415 Sabidussi, Hans, Bildungsabweichung bei der Bach

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Teratologie und Pflanzenkrankheiten.
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Sabidussi, Hans, B i l d u n g s a b w e i c h u n g
bei der
Bach­
n e l k e n w u r z Geum rivale L. („Carinthia II". Mittheilungen
des naturhistorischen Landesmuseums für Kärnten. Jahrgang X C .
1900. No. 5. p. 182—183.)
Auf der Plöckenalm in Kärnten wurde ein abnormales Geum
rivale 1900 gefunden.
Die eine Blüte besass kein Tragblatt,
6 grosse und 6 kleine Kelchblätter, von denen die ersteren ge­
stielt, laubblattartig sind, 14 Kronblätter und zum Theile unvoll­
kommene Staubgefässe. D a s Gynaeceum ist ganz unterdrückt; an
Stelle der Fruchtknoten befindet sich eine verlängerte Achse
(„Durchwachsung"), welche bei 10 mm über der eben beschriebenen
Blüte ein zweijähriges Deckblatt trug, in dessen Achsel 5 meist
rudimentäre Staubfäden standen. Das Ende der Achse krönt eine
vollkommene Blüte mit 14 verschieden langen Kelchblättern.
MatouBchek (Reichenberg, Böhmen).
S o l i , G., I n s e t t i d a n n o s i
a l l e p r i n c i p a l i p i a n t e da
f r u t t o . Firenze 1900.
Wenn etwas geeignet ist, Falschheit für Licht zu verbreiten,
so ist es das vorliegende „für das Volk" geschriebene Büchlein!
Es hält schwer, einen Theil zu nennen, der keine Unrichtig­
keit aufweisen würde.
Die Biologie der den Obstgewächsen
schädlichen Insecten ist ganz ohne Kenntniss der einschlägigen
Litteratur; die gerathenen Vertheidigungsmaassregeln sind oft ver­
ständnisslos dictirt, die Illustrationen sogar fehlerhaft.
Solla (Triest.)
E c k s t e i n , Karl, I n f e c t i o n s v e r s u c h e u n d s o n s t i g e b i o ­
l o g i s c h e B e o b a c h t u n g e n an N o n n e n r a u p e n .
(Zeit­
schrift für Forst- und Jagdwesen. Jahrg. X X X I I .
1900.
p. 2 6 2 — 2 6 6 . )
Verf. kommt zu dem Resultat, dass die von Oberföster
S c h u l z in Wierchkowitz gesandte Cultur der die Gelatine ver­
flüssigenden
Bakterien — die als „Lymphe" von Forstmeister
E b e r t ' s in Fredersdorf übersandte Flüssigkeit — die Bakterien,
erhalten aus den durch Nässe eingegangenen Raupen — die aus
schlaffen Raupen von ihm isolirten Bakterien — sämmtlich n i c h t
im Stande sind, eine Infection herbeizuführen.
Dagegen kann mit den aus an Pebrine erkrankten Seiden­
raupen gewonnenen Reinculturen Schlafsucht unter Nonnenraupen
leicht durch Infection hervorgerufen werden, und zwar sowohl
durch Stichimpfung, wie gelegentlich der Futteraufnahme.
Sie
kann aber nicht durch einfaches Zusammenbringen todter Seiden­
raupen mit gesunden Nonnenraupen erzeugt werden, es sei denn
gelegentlicher Infection bei der Futteraufnahme.
Mat hat seither allgemein angenommen, die Wipfelkrankheit,
Schlafsucht sei eine durch Bakterien hervorgerufene Krankheit,
wenn es auch nicht an Stimmen fehlte, welche mehrere Krankheits­
erreger annahmen und auf gewisse Verschiedenheiten im Verlaufe
der Krankheit hinwiesen.
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