PRESSEINFORMATION Auktion 184, 18.12.2009, Vorbericht Gorny

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PRESSEINFORMATION Auktion 184, 18.12.2009, Vorbericht
Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung GmbH, München, Auktion 184 – Kunst der Antike
18. Dezember 2009
Freitag, den 18. Dezember, sollten sich Liebhaber Antiker Kunst vormerken, denn an diesem Tag
findet in München die 184. Auktion der Firma Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, statt, bei
der ein breites Angebot vornehmlich antiker Kunstobjekte zur Versteigerung gelangt. Unter den oft
sammlerfreundlich geschätzten Katalognummern findet sich so manches Stück, das durch seine
vollendete Form, seinen ansprechenden Dekor oder einfach als lebendiges Zeugnis einer
vergangenen Kultur fasziniert.
Die Auktion beginnt mit den „Besonderen Objekten“, einer Auswahl der schönsten Stücke, die jedes
Sammlerherz erfreuen. Die ersten fünf Nummern könnte man unter dem Thema „Liebe“
zusammenfassen: Auf eine Terrakotta-Statuette der Aphrodite folgen vier Statuetten des
Liebesgottes Eros, darunter eine Bronzefigur der frühen Römischen Kaiserzeit, die Eros als Lyraspieler
zeigt (Schätzung: 45.000 Euro), und eine marmorne Replik des bogenspannenden Eros, dessen Urbild
auf den berühmten Bildhauer Lysipp zurückgeht (Schätzung: 35.000 Euro). Ein Kykladenidol mit
seiner beeindruckend einfachen Form führt uns in die Anfänge der griechischen Kultur, in das
ausgehende 3. Jahrtausend v. Chr. (Nr. 6, Schätzung: 75.000 Euro). Ein Marmortorso des Doryphoros
kann sich rühmen, Kopie eines Originals zu sein, das von niemand geringerem als dem berühmtesten
Künstler der Klassik, wenn nicht der gesamten Antike, von Polyklet, geschaffen wurde (Nr. 6A,
Schätzung: 60.000 Euro). Mit einem Marmorkopf eines römischen Kaisers besteht die Gelegenheit,
ein Porträt zu erwerben, das vermutlich Clodius Albinus darstellt, der anfangs Septimius Severus als
Mitregent zur Seite stand, aber schon bald von ihm fallengelassen wurde (Schätzung: 45.000 Euro).
Aus derselben Zeit stammt eine marmorne Panzerbüste aus englischem Privatbesitz (Schätzung:
40.000 Euro). Ein Militärdiplom, eine Entlassungsurkunde für einen Veteranen aus dem Jahr 162 n.
Chr., zeugt von der hervorragenden Verwaltungsstruktur der Römer (Schätzung: 24.000 Euro).
Bleiben wir beim Militär und wenden uns einem chalkidischen Helm zu, der durch seine prachtvolle
Erhaltung besticht (Schätzung: 35.000 Euro). Zu den Höhepunkten gehört auch eine herrliche
Goldfibel aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert mit dem idealisierten Porträt eines
hellenistischen Königs (Nr. 34, Schätzung: 50.000 Euro).
Nach diesem spektakulären Auftakt folgen weitere Werke der griechisch-römischen Antike, nach den
Gattungen geordnet. Unter der Rubrik „Glas“ sticht eine elegante auberginefarbene Amphora hervor,
die zwischen dem 5. und 7. Jh. n. Chr. geblasen wurde (Schätzung: 8.000 Euro). Beachtung verdient
Herausgeber:
GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH
Maximiliansplatz 20
80333 München
Tel.: +49-89/24 22 643-0
Fax: + 49-89/22 85 513
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auch eine römische Aschenurne der früheren Römischen Kaiserzeit mit ihrem bläulichen Glas
(Schätzung: 7.500 Euro).
Innerhalb der breiten Auswahl antiken Schmucks sei auf zwei besondere Objekte hingewiesen: Ein
Armreif aus massivem Gold aus einer achämenidischen Werkstatt, dessen Enden in Rinderköpfe
auslaufen (Nr. 86, Schätzung: 7.500 Euro), und ein goldener Treuering der römischen Spätantike
(Schätzung: 10.000 Euro).
Nach der Glyptik ist die Steinskulptur an der Reihe, und mit ihr ein schönes Angebot
bemerkenswerter Stücke. Aus den Jahren zwischen 230 und 240 stammt ein römischer Porträtkopf
eines jungen Mannes (Nr. 154, Schätzung: 10.000 Euro). Wenig später dürfte das Porträt einer
Römerin mit der damals modischen Frisur entstanden sein (Schätzung: 10.000 Euro). In den Bereich
der Mythologie gehört ein Torso des nackten Weingottes Dionysos (Schätzung: 15.000 Euro),
während ein marmorner Kanaldeckel mit dem Bildnis eines Flussgottes, ähnlich der bekannten Bocca
della Verità in Rom, beredtes Zeugnis vom römischen Alltag ablegt (Schätzung: 1.000 Euro).
Zurück in die Mythologie führt uns eine Bronzestatuette mit herrlicher Patina, die Klio, die Muse der
Geschichtsschreibung, in ihrer interessanten, vielschichtigen Ikonographie der römischen Kaiserzeit
zeigt (Schätzung: 3.000 Euro). Einige „Tanagräerinnen“, benannt nach der Stadt Tanagra in Böotien,
dem wichtigsten Produktionsort der Gattung, faszinieren nicht nur durch ihr elegantes Äußeres,
sondern auch durch die erhaltenen Farben (Schätzung: 800-2.000 Euro).
Einen weiteren Höhepunkt jeder Antikenauktion bildet zweifellos die Keramik. Wer möchte nicht
gern eine attische Vase, neben der Skulptur der Inbegriff der antiken Kultur, sein eigen nennen? Die
Auktion kann gleich mit mehreren Beispielen aufwarten: Ein attischer Glockenkrater aus der Gruppe
der Kertscher Vasen mit einer mythologischen Darstellung auf ihrer Vorderseite und den für die
Epoche charakteristischen „Manteljünglingen“ auf der Rückseite ist auf 6.000 Euro geschätzt (Nr.
269), eine ebenfalls attische Amphora aus dem beginnenden 5. Jh. v. Chr., einer Blütezeit der
attischen figürlichen Vasenmalerei, auf 4.500 Euro. Nicht lange danach wurde eine attische
Kleeblattoinochoe mit dem Götterpaar Dionysos und Ariadne gefertigt (Schätzung: 5.000 Euro). Auch
Unteritalien, das zweite wichtige Zentrum antiker Keramik, ist mit einigen bemerkenswerten Stücken
vertreten. Zu ihnen gehört zweifellos ein Glockenkrater aus Paestum mit einem Eros, dessen
Geschlecht bereits antik mit einem Mantel übermalt wurde (Schätzung: 4.000 Euro). Zeitlos schön
sind die unteritalischen Fischteller, hier gleich in drei Exemplaren vertreten (Schätzung: 1.200 bis
2.000 Euro). Die Römer sind vor allem für ihre Reliefkeramik berühmt. Ein eindrucksvolles Beispiel
hierfür ist ein hochwandiges Gefäß der feinen Terra Sigillata-Ware mit einer tanzenden Mänade und
weiterem Dekor (Schätzung: 4.000 Euro).
Herausgeber:
GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH
Maximiliansplatz 20
80333 München
Tel.: +49-89/24 22 643-0
Fax: + 49-89/22 85 513
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Mit den zahlreichen, preisgünstig geschätzten Lots in der Rubrik „Vasen“ bietet sich eine gute
Gelegenheit, den Grundstein für eine Sammlung zu legen oder eine Sammlung um einige
charakteristische Stücke zu erweitern.
Unter „Geräte“ findet sich ebenso eine kleine Auswahl illyrischer Helme aus dem 7. bis 6. Jh. v. Chr.
(Schätzung: 5.000 bis 7.000 Euro) wie eine bronzene Hydria des 5. Jh. v. Chr. mit Deckel (Schätzung:
7.000 Euro). Einen Hauch Exotik vermittelt eine Silberschale mit Zungenmuster, ein Produkt der
griechisch-parthischen Kultur des Hellenismus (Schätzung: 6.000 Euro).
Zu den Zeugnissen der orientalischen Kulturen zählen ein achämenidisches Bronzerhyton, das in eine
Pferdeprotome ausläuft (Schätzung: 5.000 Euro) sowie zwei Silberschalen in Form eines Schiffchens,
die im 6. bis 7. Jh. n. Chr. von sasanidischen Künstlern gefertigt wurden (Schätzung: 15.000 bzw.
4.000 Euro).
Auch die abschließenden Sektionen der Auktion, sozusagen die Randgebiete – jedenfalls von der
antiken Kunst aus gesehen – verdienen durchaus Beachtung. Da wäre beispielsweise ein
byzantinisches Prozessionskreuz mit herrlichem eingravierten Dekor (Schätzung: 6.000 Euro), ein
bronzener Klinenträger, vergleichbar mit den Atlanten vom berühmten Fürstengrab von Hochdorf
(Schätzung: 6.000 Euro), oder eine islamische Sonnenuhr aus Marmor, datiert in das Jahr 1674/75
unserer Zeitrechnung (Schätzung: 12.000 Euro). Aus Asien, genauer gesagt von Java, stammen zwei
Andesit-Figuren des 12. bis 14. Jh., die zwei Götter darstellen, Shiva und Parvati (Schätzung: beide
8.000 Euro).
50 preisgünstige Lots aus allen Gebieten der Antike beschließen die Auktion.
Der vollständige Katalog kann im Internet unter www.gmcoinart.de eingesehen oder bei folgender
Adresse bestellt werden: Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, Maximiliansplatz 20, D-80333
München, Tel. +49 89 / 24 22 64 30, Fax +49 89 / 22 85 513.
Abbildungen:
Nr. 6: BESONDERE OBJEKTE. Kykladenidol, Marmor. H 15,5 cm. Frühkykladisch II, Chalandriani-Art, ca.
2200 - 2100 v. Chr.
Euro 75.000,Nr. 6A: BESONDERE OBJEKTE. Torso des Doryphoros, Marmor. H 106 cm. Kopie der Römischen
Kaiserzeit (ca. 1. Hälfe 2. Jh. n. Chr.) nach einem griechischem Vorbild des Bildhauers Polyklet um 440
v. Chr.
Euro 60.000,Herausgeber:
GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH
Maximiliansplatz 20
80333 München
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Nr. 34: BESONDERE OBJEKTE. Große Goldfibel mit Königsporträt. 47,20 g. 4,9 x 4,4 cm. Hellenistisch,
1. Jh. v. Chr.
Euro 50.000,Nr. 86: SCHMUCK. Goldener Armreif mit Rinderköpfen. 60,51g (!). Achämenidisch, 6.-5. Jh. v. Chr.
Euro 7.500,Nr. 154: STEINSKULPTUR. Porträt eines Römers, Marmor. H 32,5 cm. 230-240 n. Chr.
Euro 10.000,Nr. 269: VASEN. Attischer Glockenkrater der Gruppe G. 340-330 v. Chr. H 37,8 cm, Dm 35,9 cm.
Rotfigurig, Details in weißer Farbe.
Euro 6.000,-
Pressekontakt:
Dr. Ursula Kampmann
Pestalozzistr. 35
79540 Lörrach
Tel.: +49-76 21/47 734
Mobil: 01 72/76 64 616
[email protected]
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GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH
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