Stelara, Ustekinumab

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
STELARA 45 mg Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml.
Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper gegen Interleukin (IL)-12/23, der
unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie in einer murinen Myelomzelllinie produziert
wird.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung.
Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
STELARA ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer PlaquePsoriasis indiziert, bei denen andere systemische Therapien einschließlich Ciclosporin, Methotrexat
und PUVA nicht angesprochen haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen wurden (siehe
Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
STELARA ist für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und
Behandlung der Psoriasis erfahrenen Arztes vorgesehen.
Dosierung
Es wird eine initiale Dosierung von 45 mg STELARA, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird,
empfohlen, gefolgt von einer 45-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen.
Bei Patienten, die auf die Therapie nach bis zu 28 Behandlungswochen nicht angesprochen haben, soll
erwogen werden, die Behandlung abzusetzen.
Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg
Bei Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg beträgt die Dosis 90 mg, die in Woche 0 subkutan
verabreicht wird, gefolgt von einer 90-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen (siehe
Abschnitt 5.1). Bei Patienten, die über 100 kg wiegen, haben sich auch 45 mg als wirksam erwiesen.
90 mg führten jedoch bei diesen Patienten zu einer besseren Wirksamkeit.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht notwendig.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung
bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen.
2
Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
STELARA wurde bisher in diesen Patientengruppen nicht untersucht. Es können keine
Dosisempfehlungen abgegeben werden.
Art der Anwendung
STELARA ist subkutan zu injizieren. Wenn möglich, sollen die Bereiche der Haut, die Psoriasis
aufweisen, als Injektionsstellen vermieden werden.
Nach einer sachgemäßen Schulung zur subkutanen Injektionstechnik können sich Patienten
STELARA selbst injizieren, wenn der behandelnde Arzt dies für angebracht hält. Jedoch soll der Arzt
eine angemessene Nachbeobachtung der Patienten sicherstellen. Die Patienten müssen angewiesen
werden, die komplette Menge STELARA gemäß den Anweisungen in der Packungsbeilage zu
injizieren. Umfangreiche Anweisungen zur Anwendung sind in der Packungsbeilage angegeben.
Für weitere Angaben zur Vorbereitung und zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen zur Handhabung,
siehe Abschnitt 6.6.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1).
Klinisch relevante aktive Infektion.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Infektionen
Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen
reaktivieren.
In klinischen Studien wurden bei Patienten, die STELARA erhielten, schwere bakterielle Infektionen,
Pilz- und Virusinfektionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).
Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der
Vorgeschichte soll STELARA mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Vor Beginn der Behandlung mit STELARA sollen Patienten auf eine Tuberkuloseinfektion untersucht
werden. STELARA darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden (siehe
Abschnitt 4.3). Die Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung
mit STELARA eingeleitet werden. Eine Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer
latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener
Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn von STELARA in Betracht
gezogen werden. Patienten, die STELARA erhalten, müssen während und nach der Behandlung
engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwacht werden.
Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome
auftreten, die auf eine Infektion hinweisen. Wenn ein Patient eine schwere Infektion entwickelt, muss
der Patient engmaschig überwacht werden und STELARA darf vor Abklingen der Infektion nicht
verabreicht werden.
Maligne Tumoren
Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu
erhöhen. Einige Patienten, die STELARA in klinischen Studien erhielten, entwickelten kutane und
nicht kutane maligne Tumoren (siehe Abschnitt 4.8).
Es wurden keine Studien durchgeführt, in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte
eingeschlossen waren oder in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen
malignen Tumor entwickelten, während Sie STELARA erhielten. Deshalb soll mit Vorsicht
3
vorgegangen werden, wenn eine Anwendung von STELARA bei diesen Patienten in Erwägung
gezogen wird.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Wenn eine anaphylaktische oder andere schwere allergische Reaktion auftritt, soll die Verabreichung
von STELARA sofort abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden (siehe
Abschnitt 4.8).
Impfungen
Es wird nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus
Calmette Guérin (BCG)) gleichzeitig mit STELARA zu verabreichen. An Patienten, die kurz vorher
Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten, wurden keine spezifischen
Studien durchgeführt. Vor einer Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien muss die
Behandlung mit STELARA nach der letzten Dosis für mindestens 15 Wochen unterbrochen gewesen
sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden. Zur weiteren
Information und Hilfestellung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach
der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe
einsehen.
Patienten, die STELARA erhalten, können gleichzeitig Impfungen mit inaktivierten oder
Totimpfstoffen erhalten.
Gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva
Die Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva,
einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert. Wird die gleichzeitige
Anwendung von anderen Immunsuppressiva und STELARA oder ein Wechsel von anderen
biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen, soll mit Vorsicht vorgegangen werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Besondere Patientengruppen
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung
bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Bei Patienten über 65 Jahren, die STELARA erhielten, wurden im Vergleich zu jüngeren Patieten
keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet. Da es in der älteren
Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt, soll bei der Behandlung von Älteren
mit Vorsicht vorgegangen werden.
Leber- und Nierenfunktionsstörung
Es wurden keine spezifischen Studien an Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung
durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen
Analyse der Phase-III-Studien wurden die Auswirkungen der am häufigsten gleichzeitig bei Patienten
mit Psoriasis angewendeten Arzneimittel (einschließlich Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure,
Metformin, Atorvastatin, Levothyroxin) auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab untersucht. Es gab
keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit diesen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln.
Grundlage dieser Analyse war, dass mindestens 100 Patienten (> 5% der untersuchten Population)
über mindestens 90% der Studiendauer gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln behandelt wurden.
Lebendimpfstoffe sollen nicht zusammen mit STELARA gegeben werden (siehe Abschnitt 4.4).
4
Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva,
einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert (siehe Abschnitt 4.4).
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf
Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen
(siehe Abschnitt 5.3). Als eine Vorsichtsmaßnahme ist die Anwendung von STELARA in der
Schwangerschaft vorzugsweise zu vermeiden. Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und bis
zu 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Tierexperimentelle
Studien haben gezeigt, dass Ustekinumab in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Es ist
nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird. Aufgrund der
Möglichkeit von unerwünschten Reaktionen bei gestillten Kindern, muss die Entscheidung, ob das
Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die STELARATherapie abgebrochen wird, unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des
Nutzens der STELARA-Therapie für die Frau getroffen werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Die unten beschriebenen Daten zur Sicherheit geben die Exposition mit Ustekinumab in 3 Studien mit
2.266 Patienten wieder, von denen 1.970 mindestens 6 Monate, 1.285 mindestens 1 Jahr und 373
mindestens 18 Monate exponiert waren.
Folgende schwerwiegende Nebenwirkungen wurden berichtet:
•
•
schwere Infektionen
maligne Tumoren
Die häufigsten Nebenwirkungen (>10%) in kontrollierten und nichtkontrollierten Gruppen der
klinischen Psoriasis-Studien mit Ustekinumab waren Nasopharyngitis und Infektion der oberen
Atemwege. Die meisten wurden als leicht eingestuft und machten einen Abbruch der
Studienbehandlung nicht erforderlich.
Tabelle 1 zeigt eine Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis-Studien. Die
Nebenwirkungen werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit unter Anwendung der folgenden
Kategorien klassifiziert: Sehr häufig (≥ 1/10),Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis
< 1/100), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Tabelle 1
Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis Studien
Systemorganklasse
Häufigkeit: Nebenwirkung
5
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis
Häufig: Cellulitis, Virusinfektion der oberen Atemwege
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Depression
Erkrankungen des
Nervensystems
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
SkelettmuskulaturBindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig: Pharolaryngeale Schmerzen, verstopfte Nase
Häufig: Diarrhö
Häufig: Pruritus
Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie
Häufig: Müdigkeit, Erythem an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich
Schmerzen, Schwellung, Pruritus, Verhärtung, Hämorrhagie,
Bluterguss und Reizung)
Infektionen
In kontrollierten Studien mit Psoriasis-Patienten waren Infektionsrate und Rate schwerer Infektionen
bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und mit Placebo behandelten Patienten ähnlich. In der
placebokontrollierten Periode der klinischen Studien mit Psoriasis-Patienten betrug die Infektionsrate
1,39 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und 1,21 bei
mit Placebo behandelten Patienten. Schwere Infektionen traten bei 0,01 pro Patientenjahr der
Nachbeobachtung der mit Ustekinumab behandelten Patienten auf (5 schwere Infektionen in
407 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und bei 0,02 der mit Placebo behandelten Patienten
(3 schwere Infektionen in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4).
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriaris-Studien betrug die
Infektionsrate 1,24 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten
Patienten. Die Inzidenz schwerer Infektionen betrug 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei
mit Ustekinumab behandelten Patienten (24 schwere Infektionen in 2.251 Patientenjahren der
Nachbeobachtung) und die berichteten schweren Infektionen umfassten Cellulitis, Divertikulitis,
Osteomyelitis, virale Infektionen, Gastroenteritis, Pneumonie und Harnwegsinfekte.
In klinischen Studien entwickelten Patienten mit latenter Tuberkulose, die gleichzeitig mit Isoniazid
behandelt wurden, keine Tuberkulose.
Maligne Tumoren
In der placebokontrollierten Phase der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner
Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,25 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung
bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung)
im Vergleich zu 0,57 bei placebobehandelten Patienten (1 Patient in 177 Patientenjahren der
Nachbeobachtung). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,74 pro 100 Patientenjahre
der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (3 Patienten in 406 Patientenjahren
der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 1,13 bei placebobehandelten Patienten (2 Patienten in
176 Patientenjahren der Nachbeobachtung).
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien betrug die
Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,36 pro 100 Patientenjahre der
Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (8 Patienten in 2.249 Patientenjahren
6
der Nachbeobachtung) und berichtete maligne Tumore umfassten Brust-, Dickdarm-, Kopf- und Hals-,
Nieren-, Prostata- und Schilddrüsenkarzinome. Die Rate maligner Tumore, die bei mit Ustekinumab
behandelten Patienten berichtet wurde, war vergleichbar mit der Rate, die in der allgemeinen
Bevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,68 [95% Konfidenzintervall: 0,29;
1,34]). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,80 pro 100 Patientenjahre der
Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (18 Patienten in 2.245 Patientenjahren
der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4).
Überempfindlichkeitsreaktionen
In klinischen Studien mit Ustekinumab wurden Hautausschlag und Urtikaria jeweils bei < 2% der
Patienten beobachtet.
Immunogenität
Annähernd 5 % der mit Ustekinumab behandelten Patienten entwickelten Antikörper gegen
Ustekinumab mit allgemein niedrigem Titer. Eine offensichtliche Korrelation zwischen
Antikörperentwicklung und Reaktionen an der Injektionsstelle wurde nicht festgestellt. Bei Patienten,
die Antikörper-positiv gegen Ustekinumab waren, war die Wirksamkeit tendenziell niedriger, jedoch
schließt das Vorliegen von Antikörpern ein klinisches Ansprechen nicht aus.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
In klinischen Studien wurden Einzeldosen von bis zu 4,5 mg/kg intravenös ohne dosisbeschränkende
Toxizität verabreicht. Im Falle einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten sorgfältig auf
jegliche Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen und unverzüglich eine
adäquate symptomatische Behandlung einzuleiten.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Interleukin-Rezeptor-Inhibitoren. ATC-Code: L04AC05.
Wirkmechanismus
Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mit hoher Affinität und
Spezifität an die p40-Protein-Untereinheit der humanen Zytokine IL-12 und IL-23 bindet.
Ustekinumab hemmt die Aktivität von humanem IL-12 und IL-23, indem es diese Zytokine daran
hindert, an ihr IL-12Rβ1-Rezeptorprotein, das auf der Oberfläche von Immunzellen exprimiert wird,
zu binden. Ustekinumab kann nicht an IL-12 oder IL-23 binden, das bereits an IL-12Rβ1Zelloberflächenrezeptoren gebunden ist. Daher trägt Ustekinumab wahrscheinlich nicht zur
Komplement- oder Antikörper-vermittelten Zytotoxizität der Rezeptor-tragenden Zelle bei. IL-12 und
IL-23 sind heterodimere Zytokine, die von aktivierten Antigen-präsentierenden Zellen, wie
Makrophagen und dendritischen Zellen, sezerniert werden. IL-12 und IL-23 wirken an der
Immunfunktion mit, indem sie zur Aktivierung der Natürlichen Killerzellen (NK) sowie CD4+
T-Zelldifferenzierung und -aktivierung beitragen. Eine abnormale Regulierung von IL-12 und IL-23
wurde mit immunvermittelten Erkrankungen, wie Psoriasis, assoziiert. Ustekinumab verhindert die
Mitwirkung von IL-12 und IL-23 an der Immunzellaktivierung, wie intrazellulärer Signalgebung und
Zytokinsekretion. Man geht davon aus, dass Ustekinumab die Signalgebung und die Zytokinkaskaden,
die relevant in der Psoriasispathologie sind, so unterbricht.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab wurden in zwei randomisierten, placebokontrollierten
Doppelblind-Studien an 1996 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die
Kandidaten für eine Phototherapie oder eine systemische Therapie waren, untersucht.
7
In der Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) wurden 766 Patienten ausgewertet. 53 % dieser Patienten
sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es
bestand eine Kontraindikation. Die Ustekinumab randomisierten Patienten erhielten eine 45-mg- bzw.
90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von der gleichen Dosis alle 12 Wochen. Patienten, die in
Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder
90 mg) in Woche 12 und 16, gefolgt von einer Dosisgabe alle 12 Wochen. Ursprünglich Ustekinumab
randomisierte Patienten, die sowohl in Woche 28 als auch 40 ein Ansprechen von 75 im Psoriasis
Area and Severity Index erreichten (PASI-Verbesserung von mindestens 75 % gegenüber
Ausgangswert), wurden erneut randomisiert und erhielten entweder Ustekinumab alle 12 Wochen oder
Placebo (d. h. Aussetzen der Therapie). In Woche 40 Placebo re-randomisierte Patienten begannen
erneut mit Ustekinumab und dem ursprünglichen Dosierungsregime, wenn ein mindestens 50%iger
Verlust der in Woche 40 erreichten PASI-Verbesserung eintrat. Alle Patienten wurden bis zu
76 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienmedikation nachverfolgt.
In der Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) wurden 1230 Patienten ausgewertet. 61 % dieser Patienten
sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es
bestand eine Kontraindikation.
Ustekinumab randomisierte Patienten erhielten eine 45-mg- oder 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4,
gefolgt von einer zusätzlichen Dosis nach 16 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert
Placebo erhielten, wechselten in Woche 12 und 16 auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg).
Alle Patienten wurden bis zu 52 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienbehandlung
nachverfolgt.
In beiden Studien waren die Ausgangskrankheitsmerkmale generell in allen Behandlungsgruppen
einheitlich, mit einem mittleren PASI-Ausgangsscore von 17 bis 18 und einer mittleren
Ausgangs-Body Surface Area (BSA) ≥ 20 und einem mittleren Dermatology Life Quality Index
(DLQI) zwischen 10 und 12. Annähernd ein Drittel (PHOENIX 1) und ein Viertel (PHOENIX 2) der
Studienteilnehmer hatten eine Psoriatische Arthritis (PsA).
Primärer Endpunkt in beiden Studien war der Anteil der Patienten, der ein PASI 75-Ansprechen von
Studienbeginn bis Woche 12 erzielte (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2 – Zusammenfassung des klinischen Ansprechens in Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) und
Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2)
Woche 12 (2 Injektionen)
Woche 28 (3 Injektionen)
PBO
45 mg
90 mg
45 mg
90 mg
PsoriasisStudie 1
Anzahl der
255
255
256
250
243
randomisierten
Patienten
PASI-5026 (10 %)
213 (84 %) a 220 (86 %) a
228 (91 %)
234 (96 %)
Ansprechen N
(%)
PASI-75178 (71 %)
191 (79 %)
8 (3 %)
171 (67 %) a 170 (66 %) a
Ansprechen N
(%)
PASI-905 (2 %)
106 (42 %) a 94 (37 %) a
123 (49 %)
135 (56 %)
Ansprechen N
(%)
nach PGAb
10 (4 %)
151 (59 %) a 156 (61 %) a
146 (58 %)
160 (66 %)
abgeheilt oder
minimal N (%)
8
PsoriasisStudie 2
Anzahl der
randomisierten
Patienten
PASI-50Ansprechen N
(%)
PASI-75Ansprechen N
(%)
PASI-90Ansprechen N
(%)
nach PGAb
abgeheilt oder
minimal N (%)
a
410
409
411
397
400
41 (10 %)
342 (84 %) a
367 (89 %) a
369 (93 %)
380 (95 %)
15 (4 %)
273 (67 %) a
311 (76 %) a
276 (70 %)
314 (79 %)
3 (1%)
173 (42 %) a
209 (51 %) a
178 (45 %)
217 (54 %)
18 (4%)
277 (68 %) a
300 (73 %) a
241 (61 %)
279 (70%)
p <0,001 für 45 mg oder 90 mg im Vergleich zu Placebo (PBO).
PGA = Globale Beurteilung des Arztes
b
In der Psoriasis-Studie 1 war die Aufrechterhaltung des PASI 75 bei kontinuierlicher Behandlung im
Vergleich zum Absetzen der Behandlung signifikant überlegen (p <0,001). Ähnliche Ergebnisse
wurden bei jeder Ustekinumab-Dosis gesehen. In Woche 52 waren 89 % der Patienten, die in die
Erhaltungstherapie re-randomisiert wurden, im Vergleich zu 63 % der Patienten, die in den PlaceboArm re-randomisiert wurden (Abbruch der Behandlung), PASI-75-Responder (p <0,001). In
Woche 76 waren 84 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert waren, PASI-75Responder im Vergleich zu 19 % der Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten (Abbruch der
Behandlung).
Von den Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten und die nach einem Verlust von ≥ 50 % der
PASI-Verbesserung erneut mit ihrem ursprünglichen Ustekinumab-Behandlungsregime begannen,
erlangten 85 % innerhalb von 12 Wochen nach Wiederaufnahme der Therapie ein PASI-75Ansprechen.
In der Psoriasis-Studie 1 zeigten sich im Vergleich zu Placebo in Woche 2 und Woche 12 in jeder
Ustekinumab-Behandlungsgruppe im DLQI signifikante größere Verbesserungen zum Ausgangswert.
Die Verbesserung wurde bis Woche 28 aufrechterhalten. In der Psoriasis-Studie 2 wurden in Woche 4
und 12 gleichermaßen signifikante Verbesserungen beobachtet, die bis Woche 24 aufrechterhalten
wurden. In der Psoriasis-Studie 1 waren in jeder Ustekinumab-Behandlungsgruppe Verbesserungen
der Nagel-Psoriasis (Nail Psoriasis Severity Index), in den Physical and Mental Component Summary
Scores des SF-36 und in der Itch-Visuelle Analog-Skala (VAS) im Vergleich zu Placebo ebenfalls
signifikant. In der Psoriasis-Studie 2 waren die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und
der Work Limitations Questionnaire (WLQ) im Vergleich zu Placebo in jeder UstekinumabBehandlungsgruppe ebenfalls signifikant besser.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die mittlere Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumkonzentration (tmax) betrug 8,5 Tage bei
gesunden Personen, denen eine Einzeldosis von 90 mg subkutan verabreicht wurde. Bei Patienten mit
Psoriasis waren die mittleren tmax Werte von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen
Verabreichung von entweder 45 mg oder 90 mg mit denen gesunder Personen vergleichbar.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung
wurde bei Patienten mit Psoriasis auf 57,2 % geschätzt.
9
Verteilung
Das durchschnittliche Verteilungsvolumen in der Endphase (Vz) nach einer einzelnen intravenösen
Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 57 bis 83 ml/kg.
Metabolisierung
Der genaue Stoffwechselweg von Ustekinumab ist nicht bekannt.
Elimination
Die mittlere systemische Clearance (CL) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an
Patienten mit Psoriasis betrug 1,99 bis 2,34 ml/Tag/kg.
Die mittlere Halbwertzeit (t1/2) von Ustekinumab betrug bei Patienten mit Psoriasis ungefähr
3 Wochen und bewegte sich in allen Psoriasis-Studien zwischen 15 und 32 Tagen.
In einer populationspharmakokinetischen Analyse betrugen bei Patienten mit Psoriasis apparente
Clearance (CL/F) und apparentes Verteilungsvolumen (V/F) 0,465 l/Tag bzw. 15,7 l. Die CL/F von
Ustekinumab wurde nicht vom Geschlecht beeinflusst. Die populationspharmakokinetische Analyse
zeigte, dass es einen Trend zu einer höheren Ustekinumab-Clearance bei Patienten gab, die positiv auf
Ustekinumab-Antikörper getestet wurden.
Dosislinearität
Die systemische Verfügbarkeit von Ustekinumab (Cmax und AUC) erhöhte sich bei Patienten mit
Psoriasis nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung von Dosen zwischen 0,09 mg/kg und
4,5 mg/kg oder nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von Dosen zwischen ungefähr 24 mg
und 240 mg ungefähr dosisproportional.
Einzeldosis vs. Mehrfachdosen
Serumkonzentrations-Zeitprofile von Ustekinumab nach Verabreichung einer einzelnen oder mehrerer
subkutaner Dosen waren im Allgemeinen vorhersagbar. Steady-state-Serumkonzentrationen von
Ustekinumab wurden nach initialen subkutanen Dosen in Woche 0 und Woche 4, gefolgt von einer
Dosis alle 12 Wochen, in Woche 28 erzielt. Der mittlere Steady-state-Talspiegel bewegte sich
zwischen 0,21 µg/ml und 0,26 µg/ml (45 mg) und zwischen 0,47 µg/ml und 0,49 µg/ml (90 mg). Bei
einer subkutanen Verabreichung alle 12 Wochen kam es im Zeitverlauf zu keiner offensichtlichen
Akkumulation der Serumkonzentration von Ustekinumab.
Auswirkung des Gewichts auf die Pharmakokinetik
In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurde herausgefunden, dass das Körpergewicht die
signifikanteste Kovariable ist, die die Clearance von Ustekinumab beeinflusst. Die mittlere CL/F war
bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 55% höher als bei Patienten mit einem
Gewicht ≤ 100 kg. Das mittlere V/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 37%
höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Die mittleren Talspiegel von Ustekinumab waren
bei Patienten mit höherem Gewicht (> 100 kg) in der 90-mg-Gruppe mit denen von Patienten mit
einem niedrigen Gewicht (≤ 100 kg) in der 45-mg-Gruppe vergleichbar.
Besondere Populationen
Es liegen keine pharmakokinetischen Daten für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung vor.
Es wurden keine spezifischen Studien mit älteren Patienten durchgeführt.
In der populationspharmakokinetischen Analyse gab es keine Hinweise auf eine Auswirkung von
Tabak oder Alkohol auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Entwicklungs- und Reproduktionstoxizität,
einschließlich pharmakologischen Auswertungen zur Sicherheit, lassen die präklinischen Daten keine
besonderen Gefahren (z. B. Organtoxizität) für den Menschen erkennen. In Entwicklungs- und
Reproduktionstoxizitätsstudien an Cynomolgus-Affen wurden weder unerwünschte Wirkungen auf die
männlichen Fertilitätsindices noch Geburtsdefekte oder Entwicklungstoxizität beobachtet. Bei
10
Anwendung eines analogen IL-12/23-Antikörpers an Mäusen wurden keine unerwünschten
Wirkungen auf die weiblichen Fertilitätsindices beobachtet.
Die Dosen in tierexperimentellen Studien waren bis zu ca. 45-fach höher als die höchste äquivalente
Dosis, die Psoriasis-Patienten verabreicht werden soll und resultierten bei Affen in mehr als 100-fach
höheren als bei Menschen beobachteten Serum-Spitzenspiegeln.
Karzinogenitätsstudien mit Ustekinumab wurden aufgrund des Mangels an geeigneten Modellen für
einen Antikörper ohne Kreuzreaktivität auf Nager-IL-12/23-p40 nicht durchgeführt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Sucrose
Histidin
Histidinhydrochlorid-Monohydrat
Polysorbat 80
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
12 Monate
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2ºC - 8ºC).
Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
STELARA wird als sterile Lösung in einer 2 ml Durchstechflasche aus Typ I Glas zum
Einmalgebrauch geliefert, die mit einem beschichteten Butylgummistopfen verschlossen ist.
STELARA ist in einer Packung mit einer Durchstechflasche erhältlich.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Die Lösung in der STELARA Durchstechflasche darf nicht geschüttelt werden. Die Lösung muss vor
der subkutanen Verabreichung visuell auf Schwebstoffe oder Verfärbung überprüft werden. Die
Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb und kann wenige kleine durchsichtige oder
weiße Proteinpartikel enthalten. Dieses Aussehen ist für proteinhaltige Lösungen nicht ungewöhnlich.
Das Produkt darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung verfärbt oder trübe ist oder wenn fremde
Schwebstoffe vorhanden sind. Vor der Verabreichung soll STELARA eine angenehme Temperatur für
die Injektion erreichen (ungefähr eine halbe Stunde). STELARA enthält keine Konservierungsstoffe.
Daher sollten nicht verwendete Reste, die in der Durchstechflasche verblieben sind, und die Spritze
nicht weiter verwendet werden. Detaillierte Angaben zur Anwendung sind in der
Gebrauchsinformation zur Verfügung gestellt.
11
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
12
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
STELARA 90 mg Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml.
Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper gegen Interleukin (IL)-12/23, der
unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie in einer murinen Myelomzelllinie produziert
wird.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung.
Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
STELARA ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer PlaquePsoriasis indiziert, bei denen andere systemische Therapien einschließlich Ciclosporin, Methotrexat
und PUVA nicht angesprochen haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen wurden (siehe
Abschnitt 5.1).
4.3
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
STELARA ist für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und
Behandlung der Psoriasis erfahrenen Arztes vorgesehen.
Dosierung
Es wird eine initiale Dosierung von 45 mg STELARA, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird,
empfohlen, gefolgt von einer 45-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen.
Bei Patienten, die auf die Therapie nach bis zu 28 Behandlungswochen nicht angesprochen haben, soll
erwogen werden, die Behandlung abzusetzen.
Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg
Bei Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg beträgt die Dosis 90 mg, die in Woche 0 subkutan
verabreicht wird, gefolgt von einer 90-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen (siehe
Abschnitt 5.1). Bei Patienten, die über 100 kg wiegen, haben sich auch 45 mg als wirksam erwiesen.
90 mg führten jedoch bei diesen Patienten zu einer besseren Wirksamkeit.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht notwendig.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung
bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen.
13
Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
STELARA wurde bisher in diesen Patientengruppen nicht untersucht. Es können keine
Dosisempfehlungen abgegeben werden.
Art der Anwendung
STELARA ist subkutan zu injizieren. Wenn möglich, sollen die Bereiche der Haut, die Psoriasis
aufweisen, als Injektionsstellen vermieden werden.
Nach einer sachgemäßen Schulung zur subkutanen Injektionstechnik können sich Patienten
STELARA selbst injizieren, wenn der behandelnde Arzt dies für angebracht hält. Jedoch soll der Arzt
eine ausreichende angemessene Nachbeobachtung der Patienten sicherstellen. Die Patienten müssen
angewiesen werden, die komplette Menge STELARA gemäß den Anweisungen in der
Packungsbeilage zu injizieren. Umfangreiche Anweisungen zur Anwendung sind in der
Packungsbeilage angegeben.
Für weitere Angaben zur Vorbereitung und zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen zur Handhabung,
siehe Abschnitt 6.6.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1).
Klinisch relevante aktive Infektion.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Infektionen
Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen
reaktivieren.
In klinischen Studien wurden bei Patienten, die STELARA erhielten, schwere bakterielle Infektionen,
Pilz- und Virusinfektionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).
Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der
Vorgeschichte soll STELARA mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Vor Beginn der Behandlung mit STELARA sollen Patienten auf eine Tuberkuloseinfektion untersucht
werden. STELARA darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden (siehe
Abschnitt 4.3). Die Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung
mit STELARA eingeleitet werden. Eine Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer
latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener
Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn von STELARA in Betracht
gezogen werden. Patienten, die STELARA erhalten, müssen während und nach der Behandlung
engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwacht werden.
Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome
auftreten, die auf eine Infektion hinweisen. Wenn ein Patient eine schwere Infektion entwickelt, muss
der Patient engmaschig überwacht werden und STELARA darf vor Abklingen der Infektion nicht
verabreicht werden.
Maligne Tumoren
Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu
erhöhen. Einige Patienten, die STELARA in klinischen Studien erhielten, entwickelten kutane und
nicht kutane maligne Tumoren (siehe Abschnitt 4.8).
Es wurden keine Studien durchgeführt, in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte
eingeschlossen waren oder in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen
14
malignen Tumor entwickelten, während Sie STELARA erhielten. Deshalb soll mit Vorsicht
vorgegangen werden, wenn eine Anwendung von STELARA bei diesen Patienten in Erwägung
gezogen wird.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Wenn eine anaphylaktische oder andere schwere allergische Reaktion auftritt, soll die Verabreichung
von STELARA sofort abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden (siehe
Abschnitt 4.8).
Impfungen
Es wird nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus
Calmette Guérin (BCG)) gleichzeitig mit STELARA zu verabreichen. An Patienten, die kurz vorher
Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten, wurden keine spezifischen
Studien durchgeführt. Vor einer Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien muss die
Behandlung mit STELARA nach der letzten Dosis für mindestens 15 Wochen unterbrochen gewesen
sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden. Zur weiteren
Information und Hilfestellung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach
der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe
einsehen.
Patienten, die STELARA erhalten, können gleichzeitig Impfungen mit inaktivierten oder
Totimpfstoffen erhalten.
Gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva
Die Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva,
einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert. Wird die gleichzeitige
Anwendung von anderen Immunsuppressiva und STELARA oder ein Wechsel von anderen
biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen, soll mit Vorsicht vorgegangen werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Besondere Patientengruppen
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung
bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Bei Patienten über 65 Jahren, die STELARA erhielten, wurden im Vergleich zu jüngeren Patienen
insgesamt keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet. Da es in der
älteren Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt, soll bei der Behandlung von
Älteren mit Vorsicht vorgegangen werden.
Leber- und Nierenfunktionsstörung
Es wurden keine spezifischen Studien an Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung
durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen
Analyse der Phase-III-Studien wurden die Auswirkungen der am häufigsten gleichzeitig bei Patienten
mit Psoriasis angewendeten Arzneimittel (einschließlich Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure,
Metformin, Atorvastatin, Levothyroxin) auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab untersucht. Es gab
keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit diesen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln.
Grundlage dieser Analyse war, dass mindestens 100 Patienten (> 5% der untersuchten Population)
über mindestens 90% der Studiendauer gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln behandelt wurden.
Lebendimpfstoffe sollen nicht zusammen mit STELARA gegeben werden (siehe Abschnitt 4.4).
15
Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva,
einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert (siehe Abschnitt 4.4).
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf
Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen
(siehe Abschnitt 5.3). Als eine Vorsichtsmaßnahme ist die Anwendung von STELARA in der
Schwangerschaft vorzugsweise zu vermeiden. Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und bis
zu 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Tierexperimentelle
Studien haben gezeigt, dass Ustekinumab in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Es ist
nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird. Aufgrund der
Möglichkeit von unerwünschten Reaktionen bei gestillten Kindern, muss die Entscheidung, ob das
Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die STELARATherapie abgebrochen wird, unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des
Nutzens der STELARA-Therapie für die Frau getroffen werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Die unten beschriebenen Daten zur Sicherheit geben die Exposition mit Ustekinumab in 3 Studien mit
2.266 Patienten wieder, von denen 1.970 mindestens 6 Monate, 1.285 mindestens 1 Jahr und 373
mindestens 18 Monate exponiert waren.
Folgende schwerwiegende Nebenwirkungen wurden berichtet:
•
•
schwere Infektionen
maligne Tumoren
Die häufigsten Nebenwirkungen (>10%) in kontrollierten und nichtkontrollierten Gruppen der
klinischen Psoriasis-Studien mit Ustekinumab waren Nasopharyngitis und Infektion der oberen
Atemwege. Die meisten wurden als leicht eingestuft und machten einen Abbruch der
Studienbehandlung nicht erforderlich.
Tabelle 1 zeigt eine Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis-Studien. Die
Nebenwirkungen werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit unter Anwendung der folgenden
Kategorien klassifiziert: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis
< 1/100, ), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Tabelle 1
Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis Studien
Systemorganklasse
Häufigkeit: Nebenwirkung
16
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis
Häufig: Cellulitis, Virusinfektion der oberen Atemwege
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Depression
Erkrankungen des
Nervensystems
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
SkelettmuskulaturBindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig: Pharolaryngeale Schmerzen, verstopfte Nase
Häufig: Diarrhö
Häufig: Pruritus
Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie
Häufig: Müdigkeit, Erythem an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich
Schmerzen, Schwellung, Pruritus, Verhärtung, Hämorrhagie,
Bluterguss und Reizung)
Infektionen
In kontrollierten Studien mit Psoriasis-Patienten waren Infektionsrate und Rate schwerer Infektionen
bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und mit Placebo behandelten Patienten ähnlich. In der
placebokontrollierten Periode der klinischen Studien mit Psoriasis-Patienten betrug die Infektionsrate
1,39 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und 1,21 bei
mit Placebo behandelten Patienten. Schwere Infektionen traten bei 0,01 pro Patientenjahr der
Nachbeobachtung der mit Ustekinumab behandelten Patienten auf (5 schwere Infektionen in
407 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und bei 0,02 der mit Placebo behandelten Patienten
(3 schwere Infektionen in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4).
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriaris-Studien betrug die
Infektionsrate 1,24 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten
Patienten. Die Inzidenz schwerer Infektionen betrug 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei
mit Ustekinumab behandelten Patienten (24 schwere Infektionen in 2.251 Patientenjahren der
Nachbeobachtung) und die berichteten schweren Infektionen umfassten Cellulitis, Divertikulitis,
Osteomyelitis, virale Infektionen, Gastroenteritis, Pneumonie und Harnwegsinfekte.
In klinischen Studien entwickelten Patienten mit latenter Tuberkulose, die gleichzeitig mit Isoniazid
behandelt wurden, keine Tuberkulose.
Maligne Tumoren
In der placebokontrollierten Phase der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner
Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,25 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung
bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung)
im Vergleich zu 0,57 bei placebobehandelten Patienten (1 Patient in 177 Patientenjahren der
Nachbeobachtung). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,74 pro 100 Patientenjahre
der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (3 Patienten in 406 Patientenjahren
der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 1,13 bei placebobehandelten Patienten (2 Patienten in
176 Patientenjahren der Nachbeobachtung).
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien betrug die
Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,36 pro 100 Patientenjahre der
Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (8 Patienten in 2.249 Patientenjahren
17
der Nachbeobachtung) und berichtete maligne Tumore umfassten Brust-, Dickdarm-, Kopf- und Hals-,
Nieren-, Prostata- und Schilddrüsenkarzinome. Die Rate maligner Tumore, die bei mit Ustekinumab
behandelten Patienten berichtet wurde, war vergleichbar mit der Rate, die in der allgemeinen
Bevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,68 [95% Konfidenzintervall: 0,29;
1,34]). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,80 pro 100 Patientenjahre der
Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (18 Patienten in 2.245 Patientenjahren
der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4).
Überempfindlichkeitsreaktionen
In klinischen Studien mit Ustekinumab wurden Hautausschlag und Urtikaria jeweils bei < 2% der
Patienten beobachtet.
Immunogenität
Annähernd 5 % der mit Ustekinumab behandelten Patienten entwickelten Antikörper gegen
Ustekinumab mit allgemein niedrigem Titer. Eine offensichtliche Korrelation zwischen
Antikörperentwicklung und Reaktionen an der Injektionsstelle wurde nicht festgestellt. Bei Patienten,
die Antikörper-positiv gegen Ustekinumab waren, war die Wirksamkeit tendenziell niedriger, jedoch
schließt das Vorliegen von Antikörpern ein klinisches Ansprechen nicht aus.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
In klinischen Studien wurden Einzeldosen von bis zu 4,5 mg/kg intravenös ohne dosisbeschränkende
Toxizität verabreicht. Im Falle einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten sorgfältig auf
jegliche Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen und unverzüglich eine
adäquate symptomatische Behandlung einzuleiten.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Interleukin-Rezeptor-Inhibitoren. ATC-Code: L04AC05.
Wirkmechanismus
Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mit hoher Affinität und
Spezifität an die p40-Protein-Untereinheit der humanen Zytokine IL-12 und IL-23 bindet.
Ustekinumab hemmt die Aktivität von humanem IL-12 und IL-23, indem es diese Zytokine daran
hindert, an ihr IL-12Rβ1-Rezeptorprotein, das auf der Oberfläche von Immunzellen exprimiert wird,
zu binden. Ustekinumab kann nicht an IL-12 oder IL-23 binden, das bereits an IL-12Rβ1Zelloberflächenrezeptoren gebunden ist. Daher trägt Ustekinumab wahrscheinlich nicht zur
Komplement- oder Antikörper-vermittelten Zytotoxizität der Rezeptor-tragenden Zelle bei. IL-12 und
IL-23 sind heterodimere Zytokine, die von aktivierten Antigen-präsentierenden Zellen, wie
Makrophagen und dendritischen Zellen, sezerniert werden. IL-12 und IL-23 wirken an der
Immunfunktion mit, indem sie zur Aktivierung der Natürlichen Killerzellen (NK) sowie CD4+
T-Zelldifferenzierung und -aktivierung beitragen. Eine abnormale Regulierung von IL-12 und IL-23
wurde mit immunvermittelten Erkrankungen, wie Psoriasis, assoziiert. Ustekinumab verhindert die
Mitwirkung von IL-12 und IL-23 an der Immunzellaktivierung, wie intrazellulärer Signalgebung und
Zytokinsekretion. Man geht davon aus, dass Ustekinumab die Signalgebung und die Zytokinkaskaden,
die relevant in der Psoriasispathologie sind, so unterbricht.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab wurden in zwei randomisierten, placebokontrollierten
Doppelblind-Studien an 1996 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die
Kandidaten für eine Phototherapie oder eine systemische Therapie waren, untersucht.
18
In der Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) wurden 766 Patienten ausgewertet. 53 % dieser Patienten
sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es
bestand eine Kontraindikation. Die Ustekinumab randomisierten Patienten erhielten eine 45-mg- bzw.
90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von der gleichen Dosis alle 12 Wochen. Patienten, die in
Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder
90 mg) in Woche 12 und 16, gefolgt von einer Dosisgabe alle 12 Wochen. Ursprünglich Ustekinumab
randomisierte Patienten, die sowohl in Woche 28 als auch 40 ein Ansprechen von 75 im Psoriasis
Area and Severity Index erreichten (PASI-Verbesserung von mindestens 75 % gegenüber
Ausgangswert), wurden erneut randomisiert und erhielten entweder Ustekinumab alle 12 Wochen oder
Placebo (d. h. Aussetzen der Therapie). In Woche 40 Placebo re-randomisierte Patienten begannen
erneut mit Ustekinumab und dem ursprünglichen Dosierungsregime, wenn ein mindestens 50%iger
Verlust der in Woche 40 erreichten PASI-Verbesserung eintrat. Alle Patienten wurden bis zu
76 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienmedikation nachverfolgt.
In der Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) wurden 1230 Patienten ausgewertet. 61 % dieser Patienten
sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es
bestand eine Kontraindikation.
Ustekinumab randomisierte Patienten erhielten eine 45-mg- oder 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4,
gefolgt von einer zusätzlichen Dosis nach 16 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert
Placebo erhielten, wechselten in Woche 12 und 16 auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg).
Alle Patienten wurden bis zu 52 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienbehandlung
nachverfolgt.
In beiden Studien waren die Ausgangskrankheitsmerkmale generell in allen Behandlungsgruppen
einheitlich, mit einem mittleren PASI-Ausgangsscore von 17 bis 18 und einer mittleren
Ausgangs-Body Surface Area (BSA) ≥ 20 und einem mittleren Dermatology Life Quality Index
(DLQI) zwischen 10 und 12. Annähernd ein Drittel (PHOENIX 1) und ein Viertel (PHOENIX 2) der
Studienteilnehmer hatten eine Psoriatische Arthritis (PsA).
Primärer Endpunkt in beiden Studien war der Anteil der Patienten, der ein PASI 75-Ansprechen von
Studienbeginn bis Woche 12 erzielte (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2 – Zusammenfassung des klinischen Ansprechens in Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) und
Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2)
Woche 12 (2 Injektionen)
Woche 28 (3 Injektionen)
PBO
45 mg
90 mg
45 mg
90 mg
PsoriasisStudie 1
Anzahl der
255
255
256
250
243
randomisierten
Patienten
PASI-5026 (10 %)
213 (84 %) a 220 (86 %) a
228 (91 %)
234 (96 %)
Ansprechen N
(%)
PASI-75178 (71 %)
191 (79 %)
8 (3 %)
171 (67 %) a 170 (66 %) a
Ansprechen N
(%)
PASI-905 (2 %)
106 (42 %) a 94 (37 %) a
123 (49 %)
135 (56 %)
Ansprechen N
(%)
nach PGAb
10 (4 %)
151 (59 %) a 156 (61 %) a
146 (58 %)
160 (66 %)
abgeheilt oder
minimal N (%)
19
PsoriasisStudie 2
Anzahl der
randomisierten
Patienten
PASI-50Ansprechen N
(%)
PASI-75Ansprechen N
(%)
PASI-90Ansprechen N
(%)
nach PGAb
abgeheilt oder
minimal N (%)
a
410
409
411
397
400
41 (10 %)
342 (84 %) a
367 (89 %) a
369 (93 %)
380 (95 %)
15 (4 %)
273 (67 %) a
311 (76 %) a
276 (70 %)
314 (79 %)
3 (1%)
173 (42 %) a
209 (51 %) a
178 (45 %)
217 (54 %)
18 (4%)
277 (68 %) a
300 (73 %) a
241 (61 %)
279 (70%)
p <0,001 für 45 mg oder 90 mg im Vergleich zu Placebo (PBO).
PGA = Globale Beurteilung des Arztes
b
In der Psoriasis-Studie 1 war die Aufrechterhaltung des PASI 75 bei kontinuierlicher Behandlung im
Vergleich zum Absetzen der Behandlung signifikant überlegen (p <0,001). Ähnliche Ergebnisse
wurden bei jeder Ustekinumab-Dosis gesehen. In Woche 52 waren 89 % der Patienten, die in die
Erhaltungstherapie re-randomisiert wurden, im Vergleich zu 63 % der Patienten, die in den PlaceboArm re-randomisiert wurden (Abbruch der Behandlung), PASI-75-Responder (p <0,001). In
Woche 76 waren 84 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert waren, PASI-75Responder im Vergleich zu 19 % der Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten (Abbruch der
Behandlung).
Von den Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten und die nach einem Verlust von ≥ 50 % der
PASI-Verbesserung erneut mit ihrem ursprünglichen Ustekinumab-Behandlungsregime begannen,
erlangten 85 % innerhalb von 12 Wochen nach Wiederaufnahme der Therapie ein PASI-75Ansprechen.
In der Psoriasis-Studie 1 zeigten sich im Vergleich zu Placebo in Woche 2 und Woche 12 in jeder
Ustekinumab-Behandlungsgruppe im DLQI signifikante größere Verbesserungen zum Ausgangswert.
Die Verbesserung wurde bis Woche 28 aufrechterhalten. In der Psoriasis-Studie 2 wurden in Woche 4
und 12 gleichermaßen signifikante Verbesserungen beobachtet, die bis Woche 24 aufrechterhalten
wurden. In der Psoriasis-Studie 1 waren in jeder Ustekinumab -Behandlungsgruppe Verbesserungen
der Nagel-Psoriasis (Nail Psoriasis Severity Index), in den Physical and Mental Component Summary
Scores des SF-36 und in der Itch-Visuelle Analog-Skala (VAS) im Vergleich zu Placebo ebenfalls
signifikant. In der Psoriasis-Studie 2 waren die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und
der Work Limitations Questionnaire (WLQ) im Vergleich zu Placebo in jeder UstekinumabBehandlungsgruppe ebenfalls signifikant besser.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die mittlere Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumkonzentration (tmax) betrug 8,5 Tage bei
gesunden Personen, denen eine Einzeldosis von 90 mg subkutan verabreicht wurde. Bei Patienten mit
Psoriasis waren die mittleren tmax Werte von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen
Verabreichung von entweder 45 mg oder 90 mg mit denen gesunder Personen vergleichbar.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung
wurde bei Patienten mit Psoriasis auf 57,2 % geschätzt.
20
Verteilung
Das durchschnittliche Verteilungsvolumen in der Endphase (Vz) nach einer einzelnen intravenösen
Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 57 bis 83 ml/kg.
Metabolisierung
Der genaue Stoffwechselweg von Ustekinumab ist nicht bekannt.
Elimination
Die mittlere systemische Clearance (CL) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an
Patienten mit Psoriasis betrug 1,99 bis 2,34 ml/Tag/kg.
Die mittlere Halbwertzeit (t1/2) von Ustekinumab betrug bei Patienten mit Psoriasis ungefähr
3 Wochen und bewegte sich in allen Psoriasis-Studien zwischen 15 und 32 Tagen.
In einer populationspharmakokinetischen Analyse betrugen bei Patienten mit Psoriasis apparente
Clearance (CL/F) und apparentes Verteilungsvolumen (V/F) 0,465 l/Tag bzw. 15,7 l. Die CL/F von
Ustekinumab wurde nicht vom Geschlecht beeinflusst. Die populationspharmakokinetische Analyse
zeigte, dass es einen Trend zu einer höheren Ustekinumab-Clearance bei Patienten gab, die positiv auf
Ustekinumab-Antikörper getestet wurden.
Dosislinearität
Die systemische Verfügbarkeit von Ustekinumab (Cmax und AUC) erhöhte sich bei Patienten mit
Psoriasis nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung von Dosen zwischen 0,09 mg/kg und
4,5 mg/kg oder nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von Dosen zwischen ungefähr 24 mg
und 240 mg ungefähr dosisproportional.
Einzeldosis vs. Mehrfachdosen
Serumkonzentrations-Zeitprofile von Ustekinumab nach Verabreichung einer einzelnen oder mehrerer
subkutaner Dosen waren im Allgemeinen vorhersagbar. Steady-state-Serumkonzentrationen von
Ustekinumab wurden nach initialen subkutanen Dosen in Woche 0 und Woche 4, gefolgt von einer
Dosis alle 12 Wochen, in Woche 28 erzielt. Der mittlere Steady-state-Talspiegel bewegte sich
zwischen 0,21 µg/ml und 0,26 µg/ml (45 mg) und zwischen 0,47 µg/ml und 0,49 µg/ml (90 mg). Bei
einer subkutanen Verabreichung alle 12 Wochen kam es im Zeitverlauf zu keiner offensichtlichen
Akkumulation der Serumkonzentration von Ustekinumab.
Auswirkung des Gewichts auf die Pharmakokinetik
In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurde herausgefunden, dass das Körpergewicht die
signifikanteste Kovariable ist, die die Clearance von Ustekinumab beeinflusst. Die mittlere CL/F war
bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 55% höher als bei Patienten mit einem
Gewicht ≤ 100 kg. Das mittlere V/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 37%
höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Die mittleren Talspiegel von Ustekinumab waren
bei Patienten mit höherem Gewicht (> 100 kg) in der 90-mg-Gruppe mit denen von Patienten mit
einem niedrigen Gewicht (≤ 100 kg) in der 45-mg-Gruppe vergleichbar.
Besondere Populationen
Es liegen keine pharmakokinetischen Daten für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung vor.
Es wurden keine spezifischen Studien mit älteren Patienten durchgeführt.
In der populationspharmakokinetischen Analyse gab es keine Hinweise auf eine Auswirkung von
Tabak oder Alkohol auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Entwicklungs- und Reproduktionstoxizität,
einschließlich pharmakologischen Auswertungen zur Sicherheit, lassen die präklinischen Daten keine
besonderen Gefahren (z. B. Organtoxizität) für den Menschen erkennen. In Entwicklungs- und
Reproduktionstoxizitätsstudien an Cynomolgus-Affen wurden weder unerwünschte Wirkungen auf die
männlichen Fertilitätsindices noch Geburtsdefekte oder Entwicklungstoxizität beobachtet. Bei
21
Anwendung eines analogen IL-12/23-Antikörpers an Mäusen wurden keine unerwünschten
Wirkungen auf die weiblichen Fertilitätsindices beobachtet.
Die Dosen in tierexperimentellen Studien waren bis zu ca. 45-fach höher als die höchste äquivalente
Dosis, die Psoriasis-Patienten verabreicht werden soll und resultierten bei Affen in mehr als 100-fach
höheren als bei Menschen beobachteten Serum-Spitzenspiegeln.
Karzinogenitätsstudien mit Ustekinumab wurden aufgrund des Mangels an geeigneten Modellen für
einen Antikörper ohne Kreuzreaktivität auf Nager-IL-12/23-p40 nicht durchgeführt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Sucrose
Histidin
Histidinhydrochlorid-Monohydrat
Polysorbat 80
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
12 Monate
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2ºC - 8ºC).
Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.7
Art und Inhalt des Behältnisses
STELARA wird als sterile Lösung in einer 2 ml Durchstechflasche aus Typ I Glas zum
Einmalgebrauch geliefert, die mit einem beschichteten Butylgummistopfen verschlossen ist.
STELARA ist in einer Packung mit einer Durchstechflasche erhältlich.
6.8
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Die Lösung in der STELARA Durchstechflasche darf nicht geschüttelt werden. Die Lösung muss vor
der subkutanen Verabreichung visuell auf Schwebstoffe oder Verfärbung überprüft werden. Die
Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb und kann wenige kleine durchsichtige oder
weiße Proteinpartikel enthalten. Dieses Aussehen ist für proteinhaltige Lösungen nicht ungewöhnlich.
Das Produkt darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung verfärbt oder trübe ist oder wenn fremde
Schwebstoffe vorhanden sind. Vor der Verabreichung soll STELARA eine angenehme Temperatur für
die Injektion erreichen (ungefähr eine halbe Stunde). STELARA enthält keine Konservierungsstoffe.
Daher sollten nicht verwendete Reste, die in der Durchstechflasche verblieben sind, und die Spritze
nicht weiter verwendet werden. Detaillierte Angaben zur Anwendung sind in der
Gebrauchsinformation zur Verfügung gestellt.
22
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
23
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
24
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
Hersteller des Wirkstoffes
Centocor Biologics, LLC
4777 LeBourget Drive
St. Louis, MO 63134
USA
Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind)
Centocor BV
Einsteinweg 101
NL-2333 CB Leiden
Niederlande
B.
•
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt (Siehe Annex I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND
WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen soll sicherstellen, dass bei Markteinführung
alle Angehörigen des medizinischen Fachpersonals, die fachkundig in der Verschreibung/Anwendung
von STELARA sind, Schulungsmaterialien erhalten, die den folgenden Inhalt haben:
Die Ziele dieses Schulungsprogrammes für Angehörigen des medizinischen Fachpersonals werden
ausgerichtet sein auf:
•
•
-
Lokale Leitinien für die Prüfung auf Tuberkulose (TB) (siehe vorläufige Materialien im RMP
Appendix 1).
Die potentiellen Risiken werden in diesem Schulungsmaterial fokussiert
Schwerwiegende Infektionen einschließlich Salmonellen, TB und nicht-tuberkulöse
mykobakterielle Infektionen
Maligne Tumore
Die Zusammenstellung der Patienteninformation wird ausgerichtet sein auf:
•
•
•
•
Potentielle Risiken/Nebenwirkungen, wie in der Packungsbeilage beschrieben.
Schwerwiegende Infektionen einschließlich Salmonellen, TB und nicht-tuberkulöse
mykobakterielle Infektionen
Maligne Tumore
Geeignete Techniken zur Verabreichung von Ustekinumab
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Pharmakovigilanzplan
25
Der Zulassungsinhaber muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie in der Version 002
beschrieben, die in Modul 1.8.1 des Zulassungsantrages dargestellt ist, vorhanden und funktionsfähig
ist, bevor sowie während das Produkt im Markt ist.
Risk-Management-Plan
Der Zulassungsinhaber verpflichtet sich, die Studien und zusätzliche Pharmakovigilanzaktivitäten, die
im Pharmakovigilanzplan ausführlich geschildert sind, wie in Version 1.6 des Risk-Management-Plans
(RMP) genehmigt, der in Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages dargestellt ist, und jegliche späteren
durch das CHMP genehmigten Aktualisierungen des RMP durchzuführen.
Gemäß der CHMP-Guideline über Risk-Management-Systeme für Arzneimittel zur Anwendung am
Menschen soll der aktualisierte RMP zur selben Zeit wie der nächste Periodic Safety Update Report
(PSUR) eingereicht werden.
Zusätzlich soll ein aktualisierter RMP übersandt werden
•
•
•
wenn neue Informationen erhalten wurden, die die derzeitige Sicherheitsspezifikation, den
Pharmakovigilanzplan oder die Risikominimierungsaktivitäten beeinflussen könnten
innerhalb von 60 Tagen nach dem ein wichtiger (Pharmakovigilanz oder Risikominimierung)
Meilenstein erreicht wurde
bei Anforderung durch die EMEA
26
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
27
A. ETIKETTIERUNG
28
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
TEXT AUF DER SCHACHTEL DER DURCHSTECHFLASCHE (45 mg)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
STELARA 45 mg Injektionslösung
Ustekinumab
2.
WIRKSTOFFE
Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80, Wasser für
Injektionszwecke.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung
45 mg/0,5 ml
1 Durchstechflasche
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Nicht schütteln.
Subkutane Anwendung
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern.
Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
29
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
STELARA 45 mg
30
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT AUF DEM ETIKETT DER DURCHSTECHFLASCHE (45 mg)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER VERABREICHUNG
STELARA 45 mg Injektionslösung
Ustekinumab
SC
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
45 mg/0,5 ml
6.
WEITERE ANGABEN
31
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
TEXT AUF DER SCHACHTEL DER DURCHSTECHFLASCHE (90 mg)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
STELARA 90 mg Injektionslösung
Ustekinumab
2.
WIRKSTOFFE
Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80, Wasser für
Injektionszwecke.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung
90 mg/1 ml
1 Durchstechflasche
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Nicht schütteln.
Subkutane Anwendung
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern.
Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
32
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
STELARA 90 mg
33
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT AUF DEM ETIKETT DER DURCHSTECHFLASCHE (90 mg)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER VERABREICHUNG
STELARA 90 mg Injektionslösung
Ustekinumab
SC
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
90 mg/1 ml
6.
WEITERE ANGABEN
34
B. PACKUNGSBEILAGE
35
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
STELARA 45 mg Lösung für Injektionszwecke
Ustekinumab
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist STELARA und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von STELARA beachten?
3.
Wie ist STELARA anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist STELARA aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST STELARA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
STELARA gehört zu einer Gruppe von Arzneimittel, die als Immunsuppressiva (Arzneimittel, die Ihr
Immunsystem hemmen) bezeichnet werden. STELARA enthält den Wirkstoff Ustekinumab, einen
monoklonalen Antikörper.
STELARA wird angewendet, um die mäßige bis schwere Plaque-Psoriasis bei Patienten zu behandeln,
die andere Arzneimittel und Phototherapie nicht anwenden können oder darauf nicht angesprochen
haben. Diese Krankheit verursacht eine Entzündung der Haut und Nägel. STELARA verringert die
Entzündung und andere Zeichen der Erkrankung.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STELARA BEACHTEN?
STELARA darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ustekinumab oder einen der sonstigen Bestandteile
von STELARA (aufgelistet in Abschnitt 6 "Was STELARA enthält") sind.
• wenn Sie gerade eine Infektion haben, die von Ihrem Arzt als wesentlich eingestuft wird (siehe
auch nachfolgend „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich“).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich
Vor der Behandlung wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand beurteilen. Stellen Sie sicher, dass Sie
Ihren Arzt über alle Krankheiten, die Sie haben, informieren. Sprechen Sie vor der Anwendung von
STELARA mit Ihrem Arzt, wenn Sie Folgendes haben:
• Infektionen
o Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie irgendeine Art von Infektion haben
STELARA kann bewirken, dass Sie Infektionen weniger bekämpfen können. Einige
Infektionen können auch schwerwiegend werden.
o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer Infektion haben, selbst wenn diese sehr
unbedeutend sind. Anzeichen können Fieber, Müdigkeitsgefühl, Husten, grippeähnliche
36
Beschwerden, Durchfall, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen umfassen. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt
o Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Infektion haben, die
nicht weggeht oder immer wiederkommt
o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie offene Schnittwunden oder wunde Stellen haben – sie
könnten sich infizieren.
o Tuberkulose (TBC)
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie eine Tuberkulose hatten. Informieren
Sie ihn oder sie auch, wenn Sie vor kurzem Kontakt zu jemandem hatten, der
möglicherweise Tuberkulose hat
Bevor Ihnen STELARA gegeben wird, wird Ihr Arzt Sie auf Tuberkulose untersuchen
und einen Test durchführen, um zu sehen, ob Sie Tuberkulose haben
Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie ein Tuberkuloserisiko haben, erhalten Sie
möglicherweise Arzneimittel gegen Tuberkulose. Diese werden Sie vor
Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit STELARA bekommen.
•
Krebs: Immunsuppressiva wie STELARA verringern die Aktivität des Immunsystems. Dadurch
kann sich das Krebsrisiko erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals eine
Krebserkrankung hatten.
•
Impfungen: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung
erhalten sollen.
•
Andere Therapien gegen Psoriasis: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendein anderes
Immunsuppressivum oder eine Phototherapie (dabei wird Ihr Körper mit speziellem
ultraviolettem (UV) Licht behandelt) erhalten, während Sie STELARA anwenden, das auch eine
Auswirkung auf Ihr Immunsystem hat. Die Kombination dieser Therapien wurde nicht untersucht
und kann das Risiko von Erkrankungen, die mit einem geschwächten Immunsystem in Beziehung
stehen, erhöhen.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden.
Bei Anwendung von STELARA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln.
Bestimmte Arten von Impfstoffen sollen Sie während der Behandlung mit STELARA nicht erhalten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit ihrem Arzt,
• wenn Sie schwanger sind oder planen, während der Anwendung von STELARA schwanger zu
werden. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf Schwangere sind nicht bekannt. Wenn Sie
eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihnen geraten eine Schwangerschaft zu vermeiden und
Sie müssen während der Anwendung von STELARA und bis zu 15 Wochen nach der letzten
STELARA-Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
• wenn Sie stillen oder planen, während der Anwendung von STELARA zu stillen. Ihr Arzt wird
entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel anwenden dürfen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist nicht bekannt, ob STELARA die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen beeinträchtigen kann.
37
3.
WIE IST STELARA ANZUWENDEN?
Wenden Sie STELARA immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen,
wann Sie Ihre Injektionen und Ihre Folgetermine haben werden.
Wie viel STELARA wird angewendet?
• Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel und für wie lange Sie STELARA benötigen.
• Dies kann von Ihrem Gewicht abhängen
• Die übliche Anfangsdosis beträgt 45 mg Ustekinumab. Nach der Anfangsdosis werden Sie die
nächste Dosis 4 Wochen später erhalten und dann alle 12 Wochen
• Patienten, die mehr als 100 kg wiegen, kann 90 mg statt 45 mg gegeben werden.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre)
STELARA wird nicht für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) empfohlen, weil es in dieser
Altersgruppe nicht untersucht wurde.
Wie STELARA verabreicht wird
• STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt
• Zu Beginn kann Ihnen medizinisches oder Pflegepersonal STELARA injizieren. Sie können
jedoch gemeinsam mit Ihrem Arzt beschließen, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können.
In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA selbst injiziert wird.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. Für weitere Informationen
wie STELARA zu injizieren ist, siehe nachfolgend Abschnitt "Hinweise zur Verabreichung".
Wenn Sie eine größere Menge von STELARA angewendet haben, als Sie sollten
Falls Sie mehr STELARA angewendet haben oder Ihnen zu viel STELARA gegeben wurde, sprechen
Sie sofort mit einem Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie immer den Umkarton des Arzneimittels mit,
auch wenn dieser leer ist.
Wenn Sie die Anwendung von STELARA vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenden Sie
nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von STELARA abbrechen
Es ist nicht gefährlich, die Anwendung von STELARA abzubrechen. Die Beschwerden, gegen die
Ihnen STELARA verschrieben wurde, können jedoch zurückkommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann STELARA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die meisten Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer. Manche Patienten leiden jedoch unter
schweren Nebenwirkungen, die eine Behandlung notwendig machen können.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen
bemerken – Sie benötigen möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung:
•
Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund oder
Hals, was das Schlucken oder Atmen erschweren kann, Hautausschlag, Quaddeln, Anschwellen
von Händen, Füßen oder Fußknöcheln
38
•
Anzeichen einer Infektion (einschließlich Tuberkulose) wie Fieber, Müdigkeitsgefühl oder
Kurzatmigkeit, Husten, der nicht weggeht, grippeähnliche Symptome, Nachtschweiß, Durchfall,
Wunden, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen.
Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten, die nachfolgend erklärt sind, auftreten:
• Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten)
• Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
• Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten)
• Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten)
• Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten)
• Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von STELARA beobachtet:
Sehr häufig:
• Infektionen des Halses oder der Luftwege.
Häufig:
•
Depression
•
Schwindelgefühl
•
Kopfschmerzen
•
Halsentzündung
•
Verstopfte oder verklebte Nase
•
Durchfall
•
Juckreiz
•
Rücken- oder Muskelschmerzen
•
Müdigkeitsgefühl
•
Rötung an der Injektionsstelle
•
Entzündung des Gewebes unter der Haut. Zu diesen Anzeichen gehören Wärmebildung,
Schwellungen, Rötung und Schmerzen.
Gelegentlich:
• Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz, Verhärtungen, Blutungen, Bluterguss und Reizungen an der
Injektionsstelle.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST STELARA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Im Kühlschrank lagern (2 ºC - 8 ºC). Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um vor Licht zu schützen.
STELARA-Durchstechflaschen nicht schütteln. Längeres heftiges Schütteln kann das Arzneimittel
schädigen.
Wenden Sie STELARA nicht an
• nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats
• wenn die Flüssigkeit verfärbt oder trübe ist oder wenn Sie Fremdstoffe darin schweben sehen
(siehe auch Abschnitt 6 „Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung“)
39
•
wenn Sie wissen oder glauben, dass es extremen Temperaturen ausgesetzt war (wie
versehentliches Einfrieren oder Erhitzen)
• wenn das Produkt heftig geschüttelt wurde
• wenn der Verschluss beschädigt ist.
STELARA ist nur zur einmaligen Anwendung. In der Durchstechflasche oder der Spritze verbleibende
Reste sollen entsorgt werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was STELARA enthält
•
•
Der Wirkstoff ist Ustekinumab. Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab (45 mg in
0,5 ml).
Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat,
Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke.
Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung
STELARA ist eine klare bis leicht opalisierende, farblose bis hellgelbe Injektionslösung. Die Lösung
kann ein paar kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Sie wird in einer
Kartonpackung, die eine 2 ml Glasdurchstechflasche mit einer Einfachdosis enthält, geliefert. Jede
Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
Hersteller:
Centocor B.V.
Einsteinweg 101
2333 CB Leiden
Niederlande
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmens in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
JANSSEN-CILAG NV
Roderveldlaan 1
B-2600 Berchem
Tél/Tel: + 32 3 280 54 11
Luxembourg/Luxemburg
JANSSEN-CILAG NV
Roderveldlaan 1
B-2600 Berchem
Belgique/Belgien
Tél: +32 3 280 54 11
България
Johnson & Johnson d.o.o.
Бизнес Парк София,
Младост 4, сграда 4, етаж 3
София 1715
Тел.: +359 2 489 94 00
Magyarország
JANSSEN-CILAG Kft.
H-2045 Törökbálint, Tó Park
Tel: +36 23-510-919
40
Česká republika
JANSSEN-CILAG s.r.o.
Karla Engliše 3201/6
15000 Praha 5
Česká republika
Tel: +420 227 012 222
Malta
A.M. Mangion Ltd.
Mangion Building
Triq ġdida fi triq Valletta
Luqa LQA 6000
Malta
TEL: 00356 2397 6000/6412
Danmark
JANSSEN-CILAG A/S
Hammerbakken 19
DK-3460 Birkerød
Tlf: +45 45 94 82 82
Nederland
JANSSEN-CILAG B.V.
Dr. Paul Janssenweg 150
5026 RH Tilburg
Tel: +31 13 583 73 73
Deutschland
JANSSEN-CILAG GmbH
Raiffeisenstrasse 8
D-41470 Neuss
Tel: +49 2137-955-955
Norge
JANSSEN-CILAG A.S.
Drammersveien 288
NO-0283 Oslo
Tlf: + 47 24 12 65 00
Eesti
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Eesti filiaal
Lõõtsa 2
EE-11415 Tallinn
Tel: +372 617 7410
Österreich
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Pfarrgasse 75
A-1232 Wien
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Ελλάδα
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Corp A2, Etaj 5
013714 Bucureşti
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Ireland
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50 -100 Holmers Farm Way,
High Wycombe,
Buckinghamshire, HP12 4EG Tel: +44 1 494
567 567
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Šmartinska 53
SI-1000, Ljubljana
Tel. +386 1 401 18 30
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JANSSEN-CILAG
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Hörgatún 2
IS-210 Garðabær
Sími: +354 535 7000
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Plynárenská 7/B
824 78 Bratislava
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I-20093 Cologno Monzese MI
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Tηλ: +357 22 755 214
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192 07 Sollentuna
Tel +46 8 626 50 00
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Tel: +371 678 93561
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50 -100 Holmers Farm Way,
High Wycombe,
Buckinghamshire, HP12 4EG
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Geležinio Vilko g. 18A
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/YYYY}.
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
<-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HINWEISE ZUR VERABREICHUNG
Zu Beginn der Behandlung wird medizinisches oder Pflegepersonal Ihnen mit Ihrer ersten Injektion
helfen. Ihr Arzt kann jedoch entscheiden, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können. In diesem
Fall werden Sie geschult, wie STELARA injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen
zur Selbst-Injektion haben.
• Mischen Sie STELARA nicht mit anderen Injektionsflüssigkeiten
42
•
Schütteln Sie die STELARA-Durchstechflaschen nicht, denn starkes Schütteln kann das
Arzneimittel schädigen. Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn es stark geschüttelt wurde.
1. Prüfen Sie die Anzahl der Durchstechflaschen und bereiten Sie das Material vor:
Entnehmen Sie die Durchstechflasche(n) aus dem Kühlschrank und prüfen Sie die
Durchstechflasche(n) um sicherzustellen, dass
• die Anzahl der Durchstechflaschen und die Wirkstärke korrekt ist
o Wenn Ihre Dosis 45 mg beträgt, bekommen Sie eine 45-mg-Durchstechflasche mit
STELARA.
o Wenn Ihre Dosis 90 mg beträgt, bekommen Sie zwei 45-mg-Durchstechflaschen mit
STELARA und Sie müssen sich zwei Injektionen verabreichen. Wählen Sie zwei
unterschiedliche Stellen für diese Injektionen (z. B. eine Injektion in den rechten
Oberschenkel und die andere Injektion in den linken Oberschenkel) und verabreichen Sie
sich die Injektionen gleich nacheinander. Verwenden Sie für jede Injektion eine neue
Nadel und Spritze.
• es das richtige Arzneimittel ist
• das Verfalldatum nicht überschritten ist
• die Durchstechflasche nicht beschädigt ist und das Siegel nicht gebrochen ist
• die Lösung nicht verfärbt oder trübe ist und keine Fremdstoffe enthält
• die Lösung nicht gefroren ist
• Lassen Sie die Durchstechflasche ca. eine halbe Stunde stehen. Dadurch erreicht die Flüssigkeit
eine angenehme Temperatur für die Injektion.
• Waschen Sie sich die Hände sehr gut mit Seife und warmen Wasser.
• Tragen Sie alles zusammen, was Sie benötigen und breiten Sie es auf einer sauberen Fläche aus.
Dazu gehören eine Spritze, eine Nadel und antiseptische Tupfer.
2. Wählen Sie die Injektionsstelle und bereiten Sie diese vor:
Wählen Sie eine Injektionsstelle.
• STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt.
• Gute Injektionsstellen sind der Oberschenkel oder der Bauchbereich mindestens 5 cm vom Nabel
entfernt.
• Wählen Sie wenn möglich keine Hautbereiche aus, die Anzeichen der Psoriasis zeigen.
• Wenn Ihnen jemand dabei hilft, die Injektion zu geben, kann er oder sie auch die Oberarme oder
das Gesäß als Injektionsstelle wählen.
Bereiten Sie die Injektionsstelle vor.
• Wischen Sie die Injektionsstelle auf der Haut mit einem Alkohol-Tupfer ab.
• Berühren Sie diesen Bereich nicht wieder, bevor die Injektion gegeben wurde.
43
3. Bereiten Sie die Dosis vor:
• Entfernen Sie die Kappe von der Durchstechflasche.
•
•
•
Entfernen Sie nicht den Gummistopfen.
Reinigen Sie den Stopfen mit einem antiseptischen Tupfer.
Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine ebene Oberfläche.
•
•
•
•
•
Entfernen Sie die Hülle von der Nadel
Berühren Sie die Nadel nicht und lassen Sie die Nadel nichts berühren.
Stoßen Sie die Nadel durch den Gummistopfen.
Drehen Sie die Durchstechflasche mit der Spritze kopfüber.
Ziehen Sie den Spritzenkolben herunter, um die Spritze mit der Menge Flüssigkeit in der
Durchstechflasche zu füllen.
Es ist wichtig, dass die Nadel immer in der Flüssigkeit bleibt. Dadurch wird verhindert, dass sich
in der Spritze Luftblasen bilden.
•
•
•
•
Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstechflasche heraus.
Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben, um zu sehen, ob sich darin Luftblasen befinden.
Wenn Luftblasen vorhanden sind, klopfen Sie leicht an die Spritze bis sich die Luftblasen zur
Spitze der Spritze hin bewegen.
•
Drücken Sie nun den Kolben herunter, bis die gesamte Luft (aber nichts von der Flüssigkeit)
entwichen ist.
44
•
Legen Sie die Spritze nicht ab und lassen Sie die Nadel nichts berühren.
4. Injizieren Sie die Dosis:
• Drücken Sie die gereinigte Haut zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zusammen. Pressen Sie
diese nicht fest zusammen.
• Stechen Sie die Nadel in die zusammengedrückte Hautfalte.
• Drücken Sie den Kolben mit Ihrem Daumen so weit es geht herunter, um die gesamte Flüssigkeit
zu injizieren. Drücken Sie ihn langsam und gleichmäßig, wobei die Haut weiterhin leicht
zusammengedrückt bleibt.
• Wenn der Kolben soweit heruntergedrückt wurde, wie es geht, ziehen Sie die Nadel aus der Haut
heraus und lassen Sie sie los.
• Drücken Sie nach der Injektion für ein paar Sekunden einen antiseptischen Tupfer auf die
Injektionsstelle.
5. Entsorgung:
• Gebrauchte Spritzen und Nadeln müssen in einem durchstechsicheren Behälter z. B. einen
speziellen Spritzenbehälter entsorgt werden. Der Spritzenbehälter ist gemäß den örtlichen
Bestimmungen zu entsorgen.
• Leere Glasflaschen, antiseptische Tupfer und anderes Material kann mit dem normalen Abfall
entsorgt werden.
45
STELARA 90 mg Lösung für Injektionszwecke
Ustekinumab
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist STELARA und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von STELARA beachten?
3.
Wie ist STELARA anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
7.
Wie ist STELARA aufzubewahren?
8.
Weitere Informationen
1.
WAS IST STELARA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
STELARA gehört zu einer Gruppe von Arzneimittel, die als Immunsuppressiva (Arzneimittel, die Ihr
Immunsystem hemmen) bezeichnet werden. STELARA enthält den Wirkstoff Ustekinumab, einen
monoklonalen Antikörper.
STELARA wird angewendet, um die mäßige bis schwere Plaque-Psoriasis bei Patienten zu behandeln,
die andere Arzneimittel und Phototherapie nicht anwenden können oder darauf nicht angesprochen
haben. Diese Krankheit verursacht eine Entzündung der Haut und Nägel.
STELARA verringert die Entzündung und andere Zeichen der Erkrankung.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STELARA BEACHTEN?
STELARA darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ustekinumab oder einen der sonstigen Bestandteile
von STELARA (aufgelistet in Abschnitt 6 "Was STELARA enthält") sind.
• wenn Sie gerade eine Infektion haben, die von Ihrem Arzt als wesentlich eingestuft wird (siehe
auch nachfolgend „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich“).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich
Vor der Behandlung wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand beurteilen. Stellen Sie sicher, dass Sie
Ihren Arzt über alle Krankheiten, die Sie haben, informieren. Sprechen Sie vor der Anwendung von
STELARA mit Ihrem Arzt, wenn Sie Folgendes haben:
• Infektionen
o Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie irgendeine Art von Infektion haben
STELARA kann bewirken, dass Sie Infektionen weniger bekämpfen können. Einige
Infektionen können auch schwerwiegend werden.
o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer Infektion haben, selbst wenn diese sehr
unbedeutend sind. Anzeichen können Fieber, Müdigkeitsgefühl, Husten, grippeähnliche
46
Beschwerden, Durchfall, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen umfassen. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt
o Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Infektion haben, die
nicht weggeht oder immer wiederkommt
o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie offene Schnittwunden oder wunde Stellen haben – sie
könnten sich infizieren.
o Tuberkulose (TBC)
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie eine Tuberkulose hatten. Informieren
Sie ihn oder sie auch, wenn Sie vor kurzem Kontakt zu jemandem hatten, der
möglicherweise Tuberkulose hat
Bevor Ihnen STELARA gegeben wird, wird Ihr Arzt Sie auf Tuberkulose untersuchen
und einen Test durchführen, um zu sehen, ob Sie Tuberkulose haben
Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie ein Tuberkuloserisiko haben, erhalten Sie
möglicherweise Arzneimittel gegen Tuberkulose. Diese werden Sie vor
Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit STELARA bekommen.
•
Krebs: Immunsuppressiva wie STELARA verringern die Aktivität des Immunsystems. Dadurch
kann sich das Krebsrisiko erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals eine
Krebserkrankung hatten.
•
Impfungen: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung
erhalten sollen.
•
Andere Therapien gegen Psoriasis: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendein anderes
Immunsuppressivum oder eine Phototherapie (dabei wird Ihr Körper mit speziellem
ultraviolettem (UV) Licht behandelt) erhalten, während Sie STELARA anwenden, das auch eine
Auswirkung auf Ihr Immunsystem hat. Die Kombination dieser Therapien wurde nicht untersucht
und kann das Risiko von Erkrankungen, die mit einem geschwächten Immunsystem in Beziehung
stehen, erhöhen.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden.
Bei Anwendung von STELARA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln.
Bestimmte Arten von Impfstoffen sollen Sie während der Behandlung mit STELARA nicht erhalten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit ihrem Arzt,
• wenn Sie schwanger sind oder planen, während der Anwendung von STELARA schwanger zu
werden. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf Schwangere sind nicht bekannt. Wenn Sie
eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihnen geraten eine Schwangerschaft zu vermeiden und
Sie müssen während der Anwendung von STELARA und bis zu 15 Wochen nach der letzten
STELARA-Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
• wenn Sie stillen oder planen, während der Anwendung von STELARA zu stillen. Ihr Arzt wird
entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel anwenden dürfen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist nicht bekannt, ob STELARA die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen beeinträchtigen kann.
47
3.
WIE IST STELARA ANZUWENDEN?
Wenden Sie STELARA immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen,
wann Sie Ihre Injektionen und Ihre Folgetermine haben werden.
Wie viel STELARA wird angewendet?
• Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel und für wie lange Sie STELARA benötigen.
• Dies kann von Ihrem Gewicht abhängen
• Die übliche Anfangsdosis beträgt 45 mg Ustekinumab. Nach der Anfangsdosis werden Sie die
nächste Dosis 4 Wochen später erhalten und dann alle 12 Wochen
• Patienten, die mehr als 100 kg wiegen, kann 90 mg statt 45 mg gegeben werden.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre)
STELARA wird nicht für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) empfohlen, weil es in dieser
Altersgruppe nicht untersucht wurde.
Wie STELARA verabreicht wird
• STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt
• Zu Beginn kann Ihnen medizinisches oder Pflegepersonal STELARA injizieren. Sie
könnenjedoch gemeinsam mit Ihrem Arzt beschließen, dass Sie sich STELARA selbst injizieren
können.In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA selbst injiziert wird.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. Für weitere Informationen
wie STELARA zu injizieren ist, siehe nachfolgend Abschnitt "Hinweise zur Verabreichung".
Wenn Sie eine größere Menge von STELARA angewendet haben, als Sie sollten
Falls Sie mehr STELARA angewendet haben oder Ihnen zu viel STELARA gegeben wurde, sprechen
Sie sofort mit einem Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie immer den Umkarton des Arzneimittels mit,
auch wenn dieser leer ist.
Wenn Sie die Anwendung von STELARA vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenden Sie
nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von STELARA abbrechen
Es ist nicht gefährlich, die Anwendung von STELARA abzubrechen. Die Beschwerden, gegen die
Ihnen STELARA verschrieben wurde, können jedoch zurückkommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann STELARA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die meisten Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer. Manche Patienten leiden jedoch unter
schweren Nebenwirkungen, die eine Behandlung notwendig machen können.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen
bemerken – Sie benötigen möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung:
•
Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund oder
Hals, was das Schlucken oder Atmen erschweren kann, Hautausschlag, Quaddeln, Anschwellen
von Händen, Füßen oder Fußknöcheln
48
•
Anzeichen einer Infektion (einschließlich Tuberkulose) wie Fieber, Müdigkeitsgefühl oder
Kurzatmigkeit, Husten, der nicht weggeht, grippeähnliche Symptome, Nachtschweiß, Durchfall,
Wunden, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen.
Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten, die nachfolgend erklärt sind, auftreten:
• Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten)
• Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
• Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten)
• Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten)
• Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten)
• Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von STELARA beobachtet:
Sehr häufig:
• Infektionen des Halses oder der Luftwege.
Häufig:
•
Depression
•
Schwindelgefühl
•
Kopfschmerzen
•
Halsentzündung
•
Verstopfte oder verklebte Nase
•
Durchfall
•
Juckreiz
•
Rücken- oder Muskelschmerzen
•
Müdigkeitsgefühl
•
Rötung an der Injektionsstelle
•
Entzündung des Gewebes unter der Haut. Zu diesen Anzeichen gehören Wärmebildung,
Schwellungen, Rötung und Schmerzen.
Gelegentlich:
• Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz, Verhärtungen, Blutungen, Bluterguss und Reizungen an der
Injektionsstelle.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST STELARA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Im Kühlschrank lagern (2 ºC - 8 ºC). Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um vor Licht zu schützen.
STELARA-Durchstechflaschen nicht schütteln. Längeres heftiges Schütteln kann das Arzneimittel
schädigen.
Wenden Sie STELARA nicht an
• nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats
• wenn die Flüssigkeit verfärbt oder trübe ist oder wenn Sie Fremdstoffe darin schweben sehen
(siehe auch Abschnitt 6 „Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung“)
49
•
wenn Sie wissen oder glauben, dass es extremen Temperaturen ausgesetzt war (wie
versehentliches Einfrieren oder Erhitzen)
• wenn das Produkt heftig geschüttelt wurde
• wenn der Verschluss beschädigt ist.
STELARA ist nur zur einmaligen Anwendung. In der Durchstechflasche oder der Spritze verbleibende
Reste sollen entsorgt werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was STELARA enthält
•
•
Der Wirkstoff ist Ustekinumab. Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab (90 mg in
1 ml).
Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat,
Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke.
Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung
STELARA ist eine klare bis leicht opalisierende, farblose bis hellgelbe Injektionslösung. Die Lösung
kann ein paar kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Sie wird in einer
Kartonpackung, die eine 2 ml Glasdurchstechflasche mit einer Einfachdosis enthält, geliefert. Jede
Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer
Janssen-Cilag International NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse
Belgien
Hersteller:
Centocor B.V.
Einsteinweg 101
2333 CB Leiden
Niederlande
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmens in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
JANSSEN-CILAG NV
Roderveldlaan 1
B-2600 Berchem
Tél/Tel: + 32 3 280 54 11
Luxembourg/Luxemburg
JANSSEN-CILAG NV
Roderveldlaan 1
B-2600 Berchem
Belgique/Belgien
Tél: +32 3 280 54 11
България
Johnson & Johnson d.o.o.
Бизнес Парк София,
Младост 4, сграда 4, етаж 3
София 1715
Тел.: +359 2 489 94 00
Magyarország
JANSSEN-CILAG Kft.
H-2045 Törökbálint, Tó Park
Tel: +36 23-510-919
50
Česká republika
JANSSEN-CILAG s.r.o.
Karla Engliše 3201/6
15000 Praha 5
Česká republika
Tel: +420 227 012 222
Malta
A.M. Mangion Ltd.
Mangion Building
Triq ġdida fi triq Valletta
Luqa LQA 6000
Malta
TEL: 00356 2397 6000/6412
Danmark
JANSSEN-CILAG A/S
Hammerbakken 19
DK-3460 Birkerød
Tlf: +45 45 94 82 82
Nederland
JANSSEN-CILAG B.V.
Dr. Paul Janssenweg 150
5026 RH Tilburg
Tel: +31 13 583 73 73
Deutschland
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Raiffeisenstrasse 8
D-41470 Neuss
Tel: +49 2137-955-955
Norge
JANSSEN-CILAG A.S.
Drammersveien 288
NO-0283 Oslo
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Österreich
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F-02130 Espoo/Esbo
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192 07 Sollentuna
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Geležinio Vilko g. 18A
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/YYYY}.
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
<-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HINWEISE ZUR VERABREICHUNG
Zu Beginn der Behandlung wird medizinisches oder Pflegepersonal Ihnen mit Ihrer ersten Injektion
helfen. Ihr Arzt kann jedoch entscheiden, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können. In diesem
Fall werden Sie geschult, wie STELARA injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen
zur Selbst-Injektion haben.
• Mischen Sie STELARA nicht mit anderen Injektionsflüssigkeiten
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•
Schütteln Sie die STELARA-Durchstechflaschen nicht, denn starkes Schütteln kann das
Arzneimittel schädigen. Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn es stark geschüttelt wurde.
1. Prüfen Sie die Anzahl der Durchstechflaschen und bereiten Sie das Material vor:
Entnehmen Sie die Durchstechflasche(n) aus dem Kühlschrank und prüfen Sie die
Durchstechflasche(n) um sicherzustellen, dass
• die Anzahl der Durchstechflaschen und die Wirkstärke korrekt ist
o Wenn Ihre Dosis 90 mg beträgt, bekommen Sie eine 90-mg-Durchstechflasche mit
STELARA.
• es das richtige Arzneimittel ist
• das Verfalldatum nicht überschritten ist
• die Durchstechflasche nicht beschädigt ist und das Siegel nicht gebrochen ist
• die Lösung nicht verfärbt oder trübe ist und keine Fremdstoffe enthält
• die Lösung nicht gefroren ist
• Lassen Sie die Durchstechflasche ca. eine halbe Stunde stehen. Dadurch erreicht die Flüssigkeit
eine angenehme Temperatur für die Injektion.
• Waschen Sie sich die Hände sehr gut mit Seife und warmen Wasser.
• Tragen Sie alles zusammen, was Sie benötigen und breiten Sie es auf einer sauberen Fläche aus.
Dazu gehören eine Spritze, eine Nadel und antiseptische Tupfer.
2. Wählen Sie die Injektionsstelle und bereiten Sie diese vor:
Wählen Sie eine Injektionsstelle.
• STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt.
• Gute Injektionsstellen sind der Oberschenkel oder der Bauchbereich mindestens 5 cm vom Nabel
entfernt.
• Wählen Sie wenn möglich keine Hautbereiche aus, die Anzeichen der Psoriasis zeigen.
• Wenn Ihnen jemand dabei hilft, die Injektion zu geben, kann er oder sie auch die Oberarme oder
das Gesäß als Injektionsstelle wählen.
Bereiten Sie die Injektionsstelle vor.
• Wischen Sie die Injektionsstelle auf der Haut mit einem Alkohol-Tupfer ab.
• Berühren Sie diesen Bereich nicht wieder, bevor die Injektion gegeben wurde.
3. Bereiten Sie die Dosis vor:
• Entfernen Sie die Kappe von der Durchstechflasche.
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Entfernen Sie nicht den Gummistopfen.
Reinigen Sie den Stopfen mit einem antiseptischen Tupfer.
Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine ebene Oberfläche.
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Entfernen Sie die Hülle von der Nadel
Berühren Sie die Nadel nicht und lassen Sie die Nadel nichts berühren.
Stoßen Sie die Nadel durch den Gummistopfen.
Drehen Sie die Durchstechflasche mit der Spritze kopfüber.
Ziehen Sie den Spritzenkolben herunter, um die Spritze mit der Menge Flüssigkeit in der
Durchstechflasche zu füllen.
Es ist wichtig, dass die Nadel immer in der Flüssigkeit bleibt. Dadurch wird verhindert, dass sich
in der Spritze Luftblasen bilden.
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Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstechflasche heraus.
Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben, um zu sehen, ob sich darin Luftblasen befinden.
Wenn Luftblasen vorhanden sind, klopfen Sie leicht an die Spritze bis sich die Luftblasen zur
Spitze der Spritze hin bewegen.
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Drücken Sie nun den Kolben herunter, bis die gesamte Luft (aber nichts von der Flüssigkeit)
entwichen ist.
Legen Sie die Spritze nicht ab und lassen Sie die Nadel nichts berühren.
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4. Injizieren Sie die Dosis:
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Drücken Sie die gereinigte Haut zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zusammen. Pressen Sie
diese nicht fest zusammen.
Stechen Sie die Nadel in die zusammengedrückte Hautfalte.
Drücken Sie den Kolben mit Ihrem Daumen so weit es geht herunter, um die gesamte Flüssigkeit
zu injizieren. Drücken Sie ihn langsam und gleichmäßig, wobei die Haut weiterhin leicht
zusammengedrückt bleibt.
Wenn der Kolben soweit heruntergedrückt wurde, wie es geht, ziehen Sie die Nadel aus der Haut
heraus und lassen Sie sie los.
Drücken Sie nach der Injektion für ein paar Sekunden einen antiseptischen Tupfer auf die
Injektionsstelle.
5. Entsorgung:
• Gebrauchte Spritzen und Nadeln müssen in einem durchstechsicheren Behälter z. B. einen
speziellen Spritzenbehälter entsorgt werden. Der Spritzenbehälter ist gemäß den örtlichen
Bestimmungen zu entsorgen.
• Leere Glasflaschen, antiseptische Tupfer und anderes Material kann mit dem normalen Abfall
entsorgt werden.
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