Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen

Werbung
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
Schulbuch: Der Mensch in Raum und Wirtschaft 1 (für die 5. Schulstufe) Neubearbeitung nach dem Lehrplan 1993
Das GW-Buch „Der Mensch in Raum und Wirtschaft“ ist voll mit Bildern. Auf jeder Seite des Buches sind entweder farbige Fotos, Zeichnungen oder Diagramme
abgebildet. Die SchülerInnen werden förmlich mit bunten Bildern überschüttet. Das Begriffslexikons und das Register enthalten keine Bilder.
Nr.
1
Bildhafte Darstellung
Typ
Abb. 12 „Weltfischfang“ (Seite 42)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Nach einer Fülle von farbigen Abbildungen (Karten, Fotos und Schaubildern) und Arbeitsaufgaben werden Die SchülerInnen erstmals auf Seite 42
mit einem Diagramm konfrontiert. Etwa ein Drittel aller Diagramme im Schulbuch sind von diesem Typ. Die Werte unterschiedlicher Länder
werden mit Hilfe eines Balkens gestapelt aufgetragen und dabei wird versucht den SchülerInnen möglichst viele Einzelinformationen in
übersichtlicher Form zu vermitteln. Einige Segmente sind mit Namen versehen und farblich voneinander getrennt. Eine Legende dient als Hilfe
für jene Länder, die aufgrund der kleinen Balkengröße nur mit einer Abkürzung des Landes versehen sind. Die Größe der Segmente entspricht
der Wichtigkeit oder Vormachtstellung der Länder in bestimmten Sachverhalten. Die SchülerInnen erfahren zwar welche Länder eine hohe
Fischfangquote haben, jedoch keinen Wert dazu. Bei all diesen Diagrammen fehlt sowohl eine horizontale, als auch eine vertikale Achse, der die
SchülerInnen genaue Werte entnehmen könnten. Sehr häufig sind Länder mit geringem Wert zum Segment „übrige Länder“ zusammengefasst.
In vielen Fällen ist dieser Balken der größte und es wird nicht erwähnt welche Länder in diese Kategorie fallen.
Die Arbeitsaufgaben besitzen großteils länderkundlichen Charakter. Viele Aufgaben werden mit Atlasarbeit ergänzt. Die Fragen diesen
Diagrammtyp betreffend sind alle nach dem gleichen Muster gestrickt. Die SchülerInnen werden aufgefordert die in der Abbildung angeführten
Fischfangländer im Atlas zu suchen, oder Staaten im Atlas mit bedeutender Reisproduktion zu suchen; Staaten, die sehr viel Kakao produzieren
im Atlas zu suchen; Staaten, die sehr viel Kakao importieren im Atlas zu suchen, Länder mit einer bedeutenden Schafzucht zu nennen und
eisenerzfördernde Staaten im Atlas zu suchen und sie auf einer Weltkarte zeigen. Diese Arbeitsaufgaben weisen einen sehr hohen deskriptiven
Anteil auf. Die SchülerInnen lösen die Aufgabe erfolgreich, wenn sie die ersten drei Länder ins Heft übertragen und mit dem Namenregister des
Atlas korrekt arbeiten können.
Die beiden Abbildungen (11 und 12) auf Seite 46 finde ich an sich sehr anschaulich und interessant, doch sind sie nicht Thema einer
Arbeitsaufgabe. Interessant hierbei wäre, welche Probleme die SchülerInnen mit den beiden Diagrammen assoziieren und wie sich die
Bevölkerung verteilt. Die Diagramme dienen primär dazu, die Aussage im Text „die übrigen Inseln Indonesiens sind im Vergleich zu Java sehr
dünn besiedelt“ besser zu verstehen. Leider fehlt auch bei diesen beiden Diagrammen eine Achse, mit dessen Hilfe man präzise die
Unterschiede verbalisieren könnte.
Sehr häufig gibt es zwischen Diagramm und Text keine Verbindung. Die Diagramme werden im Text nicht beschrieben bzw. verbalisiert. Das
einzige was das Diagramm mit dem Text verbindet ist das Thema. Diese Diagramme haben primär die Funktion Detailinformationen, zusätzliche
Informationen, die nicht im Text vorkommen, bereitzustellen.
Seite 1 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
2
All diese Diagramme sind am Seitenende platziert. Sie beanspruchen sehr wenig Platz und fügen sich gut in die Seite ein. Bei keinem Diagramm
ist die Datenquelle oder der Zeitpunkt der Datenerhebung vorhanden.
Abb. 9 „Zusammensetzung der Nahrung“ (Seite 46)
Diagramm
2 Kreisdiagramme
Im Schulbuch findet man insgesamt 4 Kreisdiagramme. Die ersten beiden Kreisdiagramme mit denen die SchülerInnen konfrontiert werden
zeigen was in Indonesien und Mitteleuropa überwiegend konsumiert wird. Das Kreisdiagramm zur Nahrung in Indonesien besteht aus 6
Kreissegmenten. Das Kreisdiagramm zur Nahrung in Mitteleuropa besteht aus 8 Segmenten. Aufgrund weniger Segmente ist das Diagramm zu
Indonesien übersichtlicher und überschaubarer. Bei beiden Diagrammen fehlen konkrete Zahlenwerte und Hinweise bezüglich Quelle. Aufgrund
fehlender Zahlenwerte ist eine konkrete Formulierung wie „in Indonesien wird 3mal soviel Reis verzehrt wie in Mitteleuropa“ nicht möglich.
Zwar gibt die Größe des Kreissegments Aufschluss über wie viel Milch ein Mitteleuropäer trinkt verglichen mit wie viel Zucker er verzehrt. Ein
Vergleich zwischen den beiden Diagrammen ist darüber hinaus auch schwierig, weil einige Nahrungsmittel in einem Diagramm
zusammengefasst oder gar nicht vorkommen: Gemüse, Reis, Weizen und andere Getreideprodukte, Kartoffeln. Weiters sind die Kreissegmente
auch nicht einheitlich benannt, obwohl sie sich auf dieselben Nahrungsmittel beziehen: Früchte vs. Obst, Fette vs. Öle. Mitteleuropa hätte
eventuell durch ein konkretes Land ersetzt werden können.
Die Größe der beiden Diagramme ist ansprechend und die Schriftgröße ist groß genug.
Auf den ersten Blick scheint es, als würden die beiden Diagramme nicht im Text erwähnt werden bzw. Thema einer Arbeitsaufgabe sein. Erst auf
der folgenden Seite wird in einem Satz kurz darauf hingewiesen, dass etwa ¾ des Nahrungsbedarfs in Südostasien durch Reis gedeckt wird. Das
Kreisdiagramm von Mitteleuropa spielt keine besondere Rolle.
Beim Kreisdiagramm auf Seite 61 fehlen ebenfalls genaue Zahlenwerte, wodurch eine präzise Beschreibung des Sachverhalts nur schwer möglich
ist. Wie viel Feldfrüchte gesamt im Marchfeld produziert werden ist unklar. Überwiegend wird Getreide im Marchfeld produziert, gefolgt von
Sonstiges und Zuckerrüben. Die Kategorie „Sonstiges“ wird nicht näher erläuter, daher ist ungewiss welche Feldfrüchte unter der Kategorie
subsummiert werden. Leider fehlt auch bei diesem Diagramm eine Quelle bzw. der Zeitpunkt der Erhebung. Das Diagramm und der
dazugehörige Absatz sind nicht auf der gleichen Seite, das eventuell etwas verwirrend sein kann. Die SchülerInnen werden nicht aufgefordert
sich mit dem Diagramm näher auseinander zu setzen, sie werden nicht aufgefordert mögliche Vergleiche zu ziehen oder einen Sachverhalt zu
erklären.
Auf den ersten Blick scheint das Kreisdiagramm auf Seite 54 chaotisch und schwer interpretierbar, weil eine Vielzahl von unterschiedlichen
Farben und Mustern verwendet werden. Das Kreisdiagramm ist in 12 Monate unterteilt. Dem Diagramm kann entnommen werden wofür ein
Feld im Laufe eines Jahres verwendet wird und welche Feldarbeiten innerhalb eines bestimmten Monats vollrichtet werden. Aufgrund der
Vielzahl von Informationen, die dieses Diagramm enthält, finden sich auch 3 Arbeitsaufgaben dazu. Die zweite Frage ist relativ einfach. Die
SchülerInnen müssen konkrete Arbeiten nennen, die ein Feldarbeiter namens Rodrigo vollrichtet. Die Antworten der Frage zwei sind den
Antworten der Frage eins sehr ähnlich. Inwiefern die SchülerInnen mit dem Diagramm arbeiten sollen und was konkret von ihnen verlangt wird
Seite 2 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
3
4
5
6
7
8
9
10
11
ist etwas ungewiss. Sind die SchülerInnen dazu aufgefordert zu benennen wann ein Feldarbeiter bestimmte Früchte pflanzt, da der
Einleitungssatz eventuell auf dies hindeutet. Die gewählten Farben unterscheiden sich nicht optimal. Eventuell hätte man mehr kontrastreiche
Fragen verwenden können. An sich stellt das Diagramm eine Herausforderung für die SchülerInnen dar, weil sie mit einer Fülle von
Informationen konfrontiert werden, die sie zu aller erst einmal ordnen müssen.
Abb. 11 „Flächenanteil Javas an Indonesien“ (Seite 46)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 12 „Bevölkerungsanteil Javas an Indonesien“ (Seite 46)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 15 „Weltgetreideproduktion“ (Seite 47)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 16 „Weltreisproduktion“ (Seite 47)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 9 „Weltproduktion von Kakaobohnen“ (Seite 51)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 10 „Import von Rohkakao“ (Seite 51)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 8 „Schafe – Weltbestand“ (Seite 53)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 9 „Weltproduktion an Schafwolle“ (Seite 53)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 3 „Export und Import von Orangen“ (Seite 54)
Diagramm
2 Säulendiagramme
Zwei von insgesamt drei Säulendiagrammen findet man auf der Seite 54. Was sofort auffällt ist die kleine Schriftgröße und die langweilige Farbe,
die wahrscheinlich der Farbe orange ähneln soll. Zwar am Seitenende platziert wird gleich zu Beginn des Subkapitels auf die beiden Diagramme
hingewiesen. Mit Hilfe der Diagramme und einem Auszug aus einem Lexikon sollen die SchülerInnen drei Fragen beantworten. Zur
Beantwortung der Frage zwei müssen die SchülerInnen lediglich jene Länder auflisten, die einen besonders hohen Wert bei den Ausfuhrländern
aufweisen. Konkret mit dem Diagramm arbeiten müssen die SchülerInnen nicht. Die Frage A2 zeigt wieder die Vorliebe des Buches für
länderkundliche Fragen. Das Diagramm muss von den SchülerInnen nicht interpretiert werden, lediglich sollen die SchülerInnen die
Ausfuhrländer im Atlas suchen und nennen welche davon am Mittelmeer liegen. Man hätte die SchülerInnen dazu motivieren können auf den
Zusammenhang zwischen Anbau von Orangen und Mittelmeerraum selbst zu schließen und ihn diesen nicht vorweg zu nehmen. Das Diagramm
das jene Länder zeigt, die viele Orangen importieren (Einfuhrländer) wird nicht beachtet. Die Unterschiede zwischen den beiden Diagrammen
könnte noch thematisiert werden. Vergleiche ziehen zwischen den beiden Diagrammen wäre gewiss eine sinnvolle Methode in dieser Hinsicht.
Konkrete Werte können den einzelnen Säulen nicht entnommen werden, aufgrund der Skalierung der Achse. Die Achse bietet jedoch erstmals
die Möglichkeit den Wert ungefähr zu schätzen, einzuordnen und zu benennen.
Auch bei diesen beiden Diagrammen fehlt die Quelle.
Beim Säulendiagramm auf Seite 78 weisen erstmals die einzelnen Säulen Werte auf. Das Diagramm beschreibt den Zufluss zum Speicher
Mooserboden im Jahresdurchschnitt. Es findet sich eine horizontale (Monate) und eine vertikale (Wassermenge in Mio. m³) Achse. Dem
Diagramm können enorme Schwankungen entnommen werden, die auch von den SchülerInnen in der Arbeitsaufgabe C3 festzustellen und
anschließend zu erklären sind. Erstmals in Zusammenhang mit einem Diagramm müssen die SchülerInnen mehr tun als nur einen Sachverhalt
erklären. Nachdem die SchülerInnen jene Monate identifiziert haben, wo sehr viel bzw. sehr wenig Wasser den Speicherseen zufließt, müssen
Seite 3 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
sie diese Schwankungen auswerten und interpretieren. Zwar wird im Text erwähnt, dass zu den Speicherseen Regen und Schmelzwasser der
weiten Schneeflächen und Gletscher fließen, doch in Verbindung bringen mit den Monaten ist Aufgabe der SchülerInnen.
Abb. 4 „Nutzung eines Feldes“ (Seite 54)
Diagramm
Kreisdiagramm
Abb. 6 „Anteile verschiedener Feldfrüchte an der landwirtschaftlichen
Diagramm
Kreisdiagramm
Gesamtproduktion im Marchfeld“ (Seite 61)
Abb. 6 „Wien, Temperatur“ (Seite 65)
Diagramm
Liniendiagramm (Klimadiagramm)
Auf Seite 65 werden die SchülerInnen mit zwei Liniendiagrammen konfrontiert. Da in allen anderen Fällen die Abbildungen im Text immer in
Klammern geschrieben sind, sind die beiden Verweise, die dieses Mal nicht von Klammern umgeben sind, nicht eindeutig sichtbar. Zum
Diagramm 6 wird bereits auf der vorangegangenen Seite Bezug genommen, zum Diagramm 7 auf der gleichen Seite, wo sich das Diagramm
befindet. Die beiden Diagramme dienen primär um den SchülerInnen zu zeigen, wie Begriffe wie „Monatsmittel der Temperatur“, „mittleren
Jahrestemperatur“, „Monatssumme der Niederschläge“, „jährliche Niederschlagsmenge“ in Klimadiagrammen dargestellt werden.
Die beiden Liniendiagramme sind ein erster Kontakt der SchülerInnen mit Klimadiagrammen. Wesentliche Charakteristika eines Klimadiagramms
und welche Informationen es enthält, steht hier im Fokus des Interesses. Um zu wissen wie die einzelnen Punkte miteinander verbunden
werden müssen, wurde eine Tabelle hinzugefügt, die die Monatsmittel der Temperatur und die Monatssumme der Niederschläge zeigt.
Das Liniendiagramm auf Seite 78 zeigt sehr anschaulich wie beträchtlich der elektrische Stromverbrauch innerhalb eines Tages schwankt. Die
horizontale Achse ist unterteilt in 24 Stunden, die vertikale Achse in die Menge (MW). Was genau MW bedeutet wird nicht erwähnt, es wird
vorausgesetzt, dass die SchülerInnen es wissen. Die Arbeitsaufgabe dazu ist auf einem höheren taxonomischen Niveau angesiedelt als bloße
Reproduktion, dennoch sind die SchülerInnen nicht ganz auf sich alleine gestellt. Ihnen wird Unterstützung angeboten, indem einige
Verbraucher aufgelistet werden, die besonders viel Strom verbrauchen. Die eigentliche Aufgabe der SchülerInnen, nämlich zu begründen warum
der Stromverbrauch innerhalb eines Tages so schwankt, wird jedoch nicht im Text erwähnt.
Abb. 7 „Wien, Niederschläge“ (Seite 65)
Diagramm
Liniendiagramm (Klimadiagramm)
Abb. 2 „Eisenerzförderung, nach Eisengehalt im Erz berechnet“ (Seite 70)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 5 „Gesicherte Erdölreserven“ (Seite 73)
Diagramm
Balkendiagramm (gestapelt)
Abb. 6 „Erdöl-Förderung“ (Seite 73)
Diagramm
Balkendiagramm (gestapelt)
Abb. 7 „Erdöl-Reserven“ (Seite 73)
Diagramm
Balkendiagramm (gestapelt)
Abb. 8 „Rohölimporte und Eigenproduktion Österreichs“ (Seite 75)
Diagramm
Balkendiagramm (gestapelt)
Abb. 8 „Zufluss zum Speicher Mooserboden im Jahresdurchschnitt“ (Seite 78)
Diagramm
Säulendiagramm
Abb. 9 „Verteilung der Stromerzeugung an einem Wintertag“ (Seit e78)
Diagramm
Liniendiagramm
Abb. 1 „Produktion für den Eigenbedarf“ (Seite 82)
Tabelle
Ansätze von Tabellen findet man in der Zusammenfassung und dort eine Reihe davon. Die Inhalte werden in die drei Kategorien (Spalten)
gegliedert: Rohstoffe, wirtschaftliche Tätigkeit und Ziel. Die Tabellen sind sehr klein, 3 Spalten und 3 Zeilen. Die Inhalte (wirtschaftliche
Seite 4 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
24
25
26
Tätigkeiten) werden in eine Rangfolge gebracht, die mit Pfeilen dargestellt wird. Farblich sind die Spalten leicht voneinander zu unterscheiden.
Die Tabellen dienen primär dazu um bereits Gelerntes oder Erarbeitetes zusammen zu stellen und zu ordnen.
Abb. 3 „Produktion zur Marktversorgung“ (Seite 82)
Tabelle
Abb. 4 „Produktion zur Marktversorgung“ (Seite 83)
Tabelle
Abb. 5 „Produktion zur Marktversorgung“ (Seite 83)
Tabelle
Schulbuch: Der Mensch in Raum und Wirtschaft 2 (für die 6. Schulstufe)
Wie im Schulbuch der 5. Schulstufe findet man auch in diesem Buch keine hilfreichen Tipps, wie SchülerInnen ein Diagramm richtig interpretieren, oder wie sie selbst ein
Diagramm (Klimadiagramm) erstellen. Welche Möglichkeiten es gibt ein Diagramm zu manipulieren wird auch nicht erwähnt. In beiden Schulbüchern findet man keine
Netz-, Blasen- oder Punktdiagramme.
Nr.
1
Bildhafte Darstellung
Typ
Methode
Abb. 13 „Markt – Kleinstadt – Großstadt“ (Seite 16)
Tabelle
Im Vergleich zum Buch der 5. Klasse sind die verwendeten Tabellen und Diagramme etwas komplexer und anspruchsvoller. Ob man die Abbildung auf Seite
17 tatsächlich als Tabelle bezeichnen kann, dabei bin ich mir etwas unsicher. Die Tabelle setzt sich zusammen aus verschiedenen Zellen, die unterschiedliche
Farben aufweisen. Eine Legende hilft den SchülerInnen die verschiedenen Geschoße in einer Haupt- und Nebengeschäftsstraße zu unterscheiden. Neben
gelben, orangen rosa etc. Zellen findet man in der zweiten Tabelle „Nebengeschäftsstraße“ auch weiße Zellen. Die Bedeutung der Farbe weiß wird in der
Legende jedoch nicht beschrieben, wahrscheinlich aus Platzmangel nicht. Meiner Meinung nach gibt die Tabelle sehr anschaulich einen Sachverhalt wieder,
der kaum in einer anderen Weise dargestellt werden kann, da er nicht photographisch zu erfassen ist. Auf die Abbildung wird kaum eingegangen. Im Text
wird ein wesentliches Merkmale von Haupt- und Nebengeschäftsstraßen erwähnt, doch das war es auch schon. Die Aufgabe C3 hingegen bittet die
SchülerInnen mit Hilfe der Abbildung die unterschiedliche Nutzung in Haupt- und Nebengeschäftsstraßen zu beschreiben. Die Aufgabe ist relativ einfach
formuliert, da die SchülerInnen einfach nur in eigenen Worten die beiden Tabellen beschreiben sollen und besondere Unterschiede herausarbeiten sollen.
Die Höhe der Spalten gibt Aufschluss darüber wie hoch die Gebäude in der Regel sind (Stockwerke), die Meterangabe (20er Schritten) wie weit sich die
unterschiedlichen „Geschäftstypen“ vom Zentrum entfernt befinden. Die Aufteilung in Stockwerke wird den SchülerInnen klar sein doch die Meterangabe
könnte sie zu Beginn etwas irritieren.
Die Tabelle ist sehr klein, daher ist auch die Schrift dementsprechend. Die Abbildung steht zwar im Kontext des Kapitels „Wien – eine Millionenstadt“ doch
ob die Tabelle nur für Wien gilt oder ob die Nutzung von Haupt- und Nebengeschäftsstraßen auch in anderen europäischen, amerikanischen etc. Städten die
gleiche ist, ist unklar.
Seite 5 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
Die Tabelle auf Seite 16 zeigt sehr anschaulich was eine Siedlung, einen Markt, eine Klein- und Landeshauptstadt auszeichnet. Zu jeder Spaltenüberschrift
sind jeweils fünf Punkte aufgelistet. Es gibt einige Parallelen zwischen einer Landeshauptstadt und kleineren Städten: Gesundheitswesen,
Ausbildungsmöglichkeiten, Sitz der Verwaltung, Kaufmänner. Dass jede Spalte die gleiche Anzahl von Unterpunkten hat finde ich sehr gut, weil es möglich
wäre mittels dieser Tabelle der Landeshauptstadt einen höheren Stellenwert zuzuschreiben als einer Siedlung. Sehr wohl gibt es qualitative und quantitative
Unterschiede zwischen einer Klein- und Großstadt. In der Aufgabe C2 sollen die SchülerInnen Aufgaben aufzählen die eine Landeshauptstadt im Gegensatz
zu kleineren Städten zu erfüllen hat. Die SchülerInnen müssen Kategorien und Gruppen bilden und die einzelnen Begriffe diesen zuordnen.
2
3
4
Die beiden Tabellen auf den Seiten 98 – 101 sind eine gute Zusammenfassung zu Temperatur, Niederschlag in den Tropen und Subtropen. Zeichnungen
werden dabei mit Tabellen kombiniert. In erster Linie sind es unterschiedliche Baumarten, die auch beschriftet sind, die es möglich machen die Zonen
voneinander abzugrenzen. Die Tabelle führt sehr übersichtlich die Daten zusammen. Durch unterschiedliche Farben sind die einzelnen Spalten leicht
voneinander zu trennen.
Abb. 3 „Nutzung der Geschoße in einer Haupt- und in einer Nebengeschäftsstraße“ (Seite 17) Tabelle
Abb. 12 „Bevölkerungsentwicklung Wiens“ (Seite 19)
Diagramm
Säulendiagramm
Überaus lange Säulen und viele Säulen, so könnte man das Diagramm auf den ersten Blick beschreiben. Meiner Meinung nach hätte nicht ein
Säulendiagramm verwendet werden sollen, sondern ein Liniendiagramm. Um eine Bevölkerungsentwicklung graphisch darzustellen eignet sich das
Liniendiagramm besonders gut. Die horizontale Skalierung hätte erst bei 0,5 Mio. beginnen können, dann wären die Säulen nicht so lang. Da alle Diagramme
in diesem und dem Schulbuch der 5. Klasse mit 0 beginnen, könnte die veränderte Skalierung die SchülerInnen eventuell verwirren.
Konkrete Werte enthält das Diagramm leider nicht, auch im Text sind keine enthalten. Die einzelnen Erhebungszeitstände variieren beträchtlich. Nach 1869,
1880, 1890, 1900 und 1910 verändert sich der Abstand 1923, 1934,1939. Die Bevölkerungsentwicklung Wiens in eigenen Worten zu erklären oder Vergleiche
ziehen zwischen unterschiedlichen Volkszählungen wird nicht von den SchülerInnen erwartet. Weder im Text, noch in einer Arbeitsaufgabe wird auf das
Säulendiagramm näher eingegangen.
Das Diagramm auf Seite 51 zeichnet sich ebenfalls durch eine Fülle von Säulen aus. Das Diagramm zeigt den Pkw- und Kombi-Bestand in Österreich von 1965
– 1990. Für jedes Jahr gibt es einen Wert. Hätte man den Wert von jedem fünften Jahr verwendet, dann wäre die kontinuierliche Zunahme auch noch
deutlich erkennbar gewesen. Erstmals sind Hilfslinien eingezeichnet (1, 2 und 3 Mio.), die das Ablesen von Werten erleichtern. Woher diese Zahlen stammen
ist leider nicht angegeben. Ob ein Säulendiagramm der richtige Diagrammtyp für die Daten ist sehe ich kritisch. Ein Liniendiagramm wäre auch möglich
gewesen. Der Inhalt der Arbeitsaufgabe zum Diagramm ist erstmals umfangreicher im Vergleich zu den vorhergehenden Diagrammen. Die SchülerInnen
werden aufgefordert das Problem „zunehmender Straßenverkehr“ kritisch zu hinterfragen und weiterführende Überlegungen anzustellen: sammle aktuelle
Zeitungsausschnitte zu dieser Problematik. Über einen längeren Zeitraum setzen sich die SchülerInnen mit der Problematik „Straßenverkehr“ auseinander
und verwenden Zeitungen, das Internet oder Zeitschriften als Arbeitsmaterial.
Abb. 15 „Stahlerzeugung“ (Seite 47)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Die Vielzahl von Balkendiagrammen mit nur einem gestapelten Balken reduziert sich beträchtlich im Schulbuch der 6. Klasse. Die Balkendiagramme dienen
Seite 6 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
5
6
7
8
9
10
11
12
primär dem Zweck der Darstellung bedeutender Länder in der Stahlerzeugung, Pkw-Produktion und Pkw-Einfuhren nach Österreich. Allen drei
Balkendiagrammen verfügen über die Kategorie „übrige Länder“, die jedoch nicht näher beschrieben wird (welche Länder in diese Kategorie fallen würden
ist nicht erwähnt). Bei allen Diagrammen ist hinzugefügt für welchen Zeitraum die Daten gelten. Die Aufgaben zu diesem Diagrammtyp sind sehr ähnlich den
Aufgaben im Buch 1. Die SchülerInnen sollen Länder mit bedeutender Stahlproduktion nennen, wichtige Information dem Diagramm entnehmen.
Abb. 8 „Rohstoffe und Materialien bei der Pkw-Erzeugung“ (Seite 50)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 10 „Pkw-Produktion“ (Seite 50)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 13 „Pkw- und Kombi-Bestand in Österreich, 1965 – 1990“ (Seite 51)
Diagramm
Säulendiagramm
Abb. 14 „Pkw-Einfuhren nach Österreich“ (Seite 51)
Diagramm
Balkendiagramm (1 Balken gestapelt)
Abb. 4 (Seite 52)
Diagramm
Liniendiagramm (Klimadiagramm)
Eine Fülle von Klimadiagrammen findet man auf den Seiten 97 – 101. Die SchülerInnen setzten sich anhand von unterschiedlichen Arbeitsaufträgen mit den
Klimadiagrammen auseinander. Für jede Klimazone (Tropen, Subtropen, Gemäßigte Zone, Kalte Zone) gibt es ein Klimadiagramm.
Der länderkundliche Charakter des Schulbuches findet sich auch in den Arbeitsaufgaben zu den Klimadiagrammen wieder. Bei einigen Aufgaben werden die
SchülerInnen aufgefordert die Orte eines Klimadiagrammes zu suchen. Um diese Aufgabe erfolgreich zu lösen wird in einigen Fällen der Atlas gebraucht. Bei
der folgenden Frage müssen die SchülerInnen die Klimadiagramme beschreiben und konkrete Begriffe verwenden (immerfeucht, Trockenheit, Dürre). Damit
die SchülerInnen diese Aufgabe erfolgreich bewältigen ist die Kenntnis über die Begriffe notwendig und wie diese in einem Klimadiagramm dargestellt
werden. Die SchülerInnen werden aufgefordert Ursachen für die Unterschiede in der Vegetation Afrikas zu suchen. Dazu sollen sie die Klimadiagramme
verwenden. Dass die SchülerInnen den Zusammenhang zwischen Klima- und Landschaftszonen begreifen ist in dieser Arbeitsaufgabe C2, Seite 98, besonders
wichtig.
Auf den Seiten 102 – 103 findet man Fotos zu den jeweiligen Klima- und Landschaftszonen Afrikas. Die Schülerinnen werden in der Arbeitsaufgabe D10, Seite
99, aufgefordert die Fotos den Klima- und Landschaftszonen zuzuordnen. Die Klimadiagramme werden durch Fotos ergänzt, wo wesentliche Charakteristika
der Zonen Afrikas gut erkennbar sind.
Die SchülerInnen werden nicht dazu motiviert selbst ein (Klima-)Diagramm zu produzieren.
Abb. 1 „Verteilung der Einkommen in Österreich“ (Seite 57)
Diagramm
Balkendiagramm
Das Balkendiagramm auf Seite 57 ist ähnlich einer Bevölkerungspyramide. Das Diagramm zeigt die Verteilung der Einkommen in Österreich (1989). Die
Geschlechter werden jedoch nicht in Altersklassen gegliedert, sondern in Einkommensklassen. Die Interpretation ist jedoch die gleiche, wie bei einer
Bevölkerungspyramide. Erstmals ist auch die Datenquelle angegeben. Die einzelnen Balken weisen konkrete Werte auf. Die Arbeitsaufgabe zu dem
Diagramm lautet: Wie viel von hundert Männern und wie viel von hundert Frauen verdienten 1989 mehr als 13.500 Schilling? Die SchülerInnen müssen die
Werte von 13.500 bis über 27.000 Schilling addieren um die richtige Antwort zu geben. Einige wenige werden vielleicht den Betrag der Einkommensklasse
13.500 – 18.000 hinschreiben. Bei den Einkommensklassen liegt eine Überlappung vor: eine Frau oder ein Mann mit einem Einkommen von 18.000 Schilling,
kann zwei Einkommensklassen 13.500 – 18.000 und 18.000 – 22.500 zugeordnet werden. Die Klassen müssten geändert werden auf 9.001, 13.001 etc.
Abb. 16 (Seite 80)
Diagramm
Liniendiagramm (Klimadiagramm)
Abb. 3 „Anteile der Kontinente am Güterumschlag im Hafen Rotterdam“ (Seite 82)
Diagramm
Kreisdiagramm
Seite 7 von 8
Lehrplan, Kompetenzen und Standards in wirtschaftskundlichen Themen des GW-Unterrichts
Katie Thomas
Schulbuchanalyse „Diagramme und Tabellen“
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Das einzige Kreisdiagramm in diesem Buch findet man auf Seite 82. Es ist sehr übersichtlich, da es nur fünf Kreissegmente hat. Die Prozentwerte der
einzelnen Kontinente am Güterumschlag im Hafen Rotterdam können den einzelnen Segmenten entnommen werden. Warum Australien und Asien die
gleiche Flächenfarbe haben ist mir unklar. Auch bei diesem Diagramm ist die Datenquelle angegeben.
Welche Güter konkret im Rotterdamer Hafen umgeschlagen werden und die konkrete Menge kann der Abbildung 7, Seite 81, entnommen werden. Das
gestapelte Balkendiagramm kann als Ergänzung zum Kreisdiagramm verstanden werden.
Der Arbeitsauftrag zum Kreisdiagramm befindet sich auf der folgenden Seite, der inhaltlich eher spärlich ausfällt. Die SchülerInnen sollen die Kontinente
nach der Größe des Güterumschlags in Rotterdam ordnen. In einer Arbeitsaufgabe hätte man das Balkendiagramm mit dem Kreisdiagramm kombinieren
können und die Arbeitsaufgabe damit inhaltlich und stilistisch etwas aufwerten können.
Abb. 7 „Entwicklung des Güterumschlags in Rotterdam“ (Seite 83)
Diagramm
Balkendiagramm (gestapelt)
Abb. 8 „Fluggäste in Frankfurt“ (Seite 88)
Diagramm
Säulendiagramm
Abb. 10 „Anzahl der Fluggäste in Städten mit bedeutendem Flugverkehr“ (Seite 89)
Diagramm
Balkendiagramm
Abb. 8 „Nutzflächen und Hemmnisse für die Bewirtschaftung“ (Seite 92)
Tabelle
Abb. 9 „Ungleiche Bevölkerungsverteilung“
Diagramm
Balkendiagramm
Abb. 7 – Abb. 10 (Seite 97)
Diagramm
4 Liniendiagramme (Klimadiagramme)
Abb. 2a – Abb. 7a (Seite 98 – 99)
Diagramm
6 Liniendiagramme (Klimadiagramme)
Abb. 2b – Abb. 7b (Seite 98 – 99)
Tabelle
Abb. 2a – Abb. 7a (Seite 100 – 101)
Diagramm
6 Liniendiagramme (Klimadiagramme)
Abb. 2b – Abb. 7b (Seite 100 – 101)
Tabelle
Abb. 7 – Abb. 9 (Seite 104)
Diagramm
3 Liniendiagramme (Klimadiagramm)
Abb. 2 „Warum es so unterschiedliche Klimazonen gibt“ (Seite 107)
Tabelle
Seite 8 von 8
Herunterladen