Wie ist es mit dem - Mannheim Research Data

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Exploratory Interview Study –
Transcripts
Interview 1 ....................................................................................................................... 2
Interview 2 ..................................................................................................................... 15
Interview 3 ..................................................................................................................... 26
Interview 4 ..................................................................................................................... 54
Interview 5 ..................................................................................................................... 77
Interview 6 ................................................................................................................... 100
Interview 7 ................................................................................................................... 134
Interview 8 ................................................................................................................... 153
Interview 9 ................................................................................................................... 186
Interview 10 ................................................................................................................. 224
Interview 11 ................................................................................................................. 248
Interview 12 ................................................................................................................. 267
Interview 13 ................................................................................................................. 284
Interview 14 ................................................................................................................. 307
Interview 15 ................................................................................................................. 330
Interview 1
(Einleitender Smalltalk)
<Interviewer> Fangen wir einmal mit der ersten Frage an: Es geht darum wie würden sie
selbst ihre Berufsbezeichnung selbst sehen, wie sind ihre Tätigkeiten und Aufgaben.
Vielleicht in zwei bis drei Sätzen beschreiben. #00:02:26-4#
<Befragter> Berufstätigkeit Versicherungsmakler oder Broker oder wie man das nennt
und ich betreue Firmenkunden im Bereich Betriebsversicherungen, ich suche das beste
passende Angebot für die Firmen, wähle aus, werte aus und betreue anschließend die
Verträge. #00:02:58-4#
<Interviewer> Ok, wie messen sie denn dann den Erfolg in ihrer Tätigkeit? #00:03:033#
<Befragter> Messen? #00:03:04-5#
<Interviewer> Ja, also messen Sie das zum Beispiel anhand von abgeschlossenen
Verträgen, Umsatz oder Kundenzufriedenheit? #00:03:10-8#
<Befragter> Ja, Kundenzufriedenheit sicher natürlich, Kundenzufriedenheit sicherlich
auch Kundentreue. Letztendlich auch Prämienentwicklung, Bestand bei mir. Ist zwar
noch schwierig, weil wenn Verträge ja immer wieder günstiger platziert werden und dann
haben wir eigentlich immer Bestand immer tiefer, es ist also schwierig. Richtige
Wachstumsziele ist eigentlich nur das wir immer mehr Firmen rein holen und betreuen,
also in erster Linie durch Kunden Feedbacks und Kundenzufriedenheit, kann man sagen.
#00:03:50-5#
<Interviewer> Wo findet dann ihre Tätigkeit statt? Also ist es bei ihnen in der Agentur,
im Home Office oder beim Kunden? #00:03:58-1#
<Befragter> Über all, als im Home-Office nicht dass sich da, in der Agentur/im Büro und
beim Kunden. #00:04:09-6#
<Interviewer> Wie viele Mitarbeiter arbeitenden denn bei Ihnen? #00:04:13-2#
<Befragter> Zwei, ich im Verkauf und eine im Dienstbüro. #00:04:15-2#
<Interviewer> Ok, und deren Tätigkeit ist dann Backoffice? #00:04:20-0#
<Befragter> Backoffice genau. #00:04:20-3#
<Interviewer> Haben Sie für die IT irgendjemanden der bei ihnen verantwortlich ist?
#00:04:27-9#
<Befragter> Ja, IT habe ich grundsätzlich meinen Kuss /Cousin. Der hat eine IT Firma,
Einmannbetrieb, wo mir die ganze, sagen wir mal, Hardware und die nötigen Programme
oder was auch immer tut, bereitstellen und ich habe noch eine
Versicherungsmaklersoftware. Wo dann natürlich alle Verträge elektronisch erfasst
werden und dann auch alle weiteren elektronischen Dokumente, meine ich, alle
Rechnungen, Schadenkorrespondenz, Allgemeine Versicherungsbedingungen sind bei
mir dann alle elektronisch hinterlegt. #00:05:24-7#
<Interviewer> Wie schätzen sie denn die IT Affinität von sich selbst und ihren
Mitarbeitern ein? #00:05:25-9#
<Befragter> Mäßig. #00:05:29-0#
<Interviewer> Mäßig? #00:05:31-5#
<Befragter> Benotung, na also User. #00:05:34-7#
<Interviewer> User an der Stelle. Ok, sie haben ja schon erzählt einige Daten die bei
ihnen eine Rolle spielen sind zum Beispiel ihre Kundendaten, die Vertragsdaten. Welche
weiteren Daten spielen denn bei Ihnen noch eine Rolle? #00:05:51-5#
<Befragter> Ähm. #00:06:01-1#
<Interviewer> Zum Beispiel Termine, Aufgaben. #00:06:03-1#
<Befragter> Achso! Ja, ja natürlich. Natürlich logischerweise, die sind allerdings nicht
synchronisiert, genau mit dem Kundenverwaltungsprogramm das ist in dem Sinne das
Manko, das ist richtig. Also sprich, Outlook ist separat zu der Drittsoftware, sicherlich ist
es weiter noch ein wichtiger Verknüpfungspunkt, dass man eben, eigentlich eine zentrale
Datenbank hat wo man eigentlich alles drüber macht. Das ist bei mir noch nicht der Fall.
Sprich eben Termine, Aufgaben sind doppelt geführt, in der Maklersoftware und im
Outlook. #00:06:50-2#
<Interviewer> Welche Software setzen sie denn generell ein? Sie haben schon erzählt sie
haben eine Software, die die von einer Versicherung kommt oder? #00:07:00-2#
<Befragter> Das ist von einer IT Unternehmung. Das ist, das heißt Broker Star, von einem
IT Unternehmen. #00:07:16-6#
<Interviewer> Verwalten Sie dann Ihre Kundendaten darin? #00:07:18-7#
<Befragter> Genauer, ja, extern. #00:07:22-7#
<Interviewer> Dann ist natürlich noch interessant für uns, werden ihnen irgendwelche
Systeme von Banken oder Versicherungen bereitgestellt? Oder setzen Sie dort nur
komplett nur auf ihre eigenen Lösungen? #00:07:42-7#
<Befragter> Die ganze Offerten-Software natürlich, das ist unterschiedlich, je nach dem
was es ist. Es gibt viele Sachen wo man tut Ausschreibungen stellen oder die Offerte
bekommen tut, vor allem im Unternehmensgeschäft. Das ist da wo man die Offerte
zugestellt über Mail bekommt, gemailt an Firmen und es gibt natürlich, jede Gesellschaft
hat, ein so genanntes Extranet, wo wir Zugriff haben, wo wir natürlich auch den Bestand,
den besten Anbieter ansehen und ob eine Prämie gezahlt ist oder nicht, die ganze
Schadengeschichte ansehen können. Wir haben also Zugriff quasi auf den Server der
Gesellschaft und wir können vor allem im Lebend-Bereich, wir selbst Offerten berechnen
oder die ganze BVG Verwaltung haben wir auch online Zugriff, in Echtzeit fast, quasi
dass wir Austritt machen und Lohnmutationen, (?mit Hilfe eines Mitarbeiters der
Gesellschaft?) können das für unsere Kunden direkt machen. #00:08:58-6#
<Interviewer>
#00:09:02-3#
Und in welcher Form werden diese Systeme dann bereitgestellt?
<Befragter> Extranet. #00:09:04-2#
<Interviewer> Das ist also so eine Browserapplikation. #00:09:05-4#
<Befragter> Ja genau, richtig. #00:09:06-6#
<Interviewer> Ok, setzen Sie dann selbst ein Tool ein um ihre Kunden zu verwalten?
#00:09:11-0#
<Befragter> Ja. #00:09:17-9#
<Interviewer> Setzen Sie dann noch weitere Software ein wie Outlook, Excel und solche
Sachen? #00:09:20-5#
<Befragter> Ja natürlich Excel für die ganze. Sekunde schnell (20, Telefongespräch
andere Leitung) Sind Sie noch da? #00:09:49-3#
<Interviewer> Ja. #00:09:49-9#
<Befragter> Ähm, ganze Excel Dateien, durch die wir den ganzen Offerten-Vergleich
machen, Offerten-Ausschreibungen die müssen ja auch daher kommen oder? Oder
Ausschreibungen, wo man Leistungsumfang versichert tut pro
Versicherung, beste wählt und dann an die Gesellschaft schreibt, bei Ausschreibungen.
Und natürlich die ganzen Register, sämtliche Tools, also Excel Sheets, wo man
bereitstellt für uns und für den Kunden. #00:10:38-9#
<Interviewer> Gibt es da gesetzliche Vorgaben? Also Vorgaben zum Beispiel durch
Konzerne? Durch Gesetzgeber? Oder einen Branchenverband? Wie man mit diesen Daten
umgeht und welche Systeme man einsetzen darf? #00:10:53-6#
<Befragter> Natürlich die übliche Vertraulichkeit, ja müsste da jetzt schnell im Detail
nachlesen oder logischerweise, ich wüsste jetzt nicht im Detail genau aber wenn es ja
angeboten wird, als sie jetzt zum Beispiel wir haben ja, wir haben ja sonst vertrauliche
Daten im
Ordner oder ja abgelegt oder, eben es stimmt schon, es sind Policen, die sind hinterlegt
elektronisch extern. Aber ich weiß ja sie sind ja von der IT-Branche. Ich setze dort
natürlich schon voraus, dass dort die nötigen Sicherheiten gewährleistet sind. Dass die
Daten bei dem Anbieter sicher sind, ich kaufe es ja ein. #00:11:55-3#
<Interviewer> Bei den Systemen für die sie sich selbst entschieden haben. Warum haben
Sie sich gerade für dieses System entschieden Und nicht für andere? #00:12:06-2#
<Befragter> Die wo ich da selbst habe? Selbst auf dem Computer habe oder? #00:12:105#
<Interviewer> Ja die sie so selbst benutzen, ihr eigenes tue das Sie verwenden um
Kunden zu verwalten. #00:12:13-0#
<Befragter> Ja es gibt kein eigenes, ja sie meinen das ist eine Software? #00:12:17-8#
<Interviewer> Ja genau die Software. #00:12:19-7#
<Befragter> Warum für das? #00:12:20-9#
<Interviewer> Ja. #00:12:22-2#
<Befragter> Weil es mir am besten nutzt insbesondere auch die Auswertungen nachher.
Die sind sehr schnell, ich kann Auswertungen machen welche Versicherungen habe ich
bei welcher Gesellschaft In welchem Umfang. Das Auswertung Tool ist sehr gut. Ein
so genanntes Branchen-Module ist erstklassig und das CRM, ist mangelhaft eben weil es
keine Verknüpfung zum Outlook hat. Ich möchte ja wissen es ändert sich irgendetwas in
der Haftpflichtversicherung des Mobiliars. Dann möchte ich können mit zwei Klicks, zeig
mir
alle Haftpflichtversicherungen von der Mobiliar, zum Beispiel. Und eine Liste zum
ausdrucken und das kann ich mit dem. Und das ist die dritte Softwarelösung die ich schon
tue benutzen, und das ist bis jetzt die beste. Es hat einen Haufen Scheiß auf dem Markt
auf Deutsch gesagt (verärgert). #00:13:34-0#
<Interviewer> (Lacht) Das kann ich mir vorstellen. Ähm, wo speichern Sie Ihre Daten?
Also speichern sie auf einem Fileserver? Oder ausschließlich in diesem System? Um dort
gemeinsam Zugriff zu haben? #00:13:45-6#
<Befragter> Ähm, meine Softwaresachen ja die sind alle extern gespeichert. Weil das
muss ja alles gespiegelt sein und es ist, dass ich nicht das Gefühl habe dass sich die Daten
verliere. Also, ist das möglich oder? (unsicher) Das müsste ich mal alles eventuell prüfen.
Also, also ich meine das nicht. Und meiner eigenen Computer werden auf dem (nuschelt),
wie heißt es schon wieder, auf einem (nuschelt) Es ist quasi wenn die gespiegelt wären
und doppelt gespeichert und beim Cousin eben daheim eben. Wo man wieder wie sagt
man, sie wieder gespeichert sind (unsicher). #00:14:46-8#
<Interviewer> Ok, äh, setzen sie soziale Netzwerke? #00:14:50-2#
<Befragter> Nein. #00:14:52-7#
<Interviewer>
#00:14:55-5#
Oder andere Datenbanken einen um ihren Kunden zu generieren?
<Befragter> Nein, da bin ich eben persönliche Netzwerke und tägliche Arbeit. (2)
Empfehlungen, Empfehlungen, Empfehlungen. #00:15:05-9#
<Interviewer> Trennen sie denn zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten?
#00:15:11-1#
<Befragter> Nein. #00:15:14-3#
<Interviewer> Zum Beispiel in ihrem Telefonbuch? #00:15:16-2#
<Befragter> Nein. Das ist mein privates Geschäft, und Geschäft ist privat. Oder alle
meine Freunde haben eine Firma und die tun wir versichern und wir kennen sie auch
privat. #00:15:31-0#
<Interviewer> Nutzen Sie dann auch mobile Informationssysteme, wie zum Beispiel so
ein iPhone oder ... #00:15:39-9#
<Befragter> (fällt ins Wort) Ja. #00:15:40-6#
<Interviewer> oder Smartphone? #00:15:41-5#
<Befragter> Das iPhone ja. #00:15:43-2#
<Interviewer> Und das synchronisiert dann auch mit Ihrem Kalender? #00:15:45-4#
<Befragter> Genau mit dem Outlook, aber eigentlich die aktuellen Kundendaten sind in
der Broker Software darin. Und mit dem tut es nicht synchronisieren. #00:15:56-5#
<Interviewer> Aha, darauf können sie nicht zugreifen? Ok, nutzen sicher noch andere
mobile Informationssysteme, wie zum Beispiel so ein iPad? #00:16:08-9#
<Befragter> Nein, können wir dann, das würde jetzt von der Softwareunternehmung
angeboten werden, dass man eben das iPad dazu kaufen und dann quasi mit weiß Gott
wie heißt
das denn (unsicher) Wireless oder so irgendwas mit dem Internetzugang, von eigentlich
überall zugreifen auf die ganzen Versichertendaten. #00:16:36-9#
<Interviewer> Ok, Nutzen sie da denn noch andere Geräte? Also sie benutzen ihren
Laptop, sie benutzen ihr Telefon? Nutzen Sie noch weitere Geräte? #00:16:48-1#
<Befragter> Nein. #00:16:49-7#
<Interviewer> Ok. #00:16:50-2#
<Befragter> Nein, kein Laptop. #00:16:52-5#
<Interviewer> Sie sind ja ein privat, sind ja von der Seite aus privat. Es ist dann quasi
das Eigentum ihrer Firma oder gehören ihnen diese Geräte privat? Die sie dort einsetzen.
#00:17:04-8#
<Befragter> Also von den Einzelfirmen. #00:17:07-1#
<Interviewer> Ok, dann, dann kurz zu ihren Hauptaktivitäten wir gehen bei uns davon
aus, dass es drei verschiedene Punkte gibt, die sie sozusagen durchlaufen beim Kunden.
Das wäre einmal die Kontaktakquise, die Beratung und am Ende der Vertragsabschluss,
und daran gelagert natürlich auch die Nachbearbeitung und die Vertragsverwaltung als
Punkte, und für uns wäre interessant können sie z.B., nehmen wir einmal das Beispiel
uns hier als Universität ,erklären wie diese Beratung stattfinden würde an welchen Orten
und wo wir reden würden. #00:17:57-5#
<Befragter> Wie würden äh, es gibt nur zwei Orte: Bei mir im Büro, oder bei Ihnen oder
im Geschäft. Wenn sie ein Geschäft haben komme ich zu ihnen ins Geschäft (nuscheln).
Das wichtigste ist das Geschäft. Private Versicherung sollte man von mir auch im
Geschäft machen, aber auch dort ist es besser. Ich muss, zumindest einmal das Risiko
gesehen haben. Also, die Firma was hat er dort alles, wie sieht es aus. Weil sie was sie
nicht machen können ist, ist eigentlich, dass sie alles nur vom Pult aus versichern. Vor
allem bei einem Betrieb, Produktionsbetrieb sowieso oder einem Hotel können Sie so
viele Sachen vor Ort, äh, eben Gefahrenquellen die bieten für Fehlberatung also
Falschberatungen. Das ist sehr richtig, also Priorität eins beim Kunden und zweitens bei
mir im Büro. Sollte mir sondern auch sehr gerne bei mir im Büro, weil dort habe ich alle
nötigen Tools und Verträge bereit zum abschließen. Als wenn sie meinen im Restaurant
(nuschelt), also Versicherungen werden von mir aus nicht im Restaurant gemacht.
#00:19:38-0#
<Interviewer> Ok, das heißt ich werde bei ihnen vor Ort beraten und dann komme ich
noch einmal bei ihnen vorbei um die Verträge abzuschließen. Was passiert denn bei
diesem Vertragsabschluss und im Allgemeinen mit den Verträgen
danach? #00:19:57-2#
<Befragter> Nun, die Verträge werden abgeschlossen. Dann einigt man sich darüber wie
die Verträge verwaltet werden. Ob die Originale bei mir sind oder das Original beim
Kunden. Wenn sie jetzt beim Kunden sind, was meistens ist, weil er ist der Versicherte,
er bleibt der Versicherte und er ist ja der Prämienzahler, dann tun wir die Verträge
kopieren bei uns kopieren, tun sie prüfen ob sie richtig sind ob sie so verarbeitet sind wie
es abgemacht haben. Und tun die Original dem Kunden schicken mit den
Prämienrechnungen von uns (nuscheln) tun wir eine Kopie, eine Kopie im Ordner oder
in Hängeregister, je nach Größe von der Firma haben wir Ordner oder Hängeregister,
ablegen und (nuscheln) zieht sich noch eine eben elektronisch eine Kopie (nuscheln) die
Verträge haben wir dann doppelt elektronisch eben im Internet, also in der Software. Und
sämtliche weitere Dokumente die dann anfallen, es gibt dann ja weitere Rechnungen,
definitive Abrechnungen, es gibt Schadensfälle oder Schadenkorrespondenzen sämtliche
weitere Dokumente Formulare, Aktionen werden dann elektronisch abgelegt. Im Ordner
dann physisch (2) das ist jetzt noch nicht der Fall wir sind ja laufend, wir sind der erst seit
einem Jahr in der Software, und sie können sich vorstellen es gibt ein paar Dokumente
die da zu verarbeiten sind (nuscheln). Die Software ist ja gut aber es tut sie ja niemand
automatisch hinein. Das Ziel ist es dass wir physisch (?abgleiten?) und pro Police nur
eine Kopie haben oder das Original und keine weiteren Korrespondenzen und jede
weitere Korrespondenz in der elektronisch indem wir elektronisch äh Briefe verschicken.
#00:22:13-5#
<Interviewer> Ok, und die Übertrag der Kundendaten z.B. in das Extranet der
Versicherter ähm das funktioniert dann manuell an der Stelle. Sind die dann manuellen
Übertragungen aus ihrem CRM heraus. Oder ist das automatisierbar ? #00:22:35-1#
<Befragter> Nochmal ? #00:22:35-5#
<Interviewer> Zum Beispiel wenn ich jetzt eine Police bei ihnen abschließe damit ich
nicht ähm bei der PARX nicht die Decke auf den Kopf fallend kriege, geben sie die Daten
dann nur in ihrem CRM ein oder speichern, also nur in ihrem CRM und das wird
automatisch an die Versicherung geschickt oder müssen sie das dann nochmal machen,
an der Stelle? #00:23:04-2#
<Befragter> Der Vertrag, der Vertrag ist ja physisch ein, also ist Papier. Den wo ich
schick, den versichere ich. Oder ich schicke den Vertrag auch per Post rüber. Also die
Verträge laufen ja, der Vertragsabschluss ist eben unterschrieben, ich mache eine Kopie
vom unterzeichneten Vertrag und tue den eben per Post verschicken. Also Verträge die
unterzeichen andere, die werden per Post an die Gesellschaft verschickt. #00:23:41-5#
<Interviewer> Ok. #00:23:47-0#
<Befragter> Nachher kommen sie auch wieder per Post zu euch. Nachher tun mir es
elektronisch hinterlegen. #00:23:50-2#
<Interviewer> Nochmal hinterlegen. Ok. #00:23:50-5#
<Befragter> Ja, mit dem Antrag, dem unterzeichneten Antrag. #00:23:52-8#
<Interviewer> Ok, interessant dass es da keine Schnittstelle gibt. #00:23:58-5#
<Befragter> Ja, gell (zustimmend). Ja, ja- #00:24:01-6#
<Interviewer> Wie halten Sie den innerhalb ihres System denn Information über neue
Kunde. Also zum Beispiel, kriegen sie von
Versicherungen Leeds? #00:24:16-0#
<Befragter> Nein. Irgendwelche Information darüber ob eine Firma aufgegangen ist?
Nein ich bin ja kein ... Nein. #00:24:28-0#
<Interviewer> Das Ganze funktioniert dann komplett darüber welche Leute sie kennen
? #00:24:36-0#
<Befragter> Ja. #00:24:39-6#
<Interviewer> Welche Attribute, also sie haben ja Attribute über ihre Kunden gesammelt,
müssen sie dann vollständig weiter geben. Also zum Beispiel persönliche Daten wie
Geburtsdatum, das Geschlecht oder so. Müssen sie die weitergeben an der Stelle oder gibt
es auch Daten die sie behalten? #00:25:03-5#
<Befragter> Wem? Wem ? #00:25:04-7#
<Interviewer> An den Versicherer am Ende. Also geben sie, z.B. sie haben einen Kontakt
und sie wissen ja dem seine kleine Tochter hat Geburtstag und sie hinterlegen das
irgendwo, also sind das jetzt z.B. Daten die sie nicht weitergeben. #00:25:17-5#
<Befragter> (nuscheln) Ok, sicher nicht (nuscheln). Außer man muss sie irgendwo
angeben. #00:25:26-8#
<Interviewer> Ok, also es gibt einen Teil den sie angeben müssen und einen Teil nicht.
#00:25:30-1#
<Befragter> Genau, grundsätzlich gibt es Daten die wir nicht eingeben. #00:25:35-0#
<Interviewer> Das dann in erster Linie mal ihre Daten? Und nur immer dann wenn es
benötigt wird, werden die weiter gegeben. Es gibt also keinen Zwang irgendwie gewisse
Kundendaten sofort weiter zugeben. Ok. #00:25:47-4#
<Befragter> Kann. #00:25:50-9#
<Interviewer> Ja kann, Möglichkeit in Deutschland (lachen). #00:25:55-3#
<Befragter> Ja? (ungläubig) #00:25:56-6#
<Interviewer> Das kann ihnen in Deutschland alles passieren. Das ist alles nicht so
einfach. #00:26:01-3#
<Interviewer> Genau, also bei dieser Organisation der Daten an die Versicherung z.B.,
wenn sich die Adresse der Firma ändert, müssen sie auch diese Daten weitergeben. Wie
lösen sie das, also schicken sie dann auch einen Brief an die Versicherung? #00:26:205#
<Befragter> Mail. Ja. #00:26:22-1#
<Interviewer> Ok. #00:26:23-7#
<Befragter> Mail oder Vertragsänderung, je nachdem was passiert, also was effektiv
passiert bei dem Kunden wenn er noch gleichzeitig halbe umbaut oder die Firma
vergrößert, da müssen wir den Vertrag eh anpassen zum Beispiel. #00:26:41-3#
<Interviewer> Ok. Wenn Sie dabei technisch unterstützte bei solchen Änderung? Kann
das alles über ihr CRM gemacht werden? Oder schreiben Sie dann mal wirklich nur einen
Brief? #00:26:57-3#
<Befragter> Mail. #00:27:00-7#
<Interviewer> Gibt es denn die Notwendigkeit z.B. Kundendaten zu teilen? Also z.B.
Kundendaten an einen Kollegen zu schicken und zu sagen „Hey dieser Kunde noch etwas
für dich", tritt sowas bei ihnen auf? #00:27:24-3#
<Interviewer> Nein. Die wo ich hab, sind die meisten eben nur was für mich. #00:27:260#
<Interviewer> Ok, also so etwas wie Pooling und solche Geschichten gibt es bei ihnen
nicht? #00:27:34-8#
<Befragter> Nein. #00:27:37-1#
<Interviewer> Die Frage danach wie sie die unterschiedlichen Systeme auf demselben
Stand halten, haben inzwischen gesprochen. Sie haben diesem Konflikt zwischen ihrem
CRM System und ihrem Outlook, die Kontakte gleich zu halten. #00:27:57-5#
<Befragter> Ja. #00:27:59-9#
<Interviewer> Führt es bei dienen auch zu Problemen an dieser Stelle, also z.B. dass sie
Daten doppelt haben und dass sie, dass sie z.B. Kunden plötzlich doppelt haben? Oder
solche Sachen? #00:28:16-8#
<Befragter> Ich habe eben auch (nuscheln) äh, Gott, Daten in dem Outlook. #00:28:237#
<Interviewer> Z.B. da dass sie da dann plötzlich Doubletten haben? #00:28:26-1#
<Befragter> Ja, ja genau im Outlook , aber nicht in der Software, Makler Software, die
Macht das. #00:28:29-6#
<Interviewer> Also das halten sie dann manuell auf demselben Stand an dieser Stelle.
#00:28:34-0#
<Befragter> Ja. #00:28:37-6#
<Interviewer> Ok. (3) Dann würde uns noch interessieren ähm was sind denn noch
Herausforderungen in Bezug auf ihre Datenhaltung zwischen den Systemen, die für sie
noch zusätzlich relevant sind, die wir bisher noch nicht
abgedeckt habe. #00:28:54-8#
<Befragter> Ich tue noch ein so genanntes Vorsorgeanalyse Tool, Software habe ich, die
ist wie eine eigenständige Software. #00:29:01-7#
<Interviewer>
#00:29:08-5#
Müssen sie dann da auch dort...?
(unterbrochen durch Befragten)
<Befragter> Alles separat. #00:29:09-2#
<Interviewer> Alles nochmal separat, nochmal abtippen >unterbrochen durch Befragten<
#00:29:11-2#
<Befragter> Ja, ja. Für jeden Kunden muss ich dann nochmal eingeben, Geburtsdatum,
wie viel Kinder hat, was für einen Lohn hat er usw., alles nochmal eingeben. Ist ein
eigen//eigenständiges Programm. #00:29:27-6#
<Interviewer> Also sie haben dann insgesamt drei verschiedene Systeme: Ihr CRM,
dieses Tool um das auszurechnen. #00:29:36-1#
<Befragter> Das CRM, nein, das CRM ist=ist (Erkenntnis) ja eben das CRM! Das Tool
von der Vorsorge ja. Aber das Outlook ist ja nur der Kontakt quasi, nein nicht nur der
Kontakt, nur äh Mail und Termine. #00:29:49-9#
<Interviewer> Mail und Termine. #00:29:51-5#
<Befragter> Kontakte werden jetzt (spricht von dem Idealzustand) natürlich laufenden
das andere übersp//überspielt wird Kontakte und auch, darüber hinaus werden wir dann
auch Briefe schreiben usw. oder? Also es wird alles nur noch, es wird alles nur
noch in der Maklersoftware darin passieren, das einzige wo etwa ist Mail, wo nicht
angehängt ist und Termine. #00:30:18-4#
<Interviewer> Welche Funktionalitäten würden sie sich denn von ihrer Software noch
wünschen? Außerdem Outlook Sync der Kontakte von dem wir vorhin geredet haben.
Gibt es auch etwas das nicht abgedeckt ist? #00:30:29-6#
<Befragter> Der einen Software da können sie ja ihr Leben lang dran schaffen. Müssen
sie immer wieder, ich finde jetzt nicht, nennenswerte, im großen Stil. Äh (unsicher).
#00:30:51-1#
<Interviewer> Gibt es sonst noch irgendwelche Schwierigkeiten, Probleme? Zum
Beispiel dass sie umlernen müssen auf den Systemen dass sie ihre Mitarbeiter einlernen
müssen? Irgendwie solche Herausforderung dieser Art? #00:31:03-6#
<Befragter> Nein, das geht. #00:31:07-2#
<Interviewer> Das geht. Ok. Äh, welche Voraussetzungen müsse denn eine neue
Software, bzw. sie haben sich ja für eine neue Software entschieden, ähm welche
Voraussetzungen sind denn besonders wichtig um z.B. eine neue andere Lösung zu
verwenden bei ihnen. Gäbe es da z.B. Kosten oder dass es noch einmal mehr
Funktionalitäten oder alles in einem gibt ? #00:31:34-4#
<Befragter> Alles in einem. Ja, eben. Kosten ist das Thema. Zum Wechseln muss sie
sicherlich gleich gut, also meine Bedürfnisse (2) äh (2) besser abdecken oder? (nuscheln)
Ich meine, oder eben auch, oder eben auch mit mehr Leistung, also ein Outlookanbindung
oder was auch immer, also dass es das Outlook integriert. #00:32:06-5#
<Interviewer> Ok. #00:32:09-7#
<Befragter> Ja, aber mit der bin ich jetzt mal zufrieden nur damit ich schon mal, also
ohne weitere Kosten verbunden sind. Und eben, das wichtigste finde ich schon auch schon
eine Software muss letztlich für jemanden auch eine Vereinfachung darstellen., also eine
Zeitersparnis. Nur um Anfang ist es ein sehr großer Aufwand bis man den ganzen
Computer mal gefüttert hat und alle Daten drin sind. Und anschließend ich mit zwei
Knöpfen habe ich eine Prämienübersicht zum Kunden und kann die dann aber auch ein
PDF draus machen und vor allem den Kunden abgeben, dass er immer einmal im Jahr
eine Übersicht hat über seine Versicherungen (nuscheln). Da ist jetzt auch etwas was die
Software jetzt bietet was sich vorher manuell gemacht habe. Das ist sehr aufwändig
gewesen. Wo ich immer (unsicher). #00:33:14-5#
<Interviewer> Von Hand nacharbeiten. #00:33:17-6#
<Befragter> Ja, ganz schlimm. Genau. Das ist heute nicht mehr nötig. #00:33:23-2#
<Interviewer> Ok. Haben wir noch irgendetwas in ihrer Tätigkeit vergessen. Also Dinge
die sie noch mit Software machen? #00:33:38-8#
<Befragter> Nein. #00:33:41-3#
(Abschließender Smalltalk)
Interview 2
(Einleitender Smalltalk)
<Interviewer> Wie ist Ihre Berufsbezeichnung und wie sehen Ihre Aufgaben und
Tätigkeiten aus, vielleicht in zwei drei Sätzen? #00:01:33-3#
<Befragter> Ich bin der Inhaber (GmbH). #00:01:49-3#
<Interviewer> Wie sieht ihre Tätigkeit aus? #00:01:51-7#
<Befragter> Zuständig bin ich rundum für die Akquisition, Kundenbetreuung,
Verhandlungen mit Versicherern, Entwicklung von Konzepten für einzelne Kunden,
Schaden bearbeiten, abstimmen, Führen von Personal. Ab und an
Beschäftigung mit der eigenen Bilanz usw. usw. Alles was man vollumfänglich
unternehmensführerisch machen muss. #00:02:19-3#
<Interviewer> Wo findet denn Ihre Tätigkeit statt, ist das bei ihnen im Büro in der
Agentur oder im Home Office, beim Kunden? #00:02:24-0#
<Befragter> Überall, wenn sie es verteilt haben wollen können sie sagen, ja, 70% im
Office, 20% beim Kunden 10% im Home-Office. #00:02:41-5#
<Interviewer> Wie messen Sie denn Ihren Erfolg selbst für sich jetzt? #00:02:43-8#
<Befragter> Haha, ob am Jahresende in der Bilanz ein positives Ergebnis erreicht ist und
sich das schön entwickelt. #00:02:54-7#
<Interviewer> Wie viel Mitarbeiter hat denn Ihr Unternehmen? #00:03:00-3#
<Befragter> Das ist ein Zwergunternehmen, wir sind zu dritt im Moment. #00:03:01-9#
<Interviewer> Welche Aufgaben werden denn von den einzelnen Mitarbeitern
ausgeführt? #00:03:06-0#
<Befragter>
Jetzt müssen Sie noch was zusätzlich wissen, ich habe einen
Mitgesellschafter und hinter dem stecken noch zehn weitere Mitarbeiter auf die ich
zurückgreifen kann. Die sind im Wesentlichen mit den Themen wie Schadenregulierung
und diesen Dingen befasst, also der on-going Krempel. Was hier bei uns direkt läuft ist,
wir betreiben ein relativ spezifisches Geschäft, Zertifikate schreiben, Policen schreiben,
Rechnungen erstellen etc., also starke administrative Tätigkeiten, ein bisschen
Terminkoordination gehört dazu und Kundenprozesse im Bereich mehr Privatkunden,
denn den Industriekundenteil mache ich selber. Aber, alles was etwas mehr privat ist
machen die Mitarbeiter. #00:04:09-2#
<Interviewer> Wie schätzen Sie die IT Kenntnisse von sich selbst und die Ihrer
Mitarbeiter ein? #00:04:13-6#
<Befragter> Das ist relativ. Sie hören sich an wie unter 30. Im Vergleich zu ihnen würde
ich sagen, die sind relativ entwicklungsfähig, wenn ich mich mit meiner Altersgruppe der
um die 55jährigen vergleiche, würde ich sagen, dass ich eine ganze Menge davon
verstehe. Das ist wie gesagt eine sehr relative Äußerung #00:04:35-6#
<Interviewer> Und bei ihren Mitarbeitern, würden sie sagen, dass die sich gut mit der IT
auskennen? #00:04:42-8#
<Befragter> Das ist immer die Frage. Sie kriegen die Maschine an, kriegen sie gefüllt,
sie kriegen die Ergebnisse raus die sie brauchen. Wir benutzen Plattformen das fängt an
mit Microsoft Office, wir haben AMS, also diese Maklersoftware über die sie sozusagen
Kundenbestandsführung etc. machen können, also ein eigenes Bestandsführungssystem.
Das sind so die beiden Hauptsysteme mit denen die Mitarbeiter arbeiten. #00:05:19-9#
<Interviewer> Welche Daten verwenden sie dann selbst? Sie verwenden bestimmt
Kundenstammdaten, Termine, Aufgaben und solche Sachen. #00:05:31-9#
<Befragter> Kundenstammdaten ja, Termine ja und Aufgaben. Das Portfolio, dann läuft
es noch über das Online Banking. #00:05:38-6#
(20, Gespräch auf anderer Leitung)
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie mit Ihren Mitarbeitern? #00:06:03-7#
<Befragter> Direkt persönlich, per Mail, selten per Handy. #00:06:10-5#
<Interviewer> Welche Softwarelösungen setzen Sie denn in Ihrer jetzt Agentur generell
ein? #00:06:24-2#
<Befragter> Gesamtes Microsoft Office Paket mit Ausnahme von Access, das verwenden
wir nicht. Wir verwenden AMS Assfinet für die Bestandsführung, wir verwenden für das
Banking eine bestimmte von der Bank zur Verfügung gestellte Software. Wir verwenden
für Schadenabgleich bei Großkunden im Speditions- und Logistikbereich Klemix. Das
sagt ihnen was? #00:06:59-8#
<Interviewer> (Stottert) Ich habe vorher mit drei Leuten telefoniert und die machen alle
eher so größere System und wir haben ein paar Sachen gesehen. #00:07:15-1#
<Befragter> Ja Ok, aber Klemix kennen sie noch nicht? #00:07:18-8#
<Interviewer>
#00:07:23-0#
Klemix hab ich mal vom Namen in einer Liste von uns gelesen?
<Befragter> Ah Ok gut. Und AMS müssten sie dann auch kennen, das Assfinet.
#00:07:27-4#
<Interviewer>
#00:07:31-6#
Ich hab irgendwo mal eine Liste durchgesehen mit Screenshots.
<Befragter> Ah Ok. Assfinet benutzen ungefähr 1000 meiner Kollegen, oder sogar noch
mehr, es gilt als relativ weit verbreitet. #00:07:41-1#
<Interviewer> Ok. Wer ist bei Ihnen für die Planung und Administration der IT
Landschaft verantwortlich? #00:07:44-8#
<Befragter> Wir sind zu klein um das richtig delirieren zu können, würde ich aber gerne.
#00:07:53-1#
<Interviewer> Machen Sie das dann selbst? #00:07:56-6#
<Befragter> Teils, ich habe einen Externen der sich um so etwas kümmert. #00:07:591#
<Interviewer> Bei den Applikationen, die Ihnen von den Versicherern und Banken bereit
gestellt werden, da ist einmal wie Software von der Bank wie sie mir vorhin erzählt haben,
gibt es auch Software von Versicherungen? #00:08:12-8#
<Befragter>
Es gibt den permanenten Versuch von Versicherungen uns mit ihren
individuellen Software Dingern zu ärgern. Ich glaube wir nutzen das von vier oder fünf
Versicherern, das mache aber nicht ich sondern die Mitarbeiter. #00:08:28-4#
<Interviewer> Haben Sie da eine Wahlmöglichkeit ob Sie die benutzen oder nicht?
#00:08:33-0#
<Befragter> Doch ich habe grundsätzlich die Möglichkeit vieles läuft jetzt über das
Internet, dass sie A&V, HDI kommen ja jetzt mit ihren individuellen Internetportalen.
Jeder Versicherer ein eigenes Passwort, jeder Versicherer einen eigenen Zugangscode,
jeder Versicherer einen völlig anders gestalteten Ablauf, das nervt. #00:08:56-3#
<Interviewer> Das kann ich mir vorstellen. Sie setzen aber immer noch selbst ein eigenes
CRM Tool ein um Ihre Kunden zu verwalten? #00:09:08-1#
<Befragter> Ja, wir haben ein eigenes CRM Tool, wenn sie so wollen, mit Assfinet.
#00:09:10-7#
<Interviewer> Dann ist natürlich die Frage, warum haben Sie sich für dieses Tool
entschieden? #00:09:20-2#
<Befragter>
Das kann ich Ihnen genau sagen, weil wir unabhängiger
Versicherungsmakler sind und keine abhängige von den Gesellschaften gegängelte
Agentur. Wir haben Zugriff auf 894 Gesellschaften mit denen wir arbeiten und suchen
die eben wie es sich für einen Makler gehört nach bestimmten Kriterien aus und schlagen
das dem Kunden vor. Das müssen wir dann aber irgendwie zusammenführen. Das können
wir, das müssen wir irgendwo zusammenführen, das können sie nicht getrennt speichern.
#00:09:50-8#
<Interviewer> Die Daten die da so zusammen kommen, speichern sie die gemeinsam auf
einem Fileserver oder können Sie es direkt in Ihr CRM hineinhängen? #00:10:07-7#
<Interviewer> Nein, das können wir direkt in das CRM hineinhängen. Der hat auch eine
komplette Rechnungsweseneinheit dahinter. Der macht bei mir die Überwachung,
Exkaiser- Inkasso Überwachung, der macht Mahnwesen und der macht allen Schnick den
sie da brauchen. #00:10:23-5#
<Interviewer> Trennen Sie jetzt selbst oder trennen Ihre Mitarbeiter zwischen privaten
und geschäftlichen Kontakten? #00:10:32-0#
<Befragter> Ja.
#00:10:34-1#
<Interviewer> Auch im Telefon ? Also sie haben dann zwei Telefone? #00:10:35-3#
<Befragter>
Ne das nicht. Wir analysieren den Bestand nach Privat- und
Gewerbe//Industriekunden, das tun wir. Wob ei sie sich natürlich nach
Kundenverbindung zum Teil, da haben sienatürlich den Geschäftsführer der eigentlich
Privatkunde ist, aber über das Unternehmen zum Unternehmenskunden zählt. Da haben
Sie immer diese Schnittmengen die etwas eng sind. #00:11:00-9#
<Interviewer> Trennen Sie auch Ihre persönlichen Kontakte, also die, wenn sie jetzt
privat jemanden anrufen, in Ihrem Telefon tatsächlich von geschäftlichen? #00:11:09-9#
<Befragter>
Nein, das ist bei der Größe des Unternehmens, bei der persönlichen
Thematik nicht sinnvoll. #00:11:18-5#
<Interviewer> Benützen Sie auch mobile Informationssysteme sprich iPhone, iPad?
#00:11:27-9#
<Befragter> No, please. #00:11:30-0#
<Befragter> Aber, iPhone ja. #00:11:31-2#
<Interviewer> Gibt es da eine Extension für Ihr CRM an der Stelle? #00:11:32-1#
<Befragter> Nein. #00:11:32-7#
<Interviewer> Ok. Sie benutzen da quasi nur Kalender und Adressbuch? #00:11:35-7#
<Befragter> Nein, deutlich mehr: Lufthansa App, Bahn App, bis hin zu Wohlfühl-Apps
wie Restaurantfinder, Diktafone die da drauf sind, Leo um in Sprachen klar zu kommen,
Zeitungs-Apps wie FAZ oder sonst was, Staumobil, AirBerlin, HRS Hotelbuchung usw.
#00:12:13-2#
<Interviewer> Sind die Geräte dann Privateigentum ihrer Mitarbeiter oder gehören die
der Agentur? #00:12:20-4#
<Befragter> Die gehören dem Unternehmen #00:12:24-9#
<Interviewer> Gibt es bei Ihnen Geräte, die von Versicherungen bereitgestellt werden?
#00:12:28-7#
<Befragter> Nein. #00:12:29-7#
<Interviewer> Jetzt zu Ihren Hauptaktivitäten und was sie dort machen: Es gibt ja im
Prinzip dreigroße Kategorien: Pre-Sales, Sales und dann tatsächlich die Nachbearbeitung
des Vertrags. Können Sie uns kurz erklären wie sie auf
neue Kunden aufmerksam werden Kriegen sie da Leeds von Versicherungen? #00:13:005#
<Befragter> Keine Leeds von Versicherungen. Was wir machen ist wir sind in drei
Segmenten spezialisiert, drei bis vier .Für drei Segmente haben wir die eine Gesellschaft,
die ... Versicherungsmakler GmbH, die sich um Logistik, regenerative Energien und
mittelständische Industrie kümmert, und dann gibt es ein Spezialsegment das heißt ... Fine
Art und die kümmern sich ausschließlich um das Thema Kunst und Kunstversicherungen.
Der wesentliche Weg geht über das Empfehlungsgeschäft es sei denn man hat bestimmte
Ansprachen und Ansprachemöglichkeiten in den jeweiligen Segmenten. #00:13:43-0#
<Interviewer> Ok. Wenn Sie mich jetzt als neuen Kunden gewinnen, dann funktioniert
das bei ihnen wie weiter? #00:13:51-9#
<Befragter> Das hängt davon ab, da muss ich Sie erst mal als Kunden begreifen. Ich
unterstelle jetzt einmal Sie sind ein Unternehmerkunde und kein Privatkunde. Dann
starten wir zunächst einmal mit der Risikoanalyse, d.h. was ist das für eine Art Betrieb,
wie tickt der, wie ist der organisiert, was produziert der , wo hat der seine Schwachstellen,
wie sieht die feuertechnische Sicherheit aus, wieweit sind Vertragswerke mit Kunden
standardisiert - nicht standardisiert, welche Haftungspotentiale tun sich an welchen Ecken
und Enden auf, wie ist sein internationale Netzwerk, wie sind seine internationalen
Verpflichtungen, gibt es Abhängigkeiten von bestimmten Rohstoffmärkten oder
Vorfertigwaren und ich weiß nicht was alles. Wenn wir das alles schön analysiert haben
kommt ein Strich darunter und dann gibt es daneben die Bilanz, die was über die
Kapitalkraft und die Widerstandsfähigkeit dieses Unternehmens aussagt. Dann fängt man
an zu konzipieren, sich Gedanken zu machen, wie klappt denn das eine mit dem anderen
am besten zusammen, folgt man in der Finanzierung, denn eine Versicherung ist ja nichts
anderes als Ersatzkapital was sie zur Verfügung stellen, und da müssen Sie gucken was
ist besser Ersatzkapital zu haben oder kann ich das aus der eigenen Bilanz finanzieren
und wieweit gilt der Grundsatz nach den (nuschelt) im Sinne von Ersatzkapital
beschaffen. So wenn dann ein Strich darunter ist, gibt es ein Konzept. Das Konzept wird
dann dem Kunden vorgestellt und dann kann der Kunde entscheiden was er davon gerne
haben möchte und was nicht. Und dann setzen wir das mit den Versicherern um.
#00:15:43-8#
<Interviewer> Sie erfassen dann die Daten auf welchem Weg? Welche Tools kommen
da bei ihnen zum Einsatz? #00:15:48-9#
<Befragter> In der Regel das gute alte klassische alte Word, das gute klassische Excel
und in der Präsentation wird das ganze verpowerpointet. #00:15:58-8#
<Interviewer> Ok. Interagieren Sie da im Laufe der Aktion mit Ihren Mitarbeitern, wie
stimmen sie sich dort ab? #00:16:05-7#
<Befragter>
Mit den Mitarbeitern ja, das geht mündlich. Also nicht mit Adobe
Verteilsystemen oder irgend so was. Dazu ist der Stückzahlumsatz auch nicht so rasant.
#00:16:18-0#
<Interviewer> Wie tauschen Sie mit denen Daten aus z.B. verschicken Sie eine
Präsentation per Email? #00:16:33-7#
<Befragter> Nein wir haben ein gemeinsames Laufwerk auf dem Server. Da liegen die
Daten, wenn es sich nicht um geschützt Daten handelt. Die liegen dann wieder woanders.
#00:16:44-8#
<Interviewer> Wo liegen die denn dann? #00:16:44-7#
<Befragter> Die liegen in einem geschützten Laufwerk. Vielmehr sag ich jetzt nicht.
#00:16:51-2#
<Interviewer> Sie führen eine zentrale Kundendatenbank, das haben sie schon gesagt.
Da sind die Verträge drin, Zusatzinformationen. Wann geben Sie denn tatsächlich die
Daten in diese Systeme ein? In ihr CRM z.B., gleich am Anfang wenn sie den Kunden
das erste Mal sehen? #00:17:17-9#
<Befragter> Also, das ist eigentlich grundsätzlich gewünscht, dass das so passiert. Weil
sie auch dann mit dem Erstgespräch schon die erste Informationsverpflichtung haben dem
Kunden gegenüber darzustellen, wir sind ein Versicherungsmakler nach Paragraph hast
du nicht gesehen usw. usw. Das müssten sie theoretisch de jurier erst einmal darstellen.
Und wenn sie das im System bereits dokumentiert haben, ticken sie da sauber auf. Denn
sollten sie jemals eine Rechfertigungs-Arie fahren müssen, also frühzeitig rein mit dem
Zeug. #00:17:56-9#
<Interviewer> Zusatzinformationen über die Unternehmen z.B. die über sie eine
Versicherung abschließen legen sie dann auch dort ab? #00:18:07-0#
<Befragter> Es liegt alles drin. Sie legen die Versicherungsgesellschaften da ab, sie
legen die potentiellen Untervermittler in dem System ab, sie legen Kunde in dem System
ab. Und Kunden haben sie im Prinzip immer nach der Möglichkeit Kunde, Interessent,
Ex-Interessent anzugeben, so dass sie, sie können auch Versicherungspolicen darin
verwalten aus denen sie erkennen können ob die Policen noch existieren, ob sie im
Angebotsstadium sind, ob sie abgeschlossen sind, ob sie verfallen sind und sie können
eine komplette Schadenthematik darüber fahren. #00:18:51-3#
<Interviewer> Wenn sich Vertragsdaten ändern und Sie die natürlich den Versicherern
mitteilen, auf welchem Weg machen Sie das? #00:19:03-3#
<Befragter> Ja, das wird einmal im System ein gepflegt und sofort meckert die Maschine
und sagt "Oh, du änderst hier etwas, nenn mir bitte den Grund warm du was änderst", d.h.
es baut eine Historie auf und den Versicherern teilt man es entweder per EMail oder per
Fax mit. #00:19:19-2#
<Interviewer> Können Sie beim Vertragsabschluss selbst entscheiden welche Daten sie
an den Versicherer weitergeben und welche nicht? #00:19:25-2#
<Befragter> Das kommt darauf an. Wir haben Binding Covere im Kunstbereich. Da
haben wir Zeichnungsmöglichkeiten etc. und rechnen mit dem Versicherer auf Borderoux
Basis ab, da kriegt er die Infos erst im Schadensfall. Und wir haben andere Dinge, d.h. je
tiefer der Privatkunde, desto mehr Infos müssen Sie dem Versicherer zur Verfügung
stellen. Also sehr individuell, hängt sehr von den Sparten ab. #00:19:59-1#
<Interviewer> Müssen Sie Termine mit Kunden an Versicherer weiterleiten, z.B. im
Privatkundengeschäft? #00:20:05-6#
<Befragter> Termine in welchem Sinne, da kriegen sie einen Schlag aufs Ohr, ich bin
ein unabhängiger Makler (lacht). Deshalb, sie reden immer von Agentur, Agentur sind
84er abhängig Beschäftigte. Das sollten sie einem Makler nicht zu oft sagen, da wird er
grillig. #00:20:32-2#
<Interviewer> Ok (lacht). Welche Herausforderungen gibt es den bei ihnen technischer
Natur, wenn Sie Daten weitergeben, funktioniert das automatisch, also per Fax hatten wir
vorher gesagt. Auch Vertragsabschlüsse können sie einfach per Fax einstellen?
#00:20:48-2#
<Befragter> Also wir hätten theoretisch die Möglichkeit Vertragsabschlüsse per Fax
oder per EMail zu übermitteln. Das sind aber die beiden Hauptwege, die wir nutzen.
Ansonsten gibt es noch den guten alten Brief, der auch noch zum Einsatz kommt.
#00:21:09-1#
<Interviewer> Sie können direkt aus Ihrem CRM Tool quasi ...? #00:21:14-6#
<Befragter> Ich kann mailen, ich kann faxen, ich kann Briefe schreiben. Das wird auch
sofort hinter dem Kunden an dem entsprechenden Vorgang gespeichert. #00:21:22-5#
<Interviewer> Gibt es da Probleme z.B. beim Synchronisieren der Kontakte auf Ihr
Telefon oder in Ihr Outlook rein an der Stelle? #00:21:34-8#
<Befragter> Da gibt es eine Doppelarbeit. #00:21:37-5#
<Interviewer> Ok, Sie müssen doppelt eintragen? #00:21:40-4#
<Befragter> Ja, weil die beiden Systeme sind unabhängig voneinander. #00:21:43-5#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt eine Police berechnen, geht das komplett über Ihr Tool
oder machen Sie das zwischendurch mit Excel? #00:21:48-3#
<Befragter> Wenn es sich um normale Themen handelt, rechnet die Maschine bis in die
Versicherungssteuer alles selber. Problematisch wird es wenn Sie ausländische
Versicherungssteuern haben, weil in Polen gilt etwas anderes als in Frankreich, da gilt
etwas anderes als in Holland oder Belgien oder sonst wo, da muss man aufpassen. Da
können sie aber manuell eingreifen. #00:22:16-7#
<Interviewer> Sie haben vorhin gesagt, sie tauschen hin und wieder aus z.B.
Kundendaten, gibt es dabei Probleme innerhalb Ihres Unternehmens? #00:22:28-4#
<Befragter> Nein. #00:22:30-1#
<Interviewer> Gibt es noch irgendwelche Probleme oder Herausforderungen, die wir
bisher noch nicht angesprochen haben, die in Bezug auf Ihre Datenhaltung auftreten?
#00:22:52-3#
<Befragter> Was die Datenhaltung angeht haben wir bisher keine Probleme, außer den
üblichen Maintenancekleinkram den sie immer wieder mal haben. Aber was, gut, was
bestimmte Doppeleinpflegethemen angeht, das ist manchmal ein bisschen lästig.
#00:23:08-5#
<Interviewer> Eigentlich haben sie da nur das Problem zwischen Ihrem Outlook und
dem CRM-Tool. #00:23:14-2#
<Befragter> Genau. #00:23:16-1#
<Interviewer> Welche Funktionalität würden Sie gerne noch erweitert haben in Ihrer
Software? #00:23:21-8#
<Befragter> Also, in dem CRM-Tool ist so viel drin, dass ich es erst mal vollständig
verstanden haben will, bevor ich nach mehr schreie. Insbesondere der Rechnungswesen
teil ist ordentlich komplex. #00:23:39-7#
<Interviewer> Ok, welche Voraussetzungen müsste für sie ein neues System erfüllen
um das zu verwenden? #00:23:49-0#
<Befragter> Gute Frage, es sollte eine etwas einfachere Schnittstelle zu den gängigen
Microsoft-Produkten haben, besonders im Mail Verkehr. #00:24:05-3#
<Interviewer> Was ist bei Ihrem Mail Verkehr das aktuelle Problem bei ihnen?
#00:24:07-0#
<Befragter>
Entweder, wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir schreiben die
Mails aus dem CRM heraus, dann sind sie im CRM dokumentiert aber im normalen
Outlook nicht sichtbar, oder wir schreiben sie aus dem Outlook heraus, dann müssen wir
sie vom Outlook in das CRM transformieren und manuell zu den einzelnen Vorgängen
zuordnen. Das ist ein bisschen aufwändig. #00:24:32-5#
<Interviewer> Kosten und sowas, spielt das für sie eine Rolle bei solchen Tools?
#00:24:39-2#
<Befragter> Ja, natürlich spielt es eine gewisse Rolle, aber das ist ja alles sehr im
Rahmen. #00:24:44-9#
<Interviewer> Wir kommen recht schnell durch mit dem Interview. #00:24:51-6#
<Befragter> Ja gute Fragen, schnelle Antworten. #00:24:53-7#
(Abschließender Smalltalk)
Interview 3
(Einleitender Smalltalk)
<Interviewer> Genau, wir fangen am besten gleich an. Nennen Sie bitte Ihre
Berufsbezeichnung und, mit Ihrer Aufgabe und Tätigkeit. #00:01:18-4#
<Befragter>
Versicherungsmakler, Moment, ja doch Berufsbezeichnung ist
Versicherungsmakler und ich bin Geschäftsführer meiner GmbH. #00:01:32-3#
<Interviewer> Ok. Und ähm, welche Aufgaben erledigen Sie dort? Zum Beispiel wäre
Kundenberatung, Personalführung? #00:01:40-8#
<Befragter> Genau (...) Kundenberatung, Personalführung, administrative Buchhaltung.
#00:01:48-0#
<Interviewer> Mhm, ok. An welchen Orten findet denn Ihre Tätigkeit statt? #00:01:520#
<Befragter> Mein persönliche oder? #00:01:57-5#
<Interviewer> Erst mal Ihre persönliche, wir kommen später auf Mitarbeiter. #00:02:008#
<Befragter> Bundesweit. #00:02:03-1#
<Interviewer> Bundesweit, ok. Sitzen Sie dann im Büro oder gehen Sie zu den Kunden?
#00:02:07-5#
<Befragter> Sowohl als auch. #00:02:09-6#
<Interviewer> Sowohl als auch, ok. Wie viele Mitarbeiter hat denn Ihr Unternehmen?
Und welche Aufgaben erledigen die Mitarbeiter? #00:02:16-3#
<Befragter> Jetzt muss ich selber überlegen. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben,
acht, neun, zehn, zehn Mitarbeiter. Zehn Mitarbeiter, alle im Außendienst und eine
Angestellte. Und eine Angestellte. #00:02:29-2#
<Interviewer> Die Personen im Außendienst verkaufen eben? #00:02:34-4#
<Befragter> Richtig und sind auch freiberuflich tätig. #00:02:35-9#
<Interviewer> Sind auch freiberuflich tätig. Was macht Ihre Festangestellte, also, im
Büro? #00:02:41-1#
<Befragter> Ist meine Assistentin ... #00:02:42-7#
<Interviewer> Das ist Ihre Assistentin. #00:02:43-9#
<Befragter> Genau das gleiche was ich mache. #00:02:45-2#
<Interviewer> Ah ok, gut, ok. Wie messen Sie denn den Erfolg Ihrer Mitarbeiter? (3)
Also zum Beispiel anhand der Verträge, des Umsatzes, Kundenzufriedenheit. #00:02:568#
<Befragter>
(Lacht) Eigentlich am Umsatz. #00:03:07-9#
<Interviewer> Ok, ok. #00:03:13-1#
<Befragter> Wobei jeder Mitarbeiter bei mir entscheiden kann ob er Umsatz schreibt
oder nicht. Deswegen also dieses Erfolgsmessen gibt’s eigentlich in meinem
Unternehmen gar nicht. Weil der Erfolg ist das was die Leute verdienen. #00:03:23-6#
<Interviewer> Wie schätzen Sie denn die IT-Kenntnisse Ihrer Mitarbeiter ein und Ihre
eigenen? #00:03:33-2#
<Befragter> Katastrophal. #00:03:34-0#
<Interviewer> Katastrophal (lächelt). #00:03:35-1#
<Befragter> Katastrophal. #00:03:36-0#
<Interviewer> Ok. Woran macht sich das bemerkbar? #00:03:37-2#
<Befragter> Bei wirklich banalen Sachen vom Einrichten einer E-Mailadresse oder vom
Verwenden eines Berechnungstools keine Ahnung haben und weil sie damit nie
klarkommen. Und jetzt muss man sagen, jetzt ist der Mitarbeiterschnitt vom Alter her,
liegt bei mir bei 28 #00:03:56-5#
<Interviewer> Ok. #00:03:58-6#
<Befragter> Aber eigentlich müssten sie mir was beibringen und nicht umgekehrt.
#00:04:00-2#
<Interviewer> Ok, das ist interessant. Welche Daten spielen denn bei Ihnen in Ihrer
Tätigkeit eine Rolle? Also und bei denen Ihrer Mitarbeiter? Welche, also zum Beispiel
welchen Typ von Daten, Kundendaten, Vertragsdaten? #00:04:15-7#
<Befragter> Alles. #00:04:17-0#
<Interviewer> Alles? #00:04:17-8#
<Befragter> Ja natürlich, weil es kommt natürlich immer auf die Vertragsart drauf an,
aber über die Interessenten, damit sie zum Kunden werden können, müssen wir im
Endeffekt alles wissen. #00:04:26-1#
<Interviewer> Ok. Welche Daten fallen denn da an, wenn ich jetzt bei Ihnen Kunde
werde? Verkaufen Sie Privatversicherungen oder für Firmen? #00:04:35-4#
<Befragter> Alle Geschäfts(...), wir machen alles, wir machen alles. Wir machen vom
normalen kleinen Angestellten oder man muss es wirklich so ganz klar sagen, vom
normalen Hartz IV Empfänger bis zum Multimilliardär versichern wir alles, ok, und somit
fallen natürlich alle Daten an, die man benötigt. Also ich meine im Vorfeld braucht man
natürlich Geburtsdatum, Adresse, dann kommt’s auf die Sparte drauf an, im
Sachversicherungsbereich natürlich was muss versichert werden und wenn man natürlich
(...) hernimmt, dann braucht man natürlich auch sehr intime Daten wie Gesundheit.
#00:05:11-3#
<Interviewer> Ok. Dann kommen wir zu Ihren Software-Lösungen. Welche SoftwareLösungen setzen Sie denn ein in Ihrer Firma? #00:05:18-6#
<Befragter> Wir haben ein eigenes Kundenverwaltungsprogramm. #00:05:22-2#
<Interviewer> Ok. #00:05:24-1#
<Befragter> Wollen Sie jetzt den genauen Namen wissen oder? #00:05:26-3#
<Interviewer>
#00:05:27-3#
Ach wenn Sie mir den Namen sagen, wäre das auch interessant.
<Befragter> Ja natürlich, das ist IBM heißt das. #00:05:29-3#
<Interviewer> IBM? #00:05:30-5#
<Befragter> Ja. #00:05:31-5#
<Interviewer> Ok, das ist die IBM die wir alle kennen? #00:05:32-5#
<Befragter> Genau richtig. #00:05:34-6#
<Interviewer> Genau, ok, und da gibt es spezielle (...) Software, von dem. Ok, und
benutzen Sie, geben Sie dort von vornherein die Daten an? Wie funktioniert das, wenn
ich bei Ihnen jetzt Neukunde wäre oder
Interessent? #00:05:48-6#
<Befragter> Also beim Interessenten geben wir noch nichts in Daten, also geben wir
noch nichts in die Datenbank selber ein. #00:05:55-8#
<Interviewer> Wo speichern Sie denn dann da Ihre Daten? #00:05:57-7#
<Befragter> Das wird noch richtig schön altmodisch in Papierform gemacht. #00:06:017#
<Interviewer> Noch alles in Papierform. Und das tippen Sie dann, wenn ich zum Kunde
werde irgendwann einmal dort ein? #00:06:10-9#
<Befragter> Genau und bzw. wird eingescannt ja. #00:06:12-1#
<Interviewer> Ok. Nutzen Sie noch Software um zum Beispiel irgendwelche Modelle
zu berechnen? #00:06:16-2#
<Befragte> Ja, geht ja nicht mehr anders. #Ok# Ich kann ja nur noch per Software
rechnen. #00:06:21-7#
<Interviewer> Ok. Was ist das dann? Setzen Sie da nur auf ein Excel oder gibt es da
speziellere Lösungen? #00:06:27-7#
<Befragter> Ne, ne, ne, ne, das sind ja die Berechnungsprogramme die man von den
Gesellschaften
kriegt
oder
meinetwegen
von
externen
Unternehmen
Vergleichsprogramme. #00:06:36-6#
<Interviewer> Ok. Und diese Programme von Banken und von (?Versicherer...?) im
Falle, die werden Ihnen bereitgestellt in Form von Web-Applikationen oder in Form von
(...)? #00:06:46-1#
<Befragter> Sowohl als auch, sowohl als auch, sowohl als auch. #00:06:50-9#
<Interviewer> Ok. Haben Sie da eine Wahlmöglichkeit, welche dieser Systeme Sie
verwenden? #00:06:56-9#
<Befragter> Leider nicht. #00:06:57-8#
<Interviewer> Leider nicht, also das ist komplett vorgegeben. #00:07:00-9#
<Befragter> Richtig. #00:07:02-2#
<Interviewer> Ok. Dann wäre natürlich für uns interessant zu wissen, wenn ich jetzt als
Neukunde zu Ihnen komme, welche, also die Daten werden auf Papier aufgenommen,
wie stellen Sie dann so eine Berechnung jetzt zum Beispiel wenn Sie, was wäre so was?
Ähm, ja, (...) Beispiel vielleicht ist, wenn Mitte 20 und ich denke einmal, dass ich mich
irgendwann einmal krankenversichern sollte. Welche Daten müssten Sie denn dort
aufnehmen und [(...)]? #00:07:28-4#
<Befragter> [Privat] oder gesetzlich? (lächelt) #00:07:30-9#
<Interviewer> Äh (lacht) ich wohne in der Schweiz, ich bin privatversichert. #00:07:353#
<Befragter> Sie wohnen in der Schweiz? #00:07:36-5#
<Interviewer> Ja. #00:07:38-0#
<Befragter> Das ist überhaupt gar kein Problem. Also, in der Schweiz haben wir schon
einmal die Grundversicherung, die sogenannte obligatorische #genau#, die braucht jeder
und muss auch jeder haben. Und wie Sie ja wissen, was brauche ich dafür als Erstes? Erst
mal Ihr Geburtsdatum. Damit wir (...) all das berechnen können. Jetzt kommt es natürlich
auf die Zusatzversicherung drauf an. Wie Sie ja wissen in der Schweiz kann man zwar
den (?Zahnzusatz?) nehmen, aber die leistet nichts, weil sie nur den Sozialhilfesatz leistet.
Kein Zahnarzt in der Schweiz arbeitet für den Sozialhilfesatz. #00:08:04-9#
<Interviewer> Genau das ist ein Problem (...). (beide lachen) #00:08:08-0#
<Befragter> Merkt man, dass ich 18 Monate selber am Zürichsee gewohnt habe.
#00:08:12-1#
<Interviewer> Ach Sie (...), ok (beide lachen), ja merkt man (beide lachen). #00:08:149#
<Befragter> Also es sind im Endeffekt immer die personenbezogenen und wenn wir in
den Zusatzbereich gehen, das wissen Sie ja, ist es in der Schweiz genauso wie in
Deutschland, ist Gesundheitsfragen. Und da überlassen wir es auch dem Kunden, wenn
es zum Beispiel zu heikle Fragen gibt oder Antworten. Vielleicht für, Sie sind ja
Deutscher? #00:08:42-1#
<Interviewer> Ja. #00:08:46-9#
<Befragter> Gut. Also nur so für Sie als Anekdote. 80 Prozent der Schweizer haben
Geschlechtskrankheiten. #00:08:48-0#
<Interviewer> Ok ... #00:08:49-3#
<Befragter> (lächelt) Und dann kann’s ja sein, dass einer sagt, nein, will ich meinem
Makler nicht sagen und möchte ich lieber anonym per Umschlag machen. Ok, und ...(...)
dann kriegen wir diese Daten gar nicht zu Gesicht. #00:09:05-2#
<Interviewer> Achso, die kriegt dann der Versicherungsmakler selbst nicht zu Gesicht?
#00:09:07-7#
<Befragter> Nein. #00:09:10-4#
<Interviewer> Irgendwie müssen diese Daten ja dann an die Versicherung kommen?
#00:09:14-4#
<Befragter> An den Versicherer ja, das tut man im Endeffekt dem Umschlag dann bei,
dem Antrag. #00:09:15-2#
<Interviewer> Ach so ok. Und, diese Berechnung, welche Zusatzversicherung jetzt für
mich optimal wäre, wie geben (...)`? #00:09:24-1#
<Befragter> (...) ein Vergleichsprogramm. #00:09:25-2#
<Interviewer> Da gibt es ein Vergleichsprogramm. Und da erfassen Sie dann genau
diese Daten drin und bekommen (...)? #00:09:29-3#
<Befragter> Genau, richtig. #00:09:30-5#
<Interviewer> Ok. Wenn Sie die jetzt erfasst haben und für mich ist eine optimale
Versicherung draus entstanden, wie komme ich dann zu meinem, ja Vertrag, den ich am
Ende unterschreiben muss? #00:09:40-4#
<Befragter> Als Erstes kriegen Sie, also nach deutschem Recht, jetzt gehen wir mal
wieder zurück nach Deutschland, kriegen Sie vorab erst mal die Bedingungen, also die
Allgemeinbedingungen und die Tarifbedingungen ausgehändigt. So, in der
Regel sollten Sie diese Daten erst mal durchlesen und dann machen wir quasi den
nächsten Termin. Weil wenn Sie dann alles durchgelesen haben, haben vielleicht noch
Fragen dazu oder auch nicht, erst dann wird der Antrag aufgenommen. #00:10:10-0#
<Interviewer>
Erst dann kommt der Antrag in Ihr System ja. Wird diese
Offertenerstellung, machen Sie das beim Kunden vor Ort oder? #00:10:17-3#
<Befragter> Also, generell ist so. Datenerfassung ist in der Regel beim Kunden,
persönlich lieber ist es mir, wenn er ins Büro kommt. Weil, genau jetzt sind wir beim
Thema. Ich sitze bei Ihnen zu Hause und dann sagen, ach Herr (...) wissen Sie, eigentlich
hätte ich anstatt dem Einbettzimmer doch lieber das Zweibettzimmer. Ok, ich fahre ins
Büro und wir sehen uns wieder #ok#. Also das heißt, man kommt eigentlich dann, man
kann nicht spielen mit dem Kunden. Ja, weil der Kunde sagt vielleicht, ja Einbettzimmer
zuerst und dann sieht er den Preis und dann sagt er sich, nein ist mir zu teuer, machen wir
doch zwei. #00:10:55-4#
<Interviewer> Ok, und´ #00:10:56-3#
<Befragter> Oder eigentlich brauche ich gar kein Zweibettzimmer (...) langt eigentlich
auch. #00:11:00-6#
<Interviewer> Ok und der Grund warum Sie immer wieder zurück ins Büro müssen ist,
dass Sie dort nur die Tools haben um das auszurechnen? #00:11:06-3#
<Befragter> Richtig genau, ja und um eigentlich zu drucken, das ist eigentlich das
Hauptproblem des Drucks. Weil ich bin ja nach deutschem Gesetz verpflichtet, dem
Kunden das in Papierform zu geben. #00:11:15-0#
<Interviewer>
#00:11:19-5#
Ok, so was wie mobile Drucker spielen dann bei Ihnen keine Rolle?
<Befragter> Äh, finde ich umweltverschmutzend und nein. #00:11:25-4#
<Interviewer> Nein. #00:11:27-4#
<Befragter> Nein, das ist, ist nicht mehr zeitgemäß auch´ #00:11:28-7#
<Interviewer> Ok. #00:11:30-7#
<Befragter> Irgendwo. Weil ich finde gerade erst am Bildschirm zeigen und so und wenn
dann die Entscheidung getroffen wird, dann kann man immer noch ausdrucken oder kann
dann sagen, ok, schicken wir per E-Mail. (...) wieder das Problem, dass ich natürlich mit
externen (?Berechnungstools?), die dann irgendwo auf dem Server liegen, kann ich dann
wieder keine E-Mails verschicken. #00:11:50-6#
<Interviewer> Ok. Das heißt also, Sie geben diese Daten immer wieder ein, in
verschiedenste Tools um das zu berechnen. Gibt es keine Schnittstelle, die das
automatisiert? #00:12:00-6#
<Befragter> Nein. Ich kann es mir als PDF abspeichern und dann meinetwegen in ein EMail Programm transferieren, das würde noch gehen. Aber stellen Sie sich vor, Sie sind
der Kunde oder der Interessent? Da muss man (?erst das machen?), man muss das
gewartet, dann ist vielleicht die Übertragungsgeschwindigkeit nicht toll oder sie sitzen da
und sagen "Mey, wann haut denn der endlich ab, meine Tagesschau beginnt." #00:12:203#
<Interviewer> Ok (lächelt) #00:12:22-3#
<Befragter> (?Deswegen?) sage ich, ist in der Regel der Bürotermin mittlerweile besser
geworden, komischerweise meine Kunden haben damit keine Probleme. #00:12:29-1#
<Interviewer> Mhm. #00:12:30-3#
<Befragter> Ja. #00:12:32-6#
<Interviewer>
#00:12:34-8#
Doch es, ich empfinde es auch immer als angenehm (...) (lächelt)
<Befragter> Ja es geht ja auch um die Intimsphäre. Ich meine ich nehme Sie jetzt mal
her, Sie sind ja Student. #Ja# So, wir hatten ja Halloween-Party, jetzt lassen Sie mal die
Halloween-Party irgendwo um vier oder fünf Uhr früh enden und die endet nicht auf der
Straße sondern bei Ihnen zu Hause. So, jetzt schlafen da noch ein paar Kumpels und es
wird halt trotzdem noch gefeiert und um 13.00 Uhr kommt der Makler zu Ihnen nach
Hause. Womöglich liegen noch ein paar alkoholisierte Freunde irgendwo in der Ecke. Ich
kenn es ja von mir selber, ich weiß selber wie es war. Das wäre mir total unangenehm.
#00:13:08-8#
<Interviewer> Mihm. Haben Sie denn bei der Wahl dieser Systeme, die Sie dort zum
Vergleich verwenden müssen, eigentlich eine Wahlmöglichkeit? #00:13:19-2#
<Befragter> Sie meinen jetzt, welche Vergleichsprogramme ich verwende? #00:13:244#
<Interviewer> Welche Vergleichsprogramme, welche Programme von Versicherern Sie
verwenden? #00:13:28-8#
<Befragter> Ja, also gut, die Programme von den Versicherern obliegt natürlich mir,
spiele ich sie drauf oder kann ich online berechnen, nehme ich sie überhaupt her. Und
was die Vergleichsprogramme betrifft, die wähle ich natürlich selber, weil ich sie auch
(...) muss. #00:13:40-8#
<Interviewer> Ok. Und, wenn wir jetzt zum Beispiel für mich, bleiben wir doch mal bei
dem Beispiel, die Zusatzversicherungen gefunden haben, die für mich relevant sind dann
drucken Sie mir die Offerte aus und ich unterschreibe die, wie gehen diese Daten dann
weiter an den Versicherer? #00:13:54-9#
<Befragter> Je nachdem mit was für einen Versicherer wir es zu tun haben. Entweder
per E-Mail, also eingescannt und per E-Mail oder per Fax oder ich kann sie sogar online
verarbeiten. Kenne ich aber ehrlich gesagt aktuell nur einen Krankenversicherer, der sitzt
in der Schweiz und nennt sich (...) (lächelt). #00:14:16-9#
<Interviewer> Ok (lächelt) und das sind die Einzigen? #00:14:20-8#
<Befragter> Ja, also das wo es mir bekannt ist, dass ich da keinen Originalantrag
nachschicken muss, gar nichts. War ich selber positiv überrascht. #00:14:24-0#
<Interviewer> Mihm. Und wenn Sie jetzt, wenn Sie jetzt immer, Sie müssen dann die
Systeme verwenden, die Vorlagen der Versicherer oder können Sie die direkt aus Ihrer
Software heraus`? #00:14:36-8#
<Befragter> Nein, ich muss sie vorher, also die Anträge muss ich von den Versicherern
nehmen. Weil es gibt so, in einigen Bereichen gibt’s so (...) (?also im Fachbereich gibt’s
überwiegend?), da können wir mit Deckungsgruppen arbeiten. Das kann jeder Makler,
jeder Makler selber machen, ja da brauche ich keine Unter´, also Sie sagen meinetwegen,
Sie brauchen eine Hausratversicherung. Dann brauche ich von Ihnen keinen Antrag, der
unterschrieben wird sondern da arbeite ich ja mit dem Maklerauftrag, den Sie mir gegeben
haben. So, das heißt, da schicke ich nur an den Versicherer, bitte Hausrat so und so viel
Quadratmeter mit der und der Versicherungssumme, bitte in Deckung nehmen. Als
Beispiel. #00:15:10-0#
<Interviewer> Ach so da gehen dann gar nicht so viele Informationen an den Versicherer
in dem Moment tatsächlich? Ist das dann weiterhin Ihr Kunde an der Stelle oder geben
Sie den quasi an die Versicherung ab und die kann wiederrum den [(...)]? #00:15:22-0#
<Befragter> [(...)] ganz wichtig als Versicherungsmakler (...) oder der Kunde generell ist
mein Kunde. Das heißt, ich vertrete auch die Interessen meines Kunden und nicht die der
Gesellschaft. Das heißt also, wenn die Gesellschaft böse ist zu meinem Kunden, dann ist
er auch quasi böse zu mir und wenn natürlich mein Kunde böse ist, dann bin ich auch
böse und das ist dann nicht gut für die Gesellschaft. #00:15:46-0#
<Interviewer> Ok. Das heißt also, Sie übernehmen auch die Kommunikation für den
Kunden mit der Gesellschaft am Ende? #00:15:50-3#
<Befragter> Wenn der Kunde es wünscht natürlich. Wenn der Kunde es wünscht.
#00:15:52-8#
<Interviewer>
Also wenn ich zum Beispiel jetzt Probleme mit meiner
Hausratsversicherung hätte, würde ich da im ersten Schritt zu Ihnen kommen? Den
Schaden bei Ihnen melden. #00:16:00-4#
<Befragter> Ja genau, genau. #00:16:01-5#
<Interviewer> Ok. Da sind Sie dann mein Ansprechpartner und die Versicherung weiß
gar nicht, wer ich tatsächlich bin? #00:16:05-9#
<Befragter> Wenn Sie es so nehmen, ja. Außer Ihren Namen und Anschrift hat die
Versicherung eigentlich von Ihnen gar nichts, ja. #00:16:11-8#
<Interviewer> Ok. Und, bei zum Beispiel Krankenversicherungen, da gehen dann
erheblich mehr Daten (...)? #00:16:17-4#
<Befragter> Ja, das ist ja klar. Also da lege ich auch dem Kunden immer nahe, wenn er
irgendwelche Rechnungen einzureichen hat, also immer direkt an die Gesellschaft. A ist der Weg, ist der Postweg schneller, weil im Endeffekt spart er sich ja dadurch zwei bis
drei Tage Zeit und B - sage ich einfach, die Krankheiten von ihm gehen mich nichts an.
#00:16:38-3#
<Interviewer> Ok, also diese Daten können Sie gar nicht verwalten an der Stelle.
#00:16:41-5#
<Befragter> Ich möchte sie gar nicht haben. Das ist einfach, weil es gibt einfach so
Sachen, die (?könnenmir ... peinlich sein?). #00:16:49-4#
<Interviewer> Ja, ok, und die möchte man natürlich nicht unbedingt´? #00:16:52-2#
<Befragter> Ne, ne, ne. Deswegen sage immer direkt, dann gibt’s auch schneller Geld.
#00:16:55-8#
<Interviewer> Ok, klar (lächelt). #00:16:57-4#
<Befragter> Ich meine wenn der Kunde sagt ne, ich möchte es trotzdem, weil da weiß
ich und das ist mir so lieber, darf er natürlich, so. #00:17:04-6#
<Interviewer> Ok. Und wie verwalten Sie dann die ganze Kundenkommunikation an der
Stelle? Machen Sie das auch alles über Ihr IBM-System oder? #00:17:12-6#
<Befragter> Genau richtig. Nicht IBM, IWM. #00:17:15-8#
<Interviewer> IWM haben Sie gesagt? Oje, ich habe IBM die ganze Zeit verstanden, ich
habe mich gewundert. #00:17:18-2#
<Befragter> Nein, nein. Ja, ne, ne, nicht IBM, IWM. (...) die Makler-Software
schlechthin. Ok, kennt man auch (lächelt). #00:17:28-3#
<Interviewer> Ja wir sind gerade noch ganz am Anfang dabei uns anzuschauen, wie Sie
arbeiten, deswegen können wir das alles (...). Ja, wenn Sie jetzt diese ganze
Kommunikation verwalten
darüber, können Sie da direkt herausschicken die ganzen Informationen. #00:17:43-9#
<Befragter> Alles. #00:17:45-4#
<Interviewer> Nutzen Sie denn auch so was wie ein Outlook an der Stelle oder (...)?
#00:17:48-2#
<Befragter> Also quasi mit, machen wir ein Beispiel. Sie sind jetzt Kunde, sind angelegt
und jetzt machen wir mal (?was Banales?) und Sie ziehen um ja. Muss man ja dem
Versicherer melden, dass Sie umgezogen sind. Das heißt also, ich gebe die Adresse neu
ein dort und dann gibt mir automatisch das Programm die ganzen Vorlagen und da kann
ich dann entscheiden per E-Mail, per Fax oder per Post, je nachdem und dann macht das
das Programm. #00:18:14-6#
<Interviewer> Ok und dann wird das ausgedruckt oder? #00:18:17-0#
<Befragter> (...) per E-Mail gleich verschickt, ja. #00:18:18-6#
<Interviewer> Ok. Haben Sie dann, benutzen Sie dann auch so was wie Outlook
tatsächlich, an der Stelle? Um zum Beispiel Kontakte, Termine zu verwalten? #00:18:259#
<Befragter> Outlook nehmen doch Schweizer die gehackt werden wollen oder? (lacht)
#00:18:29-4#
<Interviewer> Ja ... #00:18:31-5#
<Befragter> Man nimmt doch Thunderbird oder Firefox, man nimmt doch keine
Microsoft-Produkte (lächelt). #00:18:38-2#
<Interviewer> Ok (lächelt). Ja, das ist interessant (lächelt), alle (...) Gesprächspartner
kennen eben genau diese Welt um Dinge zu, um E-Mail und Kommunikation zu machen.
Was nutzen Sie denn so um zum Beispiel den Vergleich zwischen verschiedenen
Versicherungen zu machen? Geht das dann auch mal zwischendurch in das Excel?
#00:19:01-0#
<Befragter> Überhaupt nicht, überhaupt nicht. Also Vergleichsprogramm ist ja ein
eigenes Berechnungstool, von den (?ehemaligen zum Beispiel Software ist oder der
klassische für Kranken- und Lebensversicherung EU-Bereich?). Und im Fachbereich ist
unterschiedlich. Die einen nehmen Innosystems, die anderen nehmen Mr. Money, ja.
#00:19:19-8#
<Interviewer> Es gibt, diese Tools können dann all das was Sie brauchen und Sie müssen
da gar nicht auf wie manchmal einen Workaround zugreifen, irgendwas anderes machen,
irgendwie sich noch mal Daten selbst irgendwohin speichern? #00:19:33-4#
<Befragter> Ne, das mache ich aus dem Programm raus dann. #00:19:36-7#
<Interviewer> Ok, dann ist das alles so weit abgedeckt. Ok, wenn ich jetzt bei Ihnen
einen, sagen wir einmal eine Hausratsversicherung abgeschlossen habe, dann werden
diese Verträge auch bei Ihnen hinterlegt. Ist es dann so, dass Sie da immer wieder auf
mich zukommen und Termine mit mir machen, um das Ganze dann weiter zu besprechen
oder mir weitere Dinge zu verkaufen? #00:20:01-4#
<Befragter> Da kann ich wirklich nur eines und da muss ich leider wirklich mit einer
Gegenfrage antworten. Was möchten Sie? #00:20:03-5#
<Interviewer> Was ich möchte? Ich möchte wissen, wie Sie mit Ihrer Software umgehen
am Ende. #00:20:07-4#
<Befragter> Nein, nein, verstehen Sie das (...) Thema ist, das war jetzt (...) (?Sie als
Kunde gefragt?). Was möchten Sie? Möchten Sie eine Kopie vom Versicherungsschein,
möchten Sie das Original vom Versicherungsschein? Ich sag’s mal so rum, ein bisschen
lustig ausgedrückt, lass mich bloß mit den scheiß Versicherungen in Ruhe, kümmer dich
darum. Wenn ich was brauche, ruf ich dich an. Wie gesagt, das kommt immer auf den
Kunden drauf an. Es gibt wirklich Leute die sagen, behalte alles bei dir, wenn ich was
brauche rufe ich dich an. Dann gibt’s andere Leute die sagen, nein, nein, nein, nein, ich
will da schon meinen Ordner haben, ich will das in Papierform haben, bitte per Post
schicken, gar nichts per E-Mail oder so. Wie gesagt, immer das, was der Kunde will
#00:20:48-6#
<Interviewer> Ok. Also gibt es dann auch noch irgendwie so etwas wie (...)Geschäfte
die man hinten drauf machen kann, also zum Beispiel zu einer Hausrat passt sehr gut eine
Lebensversicherung. Oder solche Geschichten, dass Sie dort noch mal über Ihre
Bestandskunden drüber gehen und nachschauen ok, welches Produkt könnten noch für
diese Person interessant sein? #00:21:11-5#
<Befragter> Das haben wir eigentlich mit dem Erstgespräch, haben wir (...)
Bedarfsanalyse alles schon gemacht. #00:21:14-4#
<Interviewer> Ok. #00:21:15-2#
<Befragter> Also so nur Hausrat und den Rest habe ich woanders, gibt es bei uns im
Hause nicht. #00:21:21-1#
<Interviewer> Ok, also da sind dann immer gleich alle Daten in Ihrer zentralen
Datenbank gespeichert? #00:21:26-7#
<Befragter> Richtig, genau, ja. #00:21:27-9#
<Interviewer> Und von dort aus (...)´ #00:21:29-1#
<Befragter> Die Verträge sind natürlich auch alle dann bei uns. #00:21:32-6#
<Interviewer> Sind dann auch alle dort gespeichert. Ok. Wenn Sie jetzt zum Beispiel,
gibt es den Fall, dass Sie an einen Ihrer Mitarbeiter Daten weitergeben? Zum Beispiel,
weil Sie nicht der Fachmann sind für ein spezielles Gebiet an Versicherungen? #00:21:506#
<Befragter> Mhm, falsche Frage (lacht). #00:21:54-6#
<Interviewer> Falsche Frage (lächelt). #00:21:55-9#
<Befragter> Falsche Frage (lacht). Ich, nein, das gibt’s bei mir nicht. #00:22:04-3#
<Interviewer> Das gibt’s bei Ihnen nicht. #00:22:05-9#
<Befragter> Das hört sich zwar komisch an, aber ich bin echt in allen Sparten fit. Wenn
dann gibt man es vielleicht an die Gesellschaft weiter. #00:22:13-8#
<Interviewer>
Ok. Also irgendwie so Austausch unter den verschiedenen
Vetriebsmitarbeitern gibt es dann nicht an der Stelle? #00:22:20-6#
<Befragter> Es gibt nur den Austausch wenn er einen Kunden hat, dass er dann online
auf einen Kunden zugreifen kann bei uns. Das kann er schon weil es ist ja sein Kunde,
aber so ... wenn dann kommt es nur im Firmengeschäft vor. Dass Man dann bei den
Gesellschaften nachfragt. Weil das kann man ja nicht selbst berechnen, das macht man
dann wie eine Ausschreibung, so müssen sie das sehen. Und das geht natürlich ganz
konservativ über E-Mail. #00:22:45-9#
<Interviewer> Ok dann werden da alle Daten per Email weitergeleitet. Gibt es da
irgendwelche Rahmenbedingungen die Sie einhalten müssen an ihrer IT? Damit z.B.
verschiedene Daten nicht wegkommen, oder dass der Versicherer sagt Sie müssen
Software XY nutzen, damit wir überhaupt mit ihnen reden. #00:23:07-6#
<Befragter> Nein das gibt es nicht, das kann sich der Versicherer auch nicht erlauben
weil sonst sonst fällt er ganz schnell aus dem Raster und dann macht er überhaupt kein
Geschäft mehr und fällt weg. Zum Beispiel eine Allianz, die sagt Anfragen können nur
mit dem Formular der Allianz gemacht werden ja.... dann soll mal die Allianz schon auf
die Formulare warten... dann macht kein Makler mehr Geschäft mit denen. #00:23:362#
<Interviewer> Und Ihre Freiberufler. Die die geben die Daten in ihr zentrales CRM ein.
#00:23:47-4#
<Befragter> Nein das machen wir zentral. #00:23:49-1#
<Interviewer> Wie kommen dann diese Daten zu ihnen? #00:23:53-0#
<Befragter> Per E-Mail. Und wir speichern die dann ab. Bei Außendienstler sollte einen
Außendienst das hat er schon Namen. Weil wenn er das alles noch eintippen müsste, dann
würde er zu viel Zeit im Büro verbringen und kein Geld mehr verdienen. #00:24:12-6#
<Interviewer> Und ihr speichert dann seine Daten einfach ... #00:24:17-5#
<Befragter> Er braucht sie nicht zu speichern. Er bekommt sie von uns geliefert. Und
wir stellen sie online. Er kann dann jederzeit zugreifen seine Kunden. #00:24:25-2#
<Interviewer> Ach so, der kann dann da online drüber drauf zugreifen auf seine Kunden.
Wenn sie jetzt einen Termin z.B. mit mir ausmachen. Wie legen sie das ab, wiespeichern
Sie das ab? #00:24:34-1#
<Befragter> Das werden Sie nie glauben. In einem Papierkalender. Das Ding hat mit
1200 DM gekostet. Ich werde mich hüten den abzulegen (Smalltalk). Der Termin selber
beim Kunden wird dann natürlich doch noch im CRM erfasst. Weil wir können auch mit
unseren Programmen auch eine sog. Rentabilitätsrechnung machen mit dem Kunden.
#00:25:29-7#
<Interviewer> Ok. Was fließt dann da ein? #00:25:32-2#
<Befragter> Stundenlohn. Ich mach jetzt mal Stundensatz. Jetzt nehmen wir mal einen
normalen Stundensatz von 30 Euro. Sagen wir mal eine Stunde waren wir ja beim
Kunden. Was waren die Erlöse. Wenn man zu viel Kaffee trinkt. dann verdient man
vielleicht im Jahr dann an einem Kunden nur 30€. Dann merkt man irgendwann das so
ein Kunde mit zu viel Kaffeetrinken unrentabel wird. #00:26:10-5#
<Interviewer> Ok dann ist der Fall der, dass sie alle Versicherungen mit allen Eckdaten
in ihr System vorher ein gepflegt haben? #00:26:19-7#
<Befragter> Natürlich. #00:26:20-5#
<Interviewer> Oder, und da kommen sie mit hin, weil es gibt extreme viele Versicherer
an der Stelle. #00:26:25-6#
<Befragter> Ja wir arbeiten alleine mit aktuelle 286 zusammen, morgen kommt 287
dazu. #00:26:34-4#
<Interviewer> Von denen haben sie den kompletten Produktkatalog bei sich abgebildet.
#00:26:38-9#
<Befragter> Genau. #00:26:40-2#
<Interviewer> Machen sie das selbst ? #00:26:44-7#
<Befragter> Das war eine Schweinearbeit die ganzen Produkte einzugeben. Ja, das habe
ich alles selbst gemacht. #00:26:49-3#
<Interviewer> Ok, meine Güte, das ist eine ganze Menge stelle ich mir vor. #00:26:538#
<Befragter> Ja, aber es auch nicht schwieriger oder mehr zeitaufwendiger als ein neues
Programm zu entwickeln, von daher ist es ok. Wenn man es kann und wenn es
bedienerfreundlich ist und bisschen einfach (.) mitdenkt, und das ist ja das Hauptproblem
der ganzen Versicherungsaußendienst, unabhängig ob Ausschließlichkeit oder Makler,
die können nicht mehr zeitgemäß arbeiten. #00:27:21-6#
<Interviewer> Woran liegt das? #00:27:22-0#
<Befragter> Weil sie den Anschluss verpasst haben. Die Technik ist zu fortgeschritten
und ich bin eben ein alter IT-Mensch, ich habe ja selber eine IT Firma auch mal gehabt,
und ich will halt immer das neueste vom neuesten haben. #00:27:37-0#
<Interviewer> Sie wollen immer das neueste vom neusten haben, Wirkst sich das dann
aus, dass Sie immer wieder auf neue Software umsteigen? #00:27:42-5#
<Befragter> Muss man gar nicht, muss man gar nicht. Ich bin dieses Jahr nach 6 Jahren
auf eine neue Software umgestiegen. Weil einfach die alte keine Update mehr geliefert
hat und nicht mehr zeitgemäß war. #00:28:01-3#
<Interviewer> Was war daran nicht mehr zeitgemäß? #00:28:03-1#
<Interviewer> Access-Datenbank. Mehr sagt ich nicht... #00:28:03-9#
<Interviewer> Ja das ist ein Problem. #00:28:07-2#
<Befragter> Weil wenn ich 5000 Kunden hochladen muss, jedes Mal , das ist einfach
nicht mehr zeitgemäß. Es war keinen Online Zugriff möglich, gar nichts, ja. #00:28:239#
<Interviewer> Und ihre aktuelle Lösung läuft die dann bei ihnen lokal oder ist das eine
Cloud Applikation? #00:28:28-5#
<Befragter> Ich würde nie sowas ins Cloud stellen. Ich bin mein eigener Server.
#00:28:33-5#
<Interviewer> Warum nicht ? #00:28:35-5#
<Befragter> Hackerangriff. #00:28:41-2#
<Interviewer> Sind sie da besser geschützt? Also wenn sie das bei sich selbst in den
Keller stellen ? #00:28:45-0#
<Befragter> Sagen wir es so rum, wenn ich mal den gängigen 1&1 hernehme, wo die
meisten ihre Clouds haben, mein Partner braucht ungefähr 8,5 Minuten um hinein zu
kommen und auf unserem Rechner brauchen sie ungefähr zwei Stunden. #00:29:03-2#
<Interviewer> Um reinzukommen? #00:29:05-6#
<Befragter> Ja. naja gut, es gibt kein sicheres System. #00:29:07-5#
<Interviewer> Ja klar. #00:29:08-7#
<Befragter> NSA braucht man eine Stunde um draufzukommen, damit sie einen
vergleichbaren Anhaltspunkt haben. #00:29:16-8#
<Interviewer> Dann wäre noch die Frage, sie haben jetzt diese kompletten Daten da drin,
nutzen denn Sie noch irgendwelche anderen Endgeräte, außer Laptop und Computer?
#00:29:29-9#
<Befragter> Ja iPad, iPhone. #00:29:35-3#
<Interviewer> Und da können Sie dann komplett drauf zugreifen. Gibt es da
Applikationen dafür oder? #00:29:41-7#
<Befragter> Nein da gibt’s keine, wir brauchen ja keine großen Datenmengen. Das ist
ja das schicke, sie können über das iPhone... gut das ist zu klein zum Lesen, also sagen
wir mal iPad sollte es schon sein oder ein anderes Tablet wie ich immer so schön sage.
Damit sie überhaupt was lesen können #00:30:05-8#
.
<Interviewer> Und was sehen Sie sich dort für Daten an? Greifen sie dort nur auf IWM
... zu? #00:30:11-2#
<Befragter> Ja alles andere, dann sind wir wieder im Laptopbereich. Wenn Sie
irgendwelche Berechnungsprogramme brauchen, dann brauchen sie einen Laptop. Das
geht nicht über das normale Tablet. Da sind die noch nicht leistungsstark genug. Ich habe
es noch gar nicht versucht, wenn ich ehrlich bin. #00:30:33-2#
<Interviewer> Sie haben es noch gar nicht ausprobiert? #00:30:34-6#
<Befragter> Nein, ja gut weil man es eigentlich nicht braucht weil, selbst wenn sie jetzt
als mein Kunde, sie können mich gar nicht auf meinem Handy erreichen, weil ich gebe
meine Handynummer schon einmal gar nicht weiter. Weil das Thema ist, wenn sie mich
auf dem Handy anrufen wo bin ich dann? Irgendwo unterwegs. Wie soll ich dann ihnen
weiterhelfen? Schöne Anekdote dazu hatte ich, ich fahre gerade gemütlich in
Ostdeutschland, auf einer schönen neuen Autobahn, gemütlich mit 280 vor mich hin,
dann klingelt das Handy. Also damals, war das noch ein Altkunde von mir, der hatte noch
meine Handynummer. "Ja, hallo Herr (...) ich habe da mal eine Frage zu meiner
Haftpflichtversicherung. Und da habe ich gesagt warten sie mal ich fahre kurz mit meiner
Sattelzugmaschine auf den nächsten Parkplatz gehe hinten rum und hole mal ihre Akte
aus dem Schrank. Dann meinte er so "Wie, LKW, Akte im Schrank?". Da sage ich "Ja,
jeder hat doch die Kundenakten seiner Kunden dabei, oder?", "Ja Herr Veith, Ok ich habe
es verstanden. Ich habe sie ja auch vorher im Büro nicht erreicht, hätte ich mir ja denken
können." (lacht) Und das ist nämlich das Thema. Ich kann ihnen ja letztendlich eh nicht
helfen. Klar könnte ich dann online gehen und könnte dann nachgucken, aber was tun wir
auf einem Autoparkplatz. Finden wir wirklich eine Lösung. #00:32:09-9#
<Interviewer> Wahrscheinlich nicht wirklich #00:32:09-9#
<Befragter> Nicht wirklich! Eben. Nicht wirklich. Weil ich bin geistig noch irgendwo
auf der Autobahn weil ich zu meinem Ziel möchte, und sie sind eigentlich geistig so "äh,
könnten sie mir jetzt ein Fax schicken" oder eine E-Mail. Und wer wird dann unzufrieden,
der Kunde! #00:32:24-1#
<Interviewer> Das ist natürlich ein Problem an der Stelle. #00:32:33-6#
<Befragter> Also macht man lieber, man ruft ihn zurück und ist dann vorbereitet, als
dass man zwischen Tür und Angel irgendwo was macht. Und hat sich auch bewahrheitet,
unsere Kunden sind zufrieden. #00:32:45-0#
<Interviewer> Ist das jetzt ihr Gefühl oder messen sie das tatsächlich? #00:32:49-6#
<Befragter> Das kann man ja messen. Wie viele Kunden verlassen einen oder kündigen
ihre Verträge oder gehen weg und wenn man einfach sieht, dass die Stornoquote irgendwo
bei null liegt. Die höchste Fluktuation hatten wir letztes Jahr weil fünf Kunden gestorben
sind. #00:33:10-1#
(Smalltalk über Krebs und Motorradunfälle)
<Befragter> Aber, man merkt schon wenn ein Außendienstler keine Lust mehr hat seine
Kunden zu betreuen. Das macht sich ganz schnell bemerkbar. #00:33:57-3#
<Interviewer> Ok. Wie funktioniert dann der Wechsel wenn es einen neuen
Außendienstler gibt oder wenn einer sie verlässt? #00:34:10-0#
<Befragter> Der nimmt ja seine Kunden mit, in der Regel. Wenn er mich verlässt dann
nimmt er ja seine Kunde mit weil er meint er kann es alleine besser, dann soll er das auch
tun. #00:34:21-4#
<Interviewer> Sie haben keinen Zugriff auf die Kunden? #00:34:26-8#
<Befragter> Will ich gar nicht, sind doch seine Kunden. Das ist zu personenbezogen das
Geschäft. Und wenn Kunden wirklich unzufrieden mit dem Außendienstler, dann bleibt
sie ja eh bei uns. Denn der Außendienstler muss ja nachweißen, dass er einen
Maklerauftrag hat von dem Kunden für sicher selber. #00:34:42-9#
<Interviewer> Diese Nachweiße speichern sie die dann auch in diesem zentralen System?
#00:34:47-7#
<Befragter> Muss ich das? Dokumentationspflicht nennt sich das in Deutschland.
#00:34:53-6#
<Interviewer> Ist es dann so, dass der Kunden den Vertrag abschließt mit ihrer
Gesellschaft oder mit dem freiberuflichen Makler? #00:35:04-9#
<Befragter> Schon mit dem Freiberufler. #00:35:09-5#
<Interviewer> Die Geräte die dann in ihrem Unternehmen eingesetzt sind, z.B., von ihren
Vertriebler, sind das dann deren eigenen Geräte oder müssen sie die zur Verfügung
stellen? #00:35:23-5#
<Befragter> Nein, nein, das sind die eigenen. Sonst wären die ja scheinselbstständig, das
wäre ja noch schlimmer. #00:35:31-4#
(Smalltalk über Studium)
<Interviewer> Ihre Makler, sie haben vorhin gesagt, die haben keinen Zugriff, also die
geben nichts an aber die haben Zugriff auf diese Daten? #00:37:02-8#
<Befragter> Genau. #00:37:04-5#
<Interviewer> Wie funktioniert das? Also die können die nicht ändern ? Sie haben da ein
Sharing Modell dahinter? #00:37:10-2#
<Befragter> Nein, nein. Die können ändern wenn sie wollen. #00:37:09-7#
<Interviewer> Ok. Aber machen sie tatsächlich nicht. #00:37:14-2#
<Befragter> Nein, Außendienstler. #00:37:16-4#
<Interviewer> Wenn sie jetzt über verschiedene Länder arbeiten, gibt es dann Makler
denen nur bestimmte Daten zugänglich, also nur die eigenen oder ist da immer Zugriff
auf die kompletten Kundendaten da.? #00:37:29-8#
<Befragter> Nein, nein. Der kann ja nur auf seine eigenen. Datenschutz! #00:37:29-8#
<Interviewer> Ok, da gilt dann wieder Datenschutz an der Stelle. #00:37:35-9#
<Befragter> Ja ja, ist ein sehr heikles Thema immer. #00:37:40-4#
<Interviewer> Was ist da das Problem für sie gerade? #00:37:41-5#
<Befragter> Das Problem ist: A es änder sich ständig was und was lasse ich den Kunden
unterschreiben wenn sich morgen wieder was ändert. Im Endeffekt müsste man dann
jeden Kunden wieder anschreiben und sagen unterschreibe mal, damit wir das und das
mit deinen Daten machen dürfen. Ich weiß nicht warum Deutschland da so rumzickt weil
auf der anderen Seite gehen die Leute in Facebook und veröffentlichen eigentlich alles.
#00:38:12-2#
<Interviewer> Ja das ist durchaus seltsam hier. Wie kommen sie denn jetzt z.B. an neue
Kunden? Wie würden sie mich
Weiterempfehlungeschäft? #00:38:26-0#
als
Kunde
gewinnen,
ist
das
ein
<Befragter> Nur, also bei uns eigentlich nur. Also Werbung machen wir nur dann wenn
es um Gefälligkeiten geht. Weil der eine irgendwas sponsert, komm mach das in meiner
Zeitung. Wir brauchen keine Werbung. #00:38:48-1#
<Interviewer> Wie kommt man dann an Kunden? #00:38:49-2#
<Befragter> Empfehlung. #00:38:51-2#
<Interviewer> Wenn ich jetzt bei ihnen empfohlen werde, dieses initiale Speichern des
Datensatzes, dass es mich gibt oder dass sie mit mir einen Termin machen müssen. Wie
findet das bei ihnen denn statt? Sie haben vorhin erzählt auf Papier machen sie das
#00:39:11-9#
<Befragter> Na gut. Sie rufen an, meinetwegen auf Empfehlung vom Hans Meyer, so,
das heißt sie haben irgendwo einen Bedarf, so. Und dann machen wir unseren ersten
Termin, lernen uns erst einmal kennen, ob wir uns auch wirklich leiden können, ob wir
passen. Weil es kann ja sein, das sie sagen, ne, der X so ein komischer Typ, mit dem kann
ich nicht, weil was sollen wir dann so etwas hochsensibles wie Versicherung zusammen
machen. Ja, viele Kollegen würden es trotzdem machen, aber wenn die Chemie nicht
stimmt ist der Ärger vorprogrammiert. #00:39:56-7#
<Interviewer> Sie lehnen auch ab? #00:39:59-6#
<Befragter> Ich lehne auch Kunden ab, ja. Das interessant ist, das Umfeld vom Kunden
ist ja eigentlich gleichtickend, weil sonst wäre er ja nicht Kunde bei uns. Also sind seine
Freunde oder Bekannten oder Empfehlungen sind meistens gleichtickend, das ist ja das
spannende daran. #00:40:08-8#
<Befragter> Dann geht es wieder von vorne los: Daten aufnehmen, Bedarf analysieren,
Auswertung und dann entscheidet sich der Interessent ob ja oder nein. #00:40:30-4#
<Interviewer> Ja jetzt ist natürlich noch interessant, sie haben sich jetzt selbst ein System
zusammengebaut quasi, bzw. so gecustomized, gebe es da noch Sachen die sie daran
verbessern würden oder was besonders gut ist an ihrer Lösung? #00:40:46-1#
<Befragter> Also an der aktuellen Lösung gibt es nichts zu verbessern. Da sitzen wirklich
Profis dran, da sitzen Leute dran die haben sich Gedanken gemacht und man merkt halt
15 Jahre Erfahrung. Und zwar muss man wirklich sagen Softwareentwicklungserfahrung
und Programmiererfahrung. Für den einen oder anderen Makler wird’s auch zu
kompliziert sein zu bedienen weil es sehr vielfältig ist das Programm. Ich behaupte mal
sowieso, dass ich von dem Programm vielleicht höchsten 20-30% nutze von dem was es
tatsächlich kann. #00:41:21-4#
<Interviewer> Schulen Sie dann da ihre Mitarbeiter selbst drin? Oder ist es so dass
man sagen kann, jeder Finanzmakler kann das bereits? #00:41:27-0#
<Befragter> Die Grunddaten, das was man findet, was man braucht, was man sucht, das
ist selbsterklärend. #00:41:42-6#
<Interviewer> Was sind dann die Probleme, die Schwierigkeiten die sie haben? Oder
Dinge die sie nicht kennen ? #00:41:49-0#
<Befragter> Ja das sind dann so die Instrumente, das geht wahrscheinlich in den
Controlling Bereich rein, das geht ins Bestellsystem rein. Also sie können darüber auch
Waren bestellen. #00:42:08-6#
<Interviewer> Was für Waren wären das denn in ihrem Fall? #00:42:19-0#
<Befragter> Druckpapier, Kopierpapier, Bleistifte. #00:42:28-8#
<Interviewer> Das können sie alles über dieses Tool abwickeln? #00:42:29-6#
<Befragter> Das könnte ich, aber da ist ja alleine das Eingeben und das ganze Bearbeiten
aufwendiger als wenn ich kurz anrufe und sage "Schicken sie mir mal 1000 Päckchen
Kopierpapier". #00:42:42-0#
(Smalltalk über die Beschaffung von Büroartikel)
<Interviewer> Also sie würden schon sagen, dass das Programm dann schon fast zu viel
Funktionalität hat? #00:43:03-3#
<Befragter> Nein, das Programm ist halt auch ausgelegt, Notfalls für einen Betrieb mit
2000 oder 3000 Angestellten. Das ist halt x-beliebig erweiterbar. Das ist natürlich schon
klasse. Oder die Datev Schnittstelle die brauche ich gar nicht. Warum sollte ich dem
Steuerberater sinnlose Daten mailen, die dann noch erklärungsbedürftig sind? #00:43:242#
<Interviewer> Genau. Ok, aber wenn sie dann mal tatsächlich etwas machen wie
Bilanzen erstellen? Machen Sie das auch über dieses Tool oder verwenden sie dann noch
etwas anderes? #00:43:37-9#
<Befragter> Nein. Man könnte das irgendwie machen, anscheinend. Aber da sagst selbst
der Hersteller von dem Programms, dass für unter 1000 Angestellten uninteressant. Also
sie könnten auch die Lohnbuchhaltung darüber machen, ist aber wie gesagt unter 1000
Angestellten uninteressant. Ist ja schick wenn man es nutzen könnte, wenn man so viele
hätte. #00:44:03-9#
<Interviewer> Was benutzen sie dann stattdessen? #00:44:06-6#
<Befragter> Inwiefern? #00:44:09-0#
<Interviewer> Z.B. um zu Bilanzieren, z.B. sie machen ja auch Lohnbuchhaltung, sie
haben ja eine Mitarbeitern. #00:44:14-4#
<Befragter> Nein, mache ich nicht, das macht mein Steuerberater. #00:44:21-6#
<Interviewer> Macht komplett der Steuerberater ? #00:44:16-4#
<Befragter> Jeder soll das tun was er am besten kann. Ich bin Versicherungsmakler und
kein Buchhalter. #00:44:27-6#
<Interviewer> Gibt es denn sonst noch Gründe die Software zu wechseln, außer dass sie
es vielleicht ein bisschen alt finden weil sie nicht online darauf zugreifen können?
#00:44:51-8#
<Befragter> Ja das Abrechnungssystem ist einfacher (...) das Programm selber von der
Bedienerstruktur ist einfacher. ich kann mehr Daten erfassen, es sind auch viele
Datenfelder vorgegeben, die bei dem anderen Programm einfach gefehlt haben. Ich sage
jetzt mal begleitendes Fahren, aktuelles Thema, neuer Tarif gibt es seit letztem Jahr. Im
alten Programm konnte ich es nicht erfassen. Ich konnte im alten Programm nicht einmal
erfassen wer das Auto fährt: Frau, Frau und Partner, alle. Das ist halt alles in dem neuen
Programm vorgegeben. #00:45:43-9#
<Interviewer> Haben sie Probleme dadurch, dass sie so viele Felder ausfüllen müssen ?
Dass sie immer auf dem aktuellen Stand bleiben oder führt das dazu dass eben extrem
viel manueller Aufwand betrieben werden muss um das einzutippen? #00:45:56-5#
<Befragter> Überhaupt nicht. Weil dadurch dass ich im Endeffekt, ich sage jetzt einmal
von A wie Name (lacht). Im Endeffekt da ich ja strukturiert in dem Programm vor mir
d.h. ich fang vom Adressfeld an über seine Bankverbindung, über generell seine
Kontaktdaten, und gehe dann weiter über seine Bankdaten, also seine Grunddaten, also
ich kann gar nicht anders als erst mal Grund- und dann erst in die Verträge rein. Und dann
arbeitet man einfach Stück für Stück durch, das ist ja eben das tolle daran. Dadurch
können sie gar nix vergessen. Wenn ich natürlich vergesse, dann habe ich schlampig
gearbeitet. #00:46:50-9#
<Interviewer> Sie haben diese Software vorgeben, gibt es denn irgendwelche
Funktionalität die sie nicht machen können, wo sie irgendetwas anderes nutzen mal? Zum
Beispiel, sich ein paar Zusatzinformationen machen, dass der Kunde eine Tochter hat die
in drei Wochen Geburtstag hat. #00:47:13-1#
<Befragter> Macht alles mein Programm. Wir alles erfasst und der gibt mir auch die
Geburtstagslisten. Jedes Mal wenn ich das Programm anmache. Der sagt mir auch die
Vertragsabläufe jedes Mal wenn ich das Programm anmache. #00:47:19-1#
<Interviewer> Und dann informieren sie ihre Versicherungsmakler. #00:47:35-3#
<Befragter> Die kriegen das automatisch, das ist ja das Tolle! #00:47:35-9#
<Interviewer> Per E-Mail oder per ? #00:47:39-0#
<Befragter> Ja. Per E-Mail, per SMS wenn sie wollen, je nachdem wie sie es möchten.
#00:47:45-7#
<Interviewer> Und das können die dann frei einstellen? #00:47:46-8#
<Befragter> Richtig. #00:47:47-6#
<Interviewer>
Welchen Grund gib es um mal so herum zu fragen, als
Versicherungsmakler mit ihnen zusammen zu arbeiten, also noch einmal unten an ihre
Firma daran zuhängen im Vergleich dazu sich selbst dieses Stück Software zu nehmen?
#00:48:02-4#
<Befragter> Die Arbeitszeit #00:48:09-6#
<Interviewer> Die Arbeitszeit die dadurch verloren geht diese Daten einzutragen.
#00:48:11-7#
<Befragter> Man muss da einfach so machen. Der normale Versicherungsmakler, ich
sage mal, die Einmann-Show. Wenn er die ganzen Offerten macht für seine Interessenten,
die ganze Dokumentation, dann noch rausgeht in den Außendienst, der hat gar nicht die
Zeit, das Ganze zu erfassen. Die Datenpflege zu betreiben, was das alles ist, dann noch
einscannen, ich meine das kostet richtig Zeit alles. Und das ganze
Dokumentenmanagement was dahinter steckt. Das schafft einer alleine nicht mehr. Die
Papierflut frisst ihn auf. Und das kann er im Endeffekt über uns outsourcen und das kostet
ihn noch nicht einmal was. #00:48:59-2#
<Interviewer> Das kostet ihn nicht einmal was? #00:49:08-6#
<Befragter> Nein, er verzichtet nur einen Teil auf seine Provision. D.h. es kostet ihn im
Endeffekt nur dann etwas wenn er Geschäft schreibt, weil er nicht mehr die 100%
Provision kriegt, sondern nur noch 70%. #00:49:22-3#
<Interviewer> Ok, das ist dann der Teil der bei ihnen quasi landet, als Back Office
#00:49:26-1#
<Befragter> Und sie dürfen eins nicht vergessen das Programm wie es dasteht und liegt
kostet einmalig in der Anschaffung 15,000€, und monatlich glaube ich 450€. Und das
muss ja auch erst einmal verdient werden. Und da sagt jeder normale Makler "Ne, mache
ich nicht". #00:49:55-9#
<Interviewer> Und daher kommen dann diese Zusammenschlüsse zustande. #00:49:560#
<Befragter> Genau. Und er profitiert natürlich von einigen Sachen mehr. Das heißt
natürlich wenn wir auf Grund weil wir alle so viel Geschäft schreiben bei einer
Gesellschaft, dann kriegen wir mehr Provision, dann wir das anteilig weitergegeben. Was
ja viele andere Maklerpools nicht machen, die behalten das dann einfach. #00:50:20-9#
<Interviewer> Ja, das ist dann durchaus ein Vorteil im Vergleich zu anderen. Wie halten
sie denn ihre Mitarbeiter darüber auf dem Laufenden was es für neue Produkte gibt. Also
die Vertriebler am Ende. Funktioniert das darüber, dass die sich selbst informieren oder
stellen sie da auch noch Informationen bereit ? #00:50:44-1#
<Befragter> Sowohl als auch. Eigeninformation und E-Mail. #00:50:45-7#
<Interviewer> Gibt es noch irgend einen Teil in ihrem System den sie jetzt so nicht
beschrieben haben, wenigsten im Ansatz? #00:50:55-7#
<Befragter> Keine Ahnung. Wie sagt es ist so umfangreich, ich weiß dass es darin so
Tools gibt wie Vertriebscontrolling. Nur da ich nichts zu kontrollieren habe weil jeder
frei ist, wird dieses Tool auch nie genutzt werden. Wahrscheinlich. So etwas würde ich
wahrscheinlich nutzen wenn ich angestellte Außendienstler hätte oder so. Aber ansonsten
brauchen wir so etwas nicht. Oder eine GDV Schnittstelle, die nutze ich z.B. gar nicht.
#00:51:48-8#
<Interviewer> Was ist denn GDV an der Stelle? #00:51:48-8#
<Befragter> Das ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherer und wenn ich... Ich
könnte z.B. jeden Monat ein Update mit meinen Versicherern machen, dann überspielt er
mir die Kundendaten mit Verträgen auf meinen Rechner. #00:52:02-4#
<Interviewer> Ok, und aus welchen Grund nutzen sie das nicht? #00:52:07-7#
<Befragter> Hat keinen Vorteil. Weil ich z.B. nicht sehe ... oder andersherum: Ich habe
jetzt z.B. eine Adressänderung von ihnen gestern gemacht, die hat der Versicherer noch
nicht verarbeitet und dann spielt er mir ihre alte Adresse wieder ein (...) und dann
vielleicht die alte Quadratmeterzahl ihrer Wohnung und ihre alte Telefonnummer, oder
wenn er gar keine hat dann löscht er meine Telefonnummer die ich von ihnen habe.
#00:52:37-5#
<Interviewer> Wie machen Sie es dann aktuell wenn nur der Versicherer mitgekriegt hat
dass sich die Adresse ändert? #00:52:44-3#
<Befragter> Dann informiert mich ja der Versicherer. Das muss er ja, per E-Mail oder
per Post. Je nachdem, viele schicken leider noch Post raus und dann ändern wir es halt
erst einmal manuell ab. Und so hat man auch die Kontrolle weil der Versicherer schickt
eh Dokumente entweder per E-Mail oder per Intranet oder per Postweg, und somit hat
man die beste Kontrolle. #00:53:18-2#
<Interviewer> Ja habe ich noch einen Softwareteil bei Ihnen vergessen? Sie haben
geredet von einem Intranet von Versicheren? #00:53:30-0#
<Befragter> Das ist im Endeffekt, ja wie sagt man, halt das Intranet wo ich zugreife bei
einigen Versicherern. #00:53:40-1#
<Interviewer> Ok, da können sie sich dann die Formulare herunterladen oder die ... ?
#00:53:44-9#
<Befragter> Formulare, Kundendaten, Abrechnungen. #00:53:50-4#
<Interviewer> Und dann haben sie ja noch einmal Zugriff auf ihre eigenen Kundendaten?
#00:53:51-2#
<Befragter> Richtig, genau. #00:53:55-1#
(Abschließender Smalltalk)
Interview 4
(Einleitender Smalltalk)
<Interviewer> Das ist klasse, auf jeden Fall. Ok, dann starten wir doch einfach gleich.
Das ganze wird aufgezeichnet muss ich noch sagen, vorher, um das später für uns
auswerten zu können und transkribieren zu können. #00:00:29-0# #00:00:26-9#
<Befragter> Ok. #00:00:27-2#
<Interviewer> Genau. Ok, fange wir an: Ja, wie ist Ihre Berufsbezeichnung und was ist
Ihre Tätigkeit? #00:00:34-6#
<Befragter> Also ich bin Versicherungsmakler, und meine Tätigkeit ist privates
Sachgeschäft, ähm das ist es also hauptsächlich. #00:00:47-2#
<Interviewer> Und ansonsten wenn das hauptsächlich ist muss es ja nebendran noch ...
? #00:00:54-6#
<Befragter> Na ja , wenn mal eine Betriebshaftpflicht ansteht dann mache ich das schon
auch , oder Personengeschäft eine BU oder so, aber eigentlich das meiste ist wirklich
privates Sachgeschäft, also Unfall- Haftpflicht- Rechtsschutz usw. #00:01:06-0#
<Interviewer> Ok, wie messen Sie den Erfolg bei Ihren Aufgaben und bei ihren
Tätigkeiten? #00:01:10-1#
<Befragter> Über mein Konto. #00:01:12-9#
<Interviewer> Ah Ok. #00:01:16-4#
<Befragter> Also halt über die Provisionseinnahme, klar. #00:01:23-5#
<Interviewer> Wo findet denn dann die Tätigkeit statt , finden die bei ihnen im Büro statt
, findet die beim Kunden statt? #00:01:22-8#
<Befragter> Teils, teils. Also die Arbeit natürlich im, also die administrativ/, also die die
Büroarbeit halt, in einem kleinen Büro, zum Teil kommen die Kunden auch ins Büro,
zum Teil fahre ich aber auch raus zu. #00:01:34-9#
<Interviewer> Ok, und haben Sie denn noch weitere Mitarbeiter bei sich im
Unternehmen? #00:01:45-6#
<Befragter> Nein. #00:01:39-9#
<Interviewer> Sie machen das ganz alleine? #00:01:41-4#
<Befragter> Ich mache ganz allein. #00:01:43-0#
<Interviewer> Ok. Wie schätzen denn Sie Ihre eigenen IT Kenntnisse ein ? #00:01:455#
<Befragter> Na, mehr so mittelmäßig, also nicht so (..) überragend. #00:01:52-1#
<Interviewer> Ok, dann ist für uns noch wichtig: Welche Daten spielen bei Ihnen eine
Rolle während ihrer Tätigkeit, also welche Daten fallen denn an ? #00:02:01-3#
<Befragter> Wie meinen Sie das jetzt, von einem Kunden zum Beispiel ? #00:02:05-4#
<Interviewer> Zum Bespiel durch die Systeme, die sie nutzen, also z.B. durch irgendwie
Programme oder so? #00:02:09-5#
<Befragter> Welche Daten anfallen, halt die persönlichen Daten, wie Geburtsdatum,
wie Beruf, wie Tätigkeitschwerpunkte, wie aber halt auch Adresse und so was, das ist ja
klar. #00:02:23-7#
<Interviewer> Und Vetragsstammdaten, Termine, Task usw. ? #00:02:26-3#
<Befragter> Ja, das kommt dann natürlich dazu, wenn ich die Verträge mache, bzw. um
decken soll oder wie auch immer. #00:02:32-7#
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie dann meisten mit Ihren Kunden, ist das per
Telefon oder mehr per Email? #00:02:38-4#
<Befragter> Mehr mit Telefon. #00:02:40-2#
<Interviewer> Ok, welche Softwarelösungen verwenden sie denn generell ? #00:02:456#
<Befragter> Äh, ich verwende als Verwaltungsprogramm dieses Polaris von Gallwitz
und als Vergleichsrechner, ich nutze verschiedene Vergleichsrechner auf verschiedenen
Plattformen. Also, z.B., ich weiß gar nicht z.B. von der Domkura, die stellen einen
Vergleichsrechner zur Verfügung, da kann ich Ihnen aber gar nicht genau sagen wer der
Hersteller davon ist. Da wird also nur der Beratungskern so zusagen, oder dieser
Vergleichskern wird nur zur Verfügung gestellt, man sieht also nicht wovon das kommt.
Und im Leben- und Krankenbereich nutze ich Softfair. #00:03:25-7#
<Interviewer> Software. #00:03:27-2#
<Befragter> Softfair. #00:03:28-1#
<Befragter> Softfair, Ok. #00:03:28-8#
<Interviewer> Ok, also fair wie gerecht. #00:03:30-5#
<Befragter> Fair wie gerecht, hört sich ja sehr ähnlich an. #00:03:32-1#
<Interviewer> Haben Sie dann noch ein zentrales Tool wo sie Ihre Kundenstammdaten
speichern ? #00:03:36-9#
<Befragter> Ja das ist dieses Polaris, die mache ich die komplette Kundenverwaltung,
die komplette Vertragsverwaltung, komplette Abrechnungs-Lösungen kann man da
drüber fahren. #00:03:50-5#
<Interviewer> Ok, und die ganzen Produkte, die Sie dann zusätzlich einsetzen, z.B. zum
Vergleich, müssen Sie dann dort die Daten erneut eingeben? #00:03:55-5#
<Befragter> Ja. #00:03:57-1#
<Interviewer> Immer wieder, gibt es da keine Schnittstelle an der Stelle? #00:03:57-9#
<Befragter> Nein #00:03:58-6#
<Interviewer> Gibt es einen Grund warum Sie dann verschiedene Vergleichsrechner
verwenden? #00:04:03-8#
<Befragter> Ja gibt es, weil ich dieses Softfair im Kranken- und Lebendbereich über
einen Maklerpool benutze und dadurch mir die Kosten für die Lizenz spare, die ich ja
sonst nun mal hätte und keinen Vorteil dadurch hätte, im Prinzip. Der einzige Vorteil
wäre vielleicht ich könnte es auf meinem Rechner hin- und herschieben, aber dann wie
gesagt das mache ich ja nur selten, diese die Leben- und Krankengeschichten. Dann kann
ich auch eben die Daten eingeben, das ist kein Problem. Und nun ja ansonsten, äh, das
wäre der einzige Vorteil, aber eigentlich ist die Kostenersparnis, als Einzelkämpfer, bin
ich der Meinung, lohnt sich nicht wirklich eine eigene komplette Lizenz. #00:04:44-0#
<Interviewer> Genau, Ok, ist es dann so, dass Sie da selbst für Ihre IT- Landschaft
verantwortlich sind an dieser oder macht das jemand extern? Sie haben gerade von diesem
Pool gesprochen. #00:04:51-9#
<Befragter> Ja, für diese Vergleichsprogramme, da logge ich mich einfach auf den
Plattformen ein, also bei den Gesellschaften halt. Da sind die dann in sofern
verantwortlich, dass das dann halt läuft. Aber für meine Rechenbeispiele bin ich natürlich
selber verantwortlich. Und was bei mir hier im Büro, also offline im Prinzip läuft, dafür
bin ich komplett, da bin ich natürlich selber für verantwortlich. #00:05:20-2#
<Interviewer> Ok, gibt es dafür bestimmte Systeme, die Ihnen von Banken und
Versicherern bereitgestellt wurden, außerhalb dieses einen Pools den Sie nutzen ?
#00:05:29-3#
<Befragter> Es gibt, ich weiß nicht ob das jetzt da reinfällt. Es gibt so ein Programm,
da kann ich mit einem Login auf verschiedene Extranets zum Bespiel zugreifen. Ich weiß
nicht ob das ... (unv.) ob sie so etwas meinen #00:05:43-7#
<Interviewer> Wie heißt das denn? #00:05:48-8#
<Befragter> Easy Login. #00:05:48-6#
<Interviewer> Easy Login, das sie da nutzen. #00:05:50-3#
<Befragter> Genau. #00:05:51-6#
<Interviewer> Ok, ähm und dann müssen sie dann wiederrum ihre ganzen andere Daten
darin verwalten, in diesem Extranetz, an der Stelle? #00:05:58-0#
<Befragter> Ne, da kann ich halt nur die Software, die einzelnen Tarifsoftwaren, z.B.
von den Gesellschaften runterladen, oder mir halt die, mir halt, was weiß ich,
Schadenanzeigen runterziehen oder solche Geschichten. Was man halt sonst in dem
Extranetz halt von den Gesellschaften selber machen muss. Das erleichtert halt nur die
Einloggung, weil ich nicht so viele Passwörter zu verwalten habe. #00:06:18-7#
<Interviewer> Klar. Und bei den ganzen einzelnen Gesellschaften, ist es problematisch,
dass man da immer wieder verschiedenste Systeme nutzen muss, die auch unterschiedlich
funktionieren? #00:06:28-1#
<Befragter> Ja, das ist also .. wenn man dann übers Internet geht klar, sowieso. Ist da
das Problem, dass man viele Passwörter und so verwalten muss. Aber es ist auch teilweise
so, dass sich die Tarifprogramme, im Prinzip, wenn ich die aufspiele von zwei
Gesellschaften, das kann sein, dass die dann, dass das eine nicht funktioniert, wenn ich
das andere aufgespielt habe, so zusagen. #00:06:49-4#
<Interviewer> Das ist ja richtig ungünstig. #00:06:52-2#
<Befragter> Das ist nicht so schön, das stimmt schon. #00:06:48-7#
<Interviewer> Und wie lösen Sie das dann? #00:06:53-8#
<Befragter> (lacht) Da suche ich mir aus wo ich mehr mache und das andere schmeiß
ich runter. #00:06:58-2#
<Interviewer> Ok ... und ja. #00:07:01-3#
<Befragter> Man hat ja inzwischen fast immer, mittlerweile die Möglichkeit irgendwo
online zu rechnen, das ist ja, das geht ja. Aber wenn ich dann wirklich das Problem habe
und ich habe zwei Gesellschaften und es funktioniert die eine nicht, wenn ich die andere
mache und die nichtfunktionierende ist gerade die wo ich viel mache, dann schmeiße ich
die halt andere runter und wenn ich das dann da mal machen muss, ja gut, dann muss ich
mich halt online irgendwo einloggen und dann da rechnen. Das geht dann aber schon
auch. #00:07:25-3#
<Interviewer> Ok, also sie haben häufiger die Möglichkeit zu wählen zwischen dem
Online-System und zwischen eben einem Offline-Client. #00:07:27-4#
<Befragter> Im Prinzip, im Prinzip fast überall, man kann fast überall sich online
irgendwo einwählen und den Tarifrechner da nutzen oder ich kann mir ihn halt
runterziehen. #00:07:43-6#
<Interviewer> Ok. Welche Software nutzen Sie lokal auf Ihrem Rechner ? Also einmal
diese Vergleichssoftware, klar. #00:07:52-1#
<Befragter> Ne, die Vergleichssoftware läuft ja online. #00:07:53-0#
<Interviewer> Die läuft auch online... #00:07:54-7#
<Befragter> Die läuft online, aber dieses Verwaltungsprogramm das läuft offline.
#00:07:58-8#
<Interviewer> Das läuft offline bei ihnen. #00:07:57-9#
<Befragter>
Das ist offline... Ja, und ansonsten halt die verschiedenen
Gesellschaftsprogramme, da kann ich Ihnen aber jetzt wirklich nicht sagen wie die alle
heißen. #00:08:07-5#
<Interviewer> Ne, kein Problem. #00:08:07-5#
<Befragter> Also das sind ja mehrere, und halt ansonsten halt was man so halt hat:
Office, Outlook und solche Geschichten. #00:08:15-4#
<Interviewer> Ok, und Ihre Korrespondenz, machen sie dann über das Outlook oder über
ihr Tool an der Stelle? #00:08:21-1#
<Befragter> Das mache ich über das Polaris, da habe ich eine Verknüpfung erstellt mit
Word und ja kann darüber die Briefe versenden und kann auch gleichzeitig dann wieder
Briefe einscannen und die da dann auch hinterlegen, oder Komplettschriftverkehr nicht
nur Briefe das geht alles. #00:08:40-6#
<Interviewer> Ok. Nutzen Sie denn auch Tabellenkalkulationen, um noch einmal
erweitere Offerten zu generieren? Zu erstellen. #00:08:48-4#
<Befragter>
Eigentlich nicht. Also, ich brauche eigentlich auch keine
Tabellenkalkulation, also schon ich nutze mal Excel, um so eine kleine Übersicht mit
zumachen, sowas ja. Aber jetzt nicht um großartig da irgendwas zu berechnen oder so,
weil ich wie gesagt ja die einzelnen Vertragsprogramme habe, wo ich halt alles komplett
berechnen kann oder halt das online eingebe. #00:09:13-6#
<Interviewer> Und zusammenfassen benutzten dann irgend so etwas wie eine
Tabellenkalkulation an der Stelle. #00:09:17-1#
<Befragter> Ne, mein Verwaltungsprogramm, da schreibe ich halt rein welche Verträge
da sind, also, welche Verträge über mich vermittelt wurden sag jetzt ich mal, was
Fremdverträge, also die wo die Verträge kamen aber nicht über mich gemacht wurden.
Und da habe ich dann alles im Prinzip zusammenstehen. Also da habe ich dann unter dem
Kunden, da sehe ich genau, der Vertrag ist gekündigt, der ist offen, der ist fremd der ist
meiner, so na! Da kann ich im Prinzip alles genau erkennen. #00:09:46-1#
<Interviewer> Dann wäre natürlich noch interessant, wenn sie neue Kunden kriegen. Auf
welchem Weg erreichen sie ihre Kunden? Machen sie da aktive Werbung oder ...
#00:09:56-7#
<Befragter> Eigentlich nur Empfehlung aber ich hab einen Bestand übernommen vor
‘ner Zeit und da gibt es eigentlich noch genug zu tun, also, ich mache eigentlich fast kein
Neukundengeschäft, aber nur da wo die Kinder groß werden und solche Geschichten
schon. Aber so Neukundenakquise mache ich eigentlich gar nicht, also da muss schon
einer wirklich auf mich zu kommen, oder halt wenn es diese Empfehlung ist halt. Aber
dass ich irgendwie Werbung mache oder so gar nicht. #00:10:25-3#
<Interviewer> Halten Sie denn irgendwie Kontakt mit ihren Kunden über z.B. soziale
Netzwerke oder so etwas, so etwas wie XING, Facebook? #00:10:32-3#
<Befragter> Äh, über XING, also ich bin zwar bei XING angemeldet aber ich habe da
noch keinen meiner Kunden gefunden ehrlich gesagt. Aber ich bin dabei so eine, so einen
Newsletter aufzubauen, über die Homepage, dass ich dann halt einmal im Vierteljahr, war
angedacht, so einen Newsletter versende, an alle Kunden die sich da zumindest
angemeldet haben bzw. die ich da dann anmelde. #00:10:59-5#
<Interviewer> Ok, das ist ja auf jeden Fall interessant noch einmal zusätzliche
Informationen zu kriegen nach einem Vertragsabschluss. #00:11:07-8#
<Befragter> Also, mit dem Newsletter, nicht nur wirklich also was deren Verträge
betrifft, sondern was weiß ich, jetzt als BEISPIEL. mal eine Zusammenfassung irgendwo
was jetzt in Griechenland passiert. So, zum Bespiel, jetzt nicht wirklich nur "Oh du hast
eine Privathaftplicht, du kriegst jetzt Infos zu deiner Privathaftpflicht", so nicht. Also so
ein Querschnitt durch die Versicherungs- Finanzdienstleistungsbranche. #00:11:45-5#
<Interviewer> Trenne Sie denn selbst zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten?
#00:11:37-8#
<Befragter> Äh, meinen sie jetzt meine privaten Kontaktdaten, Freunde? #00:11:45-9#
<Interviewer> Ja z.B. Freunde und geschäftliche Kontakte. #00:11:48-0#
<Befragter> Also, ganz klar, meine Freunde sind auch teilweise meine geschäftlichen
Kontakte, von daher trenne ich das nicht. #00:11:55-8#
<Interviewer> Sie führen quasi nur ein Adressbuch z.B. im Telefon? #00:11:58-7#
<Befragter> Genau. #00:12:00-5#
<Interviewer> Ok, und Ihr Telefon können Sie dann synchronisieren mit dem Polaris
an der Stelle? #00:12:05-0#
<Befragter> Nein, das ist das Problem also die Telefondaten usw. trage ich manuell in
das Polaris ein. Ich kann aber mein Telefon mit Outlook synchronisieren und dann habe
ich sie zur Not auch da nochmal drin. #00:12:22-5#
<Interviewer> Dann können sie es darüber noch einmal synchronisieren. #00:12:25-7#
<Befragter> Genau. #00:12:26-6#
<Interviewer> Ok. Nutzen Sie denn auch mobile Informationssysteme also z.B. so etwas
wie ein iPhone oder ein iPad? #00:12:33-1#
<Befragter> Ja, ich habe ein iPhone. Das ist alles, mein Terminkalender, wenn ich
unterwegs bin mein Email Postfach. Ja was noch alles: SMS, Telefonbuch, Kontakte klar,
also damit nutze ich alles wenn ich unterwegs bin. #00:12:53-1#
<Interviewer> Und wenn Sie jetzt beim Kunden sind und Daten aufnehmen, wie machen
sie das, bei einem Beratungsgespräch zum Beispiel? #00:12:59-0#
<Befragter> Ich habe einen Analysebogen, da trage ich ein was versichert ist, was
gewünscht wird und gucke dann im Büro und fasse es zusammen im Prinzip und mach
dann da ein Konzept daraus so zusagen. #00:13:18-1#
<Interviewer> Ok, und das machen Sie auf Papier oder im Computer ? #00:13:20-8#
<Befragter> Die Datenaufnahme mach ich auf Papier, ich bearbeite es natürlich nachher
am Computer. #00:13:26-2#
<Interviewer> Warum nehmen Sie es auf Papier erst auf ? Gibt es dafür einen speziellen
Grund? #00:13:30-2#
<Befragter> Ja, mir ist es zu lästig immer den schweren Laptop mitzunehmen. Also,
ich bin oft, ich mache viel hier in meinem Ort und da bin ich viel mit dem (stottern) zu
Fuß oder mit dem Fahrrad wie auch immer und da habe ich keine Lust immer den Laptop
mitzunehmen. Abgesehen, dass ich im Moment gar keinen habe. Aber hatte ich vorher
auch nicht, ansonsten hätte ich mich vielleicht für eine andere Lösung entschieden, aber
das gefällt mir einfach besser, einfach handschriftlich aufschreiben gefällt mir besser, als
wenn ich mich da hinter meinem Monitor verkrieche. #00:14:01-0#
<Interviewer> Ja, das ist verständlich, verständlich. Sie müssen ja auch Informationen
aushändigen wie dieses Beratungsgespräch stattgefunden hat, wie geben sie das aus, also
diese Zusammenfassungen, schicken sie die dann zu? #00:14:16-5#
<Befragter>
Also, ich gebe wenn ich zu einem Neukunden fahre erst mal das
Erstinformationsblatt raus, wo halt alles drauf steht (unv.) was wir machen, wie auch
immer, Berufsbezeichnung usw. Dann nehme ich diese Analyse auf, erarbeite dann
entsprechende Produkte oder Angebote ist richtiger, erstelle dazu dieses komplette Paket,
Information also Produktinformationsblatt, Bedingungen und alles Mögliche, fahre dann
nochmal zu dem Kunden hin, weil er muss es ja eh unterschreiben, dann händige ich ihm
das aus, dann guckt er sich das an, dann macht er entweder etwas oder nicht, dann wird
es protokolliert und dann ist es abgeschlossen im Prinzip. Also zwei bis drei Termine,
das kann schon mal sein, wenn einer sagt pass auf das ist jetzt zu viel können wir da
nächste Woche einmal darüber sprechen, ich guck mir das an, dann ist das kein Thema.
Aber ja, so, aber es gibt auch Leute die sagen "Komm wir machen das jetzt direkt, ich
muss jetzt Versicherungsschutz haben", so. #00:15:24-1#
<Interviewer>
Ok, ist es dann so, dass wen sie diese Angebote erstellen, die
verschiedenen, wie machen sie das, schauen sie sich dann ihre Tool einzeln durch die
gerade für die Person in Frage kommen und fassen es dann noch einmal im Word
zusammen, oder können sie das direkt aus ihrer Software heraus? # #00:15:40-8#
<Befragter>
Ich kann direkt Angebote aus der Software raus vergleichen, also
Leistungsvergleich machen, und dann auch komplett die Angebote speziell der
Gesellschaften ausdrucken. #00:15:56-0#
<Interviewer> Über diese Analysetools, ist es dann ein Problem diese Daten hin- und
herübertragen ständig zwischen ihrem z.B. zwischen ihrem Polaris System und diesen
Vergleichssystemen? #00:16:06-4#
<Befragter> Ja, ja, weil wie gesagt diese Vergleichssysteme online laufen und ich wüsste
nicht wie ich die da mit einer Schnittstelle hin übertragen könnte, weil die ja gar nicht auf
mich zugelassen sind, so zusagen. Deswegen gebe ich die dann schon manuell ein, aber
wenn ich jetzt z.B., jetzt komme ich wieder auf dieses Softfair zurück, wenn ich das
einmal angelegt habe, dann kann ich da schon BU, Riester und Rentenversicherung, alles
rechnen das geht schon. Also da gebe ich es einmal ein im Prinzip und gebe dann die
vertragsrelevanten Daten nur noch ein. #00:16:43-5#
<Interviewer> Und was machen Sie, wenn sich plötzlich etwas verändert, z.B. jemand
heiratet, hat einen neuen Namen, übertragen sie das auch alles von Hand oder lassen sie
dann irgendwann einmal ? #00:16:55-8#
<Befragter> Nein nein, ich übertrage das schon. Also ich teil das den Gesellschaften
mit. Eigentlich ist das so: Ich lasse mir dann eine Heiratsurkunde geben oder wenn einer
stirbt z.B. genauso, da müssen ja die Verträge aufgehoben werden. Aber wenn einer
Heiratet z.B., lasse ich mir Heiratsurkunde geben, und schicke dann ein kurzes
Anschreiben mit dieser Heiratsurkunde an diese Gesellschaften, natürlich nur an die
Gesellschaften die bei mir laufen, weil das andere weiß ich ja nicht. #00:17:23-1#
<Interviewer> Ist es dann so, dass sie die komplette Kommunikation für ihren Kunden
an den Versicherer übernehmen oder gibt es da noch einen Teil den die Kunden selbst
machen? #00:17:35-9#
<Befragter> Im Prinzip ist es so, dass ich das zumindest komplett anbietet, also wenn
die Verträge hier laufen, dass ich auch die Kommunikation komplett übernehme, also sei
es Bankverbindungsänderung, Adressänderung oder so. Allerdings gibt natürlich immer
auch Kunden die machen das alles selber. Die gibt's halt immer , die suchen sich irgendwo
eine Emailadresse und schreiben da etwas hin. Das gibt schon, nur es wäre für die Kunden
das einfachste ein Schreiben an mich und ich gebe das dann alles weiter. #00:18:07-6#
<Interviewer> Weil sie wahrscheinlich auch die richtigen Stellen kennen an die es
tatsächlich gehört? #00:18:10-1#
<Befragter> Ja, das sollte man meinen. #00:18:13-2#
<Interviewer> Das sollte man meinen, ist es zum Teil ein Problem, dass einfach die
Vericherungen es nicht mitbekommen? #00:18:17-4#
<Befragter> Ja das stimmt. #00:18:22-6#
<Interviewer> Was tritt da z.B. auf so an Fehlern? #00:18:25-4#
<Befragter> Ja, dass es einfach versäumt wird das dann zu ändern, aber das tritt nicht
nur bei Kunden auf, sondern auch bei den Vermittlern selber auf. Also jetzt kann ich als
Bespiel sagen vor ungefähr einem Jahr mit meinem Büro umgezogen, da haben jetzt noch
nicht alle Gesellschaften die Verträge und so geändert. Also das ist nicht nur so dass es
bei Kundendaten so ist, da tun Sie sich dann schon ein bisschen schwerer teilweise.
Teilweise funktioniert es auch innerhalb von zwei Tagen, das ist ganz unterschiedlich.
#00:18:54-2#
<Interviewer> Können Sie nachvollziehen, ob das funktioniert hat z.B. in den Extranets
der jeweiligen Versicher oder haben Sie da eigentlich keine Chance das mitzubekommen?
#00:19:05-4#
<Befragter> Eigentlich, Ich habe in diesem Fall die Chance. Ich hatte das vorher in
meinem Privathaushalt hatte ich mein Büro (..) und sehe natürlich jetzt wenn die Post von
den Gesellschaften an meinen Privathaushalt kommt, dass noch nicht geändert ist. Ist
doch logisch. Aber wenn ich jetzt natürlich von einem anderen Büroraum zu diesem
gezogen wäre, wäre es natürlich schwierig. #00:19:24-8#
<Interviewer> Ok, also da gibt’s dann keine Möglichkeit dort direkt Einfluss zu nehmen.
#00:19:28-0#
<Befragter> Ja, ich mein, man könnte sich vielleicht hinsetzen und alle noch einmal
anrufen oder so, oder aber auch im Extranet suchen, nur diese Arbeit macht sich ja dann
auch kein Mensch. Also bei meinen eigenen Daten und bei den Gesellschaften, wenn ich
da wegen Kunden etwas hinschicke, da kriegt man dann eine Bestätigung oder halt nicht
und wenn man die Bestätigung nach zwei Wochen noch nicht hat, dann schickt man es
halt noch einmal. #00:19:55-1#
<Interviewer> Und die ganze Kommunikation machen sie in dem Fall per Email oder
per Post? #00:19:59-1#
<Befragter>
Fax, Fax, Fax. #00:20:05-2#
<Interviewer> Ok und da gibt es dann eine Faxbestätigung zurück. #00:20:05-2#
<Befragter> Und da habe ich dann meine Faxbestätigung, das eine, und oft schicken
dann die Gesellschaften auch "Ihr Fax ist eingegangen" oder so ähnlich. Also irgend eine
Info. Es gibt natürlich bei vielen Gesellschaften inzwischen auch die Möglichkeit
Adressänderungen zum Beispiel über die Homepage, bei denen, direkt ändern kann. Da
muss man sich dann nur mit der Vertragsnummer einloggen und dann kann ich im Prinzip
da direkt ändern, und dann geht's natürlich super. Nachher gebe ich meine Email Adresse
als Korrespondenz Emailadresse an und dann habe ich fünf Minuten später die
Bestätigung, dass die Adresse geändert wurde. #00:20:53-2#
<Interviewer>
Und bleibt dann, wenn wir diesen Teil sehen wie eine Offert erstellt
wird, wie sie dann am Ende zum Abschluss kommt, kriegen sie natürlich auch eine
Bestätigung zurück, dass diese Versicherung jetzt abgeschlossen ist, gibt es da noch etwas
das sie nachbearbeiten müssen danach, nach dem Vertragsabschluss? #00:21:17-4#
<Befragter> Nein, soweit nicht. Wenn alles ohne Fehler policiert ist und ich sehe dass
die Police korrekt erstellt worden ist, dann muss ich das nur insofern nachbearbeiten, dass
ich es halt selber wieder bei mir ein pflege als fertigen Vertrag und dann ablege. , aber
ansonsten nachbearbeiten dann nicht mehr. #00:21:43-2#
<Interviewer> Was sind denn sonst noch Fehlerquellen, die bei ihnen auftreten wenn
sie z.B. eine neue Police erstellen (..) lassen? #00:21:50-8#
<Befragter>
Was da alles an Fehler auftauchen kann ? #00:21:52-5#
<Interviewer> Ja. Was da halt so alles passiert. #00:21:53-4#
<Befragter> Schreibfehler, alleine schon in der Adresse. Namensfehler oder solche
Geschichten, wenn man gerade vor allem handschriftlich per Fax einen Antrag aufgibt,
passiert das natürlich schon mal schnell. Ansonsten aber auch bei Kfz Anträgen, dass
dann mal das Kennzeichen verkehrt ist, oder aber, dass da die Fahrzeugidentnummer dann
mal ein Dreher drin ist. Alles Mögliche halt. #00:22:28-6#
<Interviewer> Es liegt vor allem daran, dass auf der anderen Seite das Ganze noch
einmal manuell abgetippt wird? #00:22:31-0#
<Befragter> Ja, wenn es online direkt policiert wird. Es ist natürlich klar, dass dann der
Fehler wohl auf meiner Seite passiert. Als wenn es natürlich dann noch einmal manuell
bearbeitet wird, dann gibt es da noch Fehlerquellen und solange ich das natürlich per Fax
dahin schicke wird es noch einmal manuell bearbeitet. #00:22:52-8#
<Interviewer>
Welche Anträge machen Sie denn handschriftlich? #00:22:59-9#
<Befragter> Bei einigen Gesellschaften KFZ. #00:23:02-0#
<Interviewer> Warum? #00:23:02-0#
<Befragter>
Weil es besser geht. Also weil es einfach schneller geht. Bei einer
Gesellschaft z.B. auch die Rechtschutz, bei einer Gesellschaft, da funktioniert es
eigentlich bzw. es funktioniert nur ordentlich dann. #00:23:22-5#
<Interviewer> Es liegt daran dass die Software so unbedienbar ist, oder es liegt daran
dass die Papieranträge schneller laufen? #00:23:32-3#
<Befragter> Eigentlich funktioniert das mit der Software schon, nur die haben so ein
Zusatzerklärung und die mach ich dann wiederum nur mit Fax, die druck ich mir dann
blanko aus, kann sie jedoch nicht ausfüllen online. Und dann schicke, wenn ich das
zusammen möchte, den Antrag online und die Zusatzerklärung per Fax und schon hab ich
das Problem, das beides wieder auseinander läuft. Und dann mache ich lieber den Antrag
auch per Fax , habe alles zusammen und dann ist es in Ordnung. #00:24:00-0#
<Interviewer>
Ok, und die Vertragsdaten geben sie dann nochmal in ihr Polaris
zusätzlich von Hand ein, damit die dort auch korrekt hinterlegt sind? #00:24:08-5#
<Befragter> Ja das immer, das mache ich bei jedem Vertrag. Das mache ich ja auch,
wenn ich den Vertrag online über ein Extranet rechne und schicke das zu der Gesellschaft
online, muss ich die ja trotzdem bei Polaris einpflegen, damit ich weiß was ich gemacht
habe. Das weiß ich ja sonst in einem Jahr nicht mehr. #00:24:26-9#
<Interviewer> Ok, dann nochmal ganz kurz zurück zur Beratung. Wie viel Zeit nimmt
die Beratung in Anspruch im Vergleich zur Kundenakquise die bei Ihnen fast gleich null
ist, weil sie kennen die Leute ja ,oder den Vertragsabschluss tatsächlich am Ende, von der
ersten Beratung bis zur zweiten Beratung ? #00:24:47-9#
<Befragter> In Prozent oder wie? #00:24:50-4#
<Interviewer> Ja in Prozent #00:24:53-5#
<Befragter> Wenn ich mal beim Neukunden bin, dann dauert die Erstberatung schon,
dann bin ich schon oft zwei drei Stunden, dann reicht es aber auch. Wenn ich dann
natürlich mit den vorbereiteten Dingen dahin gehen, kann das sein, dass ich in einer
Stunde wieder raus bin. Das kann ich so gar nicht genau sagen. #00:25:20-7#
<Interviewer> Wie viel Zeit entsteht denn dadurch, dass sie z.B. Lebensversicherungen
vergleichen oder Krankenversicherungen vergleichen. Wie viel Zeit ist denn das im
Verhältnis? Wie viel machen denn tatsächlich der Vergleich und die Angebotserstellung,
also im Vergleich zur Beratung, an der Stelle? #00:25:41-8#
<Befragter> Habe ich noch nie so genau darauf geachtet. Das kann ich ihnen nicht sagen.
Ich könnte mir jetzt irgendetwas ausdenken, aber ich weiß es wirklich nicht. Also ich
mach’s einfach und habe noch nie darauf geachtet ob ich jetzt eine Stunden oder zwei
Stunden für einen Vergleich brauche. #00:25:57-7#
<Interviewer> Beim Kunden haben Sie dann also quasi nichts anderes als Stift und Papier
dabei und einen Bögen den sie ausfüllen? #00:26:06-9#
<Befragter> Im Prinzip ist es so, ja genau, beim ersten Mal. Also wenn ich dann das
zweite Mal hinfahre, dann habe ich natürlich die Anträge und so dabei. Beim ersten Mal
gehe ich da im Prinzip komplett blanko hin, außer mein Erstinformationsblatt und Blanko
Papier und diesen Analysebogen so zusagen. Ja und dann gehen wir hin und arbeiten das
durch nur oft ist es ja dann bei Kunden auch so, dass das auch gar nicht so korrekt
abgeheftet ist. Deshalb dauert es oft sehr lange das alles auseinander zu wuseln, was jetzt
wo hingehört, so zusagen. #00:26:45-7#
<Interviewer> Und ist es dann so, dass sie diese (3), wenn z.B. noch kurzfristige
Änderungen auftreten, beim zweiten Mal wenn sie bei ihrem Kunden vorbeikommen.
Wie lösen sie das, fahren sie da wieder zurück und ändern das schnell und kommen
wieder zum Kunden? #00:27:02-1#
<Befragter> Nein, dann fahre ich nicht wieder kurz zurück, dann schreibe ich mir das
auf, dann bereite ich die Anträge halt neu vor. Also alles was jetzt relevant ist, das ist ja
das Produktinformationsblatt usw. wird ja auch geändert, das änder ich halt und dann
müssen wir halt einen neuen Termin vereinbaren. Das nutzt ja dann nichts. #00:27:23-8#
<Interviewer> Ja klar, ich dachte das könnte man auch per Hand einfach reinschreiben?
Könnte? #00:27:28-5#
<Befragter> Nein. #00:27:28-4#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt auch einen Pool nutzen um Softwarelizenzen zu sparen,
hat das noch andere Vorteile für sie, also z.B. Kontakte oder mehr Informationen über die
Kunden oder so etwas? #00:27:45-8#
<Befragter> Das hat mehrere Vorteile: Ersten, als Alleinkämpfer kann ich gar nicht alle
Gesellschaften bedienen, deswegen habe ich die Gesellschaften wo ich nur ganz wenige
habe oder mache oder wie auch immer, die pflege ich gar nicht mit einer direkten
Anbindungen sondern das läuft über den Pool. Weil die mir sonst in ein, zwei oder fünf
Jahren sagen: So das lassen wir mal, das ist eine Karteileiche. Das ist das eine. Das zweite
ist über den Pool bekomme ich natürlich nur eine Abrechnung anstatt dann halt zehn oder
fünfzehn verschiedene ganz kleine. Es ist eine ganz klare Arbeitsersparnis. Drittens, ist
es einfach so, dass da die Informationsmöglichkeit relativ groß ist, weil die relativ viele
online Schulungsfilme so, diese Onlinepräsentationen und so in das Internet stellen, wo
man sonst überhaupt nie rankommen würde. #00:28:48-5#
<Interviewer> Ok. Das liegt daran dass die die speziell produzieren. #00:28:57-9#
<Befragter> Das liegt teilweise daran, dass die sie selbst produzieren aber zum Teil
machen die auch Präsentationen mit Gesellschaften wo die dann aber ein Großkunde
wirklich sind, wo extra für diesen Pool das gemacht wird, diese Präsentation und wo ich
als wie gesagt wieder Einzelperson, nie die Möglichkeit hätte so eine Präsentation dann
zu sehen im Prinzip, weil es halt extra für diesen Pool angebunden ist. Sonst hätte ich
vielleicht gar nicht die Anbindung dazu zum Beispiel. Da kann ich auch Infos mir holen
über Sachen holen wo ich auch gar nicht die Anbindung habe. #00:29:35-4#
<Interviewer> Ok. Und da gibt es dann noch einmal speziellere Tools usw. an dieser
Stelle. #00:29:39-2#
<Befragter> Da gibt es so online E-learning-Filme halt. #00:29:46-4#
<Interviewer> Ist es dann noch so, dass Sie dort ihre Kunden untereinander teilen in
diesem Pools, also in diesem Pool den sie verwenden? #00:29:53-6#
<Befragter> Untereinander teilen, wie meinen sie das? #00:29:56-4#
<Interviewer> Also es gibt ja mehrere Leute die an diesen Pool angebunden sind. Das
sie z.B. sagen "Ja, Ok der Kunden hilft uns jetzt nicht weiter, ich gebe den doch mal
weiter an jemanden anderen"? #00:30:07-2#
<Befragter> Nein, nein also ich hab doch meine Verbindung und die bleibt auch meine
Verbindung. Das ist meine eigene, da wird nichts dran verschoben und das steht. Und
genauso ist es bei allen anderen auch. Das ist genauso als wenn ich meine Anbindung an
die Gesellschaft direkt hätte, da wird ja auch nicht einfach so der Kunde weitergeben. Nur
dass es halt in diesem Fall ein Pool ist und die reichen den dann nur weiter. Es ist also
einfach nur eine Durchlaufstelle im Prinzip. #00:30:33-0#
<Interviewer> Ok, einfach nur noch mal mehr Service bietet an dieser Stelle. Ok, und ist
es problematisch zu organisieren, denn nimmt ja bestimmt recht viel Zeit in Anspruch
diese Daten immer und immer wieder bei verschiedenen Gesellschaften und bei
verschiedenen Themen einzugeben? Kann man das vielleicht, würde es sich für Sie
lohnen das über einen Pool abzuwickeln, komplett? #00:30:58-3#
<Befragter> Nein ich glaube nicht, weil über einen Pool habe ich natürlich auch
niedrigere Courtagen und so was. Also im Prinzip glaube ich ist es so wie ich es im
Moment fahre eine ganz gute Lösung. Aus dem einfachen Grund weil ich ja nicht so
viele Daten, weil ich ja nicht ständig unterwegs bin und nur neue Kunden ran schleppe.
Also sie sind ja einmal in meinem Vergleichsding, ach in meinem Verwaltungsding sind
sie ja drin. Ja gut und dann ich sie halt in zwei drei verschiedene Vergleichsrechner
eingeben, aber das dauert ja nicht so lang. Ist ja relativ zügig gemacht. #00:31:32-5#
<Interviewer> Ist es dann für Sie organisatorisch zum Teil problematisch diese Haltung
von Papier und elektronischen Daten oder können Sie alles in ihren Computer hinein
laden oder einscannen? #00:31:47-8#
<Befragter> Ja, das ist eine gute Frage, ich bin da mal mit angefangen meine Akten
einzuscannen, bin aber noch nicht wirklich weit damit gekommen. Ich mache im Moment
noch am meisten Aktenführung, nur jetzt bei, wenn ich mal Neugeschäft mache, das
mache ich jetzt direkt in der EDV und dann müssen wir mal sehn wie es weitergeht.
#00:32:12-6#
<Interviewer> Und die Altdaten liegen dort noch und..? #00:32:13-8#
<Befragter> Also ich habe sie als Verträge erfasst, das ja, aber ich habe die noch die
Policen hinterlegt als wirkliches Dokument in der EDV. #00:32:26-7#
<Interviewer> Ok. Da können sie dann nachschauen. #00:32:29-1#
<Befragter> Ich kann zumindest schnell nachschauen, wo er was denn versichert hat.
#00:32:32-5#
<Interviewer> Ok, nutzen sie denn ansonsten, also, dadurch dass sie verschiedene Tools
nutzen für das hin- und her kopieren der Daten, benutzen sie da noch ein Zwischentool
um das mal zwischenzuspeichern, z.B. Kommentare an ihre Kunden dranzuhängen oder
Kommentare an bestimmte Produkte, machen sie das dann per Hand oder noch einmal
mit einem zusätzlichen Tool. #00:32:55-1#
<Befragter> Nein. Ein zusätzliches Tool habe ich nicht. Meistens wenn es etwas
anzumerken gibt, also es ist ja meisten über das Produktinformationsblatt selbsterklärend
alles. Aber wenn es wirklich etwas anzumerken gibt, dann mache ich hier so ein Häkchen
dran, in dem Angebot, und mache dann einen extra Zettel und schreibe auf was dazu
anzumerken ist. #00:33:17-9#
<Interviewer> Sie haben erzählt, dass sie dieses Polaris einsetzen. Ist das keine spezielle
Software für Makler an der Stelle? #00:33:26-1#
<Befragter> Doch. #00:33:28-1#
<Interviewer> Das ist speziell Software. Ok?#00:33:28-9#
<Befragter> Doch, das ist eine spezielle Versicherungsmaklersoftware. #00:33:34-3#
<Interviewer> Wieso haben Sie sich gerade für dieses Produkt entschieden, an der Stelle
? #00:33:45-6#
<Befragter> Das war so: Bei dem Makler wo ich vorher war, der hatte das auch. Und
erstens wusste ich dann wie ich damit arbeiten muss, das ist das eine, und das zweite da
ging’s irgendwann darum, ob wir uns alle zusammen selbstständig machen wollen oder
wie auch immer, also nicht alle zusammen aber eben einige davon. Und dann haben wir
beschlossen, dann machen wir das so, dann wissen wir alle wie das funktioniert und
nutzen dieses Programm weiter. Dann ist es leider so gekommen oder Gott sein Dank,
dass wir uns zwar alle selbstständig gemacht haben, aber alle alleine und so ist dann
geblieben. Jetzt habe ich die Daten relativ komplett erfasst und wenn ich jetzt natürlich
ein neues Programm wählen würde, würde ich wieder von vorne anfangen. #00:34:476#
<Interviewer> Das ist natürlich problematisch. #00:34:45-3#
<Befragter> Es wird kaum oder dieser Polaris, werde ich kaum die Möglichkeit haben
diese Verträge in ein anderes Verwaltungsprogramm zu übertragen. Das wird
wahrscheinlich nicht funktionieren. #00:34:56-1#
<Interviewer> Und gibt dann irgendwelche Stellen an diesem Programm die sie stören
oder die ungünstig sind? #00:35:15-1#
<Befragter> Ja es gibt ein paar Sachen, die ... also rein von den Bedienfeldern eigentlich,
die nicht mir nicht so gut passen. Wo ich einfach finde, das steht irgendwie am falschen
Fleck. Aber das fällt mir immer nur auf wenn ich irgendetwas eingebe, da frag ich mich
dann wie kann das nur da stehen und was heißt das überhaupt. Ansonsten geht es schon.
#00:35:29-6#
<Interviewer> Ist es dann so, dass dieses System Polaris weiterentwickelt wird aktuell
oder gibt es da irgendwie auch Supportprobleme auf Dauer? #00:35:39-0#
<Befragter> Es wird auf jeden Fall weiterentwickelt, da gibt es dann auch immer diese
neuen Updates usw. Das muss aber auch sein, weil sich z.B. die Typklassen bei den
Fahrzeugen z.B. immer ändern jedes Jahr. Von daher muss das ja schon ein gepflegt
werden immer. Das wird von denen gemacht, weil das nur ein Infofeld ist. Das ist das
eine und das zweite ist, die entwickeln, das halt immer weiter und es wird halt online
ständig aktualisiert. #00:36:10-5#
<Interviewer> Und sie nutzen nicht die kostenlose Version sondern die bezahlte Version?
#00:36:15-9#
<Befragter> Ich habe eine bezahlte Version. Ja genau. #00:36:17-6#
<Interviewer> Ja genau. Da gibt es ja noch so zusätzliche Features wie eine KVPro
Schnittstelle, nutzen Sie die dann auch innerhalb der Software? #00:36:28-0#
<Befragter> Nein, weil KVPro ist ja wieder so ein Vergleichsprogramm. Das nutze ich
gar nicht. Es gibt auch diese Navi-Schnittstelle, aber die Lizenzen habe ich ja alle nicht.
Ich hab wie gesagt als lizenzierte Version außer dem ganzen Office und Antivirus und
so was nur dieses Polaris und das andere nutze ich wie gesagt gar nicht mit Schnittstelle,
weil es eben nicht auf meinem Rechner ist, sondern auf irgendwelchen Pools hinterlegt
ist und da weiß ich nicht wie ich die da hin übertragen soll. Da habe ich gar keine Adresse
wo ich es hin kopieren könnte. #00:37:12-1#
<Interviewer> Können Sie dann auch diese Daten sichern in einen anderen Computer
hinein oder auf externe Festplatten oder ins Internet? #00:37:27-4#
<Befragter> Ich kann mir da Datensicherungen fahren, ja, also ganz normal auf CD oder
wie auch immer dann. Ist ja dann freigestellt. #00:37:33-9#
<Interviewer> Treten dann Konflikte auf z.B. beim Synchronisieren auf zwischen ihrem
Outlook dass z.B. beim Eintippen von Telefonnummern zwischen ihrem Outlook und
ihrer Polaris Software? #00:37:55-8#
<Befragter> Moment, Moment wir haben uns da vorhin falsch verstanden. Ich kann mein
iPhone mit dem Outlook synchronisieren. Das Polaris kann ich nicht mit Outlook
synchronisieren und auch nicht mit meinem Telefon. Bei dem Polaris da pflege ich alles
manuell einmal ein. Allerdings, gut, ich bei dem Kunden jetzt noch selber die
Telefonnummer ein pflege oder nicht, das ist auch egal. Aber im Outlook bzw. dem
Telefon, das kann ich synchronisieren. Also, stellt sich die Frage eigentlich gar nicht weil
es gar nicht geht, das Synchronisieren, Polaris mit Outlook. Ich weiß auf jeden Fall nicht
wie es geht, vielleicht geht es ja irgendwie, aber mir ist es nicht bekannt. #00:38:37-2#
<Interviewer> Alles geht irgendwie? #00:38:44-2#
<Befragter>
Das ist immer das Problem bei der Geschichte. Genau. #00:38:41-1#
<Interviewer> Gibt es sonst noch technische Lösungen, die Sie verwenden um Daten
von einem System in ein anderes zu verschieben oder machen sie nur kopieren und
einfügen? #00:38:54-5#
<Befragter> Ich nutze sonst keine Daten zum Daten hin und herzuschieben. Wie gesagt,
ich fahr halt alles nur auf einem System, ich kopiere es entweder oder halt ich gebe es
eben schnell selber ein, das geht meist noch viel schneller als wenn ich immer nur immer
hin und herspringe und kopiere das und einfüge. Aber das ist ja alles nicht so viel, das
geht alles ganz gut. #00:39:22-6#
<Interviewer>
#00:39:28-5#
Gibt es Funktionalität, die Ihnen innerhalb ihrer Systeme fehlt?
<Befragter> Funktionalität in meinem System oder in dem Polaris-System? #00:39:344#
<Interviewer> In ihrem, z.B. dem Polaris System und warum sie noch diese zusätzlichen
System dadurch nutzen müssen, natürlich? #00:39:42-3#
<Befragter> Mir fehlt eigentlich nichts, weil ich habe es mir selber so ausgesucht. Ich
könnte es ja anders lösen, nur ich denke nicht, dass das gar sinnvoll ist das anders zu
lösen. Weil ich dabei auf jeden Fall eine Ecke schlechter fahren würde, so wie ich es im
Moment sehe. Deswegen bin ich eigentlich ganz zufrieden so wie es ist. #00:40:03-9#
<Interviewer> Warum gehen Sie davon aus, dass Sie eine Ecke schlechter fahren würden,
außer dass Sie die Daten nochmal kopieren müssten? #00:40:07-9#
<Befragter> Wenn ich jetzt die Lizenz, meinetwegen eine Morgen&Morgen Lizenz
besorge, für Leben und Rente und so. Ich nutze das, was weiß ich, zehnmal im Jahr und
bezahle für eine Vollversion keine Ahnung 2000 €, weiß ich gar nicht, eine ganze Menge
auf jeden Fall. Für dieses Geld kann ich ja mich gut diese zehnmal hinsetzen und das in
den Vergleichsrechner reinschreiben. Wenn ich das mal auf zehn hochrechne, wenn es
ganz hochkommt, es ist ja nur die persönlichen Daten einzutragen, sagen wir zwei
Stunden beschäftigt ist, denke ich ist ganz gut bezahlt wenn ich das mit 2000€
hochrechne. Deswegen denke ich ist es genau so richtig wie es im Moment ist. #00:40:595#
<Interviewer> Und dass Sie ein anderes Tool verwenden statt Polaris, das kommt für Sie
nicht in Frage, weil Sie die Daten einfach nochmal neu eingeben müssten ? #00:41:09-6#
<Befragter> Ja, das ist jetzt auch so ein Ding. Ich habe noch einmal nachgedacht, ob ich
das ändern wollen würde, da ist das eine Problem, dass ich alles komplett neu ein pflegen
müsste und das zweite Problem ist natürlich, natürlich gibt es bei Polaris Sachen die mir
nicht so gut gefallen, dass wird aber wahrscheinlich in jedem anderen Programm wäre es
ja wahrscheinlich in jedem Fall so, dass ich etwas hätte was mir vielleicht nicht so gut
gefällt, das ist ja eigentlich immer so. Und deswegen bin ich dann eigentlich zu dem
Entschluss gekommen, dass ich das so weiter führen werde. #00:41:47-3#
<Interviewer> Ok. Ist es dann auch so, dass sie das Polaris erweitern können selbständig,
also z.B. neue Felder hinzufügen? #00:41:50-2#
<Befragter> Es gibt wohl so einen Schritt Listenfeldverwaltung, habe ich aber noch nie
gemacht, und ehrlich gesagt ich weiß auch nicht wie es geht. #00:42:02-1#
<Interviewer> Brauchen Sie es auch gar nicht dann, weil sie mit diesen Standfeldern
auskommen? #00:42:06-5#
<Befragter> Ich mache ja dieses (...) Standardgeschäft, also Privathaftpflicht, Unfall usw.
Da steht ja alles was ich brauche ist ja integriert, einfach schon. Wenn es viel spezieller
werden würde, und ich betreue nur Zahnärzte oder was weiß ich jetzt, keine Ahnung.
Dann wäre es vielleicht so, dass ich irgendwelche Felder hinzufügen müsste, aber das
betrifft mich ja eigentlich nicht. #00:42:33-4#
<Interviewer> Und wenn Sie mal jetzt mal einen Zahnarzt haben ? Wo schreiben sie
dann die Daten rein die sie ansonsten in ein neues Feld schreiben würden? #00:42:42-4#
<Befragter> Also wenn ich jetzt irgendwann mal so etwas ganz kompliziertes haben
sollte,
dann gibt es immer noch die Möglichkeit was unter Bemerkungen
reinzuschreiben, also selber manuell reinschreiben oder aber ich mache einfach einen
Vermerk siehe Akte und dann muss eben wirklich in der Akte nachgeguckt werden. Das
ist ja nur in den wenigsten Fällen der Fall und dann funktioniert das auch. #00:42:56-6#
<Interviewer> Die Akten das sind von ihnen ausgedruckte Word Dokumente und die
Versicherungsinfo? #00:43:02-7#
<Befragter> Das sind Word Dokumente, ja was alles, was weiß ich alles, wenn ich
Korrespondenz mit dem Kunden habe per Email, das sind dann ja keine Word
Dokumente, das sind dann halt die Emails. #00:43:11-9#
<Interviewer> Die drucken sie dann alle aus an der Stelle? #00:43:13-5#
<Befragter> Ja. Also eigentlich ist es ja irgendwann mal, das ist wieder Problem mit dem
Einscanne, dass ich die irgendwann mal hinterlegen kann und irgendwann einmal
papierlos arbeiten kann. Das wird aber wahrscheinlich in der nächsten Zeit noch nicht
funktionieren, einfach aus dem Grund ja weil ich gar nicht soweit bin die Verträge
teilweise, dann gar nicht eingescannt habe und wenn ich dann auf einmal so eine Email
Mitteilung hinterleg habe, das bringt mich dann auch nicht richtig weiter. #00:43:41-8#
<Interviewer> Ja klar. Papierloses Büro ist ein feuchter Traum. Gibt es noch weitere
Herausforderungen, die wir noch nicht besprochen haben, mit ihrer Datenhaltung?
#00:44:03-7#
<Befragter> Nein. Im Prinzip tritt nichts wirklich auf. Das einzige Problem was ich habe,
aber das ist kein wirkliches Datenverarbeitungsproblem oder wie auch immer, sondern es
gibt ja diese GDV Daten, die bekomme ich aber nur, wenn ich die direkte Anbindung
habe. Da sind wir wieder bei dem Pool oder wenn ich das über so Drittanbieter so (unv.)
mache, dann bekomme ich die nicht, weil ich nicht bei der Gesellschaft als Vermittler
hinterlegt bin, sozusagen als Untervermittler. Die kann ich dann z.B. nicht einfügen, ist
natürlich blöd, wenn ich irgendwo 100 Kfz- Verträge habe als Untervermittler sozusagen
und muss dann alle Beiträge, alle Typenklassen alles ändern alles Mögliche, alle
Regionalklassen. Das ist natürlich ein bisschen viel Arbeit vielleicht, aber gut das ist
damals so aufgebaut worden und es bleibt auch erst einmal so. #00:45:03-8#
<Interviewer> Wie oft tritt das dann auf tatsächlich, dass Sie so viele Änderungen
machen müssen? #00:45:04-5#
<Befragter> Einmal im Jahr. Anfang des Jahres haben wir die Zeit, dass die ganzen
Beitragsrechnungen kommen und ich muss ja die aktuellen Prämien in meiner Software
haben, sonst bringt mir die ganze Software ja nichts. Und da muss ich mich dann schon
ein paar Nächte hinsetzen und die halt ein pflegen, damit ich die dann auch habe. Vor
allen Dingen das Problem ist dabei noch ich kriege bei vielen einfach nur eine Excel Datei
dann, ja und sonst könnte sie einfach in die Akten, und wäre schon ein Stück. Aber das
ist leider nicht so, ich kriege einfach eine Excel Datei, die kann ich ja nicht zerteilen so
zusagen, deswegen muss ich die dann ein pflegen. #00:45:47-9#
<Interviewer> Und da kriegt dann jeder Versicherungsmakler tatsächliche seine eigene
Excel Tabelle zugeschickt über seine Kunden? #00:45:54-2#
<Befragter>
Da kriegt jeder Vermittler, früher was ja einfach so ich habe von jedem
Schreiben eine Kopie bekommen, und das haben einige Gesellschaften schon eingestellt
und das ist auch gut so und sagen einfach "Ok. Du bekommst jetzt eine Excel Datei mit
Vergleich letztes Jahr dieses Jahr" und dann habe ich ja im Prinzip alles was ich brauche,
nur ich muss es halt selbst einmal ein pflegen. #00:46:16-5#
<Interviewer> Ok, und da gibt es keinen automatischen Import an der Stelle? #00:46:169#
<Befragter> Nein, ich wüsste nicht. #00:46:22-0#
<Interviewer> Ist auch nicht standardisiert was die so verschicken, die Versicherer?
#00:46:23-0#
<Befragter> Kann ich ihnen nicht sagen, ist halt eine Excel Tabelle, keine Ahnung
#00:46:27-9#
<Interviewer> Also so dass es bei einer Gesellschaft aussieht wie bei der nächsten ?
#00:46:30-7#
<Befragter> Achso, nein. Das ist ganz verschieden. Das fängt schon mit der
Versicherungsscheinnummer an dass die an einer anderen Stelle steht. Aber das geht
trotzdem ganz gut, das druckt man sich vielleicht einmal aus dieser Tabelle und dann
kann man ja in der Reihe abarbeiten, das geht ja schon. Ist also nicht so ein Problem.
#00:46:45-2#
<Interviewer> Ok. Ja dann ist noch irgendetwas was wir noch besprochen haben über
ihre Tätigkeit. #00:47:00-4#
<Befragter> Das weiß ich nicht, sie haben angerufen und wollten mich interviewen. Ich
habe keine Ahnung was sie noch wissen wollen. #00:46:59-8#
<Interviewer> Wenn ihnen noch etwas einfällt was sie den ganzen Tag machen, was Teil
ihrer Hauptbeschäftigung ist, was wir noch nicht abgefragt haben ..? #00:47:08-5#
<Befragter> Nein, also im Prinzip haben wir genau über das gesprochen was ich mache
und wie ich es mache. Also viel gibt’s da nicht mehr dazu zu sagen, natürlich kann ich
ihnen sagen dass ich noch manchmal Ablage, aber das können Sie sich wahrscheinlich
denken. #00:47:22-2#
<Interviewer> Ablage ? #00:47:23-7#
<Befragter> Ablage, abheften, wenn ich das ganze Papier habe. Gehört halt auch zu
meiner Arbeit, aber trotzdem das ist ja erstens nicht die Hauptaufgabe, das wird so
nebenbei gemacht, vor allem ist es auch nicht so dieses Hauptziel glaube ich. Wenn ich
den ganzen Tag nur abhefte, dann wäre ich am Ziel vorbei, so würde ich es mal sagen. Ja
? #00:47:54-4#
(Abschließender Smalltalk)
Interview 5
(Einleitender Smalltalk)
<Interviewer> Dann fangen wir einfach gleich an #00:00:25-4#
<Befragter> Ja, Sie können starten. #00:00:26-3#
<Interviewer> Nennen Sie mir doch bitte Ihre Berufsbezeichnung und Ihre Aufgaben?
#00:00:29-8#
<Befragter> Berufsbezeichnung ist Versicherungsmakler, ha und Aufgabe, ich bin
Geschäftsinhaber von einer Maklerfirma, ein Einzelunternehmen. #00:00:43-7#
<Interviewer> Wie messen Sie den Erfolg bei Ihrer Tätigkeit? #00:00:48-9#
<Befragter> Ganz einfach, indem man guckt was sind die Jahreseinnahmen und wie viel
die Ausgaben. #00:00:55-8#
<Interviewer> Wo findet Ihre Tätigkeit am häufigsten statt? #00:01:03-3#
<Befragter> Beim Kunden, gelegentlich auch Bürotermine klar, aber meistens beim
Kunden. #00:01:13-1#
<Interviewer> Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen? #00:01:16-1#
<Befragter> Zwei. #00:01:16-5#
<Interviewer> Ok, was sind die Aufgabe von diesen? #00:01:19-5#
<Befragter> Ja, reine Verwaltungsaufgaben, ich habe also noch jemandem im Büro.
#00:01:24-5#
<Interviewer> Zwei Personen im Büro noch ? #00:01:26-5#
<Befragter> Ne, eine Person. #00:01:27-6#
<Interviewer> Wie schätzen Sie denn die IT- Kenntnisse ihrer Mitarbeiter und von sich
selbst ein? #00:01:34-1#
<Befragter> Von mir zwischenzeitlich gut und Mitarbeiter ist so weit, dass sie mit den
Programmen die wir haben zurechtkommen. #00:01:45-8#
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie am meisten mit ihrem Mitarbeiter? #00:01:550#
<Befragter> Normales Gespräch, persönlicher Kontakt, klar. #00:01:56-3#
<Interviewer> Welche Softwarelösungen setzen sie denn innerhalb ihrer Agentur ein?
#00:02:03-2#
<Befragter>
Ich habe ein sogenanntes ein Maklervergleichsprogramm oder
Maklerverwaltungsprogramm, hab gewisse Vergleichssoftware und ansonsten MS
Anwendungen. #00:02:14-1#
<Interviewer> Besitzen Sie auch so etwas wie ein CRM also z.B. um Ihre Kunden zu
verwalten? #00:02:21-1#
<Befragter> Ja gut, das ist das Maklerverwaltungsprogramm. Da sind dann die ganzen
Adressdaten, Bankdaten, Verträge, etc. Schriftwechsel alles drin, ja. #00:02:34-0#
<Interviewer> Wer ist denn für die Planung und Administration ihrer IT- Landschaft
verantwortlich? #00:02:38-8#
<Befragter> Das mache ich teilweise selber, teilweise habe ich über das ausgelagert über
die entsprechenden Programmanbieter. #00:02:46-1#
<Interviewer> Ah, okay, die kümmern sich dann um die Software? #00:02:48-4#
<Befragter> Ja. #00:02:49-1#
<Interviewer> Gibt es auch Systeme, die Ihnen von Banken oder Versicherern
bereitgestellt werden? #00:02:54-6#
<Befragter> Ja, da ist aber das Problem, hauptsächlich die Programme der Versicherer
untereinander sind oftmals nicht kompatibel. #00:03:03-8#
<Interviewer> Ok, was sind das dann für Programme, die Sie von denen kriegen?
#00:03:08-2#
<Befragter> Das sind normale Tarifrechner, teilweise kann man auch Kundendaten mit
verwalten, aber es ist meistens ein Tarifrechner. #00:03:16-9#
<Interviewer> Woran liegt das Kompatibilitätsproblem, funktionieren die dann einfach
nicht? #00:03:22-2#
<Befragter> Das ist das Problem, das schon seit Jahren in der Branche existiert,
eigentlich könnte man sagen es ist Absicht von den Versicherern. Das funktioniert
oftmals nicht. #00:03:35-2#
<Interviewer> Wie lösen Sie das dann für sich? #00:03:41-7#
<Befragter> Indem ich nur noch ganz wenig Software von den Versicherern auf dem PC
installiere (stottern), die Zusammenarbeit reduziert wird, die keine Onlineportale mit
Berechnungsprogrammen zur Verfügung stellen. #00:03:55-6#
<Interviewer> Ok, sind das viele die das inzwischen nicht mehr machen? Also die
inzwischen Onlineportale haben, Extranets? #00:04:02-0#
<Befragter> Das sind die meisten zwischenzeitlich. #00:04:03-9#
<Interviewer> Gibt es ansonsten noch eine Wahlmöglichkeit, die sie haben zwischen den
Systemen oder sind die ihnen vollkommen vorgegeben von den Versicherern?
#00:04:09-3#
<Befragter> Ne, also von den Wahlmöglichkeiten. Es gibt in der Branche so
Bestrebungen, dass die Vergleichssoftware von den Versicherern, das das über
Onlineportale zur Verfügung gestellt wird. Weil das Problem habe ja nicht nur ich als
Makler, inzwischen haben das ja die ganzen Makler branchenweit, die Problematik. Da
wird an Softwarelösungen gearbeitet, hauptsächlicher Initiator sind die Hersteller der
Maklerverwaltungsprogramme, weil die Versicherer haben nach wie vor die
Befürchtung, wenn man als Makler die Daten hat und die kompletten Datensätze, haben
die Versicherer immer die Befürchtung man tut quasi auf Mausklick den kompletten
Bestand um decken. #00:04:59-0#
<Interviewer> Und das ist tatsächlich denkbar oder gibt es da Restriktionen von den
Versicherern? #00:05:04-3#
<Befragter> Ich kann eigentlich meinen kompletten Bestand bei einem Versicherer mit
einem Telefax kündigen. Das kann ich bisher auch. #00:05:11-6#
<Interviewer> Das ist eigentlich nicht das Problem? #00:05:14-3#
<Befragter> Das ist dann relativ ungünstig für den Versicherer, aber gut für Sie.
#00:05:19-3#
<Interviewer> Welche Desktop Tools setzen sie denn noch ein? Sie haben vorhin erzählt
sie benutzen so eine Vergleichssoftware und benutzen sie auch so etwas wie ganz
normales Outlook, Tabellenkalkulation und solche Geschichten? #00:05:31-8#
<Befragter> Ja Excel, Outlook, Word. #00:05:35-5#
<Interviewer> Für was benutzen Sie das denn? #00:05:37-3#
<Befragter>
Über
Word
ist
parallel
geschaltet
mit
meinem
Maklerverwaltungsprogramm, da geht die ganze Textverarbeitung drüber. #00:05:45-5#
<Interviewer> Für was verwenden sie dann so etwas wie ein Excel an der Stelle?
#00:05:48-1#
<Befragter> Für Vergleiche #00:05:50-4#
<Interviewer> Bieten das nicht diese Vergleichstools die sie haben? #00:05:55-6#
<Befragter> Nein, da kriegen sie im Prinzip einen Datensalat aus Zahlen bzw.
Kommentierungen, das müssen sie manuell machen, sonst checkt das der Kunde nicht.
#00:06:15-3#
<Interviewer> Warum haben Sie sich denn gerade für ihre aktuelle Vergleichsprogamm
entschieden und für ihr aktuelles Kundenverwaltungsprogramm? #00:06:28-4#
<Befragter> Ja gut, das Problem ist, wenn man sich für ein System Datenverwaltung
entschieden hat, dann ist es ähnlich wie bei einem privaten Krankenversicherer, dann
können Sie eigentlich nicht mehr wechseln, weil sie müssen dann die ganzen Daten
migrieren ins nächste System rein und dann sind meistens einige Daten weg. Ja das ist
nicht so einfach. #00:06:53-2#
<Interviewer> Und da sind sie jetzt an ihr bisheriges System gebunden? #00:06:56-9#
<Befragter> Das war natürlich ein längerer Auswahlprozess bis das stand, aber jetzt bin
ich im Prinzip an das Ding gebunden. Ja klar. #00:07:05-7#
<Interviewer> Wie heißt denn das? #00:07:06-3#
<Befragter> Das ist AMS, Assfinet. #00:07:09-4#
<Interviewer> Ja das benutzen ja viele. #00:07:11-7# Wie kommen Sie denn an neue
Kunden, wie lernen sie neue Kunden kennen? Bekommen Sie Leads von Versicherern?
#00:07:22-9#
<Befragter>
Nein, das mit den Leads ist (...) ich hätte fast gesagt Abzocke Nr.1in
Deutschland. #00:07:32-9#
<Interviewer> Warum das ? #00:07:34-0#
<Befragter> Weil die Leads, die angeboten werden, hauptsächlich über Online-Dienste,
das Preis- Leistungsverhältnis ist gigantisch. Das heißt ein riesen Preis und wenig
Leistung. Meistens sind Leads mehrfach verkauft, die die angeboten werden,
hauptsächlich private Krankenversicherungen, Berufsunfähigkeit, die sind so was von
granatenschlecht. Also das können sie vergessen. #00:08:02-6#
<Interviewer> Ok, was ist das Problem daran, dass sie schon mehrmals bearbeitet
wurden? #00:08:08-6#
<Befragter> Viele die heute Berufsunfähigkeit suchen über das Internet, sind meistens
die Fälle, die schon ein- oder zweimal von der Branche abgelehnt wurden. #00:08:19-9#
<Interviewer> Das sind dann quasi Daten die man aus Vergleichsportalen im Internet
rausziehen kann, die ihnen angeboten werden? #00:08:29-3#
<Befragter> Die sind teilweise abgegriffen über das Internet, über entsprechende
Suchmaschinen (unsicher). #00:08:38-3#
<Interviewer> Wie finden Sie denn dann neue Kunden anstatt von Leads? #00:08:46-3#
<Befragter>
Da ich mich hauptsächlich im Firmengeschäft bewege, ist das
Direktansprache bzw. Empfehlungen. #00:08:58-1#
<Interviewer> Trennen Sie dann selbst zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten?
#00:09:04-6#
<Befragter> Ja. #00:09:05-2#
<Interviewer> Zwischen sowohl Privatkunden als auch Geschäftskunden, also ihren
persönlichen Kontakten und die die sie beruflich benutzen? #00:09:12-0#
<Befragter> Ja gut, nein, nein, hauptsächlich die ich beruflich nutze. Ich mache
hauptsächlich im Firmengeschäft. #00:09:19-1#
<Interviewer> Führen Sie dann ein zwei, ein privates und ein geschäftliches Telefonbuch
an der Stelle? #00:09:25-8#
<Befragter> Ja klar. Das geht, das ist ja kein Problem. #00:09:29-6#
<Interviewer>
Haben Sie denn dann auch
Informationssysteme? #00:09:34-3#
mobilen Zugriff auf Ihre
<Befragter> Ja geht, über das Internet. #00:09:37-8#
<Interviewer> Das machen sie dann ganz normal über das Telefon oder so etwas?
#00:09:39-2#
<Befragter> Nein, über das Internet kann man es abfangen. #00:09:42-1#
<Interviewer> Welche Endgeräte setzen sie denn ein? #00:09:45-7#
<Befragter> Was verstehen sie unter Endgeräte? #00:09:49-0#
<Interviewer> Endgeräte ist so etwas wie ein Telefon, Laptop. Dinge die sie in die Hand
nehmen können. #00:09:53-3#
<Befragter> Ach so, klar. Telefon, Mobil-, Festnetz, normale PC-Anlage, Laptop, das
ganz normale Zeug. #00:10:04-7#
<Interviewer> Ist das Privateigentum oder gehört das ihrer Agentur in dem Falle?
#00:10:09-1#
<Befragter> Nein, nein. Da ich eine Einzelfirma bin ... gehört das mir, klar. #00:10:136#
<Interviewer> Dann gibt es ja bei ihnen verschiedene Aktivitäten, z.B. sie lernen einen
neuen Kunden kennen, sie beraten den, sie machen mit dem einen Vertragsabschluss, sie
müssen das nachbearbeiten. Wenn sie jetzt das Gespräch haben mit einem potentiellen
Kunden, wie sieht das aus, welche Dinge nehmen sie zu dem mit oder kommt der zu
ihnen, wie läuft das ab an der Stelle? #00:10:39-0#
<Befragter> Möglichst wenig nehme ich mit. #00:10:43-3#
<Interviewer> Ok, das heißt was ist da so normalerweise dabei? #00:10:44-0#
<Befragter> Es sind einige Checklisten dabei und einen Block. Das reicht eigentlich.
#00:10:48-1#
<Interviewer> Ok, und die füllen sie dann zusammen mit dem jeweiligen ... #00:10:524#
<Befragter> Dann werden entsprechend die Daten aufgenommen und dann im Büro die
Daten ausgewertet und dann gibt es einen zweiten Termin, wo man das Ganze mit dem
Kunden bespricht. #00:11:00-1#
<Interviewer> Diese Auswertung, machen sie das dann selbst, dass sie die Daten in den
Computer eintippen? #00:11:03-4#
<Befragter> Ja, teilweise wir das hier im Büro gemacht, ja klar. #00:11:06-9#
<Interviewer> Teten da manchmal Probleme auf, weil sie etwas nicht mehr lesen können
oder weil verschiedene Daten nicht abgefragt wurden oder ist das alles in den Listen?
#00:11:19-5#
<Befragter> Also, wenn man lang in der Branche ist, weiß man was man fragen muss,
das kommt am Anfang, das ist Learning by Doing, aber wenn man eine gewisse Zeit dabei
ist, das automatisiert sich. #00:11:29-1#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt die Daten in Ihr Kundenverwaltungsprogramm eingegeben
haben, in ihr Kundenverwaltungsprogramm. Was passiert dann weiter mit diesen Daten?
#00:11:38-1#
<Befragter> Ja, gut dann werden die ausgewertet. Dann wir geguckt was will eigentlich
der Kunde, was ist dem sein Ziel und dann wird entsprechend der Lücke wird dann ein
Vorschlag ausgearbeitet. #00:11:50-6#
<Interviewer> Ok, und diese Auswertung funktioniert dann darüber dass sie ein
Kundenverwaltungsprogramm haben und einfach nur noch auf einen Knopf und dann ist
das ...? #00:11:58-7#
<Befragter> Schön wäre es. Dann müssen Sie immer wenn sie die Daten im
Kundenverwaltungshaben, müssen sie die Daten vom Kundenverwaltungsprogramm in
die einzelnen Vergleichstools bringen. Das ist entweder machbar über das
Verwaltungsproramm über entsprechende Schnittstellen oder man muss noch sehr viel
händisch tun. #00:12:22-5#
<Interviewer> Wie lange dauert denn sowas bei ihnen bis sie ein Angebot erstellt haben?
#00:12:28-2#
<Befragter> Das kommt darauf an worum es geht. #00:12:30-1#
<Interviewer> Zum Beispiel im Firmengeschäft. #00:12:37-9# #00:39:43-7#
<Befragter> Im Firmengeschäft ist es immer aufwändiger, da können sie ja meistens mit
Vergleichssoftware nicht so viel arbeiten wie beim Privatstandardkunden. #00:12:47-1#
<Interviewer> Was machen sie dann? #00:12:48-8#
<Befragter> Da müssen sie im Prinzip das Risiko auswerten, müssen gucken was hat der
Kunde, was braucht der Kunde, und müssen es dann beim Versicherer ausschreiben.
#00:12:58-5#
<Interviewer> Das machen Sie dann wie? Wie kriegt der Versicherer die Daten?
#00:13:03-5#
<Befragter> Per Email, jaja. #00:13:05-5#
<Interviewer> Die liefern dann einfach noch einmal Daten zurück ... ? #00:13:08-0#
<Befragter> Die machen dann entweder ein entsprechendes Angebot und schicken die
Daten als PDF Datei zurück oder es wenn es blöd läuft wollen die die Email Daten in
einem bestimmten Fragebogen haben. #00:13:22-6#
<Interviewer> Ist es denn so, dass alle Versicherer inzwischen die Daten in einem
bestimmten Formular haben möchten? #00:13:31-5#
<Befragter> Nein, eigentlich, der Trend geht wieder zurück. Es war mal eine gewisse
Zeit schlimm, dass jeder sein eigenes Formular haben wollte, Schwachsinn. #00:13:411#
<Interviewer> Was ist das Problem? Warum ist das für sie Schwachsinn? #00:13:47-4#
<Befragter> Wenn ich fünf Anfragen mache bei fünf Gesellschaften, dann muss ich fünf
Formulare ausfüllen, dann ist das eine riesen Zeit. Im Prinzip, wenn der die Daten hat in
einer anderen Form dann kann der die genauso bearbeiten. Steht halt nur nicht Allianz
oder Zürich drauf, sondern ist halt neutral. #00:14:05-4#
<Interviewer> Und wenn sie dann diese Offerte fertig haben, gehen sie zum Kunden und
lassen die unterschreiben? #00:14:20-0#
<Befragter> Ja nein, sie müssen ja dann eins machen: Dann fängt ja das vergleichen an,
was ist der Preis und was steckt dahinter, Preis-Leistung das müssen sie an denen
Kriterien herausarbeiten die dem Kunden wichtig sind. Das mache ich zumindest über
Excel. #00:14:39-7#
<Interviewer> Und dann haben sie diese verschiedenen Angebote ... ? #00:14:43-0#
<Befragter> Im Regelfall drei bis fünf Angebote und dann wird das mit dem Kunden
besprochen, mit entsprechenden Empfehlungen von mir. #00:14:50-9#
<Interviewer> Ach so, und dann gehen sie noch einmal beim Kunden vorbei an der
Stelle? #00:14:54-7#
<Befragter> Ja klar. #00:14:55-2#
<Interviewer> Was passiert wenn da noch einmal Änderungen auftreten? Weil es passiert
ja relativ häufig dass man sich nicht ganz klar was, was man eigentlich haben wollte.
#00:15:05-0#
<Befragter> Das sollte man halt vorher wissen ob das Teil rund oder eckig sein soll.
Sonst bin ich nur noch am pendeln. Wobei gewisse Sachen können sie auch per Email
oder per Telefon das ist nicht so tragisch. Das grobe Gerippe muss klar sein was der
Kunde will, nach dem Ersttermin muss das klar sein. Weil wenn der heute einen PC oder
eine Maschine ordert, weiß der auch wie das Ding aussehen muss. #00:15:38-8#
<Interviewer> Dieser Vertrag wurde nun vom Kunden unterschrieben, wie gehen Sie
dann weiter mit dem unterschriebenen Blatt Papier um? #00:15:50-6#
<Befragter> Das kommt jetzt darauf an. Als Makler arbeitet man sehr oft mit Vollmacht.
Das heißt ich lasse mir vom Kunden eine entsprechende Vollmacht unterschreiben.
Teilweise ein komplettes Maklermandat, teilweise Vollmacht begrenzt auf bestimmte
Sparten oder auf ein bestimmtes Problem und dann wird es über die Vollmacht mit dem
Versicherer entsprechend eingedeckt. #00:16:16-1#
<Interviewer> Ist es dann so, dass sie dem Versicherer alle Daten bereitstellen die sie
gesammelt haben in dieser Zeit? #00:16:23-7#
<Befragter> Nein, nein (lacht) der Versicherer kriegt nur die Daten, die er braucht um
das einzelne Risiko einzudecken. #00:16:31-2#
<Interviewer> Es kann also auch gut sein, dass sie das Risiko von verschiedenen ...?
#00:16:35-1#
<Befragter> Es kann gut sein, dass ich das gewerbliche Risiko bei verschiedenen
Versicherern eindecke, na klar. #00:16:43-2#
<Interviewer> Die kennen dann auch tatsächlich den Namen des Kunden? #00:16:466#
<Befragter> Ja, die brauchen ja den Namen, klar. Die brauchen die kompletten
Kundendaten, insofern Name, Anschrift, das ganze rechtliche Zeug, das brauchen die ja.
Aber dann halt nur weiter die speziellen Risikodaten. #00:17:02-3#
<Interviewer> Wie selektieren sie dann welche Daten sie an welchen Versicherer
schicken? #00:17:07-4#
<Befragter> Das ergibt sich durch die Frage, was ich beim Versicherer eindecken will.
#00:17:12-9#
<Interviewer> Jetzt ist das ganze unterschrieben dann schicken sie das dem Versicherer,
machen sie das dann per Post oder per Email oder per Telefax? #00:17:25-8#
<Befragter> Das meiste geht per Email, wo es per Post geht, das sind die ganzen
Personenversicherungen und wo Gesundheitsfragen dabei sind. #00:17:36-0#
<Interviewer> Warum geht das per Post, wissen sie das zufällig? #00:17:39-1#
<Befragter> Da geht es um Kundenunterschriften und wegen der rechtlichen Bindung.
#00:17:43-5#
<Interviewer> Ok, wenn ich jetzt als Geschäftskunde etwas bei ihnen abschließe dann
muss ich das als Kunde gar nicht unterschreiben? #00:17:50-2#
<Befragter> Nein, sie unterschreiben mir die Vollmacht und dann die entsprechenden
Beratungsprotokolle. #00:17:55-3#
<Interviewer> Wenn Sie die Beratungsprotokolle erstellen, wie speicher sie die ab, wie
legen sie die dann ab innerhalb ihrer Agentur? #00:18:06-5#
<Befragter> Die Beratungsprotokolle, die sind elektronisch abgelegt plus in Papierform.
#00:18:15-9#
<Interviewer> Die können sie einfach aus dem Word heraus erstellen oder geht das
automatisiert ...? #00:18:19-6#
<Befragter> Das geht teilweise automatisiert über das Maklerverwaltungsprogramm und
ein entsprechendes Dokumentationsprogramm, aber standardisieren kann man das nur bei
Standardgeschäften. Privatkunde, Privathaftpflicht, Hausrat, dieses Sachen können sie
standardisieren im gewerblichen Bereich können sie gut wie nichts standardisieren.
Wobei das Problem bei dem Standardisieren ist, dann unterliegt es der richterlichen AGB
Kontrolle. #00:18:52-7#
<Interviewer> Das heißt was bei ihnen? #00:18:54-3#
<Befragter> Das bedeutet ganz einfach das, der Makler muss sich im klaren sein, dass
wenn er standardisierte Protokolle verwendet und die Protokolle werden richterlich
überprüft und sie würden dem AGB Gesetz nicht entsprechen, dann sind sämtliche
Protokolle in so weit rechtsungültig. #00:19:18-9#
<Interviewer> Und was tun sie dann dagegen? #00:19:23-8#
<Befragter> Sie können es nur individuell erstellen. Dann haben sie das Problem nicht.
#00:19:29-7#
<Interviewer> Ok, aber das kostet dann mehr Zeit? #00:19:32-7#
<Befragter> Ja, klar. #00:19:33-1#
<Interviewer> Wenn Sie den Vertrag abgeschlossen haben, schicken Sie den dann auch
an Ihre Mitarbeiter? #00:19:44-4#
<Befragter> Das steht dann im Verwaltungsprogramm drin. #00:19:49-0#
<Interviewer> Steht einfach alles im Verwaltungsprogramm ...? #00:19:49-2#
<Befragter> Ja ja, im Verwaltungsprogramm wird das erfasst und dass ist das im
Verwaltungsprogramm je nach Berechtigung verfügbar. #00:19:57-8#
<Interviewer> Und die Berechtigungen sind bei ihnen wie angelegt? #00:20:02-1#
<Befragter> Über das AMS kann man das ein pflegen, das ist kein Problem. Das spielt
ja für später eine Rolle. Wenn ich ein größeres Maklerbüro hätte, kann ja nicht auf
Abrechnungsdaten jeder Zugriff haben. #00:20:23-9#
<Interviewer> Ist es denn auch so, dass sie auch abdecken können, dass nicht jeder an
alle Kundendaten ran kann? #00:20:33-4#
<Befragter> Ja das ist machbar. Das kann man ein pflegen über das Programm.
#00:20:37-2#
<Interviewer> Weil das könnt natürlich ein ganz schönes Problem sein, wenn sich mal
jemand die komplette Kundendatenbank abzieht. #00:20:41-8#
<Befragter> Ja klar. #00:20:42-9#
<Interviewer> Und das verhindert sie dadurch, dass sie so klein sind? #00:20:47-3#
<Befragter> Nein, die Größe der Firma war meine eigene persönliche Entscheidung.
#00:20:53-8#
<Interviewer> Warum ? #00:20:57-6#
<Befragter> Ich war jahrelang als Führungskraft im Vertrieb tätig und wollte mir das
Ganze dann antun mit Mitarbeitern, ganz ehrlich. #00:21:06-4#
<Interviewer> Was war das Problem mit Mitarbeitern zusammenarbeite? #00:21:10-0#
<Befragter> Ganz verschiedene Thematiken. Da habe ich für mich entschlossen, ich
mache das im kleinen feinen Kreis. #00:21:19-3#
<Interviewer> Wenn Sie dann eine zentrale Kundendatenbank haben, wo sie ihre
Kontakte, die Firmen, die Verträge und Zusatzinformationen ablegen. Können sie in dem
System auch gleich Notizen machen, zu ihren Kunden? #00:21:54-7#
<Befragter> Ja das geht, ja ja klar. #00:21:55-2#
<Interviewer> Nutzen Sie das dann auch ? #00:21:56-8#
<Befragter> Teilweise ja #00:21:55-9#
<Interviewer> Teilweise heißt manchmal nicht? In welchen Fällen? #00:22:02-7#
<Befragter> Zumindest die wichtigen Sachen, die stehen drin, ja klar. #00:22:04-2#
<Interviewer> Haben Sie denn eine Möglichkeit z.B. ihre Kundendaten auch an ihr
Telefon zu schicken, damit Sie die Leute leichter anrufen können oder führen Sie da zwei
Datenbanken? #00:22:18-9#
<Befragter> Nein vom Verwaltungsprogramm aus ist das machbar. #00:22:23-1#
<Interviewer> Das synchronisiert dann also? #00:22:24-8#
<Befragter> Ja das geht. #00:22:25-9#
<Interviewer> Wie funktioniert das dann, wenn Sie z.B. per Email mit einem Versicherer
kommunizieren, müssen Sie das dann noch in Ihr Verwaltungsprogramm einhängen oder
geht das auch automatisch? #00:22:37-9#
<Befragter> Nein, wenn man vom Verwaltungsprogramm die Email anstößt, dann wird
sie auch wieder im Verwaltungsprogramm abgelegt. #00:22:44-8#
<Interviewer> Wenn Sie die Vergleichstools verwenden, haben die nicht gleich eine
Schnittstelle an den Versicherer? #00:23:07-8#
<Befragter> Nein, das ist genau das, was der Versicherer noch nicht realisiert hat,
zumindest die meisten. #00:23:15-7#
<Interviewer> Wie funktioniert das bei denen, die das schon realisiert haben? #00:23:194#
<Befragter> Dann kann er quasi über das Vergleichsprogramm sagen ich will Deckung
bei Versicherer A und dann werden dann dort die restlichen vertragstechnischen Daten
voll erfasst und werden online übertragen, das geht. #00:23:35-1#
<Interviewer> Entscheiden Sie sich dann eher für die bei wo das einfacher geht?
#00:23:43-5#
<Befragter> Nein. #00:23:42-4#
<Interviewer> Das macht für sie also keinen Unterschied? Wenn sich irgendwelche
Vertragsdaten ändern, wie z.B. eine Adresse, wie geben sie denn die Daten weiter oder
wie kriegen sie überhaupt davon Kenntnis? #00:23:54-4#
<Befragter> Vom Kunden. #00:23:56-3#
<Interviewer> Also der Kunde meldet sich bei ihnen und sie pflegen das in ihr Tool ein.
#00:24:01-6#
<Befragter> Genau. Und dann, eine Adresse wird meisten per Email gemacht.
#00:24:05-7#
<Interviewer> Gibt es denn die Notwendigkeit im Rahmen ihrer Tätigkeit, Daten einmal
zu teilen, z.B. an andere Versicherungsbüros, wenn sie jetzt sagen "Ok, auf diesem Gebiet
bin ich kein Spezialist auf dem Gebiet"? #00:24:25-2#
<Befragter> Na gut, dann kann ich das Maklermandat nicht übernehmen. #00:24:27-9#
<Interviewer> Gibt es nicht den Fall, dass Sie zu einem Kollegen, sagen "Der wäre noch
etwas für dich "? #00:24:36-5#
<Befragter> Dann ja, aber dann brauche ich die Kundendaten ja bei mir im System nicht
ein pflegen, zumindest für diesen Bereich. #00:24:44-3#
<Interviewer> Ok, also sie pflegen Daten erst ein, wenn sie sich sicher sind, dass der
Kunde auch tatsächlich Interesse hat. #00:24:50-7#
<Befragter> Aja klar. #00:24:52-1#
<Interviewer> Der Austausch mit ihrem Mitarbeiter bei sich im Büro von Daten machen
Sie das dann per Email? #00:25:04-9#
<Befragter> Ja klar oder man hinterlegt es im Verwaltungsprogramm was zu tun ist. Da
kann man Aufgaben ein pflegen, das ist kein Problem. #00:25:17-3#
<Interviewer> Wie halten Sie denn tatsächlich solche Systeme vollkommen synchron.
Ich stelle mir vor ich bin eine Firma und sicher jetzt mit ihnen verschiedenste Risiken ab,
bei verschiedenen Versicherern. Wie halten Sie denn die Systeme der Versicherer und
ihrer eigen synchron? Dass dort dieselben Daten drin stehen? #00:25:42-9#
<Befragter> Da gibt es entsprechende Schnittstellen, das Ding nennt sich GDV
Datensatz wobei die Datensätze sehr kompatibel sind im Standardbereich gesetzliche
Privathaftplicht da geht das. Bei gewerblichen Risiken hat im Prinzip jeder Versicherer
etwas anderes drinstehen. #00:26:08-8#
<Interviewer>
Diese GDV Datensätze aktualisieren die dann die Datenbank
automatisch? Also was beim Kunden sich ändert ... #00:26:19-1#
<Befragter> Also ich kann von den großen Partnern, bei den meisten kann ich
entsprechende GDV Datensätze herunterladen, die werden meist monatlich zur
Verfügung gestellt. Es macht allerdings aus meiner Sicht keinen Sinn von jedem
Versicherer diese GDV herunterzuladen, weil die Qualität dieser Datensätze zum Teil
sehr schlecht ist. #00:26:40-1#
<Interviewer> Woran liegt das, dass die Qualität so schlecht ist? #00:26:43-7#
<Befragter> Keine Ahnung, das ist wieder Absicht der Versicherer. #00:26:47-0#
<Interviewer> Ok, damit sie einfach keine aktuellen Kundendaten haben. #00:26:52-2#
<Befragter> Nein, die Versicherer haben immer die große Befürchtung, ein Makler deckt
von heute auf morgen die Bestände relativ einfach um. Das ist nach wie vor das große
Problem der Versicher das die sehen. Und dementsprechend kann man da ja
entsprechende Fallstricke einbauen in dem man die Datensätze mit einer anderen Qualität
ausstattet. #00:27:12-2#
<Interviewer> Ok, und das ist dann so dass da einfach zum Teil falsche Daten zurück
kommen ... ? #00:27:17-0#
<Befragter> Nein, es kommen teilweise unvollständige Datensätze zurück. Wenn in
meinem System ziemlich viel drin ist und ich hole mir dann so einen GDV Datensatz und
es ist plötzlich ist nur noch die Hälfte drin, dann bringt mir das nichts. #00:27:29-5#
<Interviewer> Und dann machen Sie das einfach nicht an der Stelle? #00:27:39-8#
<Befragter> Dann wird das teilweise manuell ein gepflegt, na klar! Da muss man noch
derzeit sehr viel händisch tun. #00:27:49-2#
<Interviewer> Und z.B. wenn sich Prämien verändern oder Dinge global bei
Versicherern ...? #00:27:55-5#
<Befragter> Ja gut, das kann man einstellen. Was weiß ich, eine Beitragsanpassung in
der Haftpflicht bei Versicherer A um 5 Prozent, das kann ich in dem
Verwaltungsprogramm einfach ein pflegen, das ist kein Problem. Das mache ich dann
einfacher über das Verwaltungsprogramm als wenn ich mir die Datensätze vom
Versicherer herunterlade. #00:28:12-9#
<Interviewer> Jetzt sitze ich gerade im Gebäude, das ehemals der Hamburg Mannheimer
gehört und heute der Ergo Versicherung. Sind solche Zusammenlegungen problematisch
für sie? #00:28:25-5#
<Befragter> Da wird eh noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein, was das
Thema angeht. #00:28:34-8#
<Interviewer> Ist das problematisch für sie? #00:28:41-3#
<Befragter> Na ja, insofern nicht. Man muss dann halt aus dem Versicherer HamburgMannheimer im Verwaltungsprogramm Ergo machen, wenn man Glück hat ist die alte
Vertragsnummer die gleiche, weil ansonsten muss man halt eine neue Vertragsnummer
ein pflegen. #00:28:53-5#
<Interviewer> Da entsteht dann nochmal mehr Aufwand an der Stelle? #00:28:57-6#
<Befragter> Aber da haben die Versicherer das größere Problem was die Migration der
Daten angeht. #00:29:06-5#
<Interviewer> Das kann ich mir vorstellen. #00:29:05-9#
<Befragter> Das ist bei den Versicherern sicher ein größeres Thema als draußen bei
einem Maklerbetrieb. Bei einem Maklerbetrieb haben sie nur dann das Problem, wenn sie
feststellen mit dem Verwaltungsprogramm für das sie sich entschieden haben funktioniert
es nicht mehr. Das ist das viel größere Thema. Dann ist die spannende Frage, wie kriegen
sie ihre zig Daten, Dokumente von Verwaltungsprogramm A in Verwaltungsprogramm
B transferiert. #00:29:37-2#
<Interviewer> Da haben diese Programme nicht untereinander Schnittstellen um einfach
diesen Wechsel zu vollziehen? #00:29:42-6#
<Befragter> Die Programme sind ja unterschiedlich, der eine ist mehr ausgerichtet auf
Privatkunden, der nächste ist mehr ausgerichtet, wo man alles verwalten kann. Da gibt es
halt die entsprechenden Unterschiede bei den Anbietern von der Software ist ja klar, und
das macht das Thema Migration sehr schwierig. #00:30:06-0#
<Interviewer> Haben Sie denn mit ihrem System die Möglichkeit z.B. nach Doubletten
zu suchen ? #00:30:12-3#
<Befragter> Ja, ja das geht.
<Interviewer> Dass sie Doubletten von Versicherern zurück kriegen ist wahrscheinlich
auch ein Problem dieser Datenqualität? #00:30:21-1#
<Befragter> Naja, sobald sie Abweichungen haben wird es schwierig. Der eine schreibt
z.B. die Straßen aus, der andere schreibt "Str.", da fängt es schon. Wenn ich von einem
Versicherer die Daten runterlade, dann ist die Schreibweise nicht immer die gleiche, wie
die die ich in meinem System habe. Da habe ich im Prinzip schon mal zwei Kunden. Da
muss man bei der ganzen Migration und bei der Übernahme von den Daten gucke, wie
wird der Kunde richtig geschrieben und muss es dann entsprechend nachpflegen.
#00:31:00-0#
<Interviewer> Besteht das Problem darin, dass die Versicherer es nicht hinbekommen
die Daten richtig einzugeben? #00:31:06-0#
<Befragter> Ist doch klar, da arbeiten auch Menschen, jeder schreibt das Ding anders.
#00:31:13-0#
<Interviewer> Liegt das daran, dass sie zum Teil die Daten die sie an den Versicherer
schicken von Hand ausfüllen? Also dass man es einfach nicht lesen kann. #00:31:20-3#
<Befragter> Das war früher das Problem, aber heutzutage nachdem es elektronisch geht,
dürfte das eigentlich kein Problem sein. Aber es ist leider so. #00:31:32-2#
<Interviewer> Welche weiteren Herausforderungen haben sie den noch bei ihrer
Datenhaltung? #00:31:39-4#
<Befragter> Das ist das größte der Austausch mit den Versicherern, das ist derzeit das
größte Problem im Markt. Austausch mit Vergleichssoftware, Austausch mit
Versicherern. #00:31:49-1#
<Interviewer> Einfach weil da die Daten nicht hin- und her übertragen werden können
und nicht kompatibel sind? #00:31:55-3#
<Befragter> Ja. Ja. #00:31:54-9#
<Interviewer> Also wenn Sie den Vertrag abgeschlossen haben, müssen Sie dann das
Ganze dann nochmal nachbearbeiten bei sich oder ist es dann für sie vollkommen
erledigt? #00:32:08-0#
<Befragter> Ja gut, wenn ich die Daten vom Versicherer nicht richtig zurückbekomme
über einen GDV Datensatz, dann muss ich nachbearbeiten indem ich die Vertragsnummer
manuell ein pflege, und ich muss halt noch meine Dokumente ein pflegen im
Verwaltungsprogamm. #00:32:23-2#
<Interviewer> Das heißt sie scannen die ein und hängen sie an den jeweiligen ... daran ?
#00:32:26-5#
<Befragter> Das kommt auf den Versicherer darauf an. Viele machen es über PDF
Dateien, dass man halt die PDF rüber zieht oder runterlädt und andere machen es nach
wie vor in Papierform, da muss ich es scannen. #00:32:40-8#
<Interviewer> Und das runterladen funktioniert dann über die Extranets der Versicherer?
#00:32:45-6#
<Befragter> Das funktioniert meistens über die Extranets der Versicherer, ja oder man
kriegt es als Email Anlage, das ist unterschiedlich. #00:32:51-5#
<Interviewer> Sie wissen dann einfach ob sie das aus dem Extranet fischen müssen oder
ob sie es per Email kriegen? #00:33:01-2#
<Befragter> Ja gut, das weiß ich bei den Versicherer. #00:33:02-5#
<Interviewer> Wie lange dauert denn der Vorgang, sie bekommen die Offerte zurück
und schicken die unterschriebe Offerte an den Versicherer? Wie lange dauert denn der
Vorgang? #00:33:17-1#
<Befragter> Bis sie den Versicherungsschein habe? Von drei Tagen, bis vier Wochen.
#00:33:23-1#
<Interviewer> Das hängt dann von der Komplexität ab oder ist das zufällig? #00:33:282#
<Befragter> Das hängt teilweise vom Versicherer ab, manche sind in der Bearbeitung
relativ schlecht. Da müssen sie dann zweimal man reklamieren, dann ist wieder was falsch
ausgefertigt. #00:33:41-5#
<Interviewer> Das heißt, da müssen sie nochmal aufpassen? #00:33:46-0#
<Befragter> Da müssen sie sehr wohl aufpassen, ja klar. #00:33:50-4#
<Interviewer> Ok, wie machen sie das dann. Schauen sie sich die PDF an und
vergleichen sie mit den Daten, die sie selbst aufgenommen? #00:33:54-3#
<Befragter> Ja, klar. Das geht leider nicht anders. #00:33:57-8#
<Interviewer> Es könnte ja sein, dass die schon gleich GDV Daten zurückschicken und
sie sich die anschauen? #00:34:06-9#
<Befragter> Dann können sie das Buch zuklappen, da können sie es komplett abschließe,
weil wenn sie dann von zehn Daten nur drei zurück kriegen, können sie es im Prinzip
vergessen, da können sie nichts mehrvergleichen. Und dann wissen sie nicht, gerade bei
Gewerbe- und Industriegeschäft, ob die individuelle Vereinbarung, ob das auch alles
tatsächlich so dokumentiert wurde, wissen sie dann auch immer noch nicht. Von daher,
da muss man relativ viel händisch tun. #00:34:38-2#
<Interviewer> Welche Funktionalität würden Sie sich dann von den Systemen, die sie so
nutzen, noch wünschen?
<Befragter> Hauptsächlich die medienbruchfreie Datenübernahme, das ist das
Haupthema. #00:34:56-4#
<Interviewer> Welche Voraussetzungen müsste denn eine Software erfüllen, damit Sie
sich z.B. für eine andere entscheiden? Also was wären genug Schmerzen, dass sie zu einer
anderen Software wechseln würden? #00:35:14-0#
<Befragter> Wenn ich mir mal so meine Datenmenge anschaue, die z.B. in meinem ASM
drin sind, also ich wollte es nicht machen. Ich wollte es nicht machen, die irgendwo
anders hinzu migrieren. Ich habe mich zwar schon mit anderen Programmanbietern
unterhalten, das meiste Thema scheitert daran, dass man nicht alle Daten übernehmen
können oder wollen. Was nutzt mir das, wenn ich jetzt gute Daten habe und ich habe
anschließend nur noch 80% davon, das bringt mir nichts. #00:35:44-4#
<Interviewer> Das glaube ich, dass das richtig unangenehm ist. Haben Sie die
Möglichkeit in ihrer Software noch andere Felder hinzuzufügen? #00:35:50-4#
<Befragter> Ja das geht, da sind die Masken von ASM relativ gut, bzw. der Support ist
halt gut.
<Interviewer> ASM ist auch eine Software die sie über das Internet nutzen? #00:36:117#
<Befragter> Nein das geht. Das kann man auf zwei Arten tun. Für einen Kleinbetrieb
lohnt sich die Internetvariante nicht wegen der Kosten, wenn ich es vergleiche mit der
Einzellizenz ist es relativ teuer. Das lohnt sich für den Mehrplatzbetrieb wenn es nur noch
über das Internet passiert, ja klar. Weil da muss mich aber um die Datensicherung
kümmern. #00:36:36-6#
<Interviewer> Ok, und jetzt müsse sie sich selbst um die Datensicherung kümmern?
#00:36:39-7#
<Befragter> Das Thema Datensicherheit habe ich jetzt halt im Büro. #00:36:43-0#
<Interviewer> Das lösen sie dann wie? #00:36:45-8#
<Befragter> Indem man, zumindest einmal die Woche ein komplettes Backup macht.
<Interviewer> Und das schleppen sie dann mit sich rum? #00:36:54-7#
<Befragter> Das muss sie dann im Zweifel in einem anderen Feuerbereich bringe, ja
klar, oder im Zweifel mitnehmen. #00:36:59-6#
<Interviewer> Wenn sie jetzt verschiedene Vergleichstools nutzen, die kosten ja auch
alle Geld an der Stelle, ist es so, dass Sie sich da in einem Pool zusammengeschlossen
haben und z.B. diese Tools zu nutzen? #00:37:13-4#
<Befragter> Gut, teilweise wird das über Maklerverbünde, wir das angeboten zu etwas
anderen Konditionen. #00:37:21-9#
<Interviewer> Machen sie das tatsächlich, dass sie in solchen Maklerverbänden Mitglied
sind?
<Befragter> Ja. #00:37:25-6#
<Interviewer>
#00:37:32-7#
Ok, und die bieten ihnen dann die Software zum herunterladen.
<Befragter> Die ist dann die Originalsoftware, die wird dann über CD monatlich
aktualisiert oder was sich mehr durchsetzen wird, dass die online zur Verfügung gestellt
wird. #00:37:46-8#
<Interviewer> Sind sie dann in mehreren Maklerverbänden Mitglied um eben besser an
diese Software heranzukommen? #00:37:54-2# #00:39:43-7#
<Befragter> Ja, ich bin in zwei. #00:37:55-7#
<Interviewer> Gibt es noch andere Gründe warum Sie Mitglied innerhalb dieser
Verbände sind z.B. Schulungsunterlagen? #00:38:02-2#
<Befragter> Nein, gut, der eine Verband macht etwas mehr als andere, aber das ist
eigentlich nicht das Thema. Das Thema ist mehr die Finanzdienstleister, die Makler haben
keine Lobby. Da viele meinen sie müssten sich nicht in Verbänden engagieren, zumindest
Mitglied sein, deshalb ist das immer etwas blöd. Da muss man dann halt auch mal in den
Apfel beißen, ein paar Euro Mitgliedsbeitrag zahlen, damit man tatsächlich eine Lobby
bekommt. #00:38:41-3#
<Interviewer> Und das wird gerade besser? #00:38:44-1#
<Befragter> Das hängt vom Verhalten der Kollegen ab, ob sie bereit sind sich
zusammenschließen oder ob sie weiter dahin dümpeln wollen. #00:38:53-7#
<Interviewer> Was ist ihrer Meinung nach der Grund dafür, dass viele ihrer Kollegen
das nicht machen? #00:39:02-4#
<Befragter> Viele wollen sich den Mitgliedsbeitrag nicht leisten, bzw. können es sich
nicht leisten. #00:39:13-3#
<Interviewer> Haben wir in dem Interview irgendeinen Teil ihrer Tätigkeit vergessen
den wir noch nicht abgedeckt haben? #00:39:21-6#
<Befragter> Nein, ich glaube nicht. #00:39:24-4#
(Abschließender Smalltalk)
Interview 6
<Interviewer> Christian Deckert Universität Mannheim Guten Tag #00:00:02-6#
<Befragter>
Hallo #00:00:03-8#
<Interviewer> Ich rufe an wegen unserem Interviewtermin. Genau. Ich muss Ihnen
vorher sagen, dass wir vorher das Interview aufzeichnen, um es nachher transkribieren zu
können und damit müssten Sie einverstanden sein #00:00:15-1#
<Befragter> Jaja. #00:00:16-0#
<Interviewer> Okay. Super, dann fangen wir doch gleich an. Bitte nennen Sie Ihre
Berufsbezeichnung und Ihre Aufgaben in zwei, drei Sätzen. #00:00:24-4#
<Befragter>
Berufsbezeichnung? Wir sind Versicherungsmakler. #00:00:29-9#
<Interviewer> Und ihre Tätigkeit? #00:00:31-3#
<Befragter>
Ich selbst bin selber Gesellschafter, Geschäftsführer, also
Versicherungsmakler an der Stelle. #00:00:38-9#
<Interviewer> Okay. Wie messen Sie den Erfolg in Ihrer Tätigkeit ? #00:00:42-5#
<Befragter> Gute Frage. (3) Im Prinzip an der Dauer der Zusammenarbeit mit unseren
Kunden, dem Ertrag, der daraus insgesamt dauerhaft zu beziehen ist und dem Ergebnis.
#00:01:06-8#
<Interviewer> An welchen Orten findet Ihre Tätigkeit statt? (2) Zum Beispiel bei sich
im Büro oder daheim beim Kunden. #00:01:16-4#
<Befragter> Beides. Bleibt nicht aus. Das ist überwiegend Büro, aber das ist auch bei
den Kunden vor Ort. #00:01:27-5#
<Interviewer> Okay. Wie viele Mitarbeiter hat denn Ihr Unternehmen? #00:01:30-3#
<Befragter> Wir sind insgesamt dreieinhalb. #00:01:34-6#
<Interviewer> Und welche Aufgaben übernehmen diese? #00:01:36-4#
<Befragter>
(2) Verwaltung, Vertragsverwaltung, Kundengespräche, alles was da
anfällt rund um den Kunden, rund um die Kundenbetreuung. #00:01:51-6#
<Interviewer> Also macht dann jeder dasselbe oder gibt es da spezielle/ Versuchen die
da eben nur/ #00:01:55-1#
<Befragter>
Wir haben zwei Kunden/ Wir sind zu zweit die entsprechend
Kundenbetreuung machen, aber natürlich auch die eineinhalb Mitarbeiter im Innendienst,
die machen eben Vertragsverwaltung und kleinere Aufgaben für den Kunden,
Buchhaltung/ #00:02:18-0#
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie dann mit Ihren Mitarbeitern? Also wie
kommunizieren Sie miteinander? #00:02:22-1#
<Befragter> Menschlich. #00:02:25-9#
<Interviewer> Ja. Menschlich. Okay.Also rufen Sie sich immer gegenseitig an oder/
#00:02:31-0#
<Befragter>
Nein, wir sehen uns. #00:02:35-0#
<Interviewer> Benutzen Sie auch so E-Mail und so untereinander? #00:02:37-7#
<Befragter> Ja, zur Weiterleitung von irgendwelchen Daten, aber/ #00:02:41-6#
<Interviewer> Okay. So Tasks verteilen und so weiter. #00:02:45-6#
<Befragter>
Zu was? #00:02:46-9#
<Interviewer> Zum Beispiel Tasks verteilen oder so. #00:02:48-7#
<Befragter> Ja. Beziehungsweise eben wirklich um Vorgänge zum Weiterverarbeiten
zu geben. #00:02:57-7#
<Interviewer> Ah Okay. #00:02:58-1#
<Befragter> Aber ansonsten ist das eine menschliche Kommunikation, sprich, man sagt
einander ins Gesicht, was der andere bitte machen möchte. #00:03:06-7#
<Interviewer> Okay. Welche Softwarelösungen verwenden Sie denn dann? Zum
Beispiel CRM-Systeme. #00:03:16-7#
<Befragter>
Schöne Frage. Wir haben halt einen, wie nennt sich das,
Agenturverwaltungsprogramm, also ein entsprechendes Programm, mit dem ich alle
Vorgänge koordinieren kann. #00:03:38-0#
<Interviewer> Okay. Und welches benutzen Sie dann? #00:03:39-4#
<Befragter> Das ist Vias. Die müssten Ihnen öfter vorkommen, die sind von der Firma
Lutronic. #00:03:48-8#
<Interviewer> Jaja. Ich bin zurzeit immer jemand der mit ACM oder so was zu tun
bekommt. #00:03:54-3#
<Befragter> Ach so. Also Vias von der Firma Lutronic ist Deutschland ungefähr bei
15000 Versicherungsvermittlern/ egal ob Maklern, ausschlichlikeit mehrfach Agent,
installiert. #00:04:07-6#
<Interviewer> Okay. #00:04:09-8#
<Befragter>
Also von daher, die spielen schon ganz vorne mit #00:04:11-2#
<Interviewer> Und wer ist dann bei Ihnen für die IT-Landschaft verantwortlich? Wer
administriert das? #00:04:17-3#
<Befragter> Das ist eine gute Frage. Das haben wir mehr oder weniger outgesourct, um
da zu sagen, gut, jetzt halt das Ding mal hier am laufen. Da haben wir ein ITUnternehmen, die dann zur Wartung und so weiter entsprechend ankommen. #00:04:322#
<Interviewer> Okay. Gibt es dann auch Systeme wie Vergleichsrechner und so weiter,
die Ihnen bereitgestellt werden? #00:04:39-0#
<Befragter>
Wir haben auch durchaus Vergleichsrechner, ja, die aber mehr oder
weniger über die Vema. #00:04:45-5#
<Interviewer> Über die Vema? #00:04:48-9#
<Befragter>
Über die Vema. #00:04:49-5#
<Interviewer> Die Vema ist in dem Zusammenhang/ #00:04:51-5#
<Befragter> Die Vema ist eine Versicherungsmaklereinkaufsverbundgenossenschaft,
die sozusagen ein Ableger des VDVM, also das ist der Verband Deutscher
Versicherungsmakler. #00:05:04-2#
<Interviewer>
#00:05:08-5#
<Befragter>
Ach so, okay. Okay und die können sie darüber beziehen, direkt.
Darüber können wir direkt drauf zugreifen, genau. #00:05:11-0#
<Interviewer> Verwenden Sie dann auch Software und Applikationen, die Sie von
Banken und Versicherern kriegen? #00:05:16-2#
<Befragter> Von Versicherern, (unv.) Banken machen wir gar nichts. Von Versicherern
bleibt nicht aus, dass man mit den Programmen der Versicherer arbeiten muss, um
zwangsläufig zu Angeboten zu kommen oder zur/ teilweise auch zu Vertragsunterlagen
zu kommen. #00:05:32-5#
<Interviewer> Und das ist dann eine Software, wo Sie einfach diese Daten eingeben und
Sie kriegen das/ #00:05:35-9#
<Befragter> Genau, das ist dann im Endeffekt eine Software, die dann vorgelegt wird
und dann muss man damit eben zurechtkommen oder auch nicht. #00:05:42-9#
<Interviewer> Haben Sie da eine Wahlmöglichkeit, welche Software Sie einsetzen?
#00:05:46-4#
<Befragter>
Ne. #00:05:47-5#
<Interviewer> Das ist einfach knallhart vorgegeben #00:05:50-3#
<Befragter> Versicherer 1 nimmt seine Software, Versicherer 2 nimmt seine Software.
#00:05:53-0#
<Interviewer> In welcher Form werden die Systeme dann bereitgestellt? Sind das dann
Applikationen im Browser oder sind das so Terminalapplikationen? #00:06:01-5#
<Befragter> Alles. Es gibt die Variante, dass wir CDs bekommen oder DVDs, wo sie
dann entsprechend auszuspielen ist. Es gibt Programme, bei denen, die es per Download
funktioniert und es gibt Programme, wo ich im Extranet arbeiten muss. #00:06:24-0#
<Interviewer> Wie funktioniert dann zum Beispiel dann der Datenaustausch zwischen
Ihrem internen CRM System und dem Extranet? #00:06:32-8#
<Befragter>
Gar nicht. #00:06:35-0#
<Interviewer> Gar nicht, #00:06:35-8#
<Befragter>
Händisch. #00:06:38-5#
<Interviewer> Händisch. Das ist dann aber Aufwand an der Stelle. #00:06:42-1#
<Befragter> Es ist ein großer Aufwand, wobei die Problematik ist eine andere. Die ist
nicht die Problematik ein Angebot zu erstellen, was ich mit relativ wenig speziellen Daten
machen kann. Das ist kein Problem. Das Problem ist eher, nachher wenn es zu einem
Vertrag kommen soll, da beginnen die Probleme eigentlich. #00:07:12-8#
<Interviewer> Okay und entstehen dort Probleme an der Stelle? #00:07:14-4#
<Befragter> Die Probleme entstehen dadurch beispielsweise, dass manche Versicherer
der Meinung sind erwarten zu können, dass man sich bei Ihnen in das Extranet einloggt
und dann alle Daten einträgt, sozusagen Sachbearbeiter des Versicherers spielt, was
natürlich nicht bezahlt wird. Da beginnt das Problem, wo ich dann sage, die
Anforderungen könnt ihr gerne haben, aber die gibt es von mir nicht. Entweder es wird
bezahlt, oder ihr macht's alleine. #00:07:51-5#
<Interviewer>
#00:07:53-4#
Okay und wie lösen Sie das dann? Also können Sie denen dann/
<Befragter> Ja. Die kriegen das dann per Post, per E-Mail oder per Fax, alle Unterlagen
und dann müssen die das entsprechend in einen Vertrag gießen. #00:08:02-1#
<Interviewer> Und wenn die das nicht hinkriegen, dann/ #00:08:04-0#
<Befragter>
Gibt es für die kein Geschäft. #00:08:05-4#
<Interviewer> Gibt's kein Geschäft an der Stelle. Funktioniert das dann gut? Lassen die
sich dann darauf ein? #00:08:09-5#
<Befragter> Jaja. Das funktioniert, die lassen sich darauf ein. #00:08:12-6#
<Interviewer> Gibt es denn dann noch Software, wie Tabellenkalkulation, Outlook, die
Sie verwenden z.B. um den Vergleich aufzuschreiben zwischen verschiedenen Tools ?
#00:08:21-7#
<Befragter>
Ne. #00:08:23-4#
<Interviewer> Das findet bei Ihnen gar nicht statt. #00:08:24-2#
<Befragter> Das ist, in der Form, findet das bei uns nicht statt. Weil die Problematik,
die hängt mit dem Geschäftsfeld zusammen, was jeder einzelne bearbeitet. Jede einzelne
Firma bearbeitet. Und für vielen Sachen, die ich habe kann ich froh sein, wenn ich
überhaupt zwei Angebote habe. #00:08:48-2#
<Interviewer> Also sind Sie vor allem im Großkundengeschäft? #00:08:51-9#
<Befragter>
Nene, wir sind schon im gewerblichen Geschäft tätig. Aber gerade
gewerbliche Unternehmen sind teilweise so diversifiziert aufgestellt, dass das teilweise
von den Gesellschaften nicht getragen wird, das Risiko. #00:09:07-9#
<Interviewer> Okay. Und wie finden Sie die richtigen Gesellschaften an der Stelle, die
trotzdem noch Angebote machen? #00:09:13-6#
<Befragter>
Das ist dann Markterfahrung. #00:09:17-6#
<Interviewer> Okay. Also das funktioniert dann gar nicht an der Stelle mit einem
Vergleichsrechner? #00:09:21-7#
<Befragter>
Nein, geht gar nicht. Also Vergleichsrechner können Sie für
Privatkundengeschäft verwenden, für das klassische private Kfz-Geschäft oder mal eine
Hausratversicherung oder Privathaftpflicht oder eine Tierhalterhaftpflicht. Sobald das
größer wird, gibt es nicht einmal Tarifierungsprogramme. #00:09:43-7#
<Interviewer> Okay. Das heißt, Sie kommen wie an die Tarife in dem Moment?
#00:09:48-6#
<Befragter> In dem Moment geht's eigentlich nur daran, dass man dann dem Versichern
mitteilt, wie das Risiko ist, im Zweifel welchen Beitrag man sich vorstellt oder aber man
lässt denen das offen und sagt "ja dann macht mal, was nehmt ihr denn dafür?".
#00:10:05-9#
<Interviewer> Und wie schicken Sie denen die Daten, geht das per E-Mail oder geht das
per Post? #00:10:09-3#
<Befragter> Verschiedenste Wege. Per E-Mail, per Post, per Fax, also das sind die
verschiedensten Wege. #00:10:20-1#
<Interviewer> Haben Sie dann dort, bei diesen Partnern, bei den Versicherungen, feste
Ansprechpartner, die Sie anrufen können oder / #00:10:26-5#
<Befragter> Meistens, ja. Meistens ist das der Ansprechpartner. #00:10:29-9#
<Interviewer> Das könnte die Sache an dieser Stelle ziemlich erleichtern. #00:10:33-3#
<Befragter>
Ja das erleichtert die teilweise so, dass man gar keine Daten schickt,
sondern bloß am Telefon erläutert worum es geht und bekommt dann ein entsprechendes
Angebot. #00:10:42-0#
<Interviewer> Okay. Und die Angebote gehen dann bei Ihnen auf welchem Weg an?
#00:10:45-2#
<Befragter>
Auch Verschieden. #00:10:46-4#
<Interviewer> Auch Verschieden. Kann einfach oft per Post kommen. #00:10:48-7#
<Befragter>
Vermehrt E-Mail, aber meistens per E-Mail und Fax. #00:10:53-3#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt beim ersten Mal ein Beratungsgespräch bei zum Beispiel
einem Firmenkunden machen, wie läuft das dann ab, also welche Sachen nehmen Sie mit,
welche Daten können Sie schon mal ausfüllen dort? #00:11:10-4#
<Befragter> Da nehm ich nicht viel mit. Da habe ich meinen Kopf mit, da habe ich
meine Erstinformationen mit, also sprich als Makler muss man sich ja ausweisen, dass
man als Makler tätig ist, ob man in irgendeiner Art und Weise gebunden oder nicht
gebunden ist an irgendwelche Versicherer oder Risikoträger, welche Registriernummer
man hat, also die ganzen Grundlagen, die das VVG vorschreiben, die kriegt der Kunde
mit. Dann wird im Endeffekt erarbeitet welche Vorstellungen er hat und dann was man
dazu liefern kann. #00:11:54-1#
<Interviewer> Und diese Erarbeitung geschieht die bei Ihnen im Entwurf auf einem Blatt
Papier oder? / #00:11:56-7#
<Befragter>
Im Zweifel auf Papier oder eben so erstmal, je nachdem wie fit der
Gegenüber ist. Aber meistens auf einem Blatt Papier, werden entsprechende Stichpunkte
gemacht und dann gibt man dann Unterlagen mit oder auch nicht und dann gibt's eine
Konzeption, die eben dem Kunden geliefert wird, zwei drei Tage später. #00:12:18-7#
<Interviewer> Und bei dieser Konzeption ist das eben so, dass Sie die verschiedenen
Versicherer ansprechen. #00:12:22-6#
<Befragter> Bei der Konzeption ist das dann so, dass ich seine verschiedenen Risiken
erstmal aufzeichne, also was hat er überhaupt für ein Risiko, weil es nützt nichts einen
Vergleich zu machen, ohne zu wissen was der Kunde eigentlich hat und macht.
#00:12:35-9#
<Interviewer> Auf welchem Weg zeichnen Sie das dann auf? #00:12:38-2#
<Befragter> Wie gesagt, das ist dann, wie Sie sagen, auf einem Blatt Papier/ und er
bekommt dann eben ein Blatt Papier oder ein PDF, wo das dann entsprechend dargestellt
ist, was er überhaupt absichern muss, was davon im Zweifel bereits abgesichert ist oder
eben noch nicht und wofür dann Angebote eingeholt werden müssen. #00:12:57-0#
<Interviewer> Das passiert dann im zweiten Schritt, diesen Angebot dann/ #00:13:00-2#
<Befragter>
Das passiert dann im zweiten Schritt, genau. #00:13:01-5#
<Interviewer> Wenn Sie diese Angebote wieder erhalten haben, was wäre dann der
nächste Schritt, wie geht's dann weiter? #00:13:07-1#
<Befragter> Das ist dann der nächste Schritt, dass er eine entsprechende Ausarbeitung
bekommt, über die Möglichkeiten des Versicherungsschutzes und was der kostet.
#00:13:17-3#
<Interviewer> Okay, diese Daten, speichern Sie diese irgendwo zwischen oder existiert
das so bei ihnen im Ordner? #00:13:23-5#
<Befragter>
Ne, das wird dann beim Kunden. #00:13:24-9#
<Interviewer> Das wird dann beim Kunden abgespeichert in dem Vias. #00:13:28-5#
<Befragter>
In dem Vias, genau. #00:13:29-4#
<Interviewer> Genau. Okay. Gibt es dann noch so was, so Probleme, dass Sie zum
Beispiel, das dann an Kollegen weitergeben oder an ihr Backoffice, um diese
Ausarbeitungen zu machen. #00:13:39-7#
<Befragter>
Ne. #00:13:40-9#
<Interviewer> Also das machen Sie alles komplett selbst. #00:13:43-1#
<Befragter>
Das machen wir selbst, ja. #00:13:44-3#
<Interviewer> Also wir gehen jetzt mal davon aus, der Vertrag ist jetzt unterschrieben,
dann schicken Sie ihn ja wahrscheinlich per Post oder per Fax oder per E-Mail an den
Versicherer zurück oder können Sie das auch machen über diese Vollmachten, die es da
eben gibt und zusammen machen? #00:13:58-7#
<Befragter> Das machen wir im Prinzip über die Vollmachten, weil kein Vertrag oder
es wird im Prinzip nur dann vom Kunden gesagt " so und so, wie hier an wie hier
angeboten oder so angeboten hätte ich gern den Versicherungsschutz", vielleicht ergänzt
oder gekürzt um diese oder jene Position. Und das geht dann so per Deckungsauftrag an
den Versicherer, der dann die Deckung bestätigen muss und entsprechend den Vertrag
ausfertigen. #00:14:28-0#
<Interviewer> Gibt es da Probleme bei der Übertragung, also zum Beispiel dass es der
Versicherer es nicht hinkriegt die Daten in korrekter Form einzugeben? #00:14:34-5#
<Befragter> Das kann passieren, das kommt auf den Versicherer darauf an. Bei dem
einen, der eine hat eine höhere Fehlerquote und der andere hat eine geringere Fehlerquote.
#00:14:43-9#
<Interviewer> Haben Sie eine Idee woran das liegen könnte? #00:14:45-8#
<Befragter> Das liegt an der Qualifikation der Mitarbeiter, ganz klar. Die Versicherer,
die auf, um das Kind ganz einfach beim Namen zu nennen, die Versicherer, die auf
Kostenreduktion und Kosteneffizienz setzen, haben in erster Instanz alle Fachkräfte mehr
oder weniger entlassen, in Vorruhestand geschickt oder die sind durch die entsprechenden
Maßnahmen, die der Versicherer ergriffen hat, von selbst gegangen. Das ist
Beispielsweise, dass Direktionen oder Verwaltungsstellen geschlossen worden sind und
dann eben gesagt wurde, ab dem nächsten Ersten arbeitest du halt nicht mehr in Berlin,
sondern in Hannover oder in Göttingen oder in Hamburg oder sonst wo und dann hat der
Mitarbeiter die Möglichkeit mitzugehen oder sich was anderes zu suchen. Die meisten
haben sich was anderes gesucht und das ist dann nicht etwa so, dass der Mitarbeiter, gibt's
dann zwei Möglichkeiten, entweder er wird sowieso nicht ersetzt, weil das dann
hoffentlich die Technik übernimmt, die aber meistens nicht individuell arbeiten kann, da
beginnt das erste Problem und das zweite ist, dann wurden billige Kräfte gesucht, also
Leute die gerade lesen und schreiben können, in jedem Fall die deutsche Sprache
beherrschen, aber vom Inhaltlichen keine Ahnung haben. Was da kommt, das gibst du ein
und dann ist gut. Genau diese Versicherer haben dann nachher das Qualitätsproblem.
#00:16:11-1#
<Interviewer> Ist das dann so, dass Sie einfach sagen, dass Sie filtern die raus und
versuchen mit denen weniger zusammenzuarbeiten ? #00:16:17-7#
<Befragter> Das geht teilweise. Manchmal muss man auch manchmal gucken, dann
muss man sich die Verträge, wenn sie zurückkommen nochmal genau anschauen und
dann zweimal oder dreimal Nachbesserungen anmahnen. #00:16:29-6#
<Interviewer> Dann sitzen Sie dann da mit ihrem Vias und vergleichen das/ #00:16:345#
<Befragter>
Genau, man sitzt dann im Endeffekt da und vergleicht das und geht das
durch, ob das alles den Vereinbarungen entspricht, ja. #00:16:41-2#
<Interviewer> Und die GDV Schnittstellen, die es gibt , verwenden Sie die nicht?
#00:16:47-4#
<Befragter>
Noch nicht, nein , weil das Problem einfach ist, dass man mit jedem
Versicherer das einzeln darstellen muss. #00:16:57-0#
<Interviewer> Ich habe jetzt auch schon gehört, in letzter Zeit, recht häufig, dass zum
Beispiel die GDV Daten einfach sagen wir mal ungünstig bis katastrophal schlecht sind?
#00:17:10-2#
<Befragter> Ja. Das ist was ich mit jeden Versicherer einzeln darstellen muss. Also der
eine sagt beispielsweise rein, wenn's darum geht, um jetzt mal ein plastisches Beispiel zu
machen, in der Kfz-Maske ist eigentlich vorgesehen, wie viele Türen das Fahrzeug hat
und der schreibt die Farbe rein, der Versicherer. Weil eben in seiner Maske, in seinem
System, die Farbe hinterlegt ist. So dann sagt er eben halt friss und stirb und nun kann
man dann und dann muss man dann sozusagen die GDV Daten nehmen, wie sie kommen
und dann sieht man, aha, bei Türen schreibt er die Farbe rein und dementsprechend muss
ein Anpassungsprogramm erstmal über die GDV Daten laufen lassen, bevor man das in
sein eigenes Programm einpflegen lassen kann. Das muss man für jeden Versicherer, für
jede einzelne Sparte durchgehen. Und wenn sie, ich weiß nicht, wir haben glaube ich mit
irgendwas mit wischen sechzig und siebzig Versicherern eine Vereinbarung und jetzt
gehen Sie mal mit jedem dieser sechzig, siebzig Versicherer durch, sagen wir mal jeder
Versicherer bietet im Schnitt zehn Sparten an, viel Spaß. #00:18:18-1#
<Interviewer> Ja, das kann ich mir vorstellen. Wie lösen Sie das jetzt bisher? #00:18:211#
<Befragter> Wir lösen das indem wir die Daten nicht zu 100%, aber so wie sie gebraucht
werden selbst eingeben, das geht nicht anders. #00:18:31-1#
<Interviewer> Welche Daten geben Sie da nicht an, einfach? #00:18:34-8#
<Befragter> Das kommt immer auf die Sparte an, was ich dann konkret habe. Es sind
so bestimmte Sachen, wo dann die Frage ist, zum Beispiel auch beim Kfz wirklich der
Kilometerstand die notwendigste Information ist. #00:18:51-8#
<Interviewer> weil das ja auch noch relativ variabel ist. #00:18:54-2#
<Befragter>
Jaja. Aber die haben den Kilometerstand natürlich zu irgendeinem
Zeitpunkt drinstehen, weil viele Tarife ja auf Kilometer basieren und das so diese
Positionen, wo man dann sagt, muss ich da jedes Mal das entsprechend drin haben? Muss
ich wirklich die genaue Typenbezeichnung des Fahrzeugs drin haben, muss ich wirklich
die Einzeldaten, die so existieren drin haben oder reicht es z.B. dass der einhundert
Millionen Versicherungssumme hat und was der Spaß jeweils kostet und welchen
Prozentsatz er erreicht, sprich wie viel schadenfreie Jahre hat er. Da muss ich nicht noch
das Schadengrundjahr zum Beispiel eintragen, was diesen schadenfreien Jahren zugrunde
liegt, weil wenn er dreizehn schadenfreie Jahre hat, denn hat er auch dreizehn. Dann muss
ich nicht zurückrechnen, dass das im Jahre 1993 gewesen ist. Das sind so die Positionen,
wo man sagt, muss das sein. Wenn die Daten elektronisch übernommen werden würden,
hätte man es zu hundert Prozent vollständig in der Hoffnung, dass es stimmt, dass der
Versicherer es auch richtig drin hat. Aber die wissen schon nicht einmal, da geht's ja
schon los, das ist auch dieses GDV-Datenproblem, das eine ist, wie eine
Versicherungsscheinnummer auf einem Versicherungsschein aussieht und das andere ist
das, wie der Versicherer die gespeichert hat. Das ist total unterschiedlich. Nehmen wir
zum Beispiel mal die VHV im Kfz-Bereich, die fängt mit einem K an, dann kommen drei
Ziffern ,dann kommt ein Bindestrich, dann kommen sechs Ziffern, dann kommt ein
Schrägstrich und dann werden die Verträge durchnummeriert. Wenn Sie den GDV
Datensatz bekommen, gibt es kein K , sondern da steht eine zwei, warum auch immer,
aber da steht eine zwei. Dann ist auch kein Leerzeichen wie im Versicherungsschein
sondern die Nummer folgt ohne Leerzeichen. Dann kommt ein Bindestrich nach den drei
Zeichen , dann kommt die sechs dann kommt wieder kein Schrägstrich wie in der Police,
sondern ein Bindestrich und danach kommt nicht die Nummerierung wie man sie in der
Police hat, sondern grundsätzlich eine ausgenullte, also mit vier Stellen. Dann kommt
dahinter kommt dahinter noch ein paar Kürzel ran , die eigentlich völlig unerheblich sind.
Und aus diesem ganzen Wust, sollen sie dann eine Vertragsnummer machen, die bitte so
aussieht, wie das was auf dem Versicherungsschein ist. #00:21:28-8#
<Interviewer> Ja klar. Das ist schon ein riesiges Problem und vor allem, wenn es dann
unterschiedlich ist von Versicherer zu Versicherer. #00:21:34-5#
<Befragter>
So und jeder macht da sein eigenes System und ja. #00:21:39-0#
<Interviewer>
Wie gehen Sie denn damit um, wenn Versicherer ihre
Vertragsbedingungen ändern, müssen Sie die dann auch komplett in das Vias neu
eingeben oder geht das automatisch? #00:21:48-9#
<Befragter> Die Vertragsbedingungen werden ja nur geändert, wenn auch der Vertrag
geändert wird. Ansonsten hat der Versicherer bis auf die sogenannten Update Funktionen,
wo der Versicherungsschutz besser wird, besteht ja nicht die Möglichkeit die
Vertragsbedingungen zu ändern. Von daher wird dann eben, wenn ein Nachtrag kommt,
wird der komplett hinterlegt. #00:22:13-5#
<Interviewer> Und das müssen Sie dann auch für jeden einzelnen Versicherer machen?
Ich glaube jetzt zum Jahresende kommen die ganzen Kfz-Versicherer zum Beispiel.
#00:22:21-6#
<Befragter> Ja, bloß da passiert ja nichts. Der Vertragsinhalt bleibt ja identisch. Das
einzige was sich ändert ist der Beitrag und der Beitragssatz, d.h. Wie viel schadensfreie
Jahre hat derjenige und welchen Beitrag hat der zu zahlen. Das ist die Position, die sich
im Endeffekt ändert. #00:22:41-7#
<Interviewer> Und die können Sie automatisch ändern ? #00:22:43-6#
<Befragter> Nein das kann man nicht automatisch verändern. Entweder man übernimmt
dort die GDV Daten und versucht das irgendwie anzupassen, oder aber man gibt die
Sachen per Hand ein. Eine andere Möglichkeit hat man nicht. #00:22:55-9#
<Interviewer> Das heißt dann für Sie quasi, wenn Sie jetzt viele Kfz-versichert haben,
dass Sie dann tagelang dasitzen? #00:23:03-4#
<Befragter> Ja da sitzt man dann tagelang und gibt es ein. In der Tat. #00:23:05-7#
<Interviewer> Das kommt dann jetzt zu Jahres/ so ein Spaß. #00:23:10-2#
<Befragter> Da kommt ein schöner Spaß, ja, ja, weil das Problem ist es gibt keine
generelle Anpassung gibt, beispielsweise, dass man sagen könnte, ja okay, alle Verträge
werden einfach um fünf Prozent angepasst. Gibt es nicht. Dann wäre es einfach, dann
könnte ich meinem Programm sagen alle Kfz-Versicherungen fünf Prozent anpassen,
Thema erledigt. Oder alle von dem Versicherer um fünf Prozent anpassen. Aber das geht
nicht, weil die Verträge, wie auch immer geartet sich anpassen. Das ist von Vertrag zu
Vertrag unterschiedlich. Ein Kollege hatte wirklich zwei mal das identische Fahrzeuge in
Berlin versichert, bei zwei Kunden, die beide die gleiche Schadensfreiheitsklasse hatten,
auch die gleiche Kilometerleistung, was wohl fast nahezu alles identisch war. Das einzige
was nicht identisch war, war der Wohnort, beide lebten zwar in Berlin, aber in
unterschiedlichen Bezirken. Das Ergebnis war, dass beide unterschiedliche Beiträge zu
zahlen hatten. Das war schon mal das erste, wo man sagt okay, das ist in Ordnung, das
wird auch nach Postleitzahl eingetragen und das nächste war, dass auch die Anpassung
des Beitrages zum nächsten Ersten unterschiedlich erfolgt ist, also der eine hat eine
höhere Anpassung bekommen in Prozent als der andere, obwohl die beide zum gleichen
Zeitpunkt zugelassen worden sind, nur ein paar Tage auseinanderlagen, obwohl die beide
in Berlin wohnen, obwohl beide die gleiche Schadensfreiheit/ Alle anderen Parameter
sind absolut identisch und trotzdem haben beide eine unterschiedliche Anpassung von
14%. #00:24:49-6#
<Interviewer> Und das immer sehr interessant an der Stelle. #00:24:51-9#
<Befragter> Und das ist da so der Part, wo man sagt, Sie können da kein automatisiertes
Programm rüberlaufen lassen. Es geht nicht. Sie haben nur die Möglichkeit die Daten
vom Versicherer zu übernehmen, irgendwie anzupassen, dass die erkennbar im System
drin sind oder aber Sie übertragen es per Hand. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
#00:25:12-5#
<Interviewer> Sie wählen die Variante mit der Hand ? #00:25:14-2#
<Befragter> Wir wählen momentan noch die Variante mit der Hand. Das kann sich im
nächsten Jahr noch nicht, aber 2013 /2014 vielleicht ändern. #00:25:24-3#
<Interviewer> Wie wollen Sie das ändern ? #00:25:25-8#
<Befragter> Das liegt dann daran, dass sich die Versicherer langsam darauf einstellen,
nicht nur mit dem GDV Datensatz zu arbeiten, sondern mit Bipro, was im Prinzip auch
nichts anderes als ein Normierungssystem ist, was aber eben gerade neu entwickelt wird
und was dann anders ist, momentan ist es so ich muss mir von jedem Versicherer in das
extranet einwählen, muss dann dort meine Daten runterladen und dann konvertieren und
entsprechend einspielen. Das dürfen Sie eben dann mal sechzig, mal siebzig machen. Das
ist natürlich extrem aufwändig . Es besteht jetzt über das GDV- Portal, das heißt die
Dienstleistungstechnik des GDV hat ein Portal entwickelt, woran einige Versicherer
teilnehmen. Die große Hürde als Makler daran teilzunehmen besteht darin, dass es
zwingend voraussetzt, dass man den neuen Personalausweis hat. Das muss noch gelöst
werden. Weil die wenigsten haben natürlich den neuen Personalausweis und erst wenn
sie das Problem gelöst haben, dann wird man das machen. Dort ist das dann aber so, dass
ich mich nicht mehr in jeden einzelnen Versicherer einwählen muss, sondern, dass ich
mich dann praktisch anmelde und mir auf meinem Konto im GDV Portal alle Daten zur
Verfügung gestellt werden und die sollen dann so sein wie ich sie angepasst brauche.
Dass man also hinterlegt mit welchem Verwaltungssystem man arbeitet, wie die
Anpassung sein muss, bzw. wie die Systematik ist und das dann automatisch bereitgestellt
wird. Das wurde in diesem Jahr gestartet, im nächsten Jahr wird es garantiert noch nicht
funktionieren, dort soll die breitere Zugänglichkeit eben auch über den neuen
Personalausweis hinaus möglich sein und dann wird man wahrscheinlich 2013 frühstens
irgendwann mal vernünftig benutzen können, hoffentlich. #00:27:39-0#
<Interviewer> Wenn es bis dahin nicht schon wieder ein neues System gibt? #00:27:414#
<Befragter>
Das wird es nicht geben. Wird's nicht geben. #00:27:45-5#
<Interviewer> Warum gehen Sie davon aus? #00:27:47-6#
<Befragter> Es gibt momentan zwei Systeme die konkurrieren. Es gab ein System
namens “Indatext “ was auch von namhaften Versicherungen wie AXA und Gerling
unterstützt wurde. Indatext ist aber pleite gegangen, weil es von allen anderen
Versicherern mehr oder weniger boykottiert wurde. Jetzt gibt es zwei konkurrierende
Systeme, das ist das GDV Portal mit dem kläglichen Manko des neuen Personalausweises
als Zugangsnotwendigkeit und ein System namens “Single-sign-on". Bei dem Singlesign-on ist die Problematik, da melden sich zwar sehr viele Makler jeden Monat neu an,
aber die Problematik ist, da machen nur acht Versicherer mit. Und es werden vermutlich
nicht mehr werden, denn es hat ein Allianzvorstand mal in einer Runde bekanntgegeben
und sagte, derjenige der dieses Portal in der Hand hat, es wird nämlich am Ende nur einer
übrig bleiben, der hat die Marktmacht. Jetzt brauchen wir uns beide nur bloß einmal zu
überlegen: Das GDV-Portal gehört dem GDV, sprich allen Versicherern, Single-sign-on
ist ein privatwirtschaftlicher Dienstleister auf den die Versicherer keinen Zugriff haben.
#00:29:07-8#
<Interviewer> Ja, das wird dann wohl nicht an der Stelle, klar/ #00:29:13-4#
<Befragter>
Deshalb, es wird das GDV- Portal werden, auch wenn es heute noch
holpert, auch wenn es heute noch kaum noch genutzt wird, denn die Versicherer werden
langfristig die Macht nicht aus den Händen geben, denn die gehen selber davon aus, dass
es künftig ein Monopol existieren wird, eines solchen Dienstleisters und dieser
Dienstleister kann logischer Folge nur in der Hand der Versicherer existieren. Geht nicht
anders. Heißt, Single-sign-on versucht sich jetzt eine Marktposition aufzubauen, ob diese
langfristig zu halten sein wird steht in den Sternen. Davon hängt es ab wie viele
Versicherer dort mitmachen. Die Allianz macht es nicht. #00:29:59-9#
<Interviewer> Die Allianz ist wahrscheinlich relativ groß, von der Marktmacht her an
der Stelle. #00:30:05-0#
<Befragter>
4#
Allianz ist die Marktmacht, die nächste ist die HUK-Coburg. #00:30:09-
<Interviewer> Betrifft das vor allem den Privatsektor, diese Problem mit den GDVDaten oder auch den gewerblichen Bereich? #00:30:20-5#
<Befragter>
Alle. Alle. Jaja. Alle. Das ist völlig egal. #00:30:22-5#
<Interviewer> Nutzen Sie mobile Informationssysteme, so was wie iPhone, Tablets,
Laptop? #00:30:35-7#
<Befragter>
Ne. Notebook noch unterwegs halt ansonsten nicht, weil einfach die
Datensicherheit nicht gewährleistet ist. #00:30:49-1#
<Interviewer> Datensicherheit ist deswegen für Sie ein Problem, weil sie lokal auf den
Rechnern gespeichert ist? #00:30:54-4#
<Befragter> Nein es ist gar nicht mal, weil es lokal gespeichert ist. Aber zum Beispiel
bei Smartphones, iPad oder so, habe ich die Problematik, dass es dafür noch keine
zuverlässigen Virensysteme gibt. #00:31:08-9#
<Interviewer> Damit könnte man dann einfach/ #00:31:10-2#
<Befragter>
Damit ist sofort Tür und Tor dem Angriff geöffnet, weil ich mich ja
trotzdem mit dem Ding im Internet bewege und damit ist Tür und Tor geöffnet. Ich weiß
andere machen das, die interessiert es nicht die Bohne, die wundern sich dann nur, warum
ihr System im Büro nicht mehr funktioniert, ganz einfach weil Ihnen bei der nächsten
Synchronisation der Virus eben vom Smartphone aufs Stationssysteme übergesprungen
ist. Deshalb nutzen wir es nicht. #00:31:37-2#
<Interviewer> Und wie nutzen Sie denn das Vias bei Ihnen, tatsächlich im Keller oder
als cloud Application ? #00:31:44-3#
<Befragter>
Nene, das ist unser eigenes. Alles Inhouse. #00:31:48-5#
<Interviewer> Das ist bei Ihnen Inhouse. Okay, wie machen Sie es da Datensicherheit
und solche Geschichten, also zum Beispiel Datenbackups. #00:31:54-9#
<Befragter> Ja. Das läuft erstmal über Plattenspielung, als erstes, dann als tägliche
Datensicherung, automatisierte Datensicherung von der gespiegelten Platte, wird
zusätzlich auch noch ein Backup gefahren und von der Datensicherung machen wir
tatsächlich trotzdem noch jede Nacht des Weiteren eine Datensicherung. Das heißt also
wir sichern unsere Daten dreimal. #00:32:30-4#
<Interviewer> Das ist ja relativ untypisch, wie kommen Sie zu so einer IT-Affinität?
#00:32:37-5#
<Befragter> Wir kommen dahin, weil wir in der Tat schon einmal ein Problem eines
Crashs hatten, wo eben die Festplatte gecrashed war und es erhebliche Probleme gab die
Datensicherung wieder aufzuspielen. Weil das Problem war, das war eine
Banddatensicherung,dass das Bandgerät selber nicht mehr verwendet werden konnte,
weil es mit dem neuen Computer, weil der alte lief eben nicht mehr, nicht zu
harmonisieren war. Es ging einfach nicht. Deshalb musste ein Nachfolgesystem geholt
werden, dieses aber hatte das Problem, dass es die Bänder nicht richtig auslesen konnte.
Es hat dann eine Menge Geld gekostet, bis wir jemand finden konnten, der uns die Bänder
ausliest und das dann auf eine Festplatte speichert und uns das dann zur Verfügung stellt.
#00:33:44-3#
<Interviewer> Okay und was haben Sie dann in der Zwischenzeit gemacht, als
Workaround, es muss ja weiter gearbeitet werden? #00:33:48-9#
<Befragter> Das ist schon ein paar Jahre her, da hatten wir noch überwiegend mit
Handakten gearbeitet. Von daher konnte man darauf zurückgreifen und da das eben
definitiv nicht mehr der Fall ist, weil in allen möglichen Vorgängen, alle möglichen
Schriftwechsel, alles was dort steht, den Kunden und dem Vertrag zugeordnet und digital
gespeichert wird, kommt man nicht mehr umhin, auch dafür zu sorgen, dass selbst wenn
ein Back-up-System ausfallen sollte, dass man dafür trotzdem immer noch eine
Möglichkeit hat darauf zuzugreifen. Das ist einfach gebranntes Kind. #00:34:28-1#
<Interviewer> Würden Sie auch sagen, dass ihre Mitarbeiter auch so IT-affin sind wie
Sie? #00:34:32-6#
<Befragter> Ja die kennen das jetzt so nicht anders. Das ist so. Die kennen das nicht
anders. #00:34:41-6#
<Interviewer> Die Frage führt uns dahin, wie gut kennen Sie sich sonst noch mit so mit
Computern aus, denn das ist schon relativ tiefgehend? Würden Sie sagen, dass sich ihre
Mitarbeiter genau so gut auskennen mit den ganzen Systemen, die Sie bei Ihnen im
Einsatz haben? #00:34:56-6#
<Befragter> Mit den Systemen, die wir so im täglichen Einsatz haben, im großen und
ganzen schon gut aus. Dort kommt jeder relativ gut weiter. Das Problem Konfiguration
kann ich selber auch nicht., also da haben wir unseren Dienstleister, mit dem ich das
zusammen machen muss, ansonsten geht das nicht. #00:35:18-7#
<Interviewer> Aber sonst so die Bedienung das kriegen die Mitarbeiter #00:35:20-8#
<Befragter> Das kriegen sie alles problemlos hin. Wir haben unseren IT-Dienst haben
wir alle vier bis fünf Monate hier, damit er entsprechende Säuberungsaktionen, weil diese
Systeme hinterlassen ja doch immer irgendwo welchen Datenmüll, damit das mal
entsprechend gesäubert wird oder was Neues angeschlossen, eingeschlossen und sonst
irgendwie konfiguriert wird. #00:35:44-1#
<Interviewer> Die kommen dann immer bei Ihnen tatsächlich vorbei und/ #00:35:48-9#
<Befragter> Wenn er keine Fernwartung machen kann, dann kommt der vorbei, ja.
#00:35:53-5#
<Interviewer> Dann haben Sie dann ihren Server stehen, quasi bei sich im Keller/
#00:35:57-5#
<Befragter> Ja. #00:35:57-3#
<Interviewer> Und es gibt da nicht irgendwie den Bedarf beim Kunden schnell irgendwie
auf die Daten zuzugreifen? #00:36:01-4#
<Befragter>
Nein #00:36:01-8#
<Interviewer> Okay, geben Sie einfach ausgedruckt #00:36:05-7#
<Befragter> Die habe ich in Papierform entsprechend mit, ansonsten war's das, wobei
das jetzt Papierform nicht eine große Akte ist, sondern das sind jetzt nur die wesentlichen
Inhalte. #00:36:16-1#
<Interviewer> So Geschichten wie die Datenhaltung der ganzen Verträge, funktioniert
bei Ihnen sowohl per Vias, als auch in Papierakte? #00:36:26-7#
<Befragter> Ja, wobei Papierakte wird jetzt immer weniger. Es wird noch ein bisschen,
dauern bis alles was in Papier ist auch digital hinterlegt ist, weil für einen entsprechenden
Kundenbestand braucht man dann auch entsprechend Zeit. Ich gehe davon aus, dass es
etwa noch drei Jahre dauern wird, bis alles digital ist. #00:36:49-6#
<Interviewer> Sie sind da gerade beschäftigt einfach die ganzen Akten einzuscannen?
#00:36:52-4#
<Befragter> Ja genau. #00:36:53-9#
<Interviewer> Ist es dann so, dass Sie auf das Vias festgelegt sind an der Stelle oder gibt
es da die Möglichkeit einen Austausch zu machen, wie zum Beispiel ein anderes System
verwenden ? #00:37:06-7#
<Befragter> Man könnte theoretisch ein anderes verwenden, wobei da natürlich die
Daten, die dort hinterlegt sind entsprechend von dem anderen System aufgelesen werden
und übertragen werden müssten, weil ja jeder hat ja sein eigenes Datenbanksystem
hinterlegt. #00:37:24-3#
<Interviewer>
#00:37:29-4#
Genau, das ist scheinbar auch ein größeres Problem an der Stelle.
<Befragter> Ja, das ist im Endeffekt ein größeres Problem, weil dort jeder Anwender
seine Systematik fährt, aber ich sehe jetzt nicht die Notwendigkeit sobald vom Vias
wegzugehen, weil wir arbeiten mit denen seit fast zwanzig Jahren. Die Firma Lutronic ist
seit über fünfundzwanzig Jahren am Markt , die wird nicht nur weil sie auf 15000
Installationen hat weiterhin existent sein, sondern es liegt auch an dem zweiten großen
Kunden, den Lutronic hat, das ist die Porsche AG. #00:38:08-4#
<Interviewer> Die Porsche AG. Die verkaufen aber keine Versicherungen. #00:38:120#
<Befragter> Die verkaufen keine Versicherungen. Die arbeiten, wenn Sie einen Porsche
kaufen ist es exakt das selbe Verwaltungssystem dahinter, mit dem wir arbeiten.
#00:38:23-0#
<Interviewer> Das ist dann soweit umgestrickt einfach nur als / #00:38:26-4#
<Befragter> Jaja, das ist aber das selbe System was da im Hintergrund arbeitet. Wir
können mit diesem System, wenn Sie lustig sind, können Sie auch Hausverwaltung
betreiben. Sie können alles Mögliche damit machen, weil es nicht festgelegt ist, sondern
es geht nur danach, wie Sie die Eingabemasken gestalten und die können Sie gestalten,
wie sie lustig sind, da müssen Sie auch keinen fragen. #00:38:50-1#
<Interviewer>
#00:38:50-0#
Okay, das kann sehr nützlich sein, das komplett zu konfigurieren.
<Befragter> Sie können sich das alles komplett konfigurieren, sie müssen natürlich
gewissen Spielregeln einhalten, das ist klar, aber ansonsten kann man sich das Ding
komplett konfigurieren mit allen Excel Berechnungstools hinterlegen, die es gibt
#00:39:04-9#
<Interviewer> Es ist gleichzeitig eine Schnittstelle mit drin, an der Stelle. #00:39:08-5#
<Befragter> Wenn man möchte, ja. Also die Office Schnittstelle ist drin, auch eine
Outlook Schnittstelle. #00:39:15-4#
<Interviewer> Auch eine Outlook Schnittstelle, um einfach gleich direkt die E-Mails, die
man mit dem Kunden so versendet so/ #00:39:20-5#
<Befragter> Ja, wobei unser Problem ist, wir arbeiten mit Thunderbird. #00:39:23-8#
<Interviewer> Oh. Das ist natürlich sehr traurig an dieser Stelle, was machen Sie denn
dann? Kopieren Sie ständig E-Mails rein in ihr System? #00:39:33-3#
<Befragter> Wir kopieren die praktisch rein, ja. #00:39:34-9#
<Interviewer> Gibt es dann auch so Sachen, wo das dann nicht stattfindet und Sei deshalb
ein Informationsdefizit deswegen haben? #00:39:42-1#
<Befragter>
Nein, die sind alle hinterlegt. #00:39:44-5#
<Interviewer> Man kriegt das tatsächlich hin, dass da alles drin/ #00:39:47-0#
<Befragter> Jaja. Jaja. #00:39:48-6#
<Interviewer> So Versicherungspolicen scannen Sie dann ein und hängen Sie natürlich
auch an das System. #00:39:52-9#
<Befragter>
Genau.
<Interviewer> An den jeweiligen Kunden. #00:39:53-3#
<Interviewer> Bei den ganzen Endgeräten, die Sie benutzen, benutzen Sie auch so etwas
wie, ja Mobiltelefon werden Sie benutzen, wie Synchronisieren Sie die Daten ihrer
Kunden hin und her? #00:40:13-1#
<Befragter>
Die sind nicht auf dem Mobiltelefon. #00:40:17-5#
<Interviewer> Sind gar nicht auf dem Mobiltelefon, sprich wenn Sie / #00:40:22-2#
<Befragter>
Die sind da nicht drauf. #00:40:22-5#
<Interviewer> Weil da hätte ich ja auch wieder das Problem des offenen Fensters, weil
eben das Smartphone faktisch ungeschützt ist. Ich meine, es gibt Gdata und von Antivir,
ich glaube auch Kaspersky, gibt's zwar inzwischen die ersten funktionierenden
Smartphone-Virensysteme aber so ganz mit den stationären kommen die noch nicht mit.
#00:40:57-9#
<Interviewer> Da haben Sie kein Vertrauen in diese Richtung ? #00:41:01-0#
<Befragter> Kann man nicht haben. Ich meine wir haben, gut, wir werden nicht wirklich
da Zien von Anonymous sein, aber mal eben den Server das Moffat da lahmzulegen ist
natürlich auch keine ganz einfache Aufgabe. #00:41:18-6#
<Interviewer> Ja. #00:41:19-5#
<Befragter>
Also von daher, gut dass der Moffat selber von technischen Problemen
spricht, sei unten benommen, aber deshalb sage ich werden wir nicht unbedingt
Angriffsziel diesbezüglich sein, aber das Problem ist und deshalb habe ich damit ein
Problem, wir haben eine extrem sensible Datenhaltung, weil wir von unserem Kunden
faktisch alles wissen. Ich habe Bilanzen von Kunden, okay man hat jetzt über den
Ebundesanzeige die Möglichkeit in Rudimentärbilanzen rein zu gucken. Die müssen ja
hinterlegt werden, GmbH und Aktiengesellschaften, aber ich habe vollständige Bilanzen,
weil wir die teilweise für Kreditversicherungen für bestimmte Zusagen und so weiter
brauchen. Das heißt also ich habe komplette Daten. Ich habe Gesundheitsdaten, die man
nirgendswo findet. Ich weiß welcher Kunde einen Herzinfarkt hatte oder an Aids leidet
oder sonst irgend etwas. Diese Daten dürfen keinesfalls in die Hände Dritter bekommen,
keinesfalls. Ich weiß, dass viele meiner Kollegen bei weitem nicht so absicherungsaffin
sind und sagen, "ach komm, das ist doch". Aber die Problematik ist einfach, wenn man
sich anguckt was mit Daten an Schindluder getrieben werden kann und heute haben sich
ja alle möglichen Radiosender zusammengeschlosssen zum Anti-Mobbing Tag und zwar
um Mobbing im Internet. Es geht in erster Linie um Schülermobbing. Ein Drittel aller
Schüler sind von Internet - Mobbing betroffen. Ein Drittel. #00:43:18-2#
<Interviewer> Das ist jetzt natürlich noch viel brutaler, wenn jetzt zum Beispiel
Gesundheitsdaten oder so was/ #00:43:24-8#
<Befragter>
Und jetzt stellen Sie sich vor, da macht sich jemand der ein bisschen
gewieft ist auf den Weg in einfach gesicherte oder gar nicht gesicherte
Anwendungsprogramme einzuhacken und versucht dann eben entsprechend daran zu
kommen. Schönen Dank auch. Dann möchte ich nicht derjenige sein, der dieses
Krankheitsbild zur Verfügung gestellt hat. Da können Sie sicher sein. #00:43:46-0#
<Interviewer> Das kann ich mir vorstellen. Das kann ich mir vorstellen. Ist es auch so,
dass Sie Beschränkungen haben für Ihre Mitarbeiter, so dass diese nicht alle Daten sehen
können? #00:43:55-7#
<Befragter>
Bei bestimmten Sachen, ja. #00:43:57-7#
<Interviewer> Was wären das? Zum Beispiel Gesundheitsdaten oder/ #00:44:00-3#
<Befragter> Damit kommen Sie zwangsläufig in Berührung, das ist nicht so, aber es
geht dann darum bestimmte Datenpakete überhaupt anpacken oder verschieben zu
können. #00:44:13-1#
<Interviewer> Was wäre das zum Beispiel? #00:44:14-6#
<Befragter> Ja das geht denn schon so, es geht um teilweise um Unternehmensdaten,
es geht auch teilweise um Gesundheitsdaten . Es ist halt einfach ein Problem an der Stelle,
es ist nicht viel, aber es ist halt so eine Sache, dass man eben hier einen gewissen Schutz
haben muss. #00:44:34-4#
<Interviewer> Und Sie schützen sich dann technisch dadurch, dass Sie sagen Sie setzen
das Vias ein und / #00:44:39-5#
<Befragter>
Wir schützen uns dadurch, dass wir gewisse Zugriffsbeschränkungen
haben und dass wir Zugriffsbeschränkungen auf das Netzwerk insgesamt haben, dass
unter Umständen gelesen werden kann vom Mitarbeiter, aber nicht editiert werden kann.
Also da an der Stelle wird dann eben gesetzt, beziehungsweise, dass wir da auch
entsprechende Sicherungssysteme zum Einwählen haben. #00:45:03-5#
<Interviewer> Sie gehen also per VPN rein in ihr Netz. #00:45:05-4#
<Befragter> Ja, auf alle Fälle. Also das auf jeden Fall. Aber auch da noch mit dreifacher
Anmeldung. Also Sie kommen da nicht nur ins Netz, sondern ich muss mich dann noch
zusätzlich noch in den Kreislauf selber nochmal anmelden. #00:45:19-6#
<Interviewer> Sie melden sich an erstmal in ihr System und dann nochmal in das Vias
zum Beispiel? #00:45:25-5#
<Befragter> Ja. Das ist dann die dritte Anmeldung. #00:45:28-7#
<Interviewer> Was war die zweite? #00:45:30-2#
<Befragter> Also die erste ist, dass ich überhaupt erstmal an das Netzwerk herankomme,
dann dass ich ins System komme und dann, dass ich mich in meinem
Verwaltungsprogramm anmelde. #00:45:38-7#
<Interviewer> Wie ist es dann mit Vergleichtools, ist es dann kritisch für Sie da Daten
einzugeben, weil Sie müssen das dann ja händisch hin und her schieben? #00:45:48-2#
<Befragter> Ja das ist es. Deshalb geben wir da nur die rudimentärsten Daten ein, um
ein Angebot zu bekommen. Und wenn es geht speichere ich da nichts. Und da muss ich
darauf vertrauen, dass es an der anderen Stelle nicht mitgeschrieben wird. Das ist auch
das Problem das ich mit cloud und ähnlichen Sachen habe. Weil wer sichert mir zu, dass
ich in zehn Jahren noch drauf zugreifen kann. #00:46:22-3#
<Interviewer> Genau das ist das Problem an der Stelle. #00:46:25-4#
<Befragter> Keiner, es sichert mir keiner zu. Es sichert mir nicht mal zu, dass ich
morgen darauf zugreifen kann. Und da reicht nur, dass ich mich mit dem Anbieter streite,
ob beispielsweise eine Monatszahlung geflossen ist oder nicht. Schon kann der mich von
meinen Daten aussperren. #00:46:41-7#
<Interviewer> Das ist natürlich ein extremes Druckmittel in der Hand, an der Stelle.
#00:46:44-6#
<Befragter> Ja, beziehungsweise, was ich jetzt von einem Kollegen hatte, der eben auch
die Datensicherung und diese Datenerhaltung extern betrieben hat, an einen Dienstleister
ausgegeben hat und dort ist es, explizit auch Datensicherung und dort ist es zu einem
Plattencrash gekommen und seine Daten waren weg. Meinerseits ist das kein Problem,
da macht die Datensicherheit, die spielt er halt auf und dann ist gut. Datensicherung hatte
er aber nicht gemacht. Dann hat er eben diesen Dienstleister verklagt auf
Wiederherstellung der Daten, was er physisch nicht konnte, aber dass er das eben Bezahlt,
was er von seinen eigenen Unterlagen, die er noch überall hatte, so zusammenklauben
und dann die Daten zusammenstellen musste und hat verloren. Hat vorm Landgericht
Berlin verloren. Das kam tatsächlich raus und das hab ich auch woanders gelesen, dass
ein Dienstleister, der Datenbanken hält, selbst wenn er zur Datensicherung verpflichtet
ist, ist man als Auftragsgeber selber zur Datensicherung verpflichtet. Dann brauche ich
auch keinen Dienstleister. #00:47:54-8#
<Interviewer> Ja das ist dann stark. #00:47:57-5#
<Befragter> Dann kann ich es auch alles selbst machen und dann mach ich's lieber
selbst, dann spare ich mir das Geld und keiner kann mich selbst dann von meinen eigenen
Daten aussperren und kann auch sozusagen überprüfen, das ist auch der Grund warum
ich eher mit Programmen bei mir auf dem PC arbeite oder Notebook und nicht im
Extranet oder Browsernet. Weil ich weiß genau, dass die Versicherer registrieren, wie oft
ich auf dieses Programm zugreife, wie oft ich mich dort einlogge, was ich rechne, dann
vergleichen was sie an Geschäft tatsächlich bekommen. Und dann haben wir noch die
Problematik der gespeicherten Daten, wo ich nicht weiß was die im Endeffekt damit
machen. #00:48:54-7#
<Interviewer> Und die Gefahr dahinter, wenn sie mitloggen, dass sie zum Beispiel
Angebot xy gemacht haben, worin sehen Sie das Problem direkt drin? #00:49:02-4#
<Befragter> Das Problem sehe ich ganz, ganz, ganz konkret darin, dass der Kunde, den
ich da gerade gerechnet habe, absehbare Zeit später zum Beispiel ein Angebot von dem
Versicherer bekommt, wo da gesagt wird, pass mal auf, wir können das. Wenn Sie
glauben, dass das an den Haaren herbeigezogen ist, dann kann ich Ihnen X Beispiele
nennen wo das so läuft, insbesondere namentlich ist das Gerling, wo das genau auf die
Art und Weise passiert. Wo bestehende Verträge, die gut laufen, die etwas vom größeren
Kaliber sind, vom Gerling Sachbearbeiter angegangen wird , der Kunde wird
angeschrieben und wird gesagt, willst Du nicht 15% sparen, schmeiß den Makler raus
und dann bist du direkt bei uns und kannst entsprechend Geld sparen. Und wenn das ein
Vertrag ist der ca. zehn-, zwanzig-, dreißigtausend € Volumen hat, dann macht sich das
bemerkbar. #00:49:47-8#
<Interviewer> Okay, das liegt daran, dass Sie nicht Owner des Kunden sind, sondern der
Versicherer an der Stelle. #00:49:54-5#
<Befragter> Ja. #00:49:53-7#
<Interviewer> Es gibt ja so bestimmte Sachen, wie Firmenversicherungen, wo sie gar
nicht so viele Daten weitergeben, sondern im Auftrag handeln, kommt es dann dort auch
vor, dass der Versicherer den Kunden dort direkt angeht? #00:50:09-9#
<Befragter> Es sind einzelne Gesellschaften gewesen, die das durchaus machen und
die behandelt man mit entsprechender Vorsicht. Es passiert im großen und ganzen nicht,
aber es ist nicht ausgeschlossen und nicht theoretisch. Das ist mein Problem dabei und es
ist das Problem, dass im Zuge der EDV ich nicht weiß, gerade bei solchen Sachen bei
dem Versicherer bei dem ich jetzt gerechnet habe, nicht zum Zuge gekommen ist , ob der
wirklich nicht selber oder über eine seiner Tochtergesellschaften, weil wir haben ja heute
fast ausschließlich Großkonzerne, nicht über eine seiner Tochtergesellschaften plötzlich
ein Angebot an genau diesen Kunden, der nicht bedacht worden ist, rausschickt und zwar
gar nicht mit dem Hinweis, bei uns wurde ein Angebot oder sonst irgendwas gerechnet,
sondern ganz einfach nur "Wir bieten Ihnen an", ganz pauschal und beispielsweise, wenn
ich eine Versicherungssumme von einer Millionen gerechnet habe oder 1,4 Millionen,
dann bietet er halt eine runde Summe von einer Millionen oder 1,5 Millionen an und
sagen "pass mal auf, wir sagen jetzt mal nach den Bilanzen und dem was im
Ebundesanzeiger steht, haben wir Ihnen mal ein Angebot unterbreitet, na wie finden Sie
denn das?". Wie gesagt, das ist halt einfach ein Problem vor dem man nicht die Augen
verschließen darf , auch wenn das viele machen. #00:51:36-2#
<Interviewer> Nutzen Sie auch, also um neue Kunden beispielsweise kennen zu lernen,
machen Sie das dann komplett nur über Empfehlungen oder nutzen Sie da auch andere
Netzwerke? #00:51:46-0#
<Befragter>
Zu neunzig Prozent machen wir es über Empfehlungen. #00:51:48-9#
<Interviewer> Okay. Und die restlichen zehn #00:51:49-3#
<Befragter> Die restlichen zehn Prozent, dass man tatsächlich mal jemanden ab und
zu anschreibt, bzw. dass man sich Termine kauft. #00:52:02-0#
<Interviewer> Wo kaufen Sie sich so etwas ein ? #00:52:04-4#
<Befragter> Da gibt es entsprechende Call-Center, die sich darauf spezialisiert haben.
#00:52:10-7#
<Interviewer> Um diese Grundanfrage erstmal zu stellen. #00:52:12-2#
<Befragter> Die erstmal das machen, Grundanfrage und dann eben auch gleich einen
Termin vereinbaren. Das funktioniert je nach Unternehmen leidlich bis ganz ordentlich.
#00:52:26-1#
<Interviewer> Der Kauf von Daten kann auch problematisch sein, weil die Daten nicht
gut sind. #00:52:31-6#
<Befragter>
Ja,ja, das ist das Problem da. Es gibt nur eine handvoll Anbieter, die
tatsächlich auch erfolgreich tätig sind und die findet man entweder durch eigenes Erleben
oder aber durch Kollegen. Dann macht man so was unter Umständen auch mit Kollegen
zusammen, dass man sich dort Datensätze bzw. Terminierungen einkauft. #00:52:57-8#
<Interviewer> Ist es so, dass Sie auch Datensätze von Vergleichsportalen oder so
kriegen? #00:53:07-1#
<Befragter> Nein, das interessiert mich auch nicht. Das liegt einfach daran, dass dieses
Geschäft nicht unsere Zielgruppe trifft und das andere ist das Problem ich kann mit einem
Wechselkunden, der sich über den Internetvergleich seine Daten reinzieht und unter
Umständen auch abschließt über das Internet, den kann ich nicht als Kunden haben und
auch nicht haben wollen, weil er im nächsten Jahr genau das gleiche macht. Der geht auch
billig, ohne selber in der Lage zu sein, das kann kein Kunde, den Inhalt seines
Versicherungsschutzes zu vergleichen versucht ohne Kenntnisse den Inhalt seines
Schutzes zu vergleichen. Ein Beispiel, der Mann kann Ihnen sagen, dass er Vollkasko hat,
kann die Höhe der Versicherungssumme vergleichen und welche Selbstbeteiligung er hat.
Das kann er sagen, dass das Kraftfahrzeug Haftpflicht hat, dass er 100 Millionen hat und
dass er das Vollkasko hat und das kann er auch vergleichen. Er kann aber nicht
vergleichen was dahinter steckt. Ich habe das gerade wieder bei meinem Nachbarn
gesehen. Er hat gefragt, ob ich ihm etwas rechnen könne und da habe ich ihn gefragt, ob
er überhaupt weiß, dass er einen Werkstatttarif abgeschlossen hat, sprich er also weiß,
dass er den Versicherer vorher fragen muss in welche Werkstatt er im Schadensfall sein
Auto zu bringen hat. Sagte er nein, weiß er nicht. Der Vertrag war über ein
Vergleichsportal abgeschlossen worden. Er wusste auch nicht, zum Beispiel, nicht hier
Schäden jeglicher Art bei seinem Auto versichert waren, sondern nur das klassische
Haarwild nach Bundesjagdgesetz. Das heißt eine kleine Robbe darf er überfahren, mit
einem Falken darf er leider nicht kollidieren. Das ist einfach das Problem. #00:55:00-8#
<Interviewer> Wie kriegen Sie das raus selbst, dass die eben solche Versicherungen nicht
abschließen, ohne dass Sie es mitbekommen? #00:55:08-5#
<Befragter> Man muss sich in der Tat hinsetzen und schauen welche Programme die
einzelnen Versicherungen haben und dann fliegen die einfach raus. Und wenn ein Kunde
sagt,er will aber nur ganz billig, dann kann man das aus der Schublade hervorholen und
guck mal, hier ist aber das nicht versichert, das nicht versichert, das nicht versichert.
Wenn Du es immer noch haben willst, unterschreibst Du mir und dann kriegst du's.
#00:55:32-8#
<Interviewer> Nochmal ganz kurz zu den Daten, die man sich zu Terminen und
Übersichten kaufen kann. In welcher Form kommen die Daten da auf einen an? Wie
werden die geliefert? #00:55:42-3#
<Befragter> Das ist im Prinzip sehr rudimentär. Das ist im Prinzip ein Termin, das ist
gleich mit Terminierung, also alles andere macht keinen Sinn, es sind dann
Rudimentärdaten, das heißt man weiß den Ansprechpartner, es ist der Termin da des
Ansprechpartner, das Unternehmen, die Mitarbeitergröße, in etwa die Umsatzgröße und
das Tätigkeitsfeld. Die kommt per Fax. Eine Seite und das steht dann halt alles drauf.
#00:56:12-4#
<Interviewer> Welche weiteren Herausforderungen haben Sie denn, die wir bisher noch
nicht besprochen haben? #00:56:25-4#
<Befragter> Welche weiteren Herausforderungen/ #00:56:26-6#
<Befragter> Im Bezug zum Beispiel auf ihre Datenhaltung, ihr Geschäft oder was wir
eben noch nicht besprochen/ #00:56:30-0#
<Befragter> Die Herausforderungen sind eigentlich die Optimierungsverfahren, die die
Versicherer fahren, weil das nicht auf den Kunden bezogen ist was da stattfindet, sondern
auf den Versicherer selbst. #00:56:53-2#
<Interviewer> Was heißt das konkret ? #00:56:57-0#
<Befragter> Wir haben das Problem, dass ein Versicherer, zum Beispiel für sagt, wir
haben ein neues Produkt entwickelt für die Bäckerei, das nehmen wir. So das mag für den
einen oder anderen Bäcker passen oder für das Grob des Bäcker, aber nicht für alle. Wenn
man jetzt kommt und sagt , ich habe hier einen Bäcker, der z.B. nach Polen liefert, dann
ist das nicht vorgesehen und dann kommt man in Schwierigkeiten. Ich hab jetzt aber einen
der nach Polen liefert, jetzt brauch ich halt einen Versicherungsschutz auch darauf
ausgedehnt. Dann kommt, "ne, können wir aber nicht machen", weil gibt unser Produkt
nicht her oder ich habe beispielsweise einen Bäcker, der sagt ich mahle mein Mehl selbst.
Das ist dann auch nicht vorgesehen. Es ist nur vorgesehen, dass er Fertigprodukte
zuliefert, sprich Fertigmehl. Das sind alles so Schwierigkeiten, die im Rahmen der
Standardisierung unter den Tisch fallen. #00:57:55-4#
<Interviewer> Und es gibt da keine Lösungsmethode dafür oder/ #00:57:59-1#
<Befragter> Schwierig. Mit vielen Gesellschaften schwierig. #00:58:01-9#
<Interviewer> Man muss dann einfach so durchfragen und irgendwie. #00:58:05-8#
<Befragter>
Man muss sich durchfragen, man muss entsprechend diskutieren, die
Klauseln formulieren. Da sind wir wieder bei der Qualität des Versicherers. Während ich
früher auf der Gegenseite, sogenannte Underwriter hatte, also Leute die wussten wovon
sie sprechen. Da habe ich dann das Risiko besprochen, der Met mahlt sein Mehl selber,
der liefert nach Polen und der hat noch dies und das und jenes. Da sagt er "okay", dann
haben wir einfach den Grund, da haben wir den Bäcker, dann haben wir noch den bisschen
vom Müller dazu, dann haben wir noch bisschen was Auslandexport und dann haben wir
weiß ich nicht was für ein Schleifchen dran, ist in Ordnung, gibt einen Zuschlag von 15%,
machen wir's, erledigt. Genau diese Systematik individuell auf den Kunden einzugehen,
bekommen sie aktuell schwer. Es gibt Versicherer, die machen das, aber es gibt viele
Versicherer, die sagen haben wir nicht, machen wir nicht, geht nicht, da haben wir keinen
Prozess dafür. Haben wir keinen Prozess dafür. Genau. Wunderbar. Dieses "haben wir
keinen Prozess dafür" liegt daran, dass in der Versicherungsspitze keine Versicherer mehr
sitzen. In der Konzernspitze haben Sie Betriebswirte , Volkswirte, Juristen und bei einem
zehnköpfigen Vorstand vielleicht einen, der rein zufällig mal die Branche von innen
kennengelernt hat, der vom Versicherungskaufmann, da irgendwie hochgekommen ist.
Früher war der Vorstand zu neunzig Prozent aus Versicherern , die das
Versicherungswesen gelernt hatten, bestehend und dann gab's dann noch irgendwie so
einen Juristen oder Betriebswirt oder sonst was. Die finden Sie heute dort nicht mehr.
#00:59:51-6#
<Interviewer>
#00:59:56-9#
Gibt es noch eine Funktionalität, die Sie sich wünschen würden?
<Befragter> Die Funktionalität, die nicht da ist, das sind die Schnittstellen. Die sind
zwar vom Anbieter da, also Vias hat diese Schnittstellen, aber die GDV Datensätze sind
Schrott, das ist das Problem. Ich bekomme keine vernünftigen Daten geliefert, mit denen
ich meine Schnittstellen füttern könnte oder ich gehe das Risiko ein, ebenso viel Schrott
bei mir drinnen zu haben. #01:00:30-8#
<Interviewer> Das machen bestimmt einige Konkurrenten so an der Stelle. #01:00:338#
<Befragter> Was viele machen, aus Bequemlichkeitsgründen. Keine Frage. Es gibt
viele Kollegen, die übernehmen die Daten konvertieren sie und überprüfen sie nicht. Das
führt dann zu Nachfolgeproblemen. Ganz klar. #01:00:47-6#
<Interviewer> Fällt Ihnen noch etwas ein, was wir noch nicht besprochen haben?
#01:00:52-6#
<Befragter>
Nein erstmals nicht. Was eben auch daran liegt, dass wir kaum ein
standardisiertes Geschäft machen. #01:01:07-2#
<Interviewer> Ja ne, das ist auch sehr sehr interessant, weil Sie das eben nicht machen,
weil dann tun Sie eben noch viele andere Dinge als Daten von Softwarepaket 1 in
Softwarepaket 2 einzugeben. #01:01:15-0#
<Befragter> Ja #01:01:15-0#
<Interviewer> Genau das ist sehr interessant für uns. #01:01:16-6#
<Befragter>
Das ist halt der Part, ne, ich muss mich grundsätzlich mit
Individualproblemen herumschlagen, die sind zielguppenabhängig, ich muss dann "steht
man eben da" und sagt ich muss jetzt damit eben umgehen und ich muss dafür den
passenden Versicherer finden und es gibt Risiken, dort findet Sie wenn Sie Glück haben
genau einen Versicherer. Da gibt es dann keinen Vergleich mehr. Da gibt es auch für den
Kunden nur friss oder stirb. #01:01:50-9#
<Interviewer> Wie finden Sie dann diesen einen Versicherer, der tatsächlich noch da ist.
Gibt es da, man muss ihn einfach kennen oder? #01:01:55-9#
<Befragter>
Sie brauchen Marktüberblick, definitiv, ohne geht das gar nicht. Sie
brauchen schon Kontakte und Sie brauchen tatsächlich gut Zeit. Ich habe einen Kunden,
für den habe ich den Versicherungsschutz, bis ich einen Versicherer hatte, fast ein Jahr
lang gesucht. Da bleibt nichts anderes übrig als alle Gesellschaften, die auch nur
ansatzweise infrage kommen, zu befragen. Einfach anrufen, fragen, "ihr seid in dem und
dem Bereich tätig, macht ihr das und man eigentlich vorher weiß, nein, dann geht's eben
weiter an den nächsten. #01:02:54-6#
<Interviewer> Diese Anrufaktionen stehen die dann auch in Ihrem Vias drin oder haben
sie die Versicherer nochmals woanders abgelegt? #01:03:03-9#
<Befragter> Das ist sowohl als auch, die habe dann da hinterlegt, die habe ich dann
auch woanders hinterlegt. #01:03:07-9#
<Interviewer> Okay. Wo haben Sie die noch hinterlegt? #01:03:10-9#
<Befragter>
In einem Mäppchen, sozusagen. #01:03:15-8#
<Interviewer> Ach so, Sie haben dann einen Block auf Papier. #01:03:18-8#
<Befragter>
Ja. Weil da stehen dann auch die Ansprechpartner, auch die geänderten
drin und so weiter und man hat dann auch teilweise noch Telefonlisten, die unter
Umständen zehn Jahre alt sind, die sie aber heute von keinem Versicherer mehr bekommt,
weil der Versicherer ein Call-Center vorgeschaltet hat und ich habe eine Telefonliste, wo
die direkten Durchwahlnummern drinstehen. #01:03:50-9#
<Interviewer> Das ist dann natürlich schon sehr sehr vorteilhaft, das das Leben dann
extrem erleichtert/ #01:03:57-0#
<Befragter> Und solche Dinge brauchen Sie und das ist das Problem teilweise auch im
Standardgeschäft. Um es vielleicht noch mal plausibler zu machen, vor dem Problem, vor
dem Versicherer stehen und damit auch wir. Es gibt durch die Fusionen bedingt auch
extreme Probleme. Man weiß ja bei der AXA, die hat mittlerweile die achte oder neunte
Versicherung geschluckt, großen Versicherer und mit jeder Fusion wurde zwar versucht
die alten Daten zu migrieren, aber es sind im Endeffekt wohl nur die Daten, die in den
Vertragsmasken zu erkennen waren, migriert worden, sogenannte Freitexte und dahinter
gelegte Dokumente nicht. Das heißt also sie haben beispielsweise, Sie haben einen
Versicherungsschein da steht drin, dass die Druckstücksnummer Bestandteil des
Vertrages ist. Jetzt sollte man meinen, wenn man das Ding anklickt, dass dann dieses
Druckstück aufgeht, geht aber nicht, weil diese Druckstück war bei einem Vorversicherer,
einem Vorversicherer den die AXA geschluckt hat und dieses Druckstück gibt es nicht
im AXA-System. Sie finden es nicht. Jetzt müssen Sie also einen alten Mitarbeiter finden,
der bei der alten Gesellschaft war und der rein zufällig noch in seinem Schrank einen
Leitzordner stehen hat, wo diese alten Druckstücke papiermäßig vorhanden sind.
#01:05:26-3#
<Interviewer> Was passiert dann real, mit den Personen, die dann wirklich Probleme mit
Zugriff drauf brauchen? #01:05:30-3#
<Befragter> Da kann es Ihnen passieren, dass da die Auskunft kommt, Sie haben einen
Schaden, Sie wissen eigentlich, dass er versichert ist, ist nicht versichert. "Nein ist nicht
versichert, haben wir hier nirgends" Dann gehen Sie alle alten Unterlagen durch, bis in
die Steinzeit und müssen hoffen, dass Sie das Ding haben, oder dass es irgendeinen alten
Zausel beim Versicherer gibt, der das irgendwo hat. Erst wenn das Papierstück da ist,
dann können Sie nachweisen, hier. Zweite Möglichkeit, dieses Papierstück findet sich
nicht mehr, natürlich auch nicht beim Kunden, der hebt sich das ganze bestimmt nicht auf
da gibt es nur die Möglichkeit: Klage. Und dann müssen Sie hoffen einen Richter finden
der Ihnen glaubt. #01:06:28-0#
<Interviewer> Das ist natürlich auch nochmal schwierig, geben einen großen
Versicherer. #01:06:31-2#
<Befragter> Ja, wobei, es geht schon. Es geht schon. Insbesondere wenn man dann
vielleicht noch Schriftstücke hat, zum Beispiel Angebotsanschreiben, indem drin steht,
was Bestandteil des Versicherungsschutzes ist. Da funktioniert das dann manchmal noch.
Aber das sind so ganz einfache Sachen, die dann in der Tat schief laufen. Es kann zum
Beispiel sein, dass ihnen ein Versicherer in der Jahresmeldung zur Betriebsverpflicht
fragt, wie ist der Umsatz, lieber Kunde, das Problem ist aber, dass bei dem Kunden aber
noch nie nach Umsatz tarifiert wurde, sondern nach Lohn- und Gehaltssumme, die
bekanntermaßen eine ganze an der Kalkulationgrundlage als der Umsatz ist, die natürlich
einen ganz anderen Wert ausmacht. Trotzdem steht Jahr für Jahr in dem Fragebogen drin,
Umsatz, weil sie es heute nicht mehr schaffen, dass dieser Fragebogen auf Lohn und
Gehalt geht. #01:07:31-5#
<Interviewer> Dann nimmt man einfach den neuen an der Stelle. #01:07:31-8#
<Befragter> Ja und nimmt den neuen an der Stelle und hofft dass es durchgeht. Das
sind so die Probleme und wenn der Kunde das unter Umständen auch nicht mitkriegt,
dann tragt er da tatsächlich seinen Umsatz ein und muss viel zu viel bezahlen, dass man
dann eigentlich irgendwann mal sagt, "was hast du da eigentlich eingetragen?". Da sagt
er "hier, Umsatz", "wieso? ist doch Lohn und Gehaltssummer". Das sind so diese
Positionen, wo man versuchen muss den Schriftwechsel komplett über uns zu
koordinieren, wenn Sie Problem sagen, problembehaftet ist, dass ich versuchen muss den
Schriftwechsel komplett über uns zu koordinieren, dass nichts über Versicherer direkt
läuft, weil sonst immer die Gefahr besteht, dass mit irgendeiner kleinen Systemänderung,
die der Versicherer gemacht hat, dass dort ein Informationsverlust stattfindet. #01:08:216#
<Interviewer> Und wie schaffen Sie es, dass sie keinen Informationsverlust haben? Dass
bei Ihnen genau das Selbe passiert? #01:08:25-2#
<Befragter>
Es bleibt nur möglich, dass ich alles richtig hinterlege. Eine andere
Möglichkeit habe ich nicht. #01:08:32-6#
<Interviewer> Dann bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen. Fällt Ihnen noch etwas
ein? #01:08:40-0#
<Befragter>
Ne, im Moment jetzt erstmal nicht, ne. #01:08:41-8#
<Interviewer> Okay. Dann bedanke ich mich bei Ihnen. Vielen Dank für das Thema
Datensicherheit,das hat bisher noch keiner gesagt. #01:08:54-6#
<Befragter> Das missachten auch viele, das ist so. Es missachten auch viele, das werden
Sie auch hören wenn Sie sich mit denen Unterhalten, dass ist die sogenannte
Dunkelverarbeitung ganz was tolles ist. #01:09:07-0#
<Interviewer> Was ist Dunkelverarbeitung ? #01:09:08-4#
<Befragter> Dunkelverarbeitung ist, Sie geben die Daten beim Versicherer ein, ob Sie
sie jetzt in ihr System eingeben und über irgendwelche Schnittstellen an den Versicherer
überspielen oder beim Versicherer ins Extranet eingeben ist egal. Dunkelverarbeitung
heißt, dass Sie die Daten rübergeben und die sieht sich dann beim Versicherer kein
Mensch mehr an, das heißt das Vier-Augen Prinzip wird verletzt und die werden dann
nächtens oder zur Fälligkeit, wenn die sagen, Fälligkeit ist der erste zwölfte, dann werden
sie am ersten zwölften ausgedruckt und an den Kunden versandt. Im System des
Versicherers eingestellt, fällig gestellt und dann wollen wir mal hoffen, dass das alles
richtig ist. Das heißt ich mache plötzlich die Arbeit des Versicherers, bezahlt wird sie mir
aber nicht. Da sagen viele, das sei toll, weil bereits am nächsten Tag hab ich die Police.
Ja, ist doch toll, weil kein Mensch raufgeguckt hat, ist es trotzdem falsch, dabei geht es
nicht um die Schreibweise, es geht darum, dass Inhalte überprüft werden. Ganz konkret,
Sie können heute schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Expertensystemen per
Dunkelverarbeitung aufgeben. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist extrem sensibel,
weil da auch Gesundheitsdaten eingetragen werden . Aber die Expertensysteme sind so
hinterlegt, dass kein Mensch da mehr drauf schaut, sondern sie geben ein Krankheitsbild
ein, das wird dann überprüft ob es dieses Krankheitsbild gibt , dann geben Sie die
Medikamentendosierung ein und dann sagt das System welcher Zuschlag oder ob
überhaupt versichert werden kann. Wenn Sie das alles durch haben, es kann dann policiert
werden kann, dann drücken Sie auf einen Knopf und dann wird das policiert. Und jetzt
kommt die Police an, wird verarbeitet, dann wieder retour, auch EDV, guckt sich auch
beim beim Makler auch kein Mensch mehr an und dann kommt's irgendwann zum
Schadenfall und dann haben sie da haben Sie dann einen hochdekorierten Manager der
mit einer Berufsunfähigkeitsrente von 100 € versichert ist. Eigentlich sollte das 10 000
heißen, aber er hat leider vergessen, dass er vor dem Komma noch zwei Nullen kommen.
Weil er nur 100 eingegeben, passt leider nicht, dann hat das System die Kommastelle
gesetzt und so dann ist das einfach jetzt. Würde auf der anderen Seite ein Mensch sitzen,
dem würde auffallen, dass ein Manager mit 100 €, sag mal ist das dein Ernst und nochmal
nachfragen. Dieses Nachfragen, dieses Vier-Augen Prinzip wird unterbunden , denn da
sitzt ja keiner mehr. Da gibt es gar niemand mehr, weil ich gibt das ja selber ein. Jetzt
habe ich die 100 € eingegeben. Schade auch. Das ist natürlich ein extremes Beispiel. Aber
diese Beispiele zeigen, dass überall Fehler gemacht werden. Ob der Versicherer die
Fehler macht, oder der Makler oder der Vermittler den Fehler beim Eintragen macht ist
egal. Die Fehlerquote wird in etwa gleich sein , wenn ich mich mit qualifizierten Leuten
unterhalte. Die “Tippsen” die gerade mal deutsch können, die wissen gar nicht was sie da
eingeben. Die geben heute eine Versicherungspolice ein und morgen schreiben sie einen
Brief, die haben keine Ahnung davon , denen kann ich auch keinen Vorwurf machen. Ich
kann nur den Versicherern den Vorwurf machen . Oder wenn mich plötzlich jemand aus
Irland oder Indien anruft, gibt's alles. #01:12:38-6#
<Interviewer> Ja, ich kenn das Problem. Wir machen so IT-Zeug. #01:12:40-5#
<Befragter> Dann mal da sitzt und Moment mal, in was für einen Film bin ich denn
hier? Der versteht nicht was das ist und der kann auch den Inhalt nicht nachvollziehen.
Von daher prüft der bloß z.B. 100 € kosten 30 € Monatsbeitrag und denkt das passt.
Natürlich stimmt das, aber es passt nicht zum Beruf. Und dass 100 € Schwachsinn sind,
überprüft auch keiner, weil ja keiner Ahnung hat was da passiert. Die Fehlerquote, die
dürfte Überall relativ gleich sein, nur wenn da zwei Leute sind gibt es die Möglichkeit,
dass sich der Fehler verdoppelt, ich hab aber auch die Möglichkeit, dass der Fehler
festgestellt wird. #01:13:22-5#
<Interviewer> Weil eben zwei Leute draufgeschaut haben. #01:13:23-6#
<Befragter> Weil eben zwei Leute draufgeschaut haben. Das ist nun mal so, in einem
Vorgang in dem man selber drin ist, findet man die Fehler selten. Das ist wie wenn man
einen Brief schreiben und sich einen Tag oder eine Woche später durchliest, da sagt man
manchmal auch ,”ach du meine Güte...Was ist denn das für ein Wort? Mein Güte.” Die
hat man selber nicht gesehen, weil man ja wusste, was man schreibt und so ist das bei
allen Fehlern, die ich selber, ich hab das ganze Angebot mit dem Kunden besprochen, ich
hab's errechnet, ich gebe die Daten nur noch praktisch ein und denke, ich weiß ja was ich
eingeben will und wie es eigentlich sein sollte und unser Hirn adaptiert nun mal. Das ist
so. Da bin ich auch selten fest überzeugt es richtig eingegeben zu haben und da steht eine
10000 anstelle einer hundert. Aber leider steht da 100,00 und eben nicht 10000.
#01:14:28-3#
<Interviewer> Jetzt frag ich Sie eben noch ganz kurz. Ab welchem Alter sollte ich mir
eigentlich eine Berufsunfähigkeit zulegen? #01:14:33-5#
<Befragter> Am Besten, das hört sich jetzt komisch an, am Besten ist jetzt bei Geburt,
weil Sie bei Geburt noch gesund sind. Die Möglichkeit wird nicht richtig eingeräumt. Das
ist das große Problem, deshalb sollte es so früh wie möglich sein. Es gibt einige
Gesellschaften die machen das als Schüler. Die Berufsunfähigkeitsversicherungen, wie
sie heute gestrickt sind, da müssen Sie einfach einen Topanbieter nehmen, pauschal kann
man sagen ist zum Beispiel alte Leipziger oder auch die Mamax, also die alte Mannheimer
Lehm, die hat eine hervorragende Berufsunfähigkeitsversicherung oder aber auch der
Hartigerling, der hat auch eine sehr gute Berufsunfähigkeitsversicherung. Die sind
eigentlich schon mal sehr gut. Wenn irgendein Versicherer zwischen Top und Gold und
Basis unterscheidet, dann lassen Sie die Basis immer außen vor. Immer nur was da mit
Top und Bonus und wenn überhaupt, dann diese Versicherer haben alle
Anpassungsoptionen. Wenn Sie jetzt als Student beispielsweise bei der alten Leipziger
bis zu 1000 Euro im Monat abschließen, sollte auch durchaus sein und die haben dann
auch entsprechend Anpassungsoptionen drinnen, wenn man dann Gehaltssteigerungen
hat, hat man dann ja irgendwann logischerweise, dass man dann auch ohne größeren
(unv.) Anpassung fahren kann. #01:16:20-0#
<Interviewer> Jetzt okay. Dann werde ich mich auf jeden Fall nochmal bei Ihnen melden.
Ich wohne nämlich blöderweise noch in der Schweiz die meiste Zeit. #01:16:33-5#
<Befragter>
Also die Schweiz hat auch durchaus dieses Programm. Es ist so, die
Berufsunfähigkeitsversicherung, die in Deutschland abgeschlossen, wird, die müssen
eigentlich nur, sie wohnen in der Schweiß oder sie leben und arbeiten in der Schweiz?
#01:16:47-3#
<Interviewer> Ich lebe und arbeite in der Schweiz. Ich muss nur mein Studium fertig
kriegen. #01:16:51-1#
<Befragter> Das ist in der Tat so das Thema. Es geht schon in der Schweiz. So ist es
nicht. Aber die deutschen Versicherer haben eben das Problem, dass Sie irgendeine
Adresse erstmal in Deutschland brauchen. Das ist deren Hauptproblem. Was danach
stattfindet ist denen eigentlich egal. Die machen das über Bankverbindung in Deutschland
oder wenn man sagt, "ne ich überweise", das kann man ja auch machen in Deutschland,
dann ist sowieso egal von wo das Geld kommt. //Viel persönliches zu Christian Deckart
und Berufsunfähigkeit (Schweiz) #01:25:11-1#
<Interviewer> Dann bedank ich mich bei Ihnen und telefonier vielleicht nochmal mit
Ihnen. #01:25:26-3#
<Befragter>
Ist gut. Danke, tschüss. #01:25:29-7#
<Interviewer> Ciao.
Interview 7
<Befragter> Scheier, guten Morgen. #00:00:08-0#
<Interviewer>
#00:00:10-1#
<Befragter>
Christian Deckert von der Universität Mannheim, guten Morgen.
Guten Morgen, ich grüße Sie. Aufgewacht? #00:00:12-0#
<Interviewer> Ja, aufgewacht. Hat doch funktioniert. #00:00:15-3#
<Befragter>
1#
Haben wir ja vereinbart, ich bin ja seelisch drauf vorbereitet. #00:00:19-
<Interviewer> Genau, Sie sind seelisch drauf vorbereitet, das ist doch immer positiv. Ich
muss Ihnen vorher sagen, wir zeichnen das Gespräch auf. #00:00:24-6#
<Befragter> Ja, kein Problem. #00:00:25-7#
<Interviewer> Dann würde ich sagen fangen wir doch gleich mal an. Die erste Frage
wäre: Bitte nennen Sie Ihre Berufsbezeichnung und Ihre Aufgabe in zwei, drei Sätzen.
#00:00:37-9#
<Befragter> Ich würde meinen Beruf als Versicherungsmakler beschreiben, bin selber
Diplom- Kaufmann und hab eine Stellung in meinem Unternehmen als
Gesellschafter/Geschäftsführer, bin somit also zuständig für den gesamten
Betriebsablauf, die Betriebsorganisation, die Kundengewinnung und hab dafür zu sorgen,
dass die Qualität und die Mitarbeiter entsprechend ausgebildet an ihren Arbeitsplätzen
gerne sitzen. #00:01:03-6#
<Interviewer> Wie messen Sie denn dann den Erfolg Ihrer Tätigkeit? #00:01:08-4#
<Befragter>
Der Erfolg meiner Tätigkeit ist daran zu messen, dass man eine hohe
Kundenzufriedenheit erstellt, die Unabhängigkeit als Versicherungsmakler bei den
Kunden rüberbringt und natürlich die Kunden, die man hat, hält, vernünftig bedient,
sachwaltet und neue Kunden hinzugewinnt. #00:01:25-7#
<Interviewer> An welchen Orten findet Ihre Tätigkeit statt? #00:01:32-3#
<Befragter>
Wir sind als mittelständisches Maklerhaus mit 25 Mitarbeitern fest in
Hamburg etabliert, sind 1920 gegründet und in der zweiten, beziehungsweise dritten
Generation tätig deutschlandweit agierend, meist im mittelständisch gewerblich
industriellen Bereich und haben eine große Spezialität Hamburg-based aufgrund des
großen Hafens im internationalen Warenhandelsgeschäft. Die Absicherung von
Exportgütern aus verschiedenen Ländern nach Europa in die USA oder die ehemaligen
Sowjet-Republiken. #00:02:14-8#
<Interviewer> Wenn sie sagen Sie haben 25 Mitarbeiter, welche Tätigkeiten haben die?
#00:02:20-4#
<Befragter>
Wir haben uns als klassisches Maklerhaus so aufgebaut, dass wir
Mitarbeiter haben die als Fachberater, als Sachwalter im Innendienst agieren. Das sind
die, die im Gewerbe-/Industriebereich tätig sind in verschiedenen Versicherungslinien
mit Expertise ausgestattet sind wie Haftpflicht- und Sachversicherungen. Es gibt einige
Spezialfälle wie erneuerbare Energien, internationaler Warentransport und
Entertainment, dafür gibt es klar ausgebildete Mitarbeiter, die hier auch ihren
Schwerpunkt gesetzt haben und wir haben unterschiedliche Sparten wie KFZ separiert,
eine eigene Schadensabteilung. In dieser Schadensabteilung sitzen Mitarbeiter, die
komplett die Schäden und das Schadensmanagement des Unternehmens betreiben und
wir haben Mitarbeiter, die sich ausschließlich mit dieser Spezialität auf internationaler
Transport von Waren beschäftigen. #00:03:20-9#
<Interviewer> Wie schätzen Sie die IT-Kenntnisse Ihrer Mitarbeiter ein? #00:03:25-1#
<Befragter> Die Mitarbeiter sind auf Grund ihrer Altersstruktur, die wir bewusst bei 30
bis 35 im Moment haben, haben eigentlich eine hohe Affinität mittlerweile zu diesen
Computersystemen. Vergleichbar mit vor 20 Jahren ist das deutlich verbessert, sodass die
Grundkenntnisse in der Microsoft-World, wie Excel und Powerpoint vorhanden sein
müssen und auch ein klares Einstellungskriterium sind. #00:03:55-1#
<Interviewer> Wenn Sie Schaden und den tatsächlichen Sales getrennt haben, wie
kommunizieren dann die Mitarbeiter untereinander? #00:04:03-2#
<Befragter> Die Mitarbeiter kommunizieren untereinander, es ist ziemlich einfach. Bei
einem Standort mit 25 Mitarbeitern ist es immer noch so geordnet, dass man die Türen
offen hat und verbal kommuniziert und meistens mit, nimmt der E-Mail-Verkehr
natürlich auch Einzug oder hat Einzug erhalten, so fast 80 %. #00:04:23-6#
<Interviewer> Welche Softwarelösung setzen Sie dann ein bei Ihnen? #00:04:28-3#
<Befragter>
Softwarelösungen, also Im ganz normalen Kommunikationsbereich ist
Microsoft
und
seine
Produkte
eingesetzt
und
wir
haben
ein
Versicherungsdatenverwaltungsprogramm. #00:04:39-4#
<Interviewer> Welches benutzen Sie da? #00:04:41-4#
<Befragter>
Da ist der Provider VDV-Systems, das ist ein
Versichungsdatenverarbeitungs-Management, welches aus den 80er-Jahren her rührt. In
Hamburg relativ bekannt ist, gewachsen ist, wo der Leiter der Institution sich auch im
Verband der deutschen Versicherungsgesellschaften sich mit diesem Thema einen
Namen gemacht hat. Wobei ich sagen muss, dass mehrere Anbieter auf dem Markt sind
und wir auch gerade in einer Disposition sind, wo wir versuchen eventuell den Provider
zu wechseln, weil die Anforderungen des Systems, das bei uns seit 20 oder 25 Jahren
Einzug hat mit den heutigen Bedürfnissen nicht mehr ganz übereinstimmt. #00:05:25-3#
<Interviewer> Was sind die Probleme an der Stelle? #00:05:28-9#
<Befragter> Ein Problem ist, dass die meisten dieser Systeme – das gilt nicht nur für
ein mittelständisches Maklerhausunternehmen unserer Größe sondern geht bis zu den
ganz großen – das viele dieser Systeme noch eine Plattform haben aus den 80er-Jahren,
wo dann verschiedene Applikationen aufgespielt worden sind beziehungsweise die
Fähigkeit mit Microsoft zu kooperieren und Serienbriefe zu erstellen und
Rechnungslegung netter zu gestalten. Aber nichtsdestotrotz, wie sagen Sie: Der
Quellcode ist noch veraltet. Es ist so, dass man übersichtlichere, bedienerfreundlichere,
kundenfreundlichere Benutzeroberflächen haben sollte, Problem immer bei gewachsenen
Maklerhäusern, dass sie schon hohe Kundendaten aus der Historie mit sich führen, wo
ich behaupten würde, dass jemand der alleine, zu zweit oder zu dritt tätigt ist, auf dem
Markt wesentlich besser Produkte findet, da natürlich Datentransfer und die Schnittstellen
zur Buchhaltung oder zur Finanzbuchhaltung, zur Lohnbuchhaltung eigentlich die
Kernthemen sind, die bei einer solchen Datenmigration ins Gewicht fallen können.
#00:06:47-7#
<Interviewer> Wer ist denn für die Planung Ihrer IT verantwortlich? Machen Sie das
selbst? #00:06:51-9#
<Befragter>
Das macht meistens in solchen Häusern wie wir es sind, in einer
Konzeption, die Geschäftsführer in Abstimmung mit Anbietern und wir haben im
Unternehmen auch jemanden installiert, der eine Art IT-Beauftragtenstatus hat.
#00:07:08-5#
<Interviewer> Bekommen Sie eigentlich auch Systeme bereitgestellt von Banken oder
Versicherern? #00:07:12-4#
<Befragter> Sie können natürlich auch auf Versicherersysteme zurückgreifen, das ein
ein hoher Austausch, jeder Versicherer stellt seine Policen, seine Bedingungswerke und
auch eben in teilweise seine Zahlungsströme frei verfüglich auf Servern zur Verfügung,
auf die man sich einwählen kann. Im Prinzip geht es uns, aber auch natürlich darum weil
wir als gutes Maklerhaus – nicht vergleichbar mit Agenturen so weiter, sind wir auch
direkt Inkasso tätig, Maklerinkassotätig, Entschuldigung, sodass wir im Prinzip auch die
gesamten Finanzströme kontrollieren, also die Courtageabgaben an den Versicherer,
Prämienweiterleitung der Kunden, die Schadensgelder entsprechend transferieren
müssen, sodass wir auch hier relativ systemabhängig sind. #00:08:06-9#
<Interviewer> In welche Form werden dann diese Applikationen zur Verfügung gestellt?
#00:08:14-6#
<Befragter> Von den Versicherern kriegen Sie so Updates. Sie kriegen teilweise CDs
und Zugriffscodes, mit denen Sie sich auf deren Plattformen sich Bedingungswerke,
Angebote und weiterführende Schulungsmaterialien runterladen können. #00:08:32-5#
<Interviewer> Wenn Sie zu einem neuen Kunden kommen, auf welchem Weg lernen Sie
den kennen? Wie funktioniert die Kundenakquise bei Ihnen? #00:08:41-2#
<Befragter> Das ist sehr unterschiedlich. Also ich sag mal in der klassisch hanseatischen
Welt ist immer noch die älteste Form einhängig, wo Sie über persönliche Empfehlung
und über eine hohe Expertise weiterempfohlen werden. Dann haben Sie natürlich
Möglichkeiten, wenn Sie bestimmte Verbände schon akquiriert haben, dass Sie an
Veranstaltungen teilnehmen, dass Sie gewisse Risikoabsicherungsworkshops machen.
Dass Sie aufgrund ihrer Erfahrung und eingetretener Schadensfälle eigene Policenwerken
oder Erweiterungen der Versichererwerke ausdenken und diese mit den Versicherern
vereinbaren. Das ist die eine Form. Und natürlich die klassische kalte Form, wo man eben
versucht über Telefonakquisation, über Mailings et cetera, Messebesuche
Kundengewinnung zu betreiben. #00:09:44-4#
<Interviewer> Ist es dann so, dass Sie diese Daten bereits in ihrem System vorfinden
oder wie kriegen Sie diese Kundendaten wenigstens zu Beginn, dass Sie damit arbeiten
können? #00:09:56-0#
<Befragter> Ich nutze zum Teil natürlich die Kundendatenstelle, die ich selbst habe,
das bedeutet Prinzip, dass man seine Bestandspflege betreibt, also die Kunden, die man
hat ausakquiriert oder über diese weiterempfohlen wird. Das zweite ist, dass man
natürlich über Firmendatenbanken wie Hoppenstedt gehen kann, dass man neue
Kontakte, die sich über die Außendiensttätigkeit ergeben, Erstgespräche führt und dann
möglichst zu einer Kundengewinnung kommen kann. #00:10:35-7#
<Interviewer> Diese Daten werden im vornherein von einer Person in ihr internes
Kundenverwaltungssystem. #00:10:44-1#
<Befragter> Sobald wir im Prinzip neue Kundenverbindungen "neue Kontaktdaten"
haben, werden die in eine Stammdatenbank eingepflegt. Sobald die dann in einem
Geschäftsbeziehung zu uns stehen werden Sie als Kunden behandelt. Ansonsten gibt es
eine Art prospektives Kundendatenfeld. Also wir beide sprechen jetzt und Sie wollen ihre
Altersvorsorge geregelt haben oder was auch immer. Oder ihr Bruder hat ein industrielles
Werk in der Nähe von Mannheim, dann werden Sie mir sagen wie diese Firma heißt, bis
ich dann ein Kontaktgesuch stellen kann, ein Erstkennenlerngespräch führen kann. Diese
Daten werden dann aber schon erfasst von uns. #00:11:30-7#
<Interviewer> Sind das dann die selben Personen, die diese Kontakte eingeben und
Termine vereinbaren? #00:11:35-2#
<Befragter>
Nein, das machen meistens Teamassistenten oder Mitarbeiter aus der
Sachbearbeitung. #00:11:39-4#
<Interviewer> Wie bekommt das der Berater mit, der dann tatsächlich zum Kunden geht?
#00:11:43-3#
<Befragter> Da muss man immer unterscheiden zwischen Großmaklern mit mehr als
100 Mitarbeitern, davon gibt’s wahrscheinlich 10 bis 20 in dieser Republik und diese
kleineren Häusern, bei den kleineren Häusern ist es alles viel Handsheimer (unv.), wird
sich viel ausgetauscht, ja gibt es wöchentliche oder auch monatliche Meetings, in denen
man sich darüber austauscht, welche prospektiven Kunden anstehen, in welchen Feldern
man agiert, welcher der Außendienstmitarbeiter wo gerade tätig ist. Es wird dann so
ausgetauscht. In Großmaklerunternehmen mit mehreren Standorten gibt es meines
Wissens, da habe ich auch 10 Jahre in diesem Tätigkeitsbereich gearbeitet, da werden
zentral diese prospektiven Daten eingepflegt und da gibt es eben verschiedene
Spezialfälle, sie lernen jemanden kennen, der aus der Windkraftenergie kommt oder sie
schließen einen Kontakt zu einem Verband der Recyclingindustrie. Dann wird das in
System und in einem Kommunikationssystem firmenintern deutlich gemacht, sollte
jedenfalls. #00:12:53-4#
<Interviewer> Heißt das, dass das tatsächlich nicht immer der Fall ist, weil man doch zu
faul ist das zu machen? #00:13:00-8#
<Befragter>
Ja. Findet sicherlich statt und natürlich gibt es auch diese typisch
menschliche Komponenten, dass wenn jemand selber diesen Kontakt gemacht hat, dass
er den erstmal für sich behält, da sind ja auch Gehaltsthematiken anhängig oder auch –
wie soll ich sagen – gewisse andere Eitelkeiten mit verbunden, ich habe den Kunden
generiert oder ich habe diesen Kunden akquiriert und damit steht mir auch irgendwo eine
gehaltsflexible Variante zu, dass möglichst dann erstmal bis der Kunde wirklich einen
Maklerauftrag, ein Maklerverhältnis unterschrieben hat, dann wird das meistens auch
über ein zentrales Informationssystem gemeldet, also als Kundengewinnung dargestellt.
#00:13:44-6#
<Interviewer> Aktuelle Daten sind bei dem jeweiligen Mitarbeiter einfach in der ExcelTabelle? #00:13:51-7#
<Befragter> Jaja. Oder zentral auf einem Server, den wir dann wir dann an gewissen
Unternehmen im Beispiel ein Tresor aufgebaut, wo wie prospektive Kunden in meiner
Vertriebsliste. Wir führen praktisch eine Excel-basierende Vertriebsliste, die wir
monatlich durchgehen, um eben auch eben klar zu machen, wo vielleicht Synergien schon
bestehen. Beispiel: Jemand arbeitet gerade an einem Elektrofachbetrieb oder einem
Computerhandel, dann gibt es ja vielleicht schon aus der Erfahrung heraus bei einem
anderen Mitarbeiter oder bei einem anderen Geschäftsführer oder bei einem anderen
Sachbearbeiter schon ähnliche Kundenstrukturen, die dann eben auch gleiche
Policenstrukturen mit sich bringen, um sich da die Arbeit zu vereinfachen wird das in
kleineren Maklerunternehmen eben in so einem Betriebsaustausch, der monatlich
stattfindet versucht einzufangen. #00:14:45-0#
<Interviewer> Sie machen das deswegen auf einer Excel-Tabelle weil das für Sie mehr
Flexibilität bietet, als in ihr Maklersystem einzugeben? #00:14:51-0#
<Befragter> Ja, ich würde auch sagen es ist auch einfacher zu handeln für uns. Man
muss ja auch davon ausgehen, sie müssen ja auch die Zahlendaten nochmal vergleichen,
wenn Sie ein Unternehmen haben, nehmen wir mal den größten Makler Deutschlands,
das ist die Firma Ayonyo und Lügner (unv.) mit 1600 Mitarbeitern, hat natürlich ein
anderes Datenvolumen und einen anderen Datenflow als jetzt ein Unternehmen wie wir
es sind mit 25 Mitarbeitern, das heißt wenn wir hier uns monatlich zusammensetzen, dann
reden wir über drei bis zehn prospektive neue Themen, die aber auch eigentlich allen aus
den täglichen Gesprächen schon bekannt sind. Das findet natürlich bei diesen
Großkonzernen nicht mehr statt. Das kann dann nur über ein Datensystem erfolgen.
#00:15:32-9#
<Interviewer> Sind das bei Ihnen festangestellte Berater? #00:15:38-8#
<Befragter> Ja. #00:15:40-0#
<Interviewer> Das ist ja relativ untypisch. #00:15:41-2#
<Befragter> Weiß ich nicht. Wir haben festangestellte Mitarbeiter. Berater würd ich
nicht sagen. Klassische Makler sind immer so aufgebaut, dass sie Menschen haben, die
lieber innendienstlich wirken, sprich Spezialthemen behandeln zum Beispiel in der KFZBranche tätig sind oder sich sehr gut auskennen mit den Policen-Werken der
Versicherungen wie Haftpflicht- und Sachversicherungen und es gibt eben auch
Menschen, die gerne nach außen wirken wollen, die mehr Generalisten sind, durchaus
aber auch Spezialisten in einigen Bereichen und sich dann aber auch mehr nach außen
darstellen. Der klassische Außendienst- und Innendiensttrennung noch. #00:16:23-3#
<Interviewer> Wir sind nun an einem Teil angekommen, wo wir die Kundendaten schon
mal generiert und irgendwo abgelegt haben, wie funktioniert das dann weiter? #00:16:334#
<Befragter> Kundenstammdaten werden angelegt, der Kunde wird dann entsprechend
für welche Versicherung er sich entschieden hat gewissen Versicherungsbereichen
zugeordnet, sprich eben Haftpflicht-, Sachversicherungen, welche Spezialfälle, welche
Risikoabsicherung er getätigt hat, das wird eben festgehalten und teilweise haben wir
auch maklereigene Policen oder auch die Spezialklauseln, die man mit dem Kunden
vereinbart hat, entsprechend in das System eingegeben. #00:17:12-8#
<Interviewer> Die Information darüber, welche Bedürfnisse der jeweilige Kunde hat, die
nehmen Sie auf welchem Weg auf? #00:17:19-5#
<Befragter> Die generieren wir selber im Gespräch. Diese Risikoaufnahme, die sollte
stattfinden in einem gemeinsamen Kundengespräch. Da werden die entsprechenden
Bedürfnisse des Kunden in einem Besuchsbericht festgehalten, das ist EUVermittlerrichtlinien konform. Sie nehmen Daten auf des Kunden, wie Turnover-Umsatz,
Anteil der Mitarbeiter, in welchen Ländern ist er aktiv und und und. Da gibt es
verschiedene Fragestellungen im Haftpflichtbereich, mit wem arbeitet er zusammen,
welche Liefervereinbarungen hat er, welche Produkte handelt er, wo finden seine
Produkte Eingang und so weiter und so fort. Und daraus generiert dann sich ein
maßgeschneidertes Policenwerk. #00:18:04-0#
<Interviewer> Sprechen Sie dann Versicherer an, die diese Policenwerke versichern
können? #00:18:10-3#
<Befragter>
Ja, die meisten größeren Versicherer. Zumindest wenn man als
unabhängiges Maklerhaus agiert, dann verstehe ich die Aufgabe so, dass man sich in
verschiedenen Versicherungslinien verschiedene Grundpartner anguckt, welche Profile
bieten diese Versicherer von sich aus anbieten. Jeder Versicherer hat seine eigene
Vorstellung, seine eigene Police und die kann man eben wenn man als unabhängiger
Makler agiert individuell gestalten und da ist es eben abhängig vom Versicherer wie weit
er geht und da gibt es ganz unterschiedliche Profilierungen, das ist so. #00:18:48-9#
<Interviewer> Das Wissen darüber, welche Versicherer für welche Art besonders gut ist
#00:18:55-1#
<Befragter>
Das macht einen guten Makler aus. #00:18:55-8#
<Interviewer> Das wissen Sie dann. #00:18:57-4#
<Befragter> Ja, genau. Das bedeutet im Prinzip, dass ich sowohl Kundenpflege und
Kundendaten und Kundenbedürfnisse generieren muss und auch betriebswirtschaftlich
einordnen muss, wie aber auch auf der Risikoträgerseite. Ich bin ja nicht selbst
Risikoträger, sondern eigentlich Vermittler oder Berater, wie sie es gerne haben wollen,
unterschiedlich geprägt, aber im Prinzip weiß ich und sollte ich dann wissen welcher
Versicherer im Schadenhandling einen guten Eindruck macht, welcher Versicherer ein
weitgehendes Policenwerk anbietet, welcher Versicherer offen ist für Spezialfelder und
da ist eben das Profil von Versicherern sehr unterschiedlich, insbesondere im Gewerbe/Industriebereich. #00:19:44-6#
<Interviewer> Wie legen Sie das ab, dieses Wissen weiterzugeben? #00:19:48-4#
<Befragter> Das ändert sich ja leider immer, Versicherer sind ja keine Non-ProfitOrganisationen und daher sehr darauf aus, dass ihr Portfolio möglichst ertragreich ist. Die
reden dann ja immer von einer sogenannten Prämien-Loss-Ratio, das heißt irgendwo
muss mehr Prämie reinkommen als sie ausschütten. Insofern gibt es immer wieder
Zeichnungsrestriktionen, es gibt mal einen Versicherer der zeichnet zehn Jahre lang
Recyclingbetriebe oder Holzbetriebe, hat sich dann aber so viele Feuerschäden gefangen.
Oder es gibt einen Versicherer der war sehr offen für verderblichen Warenhandel und
nehmen Sie Früchte oder Bananen, die nur eine gewisse Lebenszeit haben und aus
Südamerika nach Europa gebracht werden müssen. Wenn da zu viele Kühlschäden oder
Verspätungen oder auch Qualitätsschäden anfallen, die versicherbar sind und er diese
dann ausschüttet und das Portfolio von ihm zu stark auf diese Kunden ausgerichtet ist,
dann ist irgendwann auch die Bereitschaft des Versicherers nicht mehr da, diese Police
überhaupt zu zeichnen. #00:21:02-9#
<Interviewer> Auf welchem Weg bekommen Sie das dann mit? #00:21:04-7#
<Befragter> In den jährlichen Verhandlungen. A, kommt der Versicherer auf mich zu
und sagt ich kann das Geschäft nicht weiterführen oder ich kann das Geschäft nur weiter
führen, unter den und den Voraussetzungen, Prämienerhöhung, höhere Selbstbehalte, bis
hin zur gesamten Geschäftsaufgabe, dann ist es wieder am Makler für diesen Kunden mit
seinen Bedürfnissen im Versicherungsmarkt möglichst andere Spielgefährten zu finden.
#00:21:32-1#
<Interviewer> Sind die bei denen irgendwie hinterlegt diese Versicherer, was die
anbieten? #00:21:37-4#
<Befragter> Die Standardwerke sind hinterlegt ja. Die hinterlegen die Versicherer meist
zugänglich für uns auf deren Server oder eingespielt auf unsere Server liegen oder wir
haben – das ist auch ein gängiger Weg von Maklern – haben eigene Policenwerke, die
sich dann mit unserem Firmenlabel behaftet sind, mit unseren Inhalten abgesprochen. Da
gibt es ganz unterschiedliche Vorgehensweisen, das man eben sagt einmal im Jahr oder
alle zwei, drei Jahre vereinbart man in gewissen Versicherungssparten ein eigenes
Bedingungswerk mit dem Versicherer, das meistens über das des Versicherers hinausgeht
und nimmt das als hinterlegten Standard, in das man ein Geschäft reinzeichnen kann, also
wie gesagt zum Beispiel Verbandsgeschäfte. Sie können eine Police erstellen fürs
deutsche Rote Kreuz. Die steht dann ein, zwei Jahre und dann kann im Rahmen seiner
Akquisitionsbedingungen mit den Goodies, die man da für den Kunden gewinnt,
durchaus auch eine vertriebliche Strategie fahren. #00:22:42-0#
<Interviewer>
Ist es dann so, dass die Firmen mit internationalen Firmen
zusammenarbeiten? Wenn Sie zum Beispiel mit Gesellschaften zu tun haben, die Fracht
durch die Welt fahren? #00:22:53-1#
<Befragter> Wir arbeiten etwa mit 80 verschiedenen Versicherern zusammen. Also wir
arbeiten nicht im Privathaftpflichtbereich mit 80 Versicherern zusammen, aber das
Portfolio eines guten Maklers sollte in verschiedene Linien ausgerichtet, in verschiedene
Spezialfälle ausgerichtet sein und wenn man solche dann hat, dann hat man eben auch
verschiedene Anbieter, die man möglich konsolidieren sollte und mit denen man Kontakt
hat. Auch international. Im Prinzip reden wir ja fast nur noch von internationalen
Versicherern, weil diese Finanzkonstrukte, die Bermudagebasede Versicherer, es gibt
US-amerikanische Versicherer, es gibt den englischen Versicherungsmarkt, es gibt die/
sie haben die Syndikate, sie haben die klassischen Versicherer wie AXA, Generali oder
Allianz, die in Teilen auch schon sehr international gepushed haben #00:23:51-0#
.
<Interviewer> Ist es so, dass Sie dann unterschiedliche Bedingungen in unterschiedlichen
Ländern haben? #00:23:55-8#
<Befragter> Das kann auch der Fall sein. Das hängt davon ab, es gibt immer auch
gesetzliche Restriktionen zu beachten, müssen beachtet sein. Also wenn Sie jetzt wie wir
im internationalen Warenhandel tätig sind, dann können Sie durchaus mit einer deutschen
Police auch russische oder argentinische Klientel über Deutschland versichern, das ist
aber eher ein Novum. Wenn Sie Property-Interessen haben beispielsweise in Rumänien
oder in der Sowjetunion große Farmen zu versichern, dann sind Sie manchmal auch
verpflichtet einen lokalen Versicherer zu benennen und mit diesem zusammenzuarbeiten.
Teilweise haben auch die Versicherer im internationalen Bereich aber auch eigene
Destinitionen, also eine Allianz sitzt auch in Russland oder in Argentinien. So dass dann
über deren Netzwerke, internationale Koordinationszentren, wo man dann eben auch
diese Daten von den Kunden im Ausland einspielen kann und dann bekommen Sie eine
sogenannte Policy of good look Standard. Also dann wird Sie auch im Land versichert
#00:25:11-2#
<Interviewer> Wenn Sie diese Daten an den Versicherer weiterleiten, auf welchem Weg
funktioniert das, wenn sie eine Police mit ihm aushandeln? #00:25:20-4#
<Befragter> Meistens ist das Policenwearing ja bei uns hinterlegt, das heißt wir erstellen
die Police mit den Kundendaten, mit den Prämiensätzen und so weiter und geben sie dem
Versicherer zur Gegenzeichnung. Funktioniert alles über E-Mail und Word-Dateien.
Dann gibt es sogenannte Underwriter, die sitzen bei dem Versicherer, die eben dieses
Geschäft zeichnen und im Namen des Versicherers und das ist der klassische Weg, er gibt
sein E-Mail-OK, setzt seinen Stempel drauf und dann hat die Police seine Gültigkeit.
#00:25:54-4#
<Interviewer> Ist es so, dass Ihnen da auch Übertragungsfehler auftreten der Stellen? Ich
habe gehört das soll ein riesiges Problem sein, weil dort immer niedriger qualifizierte
Leute eingesetzt werden. #00:26:07-8#
<Befragter> Geb ich Ihnen Recht. Die Fehlerhaftigkeit der Datenbehandlung und die
Zeitdauer von Policenabgleichen, ob das Maklerpolicen sind oder auch
Versichererpolicen, das sind einfachste Fehler in Adressdateien oder generellen Klauseln
die vereinbart sind, sodass wir da eben eine hohe Fehlerhaftigkeitsquotienten haben, die
unsere Makler zu immer mehr Arbeit in der Kontrolle für den Kunden zwingt. #00:26:402#
<Interviewer> Das macht natürlich mehr Sinn, wenn mehr Leute drüber schauen,
tatsächlich. Gibt es bei Ihnen auch dieses Geschäft, dass Sie sagen Sie geben die Daten
direkt beim Versicherer ein und es fällt direkt unten raus, die Police? #00:26:52-7#
<Befragter> Bei Maklern selten. Also wir haben in dem Commodity-Geschäft, dieses
einfache PHV, Hausrat, KFZ, also die klassischen eher kleinvolumigeren aber doch
hochfrequenten Policen Vereinbarungen mit den Versicherern, dass wir in der Tat auf
deren Server direkt eine Police ausstellen können, also meine Mitarbeiter geben die Daten
ein und dann fällt die Police in der Tat raus oder wir können Sie ausdrucken. Oder der
klassische Weg mit dem Makler arbeiten sind sogenannte Deckungsnoten, das heißt man
gibt dem Versicherer nur noch eine DIN-A4-Seite auf einer Word-Datei rüber und sagt
man nutzt sein Wearding(unv.) XY, hat eine Deckungssumme von 3 Millionen, es handelt
sich um eine private Haftpflichtversicherung, da werden gar nicht mehr so viele Daten
rübergeschossen. Da müssen Sie sich auch vorstellen da reden wir über Policen, die sind
zwischen 60 bis 100 Euro wert. Der normale Courtage-Satz eines Maklers liegt so im
Schnitt bei 15 bis 20 Prozent, dann macht es keinen Sinn mehr darüber zu arbeiten.
#00:28:03-9#
<Interviewer> Aus der Verischererseite entstehen dadurch auch nur Kosten. #00:28:131#
<Befragter> Ja. #00:28:13-1#
<Interviewer> Ist es dann so, dass wenn tatsächlich mal ein Schadensfall auftritt/
#00:28:21-7#
<Befragter> Der tritt auf, sag ich Ihnen. Der Versicherer denkt da anders, das ist genau
dann eigentlich die Profilierungsmöglichkeit. #00:28:27-4#
<Interviewer> (unv.) Ist es dann so, Sie haben gesagt Sie haben eine eigene
Schadensabteilung, wie kommen die Schäden dann rein, an der Stelle? #00:28:45-5#
<Befragter>
Der Kunde kann sich, wie bei den meisten Maklern auch bei uns,
Schadensformulare über das Internet downloaden oder er hat wie gesagt die
Kontaktadressen des jeweiligen Kundenbetreuers, das kann ich sein, das kann ein
Mitarbeiter sein oder er schreibt eine ihm sogenannte Schadensnotiz direkt an den
Sachbearbeiter, Schiff ist untergegangen oder Container XYZ auf dem Weg von
Argentinien nach Antwerpen hat einen Kühlschaden und dann werden die entsprechenden
Maßnahmen ergriffen, der Versicherer informiert, gegebenenfalls unabhängige Gutachter
eingeschaltet. Wir machen eine Schadensaufnahme mit dem Versicherer vor Ort und
organisieren das ganze Prozedere dahinter. #00:29:32-7#
<Interviewer> Das ist dann so, dass Sie von dem einfach das ganze von ihm
zurückgemailt kriegen, bei sich hinterlegen und dann dem Versicherer weiterleiten?
#00:29:42-1#
<Befragter> Ja, ja, genau. Und dann wird in der Schadensabteilung eine sogenannte
Schadensanlage gemacht, also im Prinzip die Kundenstammdaten aufgerufen, dann gibt
es ein Schadensprogramm mit dem genau gekennzeichnet wird, in welcher Versicherung
die Linieneinschaden (unv.) entstanden ist, dann wird festgehalten, eine voraussichtliche
Höhe, weil auch ein Versicherer nimmt auch sofort eine Resterstellung vor, wie hoch
kann der Schaden sein, welchen Umfang hat der Schaden, das sind so die Kerndaten, die
erstmal festgehalten werden. Wann gemeldet, was ist passiert, in welchem Umfang. Dann
die ersten Maßnahmen, Besichtigung vor Ort et cetera oder welche
schadensminimierenden Maßnahmen seitens des Kunden eingeleitet worden sind, das ist
auch noch in einem System festgehalten, das wird aber nicht über unsere Systeme an den
Versicherer gemeldet, sondern das wird in der Tat telefonisch oder per E-Mail gemacht.
#00:30:35-7#
<Interviewer> Okay. Und das liegt dann daran, dass Sie das telefonisch machen können,
weil Sie noch Kontakte bei den jeweiligen Versicherern haben? #00:30:41-4#
<Befragter> Richtig, genau. Das ist natürlich auch wieder größenabhängig. Es gibt
natürlich Ein- oder Zwei-Mann-Maklerhäuser, die haben schon wieder Schwierigkeiten
jemanden zu finden. #00:30:49-0#
<Interviewer> Das ist so ähnlich wie bei einer Hotline anzurufen? #00:30:55-3#
<Befragter> Ja genau, in dieser glücklichen Lage will ich nie sein, dass man immer
noch dieses Maklerdasein lebt. Man hat eine gewisse Größe erreicht – auch unser Haus
hat eine gewisse Größe erreicht, wo man dann noch seitens der Versicherer
Maklerbetreuer, Ansprechpartner klar namentlich und personell benannt sind. #00:31:155#
<Interviewer> Das ist wenigstens bei Größeren normal, bei Kleineren aber eher ziemlich
unnormal. #00:31:20-4#
<Befragter>
Genau. #00:31:21-5#
<Interviewer> Wie machen Sie das so, dass Sie die Daten zwischen den verschiedenen
Systemen synchronisieren? Sie haben gemeint es gibt da ein Schadensprogramm, es gibt
aber auch ein Kundenverwaltungsprogramm. #00:31:30-1#
<Befragter> Also die Kernaussage hierzu ist, dass die Anbieter, die momentan auf dem
Markt sind, Openweaver sind, ein Programm, das relativ verbreitet in Norddeutschland
ist.
Haben
eigentlich
den
gleichen
Aufbau.
Also
einmal
eine
Kundenstammdatenerfassung mit Anschrift, mit Ansprechpartnern und so weiter,
Telefonnummern, Adressfeldern und E-Mail-Kontakten und dann eben auch welche
Versicherungsfelder sind belegt durch den Kunden und haben auch in der Regel alle ein
sogenanntes Schadensprogramm vorgelegt, also integriert in das Programm ist KFZ, ist
Schaden und ist eben auch ein Finanzbuchhaltungsprogramm, weil sie ja nachher die
Prämien direkt verrechnen mit den Kunden und dann auch sicherstellen müssen, dass Sie
ihren Makleranteil generieren, vom Versicherer. Also es gibt eine Rechnungsstellung an
den Kunden, es gibt aber auch eine Abrechnung mit dem Versicherern. #00:32:32-3#
<Interviewer> Bei dem VDV, das sie bisher jetzt benutzen, ist es dann so, dass Sie dort
Schnittstellen zu den Versicherern haben, zum Beispiel um Daten
zurückzusynchronisieren wie Adressen? #00:32:44-9#
<Befragter> Das Backup ist quasi bei VDV, die stellen uns auch Serverkapazitäten zur
Verfügung wo das Backup ist. Was wir noch haben ist, das ist das sogenannte – ich rede
jetzt mal nicht von Spezialfällen, die wir haben, sondern klassischen commoditiy oder
Standardgeschäften– da gibt es auch seitens des Versicherers die Möglichkeit, das nennt
man glaub ich GDV-Stammdaten. Der Versicherer kann auch die Daten, die er
aufgenommen hat von unseren Kunden , direkt in unser System einspielen. So kann es da
auch zu einem Datenabgleich kommen. #00:33:21-5#
<Interviewer> Nutzen Sie das bei sich derzeit? #00:33:23-8#
<Befragter>
In Teilen, in den Sparten KFZ und den einfachen Hausrat und
Privathaftpflichtbereichen, ja. Einfach weil ich dann sehen kann, welche Fehlerbehaftung
bei uns ist. Der alte Spruch, shit in, shit out, also was wir eingegeben haben, misslich
fehlerbehaftet, kommt auch fehlerhaft raus. #00:33:43-6#
<Interviewer> Bei den größeren Versicherungen, die Sie haben, zum Beispiel wenn ich
mein Schiff versichert lasse, dann funktioniert das per E-Mail dass sich was verändert
hat? #00:33:58-4#
<Befragter> Ja. Da werden sogenannte Nachträge erstellt, mit Veränderungen , die dann
dem jeweiligen Ansprechpartner bei den Versicherungen zugeteilt werden. #00:34:06-5#
<Interviewer> Und das können Sie direkt aus dem VDV-System/ #00:34:09-9#
<Befragter> Ja. Ja. Oder als Word-Dokument, die meisten Policen sind ja noch als
Word-Dokument irgendwo anhänglich oder als PDF nachher. Im Word-Dokument,
würden wir dann im Prinzip, wenn der Kunde seinen Firmendaten geändert hat oder eine
weitere Firma hinzukommt oder eine neue Klause ist anhänglich, dann wird ein
sogenannter Nachtrag zu den Daten erstellt, in dem schon existierenden Policenwerk und
dieser Nachtrag wird meist als Word-Datei-Austausch hin- und her transferiert.
#00:34:37-1#
<Interviewer> OK, gibt es dann auch den Fall, dass Sie mobile Systeme nutzen, wie zum
Beispiel ein iPhone oder ein Tablet? #00:34:45-9#
<Befragter> Das sind Spielchen, was viele Kundenbetreuer privat haben. Ich persönlich
bin sehr E-Mail-abhängig aufgrund der Zeitzonen und Verschiebungen. Man sollte für
seinen Kunden erreichbar sein, auch über iPhone oder BlackBerry. Wir arbeiten meist EMail-lastig alle noch. Ich behaupte mal, dass die außendiensttätigen Mitarbeiter in den
seltensten Fällen mit diesem Stammdatensystem hantieren können. #00:35:19-5#
<Interviewer> Also Sie synchronisieren dann auch Ihre Geräte gar nicht mit dem
Kundenstammdaten-System? #00:35:30-1#
<Befragter> In Teilen doch. Also, ich hoffe, also die meisten meiner Maklerkollegen
gehen davon aus, dass die Daten, die notwendig sind, in das System eingegeben werden,
von den Mitarbeitern. Aber Sie haben dort ja auch wichtige Felder, zum Beispiel
Courtagehinterlegung. Es gibt ja Courtage-Vereinbarungen, ich habe eine CourtageVereinbarung mit der Allianz im Haftpflichtbereich hinbekommen, ich bekomme für jede
Police, die ich in diesem Haus mache, 20 Prozent der Prämie. Wenn jetzt ein Mitarbeiter
da 15 % eingibt hab ich mich ja selbst beschissen. Setzt sich dieser Fehler viele Jahre
unerkannt fort. Da ist aber auch schon dagegenoperiert worden, indem man bestimmte
Felder im Vornherein als nicht veränderbar deklariert. Das wäre so eins. Das heißt ich
habe mit 80 verschiedenen Versicherern Courtage-Vereinbarungen und hab die dann für
einen Sachbearbeiter normal als nicht veränderbar im System drin. #00:36:36-1#
<Interviewer> Der einzelne Vermittler, der dann tatsächlich im Außendienst ist, hat mit
dem System quasi nichts zu tun und führt sein eigenes Telefonbuch an der Stelle?
#00:36:51-3#
<Befragter> Der führt sein – Telefonbuch will ich nicht sagen. Er ist bei uns verpflichtet,
dass er die Kundenstammdaten selbst eingibt, also im Prinzip Adressfelder belegt, wann
hatte er Kontakt, mit wem hat er gesprochen und so weiter aber, dass dann im Ende die
Sachverwaltung, also der Policenverkehr und der Abrechnungsverkehr vom
Sachbearbeiter gemacht wird. #00:37:09-9#
<Interviewer> Ist es so, dass Sie persönlich zum Beispiel zwischen privaten und
geschäftlichen Kontakten trennen? #00:37:17-9#
<Befragter> Ja, wir haben eine Privatkundenabteilung separiert, mit den Bedürfnissen
einer Einzelperson und haben eine Geschäftsabteilung für mittelständische Klientel.
#00:37:31-2#
<Interviewer> Die Frage bezog sich darauf, ob Sie innerhalb ihres Telefons
unterscheiden ob Sie ihre Frau/Freundin anrufen. Ob Sie den Kontakt ähnlich hinterlegt
haben wie den eines Kunden. #00:37:44-5#
<Befragter> Ich hab meine Kunden, also wenn mich ein Kunde anruft weiß ich, dass es
ein Kunde ist. Es ist so gekennzeichnet, dass es ein Geschäftskontakt ist. #00:37:53-5#
<Interviewer> Liegt es daran, dass es von der Usability einfacher für Sie ist? #00:38:026#
<Befragter> Ja ich kann mich auch drauf einstellen. Wenn wir jetzt so ein Interview
führen rede ich ja anders als wenn ich mit meinem 20-Jährigen Freund durch die Gegend
gehe. Den ich aus Studienzeiten kenne und mit dem ich schon einiges erlebt hab. Ich
glaube, das ist normal, oder? #00:38:18-5#
<Interviewer> Doch, ja. Obwohl, ich habe auch mit vielen Leuten telefoniert, die gesagt
haben, OK, alle meine Freunde haben Firmen. #00:38:29-5#
<Befragter>
Ja, da geb ich Ihnen Recht. Ich glaube, das ist dann auch wieder ein
mittelständisches Phänomen. Wenn ich das heute so betrachte, also mein Berufsleben
zieht sich schon sehr in den Freundeskreis rein oder viele der Geschäftskontakte sind
nachher auch Bestandteil meines Freundeskreises. #00:38:48-3#
<Interviewer> Wenn Sie ihre Daten, haben Sir vorhin auch schon angesprochen, also
zum Beispiel manche Felder unveränderlich machen für Sacharbeiter, gibt es dann noch
andere Maßnahmen, die Sie ergreifen, um die Daten sauber zu halten? #00:39:05-6#
<Befragter> Ja, ich habe verschiedene Hierarchiestufen eingerichtet. Man kann mit
diesem Datenverarbeitungssystem ja auch Ausspielungen machen, also ich kann zum
Beispiel alle Handwerksbetriebe ausspielen, ich kann gesamte Prämienvolumen
darstellen, ich kann gewisse Zielgruppen aussondieren und so weiter. Und das liegt
eigentlich nur im Bereich der Geschäftsleitung bei uns, das ist ja im Prinzip unser Kapital.
Es ist auch schon passiert, die größte Gefahr, die besteht ist die, dass man sich von
Mitarbeitern trennt und diese dann die Daten mit sich nehmen. Das ist in dieser
elektronischen Welt ja alles relativ schnell machbar und kopierbar, das ist den normalen
Sachbearbeitern nicht möglich, eine Gesamtübersicht über das Unternehmen zu erstellen
oder auch auszudrucken. #00:39:53-1#
<Interviewer> Ist es so, dass auch die Mitarbeiter untereinander Daten sharen können
oder gibt es da auch noch Restriktionen an der Stelle? #00:40:12-6#
<Befragter> Sie können in gewisse Bereiche des Systems nicht rein, also wenn zum
Beispiel für größere Kunden Schadensaufstellungen oder über drei oder fünf Jahre
Schadenshistorien ausgedruckt werden oder man auch Gesamtprämienaufstellungen vom
Kunden generiert, die ja für das Jahresgespräch im Außendienst wichtig sind, dann gibt
es Rücksprache mit uns und wir veranlassen das dann. Also so, wie man das im normalen
Geschäftsbetrieb machen kann. #00:40:46-1#
<Interviewer> Es wird dann quasi eine E-Mail an Sie geschrieben oder Sie werden
angerufen und es wird gesagt, wir müssen jetzt was an den Daten machen. #00:40:52-3#
<Befragter>
Genau. #00:40:52-6#
<Interviewer> Sie verwalten auch die Finanzströme zum Teil, wenigstens bei größeren
Kunden/ #00:41:02-4#
<Befragter>
Ja, das Schiff geht unter, eine Million Dollar werden fällig, weil der
Warenwert von einer Million komplett vernichtet ist. Dann erhalte ich im Laufe von vier
bis sechs Wochen diese Million vom Versicherer und geb sie an den Kunden weiter. Oder
die Prämie wird von uns erhoben, zahlt jährlich hunderttausend Euro, dann übernehmen
wir auch die Rechnungsstellung an den Kunden und bekommen auch die Prämienzahlung
an uns und müssen sie an den Versicherer weiterleiten, abzüglich unserer Courtage.
#00:41:34-8#
<Interviewer> Wie verwalten Sie das dann an der Stelle? #00:41:36-9#
<Befragter>
Das macht das Finanzbuchhaltungsprogramm. #00:41:38-9#
<Interviewer> OK, das ist also nochmal abgetrennt von den/ #00:41:41-9#
<Befragter>
9#
Ja, da gibt es integrierte Systeme oder auch in zwei parallele. #00:41:48-
<Interviewer> Es ist dann so, dass Sie diese Daten direkt rüberspielen können oder gibt
es da noch einen manuellen Vorgang dazwischen? #00:41:58-1#
<Befragter>
Ich kann sie überspielen. #00:42:01-8#
<Interviewer> Also ist es an der Stelle synchronisiert? #00:42:03-4#
<Befragter> Ja. #00:42:04-5#
<Interviewer> Und die Information, dass neue Daten eingehen, aufs Konto können Sie
dann mit diesem Finanzberatungssystem/ #00:42:14-6#
<Befragter>
Das läuft in der Finanzbuchhaltung auch oder eben auch über die
Kontoführung, dass man sieht da sind Zahlungseingänge, die gewissen Policennummern
oder Rechnungsnummern zugeordnet sind. #00:42:25-1#
<Interviewer> Stellt sich natürlich noch die Frage, gibt es sonst noch Herausforderungen
gibt, die Sie aktuell mit ihren Daten haben, zum Beispiel warum Sie sich jetzt für ein
neues System entscheiden wollen. #00:42:42-6#
<Befragter>
Die Gründe sind da eigentlich relativ klar. Es ist einmal preislicher
Hintergrund, da gibt es verschiedene Anbieter mit verschiedenen Handlingcosts und es
gibt eben auch aus meiner Sicht, iPhone haben Sie angesprochen, sehr viel
benutzerfreundliche Unterschiede in diesen Systemen. Wenn man auch solche
Plattformen aufsetzt und ist eingewachsenen Haus über viele Jahre, dann haben sich viele
Maklerkollegen schwer getan mit ihren 80er-Jahre-Systeme und Applikationen, die dann
jetzt heute zulassen, dass man Serienbriefe über Word generiert, dass man auch Excel
integrieren kann. Aber nach wie vor ist die Bedienung, sind die verschiedenen
Bedienfelder und Sprünge im System hin und her noch sehr langsam oder auch
benutzerunfreundlich. Es dauert zu lange, der Sachbearbeiter sitzt zulange daran. Diese
neuen Generationen von Systemen sind natürlich da wesentlich handlungsfreudlicher
gestaltet, wo man sich auch betriebswirtschaftlich die Frage stellen muss, bei dem einen
sitzt der Sachbearbeiter zehn Minuten an der Arbeit, bei dem anderen nur fünf. Und
natürlich auch dieser Sicherheitsaspekt. Je neuer so ein System, desto mehr
Ausspielungsvarianten sind natürlich vorhanden, aber nach wie vor auch eben da, das
Kapital eines Maklers sind im Prinzip diese Kundendaten, die man hat. Da muss man
eben aufpassen, dass man entweder keine hohe Fluktuation bei den
Außendienstmitarbeitern hat und damit eine Sicherheit darstellt oder eben verschiedene
Hierarchiestufen einbaut, dass nicht alle in der Gänze zu einer Person zugänglich ist.
#00:44:42-8#
<Interviewer> Gibt es dann zum Beispiel Systeme wie Cloud Computing Systeme, die
Sie ausschließen würden aus Sicherheitsaspekten? Oder bei Ihnen scheinen die Daten ja
auch bei dem VDV-System zu liegen #00:44:59-3#
<Befragter>
Ja. Ja. Da ist eine Bruchstelle, definitiv. Ich glaube, dass der
Systemanbieter wenig kontrolliert wird. Da wird einfach vertraut. Das ist auch richtig.
Wenn man heute einen Überblick über Maklerhäuser in der Republik haben will und
etwas geschickt ist und sich sehr gut auskennt, ich will jetzt nicht den Chaos Computer
Club bedienen, aber ich glaube dass man das relativ einfach gestalten könnte dort
reinzukommen oder eben auch einen Mitarbeiter entsprechend dann/ #00:45:36-2#
<Interviewer> Bei der Zusammenarbeit mit Versicherern, gibt es dort noch irgendwelche
Schnittstellenprobleme die auftreten? #00:45:46-6#
<Befragter> In Teilen, dass die Updates nicht rechtzeitig kommen. Also einige haben
eben ihre Produktweiterentwicklung manchmal zu langsam in den Markt gebracht, aber
sonst eigentlich nicht. Das ist eigentlich relativ stark betrachtet worden von den
Versicherern in den letzten fünf Jahren. Besonders für deren Direktagenten, aber auch
unabhängige Vermittler diese leicht zugänglichen IT-Plattformen zu schaffen, um
Arbeitsprozesse zu erleichtern und so weiter. Das sind alles diese Standards. Das
Hauptproblem in unserer Branche ist, dass die meist unabhängigen Makler, wie wir uns
definieren, davon gibt es vielleicht 300 bis 500, die auch vernünftig organisiert sind in
einem Verband organisiert sind und gewisse Anforderungen und Profile erfüllen müssen
an Berufsethik und Berufserfahrung und an Ausbildung, das hier natürlich sehr viel
individueller gearbeitet wird. Der Versicherer versucht immer zu standardisieren und der
Makler zu individualisieren. #00:46:53-0#
<Interviewer> Aus dem Spannungsfeld ergeben sich die Geschichten, dass Sie selbst
Policen erstellen? #00:47:00-0#
<Befragter> Das ist richtig oder eben Erweiterungen der Standardwerke der Versicherer
vornehmen und dann ist oft eben, dass bei der Ausbildung beim Versicherer Fehler
passieren, weil Abweichungen von deren Standard vorgenommen werden. So ist das.
#00:47:19-6#
<Interviewer> Gibt es noch Dinge, die vergessen haben, in ihrer Tätigkeit? #00:47:263#
<Befragter>
Bitte, nochmal? #00:47:27-8#
<Interviewer> Gibt es denn Dinge, die wir bisher vergessen haben, in ihrer Tätigkeit, die
wir noch nicht beschrieben haben? #00:47:31-8#
<Befragter> Meinen Sie an der Systemabbildung oder in der generellen Beschreibung?
#00:47:35-9#
<Interviewer> Sowohl als auch. In erster Linie aber in Bezug auf die Systeme. #00:47:429#
<Befragter>
Nein, eigentlich nicht. #00:47:44-8#
<Interviewer> Gibt es Dinge, die Sie sich sonst noch von ihren Systemen wünschen
würden? #00:47:53-6#
<Befragter> Die müssten eigentlich aus meiner Sicht langsam auch mal den Standard
erreichen wie die selbsterklärenden Apple-Produkte, beispielsweise. Es ist glaub ich
wirklich ein Thema, dass wir in der Datenflut/ also nehmen Sie ein Maklerhaus wie uns
mit 10.000 Kunden, vom Kleinstkunden bis hin zum Großkunden, dass dann schon
riesige Datenmengen vorhanden sind und immer die Angst einhergeht, diese zu migrieren
in ein neues System. Es ist noch nicht mal die Angst, dass die Daten der Kunden irgendwo
Einzug finden, das lässt sich mittlerweile ganz gut bewerkstelligen. In Teilen sind es
immer die individuellen Themen, die ich angesprochen habe, wo man beispielsweise
Fehler in der Finanzbuchhaltung hat oder in der Courtage-Hinterlegung oder in diesen
Abrechnungssystem mit Versicherern. Das nimmt direkt Einfluss auf unsere Bilanzen.
Wenn da zu hohe Fehler passieren, das ist der Ausgangspunkt, warum viele der
gewachsenen Maklerhäuser auch noch Angst haben vor solchen Systemwechseln.
#00:49:04-9#
<Interviewer> Und dieser Systemwechsel steht bei Ihnen in ein bis zwei Jahren an?
#00:49:10-0#
<Befragter> Im nächsten Jahr. Bei vielen Maklerhäusern auch, das sind alles so die
Themen, wo man eben Systeme aus den 80er jetzt irgendwie umstellen möchte. Sie haben
auch das Problem, dass manchmal bei den Systemanbietern ein heller Kopf war, der
vielleicht 30 Jahre älter war als sie und der keinen Nachfolger hat und da passiert auch
nicht mehr so viel in der fortschrittlichen Entwicklung. Da muss man sich die Frage
stellen, was passiert in 20 Jahren, gibt es ihn A noch, B, was ist, wenn er nicht mehr da
ist? Also bei diesen One-Man-Shows muss man vorsichtig sein. #00:49:54-8#
<Interviewer> Ja, dann würde ich sagen, bedanke ich mich bei Ihnen. #00:50:00-9#
<Befragter> Sind wir durch. #00:50:03-0#
<Interviewer> Ja sind wir durch. #00:50:04-3#
<Befragter>
Gut, ich bedanke mich auch. #00:50:05-3#
<Interviewer> Ich wünsche Ihnen noch eine schönen Tag. #00:50:08-1#
<Befragter>
Ich Ihnen auch. Schöne Grüße. Ciao #00:50:09-2#
Interview 8
<Interviewer> Also nennen Sie doch bitte Ihre Berufsbezeichnung und Ihre Tätigkeit in
zwei, drei Sätzen. #00:00:06-2#
<Befragter> Also ich betreue im Wesentlichen Wirtschaftsinformatiker, BWLer in den
wirtschaftlichen Fragestellungen der heutigen Zeit und das, ich sag mal, Besondere an
der Geschichte ist, dass ich als Makler fungiere, so dass ich also auf dem kompletten
Kapitalanlage-, Versicherungsmarkt, Absicherungenmarkt zugreifen kann und ich sag
mal aus den letzten Jahren heraus das Feedback auch derart aussieht, dass die Kunden das
auch mehr und mehr schätzen, weil sie ne individuelle Beratung bekommen und ich sag
mal, ja. Das macht mir großen Spaß und das ist letzten Endes das Dienstleistungsspektrum
schwerpunktmäßig. #00:00:49-5#
<Interviewer> Okay. Und wie messen Sie denn den Erfolg in Ihrer Tätigkeit? #00:00:523#
<Befragter> Der Erfolg wird einerseits, ich sag mal, unmittelbar dadurch gemessen,
dass ein Interessent irgendwann Kunde wird. Das ist, ich sag mal, nichts Altruistisches.
Das ist auch logisch und ansonsten wird der Erfolg für mich mittelbar gemessen- und das
ist auch die Ausrichtung, wir unterscheiden uns meines Wissens nach stark von vielen
Anderen, die sich in diesem Segment tummeln durch ne langfristige partnerschaftliche
Zusammenarbeit, die aufgebaut wird zwischen den Kunden einerseits und mir als Berater
andererseits. Und das ist auch etwas, wo der Kunde ganz klar weiß, dass es wirklich ne
passende Lösung für ihn ist und ja, daran messe ich letztendlich meinen Erfolg, dass ich
zufriedene Kunden habe, die mich dann weiterempfehlen. Das ist, sagen wir mal, die ZeitRaum- Betrachtung, wo ich den Erfolg messe und quantitativ eben über die
Verprovisionierung von Verträgen über interne, nenn ich das immer so schön, Listen,
Auswertungen, die gibt es mittlerweile branchenübergreifend. Ich war heute Morgen
beim Friseur. Die haben auch irgendwelche Listen, wo sie sich dann mit anderen Filialen
messen und insofern ist das die Messbarkeit bei uns. #00:02:09-2#
<Interviewer> Okay. Und Ihre Tätigkeit, findet die mehr bei Ihnen daheim statt oder am
Kunden?(unv.) auch oft beim Golfplatz. Theoretisch wenn Sie Golf spielen würden.
#00:02:19-1#
<Befragter> Also wenn mich ein Kunde da anruft und das Handy an ist, dann bin ich
für ihn da. Das ist meine Selbstverständlichkeit. Das ging, denk ich, auch ein Stück weit
aus dem Gespräch mit Dr. Stockmann hervor, warum wir eben selbstständig sind. Ganz
konkret zu Ihrer Frage. Ich hab in den knapp zehn Jahren, wo ich in der Branche arbeite.
Ich bin noch nicht einen Kunden zu Hause (Handy klingelt) noch nicht einen Kunden zu
Hause beraten, sondern immer in dem Beraterbüro oder entsprechend am Lehrstuhl in der
Arztpraxis, weil ich hab auch zwei Mediziner als Kunden und insofern hat es auch für
mich etwas, dass es so mein persönliches Thema was mit Seriosität zu tun. #00:03:03-6#
<Interviewer 2> Wenn ich kurz einhaken darf. Es ist nicht so, dass Sie jetzt einen wirklich
festgelegten Arbeitsalltag haben, dass Sie morgens um acht ins Büro gehen, mittags um
fünf nach Hause und dann ne vorgefertigte Abfolge, festgelegte Abfolge von Tätigkeiten,
sondern Sie passen den Alltag eigentlich an Ihre Kunden an. #00:03:24-8#
<Befragter> Größtenteils. Ich sag mal für nen Berufsstarter, für nen Student, sind das
ja noch deutlich weniger Themen, wie für nen ich sag mal nen gestandenen Mann oder
Frau, der im Berufsleben steht. Der hat ganz andere Fragestellungen. Da geht es um
strategischen Vermögensaufbau mit rein. Was mein ich damit? Da wird die
Terminvorbereitung natürlich auch intensiver. Insofern ist das natürlich ne Fragestellung:
wie viel Kunden sieht man pro Tag? Und wie intensiv und zeitaufwendig ist die
Terminvorbereitung? Das es jetzt, ich sag mal, keine ständige Uhr gibt, wo ich morgens
um neun spätestens im Büro sein sollte und frühestens um 18 Uhr gehen kann, um mal
fiktive Zahlen zu nennen, sondern das entscheidet letztendlich mein Business- mein
Wochenplan. Hab ja auch gewisser Weise Führungsverantwortung. Das heißt, ich tausch
mich natürlich auch mit Beratern aus, was mit nem ordinären Beraten nichts zu tun hat.
Insofern ist der Terminkalender bei mir in der Woche schon recht voll, so dass es gar
nicht anders ginge, wenn ich zwischen acht und neun im Büro bin und zwischen sagen
wir mal 20 und 22 Uhr auch rausgehe. Also, der Tag ist vollgepackt. Kann mir das aber
insgesamt als Selbstständiger frei einteilen. #00:04:42-5#
<Interviewer 2>
Okay. Wenn sie gerade davon sprechen, sie haben
Führungsverantwortung. Sie betreuen auch andere Kunden. Als Berater, der neu anfängt:
wie viel von Ihren Kunden können Sie am Tag beraten oder beraten Sie im Durchschnitt?
#00:04:57-1#
<Befragter>
Also, am Tag im Durchschnitt maximal zwei. #00:05:01-4#
<Interviewer 2> Und so ein Berater, ein normaler Berater, ein Neueinsteiger, beraten die
dann mehr aber weniger hochwertige Kunden? #00:05:09-5#
<Befragter> Hmm, ja. Hochwertigere Kunden will ich nicht sagen, das ist bei uns in
gewisser Weise auch ein Stück weit das Thema, wir nennen das Augenhöhenprinzip. Die
jungen Berater, die gewinnen primär ihre Kunden, ich sag mal, in der Mitte des Semesters
des Studiums. Die sind dann ähnlich jung, idealerweise ist der Berater drei, vier Jahre
älter und man entwickelt sich auch mit seinen Kunden. Das ist natürlich ein spannendes
Feld. Also insofern hat ein 29-jähriger Berater einen ganz anderen Eindruck und einen
anderen Blick auf die Kunden, die 26 sind, weil er kann sich da noch in die Situation
reinversetzen. Wenn Sie jetzt nen 50-jährigen Berater haben, würde ihm das
höchstwahrscheinlich ein Stück weit Schwierigkeiten bereiten, sich auf die Themen des
25-jährigen einzustellen. Das sind zwei Welten schlichtweg. Und da wir eben, Sie
merken, da wird diese Logik auch rund, langfristig partnerschaftlich den Kunden zu
betreuen, auf Lebenszeit. Also wenn ich den Kunden mit 30 gewonnen habe und er war
28. Dann bleibt der Abstand immer gleich. Und da sich Kunden beruflich und
wirtschaftlich immer weiter entwickeln, geht das konform mit der Weiterentwicklung des
Beraters. Da ich Gott sei Dank sehr jung in das Business eingestiegen bin, bin ich immer
noch gefühlt jung und berate und gewinne auch viele Kunden noch am Campus. Ich sag
mal genau Sie, wie Sie hier sitzen, sind meine primären Kunden. Und insofern kann ich
mittlerweile den sehr komplexen Kunden betreuen, die Kunden, die sich weiterentwickelt
haben und teilweise auch die eine oder andere Empfehlung daraus generiert wird. Dabei,
ich kann mich noch sehr sehr gut, weil es noch keine zehn Jahre her ist, in den Student
hereinversetzen. #00:07:05-3#
<Interviewer 2> Sie haben ja angedeutet, letztes Mal, dass Sie damals auch von MLP
gewechselt haben zu Mayflower. Haben Sie dann quasi Ihre Kunden mitgenommen, ihre
Kontakte? #00:07:19-7#
<Befragter> Also, man baut ne enge Bindung auf und jeder Kunde entscheidet sich,
von wem er betreut werden möchte. Und bei aller Bescheidenheit. Ob da jetzt das
Unternehmen MLP dahintersteht oder Mayflower, war oder ist für meine Kunden nicht
entscheidend. Weil die Kunden entscheiden sich für mich als kompetenten richtigen
Ansprechpartner, wenn sie den Eindruck haben, dass der Thomas Ratmann nen sauberen,
professionellen, guten Job abliefert. Und was Sie daraus ableiten können, ist, entspricht
dann auch der Realität. #00:07:59-3#
<Interviewer 2> Okay. Aber das ist. Das spricht man nicht so deutlich aus, oder?
#00:08:04-1#
<Befragter>
Ja. Pff. Also mittlerweile, das Thema ist durch. Ja. Alle Kunden sind
mitgekommen. #00:08:08-8#
<Interviewer 1> Ja. Gibt es dann irgendwelche Maßnahmen, die MLP ergriffen hat, zum
Beispiel das technisch zum Beispiel zu verhindern, dass man die Kunden einfach so
mitnimmt oder die kompletten Datenbanken hat? #00:08:21-9#
<Befragter> Also ich hab keine Datenbanken mitgenommen. Man kennt die Leute und
die haben ja auch ne Visitenkarte von mir. Und das was man macht, das ist dann wieder
mein Selbstverständnis, wenn man über mehrere Jahre gut mit Kunden
zusammengearbeitet hat, dann entwickelt sich da auch, ich will nicht sagen, ne dicke
Freundschaft, aber man ist sich vertraut. Wie wenn man über Jahre zu nem Steuerberater
geht, oder zu nem Frisör. Das mein ich. Das ist ne Vertrauensbasis da, die übrigens für
die Themen, die ich mit meinen Kunden bewege auch unabdingbar ist. Wir reden über
Gesundheitszustände, wir reden über Geldanlagen, über Vermögen, über
Absicherungsthemen. Ich sag mal, ich kenn manchen Kunden leider besser als der Partner
oder die Partnerin. Ich weiß manchmal, wenn nen Arbeitgeberwechsel ansteht, dann weiß
der eigentliche Arbeitgeber das noch nicht. Insofern ist das ein sehr sehr spannendes
Spektrum, was ich bediene, und vor dem Hintergrund, zurück zu Ihrer Frage, habe ich
natürlich während der Kündigungsfrist, wo ich bei MLP noch war, mit jedem Kunden
gesprochen, hab mit denen auch nen Termin und hab sie einfach darüber informiert, dass
ich mich beruflich, ich sag mal, in der Branche nicht verändere, aber was das
Unternehmen im Hintergrund betreut. Und dann hat jeder Kunde gewusst, okay, wie die
Reise weitergeht und hab letztlich den Kunden gesagt, wenn er gerne von mir beraten
werden möchte, auch zukünftig, dann darf er sich natürlich gerne bei mir melden, weil
meine Handynummer bleibt gleich. Und das hat sehr sehr gut funktioniert und insofern
brauchte ich dann gar keine Daten mitnehmen, was ich nicht habe, weil das dann auch
ein rechtliches Thema ist. #00:10:07-6#
<Interviewer 2> Also da kommen dann. Dann wird’s wirklich rechtlich. Wenn Sie jetzt
weg sind, dann können Sie quasi nicht aktiv versuchen die Kunden mitzuziehen. Sondern
man sagt dann einfach: ja, ich wechsel jetzt und wenn Sie kommen wollen, dann kommen
Sie und wenn nicht, dann auch gut. #00:10:25-3#
<Befragter> Also rein rechtlich ist es so, dass steht im Consultingvertrag bei MLP drin,
dass die (Telefon klingelt)/ #00:10:35-3#
<Interviewer 2> Meine Güte.
<Befragter> Dass die Kunden letztlich. Das sind nicht meine Kunden, das sind die
Kunden von MLP. Das sieht der Consultingvertrag ganz klar vor. In der Kommunikation
mit dem Kunden wird das ganz anders gelebt. Ist auch gut und richtig, weil eben es
People's business ist und letztlich würden Sie bei mir Kunde werden und nicht bei
Mayflower oder bei MLP und insofern ist das in dem Vertrag ganz klar geregelt.
Mayflower handhabt das etwas anders, weil wir sagen, es ist nicht mehr zeitgemäß, wenn
ein Berater aus welchen Beweggründen auch immer ausscheiden sollte, dann ist es ihm
freigestellt ob die Kunden weiter von ihm betreut werden oder nicht. Also wir haben das
Selbstverständnis zu sagen, mein Gott, wir leben nicht mehr hinterm Mond. Der Kunde.
Genau. Aus unserer Sicht ist das kein Zeichen von wirklicher Professionalität und Stärke
in der heutigen Zeit, wo vieles transparent und ohnehin dann ja doch zu dem Ergebnis
führt, wie jetzt bei mir und anderen. #00:11:45-0#
<Interviewer 1> Ja. Dann haben Sie erzählt, Sie sind dann früh an Ihrem Standort. Gibt
es dann noch andere Mitarbeiter außer Ihnen an dem Standort? #00:11:54-6#
<Befragter> Ja. #00:11:56-0#
<Interviewer> Ja. Wie viele sind das dann so? #00:11:58-4#
<Befragter>
Also aktuell, wir werden ja jetzt zum 1. Januar werden wir auch
Räumlichkeiten anmieten und starten mit 8 weiteren Beratern. Also inklusive meiner
Person mit 8 Beratern für den Standort Mannheim. #00:12:13-4#
<Interviewer 2> Und Sie sind dann der Leiter, der Regionalleiter hier? Aber Sie
verfolgen, Sie betreuen trotzdem noch Kunden? #00:12:21-8#
<Befragter>
Auf jeden Fall, ja. Also ich hab ne recht schlanke und professionelle
Arbeitsweise, um das mal so charmant im Eigenlob zu sagen, dass ich es durchaus
hinbekomme, dass ich noch Ressourcen freihalte und meine Kunden-Berater-Beziehung
darunter nicht leidet. Und trotzdem nicht unbedingt sieben Tage die Woche arbeite, so
dass ich eben diese Zusatzaufgabe: Standortaufbau, Durchdringung, Coaching von
Mitarbeitern auch noch in ner sechs Tage Woche vernünftig unterbekomm. #00:12:56-6#
<Interviewer 2> Kann man das so in Prozente aufteilen, wie viel Zeit denken Sie werden
Sie für Managementaufgaben aufwenden müssen, wie viel Zeit für das eigentliche
Kundengeschäft? #00:13:08-6#
<Befragter> Also aktuell würde ich mal behaupten so zwischen 60 und 70 Prozent ist
Managementaufgabe. Das ist allerdings momentan wirklich der Tatsache geschuldet, dass
ich ja in gewisser Weise den Standort ja komplett neu aufbaue. Angefangen von
Räumlichkeiten suchen und Assistentinnen, also Innendienstkräfte einstelle,
Vorstellungsgespräche führen, dass ich, ich sag mal, von heute auf morgen für sieben
Mitarbeiter, für sieben Berater verantwortlich bin. Das geht auch mit ner Verantwortung
einher, ne soziale Verantwortung, dass die Jungs und Mädels wissen, was sie zu tun
haben. Insofern ist das ganz klar momentan überproportional stark gewichtet.
Perspektivisch werde ich auf ne Größenordnung 35, 40 Prozent wieder zurückschrauben,
weil meine absolute Leidenschaft ist, mit Kunden am Tisch zu sitzen. Das ist mein Herz.
Da leb ich auf, wie Sie für die Wirtschaftsinformatik aufleben. Also ich sag mal so schön:
wer sein Hobby zum Beruf gemacht hat, der muss nicht mehr arbeiten gehen. Und mein
Hobby ist mich über die wirtschaftlichen Themen mit Kunden auszutauschen und
insofern werde ich da keinen Meter zurück weichen, dass ich da auf einen sehr geringen
Prozentsatz nachhaltig fahre. #00:14:41-6#
<Interviewer2 > Und von dem Arbeitsplatz: kann man das in Prozentpunkte fassen? 30
Prozent in der Agentur 70, weiß nicht, 40 Prozent im Auto und dann 30 Prozent beim
Kunden? #00:14:56-9#
<Befragter> Also momentan viel im Auto, weil ich noch in Kelkam wohne. Bin ja jetzt
auch schon wieder hier, bedingt einfach durch die aktuelle Phase. Die ist in meinen Augen
nicht repräsentativ. Repräsentativ wird es wieder ab 1. Januar, spätestens 1. Februar, wenn
ich hier in Rhein-Neckar wohne, wenn die Räumlichkeiten fertig sind, dann wird die Zeit
im Auto einen einprozentigen Stellenwert einnehmen. Irgendwas vom Wohnort ins Büro
morgens hin, abends zurück. Entfernung elf, zwölf Kilometer. Ich sag mal 5 Prozent der
Zeit wird das Auto sein, dann werden, ich sag mal, 70 Prozent Bürotätigkeit sein, Termin
Vor- und Nachbereitung. Termin halten, Beratung, Coaching, das findet alles bei uns im
Übrigen nicht in der Agentur statt, nur der guten Ordnung halber, die Agentur das sind
die eigenen Firmenvertreter. #00:15:57-3#
<Interviewer 2> Ach so. #00:15:57-5#
<Befragter> Wir haben keine Agentur, also nur wenn Sie es niederschreiben in der
Arbeit. Wir haben letztlich eine sogenannte VAG eine Vertriebsaktiengesellschaft oder
Beratungsgesellschaft. Wir haben Beraterbüros. Der Agenturbegriff, ich weiß nicht, ob
der geschützt ist, nur so grenzen sich die einzelnen unterschiedlich ab. Ne Agentur ist der
Allianzvertreter, der nur die Allianz vermittelt, oder der Gotha-Vertreter wo dann ein
Schild hängt, da steht dann auch immer Allianzagentur. Das hat mit Makler nichts zu tun.
Null. Nur für die, mir ist es wurscht. #00:16:39-3#
<Interviewer 2> Das heißt 70 Prozent im Büro und 30 Prozent am Kunden. #00:16:445#
<Befragter> Die 30 Prozent hätte ich jetzt eher für Kooperationen oder AkquiseMaßnahmen bezeichnet. Also beim Kunden werde ich perspektivisch kaum sein. Weil
die Kunden kommen zu mir. Der Steuerberater der empfängt seine Klienten auch bei sich
im Büro. Der Zahnarzt auch. Sie mich hier auch. Also insofern ist das ne ganz klare
Erwartungshaltung, vom Studenten bis zum Abteilungsleiter zum Gesellschafter,
Geschäftsführer, zum Mediziner, dass die Kunden zu mir ins Büro kommen. Ich hab
schlichtweg nicht die Zeit von A nach B zu gondeln. Es ist einfach, Sie haben ja jetzt
schon Gespräche geführt, ich nehme mir jetzt mal raus, das ist alles vielleicht qualitativ
hochwertiger und professioneller im Vergleich zu anderen die zu ihren Kunden fahren.
Es ist ein anderes Modell, weil wir eben sehr stark in der Qualität der Beratung sind und
das wird gedankt, dass die Kunden dann auch zu uns kommen. #00:17:46-0#
<Interviewer 2> Okay, das heißt/ #00:17:48-1#
<Befragter> Verständlich so dieser Rückschluss, den ich daraus ziehe. Wenn ein Kunde
nicht bereit ist zu mir ins Büro zu kommen, um sich beraten zu lassen, dann habe ich
vorher einen Fehler gemacht. Dann ist die Wertigkeit meiner Leistung nicht transportiert
worden. Dann hat er das nicht erkannt. Wenn ich ne Wertschätzung habe, die Wertigkeit
auch gegeben ist, dann kommt in der heutigen Zeit jeder Kunde gerne auch zu einem
Berater, Betreuer, wie auch immer. #00:18:19-6#
<Interviewer 2> Das heißt also, wenn Sie sagen 70 Prozent sind sie in Ihrem Büro, in der
VAG, das beinhaltet dann auch die Zeit wo Sie sich mit Kunden treffen. #00:18:28-1#
<Befragter> Ja. #00:18:28-8#
<Interviewer 2> Und die 30 Prozent, die Sie als Akquise und Kooperation bezeichnen
haben, was fällt darunter dann? #00:18:35-3#
<Befragter> Da fällt darunter, dass ich mit Ihnen im Nachgang hier spreche wie wir Sie
zukünftig unterstützen können, am Lehrstuhl, bei den BWLern an der Uni Mannheim.
Darunter fällt Gespräch mit Professor, ich nenne jetzt mal Stock, Mann, Heinzl, oder wie
sie alle heißen um über Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen, dass wir den Zugang
auch zu den Studenten bekommen. Wir wollen also keine Studentenlisten mit
Telefonnummern und Namen, sondern ganz klar auch Mehrwert generieren, dass letztlich
die Marke, das Unternehmen Mayflower bekannter wird hier am Standort, dass nicht nur
Sie beide wissen, es gibt Mayflower und die scheinen nen guten Job zu machen, sondern
dass letztlich auch, ich sag mal, wie ne Mundpropaganda sich durchsetzt und da muss
man natürlich entsprechend mit Netzwerkpartnern im Vorfeld mal sprechen: wie kann ne
Unterstützung, wie kann ne Bekanntmachung letztlich aussehen, so dass der Student
bestmöglich informiert ist und dann die Freiheit hat zu sagen: da geh ich mal hin, das
schau ich mir mal an. Da haben wir auch gewisse Ideen, wie sowas funktionieren kann
und das gilt es im ersten Schritt erst einmal mit Netzwerkpartnern auszuloten, damit wir
immer ganz klar am Student, am Absolvent, am Berufseinsteiger sind. #00:19:48-0#
<Interviewer 1> Es ist so, dass Sie vor allem Neukunden darüber generieren, dass Sie in
der Uni sind und es ist nicht so ein Thema, dass man sich als Student gerade überlegt …
#00:19:58-2#
<Befragter> Exakt. Also wir gewinnen schwerpunktmäßig unsere Kunden gegen Ende
des Studiums oder im letzten Drittel des Studiums, die so sagen wir mal. Sie sind, ich sag
jetzt mal ganz konkret, sie sind idealer um Kunde zu werden. Vom Zeitpunkt her,
letztlich. Weil bei ihnen ploppen jetzt ein paar Themen wirtschaftlich auf, ob sie wollen
oder nicht, sie wissen‘s im Unterbewusstsein, vielleicht auch schon im Bewusstsein. Und
die Frage: wann geht man das wie an. Und dann ist das der ideale Zeitpunkt, weil man ist
noch relativ jung, da kommen dann die Fragestellung: das erste Geld verdienen, oder ein
bisschen mehr Geld verdienen. Was mache ich damit eigentlich? Ich brauche letztlich
jemanden der mich diesbezüglich schlichtweg berät. Und wenn Sie erst einmal 35, 40
sind. Dann ist der Zug schon abgefahren. Dann haben Sie es möglich alleine irgendwie
suboptimal oder noch gar nicht gelöst, manches kann man gar nicht mehr lösen, weil der
Gesundheitszustand vielleicht an der Stelle schon die Entscheidung für einen
abgenommen hat und insofern gewinnen wir eben die jungen Kunden und das deckt sich
dann auch wieder mit der Unternehmensphilosophie während des Studiums. #00:21:067#
<Interviewer 1> Okay, wenn wir mal anfangen das ganze durch zu gehen von der Seite:
Ich habe Sie jetzt kennengelernt als Neukunde. Was passiert jetzt mit mir? Wir sitzen
jetzt hier, wir unterhalten uns jetzt zwar über ein anderes Thema, aber gehen wir mal
davon aus, wir reden über meine Zukunft. Wie funktioniert das dann weiter? In welchem
System lande ich dann bei Ihnen? #00:21:30-0#
<Befragter> Also der Workflow ist das es bei Ihnen eine Kontaktphase schon mal gab,
das entsprechend in Ihrer Vorlesung schon mal auf Mayflower aufmerksam gemacht
wurde, können wir dann mal auch im Nachgang gerne mal erläutern um zu schauen macht
das denn tatsächlich wirklich auch Sinn dann rein praktisch und wie auch immer, Sie
kommen jetzt zu mir ins Büro. Sie sind kein Kunde, Sie sagen: Mensch ich hab gehört,
Mayflower macht nen vernünftigen Eindruck, da hat man auch einigermaßen die Latten
am Zaun, wie geht es denn jetzt weiter. Und dann steigen wir in ein Beratungsgespräch
ein, dass ich Ihnen ganz kurz etwas zu meiner Person sage, zur Abgrenzung zum Markt,
also zu, wie ist der Markt geregelt, welche Möglichkeiten gibt es? Und dann unterhalten
wir uns über die Themen, die Sie vielleicht schon ohnehin auf der Agenda haben. Also
ich werde Sie erst einmal an Ihre Erwartungen an das Gespräch fragen. Also: was
wünschen Sie sich? Sie wissen ich bin in der Finanzdienstleistung, ich bin Makler. Gibt
es ein Thema womit Sie sich auseinandersetzten, womit Sie sich beschäftigen, gibt es
eine Frage zu einem bestehenden Vertrag. Sie werden schon den einen oder anderen
Vertrag haben, eine Geldanlage, irgendetwas hat jeder. Man glaubt es nicht, irgendwas
hat jeder. Und dann geht es im Wesentlichen darum bei Ihnen über Ihre Zukunft zu
sprechen, weil wir haben eine individuelle Beratungslogik, nichts von der Stange. Dann
bedingt es sich ganz klar, dass man, bevor man überhaupt in irgendein Thema einsteigt,
dieser Sache auch gerecht wird zu sagen, ja wie sieht denn Ihre individuelle
Zukunftsplanung aus? Dann bearbeiten wir gemeinsam einen sogenannten Zeitstrahl: wo
möchten Sie hin, wo stehen Sie heute, beruflich, wirtschaftlich, privat. Und dann kommen
natürlich auch die Fragen: okay, Von wie viel Leben Sie momentan monatlich, wie viel
geben Sie aus? Und erstelle dann letztlich daraus sukzessive ein Finanzkonzept. Also von
den ersten 20 Euro zu sparen über zu überlegen: Sie sind gesetzlich oder privat
krankenversichert, sie haben noch eine Haftpflicht über den Eltern, je nachdem. Was soll
ich denn überhaupt tun? Was ist denn ein solides Fundament? Und das wird entsprechend
in der ersten Beratung besprochen. Dauert starke 60 bis maximal 90 Minuten. Wie wenn
wir heute auch zusammen sitzen. Und ja, dann haben Sie meine Dienstleistung ich sag
mal weitestgehend kennengelernt. Sie haben einen Eindruck ob durch die Fragen, die
Ideen die ich mit reinbringe, wo wir ne sehr hohe Quote haben: zwischen diesem
Kontaktgespräch, Informationsgespräch nenne ich das dann immer, dass Sie einen
Eindruck bekommen: wie gehe ich vor, wie arbeite ich und basierend am Ende darauf
wird letztlich ein Folgetermin vereinbart, wo man dann im Folgetermin letztlich
möglicherweise die ersten Dinge gemeinsam bewegt oder noch eben offene Fragen
bespricht. Das ist dann letztlich, ich sag mal schwerpunktmäßig abhängig: was für ein
Kundentyp oder was für ein Menschen habe ich vor mir sitzen. #00:24:42-7#
<Interviewer 2> Okay. Ich denke, das ist der perfekte Zeitpunkt um mal da auf die
Information des Themas einzugehen: wenn Sie jetzt das erste Gespräch führen oder so
ein Folgegespräch, nutzen Sie irgendeine Form von System? Ich denk mal irgendwelche
Simulationen über…(…) Um mal anzufangen um den Termin schon mal Ja, dann werden
Sie wahrscheinlich irgend so eine Art von Beratersoftware verwenden, die dann
irgendwelche Finanzmodelle zeigen? #00:25:08-4#
<Befragter>
Nein, ich nicht. Wir nicht. #00:25:10-3#
<Interviewer> Gar nicht. #00:25:10-9#
<Befragter> Ich halte da nichts von. Ich (lacht) ist mit Sicherheit ne sehr polarisierende
Meinung und unterscheidet sich wahrscheinlich sehr stark von vielen anderen
Gesprächen, die Sie schon hatten oder noch führen werden. Bin ich mir sicher.
#00:25:27-3#
<Interviewer 2> Das ist das Schöne an qualitativen… #00:25:29-5#
<Befragter> Wir gehen da an dieser Stelle ganz bewusst anderen Weg, weil wir davon
überzeugt sind. #00:25:35-6#
<Interviewer 2> Okay. Machen Sie sich irgendwie Notizen, zum Beispiel #00:25:38-7#
<Befragter> Ja,na klar. #00:25:39-4#
<Interviewer 2> Wir haben ein Ipad angesprochen. #00:25:41-3#
<Befragter> Ja. Ich hab einen Beratungsblock. Als Back-to-the-roots. #00:25:44-2#
<Interviewer2> Einen Block. #00:25:45-4#
<Befragter> Ich nehme einen Beratungsblock. Und den habe ich ausgedruckt. Und wir
haben bei Mayflower einen standardisierten Beratungsblock mit gewissen Elementen zu
unterschiedlichen Themen, mache ich ja auch kein Geheimnis draus. Es geht um
Altersversorgung, es geht um Berufsunfähigkeit, es geht um strategischen
Vermögensaufbau, von ner Liquiditätsreserve, so ein Cashkonto bis hin zu mittelfristige
Sparprozesse. Es geht um das Thema bei dem einen oder anderen, früher oder später um
Immobilienfinanzierung und um die Absicherung, die reinen Sicherungsthemen.
Haftpflicht, Unfall, was gibt es, warum sollte man was wie haben oder nicht haben. Und
zu jedem Themenspektrum haben wir Beratungsblockseiten. Ich könnte hier, ich könnte
alles auf dem nackten Papier beraten. Das ist nicht das Thema für mich. Wenn Sie das
zehn Jahre machen, dann haben Sie das so verinnerlicht, dass das letztlich bei 2 Promille
und mit wenig Schlaf funktioniert. #00:26:43-8#
<Interviewer 2> Also ein Beratungsblock ist einfach nur ein Stück Papier mit ein
bisschen Struktur und dann… #00:26:47-4#
<Befragter> Ja. #00:26:48-2#
<Interviewer 2> Okay. Aber er hat da auch noch nen guten Punkt angesprochen. Die
Terminvorbereitungen, werden die. Wie machen Sie die? Telefonisch, elektronisch, über
E-Mail? #00:26:57-3#
<Befragter> Ja, die Terminvorbereitung mache ich. #00:27:01-8#
<Interviewer 2> Planung, ja. #00:27:02-3#
<Befragter> Letztlich so, dass man in nem gewissen Workflow eintritt. Es gibt ein bis
zweimal im Jahr einen sogenannten Check-up-Termin zwischen dem Kunden und mir,
damit der Kunde zu jedem Zeitpunkt weiß, was er wie warum hat. Zwei Gespräche
reichen, wenn das auf die Reise geschickt ist, reichen aus. Dann haben Sie auch den
Rücken frei. Und insofern dieser Workflow-Charakter sieht idealerweise so aus, dass man
heute auseinandergeht, wenn man nichts mehr zu besprechen hat und sagt: okay, lassen
wir uns direkt einen Termin vereinbaren, für nen halben, dreiviertel Jahr, Jahr. Vereinbart
man den Termin, direkt im Termin und dann brauch ich da nicht großartig nach zu
telefonieren. Der Kunde weiß wie wenn er zu ner Zahnreinigung, er geht in 6 Monaten
wieder zur Zahnreinigung, ein Selbstverständnis, ist gut für den Kunden, die Zeit nehmen
wir uns. Und ansonsten die Terminvorbereitung, naja, ich sag mal dieser Beratungsblock
wird dann eingescannt und im CRM hinterlegt, für jeden Kunden. Und wenn derjenige,
ich sag mal, irgendwelche Verträge abschließt, dann bekommen wir auch von den
Gesellschaften die Korrespondenz, die Kopien der Verträge, Policenkopien oder den
Depotauszug, was auch immer. Und das wird dann entsprechend zu dem Kunden im CRM
automatisch angehängt und wenn ich einen Termin vorbereite, gehe ich ins CRM des
Kunden und drucke mir die Vertragsübersicht aus. Die generiert das CRM automatisch
als PDF-Dokument und dann weiß ich beispielsweise Herr Deckert hat, weiß ich nicht,
Gesellschaft A, den Tarif mit dem Beitrag und das reicht mir dann schon wiederum. Ich
sag mal anfänglich aus, um den Termin sauber vorzubereiten. Irgendwann kommen wir
dann in den Bereich und deswegen verzichten wir natürlich nicht komplett auf
Finanzsoftware, weil, ich sag mal, es lässt sich gar nicht mehr abbilden, dafür ist die Welt
zu komplex geworden, deswegen braucht auch jeder Kunde einen Berater irgendwann so
ne Finanzplanungstool, so ne Finanzplanungssoftware um auch den einen oder anderen
Kunden nicht nur das auf der Tonspur mitzugeben, mancher ist eben sehr zahlenorientiert,
der glaubt es, wenn dann eben durch Auswertung, durch ein System da ne gewisse Zahl
steht, was er tun sollte. Das verstärkt dann noch einmal die Intension auch das Thema
dann tatsächlich auch für sich zu bewegen. Wenn ich Ihnen das auf der Tonspur sage:
dann ja, ja. Aber dennoch, es sieht vielleicht gar nicht so wüst aus, wie der Hartmann das
sagt. Wenn man ein Finanzplanungsprogramm hat, dann erleichtert das dem einen oder
anderen jungen Berater vielleicht auch das Beraten. Weil die Zahlen dann für sich
sprechen. #00:30:01-2#
<Interviewer 2> Okay, das heißt, wenn Sie jetzt mit dem Kunden einen Termin machen.
Sie haben den irgendwo einmal kennengelernt. Und jetzt wollen Sie dieses erste Gespräch
planen. Wie gehen Sie dann auf ihn zu? Schicken Sie, rufen Sie ihn an? Fragen Sie nach
einem Termin? Benutzen Sie Outlook-Terminkalender? Wie verwalten Sie elektronisch
Ihre Termine? #00:30:21-0#
<Befragter> Ja, also einmal über Outlook. Das ist für mich, was den Kalender betrifft,
immer noch das Nonplusultra. Also Sie treten mit mir in Kontakt und ich ruf Sie an, Sie
rufen mich an, wir haben uns noch nicht gesehen und dann geht es einfach nur darum
einen Termin zu vereinbaren, damit wir uns kennenlernen und wir den Beratungsblock
durchgehen. Ich mach es jetzt mal pragmatisch. Und wenn wir dann am Telefon den
Termin vereinbart haben, dann trage ich direkt diesen Termin in meinen OutlookKalender ein. #00:30:53-1#
<Interviewer 2> Und der ist dann synchronisiert mit Ihrem Telefon und mit dem CRM
oder ist das.. #00:30:56-9#
<Befragter> Der ist synchronisiert mit meinem Telefon, mit meinem Ipad. Der ist nicht
synchronisiert mit meinem CRM. #00:31:04-6#
<Interviewer 2> Diese Synchronisation, haben Sie die selber eingerichtet oder hat Ihnen
da jemand geholfen oder wurde das vorgegeben von Mayflower? #00:31:11-6#
<Befragter> Da fragen Sie.. Also ich hab es ganz sicher nicht selber eingerichtet. Das
wird irgendjemand bei Mayflower gewesen sein. #00:31:20-6#
<Interviewer 2> Also auch weil, Sie haben ja diese (.,.) On-Device Policy, da kommt
einfach einer und der (unv.) Ihnen das Telefon und stellt das da ein. #00:31:26-6#
<Befragter> Genau. Also dass auch die Mails, also die Büromails an meinen Account
Mayflowercapital automatisch bei meinen Iphone landen und meinem Ipad. Das ist
mittlerweile keine wirklich große Kunst mehr, aber das könnte auch theoretisch der Apple
Store glaube ich machen. Also wenn ich denen sage, das ist meine E-Mail-Adresse und
ich gehe über Outlook, keine Ahnung, Server, dann muss man charmant bei ner Dame
mal lächeln und dann würde die das glaube ich auch hinbekommen. Das hat, glaube ich,
nichts mit Mayflower zu tun. Die Schnittstelle zwischen. #00:31:58-8#
<Interviewer 2> Ach so, die mit den gelben (…) #00:32:00-1#
<Befragter>
Genau. #00:32:01-1#
<Interviewer 1> Sie haben vorhin erzählt, Sie entwickeln einen Zeitstrahl mit den
Kunden. Ist das dann etwas was Sie auf dem Papier machen? #00:32:09-8#
<Befragter> Ja. #00:32:09-6#
<Interviewer 1> Okay. Und das geht dann auch einfach per Scan dann am Ende in das
CRM? #00:32:14-3#
<Befragter> Ja. #00:32:14-4#
<Interviewer 1> Okay. Ich war jetzt als Kunde bei Ihnen. Es gibt natürlich noch eine
Nachbereitung bei Ihnen. Wie sieht die aus? Im Bezug auf die Informationssysteme?
#00:32:24-6#
<Befragter> Also der Beratungsblock wandert dann von mir zum Innendienst. Also ich
scanne das nicht mehr ein. Dafür habe ich dann die Teamassistentin. Die scannt das ein,
legt den Kunden im CRM ab, mailt dem Kunden den Beratungsblock zu. Und die
Terminnachbereitung sieht insofern vor, dass man, ich sag mal am Ende des Gespräches
auch schon genau weiß, was man am nächsten Termin. Es hängt wie gesagt immer ein
Stück weit ab vom Kunden, was man dann beim nächsten Mal schon gemeinsam
umsetzen wird. Dann bereite ich auf Basis der Daten im CRM, auf Basis der Daten im
Beratungsblock, entsprechend die Dinge für den Termin einfach vor, mit ner
entsprechenden Software. Also mit der entsprechenden Software, sagen wir mal, wir
kommen zu der Erkenntnis, Sie bräuchten irgendeine Absicherung. Dann ist es ja so, dass
es irgendeine Gesellschaft gibt, die dieses Thema eindeckt. Und dann gibt es
entsprechend auf meinem Rechner im Host von den Gesellschaften von jeder Gesellschaft
eine Anbindung, wo ich das dann entsprechend, ich sag mal, generiere. #00:33:32-9#
<Interviewer 2> Das machen dann Sie selbst. #00:33:34-8#
<Befragter>
Das mache ich selber. #00:33:35-8#
<Interviewer 2> Und dann öffnen Sie meinetwegen diese Software. Also Sie haben dann
Erfahrung und wissen dann meinetwegen die Allianz hat gute Lebensversicherung. Dann
öffnen Sie das Tool von der Allianz. #00:33:45-6#
<Befragter>
Genau. #00:33:45-1#
<Interviewer> Und dann geben Sie Geburtsjahr und Geschlecht und so weiter ein und
dann kommt irgendwie ne Auswahl von Produkten. #00:33:51-4#
<Befragter>
0#
Genau. Und im Vorfeld bekommt der Kunde/ (Es klopft) Ja? #00:33:57-
<weibliche Person> Ich muss ganz kurz stören, kann ich das irgendwo hinstellen (unv.)
aufhängst? Ich stelle das in die Ecke. #00:34:03-7#
<Interviewer 2>
Das ist dann das zweite (…)? #00:34:05-6#
<weibliche Person> Das ist das zweite, dacht ich. #00:34:07-3#
<Interviewer 2> Drei. #00:34:08-5#
<weibliche Person> Ich hab jetzt noch eins drüben liegen, aber ich dacht. #00:34:11-4#
<Interviewer 2> Ja, machen wir nachher. #00:34:13-2#
<weibliche Person> Okay. #00:34:14-0#
<Interviewer 1> Ja. Bei der Software ist es dann das es von einem (CRM?) oder von
Ihrem Beratungsblock immer wieder in die verschiedenen Tools. Es gibt keine
Anwendung, die das direkt aus dem Bogen heraus. #00:34:27-5#
<Befragter> Ja. Das stimmt. Okay. #00:34:30-9#
<Interviewer 2> Da muss ich kurz einhaken. Das ist ein interessanter Punkt, wenn jetzt
in Ihrem Host, Ihrem Tool meinetwegen die Allianz öffnen und dann einen schönen
Vertrag finden, Sie werden sehr wahrscheinlich schon so eine Liste zusammenstellen, die
Sie dem Kunden zeigen. Passen Sie auf, die und die Dinge kommen für dich in Frage.
Wie machen Sie das? Notieren Sie das meinetwegen auf dem Beratungsbogen?
#00:34:57-9#
<Befragter> Was meinen Sie jetzt?
<Interviewer 2> Wenn Sie jetzt in dem Backoffice anfangen sich Produkte, mögliche
Produkte für den Kunden heraus zu suchen, die kommen ja aus dem System von dem
Versicherer. Und dann werden Sie, nehme ich mal an, eine Liste zusammenstellen mit
den zehn Lebensversicherungen, die für den Kunden in Frage kommen, oder? #00:35:163#
<Befragter>
Nein. Eine. #00:35:17-4#
<Interviewer 2> Eine. #00:35:18-3#
<Befragter> Das ist der Vorteil, was die Kunden schätzen, ich sag mal, wenn ich Ihnen
jetzt, machen wir es rein praktisch, dann wird es immer greifbar, wenn ich Ihnen sage,
ich bin Makler, sie brauchen XY an Absicherung, ich leg Ihnen jetzt am nächsten Termin,
leg ich Ihnen plakativ, zehn unterschiedliche Tarife von unterschiedlichen Gesellschaften
vor, dann gucken wir doch mal, was machen wir. Es ist nicht zielführend. Der Kunde in
der heutigen Zeit möchte relativ schnell sein Problem gelöst bekommen. Der hat ein
Problem und der will eine klare Empfehlung. So das heißt, dass es ja auch das was ich
mit qualitativ mein. Der Kunde merkt auf Grund der Beratung, dass ich meinen Job
verstehe. Mit dem Ergebnis ich heile das Thema für ihn. Weil Sie ansonsten ne
Informationsflut haben, mit der Sie gar nicht umgehen können. Das gibt’s in ganz vielen
Bereichen. Sie gehen in den Supermarkt und wollen Joghurt kaufen. Wie finden Sie es,
wenn da 17 Joghurts stehen? Ich geh dann immer meist raus und hab dann gar keinen
Joghurt gekauft. Ich gehe mittlerweile in einen Laden, wo maximal ein oder zwei Joghurts
stehen, weil das reduziert meine Informationsflut und beschleunigt die Umsetzung bei
mir. Und genauso ist es auch hier. Sie wissen sie müssen das Thema bewegen und gehen
ja ganz bewusst zu mir, weil letztlich im Außenverhältnis,der Unterschied zwischen
einem Agenturleiter im Außenverhältnis vertrete ich Ihre Interessen, ich bin eh in der
Haftung drin, das heißt also, Sie werden ja schon wissen, dass ich für Sie das
Bestmögliche herausfiltere, und da habe ich halt an der Stelle Mayflower, die Holding im
Hintergrund als Unterstützung, die nämlich nichts anderes macht, als genau immer den
Markt zu screenen, zu monitoren, weil das könnte ich gar nicht leisten in der Zeit.
Deswegen ist das einfach von der Grundkonzeption des Gedankens bei Mayflower ich
sag mal bei aller Bescheidenheit unschlagbar, so etwas gibt es in der Form nicht.
#00:37:17-3#
<Interviewer 1> Okay, Sie haben erzählt Mayflower screent den Markt und Sie machen
das praktisch so/ ich brauche eine Berufsunfähigkeitsversicherung, das heißt Mayflower
scannt alle Produkte. In welcher Form wird das dann aufgenommen, also in welcher Form
wird das Ihnen wieder bereitgestellt? #00:37:34-0#
<Befragter> Wir haben zwei Mal im Jahr eine Tagung wo letztlich die Empfehlungen
für unterschiedliche Kundentypen kommuniziert werden, wir haben entsprechende klare
Empfehlungsliste in der Community, Community ist ein Unterpart des Intranets von
Mayflower, und da weiß man dann relativ schnell, da gibt es dann die aufbereiteten
Informationen, warum der Tarif bei Gesellschaft A der ideale ist, um das Thema der
Berufsunfähigkeit zu lösen. Das ist dann auch etwas das in die Dokumentation mit
einfließt, wenn der Kunde ein Factsheet haben möchte, das bereitet alles das
Produktmanagement vor, die fahren auch auf Anlegermessen, stellen entsprechend mit
den Ansprechpartnern auf solchen Messen die richtigen Fragen, die können das auch
bewerten, weil letztlich irgendwelche Tools aus dem Internet oder ähnliches hat keine
wirklich fundierte Aussagekraft mehr. #00:38:38-1#
<Interviewer 2> Okay, den Punkt den ich gerade nachgefragt habe, also es besteht Ihnen
ja im Arbeitsalltag kein Bedarf in irgendeiner Form Informationen im
Versicherungssystem zu bekommen, zu aggregieren und dann mit zum Kunden
zurückzunehmen, ihm zum Beispiel eine Auswahl von Produkten zu zeigen, also Sie
müssen keine Informationen, bevor sie zum Kunden gehen zusammenstellen in der
Hinsicht. #00:39:03-0#
<Befragter>
Nein. #00:39:05-3#
<Interviewer 2> Und jetzt nicht in Hinsicht auf Produkte, sondern generell, gibt es Dinge
in Ihrem Office, die Sie vorbereiten und es dann zum Kunden tragen? Notizen, ich weiß
nicht. #00:39:15-0#
<Befragter> Naja gut. Ich drucke den Beratungsblock gelegentlich auch noch mal aus
um den Kunden einfach zu visualisieren, was man beim letzten Mal besprochen hat und
ich sag mal bei mir läuft das eben auch nach nem gewissen Raster dann ab. Es soll jetzt
nicht blöder klingen als es ist. Ich werde eben durch das Gespräch rausarbeiten und das
ist eben die Kunst, die können nicht viele, sag ich Ihnen ganz offen. Was ist letztlich Ihr
Bedarf? Wo legen Sie Ihren Schwerpunkt? Und auf Basis dessen komm ich dann im Kopf
genau auf die Gesellschaft mit dem Tarif. Das heißt nicht, dass jeder Kunde, das meine
ich mit der Individualität, dass jeder Kunde bei Mayflower genau den gleichen Tarif hat.
Nur ich weiß mittlerweile es gibt vier unterschiedliche Kundentypen. Ich mach es mal
pragmatisch. Es gibt noch die Fragestellung: ist jemand gesund, halbgesund oder krank.
So. Und über den Weg verdichtet es sich dann. Und wenn Sie den Job seit knapp zehn
Jahren machen, dann wissen Sie die ganze Klaviatur. Dass die Gesellschaft A mit XY
nehmen, wenn der Kunde, ich sag mal chancenorientiert investieren möchte und ich nehm
halt Gesellschaft B mit Tarif 1Z, wenn der Kunde halbgesund ist und ein ängstlicher
Anlegertyp ist. #00:40:39-1#
<Interviewer 2> Okay. #00:40:39-9#
<Befragter>
So. Und deswegen wird das dann entsprechend herausgearbeitet und
deswegen weiß ich auch genau was der Fahrplan ist. Was ich für den Folgetermin
vorzubereiten habe mit der klaren Empfehlung. #00:40:50-8#
<Interviewer 2> Okay. #00:40:52-8#
<Interviewer 1> Und die Information darüber, ob der Kunde jetzt zum Beispiel ein
ängstlicher Anlagetyp ist, das haben Sie in Ihren Bogen eingetragen. #00:41:00-2#
<Befragter>
Und Beratungsblock. #00:41:00-8#
<Interviewer 1> Okay. Und wird das dann auch noch mal in das CRM abgetippt, oder
wird das nur angehängt? #00:41:05-6#
<Befragter>
Nur angehängt. #00:41:06-5#
<Interviewer 1> Das heißt, Sie könnten jetzt. Ich habe keine Möglichkeit jetzt zu sagen,
okay, wir haben ein neues Produkt und wir können jetzt einmal alle ängstlichen Anleger
anrufen und sagen, okay, hey, ich hab jetzt was, was für dich passt. #00:41:21-1#
<Befragter>
Nee. Weil wir sind nicht Produktverkäufer. Ja, das ist ja vollkommen
logisch, dass Sie diese Fragen stellen. Und so berät ja auch der Markt. Deswegen haben
wir ja auch, ich mach das. Wenn Sie die Presse verfolgen, dann klagt die Branche, ob das
die Allianz ist, ob das MLP ist, nennen Sie sie wie Sie wollen. „Ach es ist so schwer
Altersvorsorgen zu beraten und erst recht mit Kunden umzusetzen und Geldanlagen in
den Zeiten wo wir uns bewegen, auch schwierig. Das kennen wir nicht. Weil, wenn Sie
auf der Produktebene unterwegs sind. Für Sie ist jetzt genau der Fond diese Woche super.
Das ist ein endliches Thema. Das hat nichts mit Vertrauen, nichts mit Individualität zu
tun. Sie fühlen sich nach, das ist meine persönliche Überzeugung. Es ist nur ne Frage der
Zeit, irgendwie verarscht vorkommen. Also das ist meine Meinung. Das leb ich. Und
insofern brauchen wir nicht diese Information in ner zentralen Datenbank, wo wir sagen
jetzt machen wir mal ein Scoring: welcher Kunde hat denn jetzt diese Anlagementalität.
Da müssen wir die jetzt hier alle mal anrufen, jetzt gibt es ne Telefonliste und telefoniert
das mal durch. #00:42:41-6#
<Interviewer 2> Ja. Gut. Was uns vor Allem in der Hinsicht interessiert ist. Also wir sind
jetzt hier auch nicht auf dem Produkttrip und wir wollen jetzt auch kein Tool bauen, was
Produkte schön auflistet und irgendwelchen Kunden zuweist, sondern was uns mehr
interessiert ist in Ihrer Beratertätigkeit, die Sie durchführen, nehmen Sie an Informationen
auf, speichern Informationen irgendwo, holen Informationen sich wieder irgendwo.
Welche Systeme verwenden Sie dafür? Welche Informationen sind es die Sie in diesem
Beratungsalltag benötigen? Wir haben jetzt von diesem Bogen gehört. Das machen Sie
auf Papier. Ist wahrscheinlich das Pragmatischste. Geht am schnellsten. Jemand scannt
es für Sie ein. Sie hängen es dran. Aber es gibt ja noch andere. Termine verwalten Sie
über Outlook-Kalender. Gibt es noch irgendwas? #00:43:22-6#
<Befragter> CRM nur noch. #00:43:23-9#
<Interviewer 2> CRM. Also Kontakte. Und alle persönlichen Informationen über Ihre
Kunden. #00:43:28-8#
<Befragter> Das ist wie eine Karteikarte und in dem CRM hab ich halt zu jedem Kunden
unterschiedliche Reiter. Hab ich einen Reiter Kontakthistorie. Da kann ich mittlerweile
alles erfassen was im Kundenkontakt abgelaufen ist. Angefangen von ner Mail, über
Telefon, über Besuchstermin. Ich hab nen separaten Reiter Notizen. Da kann ich mir
einfach, wie das Wort sagt, Notizen machen, dann gibt es eine Funktion wo ich mir
Wiedervorlagen generieren kann. Also als Beispiel, bleiben wir bei Ihnen, Sie sind Kunde
und Sie sagen, Mensch Hartmann, Ich kann momentan 300 Euro sparen, aber nächstes
Jahr um die Zeit bin ich im Job. Da verdiene ich mindestens X Euro und dann kann ich
500 Euro sparen. Dann müssen wir uns zusammensetzten dass wir das eine oder andere
an der Stelle eben anpassen. Ja und dann generiere ich aus dem CRM, aus Ihren
Kundenreiter eine Wiedervorlage und die bloppt mir dann im Terminvorlage, in der
Terminerinnerung des CRM’s auf. Ich habe letztlich zwei Terminreminder. Diesen
nackten, reinen Beratungstermin mit Ihnen. Der steht bei mir im Outlook-Kalender. Der
steht nicht im CRM. Da steht auch mein Frisörtermin drin und wenn ich abends zum Sport
gehe. Das ist mein Hauptdoing. Dann hab ich wie gesagt im CRM, wenn ich die Maske
eröffne auch oben die Termine, die geplanten Termine. Und die generier, oder werden
generiert aus dem Datenmaterial, was ich am Kunden eingepflegt habe. Da bloppt ne
Wiedervorlage auf, da blobbt ne Erinnerung auf, da blobbt ne Terminvereinbarung auf,
wenn ich sage naja, ich ruf Sie an und Sie sagen, oh es ist grad schlecht, ich bin im
Ausland, hocke in der Schweiz. Wir wollten telefonieren wegen Thema XY, haben Sie
Recht. Rufen Sie mich doch mal in 4/1/2 Wochen ab 16:00 Uhr an. Weil dann bin ich
wieder hier. So. Das trag ich mir nicht mehr in den Outlook-Kalender ein. Ansonsten
hätte ich so ne Latte im Outlook-Kalender, was allein an TV’s, Terminvereinbarungen
wären und deswegen trage ich das mittlerweile im CRM beim Kunden ein und dann
blobbt mir diese erneute Wiedervorlage um Telefontermin im CRM auf. #00:46:02-5#
<Interviewer 2> Okay. Das ist so ein. Gibt es da. Wenn Sie jetzt mal darüber nachdenken.
Gibt es da Daten im CRM, die Sie gerne besser verfügbar hätten. Auf Ihrem Handy, auf
Ihrem wo auch immer Ipad? Gibt es irgendwelche Informationen, die Sie leider nur in
diesem CRM haben und Sie brauchen diese virtuelle Maschine, aber eigentlich hätten Sie
sie gerne sofort verfügbar in ganz bestimmten Momenten? #00:46:27-3#
<Befragter> (3) Ich überlege gerade. Ja, es ist gut, wenn man sich mit sowas noch nicht
auseinandergesetzt hat. Man ist immer zufrieden mit das was man kennt und macht sich
da wenig Gedanken. Ja, im Idealfall, also, ich hab ja der Kunde steht bei mir im CRM
und es erfolgt ne Synchronisation in den Outlook-Kalender, so dass ich in meinem Iphone
Geburtsdatum, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse in meinem Iphone habe.
Wenn ich jetzt kurz darüber nachdenke, nach dem Motto: wünsch dir was. Dann würde
ich mir wünschen, dass es realisierbar ist, ist dann Ihre Aufgabe, ne komplette
Vertragsübersicht in einem PDF am Kunden immer zu haben. Nen aktuellen
Vertragsspiegel. #00:47:30-5#
<Interviewer 2> Also das was Sie sich eigentlich ausdrucken. #00:47:32-4#
<Befragter> Richtig. #00:47:35-1#
<Interviewer 2> In elektronischer Form. #00:47:38-2#
<Befragter> Warum? Mich ruft ein Kunde an, ich bin im Auto. Dann weiß ich genau
bevor ich dran gehe: das ist Max Mustermann, auf Grund der
Telefonnummernerkennung. Und wenn ich dann theoretisch das Ipad auf dem Schoß
liegen hätte, ist es manchmal hilfreich oder wäre es hilfreich, genau reinzugehen. Okay,
was ist denn der Vertrag? Was hat der überhaupt für Verträge? Weil meine Kunden haben
sehr viele Verträge, weil ich eben an der Stelle ein sehr guter Berater bin. Wir haben das
Thema Sachversicherung genauso wie Krankenversicherung, Geldanlage, Immobilien
und so weiter. So und da haben die Kunden manchmal ganz rudimentäre Fragen. Muss
ich sagen, ja. Weiß ich, das wissen auch meine Kunden, ich ruf Sie aber zurück. Manches
könnte ich aber dann abarbeiten wenn ich da genau diesen Vertragsspiegel seh.
#00:48:24-9#
<Interviewer 1> Okay. Ist das also Ihre Informationen sind jetzt tatsächlich nur mit Hilfe
Ihres Notebooks verfügbar, von dem jeweiligen Kunden oder haben Sie da noch andere
Zugriffsmöglichkeiten? #00:48:39-2#
<Befragter>
Ich könnte bei der Gesellschaft anrufen. #00:48:42-4#
<Interviewer 2> Okay.Machen Sie das manchmal? #00:48:44-0#
<Befragter> Ja. Häufig. Weil die Daten von den Gesellschaften und das ist dann nicht
unbedingt Mayflower spezifisch, ist eine Herausforderung. Das liegt einfach daran, hab
ich mal gelernt, es geht da glaub ich um Schnittstellen. Wie die Schnittstelle zwischen
der Gesellschaft ABC und Mayflower aussieht. Wie die die Daten abgleichen. Wenn ich
heute einen Antrag weiterleite und dieser Antrag wird irgendwann polisiert zu nem
Vertrag und die Gesellschaft verändert aus welchen Gründen auch immer in 3/1/2 Jahren
den Beitrag, dann gibt es nur sehr sehr wenige Gesellschaften die die Daten an Mayflower
übermitteln wo der korrekte Tarifbeitrag auch drin steht. Und erst recht nicht, wie der
sich zusammen setzt. Wenn Sie ne Krankenversicherung haben, dann sind das
unterschiedliche Komponenten. Wissen Sie vielleicht. Da gibt es sowas wie ein
Krankentagegeld. Es gibt den reinen Betrag und so weiter. Der Kunde kennt nur den
Zahlenbeitrag und möchte warum auch immer für die Steuererklärung wissen wie der
sich aufspaltet. Das sehe ich nicht bei uns im CRM. Das hat mit Mayflower nichts zu tun,
weil die Gesellschaft einfach nicht diesen Datenabgleich sauber hinbekommt. Insofern
muss ich an der Stelle bei der Gesellschaft anrufen und fragen: wie ist der aktuelle
Todesfallschutz, wie ist die aktuelle BU Höhe, wie ist das Krankentagegeld abgesichert,
wie viel geht in die Geldanlage, wie lange läuft der Vertrag, und so weiter und so fort.
#00:50:23-0#
<Interviewer 2> Und das machen Sie aber nicht wenn Sie gerade beim Kunden sind,
oder? Das notieren Sie sich dann gehen Sie zurück. #00:50:29-2#
<Befragter>
Ne. Das mache ich in der Terminvorbereitung, so dass ich mein
Datenmaterial so aufbereite, wie immer, wenn ich einen Termin habe, das ist mein
Selbstverständnis von professionelles Arbeiten, dass ich genau die aktuellen Daten zu
jedem Vertrag meiner Kunden habe. #00:50:44-8#
<Interviewer 1> Aktuelle Daten heißt in dem Sinne, Sie rufen diese Informationen ab.
Jetzt haben Sie den (unv.) angerufen was mit dem Kunden los ist, was der aktuelle Stand
ist. Wenn Sie jetzt nur einen Termin machen für das nächste Jahr, was passiert dort im
Gegensatz zum ersten Termin; was noch nicht abgehandelt wurde, zum Beispiel jetzt in
meinem Fall? #00:51:12-4#
<Befragter> Ja also bei den allerwenigsten Kunden wird in einem Jahr alles bewegt was
notwendig ist. Es wird ne Priorisierung vorgenommen, so dass man an der Stelle schon
wieder im nächsten Jahr noch ein paar Themen offen hat oder aber der Status hat sich
verändert. In jungen Jahren ist das allein dadurch bedingt dass man vielleicht auch
bestehende Verträge upgraden muss, oder es kommt ein zusätzlicher Vertrag hinzu.
Momentan können Sie vielleicht nur 200 Euro für die Altersvorsorge sparen. In nem Jahr
sieht das aber schon anders aus, weil Sie einfach richtig im Berufsleben stehen. Als
Beispiel. Dann kommt innerhalb eines Jahres ein zweiter Vertrag hinzu. Immer auf Basis
dessen was eigentlich Ihr Bedarf ist. So. Oder man geht einfach nur Status quo durch.
Also ich mache selten reine Kuscheltermine. Wenn alles so in nem Jahr noch ist wie vor
einem Jahr, der Kunde wohnt an der gleichen Adresse, der ist immer noch Single, der
studiert immer noch, der hat alle Themen bewegt die Sparrate hat sich nicht verändert.
Dann ruf ich den an und sag: Mensch, Kalle, wie sieht’s aus, alles gut? Ja alles gut. Okay.
Dann brauch ich keinen Termin. #00:52:30-1#
<Interviewer 1> Okay. #00:52:34-0#
<Befragter> Es gibt immer Gesprächsbedarf, Handlungsbedarf, wo der Kunde von sich
aus sagt proaktiv: ich möchte es wissen oder ich hab ne Frage: erklär mir noch mal warum
wir die Konzeption so bei der BU so und nicht anders gewählt haben. Die Kunden
vergessen das. Und das ist dann wieder Aufgabe, das bespreche ich dann auch im Termin.
#00:52:51-1#
<Interviewer 2> Okay. Gerade wenn man über Verträge spricht. Das sind ja alles, sagen
wir mal, professionelle vertrauliche Informationen, professionelle Lösungen in Form von
CRM-Systemen oder Terminal-Systemen von den Versicherungen oder Banken.
#00:53:05-8#
<Befragter> Ja. #00:53:06-8#
<Interviewer 2> Wenn Sie jetzt trachten, wenn Sie jetzt diese Systeme ins Gedächtnis
rufen. Gibt es da Informationen, die Sie eigentlich nur priv… , die Sie eigentlich nur für
Sie privat von Interesse sind, die irgendwie bei Beratungsgesprächen und so weiter
helfen, die Sie nicht in solche Systeme eingeben wollen oder nicht eingeben können, weil
dafür keine Felder oder was auch immer vorhanden? Also das System deckt alles ab. Sie
machen sich keine Privatnotizen, die Ihnen nur persönlich weiter helfen, dass die
Versicherung, das CRM oder Mayflower nichts angeht. #00:53:38-5#
<Befragter> Nee. Das liegt einfach daran, dass ich nicht tausend Kunden habe. Ich
kenne meine Kunden. Die Bindung ist wichtig. #00:53:44-3#
<Interviewer 2> Es gibt so Leute die führen so eine Kundendatei und schreiben drauf:
nicht die tote Tochter ansprechen und hatten, weiß nicht: Politik, schlechtes Thema.
#00:53:57-6#
<Befragter> Politik hat bei mir in der Beratung gar nichts #00:54:00-2#
<Interviewer 2> Ja, aber. #00:53:59-5#
<Befragter> Ja, ich weiß schon was Sie meinen. #00:54:00-7#
<Interviewer 2> Ja. Aber das braucht man jetzt in Ihrer Tätigkeit nicht. #00:54:04-4#
<Befragter>
Ich brauch’s nicht. #00:54:05-2#
<Interviewer 2> Wissen Sie ob es andere brauchen? #00:54:08-1#
<Befragter>
Ich glaube bei uns, bei Mayflower eher weniger. #00:54:11-4#
<Interviewer 2> Okay. Es ist nicht unbedingt eine Sache des persönlichen Beratungsstils,
sondern auch von. #00:54:16-7#
<Befragter> Also wir haben die Möglichkeit, es könnte sich jeder Kunde im CRM
abspeichern unter Notizen, also dann hab ich unter Notizen, kann ich eine Notiz anlegen,
hab ich das Feld Betreff und dann kann ich sagen, dies und das zum Kunden. So. Da käme
das rein: nicht die tote Tochter ansprechen, trinkt nie Kaffee, ist blöd wenn ich den nach
drei Jahren immer noch nen Kaffee anbiete, weil das ein Selbstverständnis ist. Da haben
wir kein separates Feld, das interessiert auch niemanden. Ist natürlich sagen wir mal
schön. Ich weiß das bei den meisten Kunden. Aber ich finde das auch nicht
kriegsentscheidend. Nur wir hätten die Möglichkeit, ich würd es jetzt am ehesten unter
dem Reiter Notizen und dann Betreff Soft Skills zu Kunden und dann wie auch immer
man es nennen möchte. #00:55:13-0#
<Interviewer 1> Okay. Jetzt ist es zum Beispiel so: ne Krankenversicherung möchte
natürlich Daten auch von Mayflower haben. Werden die komplett im Hintergrund
übermittelt? Kriegen Sie also gar nichts mit, Sie müssen also nichts, Sie müssen sich da
nicht in die Systeme der Versicherungen in deren Extranetz rein? #00:55:31-3#
<Befragter>
Zur Erzeugung, zur Generierung des Antrags? #00:55:36-5#
<Interviewer 1> Wäre das zum Beispiel, oder okay… #00:55:38-7#
<Befragter> Und dann erzeuge ich diesen Antrag, da wird dann der Antrag. Und das
ist dann entsprechend das Logo von der Gesellschaft, weil Mayflower hat ja keine eigenen
Produkte, das wird sich ja ausschließen, wird der erzeugt, der Antrag, von der
Gesellschaft über das Gesellschaftsprogramm und dann wird entsprechend der Antrag
händisch ergänzt in der Form, dass ich dann eben, ja die Gesundheitsfragen eintrage. Und
dann wird der Antrag an die Gesellschaft geschickt. #00:56:05-7#
<Interviewer 2> Okay. Das heißt Sie behalten das CRM vor für das Mayflower
Kundenstamm und wenn es dann zum Vertragsabschluss kommt, nehmen Sie die Daten
da raus aus dem Beratungsblock und füllen dann das Formular für Versicherung XY aus.
#00:56:20-4#
<Befragter> Was schön wäre, vielleicht geht dahin Ihre Frage: ich kann die Daten aus
dem CRM nicht in die Gesellschaftsprogramme exportieren. Das geht nur bei zwei, drei
Gesellschaften, die Anforderungen von Maklern heute kennen, die haben nämlich und
das liegt immer an der Gesellschaft in meinen Augen soweit ich das als Laie bewerten
kann. Um dann tatsächlich die Daten aus dem CRM in das Gesellschaftsprogramm
geladen werden, so dass ich letztendlich da gar nichts, dann muss ich einfach nur den
Tarif auswählen. Dann ist aber alles drin. Bankverbindung, Adresse von Ihnen. Ich muss
nicht einfach entweder mit copy paste was rüberkopieren oder den Antrag blanko
ausdrucken und händisch. Also mir macht das Spaß, ich schreib halt gerne. Fülle
mittlerweile den Antrag immer händisch aus und übernehme einfach die Daten aus dem
CRM für den Antrag. Jetzt hab ich auch ne leserliche Schrift. Mir macht das Spaß, aber
wenn ich über effiziente Arbeitsplatzgestaltung spreche, dann wäre das etwas was
natürlich extrem hilfreich wäre: sich auf Basis des CRM’s in alle
Gesellschaftsprogramme die Daten immigrieren könnte. #00:57:32-8#
<Interviewer 2> Das ist jetzt eine Schnittstelle zwischen dem CRM und der
Versicherung. Wie sieht es denn mit anderen Schnittstellen aus? Sie haben ja letztes Mal
über soziale Netzwerke gesprochen. Ich nehme an, Sie haben auch so etwas in irgendeiner
Form. Da sind doch sicherlich viele Kunden drin und wenn sich bei denen irgend etwas
ändert dann ist das meistens Facebook, Xing oder was auch immer. Da achten die Leute
ja oft drauf, dann ändern die das. Und ich nehme mal an, die haben dann keine direkte
Schnittstelle zu Ihrem CRM oder Ihrem Adressbuch. Ist so etwas ein Thema von
Bedeutung sein könnte, oder bei Ihnen ändert sich etwas und Sie wollen dass Ihre Kunden
das mitbekommen, weil Sie keine Handynummer haben oder so? #00:58:05-2#
<Befragter>
Klar, wäre gut. Gibt's nicht. #00:58:06-3#
<Interviewer 2> Was machen Sie dann? Sie schreiben ne E-Mail oder nen Brief an Ihre
Kunden und sagen ich habe ne neue Telefonnummer oder. #00:58:14-9#
<Befragter> Weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Also ich würd wahrscheinlich ne
E-Mail schreiben. Also es ist nicht schlimm, weil ich das Unternehmen ja nicht verlasse.
Weil meine E-Mail-Adresse bleibt gleich, meine Handynummer bleibt gleich. Was anders
wird, ist letztlich die Büronummer. Das ist jetzt natürlich ein spezielles Thema. Wenn der
Kunde unter meiner alten Büronummer anruft, dann landet der in Eschborn. Das ist ja,
ich sag mal die gleiche Familie. Das ist dann: Herr Müller, der Herr Hartmann hat ne neue
Telefonnummer. Wo auch da wieder, die meisten Kunden wissen das ja jetzt schon, weil
ich ja nah an meinen Kunden bin. Und ich würd da wahrscheinlich ne Mail generieren
und sagen, meine Signatur hat sich entsprechend geändert. Was schön wäre, das mache
ich. Ich bin Netzwerkpartner, ich bin bei Xing schwerpunktmäßig. Facebook das ist schon
nicht mehr so meine Welt muss ich ehrlich sagen, ich gewöhn mich da jetzt dran. Dann
stellen natürlich High Potentials jetzt gerade bei Xing relativ schnell ihre neuen Daten
ein, wenn sie das Unternehmen mal wieder gewechselt haben, wenn sie Prokura
bekommen haben, ne neue Handynummer, dass ich an der Stelle letztlich copy paste
machen könnte vom Xing Profil des Kunden in CRM. Meine Kunden informieren mich
zwar, aber die meisten Kunden denken als aller erstes an Xing und dann vielleicht an
zweiter Stelle oder erst an vierter Stelle, was nicht schlimm ist, an ihren
Mayflowerberater. Nur dann hab ich immer die brandaktuelle Telefon und E-Mail.
#00:59:56-1#
<Interviewer 2> Ja. Einen Punkt der mir jetzt gerade noch eingefallen ist. Als Sie damals
gewechselt haben, also das CRM sagen wir mal von MLP mussten Sie ja quasi zurück
lassen und bei Mayflower haben Sie dann ein neues CRM bekommen. Aber viele Ihrer
Kontakte, jetzt zum Beispiel in Xing oder Facebook blieben ja im Grunde gleich. Hat es
Sie nicht ein bisschen traurig gemacht, dass die vielen Informationen über die Leute die
Sie eigentlich kennen bei MLP lassen mussten. Hätten Sie die nicht gerne quasi
mitgenommen in irgend einer Form von Informationssystem? #01:00:35-8#
<Befragter> Ja, das hab ich charmant gelöst. Ja richtig, ist hilfreich. Bei MLP gibt es
ein Beratungsprogramm. Vielleicht haben Sie mit einem MLPler schon zusammen
gesessen. #01:00:47-7#
<Interviewer 2> Nee, noch nicht. #01:00:48-8#
<Befragter>
Kommt wahrscheinlich irgendwann. Ja das nennt sich
Finanzmanagementberatungsprogramm wo dann entsprechend, zumindest damals war es
so, ich glaube es ist jetzt immer noch so, die Ziele, die Wünsche, die Verträge in nem
gesamten Programm aufgefasst werden und das bekommt der Kunde auch zur Verfügung
gestellt. Auch als PDF. So. Und dann haben mir meine Kunden die dann irgendwann mal
zu Mayflower kamen, haben mir einfach dieses PDF geschickt und dann hatte ich ja
wieder alle Daten. #01:01:22-9#
<Interviewer 2> Okay. Des war, wenn Sie das mitgenommen hätten wär das
wahrscheinlich, hätte das irgendeine Art gesetzliche Regelung verletzt, oder? #01:01:305#
<Befragter>
Ja. Weiß ich nicht. So ist es auf jeden Fall legitim, weil der Kunde
bekommt’s logischerweise zur Verfügung gestellt. Was der Kunde damit macht, wem
er’s gibt, das ist ja, das geht ja keinem Unternehmen etwas an. #01:01:44-0#
<Interviewer 2> Ja. Wenn Sie jetzt ein privates Notizbuch geführt hätten über Ihre
Kunden und hätten das mitgenommen, hätte keiner etwas sagen können, oder? #01:01:503#
<Befragter> Nee, ja. Wobei auch da. Wir sind halt in vielen Stellen besonders. Wir
haben die geringste Fluktuation hinsichtlich der Berater. Dieses Mitnehmen von Daten,
Notizen. Wenn Sie ein paar Gespräche geführt haben, der Markt ist, vielleicht kriegen Sie
das mit, momentan sehr in Bewegung. Da wechseln welche von MLP, gehen woanders
hin. Von einem Agenturleiter, der will dann zu MLP und da ist das ein viel bedeutenderes
Thema, unterstell ich jetzt einfach mal, weil die sagen, wir haben doch unsere Kunden
und eigentlich sind das doch meine Kunden und wie krieg ich das irgendwie gelöst, dass
ich viele Daten mitnehm. Die Frage stellt sich bei uns viel weniger, weil
Mayflowerberater halt. Also es gibt keine bessere Alternative für Menschen bei
Mayflower Kunde zu werden und es gibt auch für keinen guten Berater ne wirkliche
Alternative woanders hinzugehen. Wird das verständlich, was ich damit sagen möchte
eigentlich? #01:02:58-0#
<Interviewer 2> Sie sind jetzt Ziel der Migration und nicht die Quelle und deswegen
#01:03:04-3#
<Befragter> Deswegen betrifft uns das nicht. Also, ich hab da überhaupt keine Sorge.
Ich glaube nicht, dass es sogar auf lange Sicht wirklich ne ernst zu nehmende Alternative
zu Mayflower gibt. Und insofern kann ich auch alles bei mir ins CRM tackern und auch
die ganzen Berater von Mayflower, weil da will keiner weg. Also die, die bei Mayflower
ausgeschieden sind, das sind Wenige. Die haben aber komplett der Branche den Rücken
zugekehrt, weil die sagen: ich will einfach nicht mehr. Ich hab das jetzt 40 Jahre oder
zehn Jahre gemacht, ich will jetzt Physiotherapeut werden. Innerhalb der Branche
wechselt keiner weg von Mayflower zu nem anderen. Es ist eine Sogwirkung. #01:03:455#
<Interviewer 2> Okay. Gut, aber generell, auf die ganze Branche stellt sich die Frage
doch eigentlich schon, oder? #01:03:56-5#
<Befragter>
Ja klar. Also die Frage krieg ich in ner anderen Stelle, wenn ich
Vorstellungsgespräche führe und da hockt einer bei der Bank oder hockt momentan noch
bei MLP. Ich mach das mal lapidar. Aber ich darf die Kunden ja nicht mitnehmen und so,
wissen Sie ja. Wie mach ich das? Dann würd ich schon weiter. Für die ist es natürlich, ja
klar, ein Thema. Wie schafft man es sagen wir mal an der, es ist ja auch ein Stück weit
Loyalität, wie krieg ich das gelöst. Ich sag mal, rechtlich sauber, die Daten mitzunehmen.
Das ist schwierig. Weil die Verträge, die Arbeitsverträge, die Consultingverträge sehen
es schlichtweg nicht vor. Nur wenn ein Kunde, ein Berater, sich gegen sich diese Firma
entschieden hat, interessiert ihn das nicht mehr was er im Vertrag unterschrieben hat.
Aber er sagt, bei Vertragsabschluss, ob das MLP, ob das AWD, ob das DVAG ist, ob das
ne Agentur ist. Sagt er, sind das die Kunden dieser Firma. Du bist nur im Auftrag von uns
unterwegs. Aber wenn du ausscheidest, dann lässt du bitte auch die Kunden hier, weil das
sind unsere Kunden. #01:05:04-8#
<Interviewer 2> Ja. Man lässt die Kunden da, allerdings die Information die ich über
einen Kunden hab, ja. Also zum Beispiel trinkt keinen Kaffee, das sind ja Dinge, die weiß
ich ja sowieso. Und die kann, also ich kann sie ja wissen, dann wieder in mein Adressbuch
in meinem Outlook als Notiz eingeben, ja? #01:05:21-3#
<Befragter> Wobei auch hier, ich erzähl Ihnen einfach aus dem Nähkästchen. Bitte das
so weitestgehend. #01:05:26-4#
<Interviewer 2> Ja, es ist alles anonymisiert. #01:05:27-2#
<Befragter> Ja, es ist schon nicht verkehrt, weil wir haben im Schnitt 200, 300 Kunden.
Unterhalten Sie sich mit einem Agenturleiter. Wissen Sie wie viele Kunden der hat?
Meistens vierstellig. #01:05:43-8#
<Interviewer 2> Vierstellig? #01:05:47-1#
<Befragter> Ja. Also 1000, 1500, 2000 Kunden. #01:05:50-4#
<Interviewer 2> Also so eine durchschnittliche Allianzagentur in einem Dörflein hat so
viele Kunden? #01:05:54-5#
<Befragter> Ja klar. Die ernten die ja auch alle. Der Papa hat ne Agentur, dann nimmt
der Sohn die auch und der erbt nen Riesenbestand an Kunden. Und wenn er dann ne teure
Privathaftpflicht bei der Allianz hat, dann kriegt der jedes Jahr Folgeprovision. Und wenn
der das tausend Mal hat, hat der schon ein vernünftiges Grundrauschen an Einnahmen.
Den muss er gar nicht sehen, den wird er gar nicht konzeptionell beraten können. Wenn
Sie tausend Kunden haben, was glauben Sie wie dicht können Sie wirklich am Kunden
sein? Ich glaub ab 250 wird es echt dünn, weil das würde bedeuten, wenn Sie jeden Tag
sehen, haben Sie 500 Beratungstermine. Bei 300 Arbeitstagen. Das funktioniert nicht.
Und in dem Punkt brauchen Sie dann auch wieder eher so ein System, weil Sie wissen
gar nicht mehr wer jetzt gerne Kaffee trinkt oder nicht. Ich brauch’s nicht. Ich kenn meine
Kunden. #01:06:44-7#
<Interviewer 2> Auf der anderen Seite, wenn ich so viele Kunden hab und die auch nicht
mehr so gut berate, vielleicht interessiert mich die Information dann gar nicht so arg.
#01:06:52-3#
<Befragter>
Exakt. Das mein ich, das ist, ich hoffe das wird wirklich für Sie
nachvollziehbar. Das ist eben kein Produkt. Ich bin kein Produktverkäufer. Und
denjenigen der 1000 Kunden hat, den interessiert das alles wahrscheinlich etwas weniger
als mich interessiert. #01:07:11-2#
<Interviewer 2> Wir haben jetzt 1 Stunde und 7 Minuten. #01:07:23-4#
<Interviewer 1> Und da gibt es dann noch den Fall zum Beispiel, dass Sie sagen, Sie
haben keine Zeit gerade dafür. Sie möchten gerne den Kunden weitergeben an einen
Kollegen. Tritt das auf? #01:07:36-6#
<Befragter>
Nie. #01:07:37-9#
<Interviewer 1> Okay. Sie tauschen sich dann auch nicht aus und geben keine
Informationen weiter, zum Beispiel in dem Backoffice, wenn Sie da etwas machen. Auf
welchem Weg funktioniert das? Schicken Sie dann eine E-Mail hin oder (unv.)
#01:07:51-4#
<Befragter> Das Meiste läuft mittlerweile über E-Mail. Also auch, wie wir eben darüber
gesprochen haben, wenn ich einen Termin vorbereite, die Vertragsdaten, da ruf ich nur
noch selten bei der Gesellschaft an. Das delegier ich ab. Das liegt aber auch an meiner
Funktion mittlerweile. Wenn ein junger Berater 30 Kunden hat, dann erwarte ich, dass er
damit nicht den Innendienst belästigt und dem die Zeit stiehlt, weil er noch genügend Zeit
da hat bei der Gesellschaft anzurufen. Ich selber ruf nicht mehr bei der Gesellschaft an.
Also wenn Sie einen Vertrag haben und ich bereite den Termin vor, dann sag ich meiner
Teamassistentin: bitte bereite bis zur nächsten Woche die Vertragsdaten auf.
Vertragsnummer, ruf die Gesellschaft an. Das regel ich über Mail. Dann schreib ich an
meine Assistentin: Hi, für Kunde Max Mustermann bitte alle Vertragssachen zu
sämtlichen Verträgen aktualisieren. #01:08:45-2#
<Interviewer 2> Okay, dann ruft sie die Gesellschaft an und aktualisiert die Daten dann
im CRM? #01:08:51-2#
<Befragter>
Nee. Da sind wir momentan dran. Es gibt ne Excel-Sheet wo dann
entsprechend für jede Sparte gewisse, ich glaub, Spalten heißt das. Spalten vorgegeben
sind, dass dann die Teamassistentin auch genau weiß, was sie erfragen soll. Also bei ner
Krankenversicherung: Beitrag, Tarifbezeichnung , Absicherung Krankentagegeld. Bei
der BU sind es andere Fragen, bei der Rentenversicherung wieder andere Fragen. Das sie
einfach oben nur noch liest: in der Excel-Tabelle, ja, ist da die Gesellschaft ABC, ich geb
Ihnen mal ne Vertragsnummer und dann fragt sie letztlich nur die Reiter ab und füllt die
direkt am Rechner aus. #01:09:29-6#
<Interviewer 2> Ah, okay. Liegt es daran, dass es so schütt gemacht werden muss, dass
die Versicherer keine Schnittstellen bereit stellen um diese Kundendaten wieder zu
bekommen oder ist es für Sie einfacher? #01:09:40-3#
<Befragter> Ja, das ist ein Schnittstellenthema. Das liegt nicht an uns. Es wäre uns
lieber, es gibt wenige Gesellschaften die liefern Daten, auch ganz aktuell. Da ist das eben
alles, liegt das vor. #01:09:53-7#
<Interviewer 2> Also dieses Excel ist dann quasi die Schnittstelle. Sie haben das CRMSystem, da ist es in der und der Form nicht drin. Dieses Excel ist dann das Interface plus
die Person, die dann dort anruft und auf der anderen Seite das Versicherungssystem.
#01:10:06-4#
<Befragter> Also für mich als Laie ist es einfach, so bekomme ich das dann suggeriert
auch vom Karsten. Wir nehmen mal ne Gesellschaft A wie Allianz. Die kennt auch jeder.
So. Dann hat die Allianz einerseits ihre eigenen Agenturen. Da wird das wahrscheinlich
gar kein Thema sein. Die spulen das direkt ein. Weil die das CRM natürlich klar auf die
Schnittstelle ihrer Zentrale ausgerichtet haben. Dann wird aber die Allianz von MLP
vermittelt, die hat ein anderes CRM, dann wird die Allianz von Mayflower vermittelt, die
haben wieder ein anderes CRM, dann gibt es kleine Makler, dann gibt es
Mehrfirmenverträge, die haben alle andere CRM-Systeme. Und das heißt also, wenn ich
mir das vorstelle: das CRM-System bei uns hat hier diese, damit der Stecker rein passt,
sieht so aus. Von MLP wird es so aus sehen. Diese Gesellschaften sind schlichtweg nicht
bereit, die Kohle in die Hand zu nehmen, die Daten entsprechend der jeweiligen
Vermittler auf diese CRM-Plattform zu pressen. So stell ich mir das vor. #01:11:11-9#
<Interviewer 2> Okay. Gibt es noch andere Situationen wo Sie so etwas wie Excel
Dokumente verwenden müssen, weil da einfach die Schnittstellen nicht
zusammenpassen? Verwenden Sie persönlich Excel irgendwo im Büro? Privat? Oder
beides? #01:11:27-9#
<Befragter> Also wir, hin und wieder und das machen wir so, Finanzplaner light nennt
sich das. Das konzipiere ich nicht, ich greife aber auf nen Excel zu, was programmiert
wurde von unserem Aktuar um zum Beispiel dem Kunden wirklich ne Kundenlücke
aufzuzeigen. Das meinte ich ganz am Anfang, manche Kunden glauben den Zahlen mehr
als der Tonspur und wenn man dann wirklich mal reinschauen möchte. Okay, wie alt sind
Sie, was haben Sie für ein Geschlecht, welche Kaufkraft im Alter möchten Sie, was haben
Sie bisher gemacht, hat zur Konsequenz die notwendige Sparrate von heute bis zum 67ten Lebensjahr ist X Euro. Und früher hat dafür ein Finanztaschenrechner noch gereicht,
mittlerweile reicht das nicht mehr, weil einfach unterschiedliche zusätzliche Parameter,
Variablen hinzu gekommen sind. Und das lässt sich, also ich kann nicht programmieren,
das macht bei uns eben der Aktuar. Der programmiert dann eben ein Excel. #01:12:269#
<Interviewer 2> Okay, das sind dann halt so Excel in seiner ursprünglichen Domäne.
#01:12:33-5#
<Befragter>
Dafür wurde es mal gemacht. #01:12:35-7#
<Interviewer 2> Genau. Dafür hat Excel absolut seine Daseinsberechtigung. Aber so als
Datenintegrationstool, wo sie einfach irgendwelche Daten zusammenstellen, die aus
verschiedenen Quellen kommen, weil sie einfach sonst keine Übersicht darüber haben.
Das benutzen Sie nicht, wie es zum Beispiel die Frau macht, die bei der Versicherung
anruft, das machen Sie persönlich eher nicht. #01:12:53-6#
<Befragter> Was ich mache, machen kann, machen werde: ich kann aus dem CRM
irgendwelche Statistiken auswerten lassen. Analysen heißt das Wort. Ich kann aus dem
CRM natürlich viele Analysen fahren und wenn ich mit diesen Analysen arbeite, dann
macht das manchmal Sinn, dass ich die Daten aus dieser Analyse in Excel exportiere,
setzte mir einen Filter und kann recherchieren. Also ich, als Führungskraft, kann natürlich
sehen was die Berater wie und warum machen. So. Dann kann ich mir zum Beispiel die
Daten aus dem CRM anschauen lassen: wie viel Kontakte hat, haben die Berater. Also
und wenn dann ein Berater, dann kann ich nen Filter setzen, okay, ich gucke mir mal
einen Berater intensiv an und wenn der sagt: ja ich hab aber die Woche überhaupt keine
Termine und der hätte 800 Kontakte, weil der unheimlich stark in der Akquise war, der
hat von Euch, von Ihnen Adressen bekommen. Was auch immer, ist mir wurscht. Und er
sagt, er hat keine Termine. Dann kann ich einfach sagen und das ist dann eine Auswertung
die ich von CRM exportiere in Excel und sage: das versteh ich jetzt nicht. Du hast ganz
viele Kontakte und wieso erzählst du mir gerade, dass du keinen Termin hast? #01:14:069#
<Interviewer 1> Okay, Sie haben gesagt, gerade eben, es gibt Kontakte, die Sie jetzt zum
Beispiel von uns gekriegt haben. In welcher Form werden die dann bei Ihnen eingespielt?
Zum Beispiel, dass Sie sagen, okay unser Lehrstuhl hier hat Kontakte zu 400 Studenten
und wir sagen, okay, beraten Sie die doch mal. Auf welchen Weg kommen die zu Ihnen?
Wie werden die ein gepflegt? #01:14:32-1#
<Befragter>
Die werden da ein gepflegt entweder über den Berater oder über die
Innendienstkraft. Also praktisch wird das dann, rein von der Datenaufbereitung, weil das
hört sich so an: wir kriegen da ne Liste und jetzt würden wir die anrufen, da sind natürlich
noch zwei, drei Zwischenschritte, aber sei es drum. Wie kommen Adressen in die
Mayflowerwelt? Über’s CRM als Schnellkontakterfassung. Hab ich ganz wenige
Pflichtfelder im CRM. #01:15:06-0#
<Interviewer 2> Das Lead.I #01:15:13-2#
<Befragter>
Ist das das Lead? #01:15:14-3#
<Interviewer 2> Das ist dieser Schnellkontakt. #01:15:14-4#
<Befragter> Ja, von mir aus Schnellkontakt. Dann Lead. Ich hab da wenige Pflichtfelder
im CRM, da reicht mir Pflichtfeld Name, Vorname. Ich glaub das war’s schon. Weil das
geht, und Wohnort, oder Handynummer oder irgendwat. Ganz wenig Pflichtfelder. Und
dann sag ich nur Name, Vorname, speichern als Kontakt. Und wenn der Kontakt dann
irgendwann mal da war und mir Daten geliefert hat, ergänze ich das im CRM. Und dann
kann ich den händisch irgendwann umschlüsseln auf Interessent, also der Status. Und
irgendwann wird der idealerweise auch mal Kunde. Und dann wird er in der gleichen
Maske umgeschlüsselt von der Personengruppe. Er startete als Kontakt, so wird er erfasst,
ganz wenig Pflichtfelder, dann wird er irgendwann umgeschlüsselt als Interessent. Dann
war der mal da, ich hab schon ein paar Daten, ich weiß also jetzt schon mal wann der
Geburtstag hat, als Beispiel, ich kenn seine E-Mail-Adresse schon. Dann ist er
irgendwann Interessent. Und irgendwann wird er Kunde und dann schlüssel ich um auf
Kunde. Und in dem Moment wo er Kunde ist, gibt es irgendwann auch
Beratungsblockseiten, Anträge, Verträge. Ich muss also den Kunden einmal erfassen und
je nach Status wird er einfach weiter, es ist keine Doppelanlage notwendig. #01:16:34-0#
<Interviewer 2> Genau. Hier ist noch so ein Punkt. Irgendwelche Bekannte,
irgendwelche Freunde, die sind ja auch potenzielle Kunden für Berater generell. Oder ist?
Es kamen jetzt mal beispielhaft zwei (…) als MLP Berater haben Kontakt zu irgendeinen
Lehrstuhl, zu Studenten aufgebaut und Sie haben diese Kontakte aufgenommen. Und
solang diese Kontakte nicht zu Kunden von MLP oder was auch immer geworden sind,
ist es eigentlich Ihr Verdienst. Und wenn Sie jetzt wechseln wollten, gibt es doch auch
sicher ganz viele Kontakte, auch Ihre Freunde, die es nicht einfach als Schnellkontakt
Ihrem alten Arbeitgeber überlassen wollen, oder? Also jetzt gerade Bekannte, denk ich
mal, die haben Sie vielleicht als Schnellkontakt angelegt, Sie stehen nicht mit jedem in
irgendeinem Beratungsverhältnis, aber wenn Sie weggehen, wollen Sie nicht dass der
Versicherer, Mayflower oder MLP auf diese Liste guckt, die Sie zurück gelassen haben
und dann quasi Ihre Bekannten anhaut. Gibt es da irgendwie, gäbe es da vielleicht oder
denken Sie gibt es da den Bedarf, dass man da irgendwo eine Trennlinie einzieht zwischen
im Moment, mit dem und den Status, Schnellkontakt, gehören sie noch zu meiner privaten
Welt und erst wenn sie wirklich zum Kunde geworden sind tu ich meinetwegen das
Eigentum an dieser Person an MLP oder Mayflower abtreten. #01:17:56-1#
<Befragter> Interessante Frage. Also ich find’s total spannend das Gespräch zu führen,
weil ich daraus einfach ableite, dass es für mich in gewisser Weise eine Bestätigung dass
wir wirklich anders denken und anders ticken. Weil das sind alles höchstwahrscheinlich
Fragen, die viele Berater in der Branche betrifft, also dieses ganze Bekannten. Ich grab
jetzt mal meine Freundes und Bekanntenkreise an. #01:18:19-9#
<Interviewer 2> Wir machen das ja. #01:18:20-9#
<Befragter> Das ist. Ich sag es ganz offen. Das verbiete ich meinen jungen Beratern.
Die sollen den Job erst einmal lernen. Weil wenn Sie jetzt ein Kumpel von mir wären und
ich bin junger Berater, dann würden Sie sagen: ach Frank, ich mach das jetzt mal grad.
So, passt, ja. Und über so ein Schneeballsystem, das ist eben, man nennt es
Strukturvertrieb, haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Und dann kennen Sie wieder
ihn und dann sagen Sie: Mensch, frag doch mal deinen Kumpel. Der braucht doch auch
so ne Versicherung. Das haben wir nicht. Deswegen sag ich immer so schön:
Professionalität tritt dann auf, wenn mir als Berater es gelingt, ne Wildfremde Person zum
Kunden zu binden. Weil dann bin ich qualitativ gut unterwegs gewesen. Jetzt wieder auf
Ihre Frage. #01:19:03-4#
<Interviewer 2> Ich mein das nicht nur auf dieses ich muss die Leute abgrasen, aber sie
tun ja viele Tätigkeiten die mal zu einem Verhältnis führen können, ohne dass Sie ein
gewissen Status oder Punkt überschritten haben. Und so lang dieser Punkt nicht
überschritten ist, hat die Gesellschaft damit ja noch nichts zu tun, weil: Sie haben ja eine
Vorleistung erbracht, aber noch keinen Vertrag oder Beratungsverhältnis eingegangen.
Warum soll man diese Vorleistung dem Arbeitgeber überlassen. Das ist eigentlich meine
Frage. #01:19:31-7#
<Befragter>
(3) Ja. Pff. Welche Vorleistung? #01:19:41-6#
<Interviewer 2> Ja, Sie bauen ja Kontakte auf. Und solange wir jetzt keine Kunden von
Mayflower und so weiter werden, sind wir ja einfach nur ja, Kontakte von Ihnen, aber Sie
sind ja im Moment noch die einzige Person. #01:19:56-5#
<Befragter> Ich hab damit überhaupt keine Prob…, keine Schmerzen die ins CRM
einzupflegen, weil ich plane auf Lebenszeit, Mayflowerberater zu sein. Verstehen Sie?
Wenn ich da Angestellter bin, weiß ich, ich muss im Laufe des Lebens zwei, dreimal
meinen Arbeitgeber wechseln. Das einfach um Karriere zu machen. Das ist nun mal so.
Den Arbeitgeber auf Lebenszeit gibt es nicht mehr im Angestelltenverhältnis. Und den
gibt es nicht nur in der Branche teilweise nicht. Nur ich, bin absolut auf Lebenszeit
Mayflowerberater und das wissen meine Kunden, weil es wird nichts Besseres geben.
Das wäre wie, wenn ich ein Arzt bin, vielleicht wird es dadurch greifbar. Das wäre so
wie, oder ein Steuerberater. Ich hab hier einen Kontakt, der ist noch nicht wirklich, wird
von mir betreut als Steuerberater. Ich geb den jetzt nicht in meine eigene Software ein,
weil was würde passieren wenn ich jetzt aus der Steuerkanzlei rausgehe oder so. Das ist
mein eigener Laden. #01:20:59-8#
<Interviewer 2> Ja, okay. #01:21:01-7#
<Befragter> Das ist doch nachvollziehbar. Ich kann Ihre Frage auch beantworten, wie
ich es machen würde, wenn es anders wär. Ich würd mir einfach in einem
Schreibwarenladen so ne Wiedervorlagemapppe kaufen, in schwarz. Gibt es für Tage 1
bis 31, wo ich sage, naja, das war vorher die Wiedervorlage, ich muss einen Antrag
weiterleiten am 15. Dann pack ich diesen Antrag auf den 15. Und genauso würde ich
vorgehen, also ich versuch mich jetzt in diese Welt hinein zu versetzten, würd ich mir ne
Wiedervorlagemappe mit A bis Z eintragen und dann würd ich alle Visitenkarten die ich
irgendwo mal gefunden hab, würd ich da rein feuern. Und in dem Moment, vielleicht ist
es die Frage. #01:21:41-7#
<Interviewer 1> Ja, das ist. #01:21:43-3#
<Befragter> So, dann würd ich einfach, weil da bin ich pragmatisch, bevor ich das da
rein klimper, nehm ich einfach meine schwarze Visitenkartenmappe mit und verlass das
Büro und komm nie wieder. #01:21:52-3#
<Interviewer 2> Okay, aber Sie würden trotzdem nicht Ihre privaten Kontakte in das
CRM von Mayflower eingeben. Und da ist halt einfach die Frage, wo ist da die
Trennlinie? #01:22:04-1#
<Befragter>
#01:22:10-6#
Also alle potenziellen Kunden und Kunden sind bei mir im CRM.
<Interviewer 1> Unterscheiden Sie dann persönlich zwischen der Person mit der man
abends mal ne Flasche Wein trinken geht oder tatsächlich jemand mit dem man auch
tatsächlich Beratung zu Gute kommen lässt. Gibt es da für Sie einen Unterschied
zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten? #01:22:30-3#
<Befragter> Also ich überlege gerade. Wir konstruieren einen Fall, ich hätte, mein
bester Kumpel, der will das bewusst trennen, Beruf und privat. Konstrukt, weil das ist bei
mir nicht so, also auch die selben guten Freunde sind irgendwann an mich ran getreten
und haben gesagt, ja okay, wenn das für dich in Ordnung ist, betreue uns. Aber gibt es
jetzt den Fall, irgendeiner würde, das wäre wie ein Gesetz, der will nicht Freund und
Beruf vermischen, dann hab ich die Kontaktdaten diesen Freundes nur in meinem
privaten Outlook-Kalender. Die sind dann natürlich nicht im CRM. Warum sollten die da
drin sein? #01:23:11-7#
<Interviewer 2> Ja, uns interessiert, um vielleicht die Frage noch einmal genauer zu
erläutern: uns interessiert halt wo Berater diese Grenze einziehen zwischen: ich hab Sie
nur in meinem privaten Outlook-Kalender und ich geb die Leute in das CRM ein. Das ist
eigentlich die Frage. #01:23:24-5#
<Befragter> Ich geb alle Kunden und alle Interessenten ins CRM ein, die perspektivisch
geschäftlich mit mir auch eine Beziehung eingehen. Alle. Und wen ich nicht ins CRM
eingebe ist zum Beispiel mein Frisör von heute Morgen. Die liebe Tanja, da hab ich ne
Handynummer und ne Nummer von ihrem Friseursalon und die Anschrift. Die liebe
Tanja, die wird nie bei mir Kunde werden. Niemals. Ich brauch aber deren
Telefonnummer in meinem Outlook-Kalender, wenn ich mal einen Termin brauch, dass
ich die anrufen kann. Warum sollte ich die ins CRM packen? #01:24:03-1#
<Interviewer 2> Und wäre es theoretisch interessant für Sie, nehmen wir an wenn Ihr
Outlook, wo Sie Ihre privaten Freunde und so weiter eintragen, Leute von denen Sie
vielleicht auf den ersten Moment nicht an ein Geschäftsverhältnis denken, aber die dann
doch an Sie heran treten, Akademikerfreunde zum Beispiel. Wenn dann einfach das
Outlook einen Knopf hätte: schwups und dann werden die Informationen ins CRM
hochgeladen und Sie müssten sich nicht noch einmal hinsetzen und alles eingeben?
#01:24:31-2#
<Befragter>
Gut. Wünschenswert. #01:24:34-5#
<Interviewer 2> Wie funktioniert das, wenn Sie zum Beispiel, ich bin relativ jung und
bei mir wechselt auch die Adresse relativ häufig und regelmäßig. Sie bekommen das jetzt
zum Beispiel mit über mein Xing und im Prinzip teile ich das keinem Menschen mit,
außer dass ich es in irgendeine Plattform hinein schreibe. Die Daten sind zu Ihnen
gekommen. Was passiert dann weiter, wie kriegen die Versicherer mit, dass ich eine neue
Adresse habe? Wie bekommt das Mayflower mit? #01:25:01-9#
<Befragter> Also entweder und darauf ist ja auch jeder Kunde konditioniert, wie Pavlov,
der die Hunde trainiert hat, soweit ist jeder Kunde und das ist ja auch logisch. Wenn Sie
umziehen, geben Sie mir bitte Ihre neue Adresse. So und dann mailen sie mir die
idealerweise. Dann steht im Betreff: neue Adresse, Hallo Thomas, Hallo Herr Hartmann,
meine Adresse hat sich ab 1. Januar geändert, neue Postanschrift, freundliche Grüße. Und
dann leite ich diese Mail eins zu eins an meine Teamassistentin weiter, die dann
Folgendes macht: alle Gesellschaften zu informieren. Sie haben ne Haftpflicht, Sie haben
ne Geldanlage. Das sind alles diese Mehrwerte auch für den Kunden. Sie brauchen sich
um nichts kümmern. Geben Sie mir die Info und ich regel alles. Beziehungsweise im
Hintergrund die Teamassistentin die dann die Gesellschaften anspricht, anruft und so
weiter. Auch bei ner Hochzeit. Name hat sich geändert und so weiter. #01:25:59-2#
<Interviewer 2> Dann sind wir eigentlich fast durch, oder? Die Zeit ist auch rum. Gibt
es noch irgendeinen Punkt den sie so im Bezug auf Systeme die Sie bei der Arbeit
unterstützen wichtig finden zu erwähnen? Irgendwelche Funktionen, die Sie schon immer
gerne hätten aber nie wirklich sinnvoll angeboten worden? #01:26:21-0#
<Befragter> Ja, schwerpunktmäßig zusammengefasst noch mal dass die Daten aus dem
CRM in die Angebotsprogramme überspielt werden ist wünschenswert und das letztlich
im CRM die aktuellen Vertragsdaten von den Gesellschaften eingespielt werden.
#01:26:39-7#
<Interviewer 2> Ja. Und im Bezug auf Ihre persönlichen Items, die Sie verwenden?
#01:26:46-2#
<Befragter> (4) Ich überlege gerade, ich bekomm die Mail, der Kunde schreibt mir ne
Mail oder ich schicke ihm ne Mail. Dann hängt die am Outlook-Kalender, im Outlook
drin. Outlookmail heißt das glaub ich. So. Und dann muss ich die synchronisieren ans
CRM. Und das ist für mich, also das geht, auch jetzt schon, mit letztlich die Teamassistenz
und das hat dann auch wieder etwas mit Dokumentation zu tun, weil irgendwann schmeiß
ich, platzt ja mein Outlook Kalender und dann muss ich letztlich die Mail synchronisieren
an den Kunden, weil da hab ich unendlich viel Speicherplatz. Das finde ich irgendwie
umständlich. Weil dann entsprechend die Mails im CRM zu suchen, das ist dann
wahrscheinlich ne Applikationsfrage, oder wie das CRM gestrickt ist. Das finde ich
einfach ein Stück weit noch unübersichtlich und am Liebsten wär es mir wenn ich die
Mails, die gesendeten und geschriebenen immer ein Leben lang zu jedem Kunden auch
was Abspeicherung und Sicherheit betrifft immer im Outlookmail hätte. Eins hab ich
noch: Das ging so ein bisschen unter. Ist das Thema: ich schicke dem Kunden nach dem
Termin einen Personenstammdatenblatt und einen Gesundheitsfragebogen zu. Immer im
Termin besprochen, damit wir uns an der Stelle nicht unnötig Zeit verwenden für das
Beratungsgespräch, lieber tief einsteigen, damit ich den Kunden abschließend im CRM
erfassen kann. #01:28:36-8#
<Interviewer 2> Okay. #01:28:35-2#
<Befragter>
Ich weiß nicht, ob das irgendwie technisch möglich ist: der Kunde
bekommt ein PDF, ein beschreibbares PDF, ein beschreibbares Word, ein beschreibbares
Excel mit Feldern. Das kann er dann am Rechner ausdrucken oder ausfüllen direkt und
mailt das direkt an mich zurück. Bisher kannte ich sie nur als Max Mustermann und der
füllt das vollständig aus. Bankverbindung, Wohnort, Geburtsdatum, Steuer-ID und so
weiter, was man im Laufe einer langjährigen Betreuung auf jeden Fall braucht, wenn man
irgendwie sagen könnte auch da muss ich nicht copy paste machen. Ich nehm dieses
Dokument was der Kunde mir an seinem Rechner ausgefüllt hat und ich drücke auf nen
synch-Knopf und dann spielt er mir automatisch die Daten in das CRM ein. Das ist
einfach noch ein zusätzlicher Schritt. Ja? Ich mache an dieser Stelle das CRM auf und
nebendran mache ich das Dokument, das Worddokument auf, kopiere Name, in das Feld
„Name“ ins CRM. Kopiere Steuer ID unn/ verständlich? Also wenn das geht, super. Weil
dann mach ich nur eins: ich schick Ihnen die Mail. Sie füllen die an Ihrem Rechner aus.
Die Mail kommt zurück, ich drücke auf einen Knopf und dann werden sie direkt ins CRM
überspielt. Sauber. #01:29:51-5#
<Interviewer 1> Gibt es, das muss ich Sie jetzt auch noch fragen: gibt es auch den Punkt,
dass Sie nicht nur mit dem Kunden interagieren und für sich auch, sondern auch zum
Beispiel: ich möchte gerne auch, dass mein Steuerberater gleich direkt bei Ihnen anruft
und sich da irgendwie selbst drum kümmert. Gibt es den Fall? #01:30:09-8#
<Befragter>
Nein. #01:30:11-8#
<Interviewer 1> Okay #01:30:11-6#
<Befragter>
3#
Also ich biete das an, aber das ist in der Regel nicht der Fall. #01:30:20-
<Interviewer 1> Okay. Gut. Dann soweit erst einmal vielen Dank. #01:30:28-4#
<Befragter>
Gern. #01:30:30-8#
Interview 9
<Interviewer> Das ist dann einfach per E-Mail oder können Sie das auch in Ihr WWKProgramm eingeben #00:00:05-9#
<Befragter> Also den Schriftverkehr, das machen wir dann, haben wir also separate
Dateien angelegt, so dass man das im Grunde genommen immer wieder für den
entsprechenden Kunden übernehmen kann, ne. Machen wir meistens per Fax. #00:00:217#
<Interviewer> Ist es dann so, dass die Daten der Versicherer an der Stelle fehlerfrei sind.
Also, die zurückkommen bei Adressänderung, weil ich hab oft gehört, dass die
Versicherer, zum Beispiel wenn es um die GDV-Daten geht relativ, naja, interessante
Daten erzeugen oder fehlerhaft. #00:00:41-5#
<Befragter> Fehlerhaft ja. Also, fehlerhaft auf jeden Fall. Also die Fehlerquote bei
Policierungen und sonstigen Dingen ist seit 2008 enorm gestiegen, seit Ende 2008.
#00:00:52-9#
<Interviewer> Woran kann das liegen? #00:00:55-9#
<Befragter> Immer weniger Personal. Und die haben eben auch immer mehr zu tun,
wenn man immer Rückfragen hält und natürlich auch durch diese Veränderung auf dem
Versicherungsmarkt, dass manche gar nicht wissen wohin die Reise geht und dann ist die
Motivation bei den Mitarbeitern auch nicht so gewaltig, ne? #00:01:17-1#
<Interviewer> Ist es dann so, dass Sie die Versicherungsscheine zum Teil noch auf Papier
ausfüllen? Tritt das bei Ihnen auch noch auf Weil das habe ich nämlich auch noch recht
häufig gehört, bisher. #00:01:27-2#
<Befragter> Wie meinen Sie das? #00:01:28-5#
<Interviewer> Dass tatsächlich von Hand mal so ein Formular ausgefüllt wird und
hingeschickt wird an den Versicherer, ohne dass man eine Kopie auf dem Computer sieht,
zwischendrin. #00:01:36-0#
<Befragter>
Nein. Das versteh ich jetzt zwar nicht ganz. #00:01:40-7#
<Interviewer> Ich hab nur einige gehört, die sagen wir drucken dann das PDF-Formular
aus und füllen es dann von Hand aus, weil man es nicht einfüllen konnte. Zum Beispiel
um eine Police aus zu füllen oder so etwas. #00:01:52-2#
<Befragter> Also wir füllen hier ja keine Policen aus. Sondern wenn, dann wird die
Benachrichtigung an den Versicherer und der Versicherer stellt dann den entsprechenden
Nachtrag aus. Aber nicht handschriftlich. Das habe ich noch nicht erlebt. #00:02:07-1#
<Interviewer> Nutzen Sie dann auch mobile Geräte, um zum Beispiel auf Ihre
Kundendatenbanken zuzugreifen) #00:02:14-2#
<Befragter>
Also das hab ich bis jetzt, war das nicht notwendig. #00:02:19-1#
<Interviewer> Verwalten Sie dann zum Beispiel auch Telefonnummern nur in Ihrem
Telefonbuch oder auch im Kundenverwaltungsprogramm? #00:02:26-2#
<Befragter>
Im Kundenverwaltungsprogramm auch. #00:02:28-8#
<Interviewer> Und wie wird das dann synchronisiert? #00:02:30-0#
<Befragter> Womit? #00:02:32-4#
<Interviewer> Zum Beispiel mit dem Telefonbuch, im Telefon. #00:02:35-2#
<Befragter> Ich hab ja immer noch Akten, wenn ich unterwegs bin, dann hab ich die
Kontaktdaten des Kunden. Wenn ich das hier in mein Telefonbuch eintragen würde, ich
glaube dann würde das gar nicht bei meinem Handy jetzt noch ausreichen. #00:02:50-2#
<Interviewer> Also Sie haben tatsächlich eigentlich die Akte immer dabei und können
das nachschauen. #00:02:54-0#
<Befragter> Ja. Ich bin auch der Überzeugung, dass man also in der Tat auf Akten auch
nicht verzichten kann, ne. Das papierlose Büro, das ist sicherlich mal ein Gedanke, aber
das geht nicht. #00:03:04-3#
<Interviewer> Okay. Was sind da die Schwierigkeiten #00:03:06-1#
<Befragter> Ja, das ist ja auch die Frage aus Datenschutzgründen. Ich werde niemals
auf Akten verzichten, denn es kann ja heutzutage niemand sagen wie lange sind diese
Daten den in unserer Welt vorhanden, ne. In unserer elektronischen Welt. Und außerdem
müssen Sie ja jedes, also für uns wäre es mehr Aufwand, weil wir dann ja tatsächlich alles
einscannen müssten. #00:03:27-7#
<Interviewer> Und wie behalten Sie dann den Überblick darüber, welche Policen gerade
abgeschlossen wurden Zum Beispiel #00:03:36-8#
<Befragter> Ja, das macht auch das Kundenverwaltungsprogramm. Die werden auf
Antrag gestellt und erst wenn die policiert sind, dann haben Sie den aktiven Status.
#00:03:45-7#
<Interviewer> Veränderungen von zum Beispiel Prämienzahlungen, wie gehen Sie mit
denen um ? #00:03:55-0#
<Befragter> Ja. Kommen ja auch Nachträge. Schriftliche Nachträge, die werden in der
Akte abgelegt und entsprechend auch die Eingabe im Kundenverwaltungsprogramm.
#00:04:06-4#
<Interviewer> Und darüber können Sie dann auch sehen wie die Provisionen sich
verändern. #00:04:13-0#
<Befragter> Ja, klar. Das gibt es ja dann wieder in den Abrechnungen. #00:04:17-7#
<Interviewer> Beim Kundenverwaltungsprogramm, Sie haben vorhin gesagt, dass die
Sicherheit Ihnen so wichtig ist. Wie beurteilen Sie dann das mit dem Programm der
WWK? #00:04:26-1#
<Befragter> Ja, das ist ja nur ein Tool. Das hat ja, da werden ja keine Daten an die
WWK weiter gegeben. #00:04:31-5#
<Interviewer> Ach so. Das funktioniert dann tatsächlich nur lokal auf ihrem Rechner.
#00:04:34-7#
<Befragter> Ja, genau. #00:04:36-0#
<Interviewer> Wie gehen Sie dann damit um, dass da keine Daten verloren gehen, auf
Dauer? #00:04:40-7#
<Befragter>
Datensicherung wird regelmäßig gemacht, extern. #00:04:42-9#
<Interviewer> Dieses Tool der WWK. Gibt es auch noch welche von anderen
Versicherern oder sind die Alleinstehungsmerkmal? #00:04:51-9#
<Befragter>
Also, da würd ich fast sagen, in der Form ich hab noch kein anderes
gefunden, hat Alleinstellungsmerkmal. #00:04:59-6#
<Interviewer> Was ist dann besonders positiv an dem Programm, dass Sie gerade das
verwenden? #00:05:03-7#
<Befragter> Es kostet kein Geld. Und es ist sehr einfach zu bedienen. Und es reicht, ich
sag mal für den Verwaltungsaufwand vollkommen aus. #00:05:14-1#
<Interviewer> Gibt es denn spezielle Dinge, die Sie damit nicht tun können oder die Sie
sich noch wünschen würden? #00:05:21-7#
<Befragter> Also ich sag mal das Programm ist sicherlich noch weitaus umfangreicher,
aber ich nutze das halt nicht so, ne? Also ich bin hier so aufgestellt, dass alles sehr schlank,
wir versuchen alles sehr schlank zu lösen. Also ich muss nicht jedes Schreiben was ich
zum Beispiel an den Kunden sende das auch noch irgendwo in eine Datei ablegen.
#00:05:45-3#
<Interviewer> Und den Überblick darüber, was Sie dem Kunden schon geschrieben
haben den finden Sie den über die Akte #00:05:52-9#
<Befragter> Mhm. (zustimmend) #00:05:54-1#
<Interviewer> Kommunizieren Sie dann auch mit Ihren Kunden per E-Mail? #00:05:571#
<Befragter> Ja. #00:05:57-0#
<Interviewer> Und das drucken Sie dann auch aus und legen Sie in Ihre Akte. #00:06:002#
<Befragter> Ja, genau. #00:06:00-1#
<Interviewer> Gibt es denn den Punkt, dass Sie Daten teilen müssen Teilen im Sinne
von jemand anderem zugänglich machen, zum Beispiel weiteren Versicherungsmaklern?
#00:06:15-1#
<Befragter>
Nein. #00:06:16-0#
<Interviewer> Auszüge, zum Beispiel über die jeweiligen Policen die abgeschlossen
sind, leiten Sie die manchmal zum Beispiel an Ihre Kunden weiter, weil sie die nicht mehr
haben oder so was? Tritt der Fall bei Ihnen ein #00:06:29-9#
<Befragter> Nein. Wir fordern schon einmal eine Ersatzpolice irgendwo an, wenn der
Kunde die nicht mehr hat, aber das meistens nur bei Fremdverträgen, ne? #00:06:39-7#
<Interviewer> Fremdverträge? #00:06:41-4#
<Befragter>
Ja, also die nicht in unserem Bestand sind. Wenn wir einen Kunden
besuchen und der sagt, ich hab da irgendwas, da fehlt mir was. Hatten wir jetzt mal
letztens von der Allianz, da war mal eine Police verschwunden. Da fordern wir da halt ne
Ersatzpolice an für den Kunden. #00:06:58-1#
<Interviewer> Ja, gibt es denn sonst noch technische Herausforderungen die Sie haben
bei der Arbeit mit Ihrer IT? #00:07:07-8#
<Befragter> Ja, was jetzt natürlich immer mehr kommt, dass auch die Versicherer sagen
sie würden uns gerne die Verträge halt auch die Anträge online übermittelt bekommen.
Ich sag mal, das fängt so langsam an. Damit habe ich mich jetzt aber noch nicht so groß
auseinandergesetzt. Das wird wohl demnächst noch so ein Punkt sein. #00:07:33-2#
<Interviewer> Warum haben Sie sich bisher damit noch nicht auseinandergesetzt?
#00:07:36-9#
<Befragter> Ja, weil ich den Antrag eh in der Hand habe. Und dieses einscannen wieder
und das zu übermitteln, dauert manchmal viel länger als wenn Sie einfach nur ne Kopie
machen und die rausschicken, ne? #00:07:49-1#
<Interviewer> Ist es dann so, dass die Daten die Sie über den Kunden gesammelt haben
und die in die Versicherung gehen, gibt es da irgendwelche Sachen, die Sie Versicherern
nicht mitteilen, wie zum Beispiel bestimmte Gesprächsnotizen, zum Beispiel mag keinen
Kaffee oder so was? #00:08:11-0#
<Befragter> Also, diese Notizen bekommt keine Versicherungsgesellschaft, was also
solche Dinge aus dem Verkauf beim Kunden sind, ne? #00:08:22-4#
<Interviewer> Bleibt das dann Ihr Kunde in dem Falle oder wandert der quasi an die
Versicherung? #00:08:29-0#
<Befragter> Also nach dem Maklerrecht ist es ja so, dass man ja Sachverwalter des
Kunden ist, und es ist ja mein Kunde, ne? #00:08:41-0#
<Interviewer> Also es tritt nicht auf, dass der Versicherer sagt, dass okay hier, mach das
doch gleich direkt mit uns? #00:08:49-1#
<Befragter> Nein. Um Gottes Willen! Die sind ja alle daran interessiert mit den Maklern
auch noch mehr Geschäfte zu machen. Also das wäre ja ein riesen Fauxpas wenn der
Versicherer direkt an unsere Kunden herantreten würde. #00:09:03-9#
<Interviewer> Übernehmen Sie dann auch die Kommunikation wenn zum Beispiel der
Kunde einen Schadensfall hat mit dem Versicherer ? #00:09:09-3#
<Befragter> Ja. #00:09:10-3#
<Interviewer> In welcher Form, funktioniert das auch per Post? #00:09:16-3#
<Befragter>
Also meistens telefonisch erst einmal um eine Schadenssumme zu
bekommen. Und dann wenn eine Rechnung gebraucht wird oder Sonstiges dann wird das
eben auch per Fax oder schriftlich übermittelt, ne? #00:09:31-5#
<Interviewer> Und das liegt dann am Ende auch bei Ihren Daten. #00:09:34-5#
<Befragter> Ja. #00:09:35-4#
<Interviewer> In Ihren Akten. #00:09:37-6#
<Befragter>
Genau. #00:09:38-5#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt so stark auf die Akten setzen an der Stelle, aus welchem
Grund benutzen Sie noch ein Kundenverwaltungsprogramm? #00:09:50-2#
<Befragter> Natürlich erst einmal um einen Überblick zu haben, über meinen gesamten
Bestand, um auch Selektionen fahren zu können. Dieses Programm ermöglicht jede Art
von Selektionen. Kunde über 50 Jahre alt, Kunde mit Kinder, Kunde ohne Kinder,
Geburtstagslisten zu erstellen. #00:10:15-9#
<Interviewer> Die Selektion zum Beispiel nach Alter, aus welchem Grund ist es für Sie
relevant? #00:10:20-3#
<Befragter> Je nachdem welche Produkte man jetzt vielleicht wieder aus dem Bestand
anbieten möchte, ne. #00:10:26-6#
<Interviewer> Also Sie können dann darüber noch einmal nachschauen, das könnte für
den späteren Kunden noch einmal interessant sein. #00:10:33-0#
<Befragter>
Genau. Genau. #00:10:34-4#
<Interviewer> Und die rufen Sie dann wieder an oder vereinbaren Sie mit ihnen Termine
Wie funktioniert das? #00:10:38-3#
<Befragter> Ja. Die rufe ich einfach an (lacht), diese Kunden. Ja. Wir sind ja sowieso
verpflichtet einmal im Jahr ein Jahresgespräch mit unseren Kunden zu führen und das
versucht man dann auch wieder den Stand herzustellen, auch mal vielleicht über neue
Dinge zu sprechen, was der Kunde jetzt noch nicht hat. Demnächst kommt vielleicht das
Thema Pflege etwas verstärkter. Und man muss ja auch weiterhin mit dem Kunden in
Kontakt bleiben, ne ? #00:11:12-9#
<Interviewer> Diese Selektion nach für Up-Sales und Cross-Sales an der Stelle, ist es
so, dass die Versicherer vorgeben, dass das interessant sein könnte für einen bestimmten
Kundenstamm oder entscheiden Sie das selbst? #00:11:31-4#
<Befragter>
Unterschiedlich. Die Versicherer geben natürlich auch schon
Verkaufsinformationen und für wen das interessant sein könnte und und. Aber
letztendlich entscheide ich als Unternehmerin was mache ich damit, ne? #00:11:43-2#
<Interviewer> Und das wählen Sie eben darüber aus, dass Sie sich mit Fachzeitschriften
oder auf Messen informiert haben. #00:11:52-2#
<Befragter> Ja, man ist ja ständig jeden Tag im Thema. Es kommen ja jeden Tag viele
E-Mails, kommt Post, es kommen Informationen von einem Versicherer und wie gesagt,
Zeitung. Man spricht auch mit Kollegen auf Veranstaltungen. Da führt ja vieles einfach
irgendwo zusammen, ne? #00:12:10-8#
<Interviewer> Gibt es dann noch weitere Schnittstellen, die wir vergessen haben? Sie
haben jetzt erzählt, Sie unterhalten sich mit den Kunden, Kollegen, mit Versicherern.
#00:12:27-1#
<Befragter> Dann gibt es eben Maklerbetreuer auch von jeder Gesellschaft. Die sind ja
nur irgendwo das Bindeglied zwischen der Gesellschaft und dem Makler, ne? #00:12:377#
<Interviewer> Was bespricht man da so? #00:12:40-9#
<Befragter> Im (unv.) stellen sie ihre Produkte vor, erzählen dass das natürlich die
Besten und die Tollsten sind und dann unterhält man sich eben halt darüber und ich sag
dann auch meine Meinung, was ich darüber denke, denn man kann auch nicht einfach so
alles übernehmen. Und dann wird halt darüber diskutiert und im Nachhinein des
Gespräches reflektiere ich dann für mich möchte ich dieses Produkt einsetzen, für wen
wäre es interessant und, und, und/ #00:13:14-6#
<Interviewer> Wo finden diese Treffen statt mit den Versichererungs-Maklerbetreuern?
#00:13:22-3#
<Befragter> Meistens hier im Büro. #00:13:23-3#
<Interviewer> Die kommen vorbei. #00:13:23-9#
<Befragter> Mhm. (zustimmend) #00:13:24-8#
<Interviewer> Wie stellen Sie dann fest, ob das etwas für Sie ist an der Stelle? Ist das
dann Ihre Erfahrung? #00:13:32-3#
<Befragter>
Ja, das ist zum großen Teil die Erfahrung. Dann sind es natürlich auch
ein bisschen die Grundsätze des Unternehmens, auch die ich hier verfolge, dass ich sage
so ich bin ja schon eher so, dass ich sage so wir bieten die, in Anführungsstrichen, soliden
Produkte an. Man muss auch ein bisschen die Kennzahlen des Unternehmens kennen.
Man muss wissen was ist das für ein Unternehmen Wo haben die ihre Stärken, wo haben
die ihre Schwächen Es geht auch soweit, dass ich auch Bedingungen lese. Und dass ich
das selbst für mich analysiere, die Produkte. #00:14:10-9#
<Interviewer> In welcher Form analysieren Sie die Also lesen Sie sich die mal durch,
oder? #00:14:16-9#
<Befragter> Ja. Ich lese auch Bedingungen auch mal wirklich schriftlich durch (lacht).
Oder vergleiche auch mal bei Morgan und Morgan, jetzt eben halt mal unter gewissen
Aspekten. Aber es ist auch zum Großteil der Erfahrungswert. #00:14:32-8#
<Interviewer> Aber für sich halten Sie das einfach im Kopf fest, was für Sie gut ist.
#00:14:40-2#
<Befragter> Ja. Das kann man schon ganz gut für einen selbst so analysieren so, das
Produkt hier kann ich vergessen, das biete ich nicht an aus den und den Gründen, oder
ich nehme das andere Mal, das bietet eben die und die Vorteile. Also den Marktüberblick
muss man schon haben. #00:14:56-8#
<Interviewer> Aber es gibt jetzt bei Ihnen keine zentrale Tabelle, wo Sie sagen okay, für
Lebensversicherungen nehmen wir doch bitte immer die Ergo und/ #00:15:07-3#
<Befragter> Um Gottes Willen. Nein, nein. Es sind halt die Erfahrungswerte, dass man
schon sagen kann, ich kann zum Beispiel Rentenversicherungen sehr gut im Bereich
Volksverbund platzieren und da hat man auch schon seine Schwerpunkte auch oder
Generale oder je nachdem was ich brauche. Berufsunfähigkeit wird meistens über
Morgan und Morgan ausgewertet und da eben auch mit konkreten Vorgaben vom
Sterneversicherer und und und. #00:15:46-0#
<Interviewer> Was ist der Unterschied zwischen einem fünf und vier Sterne Versicherer?
#00:15:50-1#
<Befragter> Das wird ja jetzt in diesen Bewertungen, auch bei Morgan und Morgan
fließen ja viele Faktoren ein, die Finanzstärke eines Unternehmens zum Beispiel, auch
Antragsverfahren, Produktqualität, Auszeichnung. Da fällt ja Vieles rein. #00:16:10-3#
<Interviewer> Das ist jetzt ein Analysehaus, das Morgan und Morgn. Gibt es dort auch
ne komplette Palette an Versicherungen oder gibt es da nur Lebensversicherungen, die
Sie sich dort sich anstehen können? #00:16:23-2#
<Befragter> Die bieten vier verschiedene Möglichkeiten an. Ich nutze nur zwei und
zwar das Vergleichsprogramm für die Krankenversicherung und für die Lebens- und
Rentenversicherung und auch insbesondere für die Berufsunfähigkeitsversicherung.
#00:16:43-7#
<Interviewer>
#00:16:47-5#
Warum haben Sie sich gerade für das Vergleichstool entschieden?
<Befragter> Es ist also vom Handling, ist es auch wieder relativ schnell gemacht. Und
es hat auch gute Bewertungen ist auch anerkannt und die Qualität ist auch in Ordnung.
Ist für mich also aussagekräftig genug, ne? Es gibt ja noch andere wie Franke und
Baumberg. Die sind aber wesentlich umständlicher. Da sitzen Sie ne halbe Stunde um die
Eingaben zu machen. Und da wir ja schlank arbeiten/ #00:17:20-4#
<Interviewer> Ist es natürlich auch wichtig, dass es schnell geht an der Stelle. #00:17:250#
<Befragter>
Ja. Also da ich hier ja alleine bin, ab und zu mal, jetzt zwar eine
Mitarbeiterin habe, die ein bisschen hilft, aber muss das alles ich sag mal sehr effizient
sein. #00:17:36-1#
<Interviewer> Sie sagen gerade, Sie haben noch eine Mitarbeiterin. Welche Aufgaben
übernimmt die dann? #00:17:38-8#
<Befragter> Ich sag mal wirklich nur leichte Bürotätigkeiten, Ablage aber auch schon
einmal Akquise so ein bisschen. #00:17:49-8#
<Interviewer> Akquise heißt dann Kaltakquise, oder? #00:17:55-5#
<Befragter>
Ja, oder auch für verschiedene Aktionen. Wir machen auch mal
Steuerberaterveranstaltungen. Da macht sie die Schreiben halt fertig, oder die Faxe und
solche Dinge halt, ne? #00:18:05-7#
<Interviewer> Sie lernen dann zum Beispiel auch auf Steuerberaterveranstaltungen neue
potentielle Kunden kennen? #00:18:10-8#
<Befragter>
Bitte? #00:18:10-5#
<Interviewer> Sie lernen dann auch auf solchen Veranstaltungen, die Sie selbst machen,
neue Kunden kennen. #00:18:16-8#
<Befragter> Ja, das haben wir mal einmal gemacht, diese Steuerberaterveranstaltung.
#00:18:21-3#
<Interviewer> Und dann müssen die sich vorher schon einmal anmelden, damit sie schon
einmal wissen wer da kommt. #00:18:25-7#
<Befragter> Ja, klar. Das ist auch alles sehr umfangreich. Sie müssen ja erst einmal
Einladungen verschicken, nachtelefonieren, anfragen. Dann sind die Unterlagen nicht
angekommen. Dann muss wieder neu verschickt werden und, ja/ #00:18:39-6#
<Interviewer> Das ist dann schon ein ganz schöner Aufwand. #00:18:41-4#
<Befragter>
Genau. #00:18:42-3#
<Interviewer> Dann gibt es natürlich noch die Frage bei der Bedienung Ihrer aktuellen
Software gibt es da irgendwelche Dinge, die Sie stören, also was noch schlanker sein
könnte? #00:18:54-5#
<Befragter>
Was auf jeden Fall sehr störend ist für den Geschäftsablauf ist die
Versicherer haben alle ihre eigenen Portale in denen man sich ja auch für OnlineBerechnungen oder irgendwelche Prospekte auszudrucken oder aktuelle Informationen
zu erhalten einklinken muss und dass man da ständig wieder ein neues Password
eingeben, bei jedem Versicherer.#00:19:20-9#
<Interviewer> Das ist natürlich ziemlich umständlich. Müssen Sie sich dann noch die
Accounts teilen, zum Beispiel mit Ihrer Mitarbeiterin?#00:19:29-0#
<Befragter>
Das kann man verschieden beantragen. Aber wir haben ja nur einen
Account, weil diese Mitarbeiterin macht ja nur so leichte Bürotätigkeiten. Die geht also
nicht in die Angebotserstellung oder Sonstiges. #00:19:41-6#
<Interviewer> Gibt es dann noch etwas, was wir vergessen haben in Ihrer Tätigkeit?
#00:19:53-9#
<Befragter> (2)Fällt mir jetzt nicht/ Ja, es ist sehr sehr umfangreich, ja gut. Ich mache
auch noch Baufinanzierung, die Zulassung dafür und ich mach/ #00:20:09-5#
<Interviewer> Bei Baufinanzierung können Sie da auch die ganz normalen Systeme
einsetzen, die Sie/ #00:20:13-6#
<Befragter> Nein. Nein, nein. Also da gibt es dann ganz andere Möglichkeiten, dass
man über Portale, speziell für Finanzierungsportale arbeitet. #00:20:24-8#
<Interviewer> Sind das dann Portale im Internet, im Browser? #00:20:27-6#
<Befragter> Ja, dann sind dann auch wieder Ansprechpartner mit denen ich dann das
gemeinsam mache. Die dann eben das im Hintergrund, diesen Service bieten. #00:20:359#
<Interviewer> Ist es dann eine Art… Sie haben gesagt, Sie verwenden dort keinen Pool,
aber welche Ansprechpartner sind das, mit denen Sie dort zusammen arbeiten in dem
Bereich ? #00:20:46-2#
<Befragter>
Das sind keine Versicherungsgesellschaften, das sind spezielle
Baufinanzierungsanbieter. #00:20:50-1#
<Interviewer> Die lernen Sie dann auch über Vergleichsportale kennen, oder wie
funktioniert das bei Ihnen? #00:21:00-0#
<Befragter>
Diese Anbieter? #00:21:01-9#
<Interviewer> Diese Anbieter, ja. Wie interagieren Sie mit denen? #00:21:04-3#
<Befragter>
Die kennt man eigentlich. #00:21:09-4#
<Interviewer> Ach so. Die kennen Sie. #00:21:10-6#
<Befragter> Über unsere Arbeit muss man ja ständig aufmerksam sein wer bietet gerade
wo was, ne? Oder eben dann halt auch über die Messe, dass man dann da auch wieder
mal Kontakte hat. Persönliche Bindungen oder man hört dann irgendein Kollege oh, ich
mach das mit dem und dem. Das klappt ganz gut. Aber der Austausch ist da auch schon
sehr wichtig. #00:21:35-2#
<Interviewer> Und die Kunden der Baufinanzierung verwalten Sie die dann auch mit
dem Programm der WWK oder wie behalten Sie da den Überblick? #00:21:41-1#
<Befragter> Ja. Natürlich werden die da auch erst einmal eingetragen und natürlich
auch die Finanzierung dort erfasst. #00:21:46-8#
<Interviewer> Entstehen dadurch Probleme bei Ihnen, dass Sie unterschiedliche
Portfolios anbieten? #00:21:53-1#
<Befragter> Nein. Das ist eigentlich der Vorteil, dass ich sehr breit aufgestellt bin. Auch
über den Erfahrungswert. #00:22:01-2#
<Interviewer>
#00:22:03-5#
Da ergeben sich dann natürlich auch Cross-Selling Möglichkeiten.
<Befragter> Im Regelfall hab ich bei dem Kunden auch volle Mandate. Das ist also
wenn der Kunde bei mir wird, dann mach ich alles für den. #00:22:12-2#
<Interviewer> Können Sie dann auch Versicherungen übernehmen, wenn er die über
einen anderen Makler abgeschlossen hat? #00:22:18-2#
<Befragter>
Ja. Auch nicht nur bei anderen Maklern, sondern auch bei festen
Mitarbeitern einer Gesellschaft. Stammorganisation. #00:22:26-9#
<Interviewer> Wie funktioniert das wenn man so einen Vertrag übernimmt? #00:22:293#
<Befragter> Es wird ja ein Maklerauftrag geschlossen immer mit dem Kunden, mit
einer Vollmacht. Und mit dieser Vollmacht und mit diesem Maklerauftrag wird halt die
Versicherung benachrichtigt, dass das bitte in unseren Bestand zu übertragen ist, weil der
Kunde uns den Betreuungsauftrag gegeben hat. #00:22:46-4#
<Interviewer> Haben wir noch etwas vergessen außer Baufinanzierung? #00:22:54-6#
<Befragter> Ja, gelegentlich mache ich auch noch, aber da hab ich mich jetzt eigentlich
rausgezogen, so ein bisschen den Anlagebereich auch mit, aber das können wir im
Moment eigentlich vergessen. Da hab ich auch noch die Zulassung um Anlageberatung
zu machen. #00:23:10-4#
<Interviewer> Ah, okay. Dann bedanke ich mich bei Ihnen. #00:23:14-9#
<Befragter>
#00:23:18-5#
Ja, dann bin ich mal gespannt, was Sie daraus analysieren können.
<Interviewer> Das wird interessant noch. Ich glaube Mitte Februar werde ich mit
meinem Teil fertig sein und dann gibt es Leute die daraus wiederum ein Projekt haben
und Schlüssen zu ziehen. Da bin ich auch schon gespannt. #00:23:34-7#
<Befragter>
OK. Dann alles Gute für Sie. #00:23:39-9#
<Interviewer> Vielen Dank, Ihnen auch. #00:23:41-4#
<Befragter> Ja, gerne. Tschüss #00:23:42-9#
<Interviewer> Auf Wiederhören. #00:23:43-7#
<Befragter>
Kai Uhles hallo. #00:00:02-6#
<Interviewer> Christian Deckert von der Universität Mannheim. #00:00:04-5#
<Befragter>
#00:00:10-1#
Hi, guten Morgen. Ich habe noch auf der anderen Leitung telefoniert.
<Interviewer> Ich muss Ihnen vorher sagen, wir zeichnen das Interview auf, damit wir
es später transkribieren können. #00:00:17-7#
<Befragter>
OK. #00:00:18-7#
<Interviewer> Fangen wir am Besten gleich an. #00:00:21-2#
<Befragter> Ja. #00:00:21-7#
<Interviewer> Genau. Also, die erste Frage: Bitte nennen Sie Ihre Berufsbezeichnung
und Ihre Aufgaben und Tätigkeiten in zwei, drei Sätzen. #00:00:27-8#
<Befragter>
Die Berufsbezeichnung ist Senior Financial Consultant. #00:00:31-9#
<Interviewer> Und Ihre Tätigkeit? #00:00:34-6#
<Befragter>
Ich berate Privatkunden, in der Regel selbstständige Akademiker und
Mediziner in allen finanziellen Angelegenheiten. #00:00:48-7#
<Interviewer> Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Tätigkeit? #00:00:52-7#
<Befragter>
Auf meinem Konto. #00:00:54-2#
<Interviewer> Okay. (2) An welchen Orten findet ihre Tätigkeit statt? #00:01:02-2#
<Befragter>
9#
Zu 90 Prozent in meinem Büro, zu 10 Prozent beim Kunden. #00:01:04-
<Interviewer> Wie viele Mitarbeiter arbeiten bei Ihnen, bei der MLP Heidelberg?
#00:01:10-9#
<Befragter>
Bei mir in der Geschäftsstelle oder in ganz Heidelberg? #00:01:14-6#
<Interviewer> Nein, in der Geschäftsstelle. #00:01:15-7#
<Befragter>
Bei mir in der Geschäftsstelle sind wir insgesamt elf. #00:01:17-6#
<Interviewer> Welche Aufgaben übernehmen die Mitarbeiter? #00:01:20-0#
<Befragter>
Die gleichen wie ich. #00:01:21-2#
<Interviewer> Gibt es bei Ihnen so etwas wie ein Backoffice an der Stelle? #00:01:243#
<Befragter> Ja, es gibt ein Sekretariat mit einer Vollzeitkraft, einer Teilzeitkraft und
einer Azubine. #00:01:33-2#
<Interviewer> Wie schätzen Sie die Kenntnisse von den anderen Mitarbeitern und von
sich selbst und im IT-Bereich ein? #00:01:42-8#
<Befragter> Im IT-Bereich kann ich für die anderen schlecht sprechen. Für mich würd
ich sagen, leicht überm Durchschnitt. #00:01:53-4#
<Interviewer> Die nächste Frage, wie kommunizieren Sie mit den anderen Mitarbeitern
innerhalb des Unternehmens? #00:02:02-4#
<Befragter> Mit meiner Geschäftsstelle meistens mündlich. Mit den anderen per Mail
und mündlich. #00:02:12-5#
<Interviewer> Welche Softwarelösung setzen Sie denn ein bei MLP? #00:02:21-0#
<Befragter> Wir haben hier Lotus Notes. Dann eine selber gestrickte SAP-Lösung und
dann Spezialtools, die zum Teil eingekauft sind. #00:02:37-8#
<Interviewer> Die Planung, die Administration, übernimmt dann die MLP komplett für
die IT-Systeme? #00:02:44-0#
<Befragter>
Das macht Hewlett-Packard. #00:02:45-6#
<Interviewer> (unv.) Gibt es noch Systeme von Banken oder Versicherern, die Ihnen
bereitgestellt werden? #00:02:53-3#
<Befragter>
Ja, das gibt es. Das ist aber alles hier integriert, die stellen nur die
Rechenkerne zur Verfügung oder haben spezielle Homepages, die man dann als Makler
verlinkt ist. Und es gibt Spezialsoftware von Morgan und Morgan zum Beispiel, die
liefern so Vergleichsanalysen. #00:03:14-7#
<Interviewer> In welcher Form wird das dann bereitgestellt? Ist das dann ein Client, den
Sie auf dem Rechner haben? #00:03:21-5#
<Befragter> Ja, oder es ist ein Link auf irgendeine Spezialhomepage. #00:03:25-5#
<Interviewer> Setzen Sie noch weitere Lösungen ein wie eine beispielsweise eine Auto, eine Tabellenkalkulation. #00:03:32-4#
<Befragter> Ja Excel-Sheets haben wir schon. Aber Outlook nicht, das machen wir alles
mit Notes. Da kannst ja selber nichts installieren, ich kann noch nicht einmal einen USBStick dranhängen kann. #00:03:43-8#
<Interviewer> Ist das ein Problem für Sie, dass Sie keinen USB dranhängen können?
#00:03:49-5#
<Befragter>
Nä, ich habe einen zweiten Rechner. #00:03:51-5#
<Interviewer> Wie kommt es, dass Sie mit zwei Rechnern rumlaufen? Was für Daten
müssen Sie auf USB-Stick hin- und herschieben? #00:04:01-8#
<Befragter>
Zum Beispiel wenn ein Kunde ein Expose mitbringt weil er ein Haus
finanzieren will. Dann hat er das oft oder ab und zu auf einem USB-Stick. Und dann ist
es geschickter, wenn ich es runterziehen kann und von privat ans Geschäftliche mailen
kann. Das ist ein bisschen umständlich, aber Schuld ist der Architekteur hier. #00:04:201#
<Interviewer> Wie speichern Sie denn eigentlich Ihre Daten? Ist es dann so, dass Sie
typisch per E-Mail einen Track speichern oder dass Sie das direkt ins Lotus Notes/
#00:04:35-4#
<Befragter> Das Notes hat ja limitierte Speicherkapazität und dann gibt es einen Server
in der Geschäftsstelle, auch limitiert und über die SAP-Lösung kann man eine
elektronische Kundenakte führen und das eigentlich ist relativ unlimitiert. #00:04:53-0#
<Interviewer> Für was setzen Sie Notes ein im Gegensatz zu SAP? #00:04:58-3#
<Befragter> Das Notes ist das Kommunikationsding, das SAP für alles was rund um
die Kunden dann direkt zugeordnet wird. #00:05:03-8#
<Interviewer> Setzen Sie auch Netzwerke ein, wie XING, um sich mit ihren Kunden
dann zu befreunden oder um auf neue Kunden aufmerksam zu werden? #00:05:20-8#
<Befragter> Selten. Mir fehlt die Zeit. #00:05:24-9#
<Interviewer> Wenn Ihnen die Zeit fehlt, können Sie zwischen privaten und
geschäftlichen Kontakten noch trennen können, zum Beispiel in ihrem Telefonbuch?
#00:05:35-3#
<Befragter> Ja, kann ich. #00:05:41-6#
<Interviewer> Tun Sie das auch tatsächlich. #00:05:44-3#
<Befragter> Ja. #00:05:45-8#
<Interviewer> Setzen Sie auch mobile Informationssysteme ein wie beispielsweise eine
App um nochmal in ihr SAP reinzukommen oder/ #00:05:56-2#
<Befragter> Wenn ein Blackberry zählt, dann hätt ich was. #00:05:59-2#
<Interviewer> Ja, Blackberry zählt. Was machen Sie mit dem Blackberry außer E-MailEmpfang und telefonieren? #00:06:04-9#
<Befragter>
Nix. #00:06:08-1#
<Interviewer> Ist das ein privater Zweitrechner? #00:06:19-8#
<Befragter> Ja. #00:06:20-7#
<Interviewer> Ist es auch so, dass es ihre Kollegen machen, dass Sie sich einen zweiten
Rechner mitnehmen? #00:06:24-8#
<Befragter> Weiß ich nicht. Nein, vermutlich eher nicht. #00:06:26-9#
<Interviewer> Die restlichen Geräte, die Sie sonst noch verwenden, das ist alles was
dann die MLP stellt, an der Stelle? #00:06:33-9#
<Befragter>
Nö. #00:06:35-2#
<Interviewer> Auch nicht. #00:06:36-4#
<Befragter>
Die stellt nur Telefon und Notebook und einen großen Drucker. Aber
ansonsten ist Infrastruktur, ist mein Problem. #00:06:47-1#
<Interviewer> Wie ist das mit den Prozessen. Gehen wir davon aus, es gibt irgendetwas
wie Kundenakquise, Sie beraten, es wird ein Vertrag am Ende geschlossen und am Ende
gibt es eine Backoffice-Tätigkeit. Fangen wir mal vorne an. Wie funktioniert Ihre
Kundenakquise? #00:07:07-3#
<Befragter>
Zu 90 Prozent über Empfehlungen. #00:07:12-5#
<Interviewer> Das heißt, ich wurde von einem Freund empfohlen, dass das bei Ihnen gut
ist. #00:07:17-3#
<Befragter> Ja. #00:07:18-2#
<Interviewer> Wie geht das dann weiter an der Stelle? #00:07:19-7#
<Befragter> Dann gibt's ein erstes Treffen und man überlegt, was für Zusammenarbeit
ist gewünscht, kann ich das liefern kann was derjenige hätte, passt das von der Chemie,
der muss mich ja leiden mögen und ich muss ihn leiden mögen. Und dann bespricht man
den nächsten Schritt, dann analysiert man, was hat er, was hätte er gern. Dann versucht
man zu optimieren. #00:07:50-3#
<Interviewer>
#00:07:54-4#
Wie nehmen Sie die Anforderungen auf, die am Anfang da sind?
<Befragter> Es gäbe Hilfsmittel, aber meistens ist es ein weißes Blatt Papier. #00:08:031#
<Interviewer> Was für Hilfsmittel sind das? #00:08:06-6#
<Befragter> Es gibt Vorlagen zur Bedarfsanalyse, aber die sind halt holprig, weil die
Leute schon unterschiedlich sind, macht einen Unterschied, ob ich einen Mediziner habe,
der niedergelassen ist oder einen ITler, der angestellt ist und jetzt überlegt, ob er Frührente
macht oder so. Das sind halt völlig andere Ausgangssituationen, ob das ein Single oder
ein Familienmensch ist, da macht es ein weißes Papier für mich einfacher. #00:08:37-5#
<Interviewer> Sie wissen dann selbst, was für Informationen Sie darauf verfassen
müssen oder gibt es da noch einen gewissen Leitfaden? #00:08:43-1#
<Befragter> Nach meinem inneren Leitfaden. Ich weiß schon was ich abfrage, in der
Regel, was ich abfrage und eine Entscheidung treffen zu können. Dann gibt es aber auch
Anforderungen, die vorgeschrieben sind, ich muss ihm Unterlagen aushändigen, ich
brauch Pflichtangaben, wenn er Geldanlagen machten möchte oder so was. Da gibt es
schon so viel, was der von vornherein sowieso schon ausfüllen muss, dann/ #00:09:108#
<Interviewer> Muss man nicht noch einen zusätzlichen Bogen geben. #00:09:15-5#
<Befragter>
Ne. Außer es geht um Finanzierung, man muss natürlich die ganzen
Unterlagen mitbringen und so Sachen. Die Spezialdinge so außen vor gelassen, ist es in
der Regel so, dass ich mir nach dem ersten Gespräch Gedanken mache und man sich
überlegen in welche Richtung kann das gehen. Im Endeffekt muss er es ja selber
entscheiden, ich kann ihm nur helfen. #00:09:33-9#
<Interviewer>
Sobald Sie diese Anforderungen aufgenommen haben, wie verfahren
Sie dann weiter damit? #00:09:40-8#
<Befragter>
Dann muss ich den Prozess dokumentieren. Dafür gibt es dann ein
spezielles Tool, strategische Vermögensplanung heißt das, das ist ein Tool, da kann ich
alle möglichen Rahmendaten bis zur steuerlichen Auswertung erfassen. Ich kann mir die
BDA (unv.) vom Steuerberater importieren und so Sachen, also das kommt je nach
Umfang drauf an. #00:10:07-0#
<Interviewer> Ist das in Ihrem SAP drinne an der Stelle? #00:10:10-5#
<Befragter> Ja, von dem gelangt man dann wieder in eine extra gestrickte Lösung. Aber
im Prinzip ist es da mit implementiert. #00:10:17-2#
<Interviewer> Jetzt sind die Anforderungen da, wie wählen Sie das Produkt aus, das für
den Kunden tatsächlich empfehlenswert ist? #00:10:30-7#
<Befragter> Das richtet sich nach seinen Vorgaben, mir ist es im Prinzip ja schnuppe.
Wir müssen uns rantasten und uns überlegen, was in der Situation das beste ist. Wenn es
– weiß ich nicht – darum geht, eine Berufsunfähigkeit abzusichern, dann ist natürlich die
primäre Aufgabe zu gucken, wer bietet die besten Bedingungen für diese Berufsgruppe.
Da kommt es auf die Gesundheitsdaten drauf an, das heißt, man muss zwei, drei
Versicherungen vorher anfragen, funktioniert das oder nicht. Der Prozess ist jedes Mal
ähnlich und trotzdem anders. #00:11:05-8#
<Interviewer>
#00:11:09-8#
Wie funktionieren diese Anfragen gegenüber dem Versicherer?
<Befragter> Der Kunde kann seine Gesundheitsdaten, seine Tätigkeitsbeschreibung
und so weiter im Vorfeld in unserem standardisierten Bogen ausfüllen und der wird dann
an die Versicherer weitergeleitet. Die haben in der Regel Risikoprüfungsabteilungen und
die schicken dann eine Schätzung zurück, machen wir oder nicht, machen wir gegen
Zuschlag, machen wir gegen Ausschlüsse. Dann erst kann man ja entscheiden, was ist
jetzt für den Kunden das richtige. Man kann es vergleichen mit einer
Schaufensterkondition von der Bank. Ob die jemand kriegt, hängt natürlich auch von
seinen persönlichen Umständen ab. So ist es bei den Versicherern auch. #00:11:51-9#
<Interviewer> Und diese Datenübermittlung an die Versicherer, funktioniert das dann
per Extranet der Versicherer oder ruft man da einfach an? #00:12:01-8#
<Befragter> Telefonisch ist das schlecht, weil ich brauch ja einen Nachweis. Entweder
muss ich es per Mail oder Fax machen. In der Regel scann ich es ein und schick es per
Mail, damit ich einen Nachweis hab, dass es raus ist. Ich will ja eine schriftliche Antwort
haben, die dann belastbar ist. #00:12:15-2#
<Interviewer> Gibt es bei dem Prozess mit den Versicherern Probleme bei der
Datenübermittlung oder dass die das einfach nicht hinbekommen? #00:12:26-9#
<Befragter> Eigentlich nicht. Es gibt immer mal Ausnahmen. Aber die MLP hat in der
Regel bei den größeren Gesellschaften einen Key Account oder einen eigenen Support.
Wo die schon gucken, dass das reibungslos und fix geht. #00:12:43-9#
<Interviewer> OK, jetzt sind die Daten wieder zurückgekommen, wie geht es dann
weiter? #00:12:51-2#
<Befragter> Ja dann kommt es ein bisschen drauf an. Wir schauen uns an, wie sieht die
Gesellschaft aus. Dann sind halt noch zwei bis drei im Rennen. Dann geht es darum zu
gucken, was war in der Vergangenheit gut, was wird in der Zukunft gut sein, was findet
der Kunde gut, was findet er gar nicht gut. Manche kommen her und sagen alles, aber das
nicht. Das hat nicht immer rationale Gründe. Wir versuchen das möglichst rational zu
machen, aber manchmal geht das nicht. #00:13:20-6#
<Interviewer> Sie haben gesagt mit welchen Versicherungen es in der Vergangenheit
gut war und welche gut sein könnte, auf welcher Grundlage machen Sie das? Ihre eigene
Erfahrung? #00:13:31-9#
<Befragter>
Zum Teil hat man Erfahrungen. Aber es gibt für die meisten Sachen
Statistiken,
Erhebungen,
Kundenzufriedenheitsanalysen,
Bewertungen,
Reklamationsquoten und so was, das kann man schon erfassen. #00:13:48-5#
<Interviewer> Und diese Information bekommen Sie dann woher? #00:13:53-6#
<Befragter> Entweder ich such sie mir aus dem Intranet Geschichten, die zur Verfügung
gestellt werden oder ich hol sie mir extern irgendwo. #00:14:01-5#
<Interviewer> Gehen wir davon aus, wir haben ausgewählt, welche Produkte für mich
interessant wären, dann treffen wir uns wahrscheinlich auch wieder? #00:14:14-5#
<Befragter> Am Anfang ist das bestimmt ein Prozess, der (3)/ Also unter drei Terminen
wird das nicht funktionieren. Der erste ist ein Kuscheltermin wo man dann überlegt was
macht man, was ist der Wunsch des Kunden, was ist realistisch und was kann man
umsetzen. Dann kommt wie gesagt die Konzeptionsentwürfe. Da muss der Kunde dann
sagen, OK, das gefällt ihm oder eher tendiert er in die Richtung, gerade was die Anlage
betrifft und dann kommen die tatsächlichen Produktempfehlungen. Dann fallen die und
die von vornherein schon mal durchs Raster und dann sitzt der Kunde mit mir und
überlegt, welche ist denn jetzt die bessere Lösung, also womit fühlt er sich am wohlsten.
Dann wird das ausgewählt, das wäre schon der zweite und dritte Termin und dann in der
Regel versuch ich mich mit dem Kunden nochmal zusammenzusetzen, wenn die Verträge
da sind, um den nächsten Schritt abzustimmen. #00:15:26-2#
<Interviewer> Nochmal kurz zur Konzeption, in welcher Form wird diese bei Ihnen
ausgearbeitet? #00:15:34-8#
<Befragter>
Das ist unterschiedlich. #00:15:35-7#
<Interviewer> Wenn es zum Beispiel um Vermögensverwaltung geht, wie funktioniert
das in dem Fall. #00:15:42-3#
<Befragter>
Also bei einer Vermögensverwaltung würde zur Konzeption dann der
Wertpapierhandelsskriptbogen führen und dann sind dort schon Ziele abzuleiten und
daraus kann man dann Schlussfolgerungen ziehen, was für Produkte kommen überhaupt
in Frage. Dann stellt sich die Frage, konzeptionell betrachtet, wie plant der Kunde seine
Zukunft. Ist es wichtig Steuern zu sparen, weil er sich in Ruhe setzt oder wird er im Alter
einen hohen Steuersatz haben? Hat er schon Immobilienvermögen? Hat er keins? Was
hat er bis jetzt für Erfahrungen gesammelt? Was ist ihm unheimlich? Wie risikoavers ist
er und daraus strickt sich dann was. #00:16:27-1#
<Interviewer> Hinterlegen Sie solche Daten auch bei sich im SAP? #00:16:30-7#
<Befragter>
Im SAP sind diese Daten, die ich öfter brauche,
Wertpapierhandelsskriptbogen oder Maklerverträge sind da hinterlegt, die ganzen
Anträge, Verträge und die ganze Dokumentation ist hinterlegt, aber der Kunde hat selber
einen Account zu seinem Online-Portal und dort sind dann Dokumentationen hinterlegt.
Im Prinzip kann er alles nachlesen online, was wir besprochen haben. #00:16:57-2#
<Interviewer> Und diese Zusatznotizen, die Sie sich machen, auf welchem Weg
speichern Sie die? #00:17:02-9#
<Befragter> Die speicher ich in diesem Planungstool. Ich muss ja begründen, warum
ich zu dieser Empfehlung gekommen bin. Selbst wenn der Kunde sagt, er hätte gern, dann
bin ich ja der Depp, wenn's nicht funktioniert. Das heißt ich muss in 10 Jahren noch
wissen, warum wir damals das gemacht haben und das muss ich halt schon notieren und
das muss auch der Kunde wissen, warum wir zu dieser Entscheidung gekommen sind.
#00:17:30-1#
<Interviewer> Und das ist dann einfach in ihrem Planungstool zentral hinterlegt, um da
wieder ranzukommen? #00:17:34-9#
<Befragter>
Ja, das ist bei mir hinterlegt und bei meinem Kunden. Also die
Dokumentation eines Beratungsgesprächs hat der Kunde. #00:17:41-3#
<Interviewer> Wenn wir jetzt die Verträge unterschrieben haben, wie gehen die dann
weiter an den Versicherer beziehungsweise an die anderen Firmen? #00:18:01-4#
<Befragter> Also ich weiß es nicht zu jedem einzelnen Vertrag, viele gehen eingescannt
via Mail oder Fax und im Original dann halt hinterher. #00:18:13-5#
<Interviewer> Ach so, Sie haben mit dem Schritt an der Stelle gar nichts mehr zu tun?
#00:18:17-4#
<Befragter> In der Regel nicht, außer ich hab mit einer Bank vor Ort oder so zu tun,
dann kann es auch sein, dass ich dort vorbeigehe, aber das ist eher unwahrscheinlich.
#00:18:26-2#
<Interviewer> Welche Schritte unternehmen Sie dann selbst nicht mehr? Also den
kompletten Vertrag abzuschließen? #00:18:34-8#
<Befragter>
Also die Vertragsunterlagen kommen in der Regel komplett von der
Gesellschaft, weil sie sehr umfänglich sind. Nach der Unterzeichnung macht das
Backoffice dann die Erfassung und die Weiterleitung, damit bin ich eigentlich nicht mehr
befasst. #00:18:52-1#
<Interviewer> Und die können das deswegen ausfüllen, weil diese Daten auch im SAP
liegen? #00:18:56-3#
<Befragter> Also die füllen so gut wie nichts mehr aus, weil da ist eigentlich schon
alles ausgefüllt. Die müssen es aber hier für die internen Reportings irgendwie einpflegen
und irgendwelche Provisionsgeschichten machen. Die Verträge müssen halt bei der MLP
nochmal erfasst sein und beim Versicherer natürlich. #00:19:16-4#
<Interviewer> Das wird Ihnen dann an der Stelle alles abgenommen? #00:19:23-6#
<Befragter> Ja. #00:19:24-6#
<Interviewer> Gibt es dann den Bedarf tatsächlich nochmal mit dem Backoffice an der
Stelle zu kommunizieren? #00:19:28-2#
<Befragter>
In der Regel nicht, die Prozesse sind eigentlich klar. #00:19:32-3#
<Interviewer> Dann wurden alle Daten aufgenommen. Jetzt stellt sich natürlich noch die
Frage, ist es so, Sie haben ja die zentrale Kundendatenbank bei der MLP, gibt es dann
auch den Fall, dass sie Kunden von einem anderen übernehmen wenn der ausscheidet?
#00:19:54-4#
<Befragter> Eher unwahrscheinlich. Die Kunden, die jemand betreut, die werden dann
einem anderen Betreuer übertragen, außer der Kunde wünscht ausdrücklich, dass er
jemand anderes kriegt. Von da aus muss es dokumentiert sein, dass der Kunde wenn er
nach Hamburg zieht zur neuen Geschäftsstelle geht und dort eine Beratung bekommt die
da ansetzt wo wir aufgehört haben. #00:20:21-8#
<Interviewer> Wie funktioniert dieser Austausch der Daten? #00:20:25-1#
<Befragter> Die sind alle zentral in der elektronischen Kundenakte abgelegt. Der sieht
das, was ich sehe, der neue Berater, wenn er die Beratung fortführt. #00:20:35-4#
<Interviewer> Müssen Sie dann manchmal mit dem neuen Berater, zum Beispiel in
Hamburg, nochmal persönlich kommunizieren oder gibt es da Nachfragen? #00:20:452#
<Befragter>
In der Regel nicht, aber es wär jetzt nicht verwunderlich, wenn eine
Nachfrage käme. #00:20:50-4#
<Interviewer> Ist es denn so, dass Sie Zugriff auf alle Kundendaten der MLP haben?
#00:20:55-7#
<Befragter>
Nein, ich habe nur auf meine Kunden Zugriff. Das Backoffice in der
Geschäftsstelle hat nur auf die Kunden Zugriff, die der Geschäftsstelle zusortiert sind.
#00:21:05-1#
<Interviewer> Führt das manchmal zu Problemen? #00:21:08-2#
<Befragter> Nein, was sollte mich ein anderer Kunde interessieren? Nein, das geht mich
ja nichts an. #00:21:19-5#
<Interviewer> Dass Sie Kunden weitergeben, wenn ich sage, ich werde nicht grün mit
Ihnen, ich möchte gerne von jemand anderem betreut werden, gibt es so was, dass Sie
dann Leads weitergeben? #00:21:33-6#
<Befragter> Das gibt's selten, dass jemand nicht mehr grün wird stellt sich ja meistens
schon am Anfang raus. Häufiger ist der Fall, dass ein Kunde umzieht oder dass zwei
MLP-Kunden heiraten zum Beispiel. Da ist es manchmal so, dass sie getrennte Berater
behalten wollen, aber es kommt manchmal auch vor, dass sie sagen wir bleiben jetzt bei
dem einen. Dann ist halt so. #00:22:05-0#
<Interviewer> Da hat man auch relativ wenig Einfluss drauf. #00:22:08-7#
<Befragter> Ja, aber das passiert auch. Von daher/ #00:22:11-5#
<Interviewer> Sie haben vorhin gesagt, Sie nutzen auch Excel. An welcher Stelle kommt
das dann zum Einsatz? #00:22:18-5#
<Befragter> Zum Teil selbstgestrickte Sachen, wo ich einfach Finanzierungen über
einen Zeitverlauf darstelle oder weiß ich nicht, bei verschiedenen Dingen kommt einfach
eine Excel-Tabelle, die Kunden müssen manchmal Excel-Tabellen mit ihrer monatlichen
Belastung oder so. Also in verschiedenster Weise. #00:22:41-9#
<Interviewer> Aus welchem Grund setzen Sie dann plötzlich auf selbstgestrickte
Lösungen und nicht mehr auf die, die von MLP kommen? #00:22:49-5#
<Befragter> Weil ich mich mit meiner dann wohler fühle. #00:22:52-5#
<Interviewer> Das liegt daran, dass Sie die selbst gemacht haben und wissen was
passiert, oder/ #00:22:56-6#
<Befragter> Ich kann damit besser das erreichen, was ich eigentlich möchte. #00:23:047#
<Interviewer> Okay, Sie kommen damit einfach schneller zurecht. #00:23:07-3#
<Befragter> Ja. #00:23:08-9#
<Interviewer> Es gibt ja auch Attributen, die sind ein wenig schwieriger, wie
Krankheiten und so weiter. Hinterlegen Sie die dann auch in ihrem MLP-Portal?
#00:23:20-2#
<Befragter> Die Gesundheitsdaten, da muss ich mal scharf überlegen/ (1) Also es gibt
keine Dinge, wo man das einpflegen könnte. Sie sind in der elektronischen Kundenakte
für mich einsehbar, wenn es mal zum Antrag kommt, der zur Gesellschaft rausgekommen
ist. Auch wenn es später mal Meckereien gibt, weil der Kunde angeblich was falsch
eingetragen hat. Aber es für niemanden Dritten sichtbar. Eigentlich sind die Antragsdaten
auch nicht für den Kunden sichtbar. Der hat seine Antragskopie, die müsst er sich dann
Zuhause aufbewahren, aber die sind nicht elektronisch. Ich glaube, da ist das
Sicherheitsbedürfnis zu hoch. #00:24:08-9#
<Interviewer> Kleinen Moment (3) Was gibt es sonst so für Herausforderungen bei der
Organisation ihrer Daten? Funktioniert die Integration von Vergleichstools ins SAP bei
ihnen gut? #00:24:34-4#
<Befragter>
Es geht. (1) Meistens werd ich zum Vergleichsportal rausgelotst. Zu
Vergleichsportal oder anderen Geschichten gibt es eine Art Produktselektion, wo dann
die Rechenkerne versucht werden vereinheitlicht darzustellen. Das hat mit dem SAP
eigentlich wenig zu tun. Man versucht das jetzt zu vereinheitlichen, aber das ist natürlich
eine riesige Datenmenge. #00:25:06-4#
<Interviewer> Führt das am Ende dazu, dass Sie Daten mehrfach eingeben müssen?
#00:25:10-2#
<Befragter>
(1) Jetzt überleg ich. Zum Teil, aber wenig. #00:25:17-4#
<Interviewer> Sie haben gesagt, dass Herausleiten in andere Systeme, führt das zu einem
Problem weil es sich anders anfühlt damit zu arbeiten? #00:25:29-1#
<Befragter>
Nö. #00:25:30-1#
<Interviewer> Gibt es bei dieser Integration etwas, was Sie sich verbessert wünschen?
#00:25:36-7#
<Befragter>
Im Prinzip sind es so Kleinigkeiten. #00:25:40-5#
<Interviewer> Zum Beispiel? #00:25:41-7#
<Befragter> Was schick wäre, wenn ich einen Kunden im CRM-System aufrufe, dass
ich einfach irgendwo klicke und er dann einen Briefkopf mit dem Kunden macht. Das
zum Beispiel kann er nicht. So Kleinigkeiten. Das muss ich dann nochmal tippen, was
stinkt, aber OK. Aber das sind wirklich Marginalien. Aber ich kann aus dem System
heraus telefonieren, ich kann Kunden anklicken und dann öffnet sich eine Mail oder so,
also das ist schon ziemlich komfortabel. #00:26:11-4#
<Interviewer> Ist es denn so, dass Sie dann eine Integration in ihren BlackBerry hinein
haben? Mit den Telefonnummern der Kunden? #00:26:17-5#
<Befragter> Jap. #00:26:18-9#
<Interviewer> Und das ist synchronisiert an der Stelle? #00:26:21-7#
<Befragter> Jo. (3)Das ist geil, das klingelt und ich sehe wer es ist. Wenn er eingepflegt
ist in mein CRM-System. Also nur was dort hinterlegt ist/ #00:26:39-3#
<Interviewer> Haben Sie Probleme mit der Datenqualität, zum Teil, dass da etwas weg
geht und keine Lust hat einzugeben? #00:26:44-7#
<Befragter> Eigentlich nicht. Weil ich brauch die Daten in der Regel ja alle. Zu 75
Prozent pflege ich die ein. Wenn es größere Datenberge sind, die vom Kunden kommen
und eingepflegt werden, was weiß ich, da kommt Personalausweis und Bankverbindung
und so was, dann lass ich das das Backoffice machen, wenn das als Schwung kommt.
Aber in der Regel pfleg ich das ein, weil das kommt peu à peu. Der Kunde hat eine neue
Mailadresse, ehe dass ich das jemand sage, mach ich es lieber selber. #00:27:14-6#
<Interviewer> Ist es dann so, dass wenn Sie Dinge an das Backoffice weitergeben, das
per Mail weiterleiten oder kommt dann ein Zettel auf dem steht hier hast du eine
Telefonnummer? #00:27:22-8#
<Befragter> Das kommt drauf an, wie der Vorgang reinkommt. Meistens kommt er per
Mail, dann geb ich ihn auch per Mail weiter. Aber wenn jetzt irgendwelche Schriftstücke
kommen oder so, dann bapp da ich ein Post-It drauf. #00:27:33-4#
<Interviewer> Gibt es irgendwas, was Sie sich verbessert wünschen würden an ihren
aktuellen IT-Systemen, die Sie jetzt haben? #00:27:51-2#
<Befragter> (2) Ich kenn nur das, was ich hier hab, da ist es immer schwer. (2) Ich bin
eigentlich ganz zufrieden. Jetzt weiß ich nicht, ob ich EDV-affin bin um das so ist, aber/
#00:28:14-0#
<Interviewer> Da ist noch die Frage, wenn Sie zum Beispiel zu einem anderen
Finanzdienstleister wechseln würden, wie würden Sie sich das vorstellen um ihre Daten
mitzunehmen an der Stelle? #00:28:24-6#
<Befragter> Das weiß ich nicht. Keine Ahnung. Es gab ja mal noch Papierakten, die es
momentan ja eigentlich nicht mehr gibt. #00:28:38-0#
<Interviewer> Gibt es dann manchmal den Prozess, dass man zurückgreifen muss auf
alte Papierakten? #00:28:44-0#
<Befragter> Selten, aber es kommt vor. #00:28:46-6#
<Interviewer> Was ist da das Problem? Warum wurde das nicht komplett übertragen?
#00:28:50-6#
<Befragter> Man könnte das selbst einscannen logischerweise. Das ist eine Frage von
Aufwand und Ertrag. Bis jetzt sehe ich den Vorteil noch nicht. Die Häufigkeit, dass ich
mal alte Akten wirklich physisch in die Hand nehme, die nimmt ab, das kommt nicht so
oft vor. #00:29:14-1#
<Interviewer> Wenn Sie sich austauschen mit Kollegen über neue Produkte, schreiben
Sie sich das irgendwo nieder oder vermerken Sie das irgendwo für sich? #00:29:24-7#
<Befragter> Es gibt da Infoforums, es gibt im Intranet aktuelle Informationen, die ich
abrufen kann, da habe ich es aufgehört aufzuschreiben. #00:29:40-4#
<Interviewer> Ja, einfach weil es da schon alles hinterlegt ist. #00:29:42-6#
<Befragter>
Ja. Also ich/ Wenn überhaupt heb ich nur Sachen auf von denen ich
annehme, dass sie nicht irgendwo hinterlegt sind, zum Beispiel einen Zeitungsausschnitt
wo ich denke das passt jetzt gerade. Oder das ist was, was den Kunden interessieren
könnte. Aber das kommt auch eher selten vor. #00:30:02-2#
<Interviewer> (3) Dann stellt sich noch die Frage, die Lösung, die Sie jetzt von der MLP
bekommen, können Sie sich da nochmal entscheiden, dass Sie da noch was anderes
nutzen möchten? #00:30:21-7#
<Befragter>
Nein. #00:30:22-7#
<Interviewer> Darauf sind Sie völlig drauf festgelegt. Also Sie haben auch keine
Möglichkeit irgendeine flexiblere Lösung an irgendeiner Stelle einzusetzen? #00:30:310#
<Befragter>
Nein. Nicht diskutabel. #00:30:33-7#
<Interviewer> Indiskutabel? #00:30:35-8#
<Befragter> Ja. #00:30:36-9#
<Interviewer> Haben Sie schon mal probiert? #00:30:39-0#
<Befragter>
Nein, aber es ist so. #00:30:39-7#
<Interviewer> (3) Die Client-Software, die Sie verwenden, gibt es dort eine vollständige
Integration in Ihr System hinein? #00:30:53-8#
<Befragter>
Also da könnt ich mir schon dritte Meinungen einholen auf meinem
Privatrechner oder im Internet gibt es ja zum Teil Vergleichsportale, wobei die, die hier
gestellt werden, schon besser sind. Das muss man einfach sehen. Hier sind zum Teil schon
Filter drauf gelegt, damit man dann besser sortieren kann. #00:31:14-6#
<Interviewer> Also die Filter, die filtern zum Beispiel aus/ #00:31:21-0#
<Befragter> Gesellschaften mit schlechtem Rating sind dann raus. Die kommen dann
gar nicht erst in die Vergleichswertung. #00:31:26-8#
<Interviewer> Gibt es für Sie Probleme durch die Zusammenlegung verschiedener
Versicherer? #00:31:30-9#
<Befragter>
Außer Diskussionsbedarf für die Kunden eigentlich nicht. Ja, für die
Kunden ist halt, weiß ich nicht/ Da gibt es unendlich viele Beispiele für vereinte
Versicherungen wie Private Krankenversicherungen, die jetzt bei der Allianz sind, die
jammern alle, weil ihr ist Service nicht mehr so toll wie er früher war. Aber das kann ich
nicht ändern, das ist für mich kein Problem, aber ein gefühltes für den Kunden. #00:31:583#
<Interviewer> Machen Sie dann auch Schadensregulierung für den Kunden? Dass Sie
Schadensfälle weiterleiten? #00:32:05-0#
<Befragter> Regulierung wäre jetzt zu viel gesagt, ich bin ja nicht derjenige, der das
letztendlich entscheidet, aber in der Regel schick ich dem Kunden die Schadensbögen,
weil ich ja weiß, wo Sie versichert sind und ich bitte auch die Kunden die
Schadensmeldung erst zu mir zu schicken und ich leite sie dann weiter. A, kann ich es
nachweisen und nochmal drauf schauen, ob ich es verstehe und somit davon ausgehen
kann, dass derjenige, der es bearbeitet versteht es auch. Man kann im Vorfeld schon
durch zwei oder drei Sätze die Wahrscheinlichkeit einer Regulierung erhöhen. Das gehört
zum Service. #00:32:38-8#
<Interviewer> Das liegt einfach daran, dass Sie mehr Erfahrung mit den Versicherern
haben und mit den Gesellschaften? #00:32:44-4#
<Befragter> Weil ich eher weiß, wie die ticken. #00:32:47-7#
<Interviewer> Gäbe es denn irgendetwas, was wir in ihrer Tätigkeit vergessen haben?
#00:32:59-6#
<Befragter> (3) Ich mach alles, was irgendwie im weitesten Sinne mit Geld zu tun hat.
Wenn ich an die Immobilie denke, ich organisier in der Regel den Kaufvertrag mit dem
Notar, ich treffe den Steuerberater des Kunden und besprech das meistens. Oft verstehen
die das dann irgendwann nicht mehr und sagen dann, besprich das mit dem Steuerberater.
Ich mach Betreuungsvollmachten oder so was. Das muss nicht immer eine Versicherung
sein oder eine Geldanlage, ich weiß halt oft mehr als der Partner selber von den Finanzen
des anderen Partners. Das ist halt schon eine vertrauensvolle Stellung und da geht es nicht
nur um die Provision, sondern da geht es zu Recht darum, dass der Kunde das Gefühl
haben soll, dass er ganzheitlich betreut wird. Das klingt jetzt ein bisschen hochgestochen,
aber im Endeffekt ist das so. Ich sehe mich eher als der Lotse durch das System.
#00:34:04-1#
<Interviewer> OK, wenn Sie jetzt zum Beispiel mit Notaren reden, gibt es bei Ihnen
standardisierte Fälle, wie Sie mit denen zusammenarbeiten? #00:34:15-9#
<Befragter>
Ich habe so zwei bis drei, von denen ich weiß, dass ich einen
Vertragsentwurf zum Beispiel innerhalb eines Tages hab und die wissen dann schon was
ich brauch und ich weiß, was die brauchen. #00:34:29-5#
<Interviewer> OK, das ist jetzt nur Wissen, das sie speziell haben oder wird das auch
über die MLP verteilt? #00:34:37-6#
<Befragter> Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das viele machen. Also weiß ich nicht,
kann ich nicht beurteilen. #00:34:41-2#
<Interviewer>
#00:34:44-2#
Ist das dann so unterschiedlich, Beratungsangebot an der Stelle?
<Befragter> Ja, glaub ich schon. #00:34:48-0#
<Interviewer> Woran liegt das, dass Sie dort an der Stelle mehr machen? Ist ja eigentlich
nicht im Leistungsumfang drinnen. #00:34:59-6#
<Befragter> Der Leistungsumfang ist aber schon/ Es gibt bestimmt auch Sachen, die
ich nicht mache aber andere machen. Der Leistungsumfang reicht von... Ich könnte
Personalvermittlung machen für Kliniken, selbst dafür gibt's was. Ich könnte für den
Einkauf von einem Arzt gibts was es gibt. Es gibt fast nichts, was die MLP nicht anbieten
kann. Ist halt die Frage, wie oft kommt der Fall bei mir vor? Lohnt es sich dann mich so
reinzuvertiefen oder ist das eher ein Feld, wo ich denke da ist meine Hilfe nicht
ausschlaggebend. Aber bei so einem Kaufvertrag ist es schon wichtig. Der Kunde kauft
ja nicht jeden Tag ein Haus, da sollte er im Vorfeld schon verstehen worum es da geht
und warum welcher Satz wie formuliert ist. #00:35:51-8#
<Interviewer> Sie haben vorhin erzählt es gibt diesen Austausch mit ihrem Team und
den mit ihrem Kunden. Gibt es noch andere Möglichkeiten wie der auf sie zukommt?
Dass er zum Beispiel Sie per Xing anspricht. #00:36:09-3#
<Befragter>
Ja kommt auch vor, aber nicht so oft. #00:36:10-5#
<Interviewer>
OK, gibt es die Möglichkeit aus ihrem Portal heraus mit Ihnen zu
kommunizieren? #00:36:16-4#
<Befragter> Aus diesem Online-Tool für den Kunden? Da sieht er meine Kontaktdaten
und er kann mir eine Nachrichten schreiben aus dem Portal heraus. #00:36:26-7#
<Interviewer>
Gibt es noch etwas, was Sie sich verbessert oder anders wünschen
würden? (2) Ist eine schwierige Frage. #00:36:44-0#
<Befragter>
Ach, es könnte immer etwas mehr sein, bisschen mehr Platz für Notes
damit ich nicht dauernd was archivieren muss. Ja, aber im Prinzip sind es Kleinigkeiten,
die mich nicht behindern an meinem Arbeiten. Die elektronische Kundenakte könnte ein
bisschen visuell schöner sein, aber das bringt mich auch nicht weiter. Also ich brauch
keine irgendwelche automatisierten Geschichten großartig. Wie gesagt, so einen
Briefkopf per Knopfdruck erstellen, das fänd ich jetzt noch schick. Aber wie gesagt, das
sind so ja weiß ich nicht, ich schreib am Tag vielleicht fünf oder zehn Briefe, das sind
vielleicht fünf oder zehn Minuten wo ich die eingeben muss. #00:37:25-5#
<Interviewer> Schon fünf bis zehn Briefe? Ich habe noch nie in meinem Leben Briefe
geschrieben. #00:37:30-2#
<Befragter> Ah doch, das ist nochmal was anderes. Also eine Mail ist nichts. Das liest
der Kunde im Zweifelsfall und legt es wieder ab. Davon kriegt er einfach zu viele. Briefe
kriegt er halt nicht so viele und gerade wenn ich hier Policen hab, dann schick ich halt
schon Briefe oder wenn ich gern möchte, dass er tatsächlich antwortet, dann schick ich
ihm einen frankierten Rückumschlag mit, den schmeißt man nicht einfach in die
Mülltonne. Im Endeffekt ist es für mich nicht viel umständlicher als eine Mail zu
schreiben. Nicht viel, ein bisschen halt, aber/ #00:38:03-8#
<Interviewer> Gibt es denn so was wie Wissensaustausch unter ihren Mitarbeitern?
Also bei Ihnen direkt in Heidelberg? #00:38:11-5#
<Befragter>
Ja. Das gibt es. Wir haben ja regelmäßig in der Geschäftsstelle solche
Teamrunden, da wird sich ausgetauscht. Dann gibt's regionale Runden zu gewissen
Themen. Es gibt Seminare in Wiesloch. Ich bin noch Dozent in Wiesloch an der
Corporate University. Da gibt es halt mit den Dozentenkollegen nochmal Austausch oder
mit den anderen, die wir da schulen. Es gibt Online-Seminare, es gibt... Wenn ich wollte
könnte ich mich den ganzen Tag zubringen mich austauschen. Da mangelt es nicht.
#00:38:51-4#
<Interviewer>
Wenn Sie jemand neuen einlernen? #00:38:57-6#
<Befragter>
Das mach ich nicht. Das mach ich in der Regel nicht. Diese Ausbildung
bei der MLP dauert mittlerweile zwei Jahre, die gliedert sich in Präsenzphasen, wo ich in
Wiesloch bin und zu verschiedenen Themen geschult werde und die Arbeit in der
Geschäftsstelle. Aber in der Geschäftsstelle gibt es von den "Junioren" höchstens ein oder
zwei. Dann gibt es noch einen Geschäftsstellenleiter, der die an die Hand nimmt. Ich hätte
gar nicht die Zeit mich da intensiv zu kümmern. Wenn der natürlich einen konkreten Fall
hat oder so und diskutiert, so einen Lösungsweg, das mach ich schon. Aber das mach ich
ob das jetzt ein junger Kollege ist oder ein alter Hase, oft ist einfach, dass jemand Zweites
einen anderen Blick für das Gleiche hat und halt zu einer anderen Lösung kommt. Aber
das ist nicht ritualisiert, also dass ich jeden Fall mit jemandem durchspreche, bevor ich
dort was präsentiere. #00:39:56-3#
<Interviewer> Dann habe ich erstmal keine Fragen mehr offen, haben Sie denn eine
Frage? #00:40:05-1#
<Befragter>
Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, wie die Auswertung
funktionieren soll. #00:40:10-8#
<Interviewer> Sie müssen sich das so vorstellen, ich führe das 15 mal mit ähnlichen
Personen wie Ihnen und dann geht es darum, welches Problem hängt an welchem anderen
Problem, wo gibt es Beziehungen. #00:40:26-9#
<Befragter>
Und das zielt dann auf Arbeitseffizienz? #00:40:32-6#
<Interviewer> Allgemein Interoperabilität von Daten. #00:40:35-0#
<Befragter>
#00:40:40-8#
Da hab ich doch keine wirkliche Aussage. Das ist doch ne Null hier.
<Interviewer> Das ist schon OK für mich, Sie tun auch mal was persönliches oder
benutzen ein Excel, das ist schon alles sehr angenehm. Ganz schwierig wäre es, wenn Sie
sagen würden, ich nutz nur Papier und hab nur Papierakten, dann wird's schwierig. Und
ich nutze keine Systeme, habe ich auch schon erlebt und das ist ein bisschen schwierig.
#00:41:03-8#
<Befragter> Aber das ist völlig ausgeschlossen, also das geht gar nicht. Viele Angebote
bekomm ich nur noch per Mail. Da kann ich zwar anrufen und was bestellen, aber ich
würde es dann per Mail bekommen. #00:41:13-2#
<Interviewer> Genau, per Mail, dann ausdrucken, dann in einen Ordner. Das ist das
Schwierigste. #00:41:18-3#
<Befragter> Ja, ich kann Leute verstehen, die so vorgehen. Das hat schon noch was so
zu blättern und schnell mal was reinzuschmieren in so eine Seite. In der Regel hab ich
mir nach solchen Gesprächen angewöhnt, dass ich meine weißen Blätter auch noch
einscanne und dann halt hinterlege und weiß OK, das und das hab ich dem aufgemalt und
dann weiß ich auch noch um worum es ging, wenn ich es nicht völlig ausformuliert hab.
#00:41:47-9#
<Interviewer> OK, das liegt dann daran, dass Sie die Blätter auch mal wegwerfen?
#00:41:55-2#
<Befragter> Es gehört einfach zur Idee. Oft muss ich fast alles transkribieren und in
irgendein Schema pressen, persönliche, private und berufliche Ziele und die
Anforderungen tatsächlich auch formulieren. Aber ab und zu kommt es oft halt vor, dass
man sich einfach nur trifft und dann gab es die und die Punkte, Fragen und Antworten
und das scann ich ein und gut ist. Da gibt es auch keinen Grund großartig Tools zu
bedienen. Also etwa bei zwei Drittel der Termine geht es nicht um was neues sondern
darum zu schauen, da geht's darum um zu gucken passt es noch, was wir damals gemacht
haben. In der Regel wird nicht viel angepasst, sondern man schaut nur, passt das was da
ist noch und wenn wir jetzt weiterdenken, was müssen wir da noch machen oder der
Kunde überlegt, soll ich jetzt was kaufen oder nicht und dann ist ja nicht raus, ob er nun
eine Immobilie kauft. Oder der Kunde kommt und sagt Mensch, ich hätte hier was, kann
ich mir das überhaupt leisten. Und da wird nur gemeinsam überlegt kann das gehen. Da
muss nicht nach jedem Beratungsprozess tatsächlich ein Produkt zustande kommen.
#00:43:05-4#
<Interviewer> Ist es so, dass es Kunden gibt, die wichtiger sind oder weniger wichtig,
also dass es Ratings gibt? #00:43:13-8#
<Befragter> Es gibt immer ein paar, mit denen du einfach gut kannst. Und es gibt immer
ein paar, von denen ich weiß, dass sie mich ständig anrufen und was wissen wollen und
dann am Schluss es dann doch nicht machen. Aber ich hab niemanden, wo ich denke was
ein Arschloch, weil das bringt nix, die brauch ich nicht, die kommen mit mir
wahrscheinlich auch nicht gut zurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand
super findet und ich ihn total scheiße. Das hat keinen Sinn. Also dieses Grundvertrauen
muss schon da sein. Das Bauchgefühl ist schon wichtig hier. Die Police kann ich zwar
anfassen im Zweifelsfall, aber das ist halt ein Stück Papier und kein Auto oder Haus, aber
finanzielle Auswirkungen hat es halt auch. #00:44:07-3#
<Interviewer> Es gibt ja Kunden, die kaufen jedes Mal was. #00:44:16-2#
<Befragter> Ja. Die hätt ich gern. Ist mir zweimal passiert in zehn Jahren. Das erste
Mal weiß ich noch, wie heute. Der Kunde hat glaub ich 15 Verträge schon gehabt und
guckt mich an und sagt, soll ich noch einen machen? Da hab ich gesagt nein, das bringt
nichts. Das war goldig, der war irgendwie drauf konditioniert. Aber es ist halt alles ein
bisschen komplizierter geworden. Deshalb spielen so Aspekte wie betriebliche
Altersvorsorge schon eine Rolle. Das hat vor zehn Jahren noch keinen Menschen gejuckt,
da gab es Direktversicherungen und fertig. Das ist heute etwas komplizierter geworden
und es gibt da Möglichkeiten. Oder eine Basisrente gab es ja auch nicht, alles steuerfrei
und gut ist. Es wird halt komplizierter, man muss sich mehr kümmern und dann muss
man aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Wenn ich da jetzt alles Wissen anbringen
wollte, würde ich glaub ich eher die Kunden verstören. Daher ist das weiße Papier nicht
schlecht. So oft wird der Mensch auch gar nicht gefragt was er da für Ziele hat finanziell
und so. Das ist ja eher eine ungewünschte Situation für jemanden. Der Bankmensch hat
auch sein Produkt im Kopf wenn er zur Tür reinkommt, da ist halt Riesterwoche und dann
wird eine Riester gemacht, ob das passt oder nicht. Für mich ist es eher sekundär, was er
da macht. Entweder er hat den Bedarf oder nicht. Und wenn wir feststellen er hat ihn ist
es ja egal mit was er den deckt. #00:46:01-3#
<Interviewer>
#00:46:07-3#
Also das ist für Sie gar nicht entscheidend welchen Sie nehmen?
<Befragter> Das ist für mich fast irrelevant. Ich krieg fast bei jedem Produkt das gleiche.
Wenn das eine Lebensversicherung ist, krieg ich eigentlich überall das Gleiche für so
was. Bei einer Finanzierung ist es eigentlich auch ähnlich, außer ich verlang ein Honorar,
das könnte ich auch machen. Im Prinzip ist ja klar was da hinten rauskommt und dann ist
es egal, ob es die Allianz ist oder die Zürich. #00:46:35-6#
<Interviewer> Gibt es denn auch so was wie Vorgabenziele von der MLP? #00:46:413#
<Befragter> Also es gibt Vorgaben, die sind aber/ Ich weiß nicht wo die herrühren. Ich
finde mich in der Regel ja nicht ganz schlecht, aber die Vorgaben bekomm ich nur partiell
hin, für jede Sparte gibt es Anhaltspunkte, die sind aber meines Erachtens zu hoch
gegriffen. Da arbeitet man dran einen besseren Vergleich hinzubekommen. #00:47:12-7#
<Interviewer> Was ist da zum Beispiel die Vorgabe? #00:47:15-5#
<Befragter>
Also die Vorgabe richtet sich je nach Sparte. Wenn ich jetzt
Lebensversicherungen rechne, dann bezieht sich das was die als Vorgabe sehen immer
auf die Wertungssumme, also das was der Kunde mit seinem Produkt mal eingezahlt
haben wird. Da gibt es halt Vorgaben gestaffelt nach wie lange bin ich schon dabei und
welche Klientel bedien ich, gibt es da schon Vorgaben aber die Messlatte ist so hoch, dass
es fast nicht zu schaffen ist unter normalen Umständen. #00:47:45-7#
<Interviewer> Was heißt unter normalen Umständen? #00:47:49-9#
<Befragter>
Es kann immer mal sein, dass man durch Zufall oder Fleiß an ein
Unternehmen kommt, das gerade eine betriebliche Altersvorsorge installiert. Wenn das
50 Leute oder so sind, die jeder über 100 Euro einen Vertrag machen, dann ist das
natürlich ein Haufen. Aber das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme. In der Regel
ist es so, dass ich jemanden habe der sagt, ich will noch eine Berufsunfähigkeit machen
und was gibt es denn da. Was ist denn die Preis-/Leistungsempfehlung? Und dann bin ich
halt nicht bei Tausend Euro Monatsbeitrag sondern eher bei 80 oder 90. Für im Prinzip
den gleichen Aufwand. Und so gibt es das halt über alle Sparten. Wenn ich jemanden hab,
der geerbt hat und jetzt eine Million anlegen muss, ist das schön. Aber das ist auch nicht
die Regel. Oft ist es eher so, dass sie dann irgendwelche alten Häuser erben und dann
gucken, dass das gescheit wird. Dann kenn ich halt ein paar Makler oder einen
Bausachverständigen. Das ist dann eher so, dass man sagt OK. Für die Situation, die ich
öfter hab, hab ich eher ein Netzwerk für das ich sag, guck mal, ich empfehl dir den oder
den, ruf da mal an und dann wird er dir helfen. Und so ist es auch beim Steuerberater.
Manche Mandanten machen es echt noch selber wo ich sag, das ist totaler Käse und ich
sag, ruf den mal an und guck schon mal. Das war bis jetzt eigentlich immer gut.
#00:49:30-6#
<Interviewer> Macht das für mich einen Unterschied, in welchem Land ich mich
versichern lasse? #00:49:37-0#
<Befragter> In der Regel macht es einen Unterschied. Oft habe ich gar keine Wahl, in
der Schweiz muss ich mich, wenn ich dort arbeite, auch dort versichern. Die
Pflichtversicherung. #00:49:56-5#
<Interviewer> (2) Zahlt man andere Versicherungssteuern? #00:50:06-3#
<Befragter> Ja, das zahlt man. Aber das ist ja alles kalkuliert. Ich überlege gerade, ob
es tatsächlich einen großen Unterschied macht. Die Kalkulationsgrundlagen müssen dann
ja eine andere sein. Wir haben ja auch Versicherungen aus Luxemburg oder England. Im
Prinzip können Sie alles haben, was in Deutschland zugelassen ist. Es kommt drauf an,
ob die wirklich besser sind. Das wage ich manchmal zu bezweifeln. Es gibt schon
Versicherer, die ganz gut wirtschaften und durch den Kostendruck gut sind und wenig
Verwaltungskosten haben. Das kommt dann auf die Größe des Vertrags an. Ich hab
manchmal fixe Kosten, das heißt der Versicherer verlangt pro Monat für die
Vetragsverwaltung 4,9 Euro. Das kann viel sein, wenn ich aber einen hohen Beitrag zahle
ist das prozentual vielleicht weniger als wenn die Versicherung sagt pauschal verlangen
wir 1,5 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr. Das muss man schauen. Aber grundsätzlich
würde ich sagen, die kochen alle nur mit Wasser und müssen am Ende des Tages was
verdienen und unterm Strich zahlen die nicht drauf, also macht es da keinen Sinn Sachen
abzusichern, die nicht unbedingt abgesichert werden müssen. Es gibt genügend
Blödsinnsversicherungen, die kein Mensch braucht. Die dann wegzulassen ist natürlich
das beste. Glasbruch ist schon fast wieder grenzwertig. Aber Unfall- und Sterbegeld ist
alles totaler Blödsinn. Das wird natürlich gerne gemacht, da wird viel verdient weil wenig
gezahlt wird. Oft machen die Kunden nur was, was sie verstehen. Das ist oft schwer,
wenn es wirklich komplizierte Konstrukte werden, deswegen ist es oft so, dass der
Steuerberater mit da sitzt und sagt, das passt schon. #00:52:08-8#
<Interviewer> Ja, dann bedank ich mich. Und ich richte einen Gruß an Sarah aus.
#00:52:20-9#
<Interviewer> Ohja, ich hab Sie gar nicht nochmal antelefoniert. Zum Jahresende wird's
immer schwierig, es wird dunkel, die Nächte werden länger. Man kriegt dauernd immer
irgendwelche Schreiben von den Versicherern und (unv.). Im Endeffekt bin ich so wie es
ist ganz zufrieden, ich kann es mir aussuchen und die Zeit frei einteilen. Ich kann mir die
Kunden aussuchen. Natürlich wäre es schick, wenn ich hätte regelmäßig ein paar neue,
weil ich kann ja nicht mit jedem jedes Mal einen neuen Vertrag machen. De facto verdien
ich ja doch eher, wenn was neues abschließt wird. Das Provisionsweitergabeverbot ist ja
gekippt, aber dass das wirklich Auswirkungen hat auf das Geschäft, da bin ich mir noch
nicht ganz sicher. #00:53:21-0#
<Interviewer> Was ist das für eine Weitergabe? #00:53:23-6#
<Befragter> Es ist bis, glaube ich einschließlich 2013, untersagt offiziell einen Kunden
von meiner Provision was zu geben, dafür dass er die Sache bei mir macht. Was draußen
bei so Wald und Wiesen Heinis, also das ist die Regel, komm mach das bei mir und du
kriegst so eine Digicam. Offiziell ist es nicht erlaubt, ich darf die Provision nicht
weitergeben. Ab der Zukunft darf ich das, man erhofft sich dadurch einen höheren
Wettbewerb. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann. Aber das macht keinen Sinn.
Aber Gut. #00:53:57-8#
<Interviewer> Falls Sie Sarah sehen, richten Sie ihr einen schönen Gruß aus. #00:54:041#
<Befragter> Ja. #00:54:04-3#
<Interviewer> Falls Sie heute vorbeiläuft. #00:54:04-3#
<Befragter>
Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß mit den anderen Leuten. Den
Interviewenden. #00:54:09-2#
<Interviewer> Ja. Vielen Dank. #00:54:10-0#
<Befragter>
Und viel Erfolg. #00:54:10-4#
<Interviewer> Danke. #00:54:11-7#
<Befragter> Tschüss. #00:54:12-5#
<Interviewer> Tschüss. #00:54:13-7#
Das ist dann einfach per E-Mail oder können Sie das auch in Ihr WWK-Programm
eingeben #00:00:05-9#
Interview 10
<Befragter>
Kai Uhles hallo. #00:00:02-6#
<Interviewer> Christian Deckert von der Universität Mannheim. #00:00:04-5#
<Befragter>
#00:00:10-1#
Hi, guten Morgen. Ich habe noch auf der anderen Leitung telefoniert.
<Interviewer> Ich muss Ihnen vorher sagen, wir zeichnen das Interview auf, damit wir
es später transkribieren können. #00:00:17-7#
<Befragter>
OK. #00:00:18-7#
<Interviewer> Fangen wir am Besten gleich an. #00:00:21-2#
<Befragter> Ja. #00:00:21-7#
<Interviewer> Genau. Also, die erste Frage: Bitte nennen Sie Ihre Berufsbezeichnung
und Ihre Aufgaben und Tätigkeiten in zwei, drei Sätzen. #00:00:27-8#
<Befragter>
Die Berufsbezeichnung ist Senior Financial Consultant. #00:00:31-9#
<Interviewer> Und Ihre Tätigkeit? #00:00:34-6#
<Befragter>
Ich berate Privatkunden, in der Regel selbstständige Akademiker und
Mediziner in allen finanziellen Angelegenheiten. #00:00:48-7#
<Interviewer> Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Tätigkeit? #00:00:52-7#
<Befragter>
Auf meinem Konto. #00:00:54-2#
<Interviewer> Okay. (2) An welchen Orten findet ihre Tätigkeit statt? #00:01:02-2#
<Befragter>
9#
Zu 90 Prozent in meinem Büro, zu 10 Prozent beim Kunden. #00:01:04-
<Interviewer> Wie viele Mitarbeiter arbeiten bei Ihnen, bei der MLP Heidelberg?
#00:01:10-9#
<Befragter>
Bei mir in der Geschäftsstelle oder in ganz Heidelberg? #00:01:14-6#
<Interviewer> Nein, in der Geschäftsstelle. #00:01:15-7#
<Befragter>
Bei mir in der Geschäftsstelle sind wir insgesamt elf. #00:01:17-6#
<Interviewer> Welche Aufgaben übernehmen die Mitarbeiter? #00:01:20-0#
<Befragter>
Die gleichen wie ich. #00:01:21-2#
<Interviewer> Gibt es bei Ihnen so etwas wie ein Backoffice an der Stelle? #00:01:243#
<Befragter> Ja, es gibt ein Sekretariat mit einer Vollzeitkraft, einer Teilzeitkraft und
einer Azubine. #00:01:33-2#
<Interviewer> Wie schätzen Sie die Kenntnisse von den anderen Mitarbeitern und von
sich selbst und im IT-Bereich ein? #00:01:42-8#
<Befragter> Im IT-Bereich kann ich für die anderen schlecht sprechen. Für mich würd
ich sagen, leicht überm Durchschnitt. #00:01:53-4#
<Interviewer> Die nächste Frage, wie kommunizieren Sie mit den anderen Mitarbeitern
innerhalb des Unternehmens? #00:02:02-4#
<Befragter> Mit meiner Geschäftsstelle meistens mündlich. Mit den anderen per Mail
und mündlich. #00:02:12-5#
<Interviewer> Welche Softwarelösung setzen Sie denn ein bei MLP? #00:02:21-0#
<Befragter> Wir haben hier Lotus Notes. Dann eine selber gestrickte SAP-Lösung und
dann Spezialtools, die zum Teil eingekauft sind. #00:02:37-8#
<Interviewer> Die Planung, die Administration, übernimmt dann die MLP komplett für
die IT-Systeme? #00:02:44-0#
<Befragter>
Das macht Hewlett-Packard. #00:02:45-6#
<Interviewer> (unv.) Gibt es noch Systeme von Banken oder Versicherern, die Ihnen
bereitgestellt werden? #00:02:53-3#
<Befragter>
Ja, das gibt es. Das ist aber alles hier integriert, die stellen nur die
Rechenkerne zur Verfügung oder haben spezielle Homepages, die man dann als Makler
verlinkt ist. Und es gibt Spezialsoftware von Morgan und Morgan zum Beispiel, die
liefern so Vergleichsanalysen. #00:03:14-7#
<Interviewer> In welcher Form wird das dann bereitgestellt? Ist das dann ein Client, den
Sie auf dem Rechner haben? #00:03:21-5#
<Befragter> Ja, oder es ist ein Link auf irgendeine Spezialhomepage. #00:03:25-5#
<Interviewer> Setzen Sie noch weitere Lösungen ein wie eine beispielsweise eine Auto, eine Tabellenkalkulation. #00:03:32-4#
<Befragter> Ja Excel-Sheets haben wir schon. Aber Outlook nicht, das machen wir alles
mit Notes. Da kannst ja selber nichts installieren, ich kann noch nicht einmal einen USBStick dranhängen kann. #00:03:43-8#
<Interviewer> Ist das ein Problem für Sie, dass Sie keinen USB dranhängen können?
#00:03:49-5#
<Befragter>
Nä, ich habe einen zweiten Rechner. #00:03:51-5#
<Interviewer> Wie kommt es, dass Sie mit zwei Rechnern rumlaufen? Was für Daten
müssen Sie auf USB-Stick hin- und herschieben? #00:04:01-8#
<Befragter>
Zum Beispiel wenn ein Kunde ein Expose mitbringt weil er ein Haus
finanzieren will. Dann hat er das oft oder ab und zu auf einem USB-Stick. Und dann ist
es geschickter, wenn ich es runterziehen kann und von privat ans Geschäftliche mailen
kann. Das ist ein bisschen umständlich, aber Schuld ist der Architekteur hier. #00:04:201#
<Interviewer> Wie speichern Sie denn eigentlich Ihre Daten? Ist es dann so, dass Sie
typisch per E-Mail einen Track speichern oder dass Sie das direkt ins Lotus Notes/
#00:04:35-4#
<Befragter> Das Notes hat ja limitierte Speicherkapazität und dann gibt es einen Server
in der Geschäftsstelle, auch limitiert und über die SAP-Lösung kann man eine
elektronische Kundenakte führen und das eigentlich ist relativ unlimitiert. #00:04:53-0#
<Interviewer> Für was setzen Sie Notes ein im Gegensatz zu SAP? #00:04:58-3#
<Befragter> Das Notes ist das Kommunikationsding, das SAP für alles was rund um
die Kunden dann direkt zugeordnet wird. #00:05:03-8#
<Interviewer> Setzen Sie auch Netzwerke ein, wie XING, um sich mit ihren Kunden
dann zu befreunden oder um auf neue Kunden aufmerksam zu werden? #00:05:20-8#
<Befragter> Selten. Mir fehlt die Zeit. #00:05:24-9#
<Interviewer> Wenn Ihnen die Zeit fehlt, können Sie zwischen privaten und
geschäftlichen Kontakten noch trennen können, zum Beispiel in ihrem Telefonbuch?
#00:05:35-3#
<Befragter> Ja, kann ich. #00:05:41-6#
<Interviewer> Tun Sie das auch tatsächlich. #00:05:44-3#
<Befragter> Ja. #00:05:45-8#
<Interviewer> Setzen Sie auch mobile Informationssysteme ein wie beispielsweise eine
App um nochmal in ihr SAP reinzukommen oder/ #00:05:56-2#
<Befragter> Wenn ein Blackberry zählt, dann hätt ich was. #00:05:59-2#
<Interviewer> Ja, Blackberry zählt. Was machen Sie mit dem Blackberry außer E-MailEmpfang und telefonieren? #00:06:04-9#
<Befragter>
Nix. #00:06:08-1#
<Interviewer> Ist das ein privater Zweitrechner? #00:06:19-8#
<Befragter> Ja. #00:06:20-7#
<Interviewer> Ist es auch so, dass es ihre Kollegen machen, dass Sie sich einen zweiten
Rechner mitnehmen? #00:06:24-8#
<Befragter> Weiß ich nicht. Nein, vermutlich eher nicht. #00:06:26-9#
<Interviewer> Die restlichen Geräte, die Sie sonst noch verwenden, das ist alles was
dann die MLP stellt, an der Stelle? #00:06:33-9#
<Befragter>
Nö. #00:06:35-2#
<Interviewer> Auch nicht. #00:06:36-4#
<Befragter>
Die stellt nur Telefon und Notebook und einen großen Drucker. Aber
ansonsten ist Infrastruktur, ist mein Problem. #00:06:47-1#
<Interviewer> Wie ist das mit den Prozessen. Gehen wir davon aus, es gibt irgendetwas
wie Kundenakquise, Sie beraten, es wird ein Vertrag am Ende geschlossen und am Ende
gibt es eine Backoffice-Tätigkeit. Fangen wir mal vorne an. Wie funktioniert Ihre
Kundenakquise? #00:07:07-3#
<Befragter>
Zu 90 Prozent über Empfehlungen. #00:07:12-5#
<Interviewer> Das heißt, ich wurde von einem Freund empfohlen, dass das bei Ihnen gut
ist. #00:07:17-3#
<Befragter> Ja. #00:07:18-2#
<Interviewer> Wie geht das dann weiter an der Stelle? #00:07:19-7#
<Befragter> Dann gibt's ein erstes Treffen und man überlegt, was für Zusammenarbeit
ist gewünscht, kann ich das liefern kann was derjenige hätte, passt das von der Chemie,
der muss mich ja leiden mögen und ich muss ihn leiden mögen. Und dann bespricht man
den nächsten Schritt, dann analysiert man, was hat er, was hätte er gern. Dann versucht
man zu optimieren. #00:07:50-3#
<Interviewer>
#00:07:54-4#
Wie nehmen Sie die Anforderungen auf, die am Anfang da sind?
<Befragter> Es gäbe Hilfsmittel, aber meistens ist es ein weißes Blatt Papier. #00:08:031#
<Interviewer> Was für Hilfsmittel sind das? #00:08:06-6#
<Befragter> Es gibt Vorlagen zur Bedarfsanalyse, aber die sind halt holprig, weil die
Leute schon unterschiedlich sind, macht einen Unterschied, ob ich einen Mediziner habe,
der niedergelassen ist oder einen ITler, der angestellt ist und jetzt überlegt, ob er Frührente
macht oder so. Das sind halt völlig andere Ausgangssituationen, ob das ein Single oder
ein Familienmensch ist, da macht es ein weißes Papier für mich einfacher. #00:08:37-5#
<Interviewer> Sie wissen dann selbst, was für Informationen Sie darauf verfassen
müssen oder gibt es da noch einen gewissen Leitfaden? #00:08:43-1#
<Befragter> Nach meinem inneren Leitfaden. Ich weiß schon was ich abfrage, in der
Regel, was ich abfrage und eine Entscheidung treffen zu können. Dann gibt es aber auch
Anforderungen, die vorgeschrieben sind, ich muss ihm Unterlagen aushändigen, ich
brauch Pflichtangaben, wenn er Geldanlagen machten möchte oder so was. Da gibt es
schon so viel, was der von vornherein sowieso schon ausfüllen muss, dann/ #00:09:108#
<Interviewer> Muss man nicht noch einen zusätzlichen Bogen geben. #00:09:15-5#
<Befragter>
Ne. Außer es geht um Finanzierung, man muss natürlich die ganzen
Unterlagen mitbringen und so Sachen. Die Spezialdinge so außen vor gelassen, ist es in
der Regel so, dass ich mir nach dem ersten Gespräch Gedanken mache und man sich
überlegen in welche Richtung kann das gehen. Im Endeffekt muss er es ja selber
entscheiden, ich kann ihm nur helfen. #00:09:33-9#
<Interviewer>
Sobald Sie diese Anforderungen aufgenommen haben, wie verfahren
Sie dann weiter damit? #00:09:40-8#
<Befragter>
Dann muss ich den Prozess dokumentieren. Dafür gibt es dann ein
spezielles Tool, strategische Vermögensplanung heißt das, das ist ein Tool, da kann ich
alle möglichen Rahmendaten bis zur steuerlichen Auswertung erfassen. Ich kann mir die
BDA (unv.) vom Steuerberater importieren und so Sachen, also das kommt je nach
Umfang drauf an. #00:10:07-0#
<Interviewer> Ist das in Ihrem SAP drinne an der Stelle? #00:10:10-5#
<Befragter> Ja, von dem gelangt man dann wieder in eine extra gestrickte Lösung. Aber
im Prinzip ist es da mit implementiert. #00:10:17-2#
<Interviewer> Jetzt sind die Anforderungen da, wie wählen Sie das Produkt aus, das für
den Kunden tatsächlich empfehlenswert ist? #00:10:30-7#
<Befragter> Das richtet sich nach seinen Vorgaben, mir ist es im Prinzip ja schnuppe.
Wir müssen uns rantasten und uns überlegen, was in der Situation das beste ist. Wenn es
– weiß ich nicht – darum geht, eine Berufsunfähigkeit abzusichern, dann ist natürlich die
primäre Aufgabe zu gucken, wer bietet die besten Bedingungen für diese Berufsgruppe.
Da kommt es auf die Gesundheitsdaten drauf an, das heißt, man muss zwei, drei
Versicherungen vorher anfragen, funktioniert das oder nicht. Der Prozess ist jedes Mal
ähnlich und trotzdem anders. #00:11:05-8#
<Interviewer>
#00:11:09-8#
Wie funktionieren diese Anfragen gegenüber dem Versicherer?
<Befragter> Der Kunde kann seine Gesundheitsdaten, seine Tätigkeitsbeschreibung
und so weiter im Vorfeld in unserem standardisierten Bogen ausfüllen und der wird dann
an die Versicherer weitergeleitet. Die haben in der Regel Risikoprüfungsabteilungen und
die schicken dann eine Schätzung zurück, machen wir oder nicht, machen wir gegen
Zuschlag, machen wir gegen Ausschlüsse. Dann erst kann man ja entscheiden, was ist
jetzt für den Kunden das richtige. Man kann es vergleichen mit einer
Schaufensterkondition von der Bank. Ob die jemand kriegt, hängt natürlich auch von
seinen persönlichen Umständen ab. So ist es bei den Versicherern auch. #00:11:51-9#
<Interviewer> Und diese Datenübermittlung an die Versicherer, funktioniert das dann
per Extranet der Versicherer oder ruft man da einfach an? #00:12:01-8#
<Befragter> Telefonisch ist das schlecht, weil ich brauch ja einen Nachweis. Entweder
muss ich es per Mail oder Fax machen. In der Regel scann ich es ein und schick es per
Mail, damit ich einen Nachweis hab, dass es raus ist. Ich will ja eine schriftliche Antwort
haben, die dann belastbar ist. #00:12:15-2#
<Interviewer> Gibt es bei dem Prozess mit den Versicherern Probleme bei der
Datenübermittlung oder dass die das einfach nicht hinbekommen? #00:12:26-9#
<Befragter> Eigentlich nicht. Es gibt immer mal Ausnahmen. Aber die MLP hat in der
Regel bei den größeren Gesellschaften einen Key Account oder einen eigenen Support.
Wo die schon gucken, dass das reibungslos und fix geht. #00:12:43-9#
<Interviewer> OK, jetzt sind die Daten wieder zurückgekommen, wie geht es dann
weiter? #00:12:51-2#
<Befragter> Ja dann kommt es ein bisschen drauf an. Wir schauen uns an, wie sieht die
Gesellschaft aus. Dann sind halt noch zwei bis drei im Rennen. Dann geht es darum zu
gucken, was war in der Vergangenheit gut, was wird in der Zukunft gut sein, was findet
der Kunde gut, was findet er gar nicht gut. Manche kommen her und sagen alles, aber das
nicht. Das hat nicht immer rationale Gründe. Wir versuchen das möglichst rational zu
machen, aber manchmal geht das nicht. #00:13:20-6#
<Interviewer> Sie haben gesagt mit welchen Versicherungen es in der Vergangenheit
gut war und welche gut sein könnte, auf welcher Grundlage machen Sie das? Ihre eigene
Erfahrung? #00:13:31-9#
<Befragter>
Zum Teil hat man Erfahrungen. Aber es gibt für die meisten Sachen
Statistiken,
Erhebungen,
Kundenzufriedenheitsanalysen,
Bewertungen,
Reklamationsquoten und so was, das kann man schon erfassen. #00:13:48-5#
<Interviewer> Und diese Information bekommen Sie dann woher? #00:13:53-6#
<Befragter> Entweder ich such sie mir aus dem Intranet Geschichten, die zur Verfügung
gestellt werden oder ich hol sie mir extern irgendwo. #00:14:01-5#
<Interviewer> Gehen wir davon aus, wir haben ausgewählt, welche Produkte für mich
interessant wären, dann treffen wir uns wahrscheinlich auch wieder? #00:14:14-5#
<Befragter> Am Anfang ist das bestimmt ein Prozess, der (3)/ Also unter drei Terminen
wird das nicht funktionieren. Der erste ist ein Kuscheltermin wo man dann überlegt was
macht man, was ist der Wunsch des Kunden, was ist realistisch und was kann man
umsetzen. Dann kommt wie gesagt die Konzeptionsentwürfe. Da muss der Kunde dann
sagen, OK, das gefällt ihm oder eher tendiert er in die Richtung, gerade was die Anlage
betrifft und dann kommen die tatsächlichen Produktempfehlungen. Dann fallen die und
die von vornherein schon mal durchs Raster und dann sitzt der Kunde mit mir und
überlegt, welche ist denn jetzt die bessere Lösung, also womit fühlt er sich am wohlsten.
Dann wird das ausgewählt, das wäre schon der zweite und dritte Termin und dann in der
Regel versuch ich mich mit dem Kunden nochmal zusammenzusetzen, wenn die Verträge
da sind, um den nächsten Schritt abzustimmen. #00:15:26-2#
<Interviewer> Nochmal kurz zur Konzeption, in welcher Form wird diese bei Ihnen
ausgearbeitet? #00:15:34-8#
<Befragter>
Das ist unterschiedlich. #00:15:35-7#
<Interviewer> Wenn es zum Beispiel um Vermögensverwaltung geht, wie funktioniert
das in dem Fall. #00:15:42-3#
<Befragter>
Also bei einer Vermögensverwaltung würde zur Konzeption dann der
Wertpapierhandelsskriptbogen führen und dann sind dort schon Ziele abzuleiten und
daraus kann man dann Schlussfolgerungen ziehen, was für Produkte kommen überhaupt
in Frage. Dann stellt sich die Frage, konzeptionell betrachtet, wie plant der Kunde seine
Zukunft. Ist es wichtig Steuern zu sparen, weil er sich in Ruhe setzt oder wird er im Alter
einen hohen Steuersatz haben? Hat er schon Immobilienvermögen? Hat er keins? Was
hat er bis jetzt für Erfahrungen gesammelt? Was ist ihm unheimlich? Wie risikoavers ist
er und daraus strickt sich dann was. #00:16:27-1#
<Interviewer> Hinterlegen Sie solche Daten auch bei sich im SAP? #00:16:30-7#
<Befragter>
Im SAP sind diese Daten, die ich öfter brauche,
Wertpapierhandelsskriptbogen oder Maklerverträge sind da hinterlegt, die ganzen
Anträge, Verträge und die ganze Dokumentation ist hinterlegt, aber der Kunde hat selber
einen Account zu seinem Online-Portal und dort sind dann Dokumentationen hinterlegt.
Im Prinzip kann er alles nachlesen online, was wir besprochen haben. #00:16:57-2#
<Interviewer> Und diese Zusatznotizen, die Sie sich machen, auf welchem Weg
speichern Sie die? #00:17:02-9#
<Befragter> Die speicher ich in diesem Planungstool. Ich muss ja begründen, warum
ich zu dieser Empfehlung gekommen bin. Selbst wenn der Kunde sagt, er hätte gern, dann
bin ich ja der Depp, wenn's nicht funktioniert. Das heißt ich muss in 10 Jahren noch
wissen, warum wir damals das gemacht haben und das muss ich halt schon notieren und
das muss auch der Kunde wissen, warum wir zu dieser Entscheidung gekommen sind.
#00:17:30-1#
<Interviewer> Und das ist dann einfach in ihrem Planungstool zentral hinterlegt, um da
wieder ranzukommen? #00:17:34-9#
<Befragter>
Ja, das ist bei mir hinterlegt und bei meinem Kunden. Also die
Dokumentation eines Beratungsgesprächs hat der Kunde. #00:17:41-3#
<Interviewer> Wenn wir jetzt die Verträge unterschrieben haben, wie gehen die dann
weiter an den Versicherer beziehungsweise an die anderen Firmen? #00:18:01-4#
<Befragter> Also ich weiß es nicht zu jedem einzelnen Vertrag, viele gehen eingescannt
via Mail oder Fax und im Original dann halt hinterher. #00:18:13-5#
<Interviewer> Ach so, Sie haben mit dem Schritt an der Stelle gar nichts mehr zu tun?
#00:18:17-4#
<Befragter> In der Regel nicht, außer ich hab mit einer Bank vor Ort oder so zu tun,
dann kann es auch sein, dass ich dort vorbeigehe, aber das ist eher unwahrscheinlich.
#00:18:26-2#
<Interviewer> Welche Schritte unternehmen Sie dann selbst nicht mehr? Also den
kompletten Vertrag abzuschließen? #00:18:34-8#
<Befragter>
Also die Vertragsunterlagen kommen in der Regel komplett von der
Gesellschaft, weil sie sehr umfänglich sind. Nach der Unterzeichnung macht das
Backoffice dann die Erfassung und die Weiterleitung, damit bin ich eigentlich nicht mehr
befasst. #00:18:52-1#
<Interviewer> Und die können das deswegen ausfüllen, weil diese Daten auch im SAP
liegen? #00:18:56-3#
<Befragter> Also die füllen so gut wie nichts mehr aus, weil da ist eigentlich schon
alles ausgefüllt. Die müssen es aber hier für die internen Reportings irgendwie einpflegen
und irgendwelche Provisionsgeschichten machen. Die Verträge müssen halt bei der MLP
nochmal erfasst sein und beim Versicherer natürlich. #00:19:16-4#
<Interviewer> Das wird Ihnen dann an der Stelle alles abgenommen? #00:19:23-6#
<Befragter> Ja. #00:19:24-6#
<Interviewer> Gibt es dann den Bedarf tatsächlich nochmal mit dem Backoffice an der
Stelle zu kommunizieren? #00:19:28-2#
<Befragter>
In der Regel nicht, die Prozesse sind eigentlich klar. #00:19:32-3#
<Interviewer> Dann wurden alle Daten aufgenommen. Jetzt stellt sich natürlich noch die
Frage, ist es so, Sie haben ja die zentrale Kundendatenbank bei der MLP, gibt es dann
auch den Fall, dass sie Kunden von einem anderen übernehmen wenn der ausscheidet?
#00:19:54-4#
<Befragter> Eher unwahrscheinlich. Die Kunden, die jemand betreut, die werden dann
einem anderen Betreuer übertragen, außer der Kunde wünscht ausdrücklich, dass er
jemand anderes kriegt. Von da aus muss es dokumentiert sein, dass der Kunde wenn er
nach Hamburg zieht zur neuen Geschäftsstelle geht und dort eine Beratung bekommt die
da ansetzt wo wir aufgehört haben. #00:20:21-8#
<Interviewer> Wie funktioniert dieser Austausch der Daten? #00:20:25-1#
<Befragter> Die sind alle zentral in der elektronischen Kundenakte abgelegt. Der sieht
das, was ich sehe, der neue Berater, wenn er die Beratung fortführt. #00:20:35-4#
<Interviewer> Müssen Sie dann manchmal mit dem neuen Berater, zum Beispiel in
Hamburg, nochmal persönlich kommunizieren oder gibt es da Nachfragen? #00:20:452#
<Befragter>
In der Regel nicht, aber es wär jetzt nicht verwunderlich, wenn eine
Nachfrage käme. #00:20:50-4#
<Interviewer> Ist es denn so, dass Sie Zugriff auf alle Kundendaten der MLP haben?
#00:20:55-7#
<Befragter>
Nein, ich habe nur auf meine Kunden Zugriff. Das Backoffice in der
Geschäftsstelle hat nur auf die Kunden Zugriff, die der Geschäftsstelle zusortiert sind.
#00:21:05-1#
<Interviewer> Führt das manchmal zu Problemen? #00:21:08-2#
<Befragter> Nein, was sollte mich ein anderer Kunde interessieren? Nein, das geht mich
ja nichts an. #00:21:19-5#
<Interviewer> Dass Sie Kunden weitergeben, wenn ich sage, ich werde nicht grün mit
Ihnen, ich möchte gerne von jemand anderem betreut werden, gibt es so was, dass Sie
dann Leads weitergeben? #00:21:33-6#
<Befragter> Das gibt's selten, dass jemand nicht mehr grün wird stellt sich ja meistens
schon am Anfang raus. Häufiger ist der Fall, dass ein Kunde umzieht oder dass zwei
MLP-Kunden heiraten zum Beispiel. Da ist es manchmal so, dass sie getrennte Berater
behalten wollen, aber es kommt manchmal auch vor, dass sie sagen wir bleiben jetzt bei
dem einen. Dann ist halt so. #00:22:05-0#
<Interviewer> Da hat man auch relativ wenig Einfluss drauf. #00:22:08-7#
<Befragter> Ja, aber das passiert auch. Von daher/ #00:22:11-5#
<Interviewer> Sie haben vorhin gesagt, Sie nutzen auch Excel. An welcher Stelle kommt
das dann zum Einsatz? #00:22:18-5#
<Befragter> Zum Teil selbstgestrickte Sachen, wo ich einfach Finanzierungen über
einen Zeitverlauf darstelle oder weiß ich nicht, bei verschiedenen Dingen kommt einfach
eine Excel-Tabelle, die Kunden müssen manchmal Excel-Tabellen mit ihrer monatlichen
Belastung oder so. Also in verschiedenster Weise. #00:22:41-9#
<Interviewer> Aus welchem Grund setzen Sie dann plötzlich auf selbstgestrickte
Lösungen und nicht mehr auf die, die von MLP kommen? #00:22:49-5#
<Befragter> Weil ich mich mit meiner dann wohler fühle. #00:22:52-5#
<Interviewer> Das liegt daran, dass Sie die selbst gemacht haben und wissen was
passiert, oder/ #00:22:56-6#
<Befragter> Ich kann damit besser das erreichen, was ich eigentlich möchte. #00:23:047#
<Interviewer> Okay, Sie kommen damit einfach schneller zurecht. #00:23:07-3#
<Befragter> Ja. #00:23:08-9#
<Interviewer> Es gibt ja auch Attributen, die sind ein wenig schwieriger, wie
Krankheiten und so weiter. Hinterlegen Sie die dann auch in ihrem MLP-Portal?
#00:23:20-2#
<Befragter> Die Gesundheitsdaten, da muss ich mal scharf überlegen/ (1) Also es gibt
keine Dinge, wo man das einpflegen könnte. Sie sind in der elektronischen Kundenakte
für mich einsehbar, wenn es mal zum Antrag kommt, der zur Gesellschaft rausgekommen
ist. Auch wenn es später mal Meckereien gibt, weil der Kunde angeblich was falsch
eingetragen hat. Aber es für niemanden Dritten sichtbar. Eigentlich sind die Antragsdaten
auch nicht für den Kunden sichtbar. Der hat seine Antragskopie, die müsst er sich dann
Zuhause aufbewahren, aber die sind nicht elektronisch. Ich glaube, da ist das
Sicherheitsbedürfnis zu hoch. #00:24:08-9#
<Interviewer> Kleinen Moment (3) Was gibt es sonst so für Herausforderungen bei der
Organisation ihrer Daten? Funktioniert die Integration von Vergleichstools ins SAP bei
ihnen gut? #00:24:34-4#
<Befragter>
Es geht. (1) Meistens werd ich zum Vergleichsportal rausgelotst. Zu
Vergleichsportal oder anderen Geschichten gibt es eine Art Produktselektion, wo dann
die Rechenkerne versucht werden vereinheitlicht darzustellen. Das hat mit dem SAP
eigentlich wenig zu tun. Man versucht das jetzt zu vereinheitlichen, aber das ist natürlich
eine riesige Datenmenge. #00:25:06-4#
<Interviewer> Führt das am Ende dazu, dass Sie Daten mehrfach eingeben müssen?
#00:25:10-2#
<Befragter>
(1) Jetzt überleg ich. Zum Teil, aber wenig. #00:25:17-4#
<Interviewer> Sie haben gesagt, dass Herausleiten in andere Systeme, führt das zu einem
Problem weil es sich anders anfühlt damit zu arbeiten? #00:25:29-1#
<Befragter>
Nö. #00:25:30-1#
<Interviewer> Gibt es bei dieser Integration etwas, was Sie sich verbessert wünschen?
#00:25:36-7#
<Befragter>
Im Prinzip sind es so Kleinigkeiten. #00:25:40-5#
<Interviewer> Zum Beispiel? #00:25:41-7#
<Befragter> Was schick wäre, wenn ich einen Kunden im CRM-System aufrufe, dass
ich einfach irgendwo klicke und er dann einen Briefkopf mit dem Kunden macht. Das
zum Beispiel kann er nicht. So Kleinigkeiten. Das muss ich dann nochmal tippen, was
stinkt, aber OK. Aber das sind wirklich Marginalien. Aber ich kann aus dem System
heraus telefonieren, ich kann Kunden anklicken und dann öffnet sich eine Mail oder so,
also das ist schon ziemlich komfortabel. #00:26:11-4#
<Interviewer> Ist es denn so, dass Sie dann eine Integration in ihren BlackBerry hinein
haben? Mit den Telefonnummern der Kunden? #00:26:17-5#
<Befragter> Jap. #00:26:18-9#
<Interviewer> Und das ist synchronisiert an der Stelle? #00:26:21-7#
<Befragter> Jo. (3)Das ist geil, das klingelt und ich sehe wer es ist. Wenn er eingepflegt
ist in mein CRM-System. Also nur was dort hinterlegt ist/ #00:26:39-3#
<Interviewer> Haben Sie Probleme mit der Datenqualität, zum Teil, dass da etwas weg
geht und keine Lust hat einzugeben? #00:26:44-7#
<Befragter> Eigentlich nicht. Weil ich brauch die Daten in der Regel ja alle. Zu 75
Prozent pflege ich die ein. Wenn es größere Datenberge sind, die vom Kunden kommen
und eingepflegt werden, was weiß ich, da kommt Personalausweis und Bankverbindung
und so was, dann lass ich das das Backoffice machen, wenn das als Schwung kommt.
Aber in der Regel pfleg ich das ein, weil das kommt peu à peu. Der Kunde hat eine neue
Mailadresse, ehe dass ich das jemand sage, mach ich es lieber selber. #00:27:14-6#
<Interviewer> Ist es dann so, dass wenn Sie Dinge an das Backoffice weitergeben, das
per Mail weiterleiten oder kommt dann ein Zettel auf dem steht hier hast du eine
Telefonnummer? #00:27:22-8#
<Befragter> Das kommt drauf an, wie der Vorgang reinkommt. Meistens kommt er per
Mail, dann geb ich ihn auch per Mail weiter. Aber wenn jetzt irgendwelche Schriftstücke
kommen oder so, dann bapp da ich ein Post-It drauf. #00:27:33-4#
<Interviewer> Gibt es irgendwas, was Sie sich verbessert wünschen würden an ihren
aktuellen IT-Systemen, die Sie jetzt haben? #00:27:51-2#
<Befragter> (2) Ich kenn nur das, was ich hier hab, da ist es immer schwer. (2) Ich bin
eigentlich ganz zufrieden. Jetzt weiß ich nicht, ob ich EDV-affin bin um das so ist, aber/
#00:28:14-0#
<Interviewer> Da ist noch die Frage, wenn Sie zum Beispiel zu einem anderen
Finanzdienstleister wechseln würden, wie würden Sie sich das vorstellen um ihre Daten
mitzunehmen an der Stelle? #00:28:24-6#
<Befragter> Das weiß ich nicht. Keine Ahnung. Es gab ja mal noch Papierakten, die es
momentan ja eigentlich nicht mehr gibt. #00:28:38-0#
<Interviewer> Gibt es dann manchmal den Prozess, dass man zurückgreifen muss auf
alte Papierakten? #00:28:44-0#
<Befragter> Selten, aber es kommt vor. #00:28:46-6#
<Interviewer> Was ist da das Problem? Warum wurde das nicht komplett übertragen?
#00:28:50-6#
<Befragter> Man könnte das selbst einscannen logischerweise. Das ist eine Frage von
Aufwand und Ertrag. Bis jetzt sehe ich den Vorteil noch nicht. Die Häufigkeit, dass ich
mal alte Akten wirklich physisch in die Hand nehme, die nimmt ab, das kommt nicht so
oft vor. #00:29:14-1#
<Interviewer> Wenn Sie sich austauschen mit Kollegen über neue Produkte, schreiben
Sie sich das irgendwo nieder oder vermerken Sie das irgendwo für sich? #00:29:24-7#
<Befragter> Es gibt da Infoforums, es gibt im Intranet aktuelle Informationen, die ich
abrufen kann, da habe ich es aufgehört aufzuschreiben. #00:29:40-4#
<Interviewer> Ja, einfach weil es da schon alles hinterlegt ist. #00:29:42-6#
<Befragter>
Ja. Also ich/ Wenn überhaupt heb ich nur Sachen auf von denen ich
annehme, dass sie nicht irgendwo hinterlegt sind, zum Beispiel einen Zeitungsausschnitt
wo ich denke das passt jetzt gerade. Oder das ist was, was den Kunden interessieren
könnte. Aber das kommt auch eher selten vor. #00:30:02-2#
<Interviewer> (3) Dann stellt sich noch die Frage, die Lösung, die Sie jetzt von der MLP
bekommen, können Sie sich da nochmal entscheiden, dass Sie da noch was anderes
nutzen möchten? #00:30:21-7#
<Befragter>
Nein. #00:30:22-7#
<Interviewer> Darauf sind Sie völlig drauf festgelegt. Also Sie haben auch keine
Möglichkeit irgendeine flexiblere Lösung an irgendeiner Stelle einzusetzen? #00:30:310#
<Befragter>
Nein. Nicht diskutabel. #00:30:33-7#
<Interviewer> Indiskutabel? #00:30:35-8#
<Befragter> Ja. #00:30:36-9#
<Interviewer> Haben Sie schon mal probiert? #00:30:39-0#
<Befragter>
Nein, aber es ist so. #00:30:39-7#
<Interviewer> (3) Die Client-Software, die Sie verwenden, gibt es dort eine vollständige
Integration in Ihr System hinein? #00:30:53-8#
<Befragter>
Also da könnt ich mir schon dritte Meinungen einholen auf meinem
Privatrechner oder im Internet gibt es ja zum Teil Vergleichsportale, wobei die, die hier
gestellt werden, schon besser sind. Das muss man einfach sehen. Hier sind zum Teil schon
Filter drauf gelegt, damit man dann besser sortieren kann. #00:31:14-6#
<Interviewer> Also die Filter, die filtern zum Beispiel aus/ #00:31:21-0#
<Befragter> Gesellschaften mit schlechtem Rating sind dann raus. Die kommen dann
gar nicht erst in die Vergleichswertung. #00:31:26-8#
<Interviewer> Gibt es für Sie Probleme durch die Zusammenlegung verschiedener
Versicherer? #00:31:30-9#
<Befragter>
Außer Diskussionsbedarf für die Kunden eigentlich nicht. Ja, für die
Kunden ist halt, weiß ich nicht/ Da gibt es unendlich viele Beispiele für vereinte
Versicherungen wie Private Krankenversicherungen, die jetzt bei der Allianz sind, die
jammern alle, weil ihr ist Service nicht mehr so toll wie er früher war. Aber das kann ich
nicht ändern, das ist für mich kein Problem, aber ein gefühltes für den Kunden. #00:31:583#
<Interviewer> Machen Sie dann auch Schadensregulierung für den Kunden? Dass Sie
Schadensfälle weiterleiten? #00:32:05-0#
<Befragter> Regulierung wäre jetzt zu viel gesagt, ich bin ja nicht derjenige, der das
letztendlich entscheidet, aber in der Regel schick ich dem Kunden die Schadensbögen,
weil ich ja weiß, wo Sie versichert sind und ich bitte auch die Kunden die
Schadensmeldung erst zu mir zu schicken und ich leite sie dann weiter. A, kann ich es
nachweisen und nochmal drauf schauen, ob ich es verstehe und somit davon ausgehen
kann, dass derjenige, der es bearbeitet versteht es auch. Man kann im Vorfeld schon
durch zwei oder drei Sätze die Wahrscheinlichkeit einer Regulierung erhöhen. Das gehört
zum Service. #00:32:38-8#
<Interviewer> Das liegt einfach daran, dass Sie mehr Erfahrung mit den Versicherern
haben und mit den Gesellschaften? #00:32:44-4#
<Befragter> Weil ich eher weiß, wie die ticken. #00:32:47-7#
<Interviewer> Gäbe es denn irgendetwas, was wir in ihrer Tätigkeit vergessen haben?
#00:32:59-6#
<Befragter> (3) Ich mach alles, was irgendwie im weitesten Sinne mit Geld zu tun hat.
Wenn ich an die Immobilie denke, ich organisier in der Regel den Kaufvertrag mit dem
Notar, ich treffe den Steuerberater des Kunden und besprech das meistens. Oft verstehen
die das dann irgendwann nicht mehr und sagen dann, besprich das mit dem Steuerberater.
Ich mach Betreuungsvollmachten oder so was. Das muss nicht immer eine Versicherung
sein oder eine Geldanlage, ich weiß halt oft mehr als der Partner selber von den Finanzen
des anderen Partners. Das ist halt schon eine vertrauensvolle Stellung und da geht es nicht
nur um die Provision, sondern da geht es zu Recht darum, dass der Kunde das Gefühl
haben soll, dass er ganzheitlich betreut wird. Das klingt jetzt ein bisschen hochgestochen,
aber im Endeffekt ist das so. Ich sehe mich eher als der Lotse durch das System.
#00:34:04-1#
<Interviewer> OK, wenn Sie jetzt zum Beispiel mit Notaren reden, gibt es bei Ihnen
standardisierte Fälle, wie Sie mit denen zusammenarbeiten? #00:34:15-9#
<Befragter>
Ich habe so zwei bis drei, von denen ich weiß, dass ich einen
Vertragsentwurf zum Beispiel innerhalb eines Tages hab und die wissen dann schon was
ich brauch und ich weiß, was die brauchen. #00:34:29-5#
<Interviewer> OK, das ist jetzt nur Wissen, das sie speziell haben oder wird das auch
über die MLP verteilt? #00:34:37-6#
<Befragter> Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das viele machen. Also weiß ich nicht,
kann ich nicht beurteilen. #00:34:41-2#
<Interviewer>
#00:34:44-2#
Ist das dann so unterschiedlich, Beratungsangebot an der Stelle?
<Befragter> Ja, glaub ich schon. #00:34:48-0#
<Interviewer> Woran liegt das, dass Sie dort an der Stelle mehr machen? Ist ja eigentlich
nicht im Leistungsumfang drinnen. #00:34:59-6#
<Befragter> Der Leistungsumfang ist aber schon/ Es gibt bestimmt auch Sachen, die
ich nicht mache aber andere machen. Der Leistungsumfang reicht von... Ich könnte
Personalvermittlung machen für Kliniken, selbst dafür gibt's was. Ich könnte für den
Einkauf von einem Arzt gibts was es gibt. Es gibt fast nichts, was die MLP nicht anbieten
kann. Ist halt die Frage, wie oft kommt der Fall bei mir vor? Lohnt es sich dann mich so
reinzuvertiefen oder ist das eher ein Feld, wo ich denke da ist meine Hilfe nicht
ausschlaggebend. Aber bei so einem Kaufvertrag ist es schon wichtig. Der Kunde kauft
ja nicht jeden Tag ein Haus, da sollte er im Vorfeld schon verstehen worum es da geht
und warum welcher Satz wie formuliert ist. #00:35:51-8#
<Interviewer> Sie haben vorhin erzählt es gibt diesen Austausch mit ihrem Team und
den mit ihrem Kunden. Gibt es noch andere Möglichkeiten wie der auf sie zukommt?
Dass er zum Beispiel Sie per Xing anspricht. #00:36:09-3#
<Befragter>
Ja kommt auch vor, aber nicht so oft. #00:36:10-5#
<Interviewer>
OK, gibt es die Möglichkeit aus ihrem Portal heraus mit Ihnen zu
kommunizieren? #00:36:16-4#
<Befragter> Aus diesem Online-Tool für den Kunden? Da sieht er meine Kontaktdaten
und er kann mir eine Nachrichten schreiben aus dem Portal heraus. #00:36:26-7#
<Interviewer>
Gibt es noch etwas, was Sie sich verbessert oder anders wünschen
würden? (2) Ist eine schwierige Frage. #00:36:44-0#
<Befragter>
Ach, es könnte immer etwas mehr sein, bisschen mehr Platz für Notes
damit ich nicht dauernd was archivieren muss. Ja, aber im Prinzip sind es Kleinigkeiten,
die mich nicht behindern an meinem Arbeiten. Die elektronische Kundenakte könnte ein
bisschen visuell schöner sein, aber das bringt mich auch nicht weiter. Also ich brauch
keine irgendwelche automatisierten Geschichten großartig. Wie gesagt, so einen
Briefkopf per Knopfdruck erstellen, das fänd ich jetzt noch schick. Aber wie gesagt, das
sind so ja weiß ich nicht, ich schreib am Tag vielleicht fünf oder zehn Briefe, das sind
vielleicht fünf oder zehn Minuten wo ich die eingeben muss. #00:37:25-5#
<Interviewer> Schon fünf bis zehn Briefe? Ich habe noch nie in meinem Leben Briefe
geschrieben. #00:37:30-2#
<Befragter> Ah doch, das ist nochmal was anderes. Also eine Mail ist nichts. Das liest
der Kunde im Zweifelsfall und legt es wieder ab. Davon kriegt er einfach zu viele. Briefe
kriegt er halt nicht so viele und gerade wenn ich hier Policen hab, dann schick ich halt
schon Briefe oder wenn ich gern möchte, dass er tatsächlich antwortet, dann schick ich
ihm einen frankierten Rückumschlag mit, den schmeißt man nicht einfach in die
Mülltonne. Im Endeffekt ist es für mich nicht viel umständlicher als eine Mail zu
schreiben. Nicht viel, ein bisschen halt, aber/ #00:38:03-8#
<Interviewer> Gibt es denn so was wie Wissensaustausch unter ihren Mitarbeitern?
Also bei Ihnen direkt in Heidelberg? #00:38:11-5#
<Befragter>
Ja. Das gibt es. Wir haben ja regelmäßig in der Geschäftsstelle solche
Teamrunden, da wird sich ausgetauscht. Dann gibt's regionale Runden zu gewissen
Themen. Es gibt Seminare in Wiesloch. Ich bin noch Dozent in Wiesloch an der
Corporate University. Da gibt es halt mit den Dozentenkollegen nochmal Austausch oder
mit den anderen, die wir da schulen. Es gibt Online-Seminare, es gibt... Wenn ich wollte
könnte ich mich den ganzen Tag zubringen mich austauschen. Da mangelt es nicht.
#00:38:51-4#
<Interviewer>
Wenn Sie jemand neuen einlernen? #00:38:57-6#
<Befragter>
Das mach ich nicht. Das mach ich in der Regel nicht. Diese Ausbildung
bei der MLP dauert mittlerweile zwei Jahre, die gliedert sich in Präsenzphasen, wo ich in
Wiesloch bin und zu verschiedenen Themen geschult werde und die Arbeit in der
Geschäftsstelle. Aber in der Geschäftsstelle gibt es von den "Junioren" höchstens ein oder
zwei. Dann gibt es noch einen Geschäftsstellenleiter, der die an die Hand nimmt. Ich hätte
gar nicht die Zeit mich da intensiv zu kümmern. Wenn der natürlich einen konkreten Fall
hat oder so und diskutiert, so einen Lösungsweg, das mach ich schon. Aber das mach ich
ob das jetzt ein junger Kollege ist oder ein alter Hase, oft ist einfach, dass jemand Zweites
einen anderen Blick für das Gleiche hat und halt zu einer anderen Lösung kommt. Aber
das ist nicht ritualisiert, also dass ich jeden Fall mit jemandem durchspreche, bevor ich
dort was präsentiere. #00:39:56-3#
<Interviewer> Dann habe ich erstmal keine Fragen mehr offen, haben Sie denn eine
Frage? #00:40:05-1#
<Befragter>
Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, wie die Auswertung
funktionieren soll. #00:40:10-8#
<Interviewer> Sie müssen sich das so vorstellen, ich führe das 15 mal mit ähnlichen
Personen wie Ihnen und dann geht es darum, welches Problem hängt an welchem anderen
Problem, wo gibt es Beziehungen. #00:40:26-9#
<Befragter>
Und das zielt dann auf Arbeitseffizienz? #00:40:32-6#
<Interviewer> Allgemein Interoperabilität von Daten. #00:40:35-0#
<Befragter>
#00:40:40-8#
Da hab ich doch keine wirkliche Aussage. Das ist doch ne Null hier.
<Interviewer> Das ist schon OK für mich, Sie tun auch mal was persönliches oder
benutzen ein Excel, das ist schon alles sehr angenehm. Ganz schwierig wäre es, wenn Sie
sagen würden, ich nutz nur Papier und hab nur Papierakten, dann wird's schwierig. Und
ich nutze keine Systeme, habe ich auch schon erlebt und das ist ein bisschen schwierig.
#00:41:03-8#
<Befragter> Aber das ist völlig ausgeschlossen, also das geht gar nicht. Viele Angebote
bekomm ich nur noch per Mail. Da kann ich zwar anrufen und was bestellen, aber ich
würde es dann per Mail bekommen. #00:41:13-2#
<Interviewer> Genau, per Mail, dann ausdrucken, dann in einen Ordner. Das ist das
Schwierigste. #00:41:18-3#
<Befragter> Ja, ich kann Leute verstehen, die so vorgehen. Das hat schon noch was so
zu blättern und schnell mal was reinzuschmieren in so eine Seite. In der Regel hab ich
mir nach solchen Gesprächen angewöhnt, dass ich meine weißen Blätter auch noch
einscanne und dann halt hinterlege und weiß OK, das und das hab ich dem aufgemalt und
dann weiß ich auch noch um worum es ging, wenn ich es nicht völlig ausformuliert hab.
#00:41:47-9#
<Interviewer> OK, das liegt dann daran, dass Sie die Blätter auch mal wegwerfen?
#00:41:55-2#
<Befragter> Es gehört einfach zur Idee. Oft muss ich fast alles transkribieren und in
irgendein Schema pressen, persönliche, private und berufliche Ziele und die
Anforderungen tatsächlich auch formulieren. Aber ab und zu kommt es oft halt vor, dass
man sich einfach nur trifft und dann gab es die und die Punkte, Fragen und Antworten
und das scann ich ein und gut ist. Da gibt es auch keinen Grund großartig Tools zu
bedienen. Also etwa bei zwei Drittel der Termine geht es nicht um was neues sondern
darum zu schauen, da geht's darum um zu gucken passt es noch, was wir damals gemacht
haben. In der Regel wird nicht viel angepasst, sondern man schaut nur, passt das was da
ist noch und wenn wir jetzt weiterdenken, was müssen wir da noch machen oder der
Kunde überlegt, soll ich jetzt was kaufen oder nicht und dann ist ja nicht raus, ob er nun
eine Immobilie kauft. Oder der Kunde kommt und sagt Mensch, ich hätte hier was, kann
ich mir das überhaupt leisten. Und da wird nur gemeinsam überlegt kann das gehen. Da
muss nicht nach jedem Beratungsprozess tatsächlich ein Produkt zustande kommen.
#00:43:05-4#
<Interviewer> Ist es so, dass es Kunden gibt, die wichtiger sind oder weniger wichtig,
also dass es Ratings gibt? #00:43:13-8#
<Befragter> Es gibt immer ein paar, mit denen du einfach gut kannst. Und es gibt immer
ein paar, von denen ich weiß, dass sie mich ständig anrufen und was wissen wollen und
dann am Schluss es dann doch nicht machen. Aber ich hab niemanden, wo ich denke was
ein Arschloch, weil das bringt nix, die brauch ich nicht, die kommen mit mir
wahrscheinlich auch nicht gut zurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand
super findet und ich ihn total scheiße. Das hat keinen Sinn. Also dieses Grundvertrauen
muss schon da sein. Das Bauchgefühl ist schon wichtig hier. Die Police kann ich zwar
anfassen im Zweifelsfall, aber das ist halt ein Stück Papier und kein Auto oder Haus, aber
finanzielle Auswirkungen hat es halt auch. #00:44:07-3#
<Interviewer> Es gibt ja Kunden, die kaufen jedes Mal was. #00:44:16-2#
<Befragter> Ja. Die hätt ich gern. Ist mir zweimal passiert in zehn Jahren. Das erste
Mal weiß ich noch, wie heute. Der Kunde hat glaub ich 15 Verträge schon gehabt und
guckt mich an und sagt, soll ich noch einen machen? Da hab ich gesagt nein, das bringt
nichts. Das war goldig, der war irgendwie drauf konditioniert. Aber es ist halt alles ein
bisschen komplizierter geworden. Deshalb spielen so Aspekte wie betriebliche
Altersvorsorge schon eine Rolle. Das hat vor zehn Jahren noch keinen Menschen gejuckt,
da gab es Direktversicherungen und fertig. Das ist heute etwas komplizierter geworden
und es gibt da Möglichkeiten. Oder eine Basisrente gab es ja auch nicht, alles steuerfrei
und gut ist. Es wird halt komplizierter, man muss sich mehr kümmern und dann muss
man aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Wenn ich da jetzt alles Wissen anbringen
wollte, würde ich glaub ich eher die Kunden verstören. Daher ist das weiße Papier nicht
schlecht. So oft wird der Mensch auch gar nicht gefragt was er da für Ziele hat finanziell
und so. Das ist ja eher eine ungewünschte Situation für jemanden. Der Bankmensch hat
auch sein Produkt im Kopf wenn er zur Tür reinkommt, da ist halt Riesterwoche und dann
wird eine Riester gemacht, ob das passt oder nicht. Für mich ist es eher sekundär, was er
da macht. Entweder er hat den Bedarf oder nicht. Und wenn wir feststellen er hat ihn ist
es ja egal mit was er den deckt. #00:46:01-3#
<Interviewer>
#00:46:07-3#
Also das ist für Sie gar nicht entscheidend welchen Sie nehmen?
<Befragter> Das ist für mich fast irrelevant. Ich krieg fast bei jedem Produkt das gleiche.
Wenn das eine Lebensversicherung ist, krieg ich eigentlich überall das Gleiche für so
was. Bei einer Finanzierung ist es eigentlich auch ähnlich, außer ich verlang ein Honorar,
das könnte ich auch machen. Im Prinzip ist ja klar was da hinten rauskommt und dann ist
es egal, ob es die Allianz ist oder die Zürich. #00:46:35-6#
<Interviewer> Gibt es denn auch so was wie Vorgabenziele von der MLP? #00:46:413#
<Befragter> Also es gibt Vorgaben, die sind aber/ Ich weiß nicht wo die herrühren. Ich
finde mich in der Regel ja nicht ganz schlecht, aber die Vorgaben bekomm ich nur partiell
hin, für jede Sparte gibt es Anhaltspunkte, die sind aber meines Erachtens zu hoch
gegriffen. Da arbeitet man dran einen besseren Vergleich hinzubekommen. #00:47:12-7#
<Interviewer> Was ist da zum Beispiel die Vorgabe? #00:47:15-5#
<Befragter>
Also die Vorgabe richtet sich je nach Sparte. Wenn ich jetzt
Lebensversicherungen rechne, dann bezieht sich das was die als Vorgabe sehen immer
auf die Wertungssumme, also das was der Kunde mit seinem Produkt mal eingezahlt
haben wird. Da gibt es halt Vorgaben gestaffelt nach wie lange bin ich schon dabei und
welche Klientel bedien ich, gibt es da schon Vorgaben aber die Messlatte ist so hoch, dass
es fast nicht zu schaffen ist unter normalen Umständen. #00:47:45-7#
<Interviewer> Was heißt unter normalen Umständen? #00:47:49-9#
<Befragter>
Es kann immer mal sein, dass man durch Zufall oder Fleiß an ein
Unternehmen kommt, das gerade eine betriebliche Altersvorsorge installiert. Wenn das
50 Leute oder so sind, die jeder über 100 Euro einen Vertrag machen, dann ist das
natürlich ein Haufen. Aber das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme. In der Regel
ist es so, dass ich jemanden habe der sagt, ich will noch eine Berufsunfähigkeit machen
und was gibt es denn da. Was ist denn die Preis-/Leistungsempfehlung? Und dann bin ich
halt nicht bei Tausend Euro Monatsbeitrag sondern eher bei 80 oder 90. Für im Prinzip
den gleichen Aufwand. Und so gibt es das halt über alle Sparten. Wenn ich jemanden hab,
der geerbt hat und jetzt eine Million anlegen muss, ist das schön. Aber das ist auch nicht
die Regel. Oft ist es eher so, dass sie dann irgendwelche alten Häuser erben und dann
gucken, dass das gescheit wird. Dann kenn ich halt ein paar Makler oder einen
Bausachverständigen. Das ist dann eher so, dass man sagt OK. Für die Situation, die ich
öfter hab, hab ich eher ein Netzwerk für das ich sag, guck mal, ich empfehl dir den oder
den, ruf da mal an und dann wird er dir helfen. Und so ist es auch beim Steuerberater.
Manche Mandanten machen es echt noch selber wo ich sag, das ist totaler Käse und ich
sag, ruf den mal an und guck schon mal. Das war bis jetzt eigentlich immer gut.
#00:49:30-6#
<Interviewer> Macht das für mich einen Unterschied, in welchem Land ich mich
versichern lasse? #00:49:37-0#
<Befragter> In der Regel macht es einen Unterschied. Oft habe ich gar keine Wahl, in
der Schweiz muss ich mich, wenn ich dort arbeite, auch dort versichern. Die
Pflichtversicherung. #00:49:56-5#
<Interviewer> (2) Zahlt man andere Versicherungssteuern? #00:50:06-3#
<Befragter> Ja, das zahlt man. Aber das ist ja alles kalkuliert. Ich überlege gerade, ob
es tatsächlich einen großen Unterschied macht. Die Kalkulationsgrundlagen müssen dann
ja eine andere sein. Wir haben ja auch Versicherungen aus Luxemburg oder England. Im
Prinzip können Sie alles haben, was in Deutschland zugelassen ist. Es kommt drauf an,
ob die wirklich besser sind. Das wage ich manchmal zu bezweifeln. Es gibt schon
Versicherer, die ganz gut wirtschaften und durch den Kostendruck gut sind und wenig
Verwaltungskosten haben. Das kommt dann auf die Größe des Vertrags an. Ich hab
manchmal fixe Kosten, das heißt der Versicherer verlangt pro Monat für die
Vetragsverwaltung 4,9 Euro. Das kann viel sein, wenn ich aber einen hohen Beitrag zahle
ist das prozentual vielleicht weniger als wenn die Versicherung sagt pauschal verlangen
wir 1,5 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr. Das muss man schauen. Aber grundsätzlich
würde ich sagen, die kochen alle nur mit Wasser und müssen am Ende des Tages was
verdienen und unterm Strich zahlen die nicht drauf, also macht es da keinen Sinn Sachen
abzusichern, die nicht unbedingt abgesichert werden müssen. Es gibt genügend
Blödsinnsversicherungen, die kein Mensch braucht. Die dann wegzulassen ist natürlich
das beste. Glasbruch ist schon fast wieder grenzwertig. Aber Unfall- und Sterbegeld ist
alles totaler Blödsinn. Das wird natürlich gerne gemacht, da wird viel verdient weil wenig
gezahlt wird. Oft machen die Kunden nur was, was sie verstehen. Das ist oft schwer,
wenn es wirklich komplizierte Konstrukte werden, deswegen ist es oft so, dass der
Steuerberater mit da sitzt und sagt, das passt schon. #00:52:08-8#
<Interviewer> Ja, dann bedank ich mich. Und ich richte einen Gruß an Sarah aus.
#00:52:20-9#
<Interviewer> Ohja, ich hab Sie gar nicht nochmal antelefoniert. Zum Jahresende wird's
immer schwierig, es wird dunkel, die Nächte werden länger. Man kriegt dauernd immer
irgendwelche Schreiben von den Versicherern und (unv.). Im Endeffekt bin ich so wie es
ist ganz zufrieden, ich kann es mir aussuchen und die Zeit frei einteilen. Ich kann mir die
Kunden aussuchen. Natürlich wäre es schick, wenn ich hätte regelmäßig ein paar neue,
weil ich kann ja nicht mit jedem jedes Mal einen neuen Vertrag machen. De facto verdien
ich ja doch eher, wenn was neues abschließt wird. Das Provisionsweitergabeverbot ist ja
gekippt, aber dass das wirklich Auswirkungen hat auf das Geschäft, da bin ich mir noch
nicht ganz sicher. #00:53:21-0#
<Interviewer> Was ist das für eine Weitergabe? #00:53:23-6#
<Befragter> Es ist bis, glaube ich einschließlich 2013, untersagt offiziell einen Kunden
von meiner Provision was zu geben, dafür dass er die Sache bei mir macht. Was draußen
bei so Wald und Wiesen Heinis, also das ist die Regel, komm mach das bei mir und du
kriegst so eine Digicam. Offiziell ist es nicht erlaubt, ich darf die Provision nicht
weitergeben. Ab der Zukunft darf ich das, man erhofft sich dadurch einen höheren
Wettbewerb. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann. Aber das macht keinen Sinn.
Aber Gut. #00:53:57-8#
<Interviewer> Falls Sie Sarah sehen, richten Sie ihr einen schönen Gruß aus. #00:54:041#
<Befragter> Ja. #00:54:04-3#
<Interviewer> Falls Sie heute vorbeiläuft. #00:54:04-3#
<Befragter>
Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß mit den anderen Leuten. Den
Interviewenden. #00:54:09-2#
<Interviewer> Ja. Vielen Dank. #00:54:10-0#
<Befragter>
Und viel Erfolg. #00:54:10-4#
<Interviewer> Danke. #00:54:11-7#
<Befragter> Tschüss. #00:54:12-5#
<Interviewer> Tschüss. #00:54:13-7#
Interview 11
<Interviewer> Christian Deckert Universität Mannheim. Guten Morgen. #00:00:07-1#
<Befragter>
Hallo, Guten Morgen. #00:00:08-1#
<Interviewer> Ich rufe an wegen unserem Interview. #00:00:09-8#
<Befragter> Ja. #00:00:10-4#
<Interviewer> Es ist sehr schön, dass ich Sie erreicht habe. Ich muss Ihnen vorher sagen
, wir zeichnen das Ganze auf, damit wir es auswerten können. #00:00:17-3#
<Befragter> Ja #00:00:18-2#
<Interviewer> Dann fangen wir am besten gleich an. Bitte nennen Sie Ihre
Berufsbezeichnung und Ihre Aufgaben und Tätigkeiten in zwei drei Sätzen. #00:00:269#
<Befragter>
Also die Berufsbezeichnung ist Versicherungsmaklerin und meine
Aufgaben und Tätigkeiten sind halt die, dass ich mich primär um die Versicherungen
meiner Kunden kümmere, die Versicherungsangelegenheiten betreue und da einfach für
sie da bin. #00:00:43-8#
<Interviewer> Wie messen Sie den Erfolg in Ihrer Tätigkeit? #00:00:49-1#
<Befragter> Wie ich den messe - den messe ich zum einen an Kundenzufriedenheit,
man merkt ja was man für Feedback kriegt, wie die Kunden zu einem sind, zum anderen
aber auch an Zahlen, also sprich Umsatz und Gewinn und dann wiederum auch an
Empfehlungen, denn je mehr Empfehlungen man bekommt, desto besser kommt man an
und umso zufriedener sind die Kunden. #00:01:16-4#
<Interviewer> Wo findet Ihre Tätigkeit statt? #00:01:20-7#
<Befragter> Wo? Wie meinen Sie das? #00:01:22-3#
<Interviewer> An welchem Ort? #00:01:22-0#
<Befragter> Jetzt vom Bundesland her, oder/? #00:01:25-7#
<Interviewer> Zum Beispiel beim Kunden daheim/ #00:01:27-8#
<Befragter>
1#
Das fällt ziemlich überwiegend beim Kunden zu Hause statt. #00:01:31-
<Interviewer> Haben Sie denn Mitarbeiter und welche Aufgaben übernehmen denn die?
#00:01:40-0#
<Befragter> Also, Ich habe eine Mitarbeiterin und die ist im Back-Office tätig ist, das
heißt sie macht die Datenpflege und so was und/ #00:01:46-1#
<Interviewer> Wie schätzen Sie denn Ihre IT Kenntnisse ein und die Ihrer Mitarbeiterin?
#00:01:53-0#
<Befragter>
Hm- ja (..) eigentlich schon ganz gut. #00:01:59-3#
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie denn mit Ihrer Mitarbeiterin? #00:02:06-5#
<Befragter> Von Mensch zu Mensch zum einen, übers Telefon, per E-Mail. #00:02:140#
<Interviewer> Welche Softwarelösungen setzen Sie denn ein? #00:02:21-2#
<Befragter> Also, ich persönlich arbeite mit dem Mac, meine Mitarbeiterin auch. Als
Softwarelösung in der Kundenverwaltung arbeite ich mit dem Programm Assfinet.
Ansonsten versuche ich eigentlich, wenn man jetzt von Vergleichsprogrammen spricht
der Gesellschaften spricht, viel online-Rechner zu benutzen, um so wenig wie möglich
Software auf dem Laptop zu platzieren. #00:02:54-9#
<Interviewer> Ist es problematisch wenn man Mac hat, dass es die Vergleichsrechner
zum Teil dann nicht gibt? #00:02:59-5#
<Befragter> Nein, es gibt ja mittlerweile für den Mac auch ein Programm/ Also es ist
praktisch man kann Windows darauf installieren und das ist dann wie ein Programm das
man öffnet und dann hat man die Windowsplattform und kann darauf wiederum die
ganzen Windowsprogamme installieren. Nein, das ist kein Problem. #00:03:20-1#
<Interviewer> Wer war denn für die Planung und Administration Ihrer IT Landschaften
verantwortlich? Machen Sie das alles selbst? #00:03:24-3#
<Befragter> Ja, das mache ich alles selbst. #00:03:26-3#
<Interviewer> Sie setzen Systeme von Versicherern ein , welche sind das außer
Vergleichsrechnern? #00:03:36-0#
<Befragter> Ja, na gut. Was heißt außer Vergleichsrechnern? Vergleichsrechner sind
so viele nicht. Da gibt es Makler-Pools, die zum Beispiel/ ich arbeite dann mit Invers und
Netfonds zusammen. Von Netfonds habe ich einen online Vergleichsrechner im Bereich
Kfz, von Invers habe ich einen Vergleichsrechner Ima, da kann man den Sachbereich gut
vergleichen. Ansonsten, wenn man dann von der Versicherung XY spricht, hat man eine
Angebotssoftware mit der man nur speziell für diese Gesellschaft Angebote rechnen
kann. #00:04:13-0#
<Interviewer> Setzen Sie weitere Tools ein wie zum Beispiel eine Tabellenkalkulation?
Solche Sachen? #00:04:21-8#
<Befragter> Ja, das kann man ja mit Excel machen. Aber das kommt jetzt nicht so oft
vor. Ich habe noch einen Tool, da kann ich zum Beispiel Brutto- und Nettopolicen
vergleichen. Es gibt noch Tools, wo man Rentenlücken errechnen kann und so etwas. Es
gibt viele Möglichkeiten. #00:04:43-7#
<Interviewer> Warum haben Sie sich gerade für diese Systeme entschieden, die sie
gerade verwenden? #00:04:49-9#
<Befragter> Für den Mac habe ich mich entschieden, weil es einfacher ist und nicht so
kompliziert wie für Windows. Das ist so meine Meinung. Für das Assfinet, also das
Kundenverwaltungsprogramm habe ich mich entschieden, weil es meiner Meinung nach,
meiner Erfahrung nach, man tauscht sich auch mit anderen Maklern aus, das
umfangreichste am Markt ist. Ich kann da problemlos mein papierloses Büro pflegen und
habe eigentlich alles was ich brauche. Insofern kommt das jetzt in die Auswahl. Die
anderen Systeme Ima Vergleichsrechner, Sachgeschäft sich auch recht gut, weil ,am da
gleich die Beratungsdokumentationen hinten dran hat. Das erspart einem also auch viel
Arbeit. Einen Kfz Vergleichsrechner braucht man so oder so, da man sich ungern hinsetzt,
gerade jetzt in der Zeit und dann drei- vier Gesellschaften hintereinander durchrechnet.
Gerade noch so und gut ist. #00:05:50-0#
<Interviewer> Nutzen Sie soziale Netzwerke um Kontakte zu Kunden zu pflegen?
#00:05:56-5#
<Befragter> Ja, ich bin bei Xing und Facebook aktiv. Da ist es mir wichtig/ primär bei
Facebook da kann man ja die Firmenseiten erstellen. Da ist es mir wichtig regelmäßig
Informationen für meine Kunden oder eben andere Interessierte zu hinterlegen und
einfach präsent zu sein. #00:06:18-5#
<Interviewer> Ist das ein Alleinschlussmerkmal von Ihnen, denn das machen ja
tatsächlich relativ wenige Makler? #00:06:26-7#
<Befragter> Ja, in der Tat. Also, das stimmt, aber ich habe gute Erfahrungen damit
gemacht. Ich weiß nicht wie es ist/ Ich komme ja von einem Dorf und ich hab auch einen
Großteil meiner Kunden ist vom Dorf. Das heißt, man ist sich eher da, sag ich mal
menschlich doch ein bisschen näher als jetzt in der Stadt, wo es doch ein bisschen
anonymer zugeht. Das heißt jeder kennt jeden. Mittlerweile ist es auch bei Facebook so,
dass da fast jeder irgendwie ein Konto hat. Meine Marketingstrategie, dass ich sage, man
muss jetzt nicht gleich jeden Kunden haben, aber wenn man präsent ist und dann
irgendwo in den Köpfen der Menschen drin ist und die dann doch einmal die ein oder
andere Frage haben oder das ein oder andere Anliegen haben, dann ist es schon so dass
die sich dann an einen wenden. Die Jugend/ Facebook/ ich glaub es gibt wenige
Jugendliche, die seit Anfang Mitte 20 nicht bei Facebook sind. Insofern/ Also ich habe
gute Erfahrungen gemacht damit. Aber in der Tat, da haben Sie recht, das machen nicht
viele Makler, es ist ja auch mit Arbeit verbunden. #00:07:34-3#
<Interviewer> Nutzen Sie denn auch mobile Informationssysteme wie z.B. iPhone oder
iPad? #00:07:41-1#
<Befragter> Ja. Ich habe sowohl ein iPhone, als auch ein iPad. Ja. #00:07:48-5#
<Interviewer> Okay. Wozu nutzen Sie das? #00:07:48-5#
<Befragter> Das iPhone hilft mir einfach auch, wenn ich unterwegs bin regelmäßig an
meine E-Mails zu kommen. Das gab es ja vor 10 Jahren zum Beispiel nicht, da waren wir
ja noch lange nicht so weit. Das heißt ich kann immer reagieren, ich kann auch immer ins
Internet gehen. Ich kann mit verschiedenen Apps arbeiten. #00:08:06-7#
Wenn es im Kundengespräch sein soll, dann lieber mit dem iPad, auch da kann ich mal
schnell etwas rechnen oder schnell was darstellen, das geht einfacher als früher.
#00:08:21-6#
<Interviewer> Was nutzen Sie auf dem iPad? #00:08:26-4#
<Befragter> Zum einen kann ich auf dem iPad auch in das Internet gehen. Auch zum
Beispiel den Vergleichsrechner vom KFZ-Rechner benutzen. Ich kann den Kostenrechner
von den Brutto-/Nettopolicen nutzen. Das heißt, wenn ich jetzt beim Kunden bin und
gucke mir da zum Beispiel einen Rentenversicherungsprodukt an, da kann ich direkt
reingehen, die Kostenparameter aufnehmen und dem Kunden zeigen, so und so sieht es
aus, soviel Kosten gehen davon ab. Man kann mit verschiedenen Apps arbeiten. Zum
Beispiel , Berufsunfähigkeit, Pflegezusatzversicherung berechnen. Das sind so die
klassischen Sachen. #00:09:08-1#
<Interviewer> Nehmen Sie zum Kunden noch Papier mit, wie zum Beispiel diese
Anfangsinformation, die man ja mitgeben muss. Gibt es da weiter noch was? Notieren
Sie sich da tatsächlich noch etwas auf Papier? #00:09:27-7#
<Befragter> Ja, na klar. Ich gehöre meiner Meinung nach eigentlich zu denen, die letzten
10 Jahren wenig davon gehalten habe zum Kunden zu gehen und eine Onlineschulung zu
machen oder eine PC-Schulung zu machen. Ich mach schon viel auf Papier. Male ihm da
auch mal was auf und so. Das auf jeden Fall. Die technischen Hilfsmittel nur, wenn man
mal etwas berechnen muss. Ansonsten habe ich es mir angewöhnt auch aufgrund der
Pflicht zur Beratungsdokumentation schon sehr viel zu notieren was man bespricht und
was man ausmacht. Ich gehe aus jedem Gespräch mit einem Zettel, so einem Schriftstück
raus, wo alles notiert wurde, was besprochen worden ist. #00:10:13-2#
<Interviewer> Wie gehen Sie anschließend mit den Notizen um? Hängen Sie den in den
Assfi-Netz ein? #00:10:24-7#
<Befragter>
Ich arbeite im Büro alles ab, wenn das dann fertig ist, wird das dann
eingescannt. Ja. #00:10:31-7#
<Interviewer> Wenn sie einen Neukunden haben, ab wann tragen Sie den dann zum
Beispiel ins Assfinet ein? #00:10:41-2#
<Befragter> Eigentlich dann, wenn ich das erste Mal dort war. #00:10:46-3#
<Interviewer> Also wenn ich bei Ihnen nur mal die Facebookseite gerade geliked habe.
#00:10:47-9#
<Befragter> Nein, da noch nicht. Um Gotteswillen, nein. Da ist er ja noch kein Kunde,
nur weil er da auf gefällt mir drückt. Sondern wirklich wenn man das erste Mal dort ist
und ins Geschäft kommt. dann wird er erfasst. Meistens ist es ja so, dass man zum Kunden
dann geht und dann sich alle Unterlagen mal anguckt. Zumindest ist das mein Ansatz,
dass ich eine Rundumbetreuung und -Beratung biete und dann gehört das eigentlich auch
dazu, dass ich den Ordner mitnehme vom Kunden und dann halt loslege: den Kunden
erfasse, die Verträge erfasse, einscanne. Dem Kunden dann eine Vertragsübersicht
mitbringe. Dann wird er erfasst. #00:11:32-8#
<Interviewer> Haben Sie immer noch eine Papierakte vom Kunden? #00:11:34-6#
<Befragter> Eine kleine Papierakte, ja. Und zwar kommt da der Schriftverkehr mit den
Gesellschaften rein und wenn man es hat Originalanträge. Ist ja auch nicht mehr so oft.
Manche muss man im Original wegschicken und dann scanne ich die vorher ein. Andere
beantragt man sowieso nur noch online, so dass man eh nur noch ein PDF hat, dann druckt
man also gar nichts mehr aus. Aber die, die ich im Original behalten darf, hefte ich
natürlich auch ab. #00:12:07-2#
<Interviewer> Sie haben vorhin gesagt, Sie kriegen viele Kunden über Empfehlungen
oder über soziale Netzwerke. Wie würden Sie da einschätzen/ das Verhältnis? #00:12:229#
<Befragter> Zu was? #00:12:25-2#
<Interviewer> Kunden zum Beispiel auf welchen Wegen Sie ihre Kunden akquirieren.
#00:12:29-8#
<Befragter> Über soziale Netzwerke viel, kann man jetzt nicht sagen. Das muss man
an der Stelle schon klar stellen. Wenn das mal einmal im Monat ist oder so, dann ist das
okay. Ansonsten findet der Austausch natürlich mehr in der realen Welt statt und das ist
auch gut so. Ich würde schon sagen, dass ich so zu 80% Kunden über Empfehlung und
Mundpropaganda bekomme. Und 20% kommen über Marketing, wobei das schwer
einzuschätzen ist im Dorf. Es kann genauso gut ein Mischding sein. #00:13:09-4#
<Interviewer> Sind Ihre Geräte Privateigentum oder gehören sie Ihrer Firma? #00:13:176#
<Befragter> So viele Geräte sind es dann ja nicht. Ich habe das Glück als Makler auch
einen guten Computer und einen ordentlichen Drucker und Telefon und das ist alles
Firmeneigentum. #00:13:38-7#
<Interviewer> Bei der Interaktion mit den ganzen Geräten, die sie nutzen/ Wenn Sie die
Anfangsdaten aufnehmen, wie funktioniert es, das ganze ins Assfinet reinzugeben?
Tippen Sie dann das einfach ab am Anfang und wie funktioniert das dann weiter in die
Vergleichsrechner hinein? #00:13:59-5#
<Befragter> Das Assfinet ist ein reines Kundenverwaltungsprogramm, das heißt, da
tippe ich alles ein, hinterlege zum Kunden Verträge. In den Verträgen dann natürlich die
einzelnen Details und zu den jeweiligen Verträgen kann ich dann die jeweiligen Scans als
PDF hinterlegen. Ich kann Termine, Wiedervorlagen, Wohnortveränderungen anlegen
und so weiter und so fort. Wenn ich mit einem Vergleichsrechner arbeite, muss ich dann
jeweils die ganzen Kundendaten wieder neu eingeben. Es gibt bis Dato kein ordentliches
Kundenverwaltungsprogramm, wo Vergleichsrechner und Verwaltung irgendwie
zusammen eingefügt sind. Das heißt, wenn ich zum Beispiel eine Kfz Versicherung
berechnen will, gehe ich wieder in das Navi-Programm, dann gebe ich wieder die
Kundendaten ein, aber das geht ja schnell. Das ist ja nur die Adresse und Geburtsdatum
und dann eben die Daten vom Auto. Das kann ich dann alles speichern. Das heißt, wenn
man das jetzt über mehrere Jahre nutzt, hat man die Daten ja immer drin. #00:15:15-6#
<Befragter> Das heißt, dann sind auch die Kundendaten gleich gespeichert. #00:15:179#
<Interviewer> Ja #00:15:17-9#
<Interviewer> Ist es dann auch so, wenn sie dann beim Kunden Vorort das ganze schon
mal berechnen und ausrechnen, was das Ganze dann tatsächlich kostet, dass die damit
dann auch im Büro weiterarbeiten können? #00:15:30-9#
<Befragter> Ja genau. Das wäre das eine. Zum Anderen kann ich dann natürlich auch
beim Kunden dann gleich auch abschließen. Das geht ja auch online, indem man auf
Antragstellen klickt und die Daten mit dem Kunden durchgeht und drückt dann auf
Abschluss und bekommt dann auch per E-Mail die PDF-Unterlagen zugeschickt alle,
versicherungskonformen Unterlagen, Bedingungen, Produktinformationsblatt, Antrag
und dann kann ich es so erfassen, dass ich die E-Mail Adresse des Kunden eingebe und
er bekommt dann die selben Unterlagen wie ich. #00:16:01-4#
<Interviewer> Das Ganze ist dann auch vollständig ausgefüllt und ausgedruckt, wenn
Sie beim Kunden sind. Muss das Ganze unterschrieben und ausgedruckt werden?
#00:16:10-8#
<Befragter> Nein muss es theoretisch nicht, wenn ich denn eine Maklervollmacht habe.
#00:16:13-7#
<Interviewer> Ist das real so bei Ihnen? #00:16:20-8#
<Befragter>
Ja, ich habe mit einem großen Teil meiner Kunden Maklerverträge,
beziehungsweise Maklervollmachten. Ich muss nur noch Vorort das Beratungsprotokoll
fertigmachen, das dann unterschrieben und übergeben werden muss. Es ist nicht mehr so
wie früher, dass jetzt explizit auf dem Antrag eine Unterschrift vom Kunden stehen muss.
Das kriegt man mit einer Vollmacht ganz gut hin. #00:16:42-4#
<Interviewer> Ihre Notizen, die sie in dem Maklergespräch machen müssen dann ja am
Ende dem Kunden ausgehändigt werden. Funktioniert das dann so, dass sie das ganze
schon während des Sprechens abtippen oder ist es dann tatsächlich ihr Papierstück? Oder
beim nächsten Mal? #00:17:02-2#
<Befragter> Wie meinen Sie das jetzt? #00:17:04-4#
<Interviewer> Es gibt ja diese Beratungsnotizen, die man dem Kunden geben muss. Ist
es so dass Sie die dann nochmal in eine Reinform bringen und dem Kunden nochmal /
#00:17:15-2#
<Befragter> Ne, nein. Also, es gibt da unterschiedliche. Wenn ich zum Beispiel über
den Sachvergleichsrechner gehe, ist eben dieser Dokumentation müssen Sie sich
vorstellen, zum einen die Kundendaten und zum anderen kann man dann gewisse
Tarifmerkmale, beziehungsweise Leistungsmerkmale dazu oder abwählen, dann wird
also hier aufgelistet was ist Ihnen wichtig, was ist Ihnen nicht wichtig und dann hat man
direkt Möglichkeit bis zu 5 Gesellschaften gegenüberzustellen und unten drunter dann
die Zusammenfassung und der Kunde entscheidet sich für dieses Produkt. Das ist
natürlich schon vorgedruckt. Da muss man natürlich vorsichtig sein, wenn man jetzt die
Gerichtsurteile sieht, dann kommt man mit einem vorgedruckten Beratungsprotokoll
eventuell in Schwierigkeiten, aber ich kann vom Arbeitsaufwand nicht jedes Mal so ein
ausführliches Beratungsprotokoll schreiben. Das kann auch keiner von uns verlangen. Bei
aller Liebe. Da würde man den ganzen Tag nur Protokolle schreiben. Das drucke ich dann
meistens vorher schon aus und der Kunde kommt und ich hätte jetzt gerne mal ein
Angebot für eine Hausratsversicherung. Dann habe ich diesen Vergleich im Ausdruck
gleich dabei. Gehe das mit dem Kunden durch. Er unterschreibt das. Wir vermerken dann
noch die eine oder andere Sache. Bankverbindung, Zahlweise, Vorversicherung und so
was. Dann unterschreibt er mir das auch nochmal, was wir dann per Hand noch erwähnt
hatten. Dann hab ich ja praktisch das Protokoll. Wenn es jetzt um andere Sachen geht,
wie zum Beispiel die Altersvorsorge oder so, dann ist es mit Vergleichsrechnern nicht
getan. Da schreibe ich die Protokolle von Hand und dann kommt es auf den Umfang an.
Dann gehe ich ins Büro und tippe es in Word ein. Man hat ja meistens nicht nur ein
Termin, sondern drei, vier, fünf und habe dann am Ende ein fortlaufendes Protokoll, was
ich dann am Ende der Beratung dem Kunden zur Unterschrift vorlege. #00:19:20-4#
<Interviewer> Wenn Sie zum Beispiel die Altersvorsorge berechnen, dann haben Sie
gesagt es kommen noch andere Dinge dazu. Wie würde sowas dann ablaufen? Welche
zusätzlichen Parameter müssen Sie dann noch besprechen, zum Beispiel mit
Versicherern. #00:19:40-0#
<Befragter> Es kommt immer auf den Makler an. Ich gehöre zu der Sorte Makler, die
sich jetzt mittlerweile mit der Thematik Honorarberatung befassen, das ist das eine. Zum
anderen dann wiederum natürlich auch intensiver in die Policen reingehen und die
Kunden auch über Kosten aufkläre. Das heißt: viele Kunden sind sich der Kosten solcher
Policen nicht bewusst, wundern sich, warum nach Jahren immer noch nicht der breakeven erreicht ist und das Verhältnis eingezahlte Beiträge zum Kontostand im Minus ist.
Das geht bei Neuberatungen natürlich besser, weil ich über das Produktinformationsblatt
den Kunden ganz deutlich zeigen kann hier Du hast diese Größe an Verwaltungskosten.
Du hättest bei einem Bruttopolice diese Größe an Abschlusskosten. Du hast diese Größe
an Fondkosten. Dann geht’s natürlich los. Dann muss man den Kunden darüber aufklären:
es gibt diese Bruttopolicen von der Kostenstruktur her natürlich sehr teuer sind. Wenn
der Kunde damit rechnet, er macht mit seiner Bruttopolice sechs, acht, neun Prozent
Rendite, dann ist das totaler Irrsinn. Ich denke und meine Erfahrung in den letzten
eineinhalb Jahren zeigt, die Nettorendite einer Bruttopolice wird auf keinen Fall die vier
Prozent, wenn überhaupt. Das liegt an den hohen Kosten. Dann zeige ich dem Kunden
natürlich Alternativen auf. Es muss auch nicht immer eine Altersvorsorge im
Versicherungsmantel sein. Wenn man es kostengünstiger und flexibler gestalten will,
dann gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten. Wir reden über Flexibilität, wir reden
über die aktuelle Lage am Markt, in Europa und so weiter. Dann gibt es auch noch die
erste, zweite Schicht Riester, betriebliche Altersvorsorge, Rürup und so. Das bespreche
mit meinen Kunden und zeige ich ihm Vor- und Nachteile auf und dann liegt es an ihm
für das zu entscheiden mit dem er am besten schlafen kann. #00:21:58-9#
<Interviewer> Sie generieren dann diese Angebote für den Kunden bei sich in der Firma
tatsächlich. Also am Arbeitsplatz? #00:22:10-3#
<Befragter> Ja genau. Also, ich weiß nicht wie lang / So die klassische Geschichte, ich
rechne einmal so eine Rentenversicherung bei der und der Gesellschaft. Das habe ich
schon lange nicht mehr gemacht, weil ich einfach immer über diese Vergleichsrechner
gehe und vergleiche die Bankprodukte Brutto - Nettopolicen und gebe da wirklich nur
die Kosten ein und die Beiträge die er einzahlt, weil die Angebote, die aus diesem
Angebotsprogramm herauskommen stimmen ja hinten und vorne nicht. Allein die
Hochrechnungen sind völlig unrealistisch, die Kosten werden nicht wirklich
berücksichtigt. #00:22:45-7#
<Interviewer> Woran liegt das Ihrer Meinung nach? #00:22:50-4#
<Befragter> Woran das liegt? #00:22:51-0#
<Interviewer> Ja. #00:22:52-0#
<Befragter> (...) Die wollen auch Geschäft haben. Wenn das jetzt publik gemacht wird,
dass die Nettorenditen nicht so gut sind und der Kunde sein Geld auch in einem ATFSparplan, Fondsparplan oder Bausparvertrag tun könnte, dann haben die Renten- und
Lebensversicherer in der Tat ein enormes Problem. Das wird ja jetzt zum 1.1. nicht besser,
wenn man mit einem Garantiezins von 1,75% rechnen. #00:23:26-7#
<Interviewer> Aggregieren Sie die Vergleichsrechner nochmal um in zum Beispiel in
noch eine Excel-Tabelle, um es noch mit anderen Produkten zu vergleichen? #00:23:524#
<Befragter>
Nein, das mache ich dann mehr auf dem Papier. #00:23:54-5#
<Interviewer> Liegt es daran, dass diese Vergleichstools nicht anbieten? #00:24:01-6#
<Befragter> Naja, ich kann schon sehr flexibel mit denen umgehen und entsprechend
da die verschiedenen Kostenparameter eingeben, insofern braucht es da jetzt nicht noch
mehr. Ich kann genügend gegenüberstellen. Das reicht dann schon. #00:24:15-4#
<Interviewer> Sie benutzen das iPad, Papier und Computer. Bei dem Übergang zwischen
den ganzen Systemen, gibt es da Probleme, die auftreten? #00:24:30-7#
<Befragter> Nein. Also, es gibt Leute die gleichen die Daten auf den 3 von Ihnen
genannten Medien regelmäßig ab, besonders mit Terminen. Termine vereinbare ich
immer mit meinem klassischen Terminbuch. Da bin ich auch noch bisschen oldschool.
Andere tippen das alles ein und Kalender und Outlook und so weiter und gleichen das
dann alles ab. Das mache ich nicht. Ich schreibe mir lieber alles auf. Das kann dann auch
nicht mehr wegkommen. Meine Kontakte habe ich im Kundenverwaltungsprogramm,
hab ich ja auch noch im Handy ein bisschen, also zumindest die Telefonnummern. Das
reicht auch. Auf dem iPad muss ich das nicht haben. Da bin ich noch etwas... #00:25:253#
<Interviewer> Ist es dann so, dass sie zwischen privaten Kontakten und Kontakten, die
für Ihren Beruf notwendig sind unterscheiden, in ihrem Telefon? #00:25:35-1#
<Befragter> Nein, die sind einfach alle drin. Das weiß ich doch, es ist ja auch schwer
zu trennen. Zum Teil sind viele Freunde und Verwandte Kunden. Insofern trenn ich das
nicht. Das weiß ich ja. #00:25:49-0#
<Interviewer> Zur Datenhaltung: Ist Assfinet bei Ihnen eine Web Applikation oder ist es
fest installiert? #00:26:05-6#
<Befragter> Es ist bei mir fest installiert. #00:26:06-7#
<Interviewer> Haben Sie mobil Zugriff auf das Assfinet? #00:26:12-8#
<Befragter>
Da muss man verschiedene Module kaufen oder sagen wir Bausteine
kaufen. Lizenzen dazukaufen. Es gibt da eine Web Lizenz, aber die brauche ich im
Moment nicht. Das reicht auch so. Also, ich kann ja vor dem Kundentermin mir den
Vertragsspiegel ausdrucken und dann hab ja alles und dann kann man das mit Stift
korrigieren, wenn etwas nicht mehr aktuell ist. #00:26:40-5#
<Interviewer> Wenn Sie Policen an die Versicherer weitergeben, dass die Daten korrekt
zurückkommen oder gibt es da auch ein Problem? #00:26:56-0#
<Befragter> Sie meinen wenn ich das beantrage? #00:27:01-4#
<Interviewer> Ja, wenn Sie es beantragen. #00:27:00-9#
<Befragter> Es kommt ganz selten vor, dass ein Name mal falsch geschrieben ist oder
eine Adresse. Das ist ja heute alles irgendwie automatisiert und dann finden die die
Adresse nicht und es steht doch ein anderer Name da. Ein anderer Ortsname oder
Straßenname. Aber es kommt eigentlich recht selten vor. #00:27:26-7#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt mitkriegen, dass Kunden ihre Adresse ändern zum Beispiel
über Xing oder Facebook
ändern, pflegen Sie das dann gleich weiter ein ? #00:27:39-6#
<Befragter> Also ich glaube bei Facebook sind die Adressen sowieso nicht hinterlegt.
Bei Xing kann man das auch gar nicht mitkriegen, außer man fragt jetzt diesen Kunden
explizit ab. Im Normalfall ist es so, dass sich die Kunden schon bei mir melden und
sagen, ich habe jetzt eine neue Adresse. Dann ändere ich zum einen natürlich die Adresse
in meinem Programm und zum anderen gebe ich sie an die Versicherer weiter. Das gehört
schon zum Service, den ich mit anbiete. #00:28:06-6#
<Interviewer> Wie melden sich dann die Kunden bei Ihnen in der Regel? #00:28:14-5#
<Befragter> Das ist unterschiedlich: entweder per E-Mail oder per Telefon. #00:28:181#
<Interviewer> Gibt es tatsächlich so viele Kunden, die E-Mails benutzen? Also meine
Mutter würde das jetzt nicht mitkriegen. #00:28:24-9#
<Befragter> Das ist in der Tat so. Also, jetzt die Generation, die in den siebziger Jahren
und später geboren wurden, da ist es keine Frage. Bei den sechziger ja, kommt immer auf
den Kunden drauf an, aber eigentlich ist das schon sehr weit verbreitet mittlerweile. Ich
frage immer gerne nach, wenn wir das erste Mal zusammensitzen, dann frage ich ja die
Daten ab. Da haben die meisten schon eine E-Mail Adresse und dann frage ich immer
wie oft rufen die denn ab. Weil es in der Tat Leute gibt, die rufen alle paar Monate in ihr
E-Mail-Postfach gucken und dann weiß ich das auch und notiere mir das. Das sind dann
die Kunden, die ich lieber per Post dann kontaktiere oder per Telefon, als per E-Mail.
Aber ein Großteil der Kunden, zumindest meiner Kunden, hat auf jeden Fall E-Mail.
#00:29:15-9#
<Interviewer> Die Kundendaten, die sie an die Versicherer weitergeben, geschieht das
ausschließlich
über die online Formulare? #00:29:30-5#
<Befragter> Wenn ich die weitergeben darf in Form von Anträgen zum Beispiel, dann
macht man das meistens über PDF-Anträge. Also über die Vergleichsrechner / #00:29:437#
<Interviewer> Wie entscheiden Sie, welche Daten Sie weitergeben dürfen? #00:29:473#
<Befragter> Ich darf nur die weitergeben, die im Antrag abgefragt werden. Manche
Gesellschaften haben dann nochmal so Felder, zum Beispiel ich möchte Newsletter, das
streiche ich meistens durch, das erspare ich dem Kunden. #00:30:02-1#
<Interviewer>
#00:30:16-5#
Welche Back-Office Tätigkeiten erledigt denn Ihre Mitarbeiterin?
<Befragter> Sie scannt Unterlagen, Ordner. Ich habe pro Woche bestimmt fünf bis zehn
Kundenordner und die müssen natürlich alle eingescannt und ein gepflegt werden und das
ist viel Arbeit. #00:30:36-4#
<Interviewer>
#00:30:40-1#
Sie nehmen die aktuell bestehenden Verträge vom Kunden mit?
<Befragter>
Genau. Ich nehme alles mit. Der Kunde bekommt dann einen neuen
Ordner. Viele Kunden neigen dazu viele alte Sachen aufzuheben, da helfe ich ein bisschen
nach, dass alles übersichtlich bleibt. Dann lass ich es einscannen. Dann ist es auch so,
dass regelmäßig neue Policen kommen, die müssen eingescannt werden, die neuen
Beitragsrechnungen müssen ein gepflegt werden, die neuen Einträge und so. Das ist
Arbeit die hinten einfach laufen muss und das schafft man irgendwann allein nicht mehr.
#00:31:20-1#
<Interviewer> Macht die Mitarbeiterin auch Termine mit Kunden? #00:31:27-7#
<Befragter>
Nein, das mit den Kunden mache ich alles. Sie ist nur dazu da das
organisatorische und die Datenflut zu bearbeiten und in mein Programm zu bringen.
#00:31:43-4#
<Interviewer> Wünschen Sie sich da Verbesserungen bei der Datenflut dass man die
zum Beispiel anbinden könnte? #00:31:51-4#
<Befragter> Ja, klar es gibt zumindest theoretisch die Möglichkeit im Programm die
ganzen Daten sich online übermitteln zu lassen und dann hat man das gleich wieder
aktuell im Verwaltungsprogramm drin, aber ich glaube das wird noch nicht intensiv
genutzt. #00:32:11-4#
<Interviewer> Warum wird das nicht so intensiv genutzt? #00:32:13-7#
<Befragter> Das kann ich Ihnen nicht sagen, vielleicht liegt es auch an mir. Da gibt es
so Schnittstellen, ich sag mal wenn man zum Beispiel 100 Kfz Verträge hat und jetzt zum
Jahreswechsel für diese 100 Kfz Verträge von der einen Gesellschaft Beitragsrechnungen
bekommt und dann kriegt man nochmal 150 von der anderen, da sitzt man ein natürlich
immer ein paar Tage bis man alles ein gepflegt hat und besser wäre es wenn man einfach
auf einen Knopf drückt und die neuen Beiträge ein gepflegt sind. #00:32:43-2#
<Interviewer> Da gibt es diese GDV Daten an dieser Stelle, die sollen aber noch relativ
schlimm sein/ #00:32:51-7#
<Befragter> Ja genau, das sagen auch viele, da seien noch viele Fehler drin und falsche
Datensätze kommen und wenn dann alles/ dann hat man auch nichts gekonnt. #00:32:599#
<Interviewer> Sie arbeiten mit Makler-Pools zusammen, welche Dinge beziehen Sie von
denen? #00:33:08-3#
<Befragter> Auch wie gesagt die Vergleichsrechner Netfonds bietet mir kostenfrei den
Navi-Vergleichsrechner, also da spart man eine Menge Geld. Der kostet im vierstelligen
Bereich im Jahr eine Lizenz, wenn man betrachtet, wie viel Umsatz man mit Kfz
Versicherungen macht, dann liegt das in keiner Relation. So kann ich über diesen Pool
den Navi-Rechner kostenlos nutzen, da sind dann 215 Gesellschaften im Vergleich. Das
reicht mir persönlich, weil das auch die Gesellschaften sind, die im Kfz Bereich einfach
funktionieren. #00:33:50-3#
<Interviewer> Ist es so, dass sie Kundensharing mit den Pools betreiben und
Weiterbildung nutzen? #00:34:04-4#
<Befragter> Weiterbildung auf jeden Fall. Viele bieten das an mit den Web Seminaren,
das kommt mir immer sehr gelegen. Da muss ich nicht durch halb Deutschland fahren,
sondern kann mich eine Stunde vor meinen Computer setzen und werde dort geschult.
Das finde ich sehr gut. #00:34:22-7#
<Interviewer> Gibt es Austausch mit anderen Maklern? #00:34:25-7#
<Befragter>
Nicht über die Pools , das macht man privat und über verschiedene
Plattformen bei Xing und bei Facebook gibt es ja mittlerweile Gruppen, da tauscht man
sich aus. #00:34:39-7#
<Interviewer> Was tauschen Sie da so aus, sprechen Sie über bestimmte Produkte?
#00:34:44-2#
<Befragter>
Ja genau. Man redet über Produkte. Es gibt Makler, die haben sich
spezialisiert, die einen machen nur Betriebliche Altersvorsorge, die anderen machen nur
Gewerbekunden und wenn man doch mal an so eine Stelle kommt, wo man nicht so
hundertprozentig fit ist, man kann nicht alles wissen, das geht nicht. Dann tauscht man
sich aus oder gibt den Fall an die weiter. #00:35:10-4#
<Interviewer> Wie funktioniert die Weitergabe der Informationen? Kennen Sie die Leute
oder schreiben Sie
eine E-Mail? #00:35:18-7#
<Befragter>
Zum Beispiel. Oder man ruft sie an. Ich bin jetzt auf den
Privatkundenbereich spezialisiert, mit Firmen habe ich es nicht so. Es kommt aber doch
vor, dass Firmen an mich herantreten und dann ihren Versicherungsschutz geprüft haben
wollen und da sage ich mir, dass ich von Dingen, bei denen ich mich nicht so gut
auskenne, sollte ich die Finger lassen. Vor allem habe ich nicht die Zeit mich stundenlang
einzulesen, dann gebe ich die Sache lieber an einen Spezi weiter. Der beschäftigt sich
dann und setzt sich damit auseinander und betreut dann die Kunden. Das wären jetzt
größere Sachen. Bei kleineren Sachen reicht man die Daten weiter und bittet um ein
Angebot und dann schickt er das dann zurück, per E-Mail. #00:36:06-1#
<Interviewer> Den Pool an Kollegen haben Sie sich im Laufe Ihrer Berufstätigkeit
aufgebaut? #00:36:15-4#
<Befragter>
#00:36:23-9#
Ja man kennt sich, man lernt aber immer wieder neue Leute kennen.
<Interviewer> Gibt es Messe, auf denen Sie präsent sind? #00:36:29-9#
<Befragter> Ja es gibt jedes Jahr im Oktober die DKM in Dortmund. Dieses Jahr war
ich nicht da, da kann man sich mit den einem oder anderen auch treffen. Man muss da
auch nicht jedes Jahr hin, aber alle zwei bis drei Jahre, das ist auch okay. Da kann man
nochmal gucken, was gibt es Neues im IT Bereich, als auch im Produktbereich. Es ist
ganz interessant. Das ist aber die einzige Messe, die mir jetzt so spontan einfällt. Ich war
dieses Jahr auf einem Kongress zur Honorarberatung. Da spricht man ausführlich über
das Thema Honorarberatung. Auch da werden bestimmte Produkte vorgestellt. Das ist
interessant, wenn man sich mit dieser Thematik befasst. #00:37:14-1#
<Interviewer>
#00:37:18-0#
Aus welchem Grund gewinnen die Honorarberatungen wichtiger?
<Befragter> Ich kann mir vorstellen, dass es in einem Zeitfenster von fünf bis zehn
Jahren hier in Deutschland keine provisionengesteuerte Beratungen mehr geben soll. Ziel
soll sein, dass der Berater nicht von der Provision her denkt und berät, sondern von
vorneherein wie sie es von einem Steuerberater oder Rechtsanwalt auch kennen ein
Honorar ausmacht und dann völlig neutral ein passendes Produkt aussucht, das dann auch
passt. Wir haben das in den letzten Jahren immer wieder gehabt, wo es schwarze Schafe
gab, wo der Versicherungsmakler sagt, ich nehme jetzt das Produkt auf das ich die
höchste Provision bekomme, vollkommen egal ob es noch eine Alternative für den
Kunden gäbe. Das muss man klar sagen, das machen auch nicht alle, das machen die
wenigsten. Die meiste Provisionen die von den Gesellschaften gezahlt werden sind
sowieso ähnlich. Der Kunde hat bei seiner Altersvorsorge natürlich den Vorteil bei der
Honorarberatung, dass in seinem Produkt keine Abschlussgebühr eingerechnet ist, die
dann seinen monatlichen Beitrag minimiert. Das wird abgezogen. Er hat dadurch
natürlich eine höhere Ablaufleistung. Auch im Sachbereich gibt es die ersten
Gesellschaften, die ganz klar sagen, lieber Makler wir bieten dir sowohl Netto- , als auch
Bruttoprodukte an, such es dir einfach aus. Dann kann man im Sachbereich sagen: Du
hast hier eine Haftpflichtversicherung, der Beitrag setzt sich normalerweise zusammen
aus Versicherungssteuer, Provision für den Vermittler und Risikobeitrag. Bei der
Honorarberatung, die Nettoprodukte, da hat man eben nur den Risikobeitrag und die
Versicherungssteuer. Dann kann man eben als Makler dann sagen: pass auf, du hast jetzt
Haftpflicht-, Hausrat-, Unfall- alles bei mir. Viele machen dann ein Paket und sagen ich
betreue dich jetzt ich betreue dich für so und so viel Euro im Jahr und das ist vollkommen
egal wie viel Prämien du an die Gesellschaften zahlst. Das macht schon Sinn. Der Kunde
kann da schon Geld einsparen. Teilweise sogar eine ganze Menge. Das System ist jetzt
noch in den Babyschuhen. Ich denke aber in zehn Jahren müssen wir uns alle damit
beschäftigen. In England ist das heute schon üblich. #00:39:53-7#
<Interviewer> Man fühlt sich da als Kunde bestimmt sicherer? #00:39:58-3#
<Befragter> Naja es gibt da auch Umfragen. Neulich habe ich gelesen zwei Drittel der
Kunden sind nicht bereit Geld dafür auszugeben. Da kommt es natürlich immer darauf
an, was stellt man dem Kunden für Fragen. Doch wenn man solche Umfrage macht, dann
klärt man vorher überhaupt auf, wie das Ganze funktioniert. Je höher die Schicht ist, in
der man nachfragt, desto größer ist der Zuspruch. #00:40:21-9#
<Interviewer> Haben wir in Ihrer Tätigkeit etwas vergessen was wir noch nicht
abgehandelt haben? #00:40:31-7#
<Befragter>
Nö (4) #00:40:37-7#
<Interviewer> Sie sind als Mac-Anwender affin dafür, dass alles gut zu bedienen ist. Im
Vergleich zu einem Windowsanbieter. Gibt es da etwas, das Sie an Ihren Tools oder
Workflows verbessert haben möchten? #00:40:56-6#
<Befragter>
Im Grunde passt es, was den Mac angeht, alles super, auch mit dem
Windows bin ich zufrieden, weil das Windows einfach gut auf dem Mac läuft, besser als
normal.
Doch
wenn
es
irgendwann
mal
die
Anwender
der
Kundenverwaltungsprogramme hinbekommen könnten gewisse Vergleichsrechner, wie
z.B. einen Navi-Vergleichsrechner, den ja wirklich viele nutzen, in ihre Software zu
integrieren das wäre natürlich traumhaft, aber das ist wahrscheinlich schwierig.
#00:41:33-0#
<Interviewer> Wie ist es, wenn Sie einen Kunden haben und bestimmte Themen nicht
ansprechen sollen, wie zum Beispiel Tochter ist gestorben, bitte Tochter nicht
ansprechen, vermerken Sie sich das irgendwo in ihrem Tool? #00:41:52-9#
<Befragter> Ja, das kann man zum einen in dem Programm machen, am einfachsten
kann man natürlich einfach einen Zettel auf die Akte kleben, denn da guckt man auch
immer rein. Ich habe immer ein Deckblatt, auf dem alle Kundendaten stehen, das nehme
ich dann aus der Akte raus , lege es mit allen Unterlagen in eine Hülle, mit der ich dann
zum Kunden gehe, dann sehe ich welche aktuellen Informationen da stehen. #00:42:311#
<Interviewer> Der Grund, dass Sie alles in einem Papierordner haben ist, dass Sie da
immer noch etwas reinschreiben können, oder? #00:42:41-4#
<Befragter> Also das Deckblatt, müssen Sie sich vorstellen, da stehen die Namen,
Adressdaten, Geburtsdaten, Beruf, Kontaktdaten und dergleichen. Das steht da alles
drauf. Das kommt dann einfach immer vorne in die Klarsichthülle rein, damit ich sehe,
was hab ich hier überhaupt für eine Kundenakte. #00:42:58-0#
<Interviewer> Ist das für Sie einfacher als alles im Assfinet abgelegt zu sehen ?
#00:43:05-5#
<Befragter> Ja, es ist praktischer, natürlich kann ich auch und das macht man sowieso
parallel, das Assfinet aufmachen und den Kunden aufrufen, das sowieso, man guckt sich
ja die Verträge an, aber bei einem Stapel von 50 Akten vor sich liegen haben und dieses
Deckblatt nicht dabei ist und sie suchen eben eine Akte aus diesem Stapel, dann kann das
natürlich auch ein bisschen länger dauern. Für mich vereinfacht es das einfach. Es ist eine
bessere Übersicht, dieses Deckblatt immer mit dabei zu haben. #00:43:36-3#
<Interviewer> Ist es dann auch immer so, dass Sie Kundenselektion verwenden, z.B. um
zu sagen welche Kunden brauchen jetzt zusätzlich für ihre Altersvorsorge eine
Zusatzversicherung. Gehen Sie ihre Daten diesbezüglich systematisch durch ? #00:43:514#
<Befragter> Also, man kann schon mit dem Programm viel Selektion machen, aber
jetzt zu sagen ich hätte gerne jetzt mal alle Kunden, die z.B. keine Haftpflichtversicherung
haben, das geht glaube ich nicht, aber damit habe ich mich noch nicht beschäftigen
können. Da gibt es eine Hotline, da kann man anrufen und den ein oder anderen Vorgang
nochmal erklärt bekommen. Ja, das wäre auf jeden Fall sinnvoll, aber es ist auch
schwierig, wenn ich jetzt eine Familie habe, Mutter, Vater, wobei einer
Versicherungsnehmer ist und ich hinterlege beim Vater die Haftpflicht und dann drücke
ich auf den Knopf und sage ich möchte alle Leute haben, die nicht haftpflichtversichert
sind, dann kommt natürlich auch die Mutter hoch und eventuell. noch die Kinder und
noch das bringt es ja dann auch nicht. Wenn man dann wieder rauspicken muss, wer über
wen versichert ist. Na gut, aber da muss ich nochmal überlegen. Das sind so Dinge, die
sind mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber meine Zeit erlaubt es aktuell nicht,
da solche Aktionen zu starten. #00:45:04-7#
<Interviewer> Vereinbaren Sie regelmäßig Termine mit Ihren Kunden? #00:45:10-4#
<Befragter> Ja, mein Ziel ist es mindestens einmal im Jahr beim Kunden zu sitzen,
wenn man nichts weiter miteinander zu tun hat. Mit den A-Kunden redet man immer und
hat regelmäßig Kontakt und da vergeht kein Jahr in dem man sich nicht sieht und hört. Es
gibt aber auch Kunden, die nicht so viele Verträge bei einem haben oder nur einen Vertrag
und da kann ich es mir so hinterlegen, dass ich sie zumindest einmal im Jahr anrufe, oder
vorbeigehe. #00:45:45-2#
<Interviewer> Wie unterscheiden Sie zwischen A- und B-Kunden oder C-Kunden?
#00:45:49-5#
<Befragter>
A- Kunden sind ganz klar die, die alle Verträge bei mir haben in der
Betreuung von der Haftpflicht-,
Hausrat-, Wohngebäudeversicherung und
Altersvorsorge, die sehr kompakt auftreten, C- Kunden sind die, die wirklich nur einen
Vertrag haben, klassisches Beispiel Kfz-Versicherung und mehr ist es nicht geworden
und B- Kunden ist einfach so ein Zwischending. #00:46:14-3#
<Interviewer> Okay, wie würden Sie das Verhältnis einschätzen? #00:46:19-5#
<Befragter> Wie würde ich das einschätzen, gute Frage. Manche Sachen entwickeln
sich mit der Zeit und mit einem Kunden anfange und ihn heute erst mal als C-Kunde
hinterlege, heißt es ja nicht, dass es dabei bleibt. Wenn ich jetzt wirklich mal über die
zehn Jahre gucke, dann kann ich schon sagen, dass ein großer Teil auch A - Kunden
geworden sind, ich würde es mit 70% vielleicht auch 80% beziffern. #00:46:57-0#
<Interviewer> Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell?
<Befragter> Die größte Herausforderung, bei der Beratungsdokumentation hält einfach
auf, man steht immer vor vielen Haftungsfragen. Macht man alles richtig, hat man alles
richtig in die Protokolle reingeschrieben. Im Endeffekt kann man nicht alles reinschreiben
und evtl. wird im Ernstfall der Richter immer etwas finden was nicht drin steht. Da müsste
man wahrscheinlich mit einem Aufnahmegerät eine Beratung durchführen, aber, das ist
ja auch Blödsinn. Also mit der Dokumentation ist es schon schwierig geworden.
#00:47:50-9#
<Interviewer> Wie lösen Sie das Haftungsproblem aktuell für sich, einfach hoffen , dass
nichts passiert? #00:48:00-4#
<Befragter> Es gibt Makler, die schreiben gar keine Protokolle, die sagen es ist eh egal
was ich mache,
denn wenn man einen abmahnwütigen Anwalt erwischt, dann wird der immer
irgendetwas finden.
Doch was mache ich, man lernt jeden Tag dazu, natürlich ist man am Anfang noch
ziemlich blauäugig mit den ganzen Protokollgeschichten umgegangen, das muss man
ganz klar sagen. Es ist ja auch so, dass der Kunde vom Gesetz her das Protokoll nicht
unterschreiben muss. Man muss nur nachweisen, dass man ein Protokoll geschrieben hat
und dass man es dem Kunden übergeben hat. Wegen der Beweislast, wäre es natürlich
sinnvoll, wenn vom Kunden eine Unterschrift draufsteht.
Man lernt dazu, man sieht gewisse Sachen am Markt, liest Urteile, tauscht sich mit
anderen Maklern aus. Meiner Erfahrung nach wird deshalb das Protokoll immer
umfangreicher. Es nervt einfach. Zum Teil braucht man länger für ein Protokoll, als für
das Ausfüllen des Antrags, gerade im Kfz Bereich deckt es sich überhaupt nicht mehr,
wenn man das 3,50 Euro oder 5 oder 10 Euro an so einem Vertrag verdient. Der Kunde
ruft an, weil er 20 Euro mehr bezahlen muss. Dann tippt man alles ein, dann rechnet man,
dann bietet man dem Kunden wieder 20 Euro weniger an, wenn es denn geht. Der Kunde
freut sich natürlich. Das macht man meistens am Telefon. Dann kann man auch noch den
Antrag online schicken. Das ist auch schon einfacher geworden, als vor acht Jahren. Dann
bleibt immer die Thematik Protokoll. Das muss man dem Kunden auch wieder schicken
und muss warten, bis er das wieder zurückschickt. Im schlimmsten Fall muss man dieses
Protokoll ja theoretisch per Einschreiben verschicken, damit man einen Nachweis hat,
dass man es wirklich hingeschickt hat. Es gibt Makler, die sind knallhart. Die sagen, wenn
ich das Protokoll nicht habe, dann beantrage ich nichts für dich. Jeder macht es anders.
Wie es am Ende ausgeht, das müsste man eigentlich machen, falls man mal irgendwann
mal einen Fall hat. #00:50:38-0#
<Interviewer> Hoffentlich nicht. Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche Ihnen
noch viel Glück beim Jahresendgeschäft. #00:50:48-2#
<Befragter> Gerne, viel Spaß bei der Studie und danke vielmals. Schick mir mal eine
Info, wenn das irgendwie ausgewertet wird. #00:50:58-0#
Interview 12
<Interviewer> Christian Deckart, hallo. Was gab es denn zum Abendessen? #00:00:170#
<Befragter> Chili. #00:00:19-8#
<Interviewer> Ah, Chili, okay. #00:00:21-3#
<Befragter> Sehr lecker. Sehr gut. #00:00:23-9#
<Interviewer> Sehr lecker. okay. Sie sitzen ja drüben in Ludwigshafen, habe ich gerade
gesehen. #00:00:28-8#
<Befragter> Jein. Adresse mäßig eigentlich nur, aber wohne aber eigentlich seit vier
und oder Jahren in Worms. #00:00:38-6#
<Interviewer> Ach so. Das Problem kenne ich auch. Sie haben früher mal
Versicherungen vertrieben? #00:00:45-5#
<Befragter> Ja. #00:00:47-0#
<Interviewer> Waren Sie freier Versicherungsmakler in der Zeit? #00:00:50-8#
<Befragter> Jein, wir so hatten mehrere die wir angeboten haben, aber ich war aber
eigentlich hauptsächlich für die WWR tätig. #00:00:58-6#
<Interviewer> Hatten Sie damals auch Mitarbeiter? #00:01:02-9#
<Befragter> Ich hatte keine/ Aksi wir hatten ein Büro wo wir jetzt mehrere Leuten
waren, aber wir quasi jeder für sich. Es war eben nicht so, dass wir irgendwie sozusagen
Mitarbeiter von irgendjemand waren. Wir quasi alle Selbstständige. Die halt für die
Versicherung gearbeitet haben. #00:01:27-9#
<Interviewer> War das so, dass Sie da komplett auf eigene Rechnung gearbeitet haben
oder ist es dann so, dass es so eine Art Pool war? #00:01:35-1#
<Befragter>
Nein, nein, nein, nur auf eigene Rechnung. #00:01:38-2#
<Interviewer> Wo findet ihre Arbeit als Versicherungsmakler am häufigsten statt? Ist es
im Büro oder beim Kunden oder überall? #00:01:51-0#
<Befragter> Von beidem etwas. Man muss sich ja im Büro vorbereiten. Man geht zum
Beispiel erst mal zum Kunden und
guckt was der hat, was er braucht, dann nimmt man das mit, und dann tut man gucken,
was man dort anbieten kann. Man tut sich vorbereiten, tut paar Produkte raussuchen. Da
hat man halt irgendwo ein Büro, wo man dann den Zugriff hat auf die Gesellschaft hat.
Dann kann man dementsprechend, was man zur Verfügung hat, dann gucken was man
dem Kunden anbieten will und dann meistens war es so, dass ich vormittags bis mittags
im Büro/ Habe meine Büroarbeit erledigt und dann ab Spätmittag, hat es dann angefangen
mit Kunden besuchen. Meistens immer dann, wenn dann die Leute von der Arbeit nach
Hause kommen.
<Interviewer> Ja klar, wenn sie auf der Arbeit sind/ keiner daheim dadurch. #00:03:069#
<Befragter> Ja gut, es gibt schon Leute wenn sie daheim sind, wenn die Urlaub haben,
aber das ist so eine kleinere Zahl. Meistens/ Also die Termine, kann man eigentlich sagen
so ab 16.00 Uhr fängt es erst richtig mit den Kundenterminen an. #00:03:25-3#
<Interviewer> War es dann so, dass Sie die IT-Infrastruktur gestellt bekommen haben,
oder mussten Sie das selbst zulegen? #00:03:34-4#
<Befragter>
#00:03:37-9#
Nein, nein, das haben wir gestellt bekommen von der Gesellschaft.
<Interviewer> Sowohl Computer, als auch Software in dem Falle. #00:03:41-7#
<Befragter> Also Computer, nein. Computer hatten wir selbst/ da wir ja als unabhängige
Vermittleragentur waren, war das jetzt so, dass wir eigene Rechner bekommen haben,
aber die Software und so haben wir alles von der Gesellschaft bekommen. #00:03:59-4#
<Interviewer> Gab es den Fall, dass man mit den anderen Leuten kommunizieren muss?
Also irgendwie Datenaustausch oder Kundenaustausch? #00:04:12-3#
<Befragter> Das kommt drauf an, was sie jetzt meinen mit Kundenaustausch und Daten.
#00:04:18-3#
<Interviewer> Daten, so dass man Daten jeglicher Art/ Also Daten über Kunden, dass
der eine Kunde interessant ist, für jemand anderen vielleicht gerade, weil es sein
Spezialgebiet ist. #00:04:28-7#
<Befragter> Also grundsätzlich macht man das nicht. Das kommt immer darauf an. In
der ist es ja so, wenn ein Kunde von einem Makler der Kunde ist, dann guckt der Makler
auch, dass er alles bei ihm macht. Ich persönlich habe das immer etwas freier gehandhabt,
ich habe eher auf die Bedürfnisse der Kunden geguckt und wenn man in der Branche tätig
ist, dann kennt man sich. Dann hat man Kollegen, die sind zwar bei einer anderen
Gesellschaft, aber/ Man gibt die Daten ja nicht einfach so raus, sondern natürlich in
Absprache mit dem Kunden. Wenn er sagt ich hätte gerne dies, und man kennt ja auch
die Produkte der anderen Konkurrenten. Wenn man dann Bekannte oder Kollegen hat,
die anstatt bei der WWK bei der Allianz arbeiten, der Kunde unbedingt ein Produkt von
der Allianz haben will, habe ich das auch gemacht. Der Kollege hat das im Gegenzug
aber auch bei mir gemacht, wenn sich das ergeben hat. Aber grundsätzlich macht man das
nicht, da ist man doch zu sehr auf sich gestellt. #00:05:46-9#
<Interviewer> Wie hat funktioniert, wenn Sie mal Daten ausgetauscht haben? Haben Sie
eine E-Mail rübergeschickt oder/ #00:05:52-2#
<Befragter>
Nein, nein, nein. Angerufen. Meistens angerufen oder gerade die
Telefonnummer dem Kunden gegeben und er hat sich selbst bei dem gemeldet. Also es
war selbst/ man hat dann nicht so großartig/ Beziehungsweise gab es in dem Fall ja auch,
dass wenn dann unter Umständen auch eine E-Mail. Aber das war selten. Ich habe das
selten gemacht. Meistens per Telefon oder man hat sich getroffen. #00:06:19-4#
<Interviewer> Gab es auch den Fall, dass Sie sich mit ihren Arbeitskollegen am Standort
ausgetauscht haben? Zum Beispiel über neue Produkte, dass da irgendwie Information
kam? In welcher Form haben Sie die aufgenommen? #00:06:31-9#
<Befragter> Wir hatten einmal im Monat diese Schulung gehabt und da haben wir
einmal im Monat die Abschlusstagung gehabt. Dann tauscht man sich aus. Natürlich
wenn mal was neues auf dem Markt war, dann gab’s auch Schulungen dafür, weil das ist
ja auch, wie jede Gesellschaft, die ist ja bemüht, natürlich die eigenen Leute, die kriegen
das immer gleich/ Ich war ja indirekt ein freier Makler, weil ich habe ja damals in meiner
Ausbildung auch bei der WWK gemacht. Ich war ja quasi nur WWK. Die WWK, wie
jede andere Gesellschaft, sind ja auch bemüht, dass die Leute, die für die draußen, die
Produkte vertreiben, dementsprechend auch ausgebildet sind. Dass die dann auch wissen
wovon sie reden, damit sie auch agieren können und den Kunden bestmöglichst beraten
können. Im Endeffekt waren wir ja Visitenkarte für das Unternehmen. Da sind alle
Gesellschaften soweit bemüht die Makler dementsprechend zu schulen. #00:07:54-8#
<Interviewer> Welche Art von Software wurde Ihnen bereitgestellt. Ist das sowas wie
ein CRM-Tool gewesen oder auch so ein Vergleichsrechner oder sowas? #00:08:03-4#
<Befragter>
Ich hab Sie jetzt leider nicht/ #00:08:08-9#
<Interviewer> Welche Computertools wurden Ihnen zur Verfügung gestellt? So
Customer Relationship Management, Kundenverwaltung sowas in die Richtung/
Vertragsmanagement und so weiter #00:08:17-6#
<Befragter> Also ich bin nicht so, wie soll ich sagen, Computer und so das Ganze. Also
ich bin da einer noch von der alten Schule, ich bin eher so/ Ich treffe mich eher mit den
Leuten, kommuniziere und versuche mir meine Infos so zu holen. Klar gibt es
Programme, wie auch immer diese Teile heißen, wo dann die Gesellschaft anbietet, aus
denen man sich die Programme herausholen kann. Also das waren meistens so
Geschichten, sag ich mal soweit ausgekannt habe, dass ich das, was ich gebraucht habe,
benutzt habe. Aber auch nicht mit viel mehr beschäftigt habe. Also ich persönlich. Es
kann sein dass der ein oder andere viel mehr/ Ich bin halt nicht so ein Computerfreak und
so. Für mich ist das so ein bisschen/ wenn ein Probleme am Computer auftaucht, bin ich
froh, dass ich Leute kenne, die mir dann weiterhelfen können. #00:09:27-8#
<Interviewer> Es gibt doch eine Kundenverwaltung von der WWK , zum Beispiel, wo
man seine Kunden eintragen muss einmal, die Verträge anhängen muss. Sind das Dinge,
die Sie selbst gemacht haben oder hat sich darum jemand anderes gekümmert? #00:09:452#
<Befragter> Nein, nein. Da gab es Leute, die dafür zuständig waren, das waren quasi
Leute, die nur irgendwo im Büro waren und keinen Kundenkontakt hatten. Der einzige
Kontakt, mit dem die mit den Kunden haben ist der, wenn man denen dann die Verträge
dann vorlegt und sie dann ein pflegen. In der Zwischenzeit hat sich das ja auch etwas
geändert. Vor einer Weile habe ich von einer Gesellschaft gelesen, die haben was
richtiges geniales auf den Markt gebracht. Man hat irgendwo in Deutschland steht der
Server von denen und man kann über den Laptop oder iPad, mit dem nötigen Programm
darauf, darauf zugreifen, quasi online sofort und der Kunde bekommt auf seine E-Mail
Adresse seinen Antrag und auch seine Police und alles kriegt er so geschickt. Der Kunde
muss dann auch nicht so aufpassen, dass er etwas verliert, er meldet sich einfach wieder
an in seinem Portal und holt sich das wieder raus, einfach eine geniale Sache. Aber das
ist ganz neu. #00:11:27-7#
<Interviewer> Von wem war denn das System? #00:11:27-9#
<Befragter> (6) Ich habe irgendwo die Unterlagen von denen. Jetzt fällt es mir gar nicht
ein. Auf jeden Fall ein Unternehmen in Karlsruhe. Das sind so unabhängige Makler, die
viel mit Unternehmen zusammenarbeiten. Die sind jetzt keine Versicherung, sondern ein
Maklerunternehmen. Die haben mit irgendjemand was auf die Beine gestellt. Ist richtig
cool. #00:12:16-2#
<Interviewer> Wenn Sie solche Systeme gar nicht verwendet haben. Mussten Sie dann
so etwas verwenden wie eine Tabellenkalkulation oder mal ein Word oder sowas?
#00:12:30-7#
<Befragter> Ja natürlich. Wir vom Außenvertrieb war das alles erleichtert. Dafür gab
es die Leute die im Büro gehockt haben, man hat sie angerufen, die haben im Endeffekt
fast alles für einen erledigt. Man muss nur noch hinkommen, ein paar Daten ein pflegen
und auf Enter drücken. Das meiste hat dann irgendwo gelaufen. Bei der Versicherung
teilt man sich die Arbeit, es gibt die Leute im Büro, die das Kaufmännische erledigen und
die Leute, die das ganze ein pflegen und die Leute die draußen unterwegs sind und die
Kunden auch reinholen. Man hat schon geguckt, dass das alles passt. Wenn man sich jetzt
10 Tage damit beschäftigen muss das einzupflegen, hat man eben 10 Tage verloren um
Neukunden zu gewinnen. #00:13:37-8#
<Interviewer> Fangen wir einfach mal vorne am Prozess an: Wie gewinnt man neue
Kunden am besten, auf welchem Wege? #00:13:43-9#
<Befragter>
Da gibt es unterschiedliche Wege, da gibt es auch unterschiedliche
Verfahrenstechniken. Die meisten Gesellschaften fangen damit an mit Verwandten und
Bekannten und dass man quasi das so aufbaut. Ich persönlich habe es immer probiert so
zu machen, dass ich immer gute Arbeit abgeliefert habe und dann quasi über die
Empfehlungsschiene. Aber wenn man anfängt, muss man ja irgendwie anfangen.
Irgendwo muss man ja anfangen. #00:14:29-3#
<Interviewer> Wie haben Sie denn so angefangen. Also mit welchen Mitteln/ so ihren
Freunden und/ #00:14:33-9#
<Befragter>
Also bei mir hat sich das so ergeben, dass man nicht die Freunde
angegangen ist, sondern irgendwie über Bekannte, die wussten, dass ich das mache und
die haben mich dann angerufen oder gefragt oder ich hab sie mal, wenn ich sie gesehen
habe, gefragt, ob man da mal was angucken kann und dann habe ich recht gute Arbeit
abgeliefert und dann kamen so die Empfehlungen. Das war auch immer sehr gut. Über
die Empfehlungsschiene ist es immer das Beste und das einfachste. Es gibt aber ja auch
die Kaltakquise, wo man rausgeht und auf wildfremde Leute zugeht, aber das ist nicht
jedermanns Sache, das muss man auch gut beherrschen, damit man da Erfolg hat.
#00:15:30-0#
<Interviewer> Man geht dann einfach auf Leute zu ohne die vorher gekannt zu haben,
ist es so, dass man Telefonlisten bekommt oder so? #00:15:38-4#
<Befragter> Genau, es gibt ja Methoden, wo man das Telefonbuch nimmt und fängt an,
bei A oder rückwärts bei Z und so und dann fängt man an die runterzutelefonieren. Aber
da gibt es tausende mögliche Sachen. Die man anwenden kann. Jedem seins, #00:16:099#
<Interviewer> Was passiert zum Beispiel, wenn ich Interesse hätte an einer Versicherung
hat, ist es dann so, dass Sie das gleich weitermelden an die Leute, die das ins System
eintragen oder wie funktioniert das von ihrer Seite? #00:16:23-7#
<Befragter> Nein, dann gehe ich erst hin und unterhalte mich. Meistens ist es so, dass
die Leute entweder zu viele Versicherungen haben oder gar keine Versicherung oder viel
Mist oder doppelt und dreifach versichert sind, obwohl das alles nichts bringt. Also bei
mir ist es so, ich gehe hin und höre an was der Kunde will, dann kläre ich ihn auf, was er
gerade will, ob er weiß, für was das ganze gut ist und so und wenn er Interesse hat und
geht dann weg und dann zeige ich was ich ihm anbieten kann. Dann ist die Frage ob
derjenige sagt, der hat Interesse oder er will es sich noch ein bisschen überlegen oder will
noch woanders reinschauen. Dann liegt es an einem selbst wie man gearbeitet hat, ob es
dann zum Abschluss kommt oder nicht. #00:17:56-1#
<Interviewer> Sie mussten ja diese Angebote erstellen lassen. Wie haben Sie die Daten
aufgenommen beim Kunden, wenn Sie kein Laptop dabei hatten? #00:18:08-2#
<Befragter> Da gibt es die Protokolle die man ausfüllen muss, die Fragebögen. Ein
Fragebogen war/ den hat man ausgefüllt, was er hat, was er will, welche Wünsche, was
war ihm wichtig, was ist weniger wichtig und dann hat man es ausgewertet. #00:18:290#
<Interviewer> Haben Sie das selbst ausgewertet oder haben Sie das weitergegeben?
#00:18:35-5#
<Befragter> Das ist unterschiedlich. Manche Sachen, wenn ich Zeit gehabt habe, habe
ich selbst ausgewertet, aber in der Regel gibt man das weiter, dann bekommt man eine
Auswertung und dann anhand von dem muss dann entscheiden, was man demjenigen
vorlegen will oder nicht. #00:18:59-2#
<Interviewer> Was kommt da als Auswertung zurück, wie sieht das aus ? #00:19:06-2#
<Befragter> Damals war das ein Blatt Papier. Wie das heute ist, weiß ich nicht. Mit den
Informationen, die man von demjenigen hat, tut man ihn durchleuchten. Ich habe geguckt,
der hat die und die Gesellschaft und dieses Produkt, gibt es da etwas, was wir ihm
anbieten könnten, wo es besser wäre, wo es günstiger wäre oder eventuell Geld einsparen
könnte. Dass man für sich etwas rausholt, so dass man ein Geschäft abschließen kann.
#00:19:56-7#
<Interviewer> Wie kriegt man raus, dass man günstiger ist als andere Gesellschaften. Ich
kann mir nicht vorstellen, dass man das von Hand ausrechnet oder im Kopf. #00:20:063#
<Befragter> Na ja, man sieht ja selbst was er schon hat und man weiß schon, was man
selbst hat. Man weiß ja nie, was der andere so hat. Aber wenn man dann mal so die Daten
bekommt, was der andere so hat, dann vergleicht man es einfach. Quasi eins zu eins.
Wenn es zum Beispiel eine Sachversicherung ist, sprich eine Haftpflichtversicherung,
dann guckt man was der alles anbietet in seinem Paket zur X Summe und guckt dann was
man für die gleiche Summe selbst anbieten kann. Entweder man liegt drüber oder man
liegt drunter und dann kann man dem Kunden das dann auch so verkaufen. #00:20:52-2#
<Interviewer> Und die Information was die eigene Haftpflichtversicherung kann, hat
man im Kopf oder woher hat man diese Information? #00:20:59-3#
<Befragter>
Nein, man bekommt das heute alles ausgedruckt. Man hat dieses
Programm, in dem alles hinterlegt ist. #00:21:12-5#
<Interviewer> Seit wann arbeiten Sie nicht mehr als Versicherungsmakler? #00:21:151#
<Befragter> Ach ja, da bin ich jetzt seit sechs Jahren nicht mehr dabei, da gab es einige
private Probleme und aus diesem Grund musste ich da aussteigen. #00:21:31-9#
<Interviewer> Die Informationen, die Sie bekommen haben, haben Sie diese damals
eingegeben in den Computer oder haben Sie das dann direkt an die die Leute, die das
ausrechnen konnten oder saßen Sie mit der Broschüre da und oder wie hat das damals für
Sie funktioniert? #00:21:56-5#
<Befragter> Die WWK hat uns schon einiges geboten, dass wir quasi unsere Kunden
selbst gepflegt haben. Wenn der Antrag zustande kam wurde das in dem System in der
Gesellschaft in München ein gepflegt. Man bekommt ja nur einen Antrag, und man geht
damit zum Kunden und wenn unterschrieben hat, heißt es ja immer noch nicht, dass er
einen Vertrag hat. Das ist ja nur ein Antrag. Dann bekommt der Kunde Police nach Hause
geschickt und wird so ein gepflegt. Dann hat der Kunde zwei Wochen Frist, diese
Widerrufsfrist. Nach den zwei Wochen ist der Kunde unter Vertrag. Ab dem Moment ist
er ein Kunde, der in deinem Bestand ist. Man hat dann seine eigenen Zugangsdaten und
dann geht man in München auf den Rechner dann in seine Sparte und hat seine eigenen
Kunden gehabt, wer wie alles hat. Dann konnte man sich auch erinnern lassen, zum
Beispiel, man war jetzt bei ihm zu Hause und er hat eine Haftpflichtversicherung gehabt,
weil er eine XY, die in einem halben Jahr oder einem Jahr ausgelaufen ist oder man
konnte die dann kündigen, dann hat man sich das auch so vermerkt, dass man bei Zeit
erinnert worden ist: Kunde A Termin vereinbaren zwecks Haftpflichtversicherung. Dann
wusste man/ okay/ Das war durch diese Analyse. Sprich durch die Aufnahme von diesen
Informationen dann hat man halt alle möglichen Informationen gesammelt oder wenn
man sich mit den Leuten unterhält: was sind ihre Wünsche? Wo wollen die hin? Wollen
die irgendwo einmal eine Weltreise machen? Solche Sachen sind es. Will mal einen
Baumüll kaufen will. Je mehr Informationen man über jemanden hat, dann kann man auch
viel damit arbeiten. Wenn man mal im Verkauf ist, dann arbeitet man eben mit allen. Jede
kleine Information bringt einen halt weiter, wenn man sie sinnvoll einsetzt. #00:24:489#
<Interviewer> Wie nehmen Sie die persönlichen Wünsche auf, da gibt es doch keinen
Fragebogen, wie sind Sie damit umgegangen? #00:25:07-5#
<Befragter> In Papierform, das habe ich aufgeschrieben. Dieses Infoblatt hat man ja
auch bei sich. Man hat ja irgendwo seine Ordnerstruktur gehabt. Später wenn derjenige
im System war, dann konnte man sofern es die Zeit erlaubt diese Feinheiten ein pflegen,
damit man viel besser und effektiver arbeiten konnte. #00:25:40-0#
<Interviewer> Da haben Sie sich also Notizen gemacht? #00:25:45-5#
<Befragter> Genau. Wobei ich den einen oder anderen Kollegen weiß, dass das ganze
System bisschen verfeinert worden ist und einfacher geworden ist. Dass man jetzt noch
viel mehr erreichen kann. #00:26:03-9#
<Interviewer> Sie haben vorher gesagt, dass Sie nicht so IT affin sind, es klingt aber so,
dass Sie doch recht viel mit dem Gerät arbeiten. #00:26:14-7#
<Befragter> Ja gut. Für mich ist es so, dass ich mich nicht einlese warum was, wie
funktioniert. Für mich ist es wichtig, dass man mir gibt was ich irgendwie brauche. Mir
genügt, wenn einer erklärt, wenn Du da oder dort draufdrückst, kommt das raus. Dann
bin ich zufrieden. Natürlich wenn man damit arbeitet und öfter benutzt wird man immer
fitter und flotter mit der ganzen Geschichte. Man muss sagen, dass alles was man online
und über verschiedene Programme lösen kann war wesentlich einfacher und effektiver,
also man hat nicht stundenlang irgendwelche Sachen auszufüllen und in dem Ordner
rumzuwälzen. Man hat dann auf ein Knöpfchen gedrückt und dann kam das raus was
man brauch. Wenn es zum Beispiel ein Angebot ist, dann erstellt man ein Angebot und
das Programm schmeißt das dann so raus, das die Sachen, die im Endeffekt für den
Kunden wichtig ist raus spuckt. Ich muss dann nicht noch Bücher wälzen, bis ich die
richtigen Sachen zusammengesucht habe. Da ist man wesentlich besser bedient, wenn
man sich ein bisschen auskennt. Die Leute und die Systeme, die es gibt sind einfach
genial. Das was die Gesellschaften jetzt herausbringen, das ist genial. Die sind die ersten.
Das ist nur noch genial. #00:28:20-1#
<Interviewer> Was fasziniert Sie an der neuen Lösung? #00:28:21-3#
<Befragter> Weil es sehr einfach ist. Man muss mit der Zeit mitgehen, weil die jüngeren
heute alles mit Internet und PC und hin und her/ Man muss nicht weggehen oder lange
warten, man kann den Vertrag gleich abschließen, der Kunde bekommt seine Policen
sofort per E-Mail und der Kunde hat Zugang auf sein Portal und er kann selbst gucken
wie der Stand ist. Er muss nicht mehr irgendwo anrufen und 20 Fragen irgendwo stellen,
wo irgendwer irgendwas nicht versteht. Er kann selbst verwalten. Der Kunde kann selbst
kann am Ende des Jahres zum Beispiel Kfz Versicherungen vergleichen, da muss keiner
mehr zu ihm hinkommen. Er macht das selbst. Der Kunde hat viel mehr Überblick über
das Ganze und kann mehr mitreden und fühlt sich nicht “verarscht”. Man muss nur einmal
ihn Kunde gewinnen und im Endeffekt kann er alles selbst dann später sich selbst/. Egal
was der Kunde macht, wenn er im Bestand ist, verdient man trotzdem an ihm. Das ist
einfach genial. Man spart viel Zeit und muss nicht 20 mal zum Kunden hin um irgendwas
irgendwie abzuschließen oder auch nicht. Wenn der Kunde zufrieden ist und es ist sehr
freundlich aufgebaut, das Ganze, dann läuft es von alleine. #00:30:18-2#
<Interviewer> Was heißt das, sehr freundlich aufgebaut? #00:30:20-8#
<Befragter> Manche Seiten, da man Abitur braucht, um das zu verstehen. Was die
eigentlich von einem wollen. Wenn ich auf ein Portal komme, wo alles soweit einfach
gestaltet ist, dass ich mich in ein paar Klicks und recht gut erklärt, das Ganze, gut nach
vorne komme und mich zurecht finde, das ist für mich sehr freundlich. Dass ich mich
nicht hinhock und mir denke, was wollen die von mir? So ähnlich wie ein iPhone. Das
man einfach in die Hand nimmt und bedient, obwohl man es vorher nie bedient hat und
trotzdem man kann’s bedienen. #00:31:08-8#
<Interviewer> Könnten Sie das festmachen, außer dass es gut erklärt ist? Was ist das
positive an dieser Lösung ist, außer dass es gut erklärt ist? #00:31:25-2#
<Befragter> Das ist eine gute Frage. (..) Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht.
#00:31:34-5#
<Interviewer> Wie ist eine Software so einfach, dass Sie sie gut bedienen können. Zum
Beispiel in so einem Falle oder dass Sie sie das gerne benutzen. Wie finde ich heraus,
dass der Kunde es am Ende gerne benutzt? #00:31:47-1#
<Befragter> Die meisten Leute haben gar keine Lust gerade sich mit Versicherungen
groß zu beschäftigen. Versicherungen ist immer so ein Fall, komm mir bloß nicht damit.
Das ist so typisch Versicherung. Mit diesem Portal hat man etwas erschaffen, womit sich
gerade die Jüngeren identifizieren. Man bekommt nicht irgendeine Police von zwanzig
bis dreißig Seiten und irgendwelche Paragraphen, die sowieso keinen interessiert. Man
kann sich online informieren. Man kann gezielt mit ein paar Klicks, ich würde jetzt
sowieso nicht eine Police von vorne bis ende durchzu/ bis ich den richtigen Paragraph
gefunden habe. Man geht gezielt die/ Man will Schadensersatz. Da gibt man das in
Suchfenster und dann bekommt man irgendwie alle Informationen ausgespuckt. Das ist
alles wesentlich einfacher. Ich denke, das ist gerade für das junge Publikum und für die
heutige Zeit sinnvoll. Man muss nicht immer an dem Alten festhalten. Man spart da
wirklich viel Geld weil in der Kette viele Leute wegfallen. Es ist vielleicht negativ, für
die Leute die dadurch keinen Job mehr haben, aber für die Gesellschaft und vor allem für
den der Geld investiert ist es positiv, weil er viel mehr davon hat. Vorher waren die
Kosten ja enorm. #00:33:52-8#
<Interviewer> Welche Personen, meinen Sie, fallen zwischendurch weg? #00:34:00-5#
<Befragter> Alles was irgendwie im Hintergrund so tätig war. Die Erstellung der Police,
die Einpflegarbeiten. Wo früher irgendwer dahocken musste und die Daten von dem
Kunden ein pflegen musste. So geht man jetzt hin und man ist beim Kunden vor Ort, und
tippt es ein und dann ist alles schon im System drinnen. Wenn der Kunde dann später
zusätzlich eine Versicherung abschließen will, dann macht er das ja automatisch. Man
muss nicht einmal mehr raus zum Kunden, außer der Kunde verlangt, dass man kommt
und ihm zusätzlich etwas erklärt aber ansonsten kann jeder Kunde sich dann selbst
abschließen. #00:34:47-5#
<Interviewer> Das ist sehr sehr angenehm. Das ist sehr sehr angenehm. Gab es von der
Gesellschaft aus gewisse Restriktionen, so dass Sie nicht an alle Daten herankamen von
ihren Kollegen und dass Sie auf bestimmte Daten keinen Einfluss hatten? #00:35:11-8#
<Befragter> Man hatte nur Zugriff auf die Daten von seinen Kunden. Jeder hatte seinen
eigenen Zugangscode und nur seine Kunden einsehen konnte. Es ist auch für den
Wettbewerb intern so/ Es heißt ja nicht, dass nur weil man für die gleiche Gesellschaft
arbeitet, dass es heißt, dass man andere Wohlfahrt ist, für die Kollegen, die sagen, egal
ich mach da nicht viel. Ich verdien mich da an seinen Kunden. Es geht nicht. #00:35:531#
<Interviewer> Jetzt haben Sie das Geschäft aufgegeben. Was ist mit ihren Kunden
passiert? Wie geht man damit um, wenn jemand zum Beispiel die WWK verlässt. Haben
Sie die Daten mitgenommen , haben Sie die Leute irgendwo anders hingebracht?
#00:36:11-2#
<Befragter> Nein, nein, nein, nein. Ich war ja in dem Vermittlerbüro und habe meine
Kunden an meinen Kollegen weitergegeben. Also die sind dann in seinen Bestand
übergegangen und er tut Sie dann vermitteln. Es war ja so, dass wenn Sie irgendwas
wollten, dass Sie mich dann angerufen haben und dann bin ich hin und habe Sie betreut.
Wir sind ja im Guten auseinandergegangen. Es ist ja nicht so, dass wir / gehen musst/
Wär ja nicht/ ich hab's ja nicht gemacht/ weil ich bin der Freund der Geschichte. Vor
allem meistens ist es ja so, dass wenn der Kunde schon paar Jahre da eingezahlt hat, der
Kunde, egal was man danach macht, verliert er ja definitiv Geld. Vor allem die ersten 10
Jahre/ wo man was einzahlt, da bekommt man auch genug saures. Gerade bei
Lebensversicherung ist es ja so, dass es sich nur rechnet, auf diese lange Zeit. Man macht
das wirklich als Altersvorsorge. Wenn viele Leute, die fangen irgendwo an, dann kommt
irgendeine andere Firma und ein anderer Vermittler von irgendeiner anderen Firma und
sagt: ich hab das, sie haben mich verarscht. Gehe mal kündigen und komm zu mir. Dann
kündigen die die Police und wundern sich, dass Sie irgendwie nicht genug rausbekommen
oder weniger als Sie erhofft haben. Aber die haben schon gekündigt und fangen woanders
an und dann geht das Spiel von neuem los. Das sind dann so Sachen, die / #00:38:29-0#
<Interviewer> Gibt es da irgendwie so Möglichkeiten zu zeigen, dass das keinen Sinn
macht zu kündigen oder ist es Ihnen passiert, dass Kunden gewechselt haben woanders
hin? Kriegt man das so mit? #00:38:41-6#
<Befragter>
Klar, Klar. Natürlich. Man kriegt das natürlich sofort mit, wie die
Kündigung so eingeht. #00:38:52-4#
<Interviewer> Ach so, die geht dann auch bei Ihnen ein? #00:38:49-2#
<Befragter> Nein. Die geht ja meistens bei der Gesellschaft ein. Aber wie sie bei der
Gesellschaft eingeht, wird man als persönlicher Betreuer sofort informiert. Jede
Gesellschaft ist ja auch/ man weiß wie das am Markt hin und her geht und da muss man
sofort reagieren. Man muss sofort den Kunden sofort kontaktieren und fragen: wieso,
warum, weshalb? Weil es gibt da auch Leute, weil es auch Leute gibt, die können es sich
finanziell nicht mehr leisten. Wenn man nicht reagiert, verliert man den komplett. Wenn
man aber reagiert, kann man immer noch sagen: okay, dann machen wir das so, dass wir
das eine Zeit stilllegen, bevor wir es kündigen und dann kann man nach einem halben
Jahr oder einem Jahr gucken, wie sich bis dahin dann die Situation ergeben haben. Ob
man dann kündigt. Man kann auf jeden Fall was machen. Auch wenn ein Kadaver einer
anderen Gesellschaft/ Man geht hin, man fragt, warum? Ob Sie unzufrieden waren?
Wieso das andere besser ist und man erklärt dem anderen: okay, das ist besser oder man
sagt: das ist schlecht. Für uns ist es immer schlecht zu kündigen. Ich persönlich hatte
keine Ausfallquote. Nachdem ich gegangen bin, haben manche auch gekündigt. Aber das
ist dann nach meiner Zeit gewesen. Aber bis dahin, ist es von mir sehr gering gewesen.
Sie waren auch zufrieden und wollten von mir betreut werden. Wenn man gut arbeitet,
gut berät, dann braucht man sich diese Sorgen auch nicht machen. Wenn irgendeiner zu
denen geht und möchte etwas kaufen, dann rufen zufriedene Kunden im Regelfall ihren
Vermittler an und sagen: Da war einer/ kannst du mal vorbei kommen und guckst dir das
mal an, was der mir da gezeigt hat. Ist es was oder was weiß ich? Das passiert, wenn die
Kunden zufrieden sind, wenn man will, dass einer Sie weiterhin berät und mit einem echt
gut zurecht kommt. Wenn man was schlecht gemacht hat und sich nicht richtig
gekümmert hat und gar nichts/ Wenn dann einer kommt, dann ist es nicht verwunderlich,
dass er denkt: so ein Idiot, der hat mich nicht richtig beraten oder sowas. #00:41:45-9#
<Interviewer> Wie wird man denn von so einer Gesellschaft aufmerksam darüber
gemacht, dass der Kunde gerade irgendetwas gekündigt hat? #00:41:48-6#
<Befragter>
Ja gut, das geht meistens über die Bezirksdirektion. Die kriegen die
Information und dann wird man angerufen oder man hat seine Ablagefächer mit seiner
Post. Da geht man mindestens einmal die Woche, aber nicht jeden Tag, vor Allem auch
wenn man neue Verträge abgibt in Papierform. Da geht man sowieso vorbei und holt man
die Information raus ODER wenn es arg ist, wenn es richtig ernst ist, dann wird man
angerufen und dann / #00:42:38-7#
<Interviewer> Ist es auch so, dass man die ganzen Verträge nachkorrigiert, die ganzen
Policen, die zurück kommen oder geht man davon aus dass die Leute bei der WWK in
München das schon richtig gemacht haben? #00:42:52-8#
<Befragter> Nein, nein. Es ist ja so: es war früher immer bisschen anders, aber durch
die EU und durch die europäischen Richtlinien ist es ja so, dass es dann war, wenn die
Police da war/ man kriegt ja mit, die Police ist draußen, dann ruft man bei dem Kunden
an und muss einen Termin vereinbaren und erklärt dem Kunden dann nochmal/ arbeitet
mit ihm nochmal die Police durch. Wenn derjenige noch Fragen hat, dann beantwortet
man sie und das muss auch dokumentiert werden, dass man beim Kunden war und der
diese Möglichkeit gehabt hat. Er hat ja in diesen 2 Wochen ja noch Zeit zu sagen, nein,
ohne irgendwelche Nachteile, kann er einfach widerrufen. Durch diese EU Richtlinien ist
es so, dass sie ausschließen wollten, dass da irgendwelche krumme Sachen gedreht
worden sind, war das ja so, dass man hingehen musste und nochmal mit dem Kunden
reden musste und er musste einem unterschreiben, dass er zufrieden ist und dass er so gut
beraten worden ist und dass er gut informiert worden ist und dass alles okay ist.
#00:44:17-5#
<Interviewer> Wie wird das ganze verwaltet, ob der Kunde tatsächlich zufrieden ist. Ist
es einfach so, dass Sie die PDF einscannen oder/ #00:44:34-1#
<Befragter> Ich weiß es nicht, was damit passiert. Ich hab ja einen Bogen bekommen.
Das wurde vom Kunden unterschrieben und ich hab das dann so bei der Direktion
abgegeben. Was die damit gemacht haben/ Das hat mich danach nicht mehr interessiert.
#00:44:54-9#
<Interviewer> Mussten Sie damals schon diese Protokolle mitführen, wenn Sie mit dem
Kunden geredet haben? #00:45:03-4#
<Befragter> Ja klar. #00:45:06-3#
<Interviewer> Wie haben Sie diese Protokolle erstellt? Haben Sie die einfach von Hand
irgendwo hingeschrieben? #00:45:12-7#
<Befragter>
Wie gesagt, man hat ja so einen Fragebogen gehabt und man hat ihn
ausgefüllt. Dann hatte man 20, 30, 40 Fragen und die hat man dann abgearbeitet. Frage
für Frage. Dann hat man die ausgefüllt und das war’s im Endeffekt. Später wenn dann
zustande gekommen ist, wegen der Police und da hat man ein Blatt Papier gehabt, was
vorgedruckt war, wo derjenige einfach nur bestätigt hat, dass er zufrieden ist. Dass er
aufgeklärt worden ist und ihn nicht irgendwie beschissen hat. Also so eine doppelte
Absicherung für einen selbst und für den Kunden. Durch diese Unterschrift konnte der
Kunde nicht sagen, davon weiß ich nichts, hab davon nichts mitbekommen oder mich hat
keiner aufgeklärt oder so und für einen Selbst war das dann auch so, dass ein Kunde sagen
konnte, der hat mich beschissen oder so. #00:46:26-0#
<Interviewer> Haben Sie ein Mobiltelefon benutzt? Haben Sie da getrennt zwischen
beruflichen und privaten Kontakten? Oder vermischt das dann irgendwann mal?
#00:46:45-4#
<Befragter> Wenn es Kunden an Kunden waren, also die habe ich jetzt nicht in meinem
Freundeskreis, ich habe keine Nummern im Handy gespeichert. Ich habe meine
Visitenkarte den Kunden ausgeteilt. Die Kunden hatten dann meine Nummer. Es war nie
so, dass ich sie bei mir eingespeichert hatte oder so. #00:47:29-8#
<Interviewer> Ist es ein Problem, wenn die eigenen Kunden ihre Handynummer haben
oder/ #00:47:29-8#
<Befragter> Wenn man dieses Geschäftshandy hat, also das hat mein meistens ein
Geschäftshandy. Es gibt auch Leute, die nur ein
Handy haben und es ab einer gewissen Uhrzeit ausschalten. Von dann und dann kann
man mich erreichen und sonst nicht. Ich persönlich würde es gar nicht wollen, dass mein
persönliches Handy zum geschäftlichen wird. Dann hat man gar keine Ruhe mehr. Nicht
dass man nicht helfen wird, aber irgendwo hat man ja auch mal Feierabend und dann
möchte man mal entspannen. #00:48:22-3#
<Interviewer> Wie sind Sie damit umgegangen, wenn die Leute einfach angerufen
haben? Haben Sie direkt viel Information vor sich liegen oder war das für Sie kein
Problem? #00:48:31-2#
<Befragter> Es kommt immer darauf an, was für eine Frage. Bei speziellen Fragen habe
ich gesagt, dass ich mich informiere und dann wieder melde. Es ist normal man kann
einfach nicht alles wissen. Es ist wichtig, dass man weiß, wo man die Information findet.
Vor allem, wenn man irgendwann eine gewisse Anzahl von Kunden hat, das geht gar
nicht. #00:49:44-9#
<Interviewer> Wie viele Kunden hat man denn so normalerweise? #00:49:47-8#
<Befragter>
Das liegt an einem selbst. Ich hatte etwa 500 Leute. #00:50:15-4#
<Interviewer> Macht man dann mit den Leuten tatsächlich noch Termine aus, dass man
sagt okay, lass uns nächstes Jahr nochmal schauen, wie es bei Dir ist? #00:50:19-3#
<Befragter> Ja klar. Natürlich. Ja gut, wenn die Kunden dann im System sind, man
sieht was die haben, wer das ist, wie alt er ist. Wenn man zum Beispiel weiß, das ist jetzt
ein Pärchen, dann sagt man spätestens dann, wenn das Kind da ist, sollte man sich mal
zusammensetzen und man sollte was für das Kind machen. Es gibt wieder Kunden, der
hat alles, da braucht man auch nicht/ Man ruft schon einmal an fragt ob alles okay ist,
aber nicht unbedingt weil man was abschließen will oder so, sondern weil man dem
Kunden zeigen will ich bin noch da und du bist für mich genauso wichtig wie jeder
andere. Aber das liegt an der Qualität wie man arbeitet und wie man seine Arbeit nimmt.
#00:51:27-2#
<Interviewer> Gehen Sie die Kundenlisten systematisch durch, zum Beispiel: der ist
noch jung, der braucht eine Lebensversicherung? Oder man sucht nach gewissen Profilen,
bei dem Kunden? #00:51:37-9#
<Befragter> Ich weiß nicht wie jeder einzelne da arbeitet. Ich habe eigentlich eher nach
dem Gefühl gehandelt. Man kennt ja seine Kunden. Man kennt nicht immer was jeder
einzelne immer macht oder was er für Probleme er hat. Man kennt ja irgendwo seine
Kunden. Dementsprechend handelt man. Oftmals gerade zu Ende des Jahres sie selbst
anrufen und allein wegen schon Kfz und dann wissen wollen, wie sieht es aus? Kriegst
du es billiger? Da muss man sich nicht immer melden, sondern die rufen von sich aus und
sagen hab ich da im Internet was gelesen, 20 Euro günstiger. Kannst du mir das auch 20
Euro günstiger machen, dann bleib ich bei dir. #00:52:40-7#
<Interviewer> Gibt es Kulanzmöglichkeiten im System, dass man das günstiger machen
kann, tatsächlich? #00:52:46-7#
<Befragter> Ja natürlich. Man ist ja bemüht den Kunden zu halten und mit der Zeit
noch mehr bei ihm abzuschließen. Man muss gucken, dass man den Kunden so bindet,
dass man ihn die nächsten zehn, zwanzig, bis dreißig Jahre als Kunden behält. Vor Allem,
wenn man so einen jungen, der gerade ausgelernt hat und irgendwie angefangen hat zu
arbeiten, dann schließt man jetzt wenigstens eine Lebensversicherung und so eine KFZVersicherung und was weiß ich was/ Haftpflicht und Rechtsschutz. Man weiß, früher oder
später heiratet er. Kriegt vielleicht Kinder. Die Kinder sind irgendwann groß und dann
kommt die Frau. Man muss immer langfristig denken und das auch andrehen. Wenn man
das so macht, baut man sich schon einen Stamm auf. Aus 500 werden 1000. Aus 1000
werden 2000. Klar, wenn man jetzt allein ist, alles langsam. Aber dann gibt’s jetzt ein
System. Ich stelle jetzt fünf Leute ein, die im Endeffekt nichts anderes machen, nur unter
meiner Regie, die kriegen von mir die Provision ausgezahlt. Dann wird es so wieder, dass
die Kunden von den Kollegen oder Mitarbeitern nicht die eigenen Kunden sind, aber die
sind nur im Bestand von einem drinnen. Das heißt, man verdient an allen irgendwo ein
bisschen was mit. Wenn das dementsprechend groß wird, dann hat man auch Einnahmen,
wofür man nichts machen muss. Nur dafür, dass die Kunden eben da sind. Bestandspflege
nennt man das. #00:54:49-1#
<Interviewer> Wie lange haben Sie das Geschäft gemacht? #00:54:50-8#
<Befragter> Ich habe mit 18 Jahren angefangen und jetzt bin ich 32 Jahre. Seit 6 Jahren
mache ich es nicht mehr. #00:55:02-3#
<Interviewer> Wird man als junger Mann von den Kunden ernst genommen? #00:55:239#
<Befragter> Es liegt immer an einem selbst, wie der sich darstellt. Wenn einer immer
nur Party macht und man wird überall nur gesehen und irgendwelche Produkte voll
scheiße sind und verkauft die nur nebenher, dann ist man schnell unten durch. Aber am
Anfang ist alles schwer. Ich bin ja gelernter Elektroniker, da hat der Geselle auch gesagt,
ach du, weiß willst du mir sagen, du blöder Schnabel. Im Endeffekt war das jetzt so. Man
hat zwar ausgelernt und hat angefangen, aber man war weit davon entfernt zu sagen, ich
beherrsche das. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen und irgendwo mal/ Wie
gesagt, jeden Job den man macht, egal was es ist, muss man sich beweisen und den Job
dementsprechend anpassen. Wenn ich alles so larifari nehme, wird darauf auch nichts.
#00:56:44-8#
<Interviewer> Dann bedanke ich mich einfach bei Ihnen. Ich habe keine Fragen mehr.
Haben Sie denn noch eine Frage an mich?#00:58:33-0#
<Befragter> Eigentlich wollte ich nur wissen, um was geht es eigentlich bei euch?
#00:58:43-2#
<Interviewer> Es geht darum wie Versicherungsmakler mit ihrer Software interagieren
und wie sie Daten austauschen. Das war bei Ihnen auch sehr interessant, weil ich auch
noch mit jemanden anderen telefoniert habe, der mir im Ende erzählt hat, im Prinzip
benutze ich das Computerprogramm nicht. Ich hab das alles in der Akte stehen und ich
schau nicht in den Computer. Das war ganz interessant, weil Sie so ein Zwischenpunkt
waren: Ja ich gebe das ganze alles irgendwo in Papier in und das macht dann
irgendjemand anders. Das war immer sehr interessant. #00:59:17-3#
<Befragter> Ja. Wobei ich sage, das nur mit Akten und so ein Zeug. Das ist klar, das ist
wieder so ein Punkt, das ist okay, wenn das für die die alte Schule ist, dann ja okay. Aber
ich finde, man muss sich schon mit der Zeit bewegen. Derjenige der das verpeilt mit der
Zeit da mitzugehen, der geht irgendwo mit der Zeit, definitiv. Das ist einfach mal so.
Deswegen sollte man das alles schon ein wenig betrachten. Man muss auch schon für
neue Sachen fit sein. Vielleicht nicht alles das Beste, aber naja. #01:00:05-4#
<Interviewer> Das war ja auch sehr interessant, wenn Sie mir noch sagen könnten/ Ich
schreibe Ihnen per Facebook, wenn Sie mir einfach sagen könnten, wie die Firma heißt
mit der Software, die sie gesehen haben. Nein, ich habe auch mit jemanden telefoniert,
der hat mir im Ende erzählt, dass er seine Kunden im Programm der WWK verwaltet,
obwohl er Versicherungen von anderen Versicherern verkauft. #01:00:30-6#
<Befragter> Doch. Die Möglichkeit gibt es. Im Endeffekt ist man registriert in einer
Gesellschaft und man bietet dann auch andere Gesellschaften an. Aber dann ist man nur
für seine Kunden verantwortlich. Das ist auch irgendwie normal, wenn man ein
unabhängiger Versicherungsmakler ist, ist es halt mal so, dass man mit mehreren
Gesellschaften arbeitet und jede Gesellschaft ist bemüht/ dass den ihre Versicherungen
verkauft. So kriegt man auch ihre Zugangsdaten, auch wenn man nicht direkt jetzt als
Angestellter von denen arbeitet, aber man ist im Namen von denen unterwegs. #01:01:221#
<Interviewer> Was ich meine ist, wenn ich ihr Versicherungsmakler wäre, dann würden
Sie eine Versicherung bei der Allianz einkaufen/ Sie kaufen bei der Allianz als mein
Kunde und ich trage Sie in das System der WWK ein. #01:01:35-9#
<Befragter> Das ist/ Das ergibt eigentlich keinen Sinn für den Kunden, außer man
verkauft die Kundendaten. #01:01:51-7#
<Interviewer> Man hat den Vorteil, dass man alle Kundendaten im WWK-System drin
sind. #01:01:56-0#
<Befragter>
Ich weiß ja nicht. #01:01:58-9#
<Interviewer> Wurde mir am Telefon so erzählt. #01:02:03-4#
<Befragter> Ja, möglich ist alles. #01:02:05-8#
<Interviewer> Ja, möglich ist alles. Ich bin sehr / finde viele Sachen sehr spannend
gerade. #01:02:13-7# Gut, Sie sind dann mein Zwölftes Interview gewesen und Teil der
Kontrollgruppe und jetzt werde ich noch drei Stück anrufen und werden dann am Ende
ein Studie machen, was sind Anforderungen von Dateninteroperability, wie das
Zusammenspiel von Daten funktioniert für Leute, die mit Information eigentlich arbeiten.
Daraus wird dann am Ende nochmal eine Doktorarbeit. #01:02:43-6#
<Befragter> Ansonsten wenn noch irgendwelche Fragen sind, könnt ihr mich nochmal
anrufen. #01:03:07-6#
<Interviewer> Gute Sache, auf jeden Fall. #01:03:07-6#
<Befragter>
Schönen Abend noch. Danke. Tschau. #01:03:24-3#
Interview 13
<Befragter> Patrick H. #00:00:03-3#
<Interviewer> Christian Deckert, Universität Mannheim. Guten Morgen. #00:00:06-3#
<Befragter>
Hallo. #00:00:06-3#
<Interviewer> Super, dann hat das ja doch noch geklappt. Also, ich muss Ihnen vorher
sagen, bei dem Interview, dass wir das ganze aufzeichnen, damit wir das ganze auswerten
können. #00:00:18-3#
<Befragter> Ja. #00:00:18-7#
<Interviewer> Fangen wir am besten gleich an. Bitte nennen Sie Ihre Berufsbezeichnung
und Ihre Tätigkeit in zwei, drei Sätzen. #00:00:28-2#
<Befragter> Ja. Ich bin Versicherungskaufmann gelernt, seit 1997. Beziehungsweise
97 Ausbildung begonnen und 99 fertig und Versicherungsmakler derzeit aktuell. Und
betreue in der Hauptsache Firmen und sozusagen gehobenes Privatkundengeschäft. Also
das heißt die Angestellten der Firma und vor allem die Chefs. #00:00:54-4#
<Interviewer> Okay. Wie messen Sie denn den Erfolg in Ihrer Tätigkeit? #00:00:58-7#
<Befragter>
Ja. Letzten Endes in zwei Dingen: Monetär, das was jeder macht und
zusätzlich in Kundenzufriedenheit, sprich Empfehlungen und was dazugehört.
#00:01:09-7#
<Interviewer> Okay. An welchen Orten findet Ihre Tätigkeit statt? Ist das im Büro, beim
Kunden, im Homeoffice oder/ #00:01:15-6#
<Befragter> Sowohl beim Kunden, wie auch im Homeoffice. Aber ich würde sagen
etwa achtzig Prozent der Beratungen finden beim Kunden statt. Wobei natürlich die ganze
Vor- und Nachbereitung im Office stattfindet. #00:01:29-1#
<Interviewer> Okay. Wie viele haben Sie denn? #00:01:32-8#
<Befragter> Eine. #00:01:33-7#
<Interviewer> Und was sind deren Aufgaben? #00:01:36-7#
<Befragter>
Die machen, ja, Schriftkram, sage ich mal. Ordner sortieren, Akten
anlegen, Briefe schreiben, solche Dinge. #00:01:44-7#
<Interviewer> Wie schätzen Sie denn Ihre IT-Kenntnisse ein und die von Ihren
Mitarbeitern? Von Ihren Mitarbeitern? #00:01:51-7#
<Befragter> (..) Das ist schwer zu sagen. (..) Ich glaube, meine sind ziemlich gut, wobei
ich auch nicht Programmierer bin, sondern User. Das kann aber ziemlich gut und das/
Meine Mitarbeiterin kann das für den Bereich, in dem sie es benötigt, genauso. Aber die
Frage ist natürlich/ also/ Sagen wir mal Nebenkriegsschauplätze, da kennt sie sich dann
nicht mehr so mit aus. #00:02:17-1#
<Interviewer> Okay. Welche Systeme setzen Sie denn ein, in Ihrer Firma? #00:02:243#
<Befragter> Computersysteme? #00:02:26-1#
<Interviewer> Ja, Computersysteme. #00:02:27-4#
<Befragter>
Windows und das Officepaket und die Versicherungsprogramme der
Gesellschaften. #00:02:32-9#
<Interviewer>
Okay.
Besitzen
Sie
Kundenverwaltungsprogramm? #00:02:37-2#
sowas
wie
ein
zentrales
<Befragter> Nein. Ich habe über verschiedene Plattformen: über die Fondfinanz, über
Finanzzirkel, angebundene/ also wo ich halt angebunden bin/ habe ich
Kundenverwaltungsprogramme über die Verträge, die da sind, da ich aber auch noch
einiges auch noch selber mache, hab ich das nicht. Ich habe hier eine selbst angelegte
Tabelle mit der ich das so halbwegs verwalten kann. #00:03:02-2#
<Interviewer> Okay. Das ist dann bei Ihnen einfach eine Exceltabelle. #00:03:04-3#
<Befragter> Genau. So richtig vernünftig so ein Vergleichsprogramm, das mir gefällt,
wo ich sagen kann, da kann ich alles was mit machen, was ich mir aus/ unter so einem/
nicht
Vergleichs-/
Verwaltungsprogramm/
Was
ich
so
unter
einem
Verwaltungsprogramm verstehe, habe ich noch nicht gefunden. Beziehungsweise, wenn's
so eins gibt /es gibt eins was ich sehr schön finde/ das ist mir zu teuer. #00:03:23-3#
<Interviewer> Okay. Was sind denn die Vorzüge von so einer Exceltabelle im Gegensatz
zu anderen Systemen? #00:03:29-4#
<Befragter>
Die ist kostenlos. Das mach ich einfach so. #00:03:32-3#
<Interviewer> Okay. #00:03:35-1#
<Befragter> Also die Programme, die ich kenne, die man für sagen wir Geld, was ich
dafür ausgeben würde/ das ist ja immer so eine Frage, wie viel ist es einem wert? Für das
Geld, was ich dafür ausgeben würde, habe ich keine gefunden, die mir so viel Mehrnutzen
bringt, dass ich jetzt das Geld dafür/ dass sich das lohnt. #00:03:51-5#
<Interviewer> Okay. #00:03:52-7#
<Befragter> Es gibt ja auch immer noch eine Arbeit hinten dran. Es ist ja nicht nur das
Programm kaufen, sondern man muss es jetzt ja auch pflegen. Also damit auch jetzt was
tun. #00:04:00-5#
<Interviewer> Genau. Welche Systeme von Banken und Versicherern werden Ihnen
denn bereitgestellt? #00:04:05-6#
<Befragter>
Von Banken und Versicherern? #00:04:10-3#
<Interviewer> Von Versicherern, zum Beispiel. #00:04:11-0#
<Befragter> Ja, die Onlineseiten von denen, die entsprechende Software und von paar
Gesellschaften gibt's auch ein Vergleichsprogramm, ich sage immer
Vergleichsprogramm, ich meine Verwaltungsprogramm. #00:04:26-6#
<Interviewer> Okay. #00:04:28-1#
<Befragter> Aber das sind natürlich welche, die dann, wie gesagt, nur mit Kunden
funktionieren, die man da bei denen versichert hat. Da ich das aufteile, da ich nicht alles
bei einem mache, auch nicht bei einem Pool mache, sondern ich das nach Geschäft
aufteile, Personengeschäft geht zu unterschiedlichen Pools und das was/ also mein
Hauptgeschäft geht direkt zu den Gesellschaften. Da habe ich also Direktanbindungen an.
So habe ich, also, das ein bisschen verteilt. #00:04:55-3#
<Interviewer> Welches Geschäft funktioniert denn bei Ihnen direkt mit den Versicherern
und welches über Pool? #00:05:02-0#
<Befragter> Also ich mache Altersversorgung mache ich Hauptsache direkt/ auch nicht
nur/ aber in der Hauptsache direkt. Da habe ich fünf Partner, mit denen ich direkt arbeite
und die anderen gehen über den Pool. Das sind die fünf, die machen achtzig Prozent
meines Jahresumsatzes in dem Bereich aus. Und deswegen mache ich das direkt. Das
gleiche gilt für Krankenversicherungen. Da habe ich aber nicht fünf, sondern da habe ich/
nein, mittlerweile nicht mehr, nach dem (unv.) #00:05:29-2# 3 jetzt zum 01.04. nicht
mehr gibt, habe ich nur noch drei Direktangebundene. Vorher waren es vier. Und der Rest
des Geschäftes geht dann über den Pool. #00:05:39-4#
<Interviewer> Gibt es auch sowas, dass Sie Vergleichstools nutzen um / #00:05:42-4#
<Befragter> Ja. Vergleichsprogramm benutze ich. #00:05:44-7#
<Interviewer> Das nutzen Sie dann zum Beispiel auch bei Krankenversicherer, wenn
Sie sagen, Sie arbeiten nur mit drei Stück zusammen. Woran liegt das/ #00:05:52-8#
<Befragter> Nein, ich arbeite nicht für drei. Das haben Sie falsch verstanden. Ich arbeite
nicht mit drei Stück zusammen. Ich nehme alle die, der Markt so hergibt. Aber in der
Regel, wenn man die entsprechenden Vorgaben, die einem so wichtig sind, einprägt,
kommen eben / ich sage mal/ fünf, sechs Gesellschaften raus. Ich habe die drei
Anbindungen, die ich noch direkt habe aus älterer Zeit, also ich noch nicht mit den (unv.,
Name wie Fondfinder) zusammengearbeitet habe #00:06:15-6# , die hab ich dann einfach
beibehalten weil die Maklerbetreuer gut sind. Das Krankgeschäft geht ansonsten über die
Vorfinanz und da habe ich ein Vergleichsprogramm, wie auch natürlich Anbindungen an
alle Gesellschaften und ich mache das auch nicht so, dass ich sage: "weiß ich nicht, die
EKV, aber die mache ich nicht, weil die gefällt mir nicht. Das mach lieber mit der so und
so." Das wird schon vernünftig analysiert und dem Kunden vorgestellt und der sucht sich
was aus. #00:06:44-9#
<Interviewer> Okay. Jetzt ist natürlich die Frage: Benutzt ihr irgendwie einen zentralen
Speicher, damit Ihre Mitarbeiter dann auf die Daten zugreifen können, die Sie erfassen?
Zum Beispiel eine Exceltabelle, schicken Sie die dann einfach hin und her oder wie?
#00:06:58-4#
<Befragter>
Die liegt hier auf dem Server. #00:07:00-3#
<Interviewer> Ach so, okay und da können dann auch Ihre Mitarbeiter untereinander/
#00:07:02-7#
<Befragter> Genau. Also meine Mitarbeiterin ist meine Frau. Die darf da ruhig/ Ja.
#00:07:06-2#
<Interviewer> Okay.(3) Ja dann ist natürlich die Frage: Auf welche Art und Weise lernen
Sie neue Kunden kennen? Wie funktioniert Ihre Kundenakquise? #00:07:20-3#
<Befragter> Verschieden. Ich habe zum einen einen großen Teil Empfehlungen aus
bestehenden Kundenverbindungen und zum zweiten kaufe ich Termine und Leads.
Sowohl als auch. #00:07:31-7#
<Interviewer> Aus welchem Weg ist man da Aufmerksam drauf, wo man Leads kauft
und Termine und so? #00:07:38-2#
<Befragter> Auch wieder verschiedentlich, denn einen Terminservice, mit dem arbeite
ich schon seit zehn Jahren zusammen. Wo wir uns kennengelernt haben, war glaube ich
eine
Veranstaltung.
Da
ging
es
um
ein
ganz
anderes
Thema:
Sozialversicherungsrechtliche Beurteilung und da hat der so einen Stand gehabt. Da
haben wir uns kennengelernt. Der zweite Terminservice, den habe ich auf der DKM
kennengelernt vor/ auch vor fünf, sechs Jahren und den dritten habe ich über Xing
kennengelernt. Und den vierten, das ist aber dann nur ein Leadsale, ein Leadverkäufer,
die heißen auch Leadsale, ist eine Empfehlung von einem Kollegen von mir. #00:08:190#
<Interviewer> Wie viel Teil ihres Geschäfts machen denn diese Leads aus und diese
Termine, die Sie zukaufen? #00:08:26-9#
<Befragter>
Umsatz? #00:08:28-8#
<Interviewer> Ja. Also/ #00:08:30-5#
<Befragter>
Oder Zeit? #00:08:30-5#
<Interviewer> Also Umsatz/ #00:08:32-3#
<Befragter>
Ja, denn es ist immer sehr unterschiedlich. Also Arbeitszeit ist es im
Moment noch deutlich mehr als es Umsatz ist, weil das ja zum großen Teil, also vor allem
diese Leadsale-Sachen sind immer Existenzgründung und da dauert das immer ein
Weilchen, bis das mal zu vernünftigen Umsätzen führt. Ich sage mal umsatzmäßig alles
in allem 30%. Und zeitmäßig 40-50%. #00:09:00-1#
<Interviewer> Wie fragen Sie die Daten an? Rufe Sie da an und sagen: "ich brauche jetzt
100 Termine“ oder/ #00:09:06-3#
<Befragter> Nein. Ja, bei dem Terminservice ist das so, dass ich das so mache, nur nicht
in ungefährer Zahl 100, sondern dass ich denen sage: "ich brauch jetzt wieder fünf
Termine im Bereich betriebliche Altersversorgung oder zehn Termine im Bereich
Sachversicherungen für Firmen oder irgend sowas in der Art. Also diese Terminservice
sind auch wirklich reine Firmenkunden. Da sage ich denen immer: "ich brauche jetzt
wieder so und so viele". Und dann machen die das in meinem (unv., nuschelt)Zahlengebiet, was ich denen vorgegeben habe, in meinen Branchen und dann terminieren
die. Und beim Leadsale ist das so, dass ich da ein/ ja quasi ein Profil hinterlegt habe, was
erfüllt sein muss und dann bekomme ich entsprechend dieses Profils eine Maximalanzahl
von Terminen im Monat, von Leads, nicht Terminen. #00:09:54-3#
<Interviewer> Okay. Diese Daten, die Sie dort eingegeben haben, machen Sie das online
oder/ #00:10:00-2#
<Befragter> Ja. #00:10:00-3#
<Interviewer> Okay. Auch bei den Terminvereinbarungen läuft das dann online ab. Auf
welchem Weg kriegen Sie denn die Daten zurück? #00:10:08-5#
<Befragter> Also bei den Terminen ist das so, dass ich mit demjenigen kurz telefoniere,
aber in aller Regel eben anschließend Mail und die Daten bekomme ich auch per Mail.
Beziehungsweise bei den/ es ist unterschiedlich/ Bei zweien per Mail und bei dem einen
über die Internetseite. #00:10:22-9#
<Interviewer> Okay. Wenn Sie jetzt anfangen zu diesem Termin zu gehen, welche
Information kennen Sie schon im Vorhinein über den Kunden? #00:10:33-4#
<Befragter> Kommt auf den Terminservice an. Sehr unterschiedlich. (3) Was ich auf
jeden Fall immer weiß, ist die Branche, Anzahl der Mitarbeiter, Geburtsdatum, ob er
privat krankenversichert ist und wo er versichert ist in aller Regel. Also wenn es um die
Sachversicherungen geht. Bei der betrieblichen Altersversorgung weiß ich immer schon,
ob es eine existiert und wenn ja, was für eine. Also was für einen Durchführungsweg und
bei welcher Gesellschaft und wie viel Mitarbeiter es gibt. Bei dem Leadsale, sind ja
Existenzgründungen, da weiß ich, wann derjenige sich selbständig machen möchte oder
die Existenzgründung möchte, in welchem Bereich, was er sucht und wo er wohnt und
wann er geboren ist. #00:11:22-8#
<Interviewer> Okay. Jetzt stellen wir uns mal vor, Sie sind bei so einem Termin. Wie
läuft denn dieser Termin ab? Sie verkaufen zum Beispiel betriebliche Altersvorsorge.
Welche Parameter nehmen sie dort auf. Beziehungsweise wie aggregieren Sie sie für sich,
damit Sie damit arbeiten können. #00:11:39-4#
<Befragter> Also ich fange im ersten Schritt immer an, dass ich mich vorstelle und die
Thematik vorstelle und sage darum geht es. Und daraus wird dann ein zweiter Termin,
hoffe ich zumindest, in dem das Ganze dann vertieft wird. Indem ich vorher/ Ich stelle
natürlich die Sache nicht nur vor, sondern nehme mir auch mit, wie viele Mitarbeiter, wie
groß ist die Fluktuation, also die Angaben die ich brauche und stelle daraufhin dann ein
Paar Vorschläge von Durchführungswegen und Versicherungsgesellschaften, die das
erfüllen können, so wie ich mir das Vorstelle. Stelle die dann wiederum vor und wenn
das dann denjenigen gefällt, dann wird ein Versorgungsordnung geschrieben, ein Vortrag
gehalten vor den Mitarbeitern und anschließend Einzelgespräche geführt. #00:12:25-1#
<Interviewer> Okay. Nehmen Sie diese Daten am Anfang auf Papier auf oder haben Sie
einen Fragebogen? #00:12:30-7#
<Befragter> Nein, auf Papier. Also. Mach ich so. Auf weißem Blatt Papier. #00:12:362#
<Interviewer> Auf einem weißen Blatt Papier. Okay. #00:12:38-0#
<Befragter>
Genau. Mittlerweile weiß ich, was ich fragen muss. #00:12:40-0#
<Interviewer> Okay. Wenn Sie jetzt diese Angebote daraus erstellen, da sich die ersten
Lösungsmöglichkeiten dafür überlegen, wie funktioniert das? Welche Systeme kommen
da in Einsatz. Mit wem müssen Sie da interagieren? #00:12:53-0#
<Befragter> Das mache ich in der Regel alles selber, da ich sehr viele Weiterbildungen
im Bereich kritische Altersversorgung gemacht habe, bin ich da glaube ich recht fit. Und
mache das alles selber. Das heißt, es gibt ja im Prinzip fünf Durchführungswege, aber so
wirklich in der Praxis gibt es eigentlich nur so zwei bis drei. Je nach dem. Und aus diesen
stelle ich entweder ein oder mehrere zusammen. Das ist verhältnismäßig einfach und den
entsprechenden Versicherer zu finden, ergibt sich eigentlich auch selbst. Hängt eben auch
immer davon ab: Möchte der Arbeitgeber noch eine Berufsunfähigkeit mit angeben oder
möchte er vorgebundene Wege oder klassische Wege oder beides unter Umständen. Also
da muss ich ein bisschen weiter ausholen. Das ist unterschiedlich. Da gibt es natürlich
noch Fragen: Gibt es Zuschüsse, gibt er es an die Sozialversicherungsersparnis weiter und
so fort. Gibt's verschiedene Lösungsansätze. Das ist natürlich dann auch immer so ein
bisschen das Geheimnis bei der ganzen Sache. #00:13:55-5#
<Interviewer> Woher beziehen Sie die Informationen über/ welche Angebote es gibt,
gerade auf dem Markt? #00:14:02-2#
<Befragter> Unterschiedlich. Zum Einen informiere ich mich über Onlineschulungen,
über Maklerkontakt, über Maklerbetreuerkontakte, über die DKM, wo ich dieses Jahr
nicht war, aber sonst grundsätzlich hingehe, verschiedene Fachseminare besuche. Ja.
#00:14:24-8#
<Interviewer> Okay. Und diese Angebote, erstellen Sie dann mit einem Tool, das für Sie
dann diese Angebote generiert oder machen Sie das komplett auf, auch einem weißen
Blatt Papier, eigentlich? #00:14:34-6#
<Befragter>
Naja. Das mache ich schon über die entsprechenden
Versicherungsangebote, das heißt ich schreibe erst mal auf einem, wenn Sie so wollen,
auf einem weißen Blatt Papier. Also quasi in, zwar einem Vorgefertigten Druckstück von
mir, aber letzten Endes ein weißes Blatt Papier, was gemacht werden kann. Also quasi
die Versorgungsordnung und (3) die in sozusagen abgespeckter Version ist auch das
Angebot und ja, die entsprechenden Vergleichsangebote. Da mach ich zwei, drei Muster.
Wobei die Berechnungen selber eigentlich uninteressant sind. Was am Ende dabei
rauskommt ist dem Arbeitgeber Wurst. Der muss eine vernünftige, der muss auf andere
Dinge achten, wie zum Beispiel eine vernünftige Kapitalquote, vernünftiges Backoffice
und so weiter und so fort. Das wiederum bekommt man ja über verschiedene Wege, da
bekommt man Auswertungen zu Stresstestrating und so weiter und so fort. #00:15:33-0#
<Interviewer> Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, wir haben das Angebot erstellt, wir
gehen zu Ihren Kunden zurück und zu Ihrer Firma und das Angebot wird angenommen.
Wie funktioniert das dann weiter? #00:15:43-0#
<Befragter> Dann wird zunächst mal ein Termin ausgemacht, an dem die Mitarbeiter
zu einem verpflichteten Vortrag kommen, wo das ganze Thema vorgestellt wird.
Natürlich erst nachdem die Details besprochen sind, also das heißt das Angebot
annehmen und in aller Regel wird das dann noch ein bisschen feinjustiert. Zum Beispiel
ob es nicht doch ein bisschen Zuschuss gibt. Gehaltszuschuss, Zuschuss zur
Gehaltsumwandlung, so heißt es richtig, in Höhe der Sozialversicherungsersparnis oder
irgendetwas so in der Art. Wenn das soweit alles klar ist, die Sachen geklärt sind, dann
schreibe ich in die Versorgungsordnung und parallel wird der Vortrag vorbereitet, dessen
Termin dann ausgemacht wird und und dann ist es sehr unterschiedlich, sehr individuell,
ab dahin, von da aus. Da gibt es Firmen, die sagen: "nicht in der Firma beraten, sondern
ausschließlich die Leute privat beraten, weil da geht mir hier Arbeitszeit verloren und das
ist auch der Weg, der mir da am liebsten ist, weil die dann zu Hause mit Ehegatten
dasitzen und zusammen entscheiden. Die Alternative ist das in der Firma durchzuziehen
und Einzelgespräche eben doch zu führen, dass man so sagt in Halbestundenrythmus
kommen die Leute jetzt rein und ich habe da ein Büro und bin eine Woche da oder so.
Das ist aber sehr unterschiedlich. Das hängt vor Allem an der Größe der Firmen ab.
#00:17:06-4#
<Interviewer> Okay. Ist es so, dass die Firmen größer sind, dass man dann sagt: "okay,
wir machen diesen Halbstundentakt"/ #00:17:10-9#
<Befragter> Ja. #00:17:11-4#
<Interviewer> Welche Daten schicken Sie denn den ganzen Mitarbeitern dann zu?
#00:17:20-1#
<Befragter> Meinen Sie Angebotsdaten? #00:17:22-4#
<Interviewer> Angebotsdaten. Sie müssen denen ja irgendwelche Unterlagen in die
Hände drücken oder schon im Vornhinein die Informationen darüber gegeben haben,
damit sie sich am besten selbst informieren. #00:17:31-9#
<Befragter> Bedingt. Die bekommen/ Zunächst mal haben die ja den Vortrag gehört.
Da gibt es ja schon paar Infos zu. Dann muss in etwa eine Woche später, wenn es denn
die Einzelberatungen in der Firma sind, wird so in etwa eine Woche später mit den
Einzelgesprächen in der Firma begonnen. Da dürfen die natürlich erst mal zu dem
allgemeinen Teil ihre Fragen stellen. Also das ist meistens so die ersten fünf bis zehn
Minuten, bevor wir irgendwelche Berechnungen gehen. Anschließend werden da
Berechnungen durchgeführt und zu dieser Berechnung dann entsprechend bekommen die
den Ausdruck mit und können sich überlegen ob sie das machen möchten oder nicht.
#00:18:04-4#
<Interviewer> Machen Sie die Berechnungen dann direkt vor Ort oder? #00:18:07-3#
<Befragter> Ja. #00:18:07-7#
<Interviewer> Dass Sie da nochmal ins Office zurück/ #00:18:08-9#
<Befragter>
Ne, ne. Das machen wir direkt vor Ort. #00:18:10-6#
<Interviewer> Okay. Dann fällt dann am Ende ein Antrag raus. #00:18:15-3#
<Befragter> Genau. Antrag oder alternativ eine Verzichtsvereinbarung, wenn sie das
nicht wollen. #00:18:20-0#
<Interviewer> Diese Tools, mit denen Sie diese Angebote erstellen, sind das Tools die
Sie, Exceltabellen, die sie selber zusammengebaut haben oder kommt vom Versicherer?
#00:18:29-2#
<Befragter>
Nein. Das sind die normalen Versicherungsprogramme des jeweiligen
Versicherers, der da ausgewählt wird. Also wenn ich die Alte Leipziger nehme, dann ist
das Angebotsprogramm der Alten Leipziger auch das entsprechende Tool. Was ich
allerdings immer dazu benutze, ist ein Brutto-Nettolohnrechner natürlich. #00:18:49-2#
<Interviewer> Okay. Den beziehen Sie dann irgendwo aus dem Internet oder / #00:18:544#
<Befragter> Den habe ich mal irgendwann gekauft und der wird dann immer upgedatet.
Auf die jeweilige neue Steuersituation. #00:19:01-6#
<Interviewer> Gibt es auch noch den Fall, dass Sie sich die komplette Liste der Kunden
irgendwo also der am Ende Endkunden, Mitarbeiter in einem Unternehmen, dessen Liste
kriegen in der jetzt die Eckdaten wenigsten schon mal drin stehen? #00:19:15-0#
<Befragter> In seltenen Fällen ja. Ich hab da gerade einen auf dem Tisch, wo das so ist,
aber es kommt relativ selten vor, weil die meisten Leute mit Datenschutz natürlich ein
Problem haben. Die müssten ja erst mal die Mitarbeiter alle fragen, ob sie denn
einverstanden sind, dass die Daten weitergegeben werden. Zumindest wenn es mehr als
der Name ist. #00:19:34-5#
<Interviewer> Das heißt dann, dass Sie die ganzen Daten nochmal hinten raus neu
erfassen. #00:19:39-3#
<Befragter> Das mache ich dann in dem Termin. Sagen wir mal in 80% der Fälle ist es
so, dass ich zu dem Kunden nach Hause fahre. Da habe ich natürlich die entsprechenden
Datenblätter, die ich da gerne aufnehmen möchte. #00:19:51-0#
<Interviewer> Nehmen Sie dann auch gleich noch Zusatzdaten auf, welche anderen
Versicherungen vorhanden sind oder/ #00:19:57-8#
<Befragter> Ja, ja. #00:19:58-5#
<Interviewer> Gibt es dann irgendwie die Möglichkeit, dass Sie das abspeichern, welche
Versicherungen der Kunde dann bisher hat? #00:20:07-0#
<Befragter> Gibt es verschiedene Varianten. Je nachdem was dem Kunden lieber ist.
Ich habe/ Manchmal schreibe ich einfach nur mit. Weißes Blatt Papier wieder. Ich habe
aber auch/ es geht um die Fondsfinanz auch/ über den Softwarerechner, den Sie unter
Umständen kennen, da kann man relativ viele Daten eintragen, was da persönliche
Situation angeht: Vermögen, Kinder etc. Sowas trage ich dann alles ein und die
entsprechenden Versicherungsdaten, ich sage mal in 70% der Fällen nehme ich den auch
dann mit und mach den dann zu Hause, also sprich im Büro, meine Analyse. #00:20:455#
<Interviewer> Okay. Diese Analyse läuft dann also so ab, dass Sie das Tool der
Vorfinanz eingeben. #00:20:52-1#
<Befragter> Ne. Die Versicherungsdaten kann man da nicht eingeben. Das mach ich
händig. Das mache ich für mich selber auf eine Exceltabelle wieder und ja #00:21:03-3#
<Interviewer> Gibt es da sowas, dass Sie Termine machen und sagen: "Okay, in einem
Jahr rufe ich Sie nochmal an und rede nochmal mit Ihnen über Ihre aktuelle Neulage in
dem Moment" #00:21:13-5#
<Befragter> Ja. #00:21:15-5#
<Interviewer> Wie selektieren Sie dann, welche Versicherungen dieser Kunde dann am
Ende schon hat, wenn Sie das nicht in einem Programm haben? #00:21:26-7#
<Befragter>
Ich schreibe mir das mit und habe meine Akte hier. #00:21:29-7#
<Interviewer> Ach so, Sie schauen dann in eine Papierakte rein. #00:21:31-9#
<Befragter> Ja. #00:21:31-8#
<Interviewer> Okay. Gibt es dann auch so einen Fall: "Okay, heute schauen wir uns mal
alle an, die bisher noch keine Unfallversicherungen haben." #00:21:42-3#
<Befragter> Nein. So eine Selektion in der Art mache ich nicht. Da habe ich gar keine
Zeit zu. Das habe ich mir immer schon mal vorgenommen, dass ich das mal archiviere
und entsprechend, so wie Sie es sagen, in so ein Programm eintrage. Ich habe bisher noch
kein Programm gefunden, das alles das kann, was ich gerne möchte und das so schnell,
das mir so viel Zeitersparnis bringt, dass sich der Preis, den man dafür zahlt rechnet, also
ich weiß mein Vater ist auch Versicherungsmakler. Der hat so ein Ding, das kostet 250
Euro im Monat und das ist schön. Aber das bringt mir keine 250 Euro im Monat wieder
rein. Deswegen nutze ich das nicht. Und, ja, deswegen habe ich solche Selektionen nicht.
Die mache ich nicht. Habe ich immer schon mal gedacht, wenn mal Leerlaufphasen sind,
aber in den letzten Jahren waren keine Leerlaufphasen. Also insofern weiß ich gar nicht,
wie ich das alles untergebracht kriege. #00:22:33-2#
<Interviewer> Das ist ja dann auch positiv. #00:22:35-1#
<Befragter>
Ja klar. Deswegen brauche ich mich jetzt im Moment noch nicht
beschäftigen. Vielleicht kommt das dann irgendwann mal. Deswegen habe ich auch kein
Verwaltungsprogramm, weil bis ich die Daten ein gepflegt habe, sind mir so viele durch
die Lappen gegangen, das kriege ich einfach nicht geregelt. Mir dafür jemanden
einstellen, dann wird's wieder nochmal teurer. #00:22:54-0#
<Interviewer> Klar, Personalkosten sind ja immer/ #00:22:56-3#
<Befragter> Ja. #00:22:57-8#
<Interviewer> Gibt es dann sowas, dass Sie berechnen, wie viel Sie von Versicherern an
Provision kriegen sollten, dass Sie sowas vorkalkulieren oder kriegen Sie einfach Geld
überwiesen und/ #00:23:10-8#
<Befragter> Dass ich mir so einen Finanzplan mache oder dass ich, wenn ich einen
Antrag mache, weiß, wie viel es ist? #00:23:16-1#
<Interviewer> Dass Sie, also das wird wohl draufstehen, wie viel das ist, bei dem Antrag.
Aber dass ich weiß im nächsten Monat bekomme ich von Versicherer X Betrag Y.
#00:23:28-7#
<Befragter> Nein. Also weiß ich nicht auf den Cent genau. Ich weiß es immer ungefähr,
aber genau nicht. #00:23:35-6#
<Interviewer> Können Sie sagen wie viele Versicherungen Sie bei welchem Versicherer
haben? Gibt es sowas, dass Sie dort irgendwo eine Liste führen? #00:23:46-7#
<Befragter> Müsste ich immer nach/ ich kann das immer nachgucken auf den jeweiligen
Homepages, aber auf Knopfdruck, beziehungsweise aus dem Kopf habe ich das nicht
oder in einem Programm habe ich das nicht. #00:23:55-0#
<Interviewer> Gehen wir mal davon aus, dass wir das mit diesem Antrag auf die
Versicherung geschrieben haben. Was passiert dann weiter damit? Schicken Sie das dann
per Post dann an den Versicherer oder? #00:24:10-7#
<Befragter> Je nach Gesellschaft. Manche hätten gerne den Originalantrag. Der geht
dann per Post raus. Manche hätten gerne ein Fax. Manche hätten gerne eine E-Mail. Das
geht per E-Mail raus. Das ist unterschiedlich. #00:24:19-4#
<Interviewer> Gibt es dabei auch den Fall, dass Sie das dann direkt in das Extranet der
Firma eintragen müssen? #00:24:24-1#
<Befragter> Ja. Je nachdem welche Gesellschaft das ist und was für einen Bereich.
Wenn ich Personenversicherungen nehme, da geht das in aller Regel nicht, außer Unfall.
Aber im Bereich der Sachversicherungen, wenn ich Gebäudeversicherung oder sowas
mache, dann geht das schon, ja. Dann mach ich das auch, sofern es geht. #00:24:44-4#
<Interviewer> Ist Ihnen das lieber, wenn Sie das per Extranet machen können oder ganz
klassisch per Post oder E-Mail? #00:24:53-4#
<Befragter>
#00:24:58-2#
Es wäre mir schon lieber. Mach da sich weniger Papier und Arbeit.
<Interviewer> Man kriegt ja auch nichts zurück, das ist ja/ #00:25:01-7#
<Befragter> Doch. Man bekommt eine Bestätigung, dass der Antrag eingereicht wird.
Das macht dann im Prinzip immer eine Seite, nämlich den Ausdruck dieser Bestätigung
und alles weitere habe ich ja gespeichert. Deswegen ist das immer sehr viel weniger
Papier. Mache ich eigentlich immer sehr gerne. #00:25:17-3#
<Interviewer> Versicherungsmakler, ist das dann so, dass man da auch Freunde und
Bekannte, die bei einem dann Versicherungen abschließen, ist das dann noch so, dass Sie
trennen können zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten? Zum Beispiel in ihrem
Telefonbuch? #00:25:35-9#
<Befragter>
Kann ich, mach ich aber nicht. #00:25:40-4#
<Interviewer> Das liegt daran, dass es zu viel Aufwand ist, das zu trennen/ #00:25:448#
<Befragter> Ne. Irgendwie/ ich kenn meine Kunden. Die Notwendigkeit ergibt sich
nicht. In dem Moment, wo derjenige Kunde ist, ist er Kunde. Ob er gleichzeitig Freund
ist, ist relativ egal. Klar, behandelt man den einen oder anderen ein bisschen bevorzugt,
aber eigentlich versuche ich das schon strikt zu trennen, wenn ein Freund bei mir Kunde
ist, dann wird er auch behandelt wie ein Kunde, in dem Moment, wo er da was fragt. Das
heißt ich schlage mich auch nicht drum. Ich spreche meine Freunde auch nicht an: "Sagt
doch mal, wollt ihr nicht bei mir versichert sein?" Weil ich der Meinung bin, das führt im
Zweifel, wenn man sich mal über irgendwas ärgert, zu einem Streit, der nicht sein muss.
Sondern das geht nur andersrum. Das heißt, wenn ein Freund mich anspricht: "Kannst Du
mal?". Dann mach ich auch. Aber sonst nicht. #00:26:30-4#
<Interviewer> Gibt es dann noch im Rahmen ihrer Tätigkeit das Problem, dass Sie Daten
mit anderen Versicherungsmaklern teilen müssen? Zum Beispiel Sie sagen: "Okay.
Gebäuderversicherung bin ich nicht der Experte, gehen Sie doch mal zu Kollegen so und
so". #00:26:50-6#
<Befragter> Ganz wenig. Ich hab das mit meinem Vater zusammen gemacht bis 2009
einschließlich. Da haben wir das schon gemacht. Da hab ich die Sachversicherungen
gemacht und er die private Krankenversicherung und das Personengeschäft haben wir
beide gemacht. Das ist aus verschiedenen Gründen, haben wir uns anschließend,
auseinanderdividiert und jeder macht es jetzt für sich alleine. Und jetzt macht es
eigentlich auch jeder für sich alleine. In dem einen oder anderen Fall, also ich habe ein
oder zwei Kollegen, auf die ich relativ regelmäßig zurückgreife, um Rücksprache zu
nehmen. Nicht dass sie die Beratung übernehmen, sondern um Rücksprache zu nehmen.
Das eine ist ein Versicherungsrechtsberater, mit dem ich eben rechtliche Dinge kläre. Das
andere ist ein Großmakler, bei dem ich Sachgeschäft für Baukunden, für das
Baunebengewerbe und Baugewerbe einreiche. Wenn's um diesen Bereich geht, hol ich
mir da Hilfe. Aber eigentlich mach ich das schon alleine. #00:27:47-4#
<Interviewer> Auf welchem Weg kommunizieren Sie dann mit denen? #00:27:49-5#
<Befragter> E-Mail und Telefon. #00:27:52-3#
<Interviewer> Gibt es noch andere technische Tools die Sie verwenden, um sich bei Ihrer
Arbeit unterstützen zu lassen? #00:27:58-3#
<Befragter>
Zum Beispiel? #00:28:00-3#
<Interviewer> Exceltabelle um zwei Versicherungen zu vergleichen. #00:28:13-1#
<Befragter> Aha. Nutze ich, solche Dinge nutze ich. In aller Regel, das was von den
Gesellschaften vorgegeben wird. Es gibt von verschiedenen Gesellschaften für
verschiedene Bereiche sehr angenehme Tools. Es gibt Steuervergleiche, es gibt, wie sich
Durchführungswege vergleichen, also betriebliche Altersversorgung, private Vorsorge,
eine Riesterrente oder was. Dann gibt es Programme, wo man
Berufsunfähigkeitsbedingungen und Preise vergleichen kann. Dann gibt es die normalen
Vergleichsprogramme. Dann gibt es verschiedene Programme auf dem iPhone, die man
nutzen kann. Es gibt also schon einiges, das nutze ich auch, nur nicht immer. #00:28:497#
<Interviewer> Was nutzen Sie denn zum Beispiel auf ihrem mobilen Gerät? #00:28:529#
<Befragter> Auf dem iPhone habe ich einen Brutto-Nettorechner, den ich benutze. Also
wenn ich bei dem Kunden bin und da jetzt keine geplante betriebliche
Altersversorgungsberatung mache und das feststelle, das kann er noch machen und hat
noch nicht. Dann benutze ich so etwas. Ansonsten, nutze ich das um ins Internet zu gehen,
um entsprechend weiter zu machen und eben also auch mit dem Laptop ins Internet zu
gehen und habe meine gesamten gescannten Dokumente da drin, dass ich da auch
Schriftverkehr nachgucken kann und so weiter. #00:29:30-0#
<Interviewer>
Dann ist auch die Möglichkeit, zum Beispiel, im Auto mal
nachzuschauen, was mit dem Kunden ist, der gerade anruft. #00:29:36-8#
<Befragter> Ja. Oft, nicht immer, nicht bei allen, aber bei den wichtigen. Ja. #00:29:425#
<Interviewer> In welcher Form verwalten Sie die ganzen Schriftstücke, die Sie mit den
Versicherern haben? #00:29:48-6#
<Befragter> PDF gescannt in / #00:29:53-6#
<Interviewer> In Ordner dann einfach abgelegt. #00:29:53-5#
<Befragter>
Genau. #00:29:55-1#
<Interviewer> Wie machen Sie dann Datensicherung von dem ganzen Zeug? #00:29:569#
<Befragter> Über eine externe Festplatte. Im Moment wird auch gerade der Server
eingerichtet, dass das automatisch geht. Und dann entsprechend auf dem Server und
nochmal externe Festplatte. #00:30:10-4#
<Interviewer> Wer ist denn dafür verantwortlich, dass die ganze IT läuft? #00:30:14-3#
<Befragter>
Ich. #00:30:15-3#
<Interviewer> Das ist vieles. Okay. (5) Auf welchem Weg halten Sie denn die Systeme
der Versicherer synchron, wenn ich jetzt Ihnen drei Versicherungen bei drei
verschiedenen Firmen habe und ich ziehe um? Wie halten Sie das synchron? #00:30:370#
<Befragter> Per E-Mail. Also ich schreibe die drei Gesellschaften an. #00:30:44-9#
<Interviewer> Treten da Konflikte auf, wenn Sie das mit mehreren Systemen arbeiten,
gleichzeitig? #00:30:50-1#
<Befragter> Nein. Eigentlich habe ich bisher noch nicht gehabt, weil ich das ja nicht
direkt online irgendwo eintrage. Das wäre so ein Vorteil von so einem vernünftigen
Verwaltungsprogramm, wenn das automatisiert. Aber zumindest kenn ich bisher noch
keins, wenn ich bei meinem Verwaltungsprogramm was aktualisiere, das automatisiert
zu den Gesellschaften gehen. Das ist aber bis jetzt noch nicht. Das ist immer so ein Punkt:
es bringt mir keinen wirklichen Vorteil. Ich muss eh noch eine E-Mail rausschicken. Im
Moment gibt es noch keine Konflikte, da ich alles nur per E-Mail schicke. Die
Gesellschaften das dann einarbeiten. Ich ändere das nur bei mir im Outlook ab, ansonsten
den Rest machen die Gesellschaften. #00:31:34-7#
<Interviewer> Ach so, im Outlook haben Sie dann doch die Adressen von Ihren Kunden
stehen. #00:31:37-1#
<Befragter> Ja. Von den wichtigen. Nicht von allen. Aber von den allermeisten schon.
#00:31:43-6#
<Interviewer> Was entscheidet so, dass man sich die Adresse noch aufschreibt oder
nicht? #00:31:47-1#
<Befragter> Wie ich das entscheide, ob ich das mache? Ob ich der Meinung bin, dass
das ein dauerhafter größerer Kunde ist. Was ich normalerweise, außer bei Freunden
sowieso nicht mache, ich hätte gerne mal eine Autoversicherung, rechne mal. Den schicke
ich immer raus. Wenn jetzt aber ein Kunde, im Minimum drei Verträge bei mir hat. Wenn
das der Fall ist, dann kommt er auch in die Tabelle rein, beziehungsweise ins Outlook
rein. Wenn ich der Meinung bin, der hat jetzt erst mal einen, aber der Rest kommt
vielleicht noch, dann kommt er auch da rein. Wenn es dann mal einer ist, der wirklich nur
einen hat, der kommt dann eben nicht da rein. #00:32:23-3#
<Interviewer> Den verweisen Sie dann auf welchem Weg, wenn er nur einen bei Ihnen
hat? #00:32:27-3#
<Befragter>
Dann gibt's einen Papierordner und einen auf dem PC, der nennt sich
Kunden A-Z, da kommen Einzelkunden rein. #00:32:39-8#
<Interviewer> Okay. Wie geht man denn damit um, wenn man / ein Arbeitsplatzwechsel
und ich habe eine betriebliche Altersvorsorge? Wie kann ich den mitnehmen? Und ist das
dann über Sie geregelt? #00:32:54-8#
<Befragter> Das wird dann über mich geregelt, ja. Das heißt ich nehme Kontakt zu dem
alten und dem neuen Arbeitgeber auf, weil beide müssen ja entsprechende Formulare
ausfüllen. Das regele ich dann alles, heißt Telefonat mit dem alten, Termin ausmachen
oder per Umständen über Post, je nachdem was demjenigen lieber ist und das gleiche mit
dem neuen. Dem neuen stelle ich dann auch direkt vor, was da passiert, warum das so ist,
wie es ist und oft genug kommt auch dabei rum, dass man dann in der Firma auch einen
Vortrag halten darf und eine Versorgungsordnung einreichen darf, weil meine Kollegen
das nämlich alle nicht machen. Oder die meisten und machen dann vielleicht betriebliche
Altersvorsorge und machen dann zwei Verträge und dann sind die wieder weg. Ich
möchte das gerne so geregelt haben, dass betriebliche Altersversorgung heißt Anrufen
und deswegen mach ich das bisschen anders. #00:33:41-3#
<Interviewer> Das heißt dann auch im Prinzip, dass Sie gleich mehrere/ dass Sie
erheblich mehr Leute kriegen, die das dann abschließen, am Ende. #00:33:51-0#
<Befragter> Ja. Also ich habe Abschlussquoten zwischen 70% und 100%, wenn ich
denn einmal dran bin. Dafür kommt es dann etwas seltener, dass ich rankomme, weil die
Firma bisschen Arbeit investieren muss und das manchen Chefs ein bisschen zu viel ist.
Aber ich bin der Meinung, dass das vernünftig gemacht werden muss oder gar nicht.
#00:34:13-0#
<Interviewer> Ab welche Größe von Firma lohnt es sich denn tatsächlich so eine
betriebliche Altersvorsorge auch zu machen. #00:34:20-0#
<Befragter> Ganz unterschiedlich. Grundsätzlich, ist es erst mal so, ein Rechtsanspruch
hat jeder. Das heißt jeder Mitarbeiter. Das heißt auch die ein-Mann-Firma muss beraten
werden. Natürlich macht man das ein bisschen anders in einer ein-Mann-Firma, als in
einer Firma mit 100 Mitarbeitern. Ich hab in allen Bereichen Kunden. Bei der 1-MannFirma macht man natürlich nicht erst einen Vortrag und eine Versorgungsordnung und
was weiß ich was alles, sondern da schreibt man einfach einen Zusatz zum Arbeitsvertrag
und fertig ist es. In einer Firma, wo zehn Leute sind, vielleicht, gibt es quasi eine
abgespeckte Form der Versorgungsordnung, das heißt es gibt eine Versorgungsordnung,
es gibt auch Einzelgespräche, aber es gibt nicht unbedingt einen Vortrag. Je nachdem wie
die Firma das gerne hätte. Bei einer größeren Firma gibt es halt alles. #00:35:09-7#
<Interviewer> Welche Aufgaben (unv., Telefonanruf). #00:35:15-2#
<Befragter> Huch, mal gucken. Das ist mein Versicherungsrechtsberater. Ich sag dem
mal ganz kurz, dass ich gleich zurück rufe. (5) So, da bin ich wieder. #00:35:25-0#
<Interviewer> Welche Aufgaben übernimmt denn ihre Frau bei Ihnen? Papierkram ist
ein bisschen unspezifisch. #00:35:33-1#
<Befragter>
Ja, Akten sortieren, entsprechende Anschreiben machen an
Versicherungsgesellschaften. So Richtung Jahresende, wie jetzt, Kfz-Berechnungen
durchführen für Bestandskunden, sowas. #00:35:46-8#
<Interviewer> Die ganzen Daten, die Sie zurück kriegen von den Versicherern, weil es
ändert sich ja relativ viel, zum Beispiel bei Kfz am Ende des Jahres. Was machen Sie
damit? #00:35:56-2#
<Befragter> Hängt davon ab in welcher Form ich die bekomme. Das ist leider sehr
unterschiedlich. Manche bekomme ich online eingespielt, wenn es über so ein Pool läuft,
dann stehen die Sachen, krieg ich zwar per Post, aber die stehen dann auch online, dann
mache ich so wirklich gar nichts mit, außer neu rechnen. Dann bleiben die einfach bei
dem Kunden hinterlegt. Wenn ich das dann per Post kriege, dann ist es im Moment ein
bisschen kompliziert, das heißt dann scann ich das und leg das hinterher in mehrere
meiner Kundenakten, weil da stehen meistens vier, fünf, sechs, zehn auf einer Seite. Dann
lege ich die natürlich hinter jeden Kunden. #00:36:33-1#
<Interviewer> Gibt es da auch den Fall, dass Sie das wiederum Ihren Kunden mitteilen
müssen, dass es dort Änderungen gab oder/ #00:36:40-3#
<Befragter>
Ne, die werden automatisiert angeschrieben von den Gesellschaften.
Grundsätzlich ist es ja so, als Makler brauch ich meinen Kunden nicht informieren, wenn
ich irgendwelche Änderungen vornehme. Bei mir ist das allerdings so, dass ich das nicht
gerne so mache, weil ich meine Kunden schon noch auf dem laufenden halten will. Die
meisten hätten das auch gerne. Das heißt ich ruf die an und sage: "sag mal, es macht Sinn
zu wechseln weil" Und dann mach ich das. #00:37:05-2#
<Interviewer>
Jetzt haben Sie schon davon geredet, dass Sie bisher kein
Kundenverwaltungsprogramm gefunden haben und keine Programme, die tatsächlich
ihre Erfordernisse abdecken. Was würden Sie sich denn wünschen davon? #00:37:21-6#
<Befragter> Was ein Programm können muss? #00:37:22-2#
<Interviewer> Ja. #00:37:23-1#
<Befragter> Verschiedene Dinge. Es gibt ja verschiedene Bereiche. Der eine ist ja der
Bereich Verwaltung und der andere ist der Bereich Akquise. Was die meisten Programme
können, was auch ganz wichtig ist, sind Selektionen fahren. Was ich bis jetzt noch bei
keinem Programm gefunden habe, ist das was ich eben schon angesprochen habe, dass
man Daten wirklich in dem Programm eingibt und das automatisiert auf die
Gesellschaften verteilt wird. Das heißt, wenn ich den Kunden habe, der hat fünf Verträge
bei fünf Gesellschaften, dass sie automatisiert bei den Gesellschaften landet. Das, was
mir wirklich eine Erleichterung bringen würde, das gleiche gilt, wobei ich das schon mal
gesehen habe für Briefe, wenn ich hier zum Beispiel sage, ich habe hier den Kunden
Müller mit einer Hausratsversicherung bei der Allianz und ich möchte die gerne
kündigen, dass ich dann automatisiert aus diesem Programm einen Brief geschrieben
kriege, vorgeschrieben mit der Vertragsnummer eingetragen und so weiter, der dann
rausgeht. Das sind so Dinge, die mir wichtig wären. Dann wäre es schön, das habe ich
auch schon mal gesehen, aber das nicht in einer Version, die mir gefallen hat. Wenn man
gleichzeitig in die entsprechenden Versicherungsprogramme wechseln könnte aus diesem
Programm heraus und die Daten entsprechend schon verarbeitet hat. Also wenn ich
Name, Geburtsdatum, Adresse, sowas brauch, dass ich dann unter Umständen, den
Onlineantrag, sofern möglich und ansonsten den Handantrag daraus kriege, solche Dinge,
dass das miteinander verbunden ist. Ich hab die meisten solcher Sachen in Teilen schon
gesehen, aber noch nie alle zusammen in einem Programm und dann auch noch zu einem
Preis, der sich lohnt. #00:39:06-6#
<Interviewer> Und Preis her, muss Ihnen genug Zeit sparen. #00:39:09-3#
<Befragter> Genau. Dass es mir dann wirklich einen Vorteil bringt. Letzten Endes, das
ist bei einem kleinen Büro ein bisschen anders, als bei einem großen Büro, ist es so, die
Zeit die ich spare ist entweder Akquisezeit oder Freizeit. Beides ist wichtig. Muss ich im
Prinzip für mich einen Stundensatz festlegen, den das ersparen muss. Ja. So viel bringt es
nicht. Weil die Sachen, die ich hier mache, die sind zwar ein bisschen improvisiert,
möchte ich mal sagen, aber die sind halt mittlerweile eingespielt. Die Programme sind ja
alle da, die ich habe. Da muss ich ja nicht mehr viel dran machen, außer die
entsprechenden Daten des Kunden jeweils eintragen. Das muss ich bei dem anderen
Programm auch. So gesehen bringt mir das bisher eigentlich noch keine Ersparnisse. Ob
ich, ich bleib mal bei dem Beispiel von eben, eine Adressänderung oder eine
Bankänderung dann per E-Mail an die Gesellschaften schicke, ist eine E-Mail schreiben,
mit einem vorgefertigten Text: Bitte die Daten so und so ändern/ wo ich letzten Endes
nur die Vertragsnummer eintragen muss und den Kundennamen. Ja. dann bringt mir das
vielleicht 10 Sekunden Ersparnis. Das lässt sich nicht wirklich rechnen. #00:40:26-0#
<Interviewer> Ja klar. Weil bei 10 Sekunden dann zu rechnen, dann ist man sowieso
schon wieder irgendwo anders. #00:40:29-3#
<Befragter> Ja, genau. Das bringt's eben nicht. Was ein Vorteil tatsächlich bringen
würde, einen zeitlichen, wäre die Verknüpfung von einem zum nächsten Programm, das
heißt wenn ich in der Kundenverwaltung den Max Muster eintrage und der Max Muster
dann automatisch im Berechnungsprogramm der Allianz, Alte Leipziger, was weiß ich
wo, auftaucht, automatisch und ich anschließend am liebsten in einem
Vergleichsprogramm, weil da habe ich sie sowieso alle hintereinander und ich daraus
dann auch direkt den Antrag rausschicken kann. Das wiederum dürfte dann bei mir, da
ist das mit den verschiedenen Spaß schwierig, wieder komplizierte / bei dem
Vergleichsprogramm/ ich sage mal an die Zentrale oder wie auch immer, schicken würde
oder von mir aus, wenn es über die Fondsfinanz läuft, dann die Fondsfinanz oder wenn's
über Domkura läuft, dann die Domkura schicken würde. Aber im Zweifel nicht an eine
auszuwählende Gesellschaft. Das heißt, ich müsste dann sagen können, den Kunden
betreue ich direkt mit der Cairezia, dann würde ich eben das direkt an meinen Betreuer
Cairezia schicken. Und wenn ich sage, den Kunden habe ich hier/ den Vertrag betreue ich
bei der Alten Leipziger, dann geht das an die Alte Leipziger und wenn ich sage, den
Kunden betreue ich bei der Allianz, dann geht das nämlich nicht an die Allianz, sondern
an die Fondfinanz, weil die Allianz nicht mit mir zusammenarbeitet, weil ich zu klein bin.
Das sind eben Sachen, wo ich noch kein Programm gefunden hab, wo ich das wirklich so
machen kann.
Es gibt, soweit ich weiß, keine Schnittstellen, zumindest nicht zwischen allen
Programmen und einem Kundenverwaltungsprogramm,weil ich sehr gerne, in den
meisten Fällen, mit dem Berechnungsprogramm der Gesellschaft arbeite. Ich habe
festgestellt, bei Vergleichsprogrammen gibt es fast immer, wenn's nur
Rundungsdifferenzen gibt, aber es gibt fast immer Differenzen im Preis. #00:42:24-6#
<Interviewer> Es gibt immer mehr Zusammenschlüsse von Versicherungen, zum
Beispiel, dass die ehemalige Hamburg Mannheimer jetzt Ergoversichurung ist. Führt das
zu einem Problem bei Ihnen? #00:42:38-1#
<Befragter> In dem konkreten Fall überhaupt nicht, weil ich bei keinem einzigen, doch
bei der Viktoria habe ich ein paar, aber fast bei keinem dieser Gesellschaften Verträge
habe. Ansonsten ist es eigentlich eher vorteilhaft, weil ich hab halt weniger
Gesellschaften, an die ich Briefe schreiben muss und ein Berechnungsprogramm weniger.
Wenn ich bei Bdv-Winter sitze und die Aktar nehme, das ist aus der Historie heraus ein
relativ großer Partner, weil mein Vater 23 Jahre eine Agentur der Bdv-Winter hatte, so
kommen aus dem Kundenklientel relativ viele Kunden und da ist es ein Vorteil. Da
brauche ich nicht mehr Aktar und Bdv und so weiter raussuchen. Habe ein
Berechnungsprogramm und habe eine Kontaktadresse, ein Maklerbetreuer für beides.
Also da war es sogar vorteilhaft. Mal abgesehen davon, dass Sie intern ein Chaos hatten.
Aber das ist was anderes. #00:43:41-5#
<Interviewer> Wirkt sich das noch auf Sie aus oder/ #00:43:51-4#
<Befragter> Wenn's gut gemacht ist nicht. Es gibt Fälle, bei der HDI Gerling war so
einer, wo ein riesen Haufen Chaos entstanden ist, was am Ende dazu geführt hat, dass ich
nicht mehr mit denen zusammengearbeitet habe. Gerling war einer meiner ganz großen
Partner, im Bereich Personengeschäft. Mit denen mache ich quasi nichts mehr, weil ich
mich über die Verwaltung so geärgert habe. Also, wenn es irgendwie eine Möglichkeit
gibt, gehe ich an denen vorbei. Aber in aller Regel, ist es weder sehr positiv noch negativ.
Es ist für mich relativ neutral. Hier und da mal negativ und da mal positiv. #00:44:31-1#
<Interviewer> Bei der Gerling, was ist da passiert? #00:44:36-4#
<Befragter>
Ach ganz viele Dinge. Das wär ein bisschen viel. Es gab finanzielle
Differenzen, wo Geld nicht ausgezahlt worden ist, so wie ich das gerne gehabt hätte,
sondern erst Monate verspätet. Dann gab es Dinge, wo Kunden Falschauskunft am
Telefon bekommen haben. Dann gab es Dinge, wo Kunden akquiriert worden sind, von
einem anderen Betreuer, weil der anders geschlüsselt worden ist. Da gab's von allem was,
quasi. #00:45:04-1#
<Interviewer> Haben wir noch etwas in Ihrer Tätigkeit vergessen, was wir noch nicht
besprochen haben? #00:45:11-4#
<Befragter> (7) Ich mache auch, ich sage mal Dinge, die über das hinaus gehen, als das
wir hier besprochen haben. Ich weiß nicht ob sie für Sie wichtig sind. Ich mach zum
Beispiel Finanzierungsberatung #00:45:27-6#
<Interviewer> Finanzierungsberatung? #00:45:27-3#
<Befragter>
#00:45:34-0#
Ja. Für Darlehen von Privatkunden, die ein Haus kaufen wollen.
<Interviewer> Okay. Sie arbeiten dann mit Banken zusammen und wählen dort die
richtigen Produkte aus an der Stelle? #00:45:39-8#
<Befragter>
Unter Anderem auch. Ja, ich arbeite mit zwei Banken hier vor Ort
zusammen und ich arbeite mit Probip zusammen. Da sind halt, variiert immer ein
bisschen, so zwischen 40 und 60 Banken. Das ist ein Portal quasi. So eine Art
Vergleichsprogramm, wenn man so möchte. Wo man die Daten eingibt und dann nach
Preis sortiert, nach Kollektionen sortiert, die entsprechende Banken bekommt und wo
man über die dann das ganze einreichen kann. #00:46:08-6#
<Interviewer> Gibt es eigentlich einen strukturellen Unterschied, in dem Falle oder
eigentlich eine Versicherung verkaufen? #00:46:16-8#
<Befragter> Strukturell meine Arbeitsweise oder strukturell/ #00:46:20-1#
<Interviewer> Ja. In Ihrer Arbeitsweise. #00:46:21-1#
<Befragter> Jein. Hängt sehr stark vom Einzelfall ab. Es kommt immer drauf an, dazu
muss ich sagen, die meisten meiner Kunden, die Baufinanzierung wollen, sind dann auch
tatsächlich meine Kunden schon vorher. Ich mache das weniger offensiv, ich mache mal
Werbung und jeder kann mich bombardieren mit Anfragen und jede zwanzigste
funktioniert, so ungefähr. Das habe ich mal getestet über Immobilienscout. Das ist nicht
so das meine. Ich mach das tatsächlich als Nebenkriegsschauplatz für meine Kunden. Das
heißt diejenigen, die eine Finanzierung über mich machen, sind in aller Regel meine
Kunden und ich kenn die schon. #00:47:01-8#
<Interviewer> Über Immobilienscout, was haben Sie da direkt gemacht? #00:47:04-6#
<Befragter> Da gab es eine Testphase von 3 Monaten. Man kann jetzt mittlerweile über
Immobilienscout, wenn einem ein Haus gefällt oder eine Immobilie generell, muss ja
nicht ein Haus sein, gefällt, kann man direkt auf was kostet mich die Finanzierung klicken
und dann kriegt man da, drei, vier, fünf / ich weiß nicht immer wie viele das sind/ Berater
angeboten, die einem eine Finanzierung rechnen können. Wenn derjenige mich anklickt,
dann bekomm ich die. Dafür bezahlt man Geld. Die Testphase war kostenlos. Ansonsten
zahlt man für so ein Lead Geld. Dann darf man den Kunden beraten. Da das so ist,
deswegen mach ich das nicht mehr, dass da / ich weiß nicht wie viel ich gekriegt habe,
ich schätze so um die 60, 50/ da waren vielleicht zwei dabei, die wirklich sozusagen in
der Abschlussphase waren, die sich schon für ein Haus entschieden hatten und hatten
noch nicht mal besichtigt und wollten einfach mal was dazu wissen. Das ist etwas, wo
halt letzten Endes Arbeit, aber vermutlich kein Geschäft zu kommt. Deshalb geb ich das
wieder dran oder hab ich das wieder dran gegeben, also habe das gekündigt. Das ist nicht
so/ Es gibt da Leute bestimmt, die da was machen, aber meine Arbeitsweise ist so nicht.
Ich mach das sehr ungern per E-Mail ein Angebot hinzuschicken und zu hoffen, ob die
sich melden, sondern ich fahre gern, auch bei den Leads, die ich so kriege, das mach ich
auch anders als die anderen, ich fahre immer dahin. Ich stelle mich vor und erzähle was
von mir und stelle da vor, was ich da gemacht habe. Danach geht's dann telefonisch
weiter, weil einfach nur so per E-Mail hinschicken und hoffen es klappt, das mag ich
nicht. Ich mach nicht so viel Verträge, dafür dann vernünftige und größere und hab den
Kunden anschließend dann bei mir. #00:49:03-5#
<Interviewer> Wie sind Sie denn auf das Angebot über Immobilienscout aufmerksam
geworden? #00:49:09-6#
<Befragter> Das war eine Werbung, ich glaube über die Fondfinanz, wenn ich das
richtig im Kopf habe. #00:49:18-9#
<Interviewer> Das ist durchaus interessant, so innovative Formen auszuprobieren.
#00:49:22-2#
<Befragter> Genau. Habe ich mir auch gedacht. Kann ja auch nicht schaden, aber ich
habe jetzt hier so eine Mappe, die ist ungefähr so dick wie ein Ordner und das waren die
Anfragen, mit den entsprechenden Angeboten und rausgekommen ist nichts. Das ist es
nicht. Ne. #00:49:39-9#
<Interviewer> Okay. Ja, dann hab ich soweit keine Fragen mehr an Sie. #00:49:47-3#
<Befragter> Ja, dann sind wir durch. #00:49:48-5#
<Interviewer> okay. #00:49:48-9#
<Befragter>
Gut. #00:49:50-1#
<Interviewer> Ja, dann bedanke ich mich bei Ihnen. Wünsche Ihnen noch einen schönen
Tag. #00:49:52-5#
<Befragter> Ja, auch so. Bis demnächst vielleicht. #00:49:55-8#
<Interviewer> Bis demnächst. Ciao #00:49:57-0#
<Befragter> Tschüss.
Interview 14
<Befragter>
Herr Süss. #00:00:11-1#
<Interviewer> Christian Deckert, Guten Morgen. #00:00:12-2#
<Befragter> Morgen. #00:00:13-7#
<Interviewer> Ich rufe an wegen unserem Interview. #00:00:15-5#
<Befragter> Jawohl. #00:00:16-5#
<Interviewer> Super, dass Sie das noch hingekriegt haben. Muss Ihnen vorher sagen, wir
zeichnen das Ganze auf, damit wir das transkribieren können am Ende und dann würde
ich schon damit anfangen. Genau, also meine erste Frage wäre: Bitte nennen Sie Ihre
Berufsbezeichnung und Ihre Aufgaben in zwei, drei Sätzen. #00:00:36-2#
<Befragter>
Meine Berufsbezeichnung, meine Aufgaben, also ich bin Finanz- und
Versicherungsmakler. Meine Aufgabe liegt darin den Kunden eine sogenannte
ganzheitliche Konzeptberatung zu bieten wo wir dem Kunden aufzeigen: eine IstSituation und eine sogenannte Soll-Situation wie die Situation sein sollte, um dann zu
schauen, ob der Kunde ordentlich abgesichert ist und ihm gegebenenfalls zu zeigen, wenn
das nicht der Fall ist, dann zu zeigen, wie er das am Markt absichern könnte. #00:01:084#
<Interviewer> Wie messen Sie innerhalb Ihrer Tätigkeit Ihren Erfolg? #00:01:12-9#
<Befragter> Was, wie, wie, was? #00:01:14-7#
<Interviewer> Wie Sie Ihren Erfolg messen. #00:01:15-9#
<Befragter> Meinen Erfolg? Puh. Meinen Erfolg, den messe ich daran ob der Kunde
mich weiterempfiehlt oder nicht. Daran sehe ich eigentlich ob der Kunde mit meiner
Arbeit auch zufrieden ist, weil ich einfach der Meinung bin: Provision ist die eine Sache,
aber ich sehe es selbst eigentlich so: wenn ich erfolgreich bin, sehe ich das daran, ob der
Kunde mich weiterempfiehlt und ich dadurch dann an andere und neue Kunden dran
komme. #00:01:42-6#
<Interviewer> Haben Sie Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen? #00:01:46-0#
<Befragter>
Zwei Stück, ja. #00:01:46-9#
<Interviewer> Und welche Aufgaben übernehmen die dann? #00:01:48-9#
<Befragter> Die sind beide auch Finanz- und Versicherungsmakler. Also die haben
dieselbe Tätigkeit wie ich. Wie ich auch. #00:01:55-1#
<Interviewer> Haben Sie auch noch Back-Office Mitarbeiter, also Mitarbeiter die zum
Beispiel mit den Versicherern dann am Ende kommunizieren? #00:02:00-4#
<Befragter> Nein, also da haben wir… Das ist so, dass wir das zum größten Teil selbst
machen oder das über unseren Maklerpool über die Clarus AG abdecken. Also die Clarus
AG ist in der Deckung. #00:02:12-8#
<Interviewer> Wie schätzen Sie denn die IT-Kenntnisse Ihrer Mitarbeiter ein und von
sich selbst? #00:02:20-6#
<Befragter>
Bei zwei gut und bei dem anderen mangelhaft. #00:02:25-4#
<Interviewer> Und Ihre eigenen sind wahrscheinlich relativ gut, weil Sie benutzen auch
Facebook und solche Sachen. #00:02:29-8#
<Befragter> Gut. Beim zweiten ist es gut. Bei dem anderen ist es ein älterer Herr, der
ist schon über 50, bei dem ist es mangelhaft. #00:02:34-7#
<Interviewer> Wie kommunizieren Sie denn mit denen? Also rufen Sie die an, wenn Sie
mal Informationen von denen brauchen oder treffen Sie sich persönlich? #00:02:43-4#
<Befragter> Wir haben einmal in der Woche mittwochs morgens Meeting, wo wir uns
treffen. Und sonst geht Vieles über E-Mail oder dann halt übers Telefon, genau.
#00:02:53-3#
<Interviewer> Welche Softwarelösungen setzten Sie denn ein innerhalb Ihrer Firma?
#00:02:58-6#
<Befragter>
Das sind alles eigentlich Programme von der Clarus AG. #00:03:04-0#
<Interviewer> Von der Clarus AG? #00:03:07-0#
<Interviewer> Ja, ja. (?) Software machen wir über die Firma (?) und über die Firma (?)
#00:03:18-3#
<Befragter> Von der Clarus AG: was wird Ihnen denn da alles zur Verfügung gestellt?
#00:03:19-6#
<Interviewer> Was? #00:03:21-7#
<Befragter> Was Ihnen dort alles zur Verfügung gestellt wird, so zum Beispiel CRMSysteme. Was können Sie damit machen? #00:03:29-6#
<Interviewer> Ich weiß nur dass wir eine Software haben für unsere Kundenverwaltung,
die ist einmal, also wir haben zwei Stück, eine die ist online und eine die ist hier dann auf
meinem PC. Und wird dann per sogenannten Datenübertragung also Synchronisation,
also wenn ich hier den Kunden, kann ich eingeben ohne ins Internet gehen zu müssen…
Erst wenn ich die komplette Maske eingegeben habe, von dem Kunden dann schicke ich
sie online an die Clarus hoch und wie dieses Programm geschrieben wird oder sowas, das
kann ich Ihnen nicht sagen, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass wir zwei Möglichkeiten
haben. Entweder hier auf dem PC die Möglichkeit oder wenn ich jetzt beim Kunden bin
kann ich das Ganze auch online abfragen. #00:04:13-2#
<Interviewer> Haben Sie dann noch Systeme von Banken oder von Versicherern
bekommen, zum Beispiel um neue Prämien auszurechnen? #00:04:25-3#
<Befragter> Ja haben wir haben immer die Möglichkeit das über (?) zu machen, wir
haben aber auch die Möglichkeit in jede Gesellschaft selbst rein zu gehen. Es ist also so,
dass auf dem Server von der Clarus AG online sind alle Gesellschaften hinterlegt.
#00:04:43-7#
<Interviewer> Und dann haben Sie einen direkten Zugriff in diese… #00:04:44-9#
<Befragter>
Genau. Kann ich direkt zur Axa, direkt zur Allianz oder direkt zur
Universal oder wo auch immer und dann direkt in der Software von denen, von der
jeweiligen dann die Prämien kalkulieren. #00:04:55-8#
<Interviewer> Was ist denn der Vorteil das direkt beim Versicherer zu machen statt
über…? #00:05:00-3#
<Befragter>
Gar keiner. Gar keiner, gibt es keinen. #00:05:03-4#
<Interviewer> Gibt es dann Fälle wo Sie das tatsächlich machen müssen? #00:05:07-2#
<Befragter>
Es gibt Fälle, weil wir festgestellt haben, dass es in diesen ganzen
Vergleichssoftwaren die es auf dem Markt gibt ob es jetzt (?) oder was auch immer das
ist und es ab und zu mal sein kann, dass die Prämien nicht stimmen. Dann könnte es sein,
dass ich vielleicht doch noch mal in die jeweilige Gesellschaft muss und bei diesen
Produkten. So ist es also generell so. #00:05:31-3#
<Interviewer> Und das können Sie dort… #00:05:34-4#
<Befragter> Das kann ich nicht über die Vergleichssoftware machen. Dann muss ich
da sowieso rein und das ist dann ziemlich schwierig, weil jede Gesellschaft hat eine
eigene Software oder eine eigene Eingabemaske. Da ist es immer schwierig sich da etwas
durchzuhängeln, sag ich dann mal. Aber kommt auch nur selten vor. Normalerweise
können wir alles über die Vergleichssoftware machen. Aber wenn es um spezielle
Produkte geht oder auch im Firmenbereich geht es gar nicht. Im Firmenbereich müssen
Sie dann in die Software rein gehen. #00:06:03-7#
<Interviewer> Gibt es auch die, den Fall tatsächlich, dass Sie mit den Versicherern auch
persönlich kommunizieren? #00:06:12-4#
<Befragter>
Ja. Ja. Also ich glaube wir haben für jede Gesellschaft unseren
Maklerbetreuer. Es kann also sein, wenn ich dann gar nicht weiter komm, dass ich den
anrufe, dem die Daten rüber maile und sag: hör mal zu, ich brauche für den und den
Kunden dieses Angebot, bitte kalkulieren Sie mir das und schicken mir das her. Aber
das kommt auch recht häufig vor, weil ich eigentlich nicht die Zeit und die Lust habe
mich mit jeder einzelnen Software auseinander zu setzen. Und dann ist es so, dass ich
unseren Maklerbetreuer anrufe und sage und dafür sind die Jungs auch da und sage: ich
brauche dieses oder jenes Angebot und habe dann innerhalb zwei, drei Stunden ist das
Angebot meistens da. #00:06:52-9#
<Interviewer> Diese Angebote, diese Daten die dort Sie haben, die schicken Sie denen
dann immer per E-Mail auf dem Telefon durch? #00:07:00-1#
<Befragter>
Genau. #00:07:00-1#
<Interviewer> Gibt es dann noch andere Tools, die Sie verwenden, zum Beispiel
innerhalb Ihres Büros wie Tabellenkalkulationsprogramme, Office Programme und
solche Sachen? #00:07:09-0#
<Befragter> Ja, ich hab alles. Also wir arbeiten bei der Clarus alles. Zum Beispiel dann
auch mit Outlook, da sind wir mit Outlook mit der Clarus direkt verbunden. Wenn ich
irgendeinen Buchstaben eingebe, kommt automatisch auch die passenden E-Mail
Adressen dann die bei Clarus immer zur Verfügung stehen und halt mit Excel, Word,
sage mal: volles Programm, was man so… #00:07:35-0#
<Interviewer> Wofür setzen Sie das dann ein? Machen Sie dann nochmal zusätzliche
Berechnungen? #00:07:39-0#
<Befragter>
Da ist es oft so, dass wir so verschiedene Kalkulationsdinger sind
vorgegeben, die kriegen wir zugeschickt und im Groben und Ganzen mach ich selbst/ ich
hab mir selbst mal … habe einen Excel Kurs mal besucht, um mir das halt selbst/ und
hab mir das selbst angeeignet. #00:08:01-3#
<Interviewer> Und was machen Sie dann für Berechnungen, die nicht innerhalb Ihren
Berechnungsprogrammen gehen? #00:08:06-1#
<Befragter> Ja, das sind halt nicht/ das Excel-Tool benutze ich mehr um meinen Kunden
da irgendwo mal eine Zusammenstellung zu machen, wenn das mehrere Versicherungen
sind, oder auch mal Einnahmen-Ausnahmen Situationen, sowas in der Art mache ich dann
damit/ dann mit Excel. #00:08:27-8#
<Interviewer> Weil das einfach in der Vergleichssoftware nicht geht. #00:08:30-6#
<Befragter>
#00:08:32-5#
Genau, genau. Alles andere wird in der Software dann gemacht.
<Interviewer> Ich habe gesehen, Sie benutzen auch sowas wie Facebook, Xing und so
weiter. #00:08:38-3#
<Befragter> Eigentlich alle. Google, Facebook, #00:08:40-6#
<Interviewer> Google + und so auch.. #00:08:41-8#
<Befragter>
Google +, Twitter, ja. #00:08:43-5#
<Interviewer> Bringt das etwas zur Kundenakquise? #00:08:48-1#
<Befragter> Ja, ja. Definitiv. #00:08:49-0#
<Interviewer> Okay. Wie läuft das dann bei Ihnen ab? #00:08:51-5#
<Befragter> Ich hab mir bei Facebook zum Beispiel ne… also ich bin einmal privat in
Facebook drin, bin aber auch mit meiner Firma in Facebook drin und einfach in dieser
Themenseite, die aktuellen News die am Markt eben sind, einfach erst einmal rein
schreiben, erst einmal posten. Und mache auch neues KFZ (?) zum Ende des Jahres wo
dann mal … den Leute schreibe, dass man daran denken soll und so weiter und so fort,
um einfach den Leuten News rüber zu mailen oder zu schicken oder zu posten und wer
es lesen möchte liest es und der andere der liest es halt einfach nicht. Habe aber dadurch
schon einige Kunden generieren können. #00:09:32-3#
<Interviewer> Wie ist dann das Verhältnis, welche Art von Kunden kommt dort?
Kommen da eher ältere oder jüngere? #00:09:39-1#
<Befragter> Jüngere. #00:09:39-7#
<Interviewer> Können Sie das irgendwie festmache, in welchem Rahmen das abläuft?
Sind das dann mehr unter 30 jährige, über 30 jährige? #00:09:47-6#
<Befragter> Unter 30. Meine persönlichen Erfahrungen: alles was über 30/ alle Kunden
die ich über 30 generiere sind zu 90% Empfehlungen. #00:10:00-6#
<Interviewer> Informieren Sie dann auch Ihre Kunden darüber, also die kein Facebook
haben, über diese neuen Entwicklungen oder ist das quasi ein Exklusivding? #00:10:094#
<Befragter> Nein also/ Ich werde jetzt auch meine Homepage neu machen. Ich werde
in meine Homepage auch einen Newsticker hinein bauen lassen und tue auch regelmäßig,
alle sechs bis acht Wochen, meine Kunden von denen ich eine E-Mail Adresse habe, die
werden per E-Mail angeschrieben und die anderen, die älteren Leute werden meistens per
Post angeschrieben, weil ältere Leute… mit dem Thema nicht so auseinandersetzten, aber
so dass sie auch informiert sind, kriegen die regelmäßig Post. #00:10:43-4#
<Interviewer> Warum machen Sie das? Wenn Sie den Kunden schon einmal haben, dann
haben Sie denn Kunden dann. #00:10:50-6#
<Befragter> Ja, aber das Problem ist ja, das sich ja ich im Laufe der Zeit einiges ändert
auf dem Markt, auf dem deutschen Markt, was die Versicherungsprodukte oder
irgendwelche (?) oder was auch immer und ich der Meinung bin, dass der Kunde darüber
informiert sein soll, auf jeden Fall, weil das ist auch der Grund weshalb diese Branche
leider so einen Ruf hat, dass viele Berater kommen, schließen dann etwas ab und melden
sich dann nie wieder bei dem Kunden und das hat meines Erachtens nichts mit Service
zu tun. Service wird bei uns sehr sehr groß dann geschrieben und deshalb finde ich es
wichtig und dass der Kunde darüber informiert ist. Und was der Kunde dann damit macht
ist dann seine Entscheidung. Wenn ich dann aber sehe, anhand seiner Produkte die er hat,
da ist irgendwas wo man dringend umstellen müsste, würde ich den Kunden dann
natürlich auch persönlich kontaktieren. #00:11:39-9#
<Interviewer> Wie kriegen Sie heraus, dass man bei den Kunden etwas umstellen muss?
Gehen Sie dann über Ihr CRM-Tool drüber oder haben Sie das noch im Kopf? #00:11:493#
<Befragter> Ich hab vieles im Kopf aber viel mach ich dann eine Selektion und schau
wenn sich was verändert hat. Welcher Kunde hat dieses Produkt oder wer hat so ein
Produkt, wo man dringend etwas ändern müsste und das kann ich über das Online-Portal
der Clarus kann ich selektieren, dass ich mal wissen will wer alles Riestervertrag und (?)
hat und dann dann ist es so, dass ich ausgespuckt krieg wer dann noch in Frage kommt.
#00:12:21-6#
<Interviewer> Dann ist noch die Frage: Wenn Sie Daten zum Speichern haben, also zum
Beispiel Vertragsdaten. Geben Sie die immer komplett ins CRM und laden sie die dann
quasi zu Clarus hoch oder behalten Sie denn lokal. Wie ist da das Verhältnis und wie
teilen Sie das mit Ihren direkten Arbeitskollegen? #00:12:39-2#
<Befragter> Bei uns ist es so: Ich hab alles von meinen Kunden hier auf meinem PC.
Hab es separat noch einmal auf einer separaten Festplatte und hab es zusätzlich noch
einmal bei der Clarus online. Also egal was passiert, ich hab, ich komm also immer an
meine Kundendaten dran. #00:12:58-0#
<Interviewer> Ist natürlich auch vorteilhaft. #00:13:01-1#
<Befragter> Ja, es kann ja auch mal sein, dass es online nicht geht und dann muss ich
ja auch agieren können. Und ich hab mir, falls hier mal mein System abstürzen sollte, hab
ich zusätzlich mir dieses Mybook da geholt, also das wo automatisch Datensicherung
macht, so dass ich egal was passiert an die Daten meiner Kunden heran komme.
#00:13:21-0#
<Interviewer> Nutzen Sie auch mobile Informationssysteme, zum Beispiel ein iPhone
oder sowas? #00:13:27-2#
<Befragter>
Ich hab iPhone und ich hab iPad. #00:13:29-7#
<Interviewer> Wozu nutzen Sie das? #00:13:32-0#
<Befragter> Das iPad nutze ich bei den Kunden um irgendwelche PDF Dateien zu
zeigen oder irgendwelche Filme, passende Filme: was ist eine BU, was ist das, was ist
das. Oder auch dieser Clarus Film. Clarus, die hat also einen eigenen Film wo den Kunden
erklärt wird was wir tun und wie wir das tun. Und ich habe festgestellt, dass es einige
interessante Apps gibt, die ich nutzen kann. Ob es die Kalkulation eines BMI-Wertes ist
oder Brutto-Netto oder was auch immer. Also es gibt einige Apps die ich dann fürs
tägliche Geschäft beim Kunden draußen nutze. #00:14:09-6#
<Interviewer> Gibt es dann auch Daten, die Sie darüber direkt in Ihr CRM eingeben,
also sprich ins Tool der Clarus? #00:14:18-3#
<Befragter> Nein, gibt es nicht. Leider. Also dieses iPad und iPhone nutze ich nur für
mich, für meine tägliche Arbeit beim Kunden. Aber ich kann über Tool nicht irgendwie…
über iPad oder iPhone hab ich nicht die Möglichkeit auf das Clarusding zuzugreifen.
Außer übers Internet, aber da kann ich ja nichts ändern, da kann ich nur abrufen.
#00:14:36-6#
<Interviewer> Ach so, okay. Kann man nur abrufen. #00:14:39-5#
<Befragter> Ja, ja. #00:14:39-5#
<Interviewer> Dann gehen wir noch einmal durch: wir gehen los von der Kundenakquise
bis zum Vertragsabschluss bis zu dem was dahinter abläuft und mich würde am Anfang
interessieren: Sie haben ja vorhin erzählt, Sie akquirieren Kunden darüber, dass Sie sie
zum Beispiel per Facebook oder per Empfehlung kennenlernen. Wie funktioniert dann
der Prozess bei Ihnen weiter? #00:15:02-0#
<Befragter> Also das ist so, wenn ich bei Facebook oder per Empfehlung, das spielt ja
absolut keine Rolle, wenn ich die Daten hab von dem Kunden und auch die Zustimmung
hab des Kunden, dass ich den Kunden anrufen darf oder den auch kontaktieren darf, tu
ich den Kunden kontaktieren. Bei uns ist es so, dass wir ein sogenanntes
Dreiphasenkonzept haben, das heißt also bei dem ersten Zusammentreffen stelle ich mich
als Person vor, stelle vor was wir arbeiten., möchte den Kunden kennen lernen. Dieses
Gespräch dauert in aller Regel 20 Minuten. Und danach entscheidet auch der Kunde und
auch ich, ob wir überhaupt zusammen arbeite möchten oder auch nicht, oder ob das auch
passt, von der Harmonie her und allem drum und dran. Wenn der Kunde sagt: Ja, ich
möchte. Dann ist es so, dass wir eine sogenannte Ist-Situation aufnehmen, dass ich den
Kunden viele viele viele viele viele Daten ab frage, die ich nicht aus seinen
Versicherungen heraus erkennen kann. Ob es jetzt Steuerklasse ist, irgendwelche Ziele
und Mittel sind, ob das irgendwelche Gesundheitsfragen sind, egal was auch immer. Da
haben wir eine vorgefertigte Mappe. Die wir mit dem Kunden langsam durchgehen. Und
erst wenn ich diese Mappe habe, dann nehme ich auch die Unterlagen des Kunden mit
ins Büro, tue die im Büro auswerten, mach ein Konzept, stell die dann beim zweiten
Termin vor, wie ich denke, wie man das machen könnte, wie man das umstellen könnte
und bei dem zweiten Termin sagt mir der Kunde was er dann umgestellt haben möchte
und was nicht. Und bei dem dritten Termin ist dann eigentlich nur noch da für die
Unterschriften zu tätigen. #00:16:37-4#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt bei der Kundenakquise sind, am Anfang noch, speichern
Sie dort dann schon Ihre Daten in das Clarus-System? #00:16:44-3#
<Befragter> Ja. Also ich tu es also so machen, dass ich diese Kunden, die noch keine
Clarus Kunden sind, die sind erst einmal nur auf meinem PC, weil ich der Meinung bin:
es ist ja zu dem Zeitpunkt ist es ja noch kein Clarus Kunde, der vielleicht Interesse daran
hätte und deshalb ist es auch noch für mich kein Kunde der Clarus Kunde gilt. Und
deswegen bleiben diese Daten erst einmal bei mir. Werden im Outlook dann auch
gespeichert, aber von den Kundendaten weiß die Clarus dann noch nichts, weil das ist ja
auch zu dem Zeitpunkt noch kein Kunde, ist ja nur ein Interessent. #00:17:22-4#
<Interviewer> Und Sie machen dann diese Termine aus. Machen Sie diese Termine dann
auch schon über Ihr CRM-Tool oder auch über Outlook im Moment? #00:17:29-6#
<Befragter> Wie? #00:17:32-0#
<Interviewer> Diesen Starttermin. #00:17:33-8#
<Befragter> Ja. Den Starttermin mach ich… ich hab sowieso niemanden der für mich
telefoniert. Ich mache das generell selbst, weil ich der Meinung bin: Das ist persönlicher.
Und ist auch besser oder sinnvoller. Und dann leg ich alle meine Termine auch im
Outlook, klar. #00:17:51-2#
<Interviewer> Okay, wenn Sie jetzt beim Kunden sind und nehmen diese Anfangsdaten
auf, zum Beispiel wenn Sie sich kennen lernen, dann ist er ja immer noch kein Kunde in
diesem Moment. Speichern Sie sich diese Daten zum Beispiel eben auf den Computer
oder eben auch schon auf diesem Clarus-System. #00:18:07-0#
<Befragter> Also es ist so, dass ich alle Daten vom Kunden so lange auf meinem PC
speichere, bis ich von dem Kunden einen Maklervertrag habe und die offizielle Zusage
habe, dass der Kunde Clarus-Kunde werden möchte und auch dieses System nutzen
möchte. Erst dann kommen die Daten online zu der Clarus und vorher bleiben alle Daten
auf meinem PC. #00:18:30-0#
<Interviewer> Okay, also Sie nehmen schon Ihren Computer mit auf diesen ersten
Beratungsgesprächen. #00:18:35-2#
<Befragter> Nein, nein. Das nicht. Ich nehme zu keinen… zu keinster Zeit wird der
Kunde bei mir beim Beratungsgespräch einen Laptop dabei haben. #00:18:47-7#
<Interviewer> Woran liegt das? #00:18:48-1#
<Befragter> Weil ich der Meinung bin, dass ein Laptop nur stört und das zweite ist:
aufgrund der Größe. Ich arbeite mit 280 Versicherungsgesellschaften zusammen. Ich
kann mich nicht beim Kunden hinsetzten und kann dann anfange 280
Versicherungsgesellschaften zu kalkulieren. Das macht wenig Sinn und da wir eh nur
Konzeptberatung machen und keinen Produktverkauf, da mach ich diese Auswertung
sowieso im Büro. Da sitze ich teilweise 3 Stunden dran und ich kann 3 Stunden gar nicht
beim Kunden sitzen und von daher tu ich alles so vorbereiten für diese
Konzeptvorstellung, dass alle wichtigen Daten auf Papier sind, der Kunde kriegt dann
von mir eine komplette Mappe wo alles drin ist. Und was wir jetzt Neues kriegen, ab 1.1.
für dieses Heft auszufüllen bei dem Kunden mit dem Ersttermingespräch und dann auch
durchgehen… Clares-Kompakt, so heißt dieses Heftchen dann bei uns, kriegen sie ab 1.1.
dann eine sogenannte Digi, einen sogenannten Digi-Pen. Das heißt, alles was ich auf
schreibe in dieses Heft, speichert dieser Digi-Pen. Ich kann, wenn ich zu Hause bin diesen
Digi-Pen auf eine Station stecken und am nächsten Morgen sind dann alle Daten, die ich
beim Kunden aufgenommen habe, sind dann in meinem PC, im meinem System dann
auch gespeichert. #00:20:12-2#
<Interviewer> Und die können Sie dann auch gleich direkt übertragen und? #00:20:156#
<Befragter> Nein. Dann noch nicht, weil ich ja bei dem Zeitpunkt, bei dem Erstgespräch
ist es ja immer noch kein Kunde der Clares. Nur in meinem System hier, ich sag mal in
meinem PC… was ich auf dem PC habe, wird das auf diesem Programm gespeichert und
erst wenn ich manuell sage: jetzt synchronisieren, dann erst wird der Kunde dann
synchronisiert. Und so lange sind die Daten von dem Kunden nur auf meinem PC. Und
sonst sieht die auch niemand. #00:20:52-6#
<Interviewer> Liegt es daran, dass Sie eigentlich der Besitzer dieser Daten sind?
#00:20:59-2#
<Befragter> Ja, genau. Weil ich bin der Makler und der Kunde gibt mir persönliche
Daten… und jetzt ist es so, dass ich mit den Daten sehr sehr sorgfältig umgehe… und
diese Daten erst dann preisgegeben werden wenn es notwendig ist und notwendig ist es
erst, wenn der Kunde dann Verträge umstellen möchte und erst dann sind die Daten
notwendig zur Verarbeitung und vorher hat der Kunde mir die Daten gegeben und sonst
niemand anderem. #00:21:31-9#
<Interviewer> Wenn der Kunde schon verschiedene Versicherungen hat, dann tragen die
sie zum Beispiel… wenn er jetzt zum Beispiel noch eine Lebensversicherung hat, sagen
wir mal eine Hausratsversicherung dazu abschließt, dann tragen Sie diese Daten komplett
ein. #00:21:47-8#
<Befragter> Ja. #00:21:48-4#
<Interviewer> Oder gehen Sie damit auch so sparsam um, dass Sie sagen… #00:21:511#
<Befragter> Also es ist so, dass ich… also wenn der Kunde eine laufende Versicherung
hat… Nämlich bei dem ersten Treffen nehme ich ja diese Daten auf bis auf die
Versicherungsdaten, weil bei den Versicherungsdaten, da handhabe ich das so, dass der
Kunde mir seinen Versicherungsordner mitgibt und ich dann diese Auswertungen, weil
ich auch die Bedingungen dann durchlese, also ich guck nicht nur nach dem Preis,
sondern auch ob es sinnvoll ist und auch gut ist… diesen Versicherungsordner nehme ich
mit ins Büro, werte den aus und bei dem zweiten Termin bringe ich dem Kunden diesen
Ordner wieder mit. #00:22:32-8#
<Interviewer> Diese Auswertung geschieht dann darüber dass Sie die in Ihr
Kundenverwaltungstool eingeben. #00:22:39-8#
<Befragter> Genau. Aber bis zu diesem Zeitpunkt weiß Clares immer noch nicht dass
ich diesen Kunden im Moment betreue oder auch bediene. Erst wenn der Kunde mir dann
bei dem Zweittermin dann die Freigabe gibt: So jetzt kannst du arbeiten. Und stelle das
und das und das um und ich wird dann von dem Kunden diesen Maklervertrag
unterschreiben lassen und dann ist der Moment erst, wenn ich die Kunden an die Clares
schicke. #00:23:03-6#
<Interviewer> Ist es dann auch so/ die ganzen Altdaten, die existieren dann/ die ganzen
Altverträge, dass Sie die umschreiben lassen können? #00:23:12-8#
<Befragter> Ja. Also ich muss nicht auf Teufel komm raus bei einem Kunden immer
was neu machen, sondern ich kann auch dem Kunden sagen: hör mal zu, dieser Vertrag
ist absolut top, den lassen wir so wie er ist. Wenn du es möchtest, kann ich Dir in Zukunft
für diesen Vertrag… kann ich ihn auch verwalten, kann ich dann auch separat anrufen,
ich mach lediglich die eine oder andere Bestandsübernahme und gut ist. Mache ich
eigentlich auch fast immer, weil ich der Meinung bin: die Kunden, also nicht nur der
Meinung bin sondern ich merk auch das draußen am Markt, dass die Kunden mir dann in
Zukunft einen Ansprechpartner haben wollen für alle ihre Sachen. Das heißt also ich hab
pro Haushalt je nach Größe vom Haushalt zwischen acht und 15 Verträgen. #00:23:542#
<Interviewer> Ach, das ist schon so ein Mindestmaß, was man so an Verträgen hat,
tatsächlich? #00:24:01-7#
<Befragter>
Ja, also Sie können ja kurz einmal zusammen zählen was Sie selbst
bestimmt auch haben und auch wenn Sie heute sagen wir mal Student sind, kommen Sie
auch auf fünf, sechs Verträge. Sie haben ein Auto, Sie haben eine Haftpflicht, Sie haben
vielleicht eine Krankenzusatz, Sie haben vielleicht einen Kredit irgendwo laufen und
irgendwann geht das ruck zuck. Also zwischen acht und 15 Verträgen, das ist nicht nur
dass da Versicherungsprodukte dazu gehören, sondern ich stell auch eine Krankenkasse
um, oder eine Baufinanzierung oder einen normalen Kredit, das sind ja auch Sachen die
zu dem Kunden dann auch dazu gehören. #00:24:33-3#
<Interviewer> Ach so, Sie kümmern sich dann gleich um das komplette… #00:24:35-8#
<Befragter> Genau. Ich mach auch Strom und Gasanbieter tu ich dann dem Kunden
zeigen, wenn man dann wechseln kann. Also zu dem Konzept gehört alles was mit dem
Geld zu tun hat und was mit den Ein- und Ausgaben des Kunden zu tun hat. #00:24:469#
<Interviewer> Okay, (?) Hier gibt es ja noch Kunden, die tatsächlich… weil ich besitze
zum Beispiel keinen Versicherungsordner. Ich hab nur ein paar… ich bin vielleicht privat
krankenversichert und hab eine Haftpflichtversicherung. Gibt es dann auch Kunden, die
das gar nicht haben, solche großen Versicherungsordner? #00:25:09-7#
<Befragter>
Die gibt es, ja. Und ich hab auch schon Kunden, bei denen ich im
Ersttermin ganz klipp und klar sage, dass ich nicht anfange zu arbeiten wenn ich nicht
alle Unterlagen des Kunden zusammen habe. Also bei dem Ersttermin muss der Kunde
auch ganz schön rumrennen, weil ich will dann auch die Steueridentennummer, ich will
die Sozialversicherungsnummer dann haben, Personalausweisdaten, Fahrzeugschein
wenn er einen hat und so fort. Und unter anderem auch die Versicherungsprodukte. Ich
hab also auch schon wenig Kunden gehabt, da hab ich kistenweise das Zeug aus dem
Haus getragen, weil die Kunden keinen Ordner haben. #00:25:45-9#
<Interviewer> Okay. #00:25:48-2#
<Befragter> Der Kunde kriegt von mir, wenn ich mit dem Konzept fertig bin… kriegt
der Kunde auf jeden Fall einen Ordner. #00:25:54-4#
<Interviewer> Okay. #00:25:58-9#
<Befragter>
Ich tu dem Kunden dann bei dem Konzepterstellung und bei der
Auswertung auch gleichzeitig einen aktuellen Kundenordner zusammenstellen, wo er alle
seine aktuellen Daten drin hat. #00:26:07-0# #00:26:07-9#
<Interviewer> Okay, diese Tendenz dass die ganzen Ordner bei Ihnen gelagert werden,
gibt es sowas in der Branche? #00:26:18-8#
<Befragter> Wüsste ich nicht, wäre auch blödsinnig, weil ich ja alles online hier auch
noch mal sehe. #00:26:23-4#
<Interviewer> Ach so, okay. #00:26:24-6#
<Befragter>
Ja, also es ist so, dass alle Post was der Kunde in Zukunft kriegt,
irgendwelche Nachträge oder dergleichen wird von der jeweiligen Gesellschaft an die
Clares geschickt und die Clares die tut mir dann online zu dem jeweiligen Vertrag dann
auch reinlegen, dass ich das auch sehe. Was ich mache, weil ich dadurch teilweise sehr
gute Empfehlungen bekomme, ist dem Kunden zu sagen: Hör mal zu, mache dir darüber
mal Gedanken, ob du nicht von deinem Versicherungsordner bei jemand den du
persönlich sehr gut kennst, ob es ein Familienmitglied ist, ein Freund oder was auch
immer, dass du eine Kopie dieses Ordners denen unterstellst, weil es könnte ja auch
passieren, was so oft schon der Fall war, dass die Bude abbrennt und dann hat man
nämlich die Rennerei und das Ganze drum herum und es kann ja sein, dass der Makler
gerade mal im Urlaub ist oder gerade nicht erreichbar ist, dann weißt du: es gibt irgendwo
noch einen Ordner wo du jederzeit alles wieder griffbereit hast. #00:27:26-5#
<Interviewer> Das ist natürlich durchaus vorteilhaft. #00:27:29-2#
<Befragter> Ja. Und das mache ich deshalb, weil ich dadurch schon an sehr sehr gute
Empfehlungen gekommen bin, weil derjenige, der dann als Freund genannt wird, wird
dann meistens auch ein potentieller Neukunde. #00:27:40-0#
<Interviewer> Das ist ja durchaus intelligent an der Stelle. Gibt es bei Ihnen auch… es
werden jetzt ja die ganze KFZ-Versicherungen umgestellt am Ende des Jahres...
#00:27:53-8#
<Befragter> Ja, leider (lacht). #00:27:54-7#
<Interviewer> Da kommen ja alle möglichen neuen Daten auf Sie zu. #00:27:58-4#
<Befragter> Ja? #00:27:59-5#
<Interviewer> Kümmert sich da die Clares darum, oder? #00:28:02-0#
<Befragter> Was meinen Sie an neuen Daten? #00:28:03-8#
<Interviewer> Es gibt ja… zum Beispiel verändern sich die Prämien. #00:28:07-4#
<Befragter> Ja, ja. #00:28:08-5#
<Interviewer> Kriegen Sie die zugeschickt, oder? #00:28:11-1#
<Befragter> Ja. Ja. Ich kriege diese Post, die an den Kunden nach Hause kommt, dieses
Schreiben, kriege ich als PDF-Datei in mein Onlineportal reingelegt. #00:28:21-7#
<Interviewer> Und müssen Sie dann selbst die Daten nachtragen bei dem Kunden, oder
kümmert sich jemand anderes drum? #00:28:27-0#
<Befragter> Ja. Da ist es so, dass die Daten von dem Kunden ob es Beitragsanpassung
oder Adressänderung oder was auch immer, die ich nicht gleich mitbekommen habe, weil
ich den Kunden gerade ein Viertel Jahr lang nicht angerufen habe, kriegen wir dann von
der jeweiligen Gesellschaft per Datenübertragung dann übermittelt. Also wenn ich in den
Kunden reingehe, dann ist der Kunde immer aktuell. #00:28:50-8#
<Interviewer> Okay. Über alle Gesellschaften hinweg. #00:28:54-6#
<Befragter> Über alle Gesellschaften hinweg. Also mit den Gesellschaften mit denen
wir zusammen arbeiten, von denen kriegen wir auch regelmäßig alle 14 Tage dann ein
neues Update und wenn sich etwas geändert hat, sehe ich das auch sofort online.
#00:29:06-7#
<Interviewer> Gibt es auch den Fall, dass Sie selbst Adressänderungen eingeben?
#00:29:11-5#
<Befragter> Ja, das kommt auch vor. Wenn ich den Kunden/ oft der Kunde mich anruft
und sagt, er ist umgezogen, dann gebe ich das hier ein, tu das synchronisieren und dann
ist der Kunde in allen Systemen synchronisiert und es geht automatisch… eine E-Mail
generiert an alle Versicherungen, die der Kunde hat. #00:29:35-8#
<Interviewer> Ach okay. Das ist ja nicht schlecht. #00:29:37-5#
<Befragter> Ja. #00:29:37-3#
<Interviewer> Gibt es auch so den Fall, dass Sie tatsächlich mit Briefverkehr mit
Versicherern haben oder kann das alles komplett online abgewickelt werden? #00:29:455#
<Befragter>
Fast nur immer online abgewickelt. Es ist ganz ganz selten, dass
Schriftverkehr ist. Es gibt halt… es gibt die Möglichkeit, dass das was ich online kriege
ganz/ es geht mittlerweile fast alles ohne Papier, es gibt aber ab und zu Fälle, jetzt gerade
bei Lebensversicherungen, Krankenversicherungen oder auch bei Nachbearbeitungen,
wenn es um (?) Fragen geht. Musst du es halt ausdrucken, musst du es vom Kunden
gegenzeichnen lassen, aber alles was mit Sachversicherungen zu tun hat, ob es jetzt
Haftpflicht, Hausrat, KFZ ist geht alles online. Brauch ich also nicht mehr auszudrucken.
#00:30:15-8#
<Interviewer>
#00:30:19-1#
Okay, das können Sie komplett über Ihre Maklerfirma machen.
<Befragter> Genau. Der Kunde muss gar nicht hierher ins Büro kommen, sondern ich
kann dem Kunden sagen: hör mal zu, ich hab wieder eine Versicherung gefunden, die 30
Euro billiger ist und ich darf sogar im Namen des Kunden kündigen. Also die Altverträge
darf ich auch kündigen, ich muss dann nur an die E-Mail, die ich schreibe, den
Maklervertrag in den Anhang legen, dass die Versicherung sieht, dass ich auch das
Maklermandat hab. Aber das bezieht sich nur auf Sachversicherungen, nicht auf Leben
und Kranken. #00:30:50-6#
<Interviewer> Warum ist da bei Lebens- und Krankenversicherung eine Grenze
eingezogen? #00:30:54-2#
<Befragter>
Weil bei Leben und Kranken da Gesundheitsfragen gestellt werden
müssen, da dieses Geldwäschegesetz da gibt es noch Sachen die dann unterschrieben
werden müssen vom Kunden und deshalb geht das nicht online. #00:31:08-8#
<Interviewer>
#00:31:11-9#
Was hat Geldwäsche zu tun mit meiner Krankenversicherung?
<Befragter> Eine Krankenversicherung nicht, aber bei einer Lebensversicherung da
rein. Aber bei einer Krankenversicherung haben Sie Gesundheitsfragen und die
Gesundheitsfragen müssen vom Kunden gegengezeichnet werden. Was jetzt neu ist, was
jetzt auch noch kommt ist, dass das ganze über ein Unterschriften-Pad gehen kann,
spricht, dass der Kunde dann in diesem Teil drin liegt und der Kunde kann es auf dem
Unterschriften-Pad unterschreiben, aber egal wie, der Kunde muss es gegenzeichnen.
#00:31:42-1#
<Interviewer> Okay, das mit dem Unterschriften-Pad funktioniert dann so, dass Sie die
Daten dann trotzdem in irgendeiner Form schon digital erfassen beim Kunden. oder/ ?
<Befragter> Das ist dann so, dass ich die Daten, die Anträge im Büro schon alle fertig
generiert habe und statt das Papier mit zu nehmen zum Kunden nehme ich das
Unterschriften-Pad mit und tu das dann beim Kunden unterschreiben lassen und hab dann
die Möglichkeit über das Unterschriften-Pad dem Kunden/ die meisten Leute haben ja
mittlerweile eine E-Mailadresse und kann dann diesen unterschriebenen Vertrag dem
Kunden gleich zumailen, als PDF oder als eingescanntes Dokument und kann auch gleich
vom Kunden aus an die (?) Gesellschaft mailen. Aber dieses Pad haben wir noch nicht,
soll im Laufe des nächsten Jahres kommen. #00:32:31-9#
<Interviewer> Nutzen Sie/ Haben Sie auch ein Portal wo sich der Kunde einloggen kann
und nachschauen kann was er überhaupt für aktuelle Verträge hat? #00:32:41-2#
<Befragter> Nein. Ich war mal dieses Jahr kurzzeitig… hab ich einen Fehler dann
gemacht und hab die Clares verlassen und war kurzzeitig bei der ASGFinanz Und die
ASGFinanz hat zwar ein Portal das nicht funktioniert, aber sie hätten eins und die Kunden
nutzen es nicht. Ja, die Kunden möchten und dafür haben sie ihren Berater anrufen. Das
und das Problem hab ich. Bitte kümmere dich darum. #00:33:06-7#
<Interviewer> Sie haben gesagt Sie haben den Maklerverbund verlassen, haben einen
anderen sich gesucht zwischendurch, woran liegt das? #00:33:19-7#
<Befragter> Das lag daran, dass der andere Maklerpool mehr / einige Dinge versprochen
hat, die von der Abfindung her besser sein sollen, der Pool der ja Geld, der
Versicherungsmakler der eine monatliche Gebühr kostet, dafür machen sie uns das ganze
Backoffice, der war dort günstiger und des war eigentlich die Hauptgründe, hab aber
ziemlich schnell dann nach drei Monaten gemerkt, dass der andere Pool ein Riesenchaos
ist und nicht stimmt und mit Daten herumhantiert wird, die so ich nicht kenne und
deswegen wieder zum alten Pool zurück bin. #00:33:57-4#
<Interviewer> Was waren Vereinfachungen für Sie die da ausschlaggebend waren?
#00:34:00-7#
<Befragter> Die Vereinfachungen waren zum Beispiel, dass was Sachversicherungen
anbelangt, die von der ASGFinanz Generale überprüft werden also sprich die Jahres…
weil wir machen ja nur Jahresverträge, dass da vier Monate vorher von der ASG-Zentrale
das durchkalkuliert mit den aktuellen Tarifen und dann so sein soll, dass wir als Makler
eine E-Mail kriegen wo drin steht: der Kunde könnte wieder sparen und in dieser E-Mail
steht dann schon alles weitere vorgefertigt drin. Der Antrag und das
Kündigungsschreiben. War halt so, dass du nur den Kunden anrufen musst und musst
dem Kunden sagen und alles andere würde dann abgewickelt werden über die ASGFinanz. Aber das hat nicht funktioniert. #00:34:46-9#
<Interviewer> Okay, das war nicht der Fall. #00:34:48-7#
<Befragter> Das war einfach nicht der Fall… es war eigentlich ein guter Einstieg und
es war auch gut nachgedacht, aber es war nicht, dass es später dann auch funktionieren
kann, weil die ASGFinanz wie auch die Clares, die reden von tausenden von Kunden, das
heißt sie bräuchten dort ein Backoffice von hunderten von Leuten, die das dann abwälzen
können und das funktioniert nicht. Das geht net. #00:35:22-6#
<Interviewer> Weil es zu individuell ist, oder was ist das Problem Ihrer Meinung nach?
#00:35:27-2#
<Befragter> Weil es ist einfach die Masse dann der Kunden, weil ich muss ja trotzdem
jemand sitzen hier und es sich aufrufen, muss gucken: was hat der denn überhaupt, dann
muss er durchkalkulieren um dann entsprechend die neuen Angebote… also irgendeine
Person muss es trotzdem machen. Und ich sehe selber, also ich hab einen Kundenstamm
von 300 rund 350 Kunden und ich sehe wie viel Arbeit es ist hier schon ist. Dann möchte
ich das nicht für tausende von Kunden machen müssen. Also das funktioniert einfach
nicht. Und ich finde halt einfach… bei mir ist es so, dass ich den Kunden kenne, ich weiß
was ich damals abgeschlossen habe und dann ist es für mich auch einfacher das wieder
neu zu suchen, weil ich einfach weiß was der Kunde braucht und die Sachbearbeiter dort
oben, die kennen den Kunden gar nicht, haben den Kunden niemals gesehen, die tun nur
anhand der Zahlen, die sie da im PC hat dem Kunden was neues kalkulieren. #00:36:281#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt von einem Maklerpool in den anderen wechseln, wie haben
Sie denn dann Ihre Daten übernommen? #00:36:34-7#
<Befragter> Das ist dann so, dass ich… ich hab’s dann zum Glück nicht gemacht, ich
hätte die Möglichkeit eine Bestandsübertragung zu machen von dem einen Pool zum
anderen Pool. Diese Daten werden dann von den Gesellschaften geholt und in den
anderen Pool übertragen. Aber hab ich zum Glück nicht gemacht, aber dabei ist es so, bei
den Maklern sind die Kunden ja von Ihnen… ja auch weiterhin obwohl ich diesen
Maklerpool verlassen habe dann immer noch Zugriff auf meine Kunden. #00:37:08-9#
<Interviewer> Beim Zurückwechsel, hat das dann für Sie zu irgendwelchen Problemen
geführt? #00:37:14-8#
<Befragter>
Gar keine. #00:37:15-7#
<Interviewer> Gibt es die Möglichkeit, dass man bei mehreren Maklerpools gleichzeitig
drin ist? #00:37:19-5#
<Befragter> Das mag es geben, hab ich auch schon gehört. Ich finde das ziemlich
blödsinnig, weil dann hab ich genau dieses Problem, dass ich mich dann bei
verschiedenen Maklerpools einwählen muss, um meine Kunden zu sehen, weil überall
verschiedene Daten sind und viele Maklerpools es mittlerweile so möchten, dass der
Kunde dann auch über den Maklerpool eingereicht wird, weil auch der ja (?) Finde ich
persönlich besser. Weil dann hab ich den Kunden in dem Backoffice drin und den
Kunden mit all seinen Verträgen und muss dann nicht mit unterschiedlichen Pools damit
hin und her switchen. #00:37:58-1#
<Interviewer> Ja klar, sonst hat man am Ende ja wieder das Selbe Problem wie mit den
Versicherern wo man sich überall anmelden müsste. #00:38:01-9#
<Befragter> Genau. Und da hab ich ein einziges Ding, da wähle ich mich ein, wähle
dann den Kunden an und sehe dann dem Kunden seine ganzen Verträge. #00:38:08-7#
<Interviewer> Funktioniert dann der Clares-Pool auch dann Kunden hin und her schiebt?
Also dass man sagt: Den Kunden kann ich jetzt nicht bearbeiten, den gebe ich mal weiter?
#00:38:18-6#
<Befragter> Die Möglichkeit gäbe es, die Frage ist nur: Ist ja einfach gar nicht so einfach
machbar, weil der Kunde muss dann den neuen Bearbeiter oder den neuen Makler, dem
ja auch die Maklervollmacht geben. Und weil/ Sie haben ja den Maklervertrag bei dem
Kunden abgeschlossen und wenn ich jetzt zum Beispiel zu meinen Mitarbeitern sagen
würde: Mach du den bitte, wäre das kein Problem, ich könnte die Daten einfach rüber
schieben, aber dann müsste der Berater dann rausfahren zu dem Kunden, um sich den
Maklervertrag unterschreiben lassen. #00:38:57-8#
<Interviewer> Das ist natürlich sehr unrealistisch. #00:38:59-5#
<Befragter> Rein technisch wäre das machbar, aber ist trotzdem mit Aufwand dann
verbunden, weil der Kunde hat ja/ der muss ja erst einmal zustimmen, dass das überhaupt
machbar ist. #00:39:10-0#
<Interviewer> Wenn Sie jetzt zum Beispiel alle Daten von jemand anderem übernehmen,
gibt es den Fall bei Ihnen? #00:39:17-2#
<Befragter>
Es gibt deshalb diesen Fall: wir haben ja auch Makler, die aus dem
Maklerpool Clares aussteigen, aus irgendwelchen Gründen, können ja alle möglichen
Gründe sein. Ich hatte jetzt diesen Fall jetzt drei Mal dieses Jahr, dass die Kunden aber
trotzdem bei dem Clares Maklerpool bleiben möchten, weil sie da sehr zufrieden waren,
was mich verwundert. Weil normalerweise ist es dem Kunden ziemlich egal welcher
Maklerpool hinten dran steht, weil eigentlich maßgebend ist der Berater und nicht
irgendwelche Pools. Das ist den Leuten eigentlich ziemlich Jacke wie Hose. Wenn das
der Fall ist wandern die Leute auch in irgendeiner Art unzufrieden mit dem Berater und
es ist schon dreimal vorgekommen, dass ich da einfach zu dem Kunden hingefahren bin,
der Kunde hat mich angerufen: Sie sind doch auch bei Clares. Ich möchte gerne wieder
weiterhin dann… ich sehe innerhalb von 10 Minuten alles was der Kunde hat. #00:40:131#
<Interviewer> Auch von Ihrem damaligen quasi Kollegen. #00:40:19-5#
<Befragter>
Ja, genau. Genau. Also alles was der damals mit dem Kunden
abgeschlossen hat, sehe ich. Und sehe auch die ganzen Beratungsdokumentationen, also
alles was jemals bei dem Kunden gemacht worden ist. Aber das sehe ich erst dann, wenn
der Kunde mir die Freigabe gibt. Weil anders da, wir haben ja in Deutschland das
Datenschutzgesetz. #00:40:43-2#
<Interviewer> Ja, haben wir. #00:40:45-9#
<Befragter> Ich weiß zwar es wird zwar Vieles oft nicht so gesehen, aber ich sehe das
so, dass der Kunde mir als erstes mal die Freigabe geben soll oder muss, dass ich
überhaupt für den Kunden arbeiten darf. #00:40:57-9#
<Interviewer> Was gibt es denn so für Verbesserungen was Sie sich da für Ihre Software
wünschen in dem Softwarepark den Sie sich dort zusammengestellt haben? #00:41:089#
<Befragter> Eine, aber das wird sich ja jetzt zum 1.1. dann zum Glück ändern… am
Ende ist es so, dass ich mit der Software die ich hier auf dem PC habe eine Ist-Situation
des Kunden aufnehme, mach dann diesen Konzeptposten in diese Soll-Situation und am
Ende ist es dann so, dass ich diese Soll-Situation, diese neuen Verträge ziehe ich dann
nur online, also ich muss mich dann bei der Clares einloggen, um dann zu sehen was für
neue Vertragsdinger der Kunde hat, weil wenn ich ja diesen Vertrag einreiche, ist ja am
Ende nur der Antrag, dann wird dieser Vertrag policiert, dann kommt die ganze Police
kommen dann per PDF wieder zurück an den PC und wird dann bei der Clares eingespielt.
Aber die ganze Zeit war es so, dass das Programm, dass ich hier auf dem PC habe, da gab
es diese Möglichkeit nicht, diese Schnittstelle, dass dann diese Ist-Situation, also die
Konzeptsituation, die ich dann beim Kunden abgegriffen hab, dass die dann automatisch
zur Ist-Situation vom Kunden wird. Diese Problematik hatten wir die ganze Zeit. Also
ich müsste es wieder von Hand zu Fuß machen. Neu wird jetzt ab 1. Januar, dass also
wenn die Policen alle da sind, die dann auch automatisch die auf mein Programm hier
dann überspielt werden. Wenn ich nicht also nicht ins Internet gehen muss, sondern ich
kann hier auf meinem Programm auch den Kunden aufrufen und seh auch was der Kunde
alles hat. #00:42:34-8#
<Interviewer> Sie machen bei sich einen Unterschied zwischen Ist und Soll-Situation.
Tragen Sie dann dort potentielle Verträge ein? Gibt es sowas? #00:42:43-5#
<Befragter> Also bei der Ist-Situation heißt es ja nur… bei der Ist-Situation gebe ich
die Verträge ein, die der Kunde bereits hat mit allem drum und dran, mit allen
Vertragsdaten: wann Ablauf, wann Beginn, wann Prämie, was der Vertrag kann und was
er nicht kann. Und in der Konzeptsituation kommen dann die Sachen rein, die ich dann
gerne bei dem Kunden verändern möchte und dann kann ich dem Kunden auch genau die
Gegenüberstellung machen, welche Kosten er einsparen kann und auch nicht und dann
ist es halt so, dass ich in meinem Programm hier das sehe, was ich bei meinem Kunden
gemacht habe, also sprich die Ist-Situation und den Konzeptplan und dann
Konzeptvorstellung. Bei der Konzeptvorstellung ist das Problem, zu dem Zeitpunkt wo
ich die Anträge bei dem Kunden aufnehme, weiß ich ja zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht,
was die Vertragskennung dann bekomme und so weiter und so fort und dann muss ich
warten, bis die soweit ist und auch policiert hab und dann ist die ganze Sache so: ich hätte
dann noch einmal reingehen müssen in mein Programm und müsste dann aus dieser
Konzept-Situation eine Ist-Situation machen. Und das wird jetzt ab Januar automatisch
dann gemacht. Das musste ich die ganze Zeit selbst machen, also sprich dann noch mal
rein gehen: bei den neuen Verträgen alles noch mal neu eingeben, wenn ich in einem
halben Jahr dann reingehe: die Ist-Situation auch die Situation ist, die ich beim Kunden
jetzt antreffe. Das wird jetzt ab Januar automatisch jetzt gemacht. Das ist eine
Erleichterung, die natürlich sehr viel Zeit uns spart, was die ganze Zeit ein Wunsch war
und was jetzt auch… Jetzt auch umgestellt auf diese Digi-Pen, das jetzt die ganzen Daten
jetzt auch wie eine Videokamera, wo jetzt alles aufgenommen wird. So dass ich mich
nicht hinsetzen muss und muss in alle Daten von Hand eingeben. Es ist dann doch eine
Erleichterung, die uns dann auch Zeit spart. Die haben mir in der Vergangenheit auch
sehr viel Zeit dann gekostet. #00:44:53-6#
<Interviewer> Das kann ich mir vorstellen. #00:44:57-3#
<Befragter> Was vielleicht eine Erleichterung wäre, aber leider nicht umsetzbar, dass
die Gesellschaften sich vielleicht mal auf eine Software einigen könnten, dass das also
von der Handhabung einfacher wäre. #00:45:10-8#
<Interviewer> Eine eigene Software, das heißt dass was Sie nicht mit der ClaresSoftware abdecken können. #00:45:20-5#
<Befragter> Genau. Also wenn ich mich dann einloggen muss bei der AXA, sieht die
Maske anders aus als wenn ich mich bei der Allianz einlogge und dass man da irgendwie
etwas Einheitlicheres hinbekommen könnte, dass es dann für die Berater freundlicher
wäre, weil viele Berater sagen halt: es ist schon extrem was teilweise manche
Programmierer für Software bauen und da frag ich mich dann, ob die auch mit der
Software arbeiten oder einfach nur programmiert haben, weil für die tägliche Arbeit…
von AXA, diese Software wenn ich mir die angucke, dort kriege ich immer Krausen.
Also, ist eine Katastrophe. #00:45:59-0#
<Interviewer> Okay (lacht). Was ist so problematisch? #00:46:01-1#
<Befragter> Ja, die ist total blöd aufgebaut, alles so klein. Dann müssen Sie hundert
Häkchen machen, bis Sie dann weiter kommen. Also es ist einfach überhaupt nicht
benutzerfreundlich. #00:46:12-4#
<Interviewer> Wie ist es mit dem Zusammenschlüssen von Versicherern. Wird es
wenigstens dadurch besser? Zum Beispiel die ERGO Versicherungen unter der sich ja (?)
und andere verbergen. #00:46:26-6#
<Befragter> Ich finde es deshalb besser, weil ich einfach glaube, dass die kleineren
Gesellschaften sich einfach die Kosten sich umso konkret haben (?) und deshalb über
lang oder kurz, wenn jetzt niemand da ist, der sie aufkauft, über lang oder kurz den Bach
runter gehen und dann ist der ganze Ärger mit dem Kundenstamm schon vorprogrammiert
ist. Weil dann das (?) den Kunden auch fort und das muss nicht sein. Darum ist es auch
von der Sicht her besser, dass sich manche Gesellschaften im Zusammenschluss sind und
dann einfach ich jetzt auch die Möglichkeit habe / jetzt bei der ERGO/ wähle mich bei
der ERGO ein und hab alle anderen Tarife auch. Ob es Mannheimer ist oder Viktoria oder
was auch immer, das spielt dann keine Rolle mehr. #00:47:13-1#
<Interviewer> Sie können jetzt immer noch Viktoria Verträge abschließen? #00:47:164#
<Befragter> Nein, Sie können keine mehr abschließen, es läuft alles unter der ERGO,
aber es ist ja so, dass die ERGO einige Tarife von der Viktoria übernommen hat. Es läuft
zwar jetzt unter dem Namen ERGO, aber ich weiß halt dass es damals diesen Tarif bei
der Viktoria auch schon gegeben hat. Weil bei dem Zusammenschluss ist es ja oft so, dass
die guten Sachen werden dann übernommen, und der Scheiß wird rausgeschmissen.
#00:47:42-5#
<Interviewer> Ist es tatsächlich so, dass diese Zusammenschlüsse für Sie nur eine
Erleichterung bringen oder führt es auch dazu, dass man komplett neue Ansprechpartner
hat, die keine Ahnung haben. #00:47:53-4#
<Befragter> Man hat da mit Sicherheit neue Ansprechpartner, weil es sehr oft der Fall
ist, bei einem Zusammenschluss ja auch Backoffice und auch die Personen hinten dran
die kriegen ja auch oft die Kündigung und deshalb werden Sie über lang oder kurz auch
andere Ansprechpartner haben, was mir jetzt aber als unabhängiger Berater ziemlich/ ob
ich jetzt gestern mit Frau Schulze telefoniert habe und heute mit Herr Müller telefonier,
ist mir eigentlich egal, weil das ändert an dem Produkt ja nichts. Es ist auch so, dass die
Maklerbetreuer von den größeren Gesellschaften, die wechseln ja auch mal. Also das ist
was, wo mich gar nicht stört. #00:48:36-0#
<Interviewer> Gibt es dann noch Dinge, die Sie in Ihrem Alltag erleichtert wissen
würden? #00:48:42-1#
<Befragter> Die Erleichterung wäre eigentlich, dass man vielleicht dieses blöde Gesetz
was das blöde Telefonieren angeht vielleicht mal wieder lockern könnte, weil am Ende
ist es ja so, dass wir den Kunden ja gar nicht anrufen dürfen ohne vorher eine Zustimmung
zu haben. Es ist jetzt gerade ziemlich schwierig eine Zustimmung zu bekommen, wenn
Sie den Kunden ja noch gar nicht kennen. Aber Sie haben das Gefühl, dass der Kunde
vielleicht einen Nutzen daraus hätte, aus Ihrem System, der sich anbietet und ich kann
ihm es anbieten. Aber wenn der Kunde es nicht weiß, kann er ja auch nicht sagen, ob er
es möchte oder ob er es nicht möchte. Aber ich hab gar nicht die Möglichkeit den Kunden
anzurufen, weil wenn ich den Kunden anrufe und der Kunde sagt: woher haben Sie meine
Telefonnummer her oder meine Daten her, dann könnte mich der Kunde verklagen. Und
da hab ich eigentlich keinen Bock drauf. #00:49:26-2#
<Interviewer>
#00:49:29-6#
Kaufen Sie aktuell auch Daten zu? Also Termine und so etwas?
<Befragter> Jetzt von dieser Clares nicht, was ich mache, ich kaufe regelmäßig Leads
aus dem Internet, sprich wenn sich der Kunde über irgendwelche Portale dann informiert,
ist es ja oft so, dass die Daten an die Berater weitergeleitet werden und dass man den
Kunden dann kontaktieren kann. Die kauf ich regelmäßig solche Leads, aber sonst muss
ich meine Sachen alle selbst machen. #00:49:57-4#
<Interviewer> In welcher Form kriegen Sie solche Leads dann zugestellt? #00:50:00-6#
<Befragter> Dann auch per E-Mail mit den Daten, die der Kunde eingegeben hat. Oft
ist so, dass sie die Daten nicht reinstellen, weil mittlerweile viele Kunden das wissen,
dass die Daten übermittelt werden und geben dann irgendwelche Pseudonamen ein. Das
kann ich dann auch melden, dann kriege ich den Lead wieder gutgeschrieben und sonst
muss ich den Lead dann bezahlen, dann weiß ich aber noch nicht ob der Kunde dann was
abschließt oder nicht. #00:50:29-1#
<Interviewer> Und da entscheidet sich dann. Wie hoch ist dann die Erfolgsrate bei so
etwas? #00:50:34-2#
<Befragter>
Ungefähr durchschnittlich 40 oder 50%. #00:50:37-8#
<Interviewer> Oh, von den Leads, das ist ja gar nicht schlecht.
#00:50:40-9#
<Befragter> Ja, und die anderen 50%, die bezahlen Sie dann umsonst. #00:50:43-1#
<Interviewer> Aber das ist ja immer noch eine ganz gute Quote. #00:50:46-0#
<Befragter> Es gibt auch wohl Berater, bei denen ist das weniger, aber (?) es kommt
auch viel auf das Adressmaterial an, was die generieren. Und ich hab jetzt eine, die Firma
Lead24.de. Da bin ich jetzt seit zwei Jahren und da mache ich eigentlich sehr sehr gute
Erfahrungen mit. #00:51:08-1#
<Interviewer> Okay. Dann hab ich so jetzt gar keine Fragen mehr an Sie. Okay, dann
bedanke ich mich bei Ihnen. #00:51:16-1#
<Befragter>
Kein Problem. Ich hoffe ich konnte Ihnen weiter helfen. #00:51:17-3#
<Interviewer> Ja, Sie konnten mir auf jeden Fall weiter helfen. #00:51:20-3#
<Befragter>
Okay. Super. #00:51:21-1#
<Interviewer> Vielen Dank #00:51:22-2#
<Befragter>
Danke auch. #00:51:23-4#
<Interviewer> Auf Wiederhören. #00:51:23-4#
Interview 15
<Interviewer> Angeblich kann das jetzt was, es zeichnet irgendwie hier auf. #00:00:053#
<Befragter>
Okay. #00:00:05-8#
<Interviewer> Wurde mir mal gesagt. So. Also, ich erkläre ganz kurz was wir machen.
Es geht eigentlich darum, dass wir mit Leuten reden, die irgendwie Finanzzeug verkaufen,
oder Versicherungszeug. #00:00:17-5#
<Befragter> Was heißt verkaufen? Wir beraten! #00:00:19-3#
<Interviewer> Beraten, beraten, genau, beraten und/ #00:00:21-7#
<Befragter> Ach so, nur so einmal kurz zur Info: Am besten sag ich den Namen der
Bank überhaupt nicht und wird auch nirgendwo erwähnt dann? #00:00:32-1#
<Interviewer> Nee. Kommt nicht vor, kommt nicht vor. #00:00:33-8#
<Befragter>
Das wäre super, weißt du. #00:00:36-0#
<Interviewer> Dann, es wäre super, wenn du das jetzt einfach nicht sagst, genau. Mir
würde eigentlich nur reichen, wenn du mir sagst was ungefähr deine Berufsbezeichnung
ist und was du so tust. #00:00:43-5#
<Befragter> Ja. Kann ich gerne machen. Also, die letzten drei Jahre hab ich ein BAStudium angefangen bei einer gewissen Bank und in diesem Zeitraum hab ich sehr viele
Bereiche und Abteilungen der Bank gesehen und bin momentan im, ja,
Privatkundengeschäft. Bin also als Finanzberater tätig, hier in Mannheim. War aber an
verschiedenen Standorten, an verschiedenen Städten und habe auch unter anderem auch
das Unternehmenskundengeschäft gesehen, auch so etwas wie Treasury, E-Commerce
und da konnte ich mir schon so einen kleinen, ja, wie soll ich sagen, Überblick über
verschiedene Arbeitsweisen und unterschiedlichen Teams dann, ja, zu Auge führen.
#00:01:35-7#
<Interviewer> Wie messen Sie denn deinen Erfolg gerade? #00:01:37-8#
<Befragter> Momentan? #00:01:41-0#
<Interviewer> Ja. #00:01:41-4#
<Befragter> Also während dem Studiums war das so, zum Beispiel so, dass man immer
in einer Abteilung eingesetzt war, in einem Bereich und da hatte man immer einen
Ansprechpartner und der hat dann eine gewisse Note nach theoretischen Kenntnissen,
nach Softfacts oder so was wie Pünktlichkeit und gutes Auftreten und so was gemessen.
Aber momentan ist es so, dass man an Zahlen gemessen wird, ne. Also grade im
Privatkundenbereich, als Finanzberater, bekommt man bestimmte Ziele gesetzt, ne, das
heißt dann in dem Bereich zum Beispiel: Sparprodukte oder im Bereich der Wertpapiere
soll man bestimmte Bruttoerträge in einem Jahr erwirtschaften oder Versicherungspaket
oder Versicherungsbereich, zum Beispiel in der Altersvorsorge und daran misst man sich
dann. Und daran werden auch die Bonuszahlungen in Anführungszeichen dann auch
gemessen. Also bei uns ist es momentan so, wir haben eine relativ hohe Fixvergütung
und eine sehr geringe, sag ich mal, variable Vergütung, das heißt einen Bonus und der
Sinn der ganzen Sache, der ganzen Regelung ist einfach das wir wirklich mehr beraten
als verkaufen. Weil wenn das anders herum wäre, das heißt die variable Vergütung sehr
groß wäre, dann ist man natürlich aus Berater sehr dazu geneigt eben Produkte an die
Kunden zu bringen, die mehr für die Bank einen Vorteil sind als für den Kunden. Und
wir als Bank, muss man sagen, machen das auch im Vergleich zu anderen Banken, da
werde ich auch keinen Namen nennen, etwas anders. Weil andere Banken, die führen
beispielsweise Gespräche jede Woche. Da heißt es dann am Monats- am Wochenanfang,
am Montag gibt es dann Gespräche was man bis Freitag verkaufen muss, oder je nach
dem mit dem Kunden besprechen muss, und dann gibt es immer so ein Gespräch und
schaut man: ja okay, was wurde vereinbart am Montag, was ist erreicht worden am Freitag
und dementsprechend wird es gemessen. Und bei uns ist es halt so: wir bekommen
Jahresziele, das heißt es ist da schon wieder etwas lockerer. Und da gibt es immer jeden
Monat ein Gespräch: wie war der aktuelle Monat und dann bricht man dieses Jahresziel
auf den Monat dann runter und guckt dann einfach: ja, war das jetzt im Rahmen? Hat man
zu viel gebracht? Es gibt auch immer so saisonale Schwankungen, das heißt im Sommer
ist das in der Regel weniger los, da gibt es ein Sommerloch in Anführungszeichen. Da ist
dann am Jahresanfang etwas mehr Arbeit oder am Monatsanfang ist immer ein bisschen
mehr Arbeit als ja, am Monatsmitte. Das ist immer unterschiedlich. #00:04:18-1#
<Interviewer> Okay. Wenn du Kunden berätst: Wie machst du das? Gehst du auch zu
denen nach Hause oder kommen die immer nur im Büro vorbei? #00:04:26-6#
<Befragter> Also die kommen nur in mein Büro. Das liegt aber daran, dass ich auch
sehr neu angefangen habe, aber ich kenne gewisse Kollegen, die gehen auch zu den
Kunden raus. Das ist aber nur auf freiwilliger Basis, weil bei uns ist es momentan so: Wir
haben viele Kunden, die von der Altersstruktur her, ja, relativ alt sind. Das heißt, bei uns
sind junge Kunden, die unter 60, unter 50 sind, die zählen bei uns schon als jung, weil,
ja, meistens haben auch die Alten Vermögen, ne. Ältere Kunden sind etwas
wohlhabender. Und dementsprechend ist es auch so, dass dieses Kundenklientel dann
auch manchmal nicht zur Bank gehen kann, weil die einfach keine Lust haben sich in den
Bus zu setzen oder weil sie einfach nicht können. Und deswegen machen das einige
Berater. Die sagen: hey, der Kunde ist wichtig für mich, nicht nur weil er sehr viel
Vermögen hat, sondern man baut auch mit der Zeit eine gewisse persönliche Bindung und
zu dem Kunden geht man auch mal abends nach der Bank. Das ist dann wirklich keine
Arbeit, sondern da geht man hin, sagt man: hey, wie geht es dir? Spricht ein bisschen mit
dem Kunden und berät ihn dann auch zu Hause. Aber ich momentan, mach das nur in der
Bank. #00:05:41-4#
<Interviewer> Okay. Gibt es/ Wie ist so das, die Struktur von dir? Habt ihr, hast du,
Kollegen? Wie viel hast du so? Hast du vielleicht schon Personalverantwortung? Wie
funktioniert das bei Euch? #00:05:57-0#
<Befragter> Also Kollegen hab ich jetzt(.) da muss ich so sagen, bei uns wird die Filiale
aufgeteilt. Wir haben einen Privatkundenbereich und ein Privat Banking, ne, das heißt es
gibt dann gewisse Zahlen wo man sagt: okay ein Kunde, der wohlhabend ist, der
bestimmte Summen pro Monat verdient oder bestimmtes Wertpapierdepot hat, der wird
im Privat Banking angesiedelt. Andere dann im normalen Privatkundenbereich. Und da
wo ich bin, also im Privatkundenbereich (...) habe ich, oder sind wir insgesamt drei
Finanzberater. Eine Stelle ist offen, das heißt insgesamt wären wir zu viert, vier
Finanzberater. Wir haben, ja so vier Servicekräfte und zusätzliche zwei die Teilzeit
arbeiten. Ja, und den Filialdirektor, so wird er genannt, also der Filialleiter. #00:06:544#
<Interviewer> Okay. Wie schätzt du denn die IT-Kenntnisse von den Mitarbeitern ein,
die es außer dir noch gibt? #00:07:05-0#
<Befragter> Ja, da würde ich unterscheiden zwischen den einzelnen Abteilungen wo
ich mal war und wo ich jetzt momentan bin. Also die Leute in der Bank, die haben, wenn
man sagt, schon relativ geringe IT-Kenntnisse. Weil die werden auch schon so
ausgebildet, dass man sich in bestimmten Bereichen auskennt. Das man halt
Anlageprodukte, Wertpapiere und so weiter kennt. Also diese IT-Kenntnisse sind, wenn
ich das mal beurteilen darf, relativ mau. Also ich habe bisschen mehr, weil ich durch
meine Vergangenheit, weil ich damals auf so einem technischen Gymnasium war, aber
man muss auch sagen, mit der Zeit lernen es auch die Kollegen. Ich hab auch schon einige
Kollegen gehabt, sehr junge, die wussten die wirklichen die absoluten Basics nicht. Wie
erstelle ich einen Serienbrief in Word, in Excel oder wie werden bestimmte Summen
erstellt. Also wirklich absolute Basics, die man drauf haben sollte, wissen die nicht. Also,
da gibt es ein Tutorial in der Bank, also so Ordner, wo dann… wo man sich dann immer
rausholen kann. Wenn man irgendwelche Sachen erledigen will, kann man die abarbeiten.
Dann gibt es einzelne Schritte, aber auch jetzt in der Filiale ist es dann schon so, dass man
sehr wenig Erfahrung hat, also viele Berater, viele Kollegen von mir und den internen
Abteilungen war das bis jetzt so, dass es gewisse Bereiche gibt, wo die Kollegen sehr
viele IT-Kenntnisse haben, aber die brauchen das dann auch. Das heißt die werden danach
geschult. Und Abteilungen wo man diese IT-Kenntnisse voraussetzt, ist es meistens so,
dass einige Kollegen da rein kommen: die haben diese Kenntnisse nicht, sondern die
kennen einfach dieses Theoretische. Die wissen ganz genau: Wo ist dieser Bereich in der
Bank angesiedelt. Was sind meine Tätigkeiten und so weiter, aber haben eben diese ITKenntnisse nicht und die bekommen dann kleine Seminare und mit diesen Tutorials
helfen die sich auch ab und zu. Und so werden eben über die Zeit diese Kenntnisse dann
angeeignet. Aber man kann schon sagen, dass es relativ wenig ist, ja, über die Bank.
#00:09:08-2#
<Interviewer> Wenn du jetzt sagst, du hast auch noch Servicekräfte und solche Sachen:
Servicekräfte, was machen die für dich? Wie kommunizierst du mit denen? #00:09:15-5#
<Befragter> Servicekräfte ist… man muss ja im Privatkundenbereich unterscheiden
zwischen Finanzberatung und vorne, wo meine Kollegen sind, da gibt es dann den
Service. Das heißt, da kann man dann so etwas wie Überweisungen machen. #00:09:291#
<Interviewer> Ah, okay. #00:09:31-4#
<Befragter> Da gibt es das Kassengeschäft, Geld einbezahlen, auch mitnehmen. Also
einfach diese typischen Bankengeschäfte. Das ist für mich der Service. Da kann man auch
wiederum unterscheiden, es gibt dann beim Service Mitarbeiter, die machen solche
Geschäfte, so Transaktionen und es gibt auch Mitarbeiter, die machen, so in
Anführungszeichen, nebenbei eine Finanzberatung. Das heißt da kommen Kunde auch
mal ab und zu rein und werden auch von diesen Servicekräften dann über bestimmte
Themen, ja, dann einfach beraten. Und auch da gibt es auch wiederum intern bei uns eine,
wie soll man sagen, Strukturierung. Man schaut sich an: Okay, wie viel verdienen die
Kunden? Wie viel Volumen haben die? Und da gibt es vier verschiedene Stufen und die
obersten zwei Stufen sind in der Finanzberatung. Das heißt sie haben als direkten
Ansprechpartner einen Finanzberater und die unteren, in Anführungszeichen, Stufen, die
werden dann passiv betreut, sagt man. Also keine aktive Betreuung, die werden dann
wenn etwas angefordert wird, direkt von den Servicekräften dann betreut. #00:10:38-0#
<Interviewer> Okay. Ist es dann so, dass Sie auch noch Kräfte haben, die sich dann zum
Beispiel darum kümmern: du hast jetzt einen Vertrag mit jemanden mal abgeschlossen,
die den dann für dich vorbereiten und… #00:10:50-5#
<Befragter>
Du meinst so mehr so als Assistenz? #00:10:54-3#
<Interviewer> Also als Assistenz, gibt es sowas? #00:10:56-0#
<Befragter> Das gibt’s ja. Also bei uns, im Privatkundenbereich gibt’s ne Assistenz für
Finanzberater nicht. Das heißt, jeder muss seine eigenen Tätigkeiten machen. Also so
etwas wie Briefe schreiben und einfach diese Assistenztätigkeiten, die muss jeder selber
erledigen. Aber im Privat Banking wiederum gibt’s so was. Es gibt wenige Banken, die
das machen. Bei uns haben, wir nennen diese Finanzberater im Private Banking
Vermögensmanager und die wiederum haben ihre eigene Assistenz und ja, die
Vermögensmanager sind dann mehr für die aktive Finanzberatung zuständig. Und diesen
ganzen Papierkram, Briefe schreiben und so weiter, das macht dann die Assistenz.
#00:11:43-5#
<Interviewer> Okay. Gibt es so etwas wie ein Kundenverwaltungs- ein CRM-Tool bei
euch das über das ganze Unternehmen eingesetzt wird oder ist das pro Sparte
unterschiedlich? #00:11:56-5#
<Befragter>
Inwiefern jetzt? Also so eine Software/ #00:11:59-3#
<Interviewer> Ein Kundenverwaltungsprogramm. #00:12:00-1#
<Befragter> So Customer-Relationship #00:12:01-5#
<Interviewer> CRM-System, ja. #00:12:01-8#
<Befragter>
Nee, mir ist so etwas nicht bekannt. Überhaupt nicht #00:12:06-9#
.
<Interviewer> Okay. Wie verwaltest du deine Kunden? #00:12:08-6#
<Befragter> Wir haben das so (...) geregelt: Es gibt also ne Software, wo dann meine
ganzen Kunden aufgelistet sind. Da kann man Selektionen durchführen. Und ich
persönlich geh immer so vor: ich schau mir immer an: Welche der Kunden haben
bestimmte Eigenschaften oder bestimmte Sachen, die für mich für interessant gelten und
lasse dann immer ne Selektion aus diesen Kunden, die ich habe machen und geh dann
immer so vor. Aber so ein Tool, wo man so etwas aktiv managen kann, gibt es nicht. Das
heißt: jeder Berater hat seinen Pool von Kunden, ein Werkzeug wo er Selektionen
vornehmen kann und das ist wirklich das was angeboten wird. #00:12:48-9#
<Interviewer> Okay, an diesem Tool, das du dort hast, hängen da auch die ganzen
Verträge dran, die der Kunde hat? #00:12:53-9#
<Befragter> Genau. Das ist ein Tool, da kann man die Kunden aufrufen, man kann dann
wirklich alles sehen. Also wirklich: Was ist auf den Konten drauf, Freistellungsaufträge
und es gibt dann noch mal… bei uns ist es zumindest so: Dokumente die wir mit den
Kunden abschließen werden dann eingescannt in Stuttgart, das heißt die werden bei uns
abgeschlossen, das geht dann immer eine Ausfertigung für die Bank und für den Kunden
und die für die Bank werden nach Stuttgart geschickt, die werden da eingescannt und die
kann man dann abrufen und ja… an so einem Kundensatz, das ist dann mehr so ne
Datenbank, kann man wirklich alles abrufen. Da gibt es dann alle Dokumente, die mit
dem Kunden abgeschlossen wurden, alle Verträge und was der Kunde auf dem Depot hat,
wer eine Verfügungsberechtigung auf das Konto hat, auf die ganzen Depots, wer wie über
die Konten verfügen kann, das ist alles da geregelt. #00:13:42-0#
<Interviewer> Okay. Wie greifst du auf das Ganze zu? Ist das eine Browserapplikation
oder ein Terminalding? #00:13:49-6#
<Befragter> Nee, das ist kein Terminalding, das ist… wie kann man das am besten
vergleichen, also das ist von der Bedienung her recht einfach. Das ist wie Access mit
einem, wie sagt man, Formular…
<Interviewer> Genau, GUI.
<Befragter> Genau. Es gibt jetzt schon eine einfache GUI und… aber es ist schon ein
Programm, wo auch viele Mitarbeiter, oder auch viele Kollegen zu mir gesagt haben, dass
ist schon… also von der Oberfläche her sehr zurückgeblieben ist. Es erinnert mehr an die
Programme von damals 98. Alles ist grau, wenn man etwas markiert, dann ist es blau.
Alles es ist wirklich sehr einfach gehalten. Es funktioniert aber. Es funktioniert sehr gut.
Aber es ist halt kein Schmuckstück fürs Auge, sag ich jetzt mal. #00:14:33-3#
<Interviewer> Okay. Okay. Da sind jetzt diese ganzen Sachen drin, die bei Eurer Bank
abgeschlossen sind. Ist es dann noch so, dass Daten von Kunden bei anderen Banken
mitgespeichert werden? Zum Beispiel bei (…?) zweites Girokonto dort drüben und der
hat noch übrigens X andere Verträge für seine Finanzen. Gibt es irgendwie sowas? Ist
sowas verwaltet? #00:14:57-8#
<Befragter> Jein. Es gibt bestimmte Banken mit denen wir Kooperationen eingehen,
zum Beispiel Bausparverträge. Da gibt es so eine Bausparkasse. Und diese Daten kann
man abrufen. Dann stellen diese Banken für uns eine Plattform zur Verfügung, die dann
meistens so eine Art Online-Applikation sind, die man dann online aufrufen kann, mit
einem Passwort. Und dann kann man die Daten abrufen. Aber in der Regel ist es so, dass
man natürlich als Bank keine detaillierten Informationen hat über den Kunden hat, was
er bei den anderen Banken so verfügt. Aber, wir als Berater gehen dahin und fragen auch
die Kunden, das ist nämlich für uns sehr wichtig, was denn die Kunden bei anderen
Banken haben. Manche Kunden beantworten diese Fragen und sagen: Ich hab bei der
Bank das und das, diese Kredite laufen. Und manche Kunden sind da eher, naja, wie soll
ich sagen, die sagen dann lieber: Das geht Sie als Berater nichts an. Und… Weil für uns
als Berater ist es schon wichtig, weil man muss sich das ganze so vorstellen: Wenn ich
einen Kunden vor mir habe, sagen wir mal der hat 100.000 Euro, dann würde ich schon
gerne wissen, was der bei anderen Banken hat, weil dementsprechend wird auch das
Depot angelegt. Das heißt, wenn ich schon weiß: Okay, der Kunde hat bei einer anderen
Bank 100% Aktien, im Wert von 100.000 Euro, dann will ich das natürlich
berücksichtigen und will dann bei mir, also bei meiner Bank das Geld so anlegen, dass
der Kunde insgesamt eben so angelegt ist, wie der Kunde es haben möchte. Weil wenn
der Kunde eben sagt: was ich bei anderen Banken habe, das interessiert dich gar nicht.
Dann würde ich mir das aber so anlegen und diese Summen gar nicht berücksichtigen.
Das heißt da können schon so Sachen auftreten, die nicht vorteilhaft für den Kunden
wären. Aber in der Regel sagen schon die Kunden: ich hab das und das und
dementsprechend machen wir auch die Vermögensverwaltung. Und es gibt auch
Informationen, da muss der Kunde diese Daten auch liefern. Das heißt zum Beispiel wenn
wir einen Kredit vergeben, dann möchten wir natürlich wissen, was der Kunde an Obli..
bzw. an Krediten an anderen Kreditinstituten hat. Dann können wir nämlich schauen:
Okay, wie groß ist die Verschuldung? Was verdient der Kunde? Da kann man so eine
Einnahmen-Überschuss Rechnung machen. Wobei, das nennt man anders. Also so eine
Haushaltsrechnung und… Damit wir einfach das verhindern können, dass sich der Kunde
überschuldet. Es kann je sein, dass der Kunde bei anderen Banken überall große Kredite
hat und bei uns noch mal Kredite aufnehmen möchte. Aber das wird dann verhindert
indem man dem Kunden sagt: Hey Kunde, wir brauchen Informationen. Wenn du das
nicht frei gibst, dann bekommst du von uns auch keinen Kredit. Und das machen auch
viele Banken. #00:17:34-5#
<Interviewer> Und wo speichert ihr diese Information ab? Also zum Beispiel wenn du
weißt, dass der Kunde irgendwo anders noch ein großes Aktiendepot hat, wie legst du das
für dich ab? #00:17:43-3#
<Befragter> Also wir haben dann auch die gleiche Software wo wir die Kunden dann
aufrufen können. Da gibt es bestimmte, bestimmte Bereiche wo man das genau eingeben
kann: was der Kunde insgesamt hat. Das nehmen wir eigentlich folgendermaßen auf. Wir
haben da so bestimmte Bögen und da Fragen wir den Kunden immer aktiv: Okay, was
hast du? Was willst du? Was sind deine Ziele? Und da kommen genau diese Fragen. Wie
viel Kredit hast du bei anderen Banken? Wie viel Geld hast du da? Und diese Daten
werden eingescannt und auch von anderen Abteilungen direkt ein gepflegt in diese
Maske, in die Software. Und da können wir immer drauf zugreifen. #00:18:26-4#
<Interviewer> Okay. Wenn du sagst, du hast diesen Bogen. Der ist wahrscheinlich auf
Papier an der Stelle? #00:18:31-6#
<Befragter>
Genau. #00:18:32-2#
<Interviewer> Du füllst das dann aus. An wen schickst du das? Schickst du das dann
auch nach Stuttgart, wie du vorhin gesagt hast? #00:18:37-2#
<Befragter> Genau. Also es gibt immer so eine Abteilung, die nimmt diese Dokumente
auf, also alles in Papierform. Und da werden die eingescannt und man schreibt dann
immer… Also jeder Kunde bekommt bei uns eine, ja man kann sagen eine ID, das heißt
nur anders. Und da hat man eine 100% Identifikation zum Kunden. Die schreiben wir auf
die Dokumente drauf und dann werden diese automatisch aufgerufen, diese Dokumente
eingescannt, so dass man die immer abrufen kann. #00:19:08-7#
<Interviewer> Okay. Gibt es sowas wie ein Protokoll, das du nebenher führen musst oder
solche Sachen? #00:19:13-8#
<Befragter> Protokoll? Inwiefern? Also bei der Anlageberatung: Ja. Da gibt es ein
Beratungsprotokoll. Der ist ja Pflicht für Banken. Das heißt, wenn wir dem Kunden etwas
empfehlen oder dem Kunden sagen: Hey, mach dies, mach das. Dann müssen wir solche
Beratungsprotokolle führen. Auch da schaut man dann halt: Okay, was hat der Kunde?
Was sind seine Ziele? Was sind seine Absichten? Und wieso haben wir als Bank etwas
empfohlen. Das wird alles festgehalten, damit man später einfach leicht nachvollziehen
kann: was wollte der Kunde damals? Was hat die Bank empfohlen? War das richtig? Und
dadurch schützt man sich als Bank natürlich ab, weil wenn es dann später heißt: okay,
hey Kunde, oder wenn der Kunde auf uns zukommt und sagt: du Bank, hast du uns falsch
beraten? Dann können wir sagen: Hey, ne. Kannst sogar nachschauen. So und so war das
damals, das heißt wir als Bank sind wir da auf der sicheren Seite. Es gibt auch immer sehr
viel Situation wo der Kunde auf der sicheren Seite ist, denn man hat ja in der
Vergangenheit gesehen, dass viele Banken sehr provisionsgetrieben sind, auch viele
Berater. Und die haben schon Produkte dann den Kunden angedreht, die der Kunde
vielleicht gar nicht haben wollte. Und deswegen ist der Kunde auf der sicheren Seite und
wir auch. Und deswegen werden diese Protokolle bzw. Beratungsprotokolle dann auch
soweit durchgeführt. #00:20:39-2#
<Interviewer> Sind die Beratungsprotokolle bei euch dann Freitext oder ist das ein
Ankreuzbogen? #00:20:43-5#
<Befragter> Also es ist soweit ich weiß… gibt es da keine eindeutige Struktur, ein
eindeutiges Format. Jede Bank macht das für sich, aber es gibt bestimmte Punkte die
auftauchen müssen. Und viele Sachen werden angekreuzt. Da gibt es dann so Fragen wie:
Wie viel verdient der Kunde? Dann gibt es dann bestimmte Spannen. Von 2000-4000,
unter 2000 oder über 4000 zum Beispiel. Und die werden dann angekreuzt, bzw.
ausgewählt. Es gibt auch bestimmte Punkte wo man dann Freitext hinschreiben muss,
immer bei Sachen wo man eine Empfehlung abgibt. Das heißt, da schaut man okay. Dann
heißt es: Wieso wurde dieses Produkt dem Kunden empfohlen? Und da hat der Berater
die Möglichkeit, beziehungsweise er muss dann auch dann seine Meinung per Freitext
dann hinschreiben. Aber vieles von dem Protokoll, ich würde so sagen, ja so 80% sind
wirklich so Ankreuz- und Auswahlpunkte. #00:21:37-7#
<Interviewer> Ist es dann so, dass wenn du noch eine zusätzliche Anmerkung hast, dass
du das dann auf einen kleinen Zettel dazu machst und es dann abgetippt wird, oder?
#00:21:51-1#
<Befragter>
Bei dem Beratungsprotokoll oder was? #00:21:51-4#
<Interviewer> Ja, allgemein wenn du ein Gespräch führst mit dem Kunden. Wie legst du
diese Daten… es muss ja irgendwie noch Daten geben, wo du zum Beispiel sagst: okay,
der hat gerade ne kleine Tochter und der hat nächste Woche Geburtstag, oder sowas.
#00:22:01-9#
<Befragter> Genau. Das ist ein sehr guter Punkt, dass du das ansprichst und zwar gibt
es da so ne Möglichkeit. Wie ich ja erzählt hab, gibt es eine Software wo man den Kunden
aufrufen kann, also den Datensatz. Und in diesem Datensatz gibt es verschiedene
Möglichkeiten wo man bestimmte, wir nennen es Aktivitäten, aufnehmen kann. Das
heißt, wie du gerade schon gesagt hast. Ein Kunde kommt rein, erzählt irgendetwas. Er
sagt, dies und das ist passiert oder ich hab vor in der Zukunft ein Haus zu kaufen, Kinder
zu bekommen. Und das wird protokolliert. Das heißt der Berater geht hin und macht sich
dann während dem Gespräch Notizen oder behält alles im Kopf. Und wenn der Kunde
dann geht, dann macht man eine Art Nachbearbeitung und bei dieser Nachbearbeitung
werden dann genau diese Punkte fest gehalten, zum Beispiel stichpunktartig, so dass man
dann bei der nächsten Beratung genau weiß: okay, das wurde letztens besprochen und da
kann man ganz genau sehen: welche Produkte sollte ich ansprechen und was ist wichtig?
Was hat der Kunde für Pläne? Was muss ich als Berater da berücksichtigen? Und man
kann dann sehr schön sehen wie die Historie eines Kunden ist. Man kann sehen: ah okay,
was hab ich vor fünf Jahren gemacht? Was hab ich vor vier Jahren gemacht? Und das
wird bei uns zumindest immer sehr gut protokolliert. Und dementsprechend hat man auch
eine gewisse Persönlichkeit. Also grade auch bei der Privatkundenschiene ist es meistens
so dass man als Finanzberater, dass man schon einige hundert Kunden hat. Und wenn
man auch nicht jeden Kunden persönlich kennt, über die Zeit lernt man vielleicht sehr
viele Kunden kennen. Aber viele Kunden rufen auch nur an und möchten irgendwas
machen. Dann weiß man meistens nicht alles über den Kunden. Und diese kleinen Details.
Und die werden dann vermerkt und vor jedem Gespräch gibt es dann eine Vorbereitung
und da schaut man sich alles an, bereitet sich auf das Gespräch vor und dann gibt es
wieder neue Informationen. Und bei der Nachbereitung werden diese Informationen
wieder fest gehalten. Und das alles in dem gleichen Programm unter der gleichen
Oberfläche. #00:24:00-0#
<Interviewer> Okay. Das ist schon sehr vorteilhaft, das stimmt. Ist es noch so, dass du
diese Daten mitnehmen könntest, also zum Beispiel wenn du tatsächlich mal zu einem
Kunden nach Hause gehst? #00:24:12-0#
<Befragter> Okay… Ach so, jetzt zum Kunden nach Hause. Ich hab gedacht, das geht
mehr in Richtung Diebstahl. #00:24:19-5#
<Interviewer> Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, dann kommen wir in ne sehr
ähnliche Richtung. Die Frage ist ja die: du bist ja jetzt langjähriger Berater, du wechselst
die Firma, oder du möchtest eben zum Kunden nach Hause gehen oder du möchtest es dir
noch mal zu Hause ansehen. Es gibt ja mehrere Gründe, warum man die Daten dann
bräuchte. Gibt es dann einen Fernzugriff? # #00:24:38-3#
<Befragter>
Fernzugriff, soweit ich weiß, nicht. #00:24:40-8#
<Interviewer> Okay. Also du würdest es dir dann ausdrucken und… #00:24:42-8#
<Befragter> Genau. Besser gesagt, ich würde mir sowas vorher durchlesen. Das heißt
normalerweise ist es ja so, man geht zu einem Kunden, die man kennt. Und
dementsprechend kennt man den Kunden auch so, dass man sagt: okay, das ist die
persönliche Situation. Das ist die finanzielle Situation. Und man kann ja vorher prof… in
dem Programm, musst du rausschneiden, man kann dann schauen wie eine bestimmte…
wie die aktuelle Lage ist. Und kann dann diese Daten auch gegeben falls ausdrucken per
Copy&Paste. Das ist ja kein Thema. Das ist also möglich. Aber, jetzt zu dem Thema: Wie
kann ich denn Daten, viele Daten mitnehmen wenn ich zu einer anderen Bank geh. Diese
Möglichkeit besteht soweit ich weiß nicht. Also es gibt ne Möglichkeit wo man mit
Selektion all seine Kunden ausdrucken lassen kann. Man kann sagen: okay, drucke alle
meine Kunden aus mit diesen Informationen. Aber da bekommt man nicht alle
Informationen. Also man bekommt so eine Übersicht, Name, Nachname, äh, Vorname,
Nachname, Depotbestand, Kredite und so weiter. Das heißt es ist nur so eine
Kurzübersicht über den Kunden. Aber so richtig den kompletten Datensatz, den kriegt
man normalerweise nicht raus. #00:25:56-8#
<Interviewer> Okay. Da ist natürlich die Frage: Wenn du jetzt einen Kunden berätst, gibt
es sowas wie Vergleichsprogramme für Finanzanlagen? Anhand von was entscheidest du
das? Beziehungsweise wie kalkulierst du das dann durch, dass es sich für den Kunden
lohnt am Ende? #00:26:12-3#
<Befragter> Also wir haben die Möglichkeit, als Berater zu schauen: Was macht die
Konkurrenz? Das heißt wir können schauen, wir können vergleichen: Was bietet die
Konkurrenz an? #00:26:21-8#
<Interviewer> Über was vergleichst du das? #00:26:24-3#
<Befragter> Es gibt ja verschiedene Produkte, das heißt wenn der Kunde zum Beispiel
sagt: Ich möchte einen Kredit aufnehmen. Was bietet ihr mir für einen Zins? Dann kann
man sagen: das ist zum Beispiel 5%. Und dann haben wir als Berater die Möglichkeit zu
schauen, das nennt sich Konkurrenzanalyse, da kann man schauen: okay. Was bieten
andere Banken an? Es gibt eine Person in der Bank, wahrscheinlich irgendwo in Stuttgart,
die dann einfach eine Konkurrenzanalyse machen. Die schauen jedes Mal: Was für
Zinssätze bietet die Konkurrenz? Und dementsprechend können wir schon mal schauen:
okay, wie geh ich auf das Gespräch vor? Oder man möchte sich ja auch vorbereiten. Das
heißt wenn ich mit einem Zinssatz von 5% reingehe und ich weiß eine Konkurrenz ist
billiger im Kredit, dann muss ich schon dementsprechend Argumente liefern. Und da
kann man auch schon schauen. Da kann man sagen: okay, ich als Berater habe aber hier
die Möglichkeit auf eine Marge zu verzichten, das heißt wenn ich bei einem Produkt X
Prozent Marge habe, dann kann ich sagen: gut, die Konkurrenz ist so gut, der Kunde wird
wahrscheinlich mit einem Gegenangebot kommen, also mache ich mir als Berater schon
einmal Gedanken wie ich denn argumentieren werde oder auf wessen Teil ich verzichten
werde wenn der Kunde genau mit dem Gegenangebot der Konkurrenz kommt und sagt:
hey, Jungs, die bieten uns 4%, ihr seid bei 5%, also musst du da was machen. Sonst geh
ich zur Konkurrenz. Dementsprechend gibt es da einige Programme. Wobei es ist kein
aufwendiges Tool. Es ist dann immer so eine PDF-Seite wo man kurz sieht: okay, das
sind die Anlagen, die die anderen Banken bieten, Tagesgeld, Kredite, Festgeld für die
Sparprodukte. Was gibt es da noch? Also wirklich ganz einfache Produkte. #00:28:12-0#
<Interviewer> Das sind dann einfach PDFs die du dir anschaust. #00:28:14-1#
<Befragter> Ja, genau. Die werden dann auch kritisiert / #00:28:14-7#
<Interviewer> Okay. Gibt es sowas wie… gibt es einen Grund für dich, du hast gesagt,
du kalkulierst manchmal Haushalts… ob der Haushalt das überhaupt verträgt, so viel
Kredit aufzunehmen. Wie machst du das? Benutzt du dafür Excel oder sowas? #00:28:306#
<Befragter> Ja genau. Also es gibt mehrere Möglichkeiten. Wir machen es so: wenn
wir Kredite vergeben, also Privatkredite, Kredite nicht für Immobilien, das ist eine
andere… für den Konsum, also Konsumentenkredite, also für ein Auto oder für den
Urlaub oder sowas. Da bieten wir die Kredite so an, dass wir mit einer Kooperation, also
mit einer anderen Bank machen. und dementsprechend macht das eine andere Bank für
uns. Das heißt wir geben die Daten an. Hey, der Kunde verdient so viel. Geben die
Nachweise mit, die Gehaltsausweise, die Gehaltsnachweise. Die berechnen das dann,
aber in der Regel gehen wir dann so vor: oder wir haben auch Exceltabellen, also keine
eigene Software sondern wirklich ganz einfach Exceltabellen. Da sagen wir gut: für solch
einen Kredit werden bestimmte Haushaltskosten berechnet wo man da sagt: gut, einen
Kreditnehmer, der selbstständig ist, der alleinstehend ist, der im Monat, wo sind wir
grade, 1060, 1050 so um den Dreh an Aufwendung haben. Also Miete, Verpflegung und
sowas. Das heißt es ist also ein Pauschalbetrag wo man sagt: das müssen wir abziehen,
zusätzlich kommen dann bestimmte Beträge wie Auto. Auch im Auto gibt es einen
bestimmten Betrag, wo man sagt: diesen Betrag müssen wir monatlich von dem
Einkommen abziehen und dementsprechend gibt es diese Excellisten. Und die werden
auch aktualisiert von der Zentrale. Das heißt, da gibt es Leute die dann schauen: okay,
wie entwickelt sich die Lebenshaltungskosten und schauen jedes Mal dass die Folie
aktuell ist und dann wiederum werden diese ganzen Excelsheets und so was, die ganzen
PDFs dann gebündelt, bei uns im Intranet angeboten, das heißt ein Portal wo jeder die
Möglichkeit hat auf die aktuellen Dokumente zuzugreifen. Und auch grade dieses Portal
ist auch sehr interessant für uns, weil man dann immer die ganzen News von der Bank
mitbekommt. Was ist passiert? Worüber schreibt die Presse? Oder wie sind wir in der
Presse? Oder wie werden wir dargestellt? Konkurrentenanalyse zum Beispiel, die findet
man da. Aktuelle Kommunikation und sowas. Das ist für uns als Finanzberater immer die
erste Anlaufstelle. Wenn wir Informationen haben möchten, dann immer das Intranet.
#00:30:56-2#
<Interviewer> Gibt es noch andere Wege, wo du dir irgendwann mal Informationen
holst? Zum Beispiel dich mit deinen Kollegen austauschst oder irgendwie eine
Fachpresse liest? #00:31:06-6#
<Befragter> Ja, klar. Also es gibt bei uns immer einmal in der Woche so eine kleine,
wir nennen es Beraterrunde. Dann treffen wir uns Finanzberater mit dem Filialleiter und
besprechen dann kurz die aktuelle Situation, was sehr gut gelaufen ist. Was nicht so gut
war. Wo man das nächste Mal etwas besser machen kann. Da gibt es immer so eine kleine
Runde wo man solche Sachen bespricht. Und da werden immer Informationen
ausgetauscht. Manchmal gibt es auch Tage, wo man so etwas kurzfristig plant. Da ist
irgendwas passiert. Oder man sagt: das ist so wichtig, da müssen wir uns als Berater kurz
treffen und müssen mal kurz reden wie wir dann auf Kundenreaktionen reagieren. Und
das gab’s bei uns… wann gab’s das bei uns? Vor ungefähr zwei Monaten. Haben wir uns
mal kurzgeschlossen. Also wir haben als Bank die Möglichkeit uns mit internen
Abteilungen kurz zu treffen, also per Telefonkonferenz. Also wir haben da eine
Abteilungen, die machen nichts anderes als Marktanalyse, Research und sowas. Und da
werden dann auch Präsentationen abgehalten dann. Das heißt die Präsentationen werden
erst einmal geschickt an die Berater. Dann gibt es eine feste Uhrzeit, dann heißt es am
Montag, zum Beispiel um 17:00 Uhr halten wir diese Telefonkonferenz und jeder hat
dann die Möglichkeit sich da ein zu wählen. Und dann rufen wir diese Präsentation dann
auf und klicken uns da durch. Und da gibt es auch immer ein Update. Da gibt es immer
die Analysten, die haben dann meistens eine professionelle Meinung. Weil unter
Finanzberatern… wir sind halt keine Analysten. Wir haben dann meisten so eine
oberflächliche Sicht auf die Dinge und die Analysten, die gehen dann ein bisschen tiefer.
Die sagen dann: auf das müsst ihr achten. Das ist passiert und sowas. Und geben dann
auch einen kleinen Ausblick auf wie es in der Zukunft seien könnte. Also interne
Abteilungen haben als Anlaufstelle unser Bluenet, als zweite Anlaufstelle und Kollegen
untereinander und ab und zu lesen wir natürlich auch News, im Internet, googlen mal
wenn irgendeine Information fehlt oder wo wir uns denken: okay, bei uns im Intranet
findet man das nicht. Ja, das heißt bei uns: im Intranet findet man alles. Aber die Suche
so grottenschlecht, da gibt es eben keine Google, ne Searchengine irgendwo… dann muss
man entweder wissen wo es steht, oder man macht es bei Google. Es ist nämlich
manchmal viel effizienter und viel schneller. Und dann googled man kurz: okay, worum
geht’s. Und dann hat man die Information, die man braucht. Das ist dann immer eine sehr
schöne Möglichkeit. Aber weitere Informationsquellen… Zeitungen sollten wir als
Finanzberater immer lesen. Wenn der Kunde in die Bank kommt und dann sagt: eh, wie
sieht es eigentlich aus und was hast du da für eine Meinung? Und wenn wir als Berater
da nicht weiter wissen oder wir dann sagen: hey, hab ich noch nicht gelesen. Das kommt
natürlich nicht so gut rüber. Deswegen immer: morgens Zeitung lesen, damit man dann
weiß: das ist gestern passiert und dadurch hat man dann auch ne gewisse Meinung. Und
ist gegenüber Fragen von Kunden dann immer gut vorbereitet. #00:34:29-2#
<Interviewer> Gibt es sowas wie Soziale Netzwerke, dass man dann den Kunde einen
über Xing frienden möchte? Gibt es sowas im Kontaktzwei? #00:34:42-0#
<Befragter> Ja, so ein internes soziales Netzwerk gibt es nicht, aber finde ich auch sehr
interessant, hab ich mir persönlich auch mal so die Gedanken gemacht, inwiefern es
effizient für die Bank wäre, weil man die Kommunikation meistens über E-Mail macht,
wenn man irgendwelche Dateien verschickt und so weiter. Aber über Xing gibt es
natürlich ein Netzwerk, da sind bei uns jetzt zum Beispiel sehr viele über Xing
angemeldet und dadurch hält man so ein bisschen den Kontakt. Aber so als
Kommunikationsmittel oder als Austausch wird es eher weniger genutzt. Man hat einfach
diese Bindung zum Kollegen. Man weiß wo der Kollege in zehn Jahren ist oder wenn
man mal die Bank wechselt, dann kann man immer noch mal kurz sagen: hey, was machst
du. Das ist dann sehr nett. Aber so wirklich professionell wird es da nicht eingesetzt. Also,
es ist gut, wenn man drauf ist, auch vielleicht aus der Sicht von Headhuntern, also auch
Finanzberater sind immer interessiert an neuen Stellenangeboten. Und deswegen ist man
eigentlich auch bei Xing. Kontakte knüpfen und wenn ein Angebot reinkommt sich das
ganze mal anhören #00:35:51-2#
.
<Interviewer> Was nutzt du denn für Geräte, wenn du arbeitest? #00:35:54-4#
<Befragter> Also wir haben einen Computer, einen ganz normalen Desktoprechner,
also jetzt an Elektrogeräten, klar, Drucker und sowas, Farblaserdrucker, Handy wird auch
von der Bank zur Verfügung gestellt für bestimmte Führungskräfte. Da schaut man erst
einmal wie die Stellung im Unternehmen ist und dementsprechend bekommt man iPhone
oder Blackberry. Was gibt es noch für Geräte, die wir benutzen? Notebooks werden ab
und zu benutzt um einfach bei Kunden ne Präsentation zu haben im
Unternehmenskundengeschäft zum
Beispiel. Da gehen die Berater, also die
Unternehmenskundenberater eher zu den Kunden raus. Es ist nämlich Folgendes: wir
haben wenige Unternehmer, die zu uns kommen, weil es gehört sich einfach, dass der
Unternehmenskundenberater direkt zum Unternehmen geht und da die Präsentation hält.
Aber es gibt auch so mittelständische Unternehmen, die haben keine schönen Büros oder
keine schönen Räumlichkeiten und die bevorzugen einfach zu sagen: okay, wir gehen in
die Bank und lassen uns da die Präsentation zeigen. Also wenn ich von Präsentation rede,
rede ich auch von Ratingpräsentationen. Das heißt, da schaut man: okay, wie ist das
Unternehmen aufgestellt? Wie ist das aktuelle Rating von Sicht der Bank? Wie ist der
Branchenvergleich und so weiter? Was gibt es noch für Geräte? PC, Notebook, Handy,
(...) iPads benutzen wir nicht. Aber, ich persönlich als neuer Finanzberater überlege schon
ab und zu mal, so ein iPad in die Beratung mit ein zu beziehen. Einfach deswegen, weil
ich finde in der Beratung kann man es gut einsetzen, weil so ein Desktoprechner ist eben
am Platz. Es ist nicht so mobil. Und so ein iPad kann man wirklich dem Kunden vorlegen,
und man kann sagen: hey, schau mal, so sieht es aus. Es ist aus meiner Sicht ein schönes
Instrument, ein schönes Gerät, wo man einfach dem Kunden auch etwas zeigen kann.
Etwas in die Hand geben kann. Hier, schau mal, fass mal an, klick mal durch. Und es ist
so eine Sache wo ich mir auch selber sozusagen seit ein paar Wochen Gedanken darüber
mache und ich werde das in der nächsten Woche auch einmal ausprobieren wie das
ankommt bei den Kunden. #00:38:14-1#
<Interviewer> Was sind so deine Vorschläge, was man machen könnte? #00:38:16-2#
<Befragter> Mit dem iPad: Also ich denke man kann, also so viele Gedanken darüber
hab ich mir darüber noch nicht gemacht, aber, ich denk da kann man so schöne Graphiken
aufzeigen, kann man sagen: hier Kunde, momentan bist du folgender Maßen aufgestellt,
vielleicht so ein Kreisdiagramm, so viel Prozent Aktien, Renten und Fonds. So sieht es
heute aus. Und da kann man dem Kunden zeigen: das ist die Bankmeinung. So könnte es
in Zukunft aussehen mit den Märkten und kann dem Kunden sagen: wenn wir da
gewappnet sein möchten, dann müssen wir den Depot folgender Maßen strukturieren.
Und da kann der Kunde das wirklich anfassen, das in die Hand nehmen: Hey, okay. Das
ist schon etwas da. Oder man kann dem Kunden auch etwas so in die Hand geben und
sagen: Lesen Sie sich das mal kurz durch. Also es ist sehr einfach. Ich denk da mehr in
so Richtung, kein PDF, sondern eher eine Präsentation. Das heißt eine große Folie mit
wenigen Stichwörtern, mit wenigen Graphiken. Man kann es auch weiter integrieren,
finde ich. Dass man keine Dokumente ausdruckt, wenn man sagt: okay, wenn der Kunde
schon bei mir ist, dann soll sich der Kunde das durchlesen, die Zeit geb ich dem und dann
kann der Kunde dann auch dort unterschreiben. Das wäre auch sehr effizient für die Bank,
denk ich mal, weil man dann viel Papier sparen würde. Ich glaub da wird es in der Zukunft
viele kleinere Möglichkeiten geben wo man solche Sachen optimieren kann. Einfach
papierlos arbeiten kann. Und solche Daten werden auch viel schneller. Man bräuchte
diese Einscannung dann nicht mehr, das heißt, man könnte wieder auf der Kostenseite
Einsparmaßnahmen vornehmen. Und da die Banken auch, das ist jetzt meine persönliche
Meinung, da in dieser IT-Struktur eher einen Schritt #00:40:02-2#
<Interviewer> Konservativ #00:40:04-4#
<Befragter>
Konservativ sind, ja und auch hinterherhinken im Vergleich zu
Industrieunternehmen, ist es ein schöner Schritt. Und so ein Gerät kostet ja nichts. 500
Euro, wir als Bank geben für so einen Desktoprechner viel mehr aus. Und wenn es was
bringt und die Bank auch ein bisschen einsparen kann? Wieso nicht? #00:40:23-5#
<Interviewer> Dann gehen wir ganz kurz mal (…?) durch. Wie kommst du denn an
Neukunden eigentlich? Auf welchem Weg werden dir da Daten zugespielt? Ist es so: Hey,
der Kunde XY, der kommt morgen mal vorbei? Wie kriegst du das mit? #00:40:41-9#
<Befragter> Also Neukunden, das haben wir heute besprochen, wie wir als Bank neue
Kunden gewinnen können, weil, wir haben das Problem, das ist jetzt bei uns in der Bank
so, dass wir relativ alte Kunden haben. Also wir als Bank legen auch den Schwerpunkt
dahin gehend, dass wir auch Kunden haben, die das Geld haben, beziehungsweise die
etwas verdienen, und über die Jahre ist dabei Folgendes passiert: Man hat einfach nicht
mehr an diese Neukundenakquise gedacht sondern man hat einfach mit den bestehenden
Kunden Geschäfte gemacht und momentan sterben uns die Kunden wirklich aus. Das
heißt: Kunden werden immer älter und sobald die Kunden sterben wird das Geld sofort
abgezogen. Das heißt, es gibt dann eine Erbregelung und meistens haben dann die
Jüngeren irgendwo anders ein Konto und deswegen möchten wir im nächsten Jahr dann
da reagieren und neue Kunden generieren. Wir haben das meistens momentan so, also
wir können Neukunden gewinnen indem die Kunden zu uns kommen. Das heißt wir
gehen gar nicht aktiv auf die Kunden zu, vielleicht ist es in anderen Städten anders, aber
ich denke auch da wird es ungefähr gleich ablaufen. Das heißt ab und zu laufen dann
Kunden in unsere Filiale rein und dann fragen die zu was für Konditionen wir auf
bestimmte Produkte anbieten und wenn wir da ein gutes Angebot abgeben dann kriegen
wir Neukunden. Aber was Aktives, das kann man bei uns wirklich nicht finden.
Deswegen möchten wir jetzt im nächsten Jahr, das sind so unsere Pläne, halt aktiver
werden indem wir Veranstaltungen besuchen, sowas wie Tag der offenen Tür bei
Unternehmen, oder einfach ja, Veranstaltungen organisieren, wo wir uns Samstag mal
treffen und einfach ein schönes Buffet anbieten, wo wir die Kunden einladen oder wo wir
Nichtkunden einladen und wo wir einfach diese Möglichkeit nutzen um einfach neue
Kunden zu akquirieren. Das sind so unsere Pläne. #00:42:36-0#
<Interviewer> Okay. Wenn jetzt der Kunde bei euch in die Bank reinkommt und ne Frage
hat, woher weiß man wer dafür zuständig ist? #00:42:43-3#
<Befragter> Also wir haben vorne so einen Empfangsbereich. Da ist immer eine Person.
Neukunden gehen da meistens hin und fragen: ja, ich hab dieses… das möchte ich
machen. Und dann werden die schon geleitet, entweder zum Berater oder eben an die
Kasse, an den Service. Und in der Regel gehen da auch Kunden hin, die einen Termin
haben und sagen: okay, ich hab bei dem Berater einen Termin und… #00:43:11-3#
<Interviewer> Werden die Termine für dich ausgemacht vorher, oder? #00:43:13-1#
<Befragter>
Die Termine werden dann ausgemacht, ja klar. #00:43:14-6#
<Interviewer> Für dich? #00:43:16-2#
<Befragter> Genau, der Kunde kommt rein und sagt dann: hey, ich möchte Folgendes
machen und dann macht man das mit einem Kunden und manchmal werden dann
bestimmte Folgetermine vereinbart und ja, aber auch: die Kunden rufen an und sagen: ich
habe dieses Anliegen, und könnt ihr mir mal einen Termin geben? Und dann machen wir
einen Termin aus. #00:43:35-9#
<Interviewer> Den machst du dann selbst aus? #00:43:37-7#
<Befragter>
Genau. #00:43:37-7#
<Interviewer> In deinem Outlook oder mit was machst du das? #00:43:39-6#
<Befragter> Die Termine? Nee, aber per Telefon aus und da gibt’s im selben Programm
kann man dann so auch Aktivitäten erstellen, aber das geht dann mehr mit… wir machen
das dann mit Lotus-Notes, also das PNO von IBM, glaub ich. Da gibt es ja auch diese
Kalenderfunktion. Da hab ich eine Schnittstelle zwischen dem Programm wo wir die
ganzen Datensätze haben und dem Kalender. Dann können wir das verknüpfen und sagen
okay: ich hab morgen den Termin mit dem Kunden und dann kann man ein bisschen dazu
was schreiben: okay Kunde hat das angefordert oder Kunde hat Probleme mit folgendem
Produkt. Und können dann problemlos Termine vereinbaren. #00:44:19-6#
<Interviewer> Okay. Der Kunde kommt bei dir vorbei. Du hast gesagt, du stellst dir
Informationen über den zusammen. Das funktioniert komplett über euer Programm wo
ihr die Kunden drin habt und den zugehörigen Aktivitäten und Verträge die ihr mit dem
habt oder machst du noch irgendwie Research oder trägst irgendwas zusammen?
#00:44:36-6#
<Befragter> Nee, überhaupt nicht. Also normalerweise kenne ich den Kunden und mach
den Termin aus. Normalerweise sagt der Kunde auch was er möchte. Da kann man sich
schon ein bisschen für vorbereiten. Aber sonst. Gut. Klar, wenn der Kunde zu mir sagt:
ich möchte eine Beratung über folgendes Produkt haben und ich als Finanzberater hab
das Gefühl, dass ich da noch etwas Nachholungsbedarf hab, dann schau ich dann auch
mal bei uns im Intranet und drucke mir die aktuellen Informationen aus und schaue
einfach: gab’s da Veränderungen? Auf was muss ich achten und so was. Das ist dann
einfach eine Vorbereitung. Aber so Research über andere Portale, über Google, das wird
natürlich nicht gemacht bei uns. #00:45:14-3#
<Interviewer> Okay. Sich informieren über den Kunden so zusätzlich, so mal
rausgooglen. #00:45:19-0#
<Befragter> Nee, überhaupt nicht. Wobei es natürlich so ein Ansatzpunkt wäre. Grad
bei Leuten, wenn man sagt, okay, ich hab jetzt einen Neukunden, über den weiß ich relativ
wenig. Da könnte man schon mal googlen und sagen: okay, was ist das eigentlich für
einer? Was hat der für Interessen? Kann ihn darauf ansprechen? Das wäre natürlich so
ne, der nächste Schritt, wo man sagt, okay, es werden dann soziale Netzwerke wie
Facebook, Xing und sowas wird einbezogen, gerade bei Kunden die man nicht kennt,
oder bei Kunden mit denen man kurz Kontakt hatte. Wäre natürlich sehr interessant, ja.
#00:45:52-0#
<Interviewer> Okay. Wenn du jetzt/ Wir haben jetzt über die Beratung sehr ausführlich
gesprochen. Wenn die Beratung jetzt mit ihm fertig hast, setzt dich… okay, Produkt XY
wäre was für dich. Wie geht es dann weiter? Hast du dann schon den Vertrag fertig
vorliegen für ihn oder musst du noch was erstellen?
#00:46:11-3#
<Befragter> Wenn ich schon als Berater schon genau weiß, worum es geht, dann mach
ich schon Vieles im Voraus. Das heißt, dann werden solche Verträge ausgedruckt und
dann kann man das dem Kunden direkt vorlegen. Also wenn das geht, dann macht man
sowas. Aber wenn man nicht so genau weiß, was der Kunde haben möchte, dann
informiert man sich als Berater und stellt schon mal diese Masken im PC ein und wenn
der Kunde da ist, dann spricht man kurz mit ihm. Und sobald man weiß was der Kunde
haben möchte, dann druckt man das eben aus und holt sich dann die Unterschriften.
#00:46:41-3#
<Interviewer> Diese Masken, die du dann hast, laufen die auch über euer
Kundenverwaltungsprogramm? #00:46:47-2#
<Befragter>
Nee, die laufen dann über das Intranet meistens. Das heißt alle
Informationen, alle Kundenkonditionen und sowas läuft über das Intranet und alle
Informationen, die wir bereits haben, über das/ #00:46:59-3#
<Interviewer> Kundenverwaltungs… #00:47:02-8#
<Befragter>
Kundenverwaltungsprogramm genau #00:47:02-9# .
<Interviewer> Ist es dann so, dass du dann die Daten übertragen musst, hin und zurück?
#00:47:08-1#
<Befragter> Es gibt eigentlich keine Daten zu übertragen. Das eine, also unser Intranet,
sind so Informationen also allgemeine Informationen über Produkte, über Konditionen
und bei dem anderen sind dann ja, so bestehende Informationen, das heißt wir drucken
aus, nehmen uns die Daten und können gegebenenfalls diese Daten dann bei Prof…, bei
dem Programm einpflegen. #00:47:28-6#
<Interviewer> Du überträgst sie dann einmal rüber. Zum Beispiel Name und so weiter
in den Antrag hinein. Oder kannst du auch Knopf drücken und sagst: okay, der Antrag
fällt raus. #00:47:39-4#
<Befragter> Nee. Also meistens ist es so, dass man diese Dokumente dann auch, wie
soll ich sagen, also, es kommt natürlich immer drauf an, was wir machen. Man kann
Dokumente direkt aus diesem Kundenverwaltungsprogramm ausdrucken und dann
unterschreiben lassen. Dann muss man nichts machen. Viele Dokumente laufen auch
darüber. Aber es gibt einige Dokumente oder bestimmte Sachverhalte, die man noch nicht
über das Programm machen kann oder machen darf, auch gesetzlich und dabei gibt es so
eine Art Vorlageassistent. Das heißt, wir haben ein Programm, da werden diese ganzen,
werden bestimmte Vorlagen dann gespeichert und dann kann man sich diese Vorlagen
ausdrucken und wenn der Kunde dann diese Sachen unterschrieben hat, muss man die
dann einpflegen. Aber es ist wirklich schon Minimum. Also Vieles läuft über dieses
Verwaltungsprogramm. Das heißt: ausdrucken, und dann unterschreiben und dann läuft
das so. #00:48:26-6#
<Interviewer> Und dann wegschicken? #00:48:27-3#
<Befragter>
Genau. Dann wird’s geschickt zum einscannen, damit wirklich die
Unterschrift da ist, das heißt da haben wir wiederum diese Verträge in diesem
Kundenverwaltungsprogramm. Das heißt, sollte irgendwas sein, dann haben wir immer
noch die Möglichkeit zu sagen: okay, hier Kunde, du hast an dem und dem Tag
unterschrieben und dieser Vertrag gilt oder gilt nicht. #00:48:44-7#
<Interviewer> Okay. Gibt es die Möglichkeit, dass du Kunden an deine Kollegen weiter
gibst? #00:48:49-5#
<Befragter> Ja, natürlich. Also es gibt eine Möglichkeit. Wir müssen sogar. Das heißt
es kann zum Beispiel sein, dass der Kunde über die Jahre besser verdient, dass sich
einfach bestimmte Eigenschaften, bestimmte Gegebenheiten verändern. Und da eben
diese Segmentierung nach bestimmten Zahlen erfolgt, geben wir natürlich Kunden für
Kollegen ab. Es kann aber auch sein, dass der Kunde sagt: nee, möchte ich nicht. Dann
sagen wir: okay, als Bank, wenn der Kunde das nicht haben möchte, dann bleibt dieser
Kunde natürlich bei dem Berater. Diese Möglichkeit besteht. Manchmal hat man eben
auch, ja, Kunden mit denen man nicht so gut kann. Die gibt man natürlich dann ab, in der
Hoffnung, dass der Kollege mit dem Kunden besser kann. Oder, es gibt noch so Sachen
wo bestimmte Berater Schwerpunkte haben. Das heißt, ich beispielsweise bin ja für das
Wertpapiergeschäft zuständig. Das heißt sollte meine Kollegen da das Gefühl haben, der
Kunde den sie betreut macht jetzt mehr mit Wertpapier, dann könnte sie schon auf mich
zukommen und sagen: hey, wie schaut es aus? Möchtest du diesen Kunden nicht
übernehmen, weil der passt für mich eher weniger. Diese Möglichkeit haben wir.
#00:50:09-0#
<Interviewer> Würde diese Übertragung dann so stattfinden, dass du in euer
Kundenverwaltungsprogramm gehst und die Daten einmal raus schreibst und die deiner
Kollegin gibst? Und die das dann einträgt? Wie funktioniert das? #00:50:17-6#
<Befragter>
Nene, überhaupt nicht. Also es ist… alles bleibt beim Gleichen. Das
Einzige was verändert wird ist einfach diese Umschlüsselung. Oben steht dann meistens
Berater XYZ und dann steht am Anfang nicht ihr Name sondern mein Name drin.
#00:50:31-6#
<Interviewer> Das ist dann einfach… #00:50:33-9#
<Befragter>
Das ist total unkompliziert. #00:50:35-5#
<Interviewer> Und da wird dann einfach der Name umgetragen. #00:50:37-3#
<Befragter> Genau. Also jeder hat so einen Beratercode oder eine Beraterzahl, die wird
dann verändert und dann passt das. Und so macht man das auch zwischen Filialen. Das
heißt wenn der Kunde hier in Frankfurt sag ich mal nach Stuttgart umzieht und dann geht
er da zu seiner Bank und sagt: ich wohne jetzt hier. Und dann schauen wir einfach wer
für den Kunden zuständig ist und dann ändert man diese Beraterzahl um und das geht
innerhalb von zwei Minuten, wenn überhaupt. #00:51:05-8#
<Interviewer> Hast du Zugriff auf alle Kunden im Moment theoretisch? #00:51:10-0#
<Befragter>
Nee. #00:51:10-9#
<Interviewer> Oder nur auf deinen eigenen? Also muss das der Berater machen, der den
Kunden hat? #00:51:14-1#
<Befragter> Also Zugriff hab ich auf fast alle, also praktisch fast auf jeden Kunden. Es
gibt bestimmte Kundengruppen, die man nicht so sehen darf. Darunter zählen VIP’s und
Mitarbeiter, die bei uns arbeiten. Das heißt, jeder der bei uns arbeitet in der Bank hat eine
bestimmte Schlüsselung, so dass man bestimmte Mitarbeiterkundenbetreuer hat, die nur
auf diesen Datensatz zugreifen können. Und es gibt VIP’s, zum Beispiel in Stuttgart gibt
es einige Spieler, Fußballspieler, die werden von uns betreut und da werden einfach
Schlüssel rein gemacht, so dass nicht jeder neugierige Berater reinschauen kann: hey, was
verdient der Superstar einfach und da gibt es bestimmte zuständige Berater, die das
machen. #00:52:09-9#
<Interviewer> Jetzt ist die Frage natürlich: du verwendest manchmal Word, manchmal
Excel, euer Kundenverwaltungsprogramm, euer Intranet. Wie sieht denn die Integration
dazwischen aus. Funktioniert das reibungslos für dich? Gibt es noch Dinge, die man
verbessern könnte? #00:52:24-7#
<Befragter> Also es gibt schon einige Dinge, die man verbessern könnte. Also, eine
Bank, also bei uns ist es so, dass durch viel Fusionen kommen dann viele Programme
hinzu und meistens fehlt halt die Schnittstelle zwischen den Programmen, so dass man ab
und zu auch gezwungen ist Dokumente oder Daten ab zu tippen. Aber, bei uns ist es
momentan so, dass man Programme, die man oft verwendet und bei denen eben diese
Schnittstellen, gerade im Vertrieb, bei denen die genutzt werden oder gebraucht werden.
Dann werden auch diese Schnittstellen über die Zeitlang geschaffen und ja, da gibt es
momentan zum Beispiel bei uns in der Finanzberatung, Vertrieb, gibt es einige
Programme, wo man ab und zu Daten hin und her transferieren muss zwischen den
Programmen und da werden mittlerweile auch schon einige Schnittstellen programmiert.
Aber es gibt auch viele interne Bereiche: Stuttgart, wo dann wiederum andere Programme
benutzt werden und da gibt es ab und zu keine Schnittstellen oder öfters mal und da gibt
es dann immer so Konstellationen, dass bestimmte Sachen abgetippt werden, oder es
werden Screenshots erstellt, diese werden per Mail verschickt und die werden irgendwo
anders eingetragen und … wiederum bestimmte Fehler entstehen und dadurch kommen
auch wieder Schadensfälle. Also man versucht natürlich überall da wo man als Bank ein
Risiko hat, wo man Geld verliert, wo man Zeit verliert, diese Schnittstellen zu schaffen,
aber mit den Fusionen hat man immer das Problem: es kommen immer wieder neue
Programme hinzu, das heißt es dauert immer eine gewisse Zeit bis diese Schnittstellen
geschaffen werden. Und momentan sieht es wirklich so aus, dass man gerade im Vertrieb
sehr schön arbeiten kann. Es gibt wieder ab und zu mal Programme wo man sagt: hey,
schon wieder abtippen, da muss man dann 15 Minuten dafür investieren, aber in der
Regel, im Vertrieb funktioniert das. Aber man muss sagen in den internen Abteilungen,
da gibt es , also das ist meine Erfahrung. Da gibt es schon einige Abteilungen wo das
nicht so gut funktioniert. Aber man ist da wirklich in der Arbeit. Also man versucht diese
Schnittstellen zu schaffen und das dauert natürlich seine Zeit. #00:54:33-2#
<Interviewer> Ist es dann so, dass du deine privaten Exceltabellen anlegst? Quasi um
diese Daten hin und her schaufeln zu können wenn du intern arbeitest? #00:54:40-0#
<Befragter> Exceltabellen soweit ich weiß eher weniger. Sondern man macht das per
Strg C und Strg V, Copy Paste. #00:54:48-9#
<Interviewer> Das Guttenberg-Verfahren. #00:54:50-6#
<Befragter> Das Guttenberg-Verfahren, ja. Man braucht nicht viel, ne. Eine Tastatur
mit drei tasten, ist okay. Aber man kopiert das meistens, oder man schreibt das eben ab.
Aber da gibt es wirklich Besserung. Also vor drei Jahren war es schlimmer als jetzt, weil
die Bank einfach merkt, das ist einfach Geld, das dann den Bach runter geht. Man muss
da wirklich einfach daran arbeiten, weil es ist viel Geld. Es ist Zeit. Es ist ein Risiko, es
entstehen Fehler und damit wieder auch Schadensfälle, die dann reguliert werden und
Mitarbeiter die dafür angestellt werden, um bestimmte Schadensfälle zu regulieren. Aber
es hält sich halt in Maßen. Das ist halt ineffizient, aber … die Bank gibt sich ja Mühe, sag
ich mal. #00:55:37-7#
<Interviewer> (lacht) Okay. #00:55:39-2#
<Befragter> Es aus dem Weg zu räumen. #00:55:40-2#
<Interviewer> Ja. Jetzt natürlich noch die Frage: Was gibt es für Dinge im Bezug auf
deine Datenhaltung, du hast vorhin das iPad angesprochen, was du dir verbessert
wünschst? #00:55:50-7#
<Befragter> Ja, das ist jetzt eine sehr allgemeine Frage. Also, was ich mir jetzt so
wünschen würde. Ich würde mir einfach wünschen… also ich hätte zwei Wünsche. Also
einmal das mit dem iPad, dass man da einfach einen neuen, wirklich sehr innovativen
Weg geht und dass man diese Daten dem Kunden wirklich in de Hände geben kann, weil
diese psychologischen Faktoren gerade in der Beratung sehr wichtig sind. Und dass man
da einfach mehr Zeit und Geld investiert. Dass man diese neue Art von Vertrieb mit
elektronischen Hilfsmitteln, dass man da ein bisschen ankurbelt. Würde ich sehr
bevorzugen. Und ich persönlich hätte am liebsten einen schönen Mac in meinem Zimmer
stehen wo ich dann schön arbeiten kann, wo einfach diese Programme schöner aussehen.
Also wenn ich morgens meinen Rechner starte, dann sehe ich meistens ne graue
Oberfläche, was total langweilig aussieht und ab und zu gibt es mal Abstürze, wo man
sich einfach denkt: hey, das kann doch nicht sein und so. Aber es läuft in der Regel sehr
flüssig, weil die Programme eben von zig Jahren kommen und die werden auch dafür
behalten, weil die immer funktionieren und auch sehr gut funktionieren. Sieht einfach
nicht schön aus. Und ich hätte am liebsten so einen Mac mit so einem iPhone wo ich mir
meine Termine nicht in Lotus Notes einpflegen muss sondern wo ich einfach meine
Termine in meinem Picaro ein pflegen kann und eine schöne Integration mit einem iPad
wo einfach die Daten so schön miteinander vernetzt sind. Das wär schon viel Klasse für
mich, weil ich hab momentan zwei verschiedene Kalender. Einen in der ICare. Lotus
Notes, was total eklig aus sieht, wo ich einfach eine unschöne GUI hab und auf der
anderen Seite hab ich meine privaten Sachen auf meinem iPhone und wenn ich dann ein
iPad benutzen werde dann hab ich dann noch mal ein Gerät und da fehlt so ein bisschen
die Synchronisation und das wäre natürlich toll. Wenn ich dann schon einen schönen
iMac habe, wo ich morgens hingehe und einfach happy bin, ja. Sieht schön aus, es
funktioniert, keine Abstürze, die Daten müssen nicht hin und her transferiert werden. Es
wird synchronisiert, die Daten liegen irgendwo zentral und… Was natürlich noch sehr
schön wäre, dass ich einfach zwischen meinem Telefon und meinem Computer eine
schöne Schnittstelle hab, wo ich nicht einfach die Zahl eintippen muss sondern zack,
irgendwo klicken kann und dann wird ein Anruf dann durchgeführt. Da gibt es auch
einzelne Geräte. Da geht die Bank hin und schafft sich dann teure Geräte an, da gibt es
auch eine Möglichkeit mit SAP und Siemens glaub ich, dass man diese Geräte dann
verknüpft wo man dann Zahlen nicht jedes Mal abtippen muss. Da hat die Bank nämlich
gemerkt: Okay, es kostet schon jedes Mal Zeit und wenn das jeder eintippen muss und
wenn ich 1000, 10000 Angestellt hab, das ist ja schon Zeit, die verloren geht. Das ist auch
sehr schön, eine. Ein Knopfdruck und zack wird die Person angerufen. Weil
normalerweise sucht man auch diese Person. Man hat diese Telefonnummer auf dem
Display, muss sie dann abtippen. Sie suchen eigentlich und einfach diese
Datenvernetzung, die fehlt mir einfach. Ich glaub wenn man da einfach eine schöne
Synchronisation hätte zwischen den Geräten wäre das viel schöner, viel produktiver und
einfach die Arbeit mit dem System würde einfach Spaß machen. #00:59:24-4#
<Interviewer> Okay. Ja dann ist noch die Frage: Haben wir etwas vergessen? Was du
den ganzen Tag machst? #00:59:31-8#
<Befragter> Was ich den ganzen Tag mach? #00:59:34-1#
<Interviewer> Ja. Irgendwas vergessen in deiner Tätigkeit. #00:59:36-9#
<Befragter> Nö, ich geh morgens in mein Zimmer und schau dann was anliegt und ruf
Kunden an. Es gibt manchmal Fälligkeiten, bestimmte Sachen die angelegt wurden und
die laufen dann aus. Ich ruf ich die Kunden an und frag sie was sie machen möchten. Und
geh zu einem Termin, manchmal kommen Kunden so rein. Der Arbeitsalltag ist schon
sehr interessant, weil gerade im Privatkundenbereich, da wo man direkten Kundenkontakt
hat ist es nicht so langweilig in Anführungszeichnen wie in einer internen Abteilung wo
man in einem Backoffice, keinen Kundenkontakt hat, weil da passiert immer irgend was.
Aktuelle Märkte, momentan jetzt zum Beispiel, ist ja volatil, es kommen wieder neue
Nachrichten, die Kunden rufen an sagen: hey, warst du auch wieder bei der
Commerzbank, wie siehst du das als Finanzberater? Und es ist immer interessant und
manchmal kümmert man sich um den ganzen Papierkram. Man nimmt sich eine schöne
Zeit und sagt dann: okay, jetzt nehme ich keine Telefonanrufe entgegen, leitet die ganzen
Telefone an die Kollegen und macht einfach seinen Papierkram. Irgendwelche Verträge
ausfüllen, irgendwelche Unterschriften nachholen, Briefe versenden. Das ist ja bei uns
wirklich so. Gerade beim Privat Banking, da haben ja wie gesagt die Vermögensmanager
ihre eigenen Assistenzen. Die haben natürlich den Luxus, dass sie dann sowas nicht
machen müssen, weil diese Backoffice Tätigkeiten werden dann direkt von der Assistenz
übernommen. Und das ist auch eines der größten Punkte, die uns da unterscheidet.
#01:01:18-4#
<Interviewer> Da muss ich kurz nachfragen, weil du sagst, du hast irgendwelche Tasks,
die noch anliegen. Führst du die im Lotus Notes oder führst du eine ToDo-Liste?
#01:01:29-6#
<Befragter>
Die werden auch unter diesem Benutzerverwaltungssystem geführt.
Meistens ist nämlich diese Information auch Kundenabhängig. Das heißt ich hab meistens
die Information über den Kunden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt dann ausgeführt
werden muss und dann ist es immer sehr vorteilhaft, wenn man diese Information
miteinander verknüpft und deswegen geht das direkt in der Maske, und das ist da schon
sehr vorteilhaft. Es gibt auch, oder je nach Berater von uns, hat eine Beratermappe, da
kann man auch mal ein physisches Dokument also bestimmte Verträge kann man dann
darein tun und ja, und da guckt man natürlich jeden Morgen dann rein und schaut dann:
okay, was steht für heute an? Aber meistens macht man sowas über das System an sich,
weil das ist einfach effizienter. Ich kann keine Daten auf oder keine Erinnerung in drei,
vier Monaten reinstellen. Es ist dann mehr so kurzfristig, wenn ich irgendwas vor mir
habe, einen Zettel, tu‘s rein, aber ansonsten geht Vieles über die Plattform. #01:02:356#
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