zu nehmen, eine positive Haltung zur Schule aufzubauen und somit den Übergang in freudiger Spannung zu gestalten. 6.7. Offene Arbeit In der offenen Arbeit gibt es keine Gruppen, in die die Kinder verteilt werden. Alle Räume sind für alle Kinder zugänglich. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, sich individuell in ihrem eigenen Tempo und nach eigenen Interessen zu entwickeln. Nur aus eigenem Antrieb heraus entsteht echtes Lernen. Eine wichtige Aufgabe für uns ist, die Kinder zu beobachten, um heraus zu finden, welche Themen das einzelne Kind gerade verfolgt und welche Impulse es braucht, um sich optimal zu bilden, weiter zu entwickeln. Bedingt durch unsere räumlichen Gegebenheiten haben unsere 3 bis 6jährigen immer die Möglichkeit, mit allen Kindern in Kontakt zu treten. Sie werden dazu animiert, zu überlegen, wo sie was mit wem tun möchten. Dies können sie jeden Tag auf´s Neue entscheiden und sich hierdurch ihre Themen in ihrem eigenen Tempo erarbeiten und ihre Erfahrungen, ihr selbst erarbeitetes Wissen, vertiefen. Um die Entwicklung und Erweiterung der Basiskompetenzen zu unterstützen und zu fördern, werden regelmäßig auch altershomogene Gruppen gebildet, die sich mit bestimmten Themen beschäftigen. Unsere Räume bieten ein hohes Maß an Bewegungsmöglichkeiten, aber auch ausreichend Orte zum Rückzug. Die offene Arbeit ist verbunden mit vielen Regeln. Diese sind notwendige Eckpfeiler, an denen sich die Kinder orientieren können. So lernen sie ihre Grenzen kennen und können sich freier bewegen und entfalten. Die Regeln wachsen aus dem Alltag und dem logistischen Ablauf, werden aber auch individuell angepasst und verändert. Jedes Kind erhält bei Eintritt in die Einrichtung einen eigenen Ordner. Hierin werden Aktivitäten, Projekte, Gespräche und Situationsbeobachtungen dokumentiert. Die Kinder und auch Sie als Eltern haben jederzeit die Möglichkeit, den Ordner einzusehen. Am Ende der Kindergartenzeit wird er als Erinnerung mit nach Hause gegeben. 6.8. Sprache Spracherwerb und Sprachförderung gehören neben der Sozialerziehung zu den wichtigsten Aufgaben unserer Kita, sie sind ein allgegenwärtiger Teil unseres Alltags. Beim Spielen, Singen, Turnen, Basteln, Experimentieren, Essen und Betrachten von Bilderbüchern wird die Entwicklung der Sprache gefördert und unterstützt. Dabei ist es enorm wichtig, dass die Kinder zum Sprechen angeregt werden. Nur durch viele Wiederholungen , Sinnerfahrungen und sprachliche Begleitung aller Handlungen bekommt das Kind die nötige Routine, um sein Sprachvermögen und die Sprachmotorik auszubilden. Durch ständige Sprechanreize und Wiederholungen wird das Sprachgedächtnis trainiert und die Wortbedeutungen werden verinnerlicht. Im täglichen Umgang üben wir die Grundregeln der Kommunikation: - ich lasse mein Gegenüber aussprechen 17 - ich höre zu - ich warte, bis ich an der Reihe bin Aufgrund der oft üblichen unvollständigen Sätze im privaten Umfeld und die Verfremdung der deutschen Sprache und Grammatik ( "da werden Sie geholfen", "so muss Technik", …) achten wir sehr darauf, dass die Kinder ihre Bedürfnisse in ganzen Sätzen formulieren. Dies fördert zudem die Satzbildungsfähigkeit der uns anvertrauten Kinder. 6.9. Ziele Stärken stärken um Schwächen zu schwächen Einhaltung der Regeln Entwicklung und Stärkung der Individualität und Selbstachtung Stärkung des Selbstbewusstseins Entwicklung der Selbständigkeit Achtung der Eigenständigkeit Miteinander leben Humaner Umgang mit Konflikten Entwicklung der Kompromissbereitschaft Übernahme von Eigenverantwortung Ehrlicher und aufrichtiger Umgang miteinander Freie Meinungsbildung und Meinungsäußerung Verantwortliche Mitbestimmung Förderung der demokratischen Grundhaltung und des demokratischen Verständnisses 7. Tagesablauf in offenen Gruppe Unsere Kindertagesstätte ist ab 7.30 Uhr geöffnet. Bis zum Morgenkreis um 8.30 Uhr sind alle Kinder in einem Gruppenraum. Während dieser Zeit werden die Kinder von ihren Eltern gebracht, die Kinder aus Spirkelbach und die Kinder vom Hermersbergerhof kommen mit den Bussen. In dieser Zeit beobachten die Erzieherinnen die Gruppensituation und sind für die Kinder da. Ebenso werden notwendige Vorbereitungen für den Tagesablauf getroffen und wichtige Informationen über aktuelle Angelegenheiten ausgetauscht. Aus Sicherheitsgründen ist die Eingangstür geschlossen. Die Kinder oder Sie als Eltern bedienen sich der Klingel, melden sich dann über die Türsprechanlage an und werden herein gelassen. Wir wünschen uns, dass alle Kinder um 8.30 Uhr in der Einrichtung sind, damit sie von Anfang an in den Tagesablauf integriert sind und an den Gruppenbildungsprozessen teilnehmen können. Um 8.30 Uhr treffen wir uns im Bewegungsraum zum Morgenkreis. Die U3 – Kinder gehen hierfür in ihren Gruppenbereich. Wir begrüßen uns mit einem Lied, besprechen, wie der Tag heißt, welches Datum wir haben und erstellen eine Vorschau über aktuelle Tagesaktivitäten. Damit wir in dieser Zeit ungestört sind und die Kinder nicht in ihrer Konzentration unterbrochen werden, bleibt die Eingangstür bis zum Ende des Morgenkreises, gegen 8.45 Uhr, geschlossen. Nach dem Morgenkreis haben alle Kinder freie Wahl über Spielmaterial, Spielbereich, Spielpartner, Spielort und Spieldauer. Sie haben die Gelegenheit, das 18 Gruppengeschehen zu beobachten, mit zu machen oder sich auch einmal zurück zu ziehen. Außerdem richten zwei Kinder den Frühstückstisch. Die Kinder können selbst entscheiden, wann und mit wem sie frühstücken wollen. Wir Erzieherinnen achten darauf, dass im Laufe des Vormittags alle Kinder zum Frühstücken gehen. Gegebenenfalls erinnern wir sie daran. Bei Tisch entwickeln sich oft sehr interessante und auch lustige Gespräche! Nach dem Essen wischen die Kinder ihren Essplatz ab und bringen ihre Rucksäcke an ihren Garderobenplatz. Die Freispielzeit wird auch für projektorientierte Aktivitäten und Förderangebote genutzt. Die Freispielzeit endet um 11 Uhr. Als Signal zum Aufräumen erklingt eine Aufräummusik und alle 3-6jährigen treffen sich im Bewegungsraum zum Abschlusskreis, die U3 - Kinder beschließen den Vormittag in ihren Räumen. Hier werden aktuelle Vorkommnisse, Themen und Regeln besprochen, Lieder gesungen und Spiele gespielt. Zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr liegt die Abholzeit, auch die Buskinder fahren nach Hause. Für die Ganztagskinder beginnt nun die Essens- und Ruhezeit. Wir waschen unsere Hände und gehen zum gemeinsamen Mittagessen an den Esstisch. Danach gehen wir, je nach Alter und Bedürfnis zum Schlafen oder zum Ruhen. Ab 13.30 Uhr treffen sich die Kinder, die zum Essen zu Hause waren und die, die geruht haben je nach Wetterlage im Schulhof oder in der Gruppe zum Freispiel. Zu trockenen Zeiten gehen wir gegen 14 Uhr in unseren Spielgarten. Am Nachmittag werden die U3 – Kinder in die Regelgruppe mit eingegliedert. Gegen 15.15 Uhr finden wir uns zum „Picknick“ wieder am Esstisch ein. Die Abholzeit beginnt um 16 Uhr. Unsere Einrichtung schließt um 16.30 Uhr. 8. Lernbereiche Die Lernbereiche in unserer Einrichtung basieren auf den Richtlinien der Bildungsund Erziehungsempfehlungen Rheinland - Pfalz und sind den Bedürfnissen und den Fähigkeiten unserer Kinder im Hinblick auf die Wichtigkeit der kindlichen Wahrnehmung angepasst. Ausgangspunkt für die kindliche Erfahrung von der Welt und von sich selbst ist das, was das Kind wahrnimmt. Wahrnehmung ist von frühester Kindheit an ein Verarbeitungsprozess durch (Aus)wählen, handelndes Strukturieren, Bewerten, Erinnern und sachliches Denken. Wahrnehmung erfolgt über die Sinne Augen, Ohren, Nase, Mund, die Körpererfahrung und die Gefühle. „Das Kind als kompetentes, die eigene Entwicklung vorantreibendes Wesen lernt: - aus eigenem Antrieb - mit allen Sinnen - handelnd, experimentierend - nach eigenen Strategien - zugleich mit anderen - durch Imitation, Versuch und Irrtum - durch Nutzung und Variation vielfältiger Ausdrucksformen 19 - verstärkt durch den eigenen Erfolg und die Rückmeldung anderer!“ (Heide – Marie Syassen, Reggiopädagogin) 8.1. Kreativraum Puppenstube Die Puppenstube ist für unsere Kinder der ideale Ort zum Rollenspiel. Kinder haben ein elementares Bedürfnis, Lebenswelten nachzuahmen und im Spiel auszudrücken. Im Rollenspiel lernen die Kinder, sich und ihre Umwelt zu verstehen. Sie üben sich im verbalen und nonverbalen Ausdruck, erweitern ihren Wortschatz, machen Erfahrungen mit Gestik und Mimik und deren Wirkung, setzen sich mit sich selbst und anderen auseinander und lernen ihre persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten besser kennen. Hier werden im Besonderen Autonomie, Selbstbewusstsein, Individualität, Fantasie, Kreativität, Verständnis für das Umfeld und Gemeinschaftssinn gefördert. Lernerfahrung: Nachahmung und Verarbeitung der eigenen Lebenserfahrungen Wahrnehmung der eigenen Person Hineinversetzen in andere Personen – Rollenerfahrung Absprachen treffen Kompromisse eingehen Einüben von Verhaltensweisen Training der Grob – und Feinmotorik Rücksichtnahme behutsamer Umgang miteinander 20 Ziele: bewusste Selbst – und Fremdwahrnehmung Aufarbeitung eigener Erlebnisse Sprachförderung aktiver Einsatz und Üben der Hochsprache Entwicklung des Ordnungssinnes Mal – und Bastelbereich Hier haben unsere Kinder die Möglichkeit, den Umgang mit verschiedenen Gestaltungswerkzeugen und Materialien wie Stifte, Pinsel, Schere, Knete, unterschiedliche Papiere, Karton, sowie Farben und Formen kennen zu lernen und zu üben. Damit ist zugleich die Entwicklung feinmotorischer Fertigkeiten verbunden. Um die Entwicklung von Kreativität, Fantasie und ästhetischem Empfinden zu unterstützen und zu fördern wird mit wenig vorgefertigtem Material gearbeitet. Selbstverständlich werden die Kinder ihrer Entwicklung entsprechend an verschiedene Techniken heran geführt und im Umgang damit unterstützt und gestärkt. Dabei ist es uns sehr wichtig, die Werke der Kinder zu achten und Wert zu schätzen. Lernerfahrung: vielfältige sensomotorische Materialerfahrung Umgang mit den unterschiedlichen Materialien abstraktes Denken Kennenlernen verschiedener Techniken teilen können Hilfe geben und annehmen Frustrationstoleranz Ordnungssinn 21 Versinken in die Welt der Kreativität Ziele: Förderung der Feinmotorik und der visuomotorischen Koordination Üben der Wahrnehmungskonstanz Unterstützung der Raum- Lage- Wahrnehmung Erweiterung der Fantasie sorgsamer Umgang mit unterschiedlichen Materialien Förderung der Kreativität Wertschätzung der entstandenen Werke Ausdauer Akzeptanz der Malentwicklung Leseecke Die Leseecke bietet unseren Kindern zunächst die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen ohne vom täglichen Ablauf ausgeschlossen zu sein. Mit Hilfe der ausgelegten Bücher, die themen- und interessenentsprechend ausgetauscht werden, können sie zur Ruhe finden, aktuelle Themen der Kitaarbeit aufarbeiten, behandelte Themen nacharbeiten, ihren Wortschatz erweitern, soziale Kontakte knüpfen und aktives Sprechen üben. Die Bücher werden von uns Erwachsenen vorgelesen, die Kinder „lesen“ sich auch gerne gegenseitig vor. Lexika stehen immer bereit und die Kinder werden angeregt und dabei angeleitet, sie als Nachschlagewerke zu nutzen. Lernerfahrung: aktives Zuhören still sitzen Sachwissen 22 ästhetische Entwicklung Erlernen der Gesprächsregeln freies Sprechen wir sprechen in ganzen Sätzen Kennenlernen von vielfältiger Literatur und Erzählkunst kreativer und spielerischer Umgang mit Wörtern und Sprache an sich Ziele: Sprachförderung Förderung der Konzentrationsfähigkeit Anregung der Fantasie Sorgsamer Umgang mit Büchern Förderung des Abstraktionsvermögens Wecken des Interesses an der Schriftsprache Bauecke Die Bauecke ist ein geschützter, durch Schränke abgegrenzter Raum. Mit verschiedenen, sehr unterschiedlichen Materialien können die Kinder erste Ursache – Wirkung – Zusammenhänge herstellen. Sie lernen die Merkmale der verschiedenen Materialien kennen und unterscheiden und machen erste statische und mathematische Erfahrungen. Die Größe der Bauecke bietet ihnen die Möglichkeit, Lernerfahrungen aktiv miteinander auszutauschen und große Werke über einen längeren Zeitraum zu entwickeln ohne das Bauinteresse der anderen zu beeinträchtigen. Lernerfahrung: Kennenlernen von unterschiedlichem Material Sammeln von ersten statischen und mathematischen Erkenntnissen 23 Teamwork Ausbau der Kreativität Forscherdrang wird unterstützt Entwicklung und Verwirklichung einer Baustrategie Frustrationstoleranz Ziele: Förderung der Feinmotorik Wortschatzerweiterung Konzentration Ausdauer Förderung des dreidimensionalen Denkens Ausbau der Fantasie Unterstützung der Kommunikationsfähigkeit Tischspiele Die vorhandenen Tischspiele geben unseren Kindern die Möglichkeit zum Miteinander, aber auch zum persönlichen Rückzug. Sie decken alle Erfahrungsbereiche des kindlichen Forscherdrangs und der Wissbegierde im Alter von 3 bis 6 Jahren ab. Die Kinder haben freien Zugang zu den Spielen und können, je nach Interessenlage, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten trainieren und ausbauen. Lernerfahrung: Regeln erlernen und einhalten Frustrationstoleranz Handhabung der Spiele Ehrgeiz 24 Ausdauer Dinge zuordnen mathematische Erfahrungen visuelle Wahrnehmung Feinmotorik Wortschatzerweiterung Reihenfolgen erkennen und einhalten gruppendynamische Prozesse erleben Ziele: achtsamer und sachgerechter Umgang mit dem Material Wecken von Interesse an Gesellschafts – bzw. Gemeinschaftsspielen Sprachförderung Schaffen von Transferleistungen Entwickeln und Trainieren der Vorstellungskraft Erfahren und Anwenden von mathematischen Grundkenntnissen Stärkung der kognitiven Entwicklung 8.2. BEWEGUNGSRAUM 25 Musiktisch Musik und die Möglichkeit zum musikalischen Ausdruck haben eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Intelligenz, Sprache, Kreativität, Fantasie und die Sensibilisierung der Sinne. Kinder haben ein natürliches Interesse an Geräuschen und Tönen, dem wir durch die verschiedenen Klang – und Rhythmusinstrumente gerecht werden. Sie können ihre Gefühle, ihr Befinden aktiv über den Umgang mit den Instrumenten mitteilen. Lernerfahrung: Takt - und Rhythmusgefühl Klangfarbe der Töne (hoch/ tief, laut/ leise, hell/dumpf, …) Kennenlernen verschiedener Instrumente eigene Stimmerfahrung Erarbeitung einer Liedbegleitung aktives Hören Absprachen treffen Ziele: richtiger Umgang mit den Instrumenten Stärkung des Rhythmusgefühls Förderung der Graphomotorik Eigenschaften der versch. Instrumentenfamilien kennenlernen Unterscheidung von Harmonie und Disharmonie Erkennen der Verbindung zwischen Takt und Ordnung Förderung der akustischen Wahrnehmung Erweiterung des Wortschatzes 26 Bewegungsecke Bewegung gilt als ein elementares Mittel der Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt. Auf den ersten körperlich – motorischen Erfahrungen baut die Selbständigkeitsentwicklung des Kindes auf. Ein ausreichendes Maß an Bewegung ist eine notwendige Voraussetzung für die individuelle Gesundheit. Bewegung zeichnet sich als wesentliches Medium der kindlichen Entwicklungsförderung aus, welche nicht nur körperliche und personale Ressourcen, sondern auch die Entwicklung sozialer Ressourcen unterstützt. Laut aktueller Hirnforschung ist Bewegung die Grundlage für die Ausbildung sämtlicher Hirnfunktionen, für aktives und echtes Lernen, welches im Langzeitgedächtnis gespeichert und auf andere Bereiche übertragen werden kann. Diesen Erkenntnissen zufolge ist in unserer Einrichtung Bewegung in vielen Bereichen verankert. Bewegung findet zudem im Beschäftigungsraum im EG, im Bällebad, in der Turnhalle, dem Schulhof und im Garten statt. Lernerfahrungen: Körpererfahrung und -wahrnehmung Kennenlernen von versch. Bewegungsmaterialien Sicherheit Selbstvertrauen - „ich traue mir etwas zu“ Rücksichtnahme Teamarbeit Kräfte messen Wahrnehmung der Spielpartner Aufbau der Muskeln 27 Ziele: Förderung der Grob – und Feinmotorik Förderung der Augen – Hand – Koordination Förderung der Augen – Fuß – Koordination Stärkung des Gleichgewichtsinns Förderung der Raumorientierung Erweiterung des Wortschatzes Übung in der realistischen Selbsteinschätzung Förderung der Selbständigkeit Förderung der Konfliktfähigkeit Essbereich Tischkultur und gemeinsames Essen kommt erfahrungsgemäß in vielen familiären Tagesabläufen zu kurz. Unsere Kinder nutzen den Esstisch und die Essenszeiten außer zur Nahrungsaufnahme auch zur Kommunikation und zum Rückzug. Sie haben die Möglichkeit, andere zu beobachten und passiv am Geschehen im Raum teilzunehmen. Der Umgang mit gesunden Nahrungsmitteln und die Handhabung von Geschirr und Besteck liegt uns am Herzen und wir appellieren an das Verantwortungsgefühl unserer Eltern, uns in diesem Bereich durch ihre aktive Mitarbeit zu unterstützen. In regelmäßigen Abständen findet ein gesundes Frühstück statt, welches mit den Kindern abgesprochen und derzeit von unserem Förderverein finanziert wird. Lernerfahrungen: gelebte Tischkultur (wie decke ich den Tisch, wir fangen gemeinsam an, wir bleiben sitzen zum Essen, ich spreche mit leerem Mund,...) Erfahrung von Gemeinschaft und Kommunikation wir machen neue/ gesunde/ andere Geschmackserfahrungen 28 Geruchs – und Geschmacksrichtungen zuordnen können Rituale leben Ziele: Vermittlung von Ess – und Tischkultur Umgang mit Besteck Bereitschaft, unbekanntes Essen zu probieren Wortschatzerweiterung Förderung der Feinmotorik 8.3. U3 – BEREICH Kinder zwischen 1 und 3 Jahren brauchen einen geschützten, überschaubaren Rahmen der ihnen die Möglichkeit gibt, erste Schritte weg von der Stammfamilie zu gehen, ihre Umgebung und das Verhalten anderer Kinder und Erwachsener zu erkunden, ihre eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten zu entdecken und weiter zu entwickeln. Ihr Bedürfnis, aus sich heraus wirksam zu sein, ist die Grundlage dieser Entwicklung. Wir geben ihnen dazu Impulse und ermöglichen Orientierung, Struktur und Anleitung für selbständiges Handeln. Auch benötigen sie intensive emotionale und Sicherheit gebende Beziehungen, damit sie die Welt entdecken können. Diese vermitteln wir ihnen, indem wir ihre körperlichen Bedürfnisse befriedigen und ihnen viel Nähe bieten, so das sie sich geborgen, sicher und angenommen fühlen können. Besonders in der Pflege ist die individuelle Beziehung zum Kind von großer Bedeutung. Gruppenraum Er befindet sich im Zentrum des Kindergartens und gliedert sich in zwei Zimmer mit Durchgangstür und einem abgetrennten Wickelbereich. Er bietet ausreichend Platz und Möglichkeiten für Bewegung, Materialerfahrung, soziales Miteinander, gemeinsames Essen und Rückzug. Die Ausstattung ist auf die Bedürfnisse und Interessen der Jüngeren abgestimmt. In der Mittagszeit wird er als Schlafraum genutzt. Von dort werden die Kinder etwa um das 3.Lebensjahr langsam, sensibel und ihrer persönlichen Entwicklung entsprechend an die offenen Gruppen herangeführt. Rituale und Tagesablauf Ein strukturierter Tagesablauf und immer wiederkehrende Rituale geben den Kindern Sicherheit, um sich im Kindergartenalltag zurechtzufinden. Ein Vormittag in der U3 Gruppe verläuft in etwa wie folgt: bis 8.30 Uhr : 8.30-ca.9.15Uhr : ab 9.15 Uhr : Möglichkeit ,im Kreativraum der offenen Gruppen oder im U3 Gruppenraum „anzukommen“ Freie Spielwahl im Gruppenraum / Kreativangebote Aufräumen, eingeleitet durch ein Lied Kinderkonferenz: „wer ist heute da?“ gemeinsames Händewaschen im Waschraum 29 ca. 10.15 Uhr : ca. 11 Uhr : ca.11.15 Uhr : gemeinsames Frühstück, eingeleitet durch einen Tischspruch Händewaschen/wickeln freies Spiel Trinkpause gemeinsamer Abschluss ( Kreisspiele, Fingerspiele ,Lieder , Tänze , Bilderbücher, Abschlusslied) gemeinsames Anziehen Spiel im Schulhof oder im Garten Die Nachmittagsbetreuung findet in den offenen Gruppen statt. Nach einer abgeschlossenen Eingewöhnung obliegt es den Eltern, Zeit und Dauer des Kindergartenaufenthalts unter Berücksichtigung von GZ- oder TZ-Platz zu bestimmen. Eine Rücksprache mit den Erziehern ist dabei erwünscht. Kinder bis 2 Jahre sollten längstens 7 Stunden in der Einrichtung verbleiben. Bildungs-und Erziehungsbereiche Bewegung Bewegung ist die Grundlage und Triebkraft für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung eines Kindes. Vielfältige Bewegungserfahrungen zum Erlernen zunehmender Bewegungssicherheit und Körperbeherrschung sind den Kindern ständig und überall möglich. Durch die aufmerksame Präsenz der Erzieherinnen werden größere Gefahren abgewendet und kleine Risiken zugelassen. 30 Durch Erfolg oder Misserfolg der Bewegungsaktion erhalten die Kinder Rückmeldung über das, was sie schon können. Besondere Angebote zur Körpererfahrung: Mattenlandschaft, Hüpfpferde, Bälle, Bausteine, Kreisspiele, Schulhofgelände, Gartengelände, Fahrzeuge, Bewegungsecke im Bewegungsraum. Kreativität Kreativität ist die schöpferische Fähigkeit des Menschen. Sie umfasst nicht nur den künstlerischen, sondern alle Lebensbereiche eines Kindes, in denen es Einfallsreichtum, Kombinationsvermögen, Experimentierfreude und neue Lösungswege erkunden und einsetzen kann. Darüber hinaus bieten kreative Tätigkeiten die Möglichkeit zum Training der Feinmotorik und der Auseinandersetzung mit Werkzeugen und Materialien. Im U3 Bereich haben die Kinder dazu die Möglichkeit z.B. beim Malen, Kneten, Kleistern, Schneiden, Instrumente spielen, bauen mit Experimentiermaterial und in der Natur. Auch hier ist es uns wichtig, die Werke der Kinder zu achten und ihre Tätigkeit wert zu schätzen. Soziales Miteinander Die Kinder werden von uns bestärkt, wenn sie Fähigkeiten zur positiven sozialen Interaktion zeigen. Die Leistungen der Kinder erkennen wir sichtbar an, indem wir das, was gut gelungen ist, loben und wertschätzen. Ermutigung der Kinder, sich kompetent zu fühlen, erreichen wir, indem wir an sie glauben und ihnen die Grundeinstellung vermitteln „ich kann das“. Das verhindert, das Kinder auf die Anerkennung von Gleichaltrigen oder Erwachsenen angewiesen sind. Da Kinder ein Gefühl brauchen, dass sie ein gewisses Maß an Kontrolle über ihr Leben haben und selbst beeinflussen können - Autonomie und Selbstwirksamkeit - , bieten wir Gelegenheiten, in denen sie Initiative zeigen können, Beispiel: wir greifen im 31 Abschlusskreis die Vorschläge der Kinder auf und führen sie durch. Dies fördert ihren Beitrag zur Gemeinschaft und das Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe. Auch zeigen wir allen Kindern positive Konfliktlösungsstrategien und unterstützen das Lernen untereinander durch Nachahmung. Selbstkontrolle, Empathie, sich in die Lage eines anderen versetzen zu können, lernen die Kleinkinder erst Schritt für Schritt durch Erfahrung. Die Esskultur fördern wir, indem wir jeden morgen gemeinsam frühstücken. Die Kinder werden an die Tischregeln der Gruppe herangeführt, wie z.B. das Sitzen bleiben bis alle fertig sind oder dem Umgang mit Besteck und Serviette. Sie speisen überwiegend selbständig, trinken aus Gläsern und helfen mit beim aufräumen ihrer Dosen, Taschen und dem Geschirr. Wahrnehmung Wir unterstützen die Kinder darin, ihre Welterfahrung mit allen Sinnen zu machen und zu reflektieren. Wir bieten den Interessen der Kinder entsprechend Anreize und Vorbilder und leiten sie mit dem Spielmaterial an z.B.: was kann ich alles mit den Legosteinen bauen, wie unterscheiden sich die verschiedenen Puppen und Buggies in der Handhabung,… . Wir bieten Material mehrfach an. Wir sind uns dessen bewusst, das Kleinkinder ein egozentrisches Denken aufzeigen. Auch haben sie noch keine Vorstellung über Raum und Zeit. Die Kinder müssen erst zwischen „Ich“ und „Du“ unterscheiden können. Sie müssen erst die Erfahrung und Wahrnehmung der eigenen Person als selbständiges Individuum durchleben, um das Gegenüber zu erkennen. Der Weg zum „Wir“ kann sich erst daraus entwickeln. Jedes Kind lernt in seinem eigenen Tempo und bekommt die Zeit, die es braucht. Wir begegnen dem Kind mit viel Ruhe und Geduld. Wichtig ist der Blickkontakt und die Präsenz der Erzieherinnen. Wir arbeiten auf Augenhöhe der Kinder d.h. wir begeben uns in die Perspektive der Kinder und halten uns in Bodennähe auf. Sprache In den ersten Lebensjahren beruhen die Beziehungen zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen fast ausschließlich auf der nonverbalen Kommunikation, der Körpersprache. Mit Eintritt in das Kleinkindalter gewinnt die gesprochene Sprache an Bedeutung. Kinder beziehen neben dem Gesagten auch nichtsprachliche Informationen mit ein und reagieren im Verhalten zumeist verständig , obwohl sie das volle Sprachverständnis noch nicht besitzen. Wir Erzieherinnen sprechen mit den Kindern in einfachen Wörtern und kurzen Sätzen und halten möglichst Blickkontakt. Auch begleiten wir jegliches Tun sprachlich, benennen Dinge, fassen Gefühle in Worte und setzen Bilderbücher, Reime, Lieder, Bewegungs-und Singspiele ein. Wir hören dem Kind aktiv zu und schenken dem Gesagten die nötige Beachtung. Wir legen Wert auf ganze Sätze und die Anwendung der Worte entsprechend ihrer Bedeutung. Hygiene und Wickeln Das Windeln wechseln geschieht individuell. Hierbei nehmen wir uns viel Zeit 32 und beziehen die Kinder mit ein. Die Pflege wird liebevoll durchgeführt und sprachlich begleitet. Auch das Hände waschen vor dem gemeinsamen Frühstück ist für die Kinder ein selbstverständliches, tägliches Ritual. Sauberkeitserziehung Das „Sauber werden“, die Kontrolle von Darm und Blase, ist ein wichtiger und sensibler Entwicklungsschritt im Leben der Kinder. Jedes Kind ist dabei verschieden und braucht seine eigene Zeit. Frühestens ab Ende des 2.Lebensjahres, oft auch erst im Laufe des 3. Lebensjahres, sind die Nervenbahnen so differenziert ausgereift, dass es seine Schließmuskeln kontrollieren kann. Die Sauberkeitserziehung ist ein Prozess, bei dem es Schritte vorwärts und auch Schritte zurück geben kann. Kinder bestimmen den Zeitpunkt, wann sie trocken werden wollen, selbst. Sie lernen durch Erleben und Ausprobieren, ob ihnen noch genügend Zeit bleibt, um zur Toilette zu gehen und auch im Eifer des Spiels auf die Signale ihres Körpers zu achten. Wir Erzieherinnen achten auf Signale der Kinder und stehen im regen Austausch mit den Eltern über den Verlauf des sauber werdens. Wir begleiten die Kinder dann regelmäßig beim Toilettengang. Dabei ist es uns wichtig, dass das Kind, so gut es kann, mithilft. Praktische Kleidung, die einfach anund auszuziehen ist, ist dabei von großem Vorteil. Wir leiten die Kinder beim Abputzen, Abspülen und Hände waschen an. Lernerfahrung: Trennung von der Stammfamilie erste außerhäusliche Betreuung und Versorgung Annehmen und Akzeptieren von außerfamiliären Bezugspersonen vielfältige Bewegungsangebote Muskelaufbau Bewegungssicherheit Regeln erfahren und einhalten gemeinsames Spiel Sauberkeitserziehung Spracherziehung Ausdauer Konzentration Ordnungssinn Struktur Rituale Umgang mit verschiedenen Materialien ich lerne teilen Ziele: Anerkennung als Familien ergänzende Institution, Weg vom "ich" zum "du" zum "wir" Erfahren der eigenen Person als selbständiges Individuum 33 Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten Entdeckung des Spiels als Bildungswert Förderung der Grob- und Feinmotorik Förderung des Gleichgewichtsinns Erfahrung der Körperspannung Frustrationstoleranz Wortschatzbildung und -erweiterung Vermittlung von Ess- und Tischkultur 8.4. Raumunabhängige Bereiche Teatime Unser Team wird durch Pam Christmann, die gebürtige Amerikanerin ist, einmal in der Woche aktiv beim Annähern an die englische Sprache unterstützt. Mit Hilfe von Bilderbüchern, kleinen Geschichten und Liedern erleben die Kinder den Klang der englischen Sprache, lernen verschiedene Wörter und Sprachwendungen und machen neue „Welterfahrungen“. Zur Teatime gehen die ABC- Schützen und die Kinder, die Interesse zeigen. Lernerfahrungen: „Melodie“ einer anderen Sprache erkennen und nachahmen Welterfahrung: wo anders wird anders gesprochen! Berührung mit Literatur und Liedgut einer anderen Sprache Übergang/ Transfer von der kognitiven Wahrnehmung zum aktiven Tun Ziele: Freude im Umgang mit einer fremden Sprache Bildung eines kleinen Wortschatzes in der englischen Sprache Überschreiten der sprachlichen Hemmschwelle Gezielte Sprachförderung der ABC – Schützen und „Hanno Hamster“ (Würzburger Sprachtraining) Die Sprachförderung unserer Kinder beginnt direkt bei deren Eintritt in unsere Kita und ist eine zentrale und dauerhafte Aufgabe während der ganzen Kindergartenzeit. Die gezielte Förderung im letzten Kindergartenjahr soll die Kinder in der richtigen Anwendung der Grammatik unterstützen und eine Basis für den Schriftspracherwerb bilden. Ebenso kann hier eine Legasthenie im phonologischen Bereich frühzeitig erkannt und somit unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. Lernerfahrungen: Umgang mit Sprache Wortschatzerweiterung Bewusst machen von Wörtern Aufbau der Wörter in Silben, An – und Endlauten Kennenlernen einzelner Buchstaben 34 Reime Gegensätze freies Sprechen in ganzen Sätzen differenziertes Hören/ Richtungshören Erkennen des Klangs von Wörtern und Reimen – phonologische Bewusstheit Geräusche erkennen und benennen Umgang mit dem PC Ziele: Förderung der Konzentration erste grammatikalische Erfahrungen Üben der Hochsprache genaue Aussprache Erleichterung des Einstiegs in die Schriftsprache frühzeitige Erkennung einer Legasthenie Eisenbahn/ Bällchenbad Die Eisenbahn auf dem Wichtelturm und das darunter liegende Bällchenbad bieten den Kindern die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen. Sie können sich verstecken, bewegen, toben und in Interaktion miteinander kommen. Sie bieten auch Kindern, die sonst eher schüchtern und zurückhaltend sind das Erlebnis, aus sich heraus zu kommen und aktiv zu agieren. Durch die Lage dieser Aufenthaltsorte haben die Kinder einen anderen, neuen Blickwinkel auf die Dinge, die sie umgeben. Dies unterstützt im Besonderen die Entwicklung der Eigen- und Fremdwahrnehmung . 35 Lernerfahrungen: Üben und kontrollieren des eigenverantwortlichen Handelns Wahrnehmung aus verschiedenen Perspektiven gemeinsames Agieren mit den Spielpartnern miteinander kommunizieren Selbstvertrauen Bewegung Rückzugsmöglichkeit Ziele: Förderung des Selbstvertrauens Entwicklung der Eigenverantwortung Stärkung des Bewegungsapparats Förderung der Kommunikation Erfahren von Spannung - Entspannung Perspektivenwechsel Einhaltung der Regeln Religiöse Bildung Obwohl wir eine kommunale Einrichtung sind, sollen die Kinder erfahren und erleben, warum wir bestimmte Feste in unserem Jahresablauf feiern. Fasching, Ostern, St. Martin und Weihnachten sind Feste, die einen religiösen Ursprung haben. Das Wissen darum gehört zur Allgemeinbildung. Herr Pfarrer Grasse wird uns in der Regel jeden 2. Mittwoch im Monat nachmittags dabei unterstützen. Lernerfahrungen: Kennen lernen von religiösen Ritualen, Traditionen und Symbolen Sammeln von Glaubenserfahrungen gemeinsames Singen und Beten Erfassen von biblischen Geschichten und Festen Nächstenliebe und Geborgenheit erfahren, erleben und umsetzen Ziele: Entwickeln von Verantwortung für mich und andere respektvoller Umgang miteinander Vertrauen bewahren und erleben Mitgefühl üben bekannt werden mit christlichen Glaubensvorstellungen 36 Turnen in der Turnhalle Die Psychomotorik ist ein ganzheitlicher Ansatz, in der die Bewegung als Bindemittel für alle Entwicklungsbereiche des Kindes verstanden wird. Da in unserer Einrichtung drei Erzieherinnen eine Zusatzausbildung in Psychomotorik haben, setzen wir diese Erfahrungen in unseren Turnstunden aktiv um. Die Freude an der Bewegung, sich spielerisch frei und ungezwungen bewegen zu können, wirkt sich positiv auf das Gemeinschaftsgefühl aus. Neben zahlreichen Körper- und Gruppenerfahrungen sind die Kinder mit all ihren Sinnen aktiv an entstehenden Spielsituationen beteiligt. Auch die Sprache wird bewusst in unsere Turnstunden mit eingebaut. Spiel- und Turngeräte werden gezielt und abwechslungsreich eingesetzt. Dies geschieht unter Berücksichtigung aller Muskelgruppen, wobei wir intensiv auf den Aufbau der Körperspannung und des Muskeltonus achten. In all diese Bereiche und Lernerfahrungen fließen die Gestaltung von Gemeinschaft und Beziehungen, Naturerfahrungen, Erfahrungen mit Körper, Gesundheit und Sexualität, sowie der Umgang mit verschiedenen Medien alters- und themenentsprechend mit ein. 9. Regeln „Je weiter der Rahmen gesteckt ist, desto strikter muss auf seine Einhaltung geachtet werden!“ (Helmut Klöckenberger) Altersentsprechende Regeln und Grenzen sind Ecksteine, die die Kinder dabei unterstützen, sich zu entwickeln. Es sind Orientierungspunkte, an denen sie lernen, sich zu messen und zu reiben. Sie geben ihnen Sicherheit, sich frei zu entfalten. Grundregeln unserer Einrichtung sind: Höfliche Umgangsformen (Begrüßung, Verabschiedung, Bitte – Danke, …) Sorgfältiger Umgang mit den vorhandenen Materialien Wir tragen im ganzen Haus Hausschuhe Zum Turnen brauchen wir Turnkleidung Ich melde mich ab, wenn ich den Raum verlasse Ich rede in ganzen Sätzen Ich lasse andere aussprechen Ich akzeptiere ein „nein“ Ich beende das, wofür ich mich entschieden habe Wenn ich ein Spiel beendet habe, räume ich auf Wir helfen uns gegenseitig Beißen, treten, kratzen und schlagen ist absolut verboten Ich verstecke mich nicht in der Abholzeit ich übe zu teilen: Aufmerksamkeit, Spielmaterial, Zeit, … ich übernehme Verantwortung für mich und mein Tun Vor dem Essen und nach dem Toilettengang wasche ich meine Hände 37 Wir halten die Grund – Tischmanieren ein: sitzen bleiben beim Essen, ich spreche mit leerem Mund, wir essen mit Besteck,… 10. Kooperation mit den Eltern Mit der Aufnahme eines Kindes in unsere Einrichtung gehen wir mit Ihnen, den Eltern, eine Erziehungspartnerschaft ein. Dies bedeutet, dass wir zum Wohle der uns anvertrauten Kinder in regelmäßigem Austausch miteinander stehen, unsere Wünsche und Vorstellungen achten und uns gegenseitig unterstützen. Sie als Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigte haben jederzeit die Möglichkeit und sind herzlich dazu eingeladen, in unserer Einrichtung zu hospitieren. Aus organisatorischen Gründen bitten wir allerdings um vorherige Absprache. Durch regen Austausch im Tür – und Angelgespräch, bei Telefonaten, dem jährlichen Entwicklungsstandgespräch, dem Durchsehen des Ordners, Elternabenden, sowie sonstigen Elterntreffen haben Sie die Möglichkeit, die Entwicklung Ihres Kindes zu verfolgen und aktiv mit zu arbeiten. Über Elternbriefe, emails, Kurzinfo´s und Aushänge bemühen wir uns stets, Ihnen alle Informationen zukommen zu lassen. Aktuelle Termine finden Sie auch auf den Homepages der Gemeinden Wilgartswiesen und Spirkelbach, sowie auf dem Kita –Server des Landes (www.kitarlp.de). 10.1. Elternausschuss Wichtiges Bindeglied zwischen Eltern, Kita – Team und Träger ist der Elternausschuss. Er besteht bei uns aus 5 gewählten Erziehungsberechtigten und hat eine beratende Funktion. Der Elternausschuss trifft sich alle 6 bis 8 Wochen und wird zu allen wichtigen Themen gehört. Das Protokoll der Sitzungen erhalten alle Eltern zur Information. Die Namen und Telefonnummern der aktuellen Elternausschussmitglieder hängen in der Einrichtung aus. 10.2. Elternberatung Dieses Angebot richtet sich vorrangig an Eltern und andere Erziehungsberechtigte aus den Orten Spirkelbach und Wilgartswiesen, deren Kinder jetzt oder in Zukunft unsere Einrichtung besuchen. Es geht hierbei um Hilfe zur Selbsthilfe bei Fragen zu kindlichen Entwicklungsstadien Veränderungen in der familiären Struktur Bildungsbereichen in der Kindheit Erziehungsfragen Fragen zu öffentlichen, ärztlichen und therapeutischen Hilfsangeboten Unsicherheiten im eigenen Verhalten Suche nach Rat und Unterstützung Überforderung Lösungsfindungen Das Beratungsgespräch ist kostenfrei und wird vom Träger der Einrichtung unterstützt. Bei Bedarf sprechen Sie uns bitte persönlich an oder schreiben an: [email protected] 38 11. Kooperation mit anderen Institutionen und Öffentlichkeitsarbeit Grundsätzlich arbeiten wir mit Kinderärzten, Jugendamt, Schule und Frühförderzentrum zusammen. Mit dem Kollegium der Grundschule findet in regelmäßigen Abständen ein Kooperationstreffen statt. Die Ergebnisse unserer Arbeit können für jedermann sichtbar im Schaukasten an der Bushaltestelle Kindergarten nachgelesen werden. Eine zusätzliche Zusammenarbeit, je nach Themenlage, findet mit der Verkehrsschule, der Zahnärztin, der Feuerwehr, den örtlichen Vereinen oder anderen statt. Da wir uns als jüngstes Glied der Gemeinde sehen und aktiv zur Gemeinde dazu gehören wollen, ist es uns wichtig, an den verschiedensten Veranstaltungen der Ortsgemeinden Wilgartswiesen und Spirkelbach teil zu nehmen. Informationen und Berichte über Kooperationen oder unsere verschiedenen Aktivitäten finden sich in den Ordnern der Kinder und an den Aushängen in der Einrichtung. Die Homepages beider Gemeinden, sowie der Kita – Server und die örtliche Presse werden regelmäßig mit aktuellen Informationen und Berichten bestückt. Ziele der Zusammenarbeit Informationsaustausch Optimale Stärkung und Förderung der Kinder durch engmaschige Zusammenarbeit versch. Institutionen Gesundheitsfürsorge Einhaltung des Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII Öffentlichkeitsarbeit Erleichterung des Übergangs Kita - Schule Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinde und damit verbundenes Verantwortungsund Heimatgefühl 12. Vorstellen des Fördervereins Der Förderverein „Freunde und Förderer der Kita Villa Sonnenschein e.V.“ ist ein eingetragener Verein, der unsere pädagogische Arbeit seit 2009 mit finanziellen Mitteln unterstützt. Er hat die Aufgabe, unsere Kita durch Beschaffung von Mitteln zu fördern. Dies geschieht durch das Gestalten von Festen und anderen Aktivitäten und die Einnahmen von Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen. Der Verein besteht aus der Kindergartenleitung und den fördernden Mitgliedern. Mitgliedsversammlungen finden 1-2 Mal im Jahr statt. 39 Der Vereinsvorstand besteht aus dem Vorsitzenden, einem stellvertretenden Vorsitzenden, einem Rechnungsführer, einem Schriftführer und der pädagogischen Leitung der Kita. Der Vorstand wird alle 2 Jahre neu gewählt. 13. Schlusswort Liebe Eltern, liebe interessierte Leser, mit dieser Konzeption wollen wir Ihnen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben. Sie ist die Basis für unsere Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern und Ihren Kindern und dient zum besseren Verständnis unseres Tuns. Folgender Leitsatz von Maria Montessori entspricht der Grundlage unserer Arbeit: „Hilf mir, Es selbst zu tun. Zeig mir, wie Es geht. Tue es nicht für mich. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehr versuchen will. Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“ Verbunden mit Achtung und Respekt vor jedem Menschen bemühen wir uns darum, jedes Kind als individuelle Persönlichkeit zu begleiten, zu bilden und zu fördern. Die Erstellung einer Konzeption ist ein fortlaufender Prozess, in dem immer wieder unsere Arbeit mit den Kindern und ihren Eltern überdacht und reflektiert wird. Eine weiterführende Entwicklung ist unabdingbar. Mit diesem Hintergrund laden wir Sie ein, sich immer wieder mit unserer Arbeit auseinander zu setzen, uns ein objektives Feedback zu geben und aktiv an unserem Kindergartenalltag teil zu nehmen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit Ihnen und Ihren Kindern! 40