GEK Broschüre - Gesund geniesen

Werbung
Deutschlands
kundenfreundlichste
Krankenkasse*
* In Sachen Kundenzufriedenheit bei frei wählbaren Krankenkassen laut Kundenmonitor Deutschland 2005
GEK Gesundheitsratgeber
Gmünder ErsatzKasse GEK
73521 Schwäbisch Gmünd
[email protected] · www.gek.de
Fit durch den Tag
Gesund Genießen
Mit uns geht’s Ihnen gut.
Mit uns geht’s Ihnen gut.
Deutschlands
kundenfreundlichste
Krankenkasse*
* In Sachen Kundenzufriedenheit bei frei wählbaren Krankenkassen laut Kundenmonitor Deutschland 2005
Impressum
Herausgeber:
© Gmünder Ersatzkasse GEK – Stand 11/02
Hauptverwaltung, Gottlieb-Daimler-Straße 19, 73521 Schwäbisch Gmünd
www.GEK.de • e-mail: [email protected]
Jetzt wechseln
Konzept, Gesamtgestaltung und Realisation:
zu Deutschlands kundenfreundlichster Krankenkasse:
(0800)435 46 36 · www.gek.de
GEK Hauptverwaltung
73521 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: [email protected]
Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. – Deutschland (UGB),
Sandusweg 3, D-35435 Wettenberg/Gießen
www.UGB.de • e-mail: [email protected]
Fotonachweis:
www.gek.de
Bioland, R. Eisele, Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA)
ZESPRI, Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM)
deutsche journalisten dienste (djd)
Haribo, Ketchum Public Relations, UGB-Archiv
“
Vielleicht hilft ja Akupunktur.
Mit meiner Gmünder
find ich's raus.
“
Die GEK ist Vorreiter bei der Förderung der Alternativ-Medizin. Das gilt
für anthroposophische Ansätze, für die traditionelle chinesische Medizin
oder die Homöopathie. Und auch die beliebte GEK Nasenspülkanne, das
hochwirksame Anti-Erkältungsmittel, zeigt: Die Gmünder ist offen für
Alternativen. Und das alles zu einem äußerst attraktiven Beitragssatz.
Mit uns geht’s Ihnen gut.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Gesund Genießen – Fit durch den Tag
Inhalt
Vorwort
Vollwertige Ernährung – was ist das?
– Ernährung und Gesundheit: Essen Sie sich fit
– Kalorienzählen überflüssig
– Umweltfreundlich und sozial: Das geht uns alle an
– Tipps für den gesunden Genuss
– Schonend zubereiten – gewusst wie
3
Die Hauptdarsteller: Gemüse und Obst
– Sekundäre Pflanzenstoffe stärken das Immunsystem
– Tolle Knollen und wertvolle Bohnen
– Mild Gesäuertes tut gut
– Jahreszeitliches aus der Region
8
Kernige Stars: Getreide und Getreideprodukte
– Vollkorn ist voll Wert
– Wirkungsvolle Fasern: Ballaststoffe
– Abwechslungsreiche Körnerkost
12
Softe Knochenarbeiter: Milch und Milchprodukte
– Milchsaure Vielfalt
– Frisch genießen
– Nicht nur bei Mäusen beliebt
14
In der Nebenrolle: Fleisch, Fisch, Eier
– Jod tut not
– Weniger Fleisch – mehr Qualität
– Große Energie- und Eiweißverluste
16
Gehaltvolle Statisten: Fette und Öle
– Fett ist oft versteckt
– Qualität statt Quantität
18
Genussreiches i-Tüpfelchen: Süßungsmittel
– Leckere Alternativen
– Die Menge macht Süßes zum Problem
20
Der besondere Pep: Gewürze, Kräuter und Salz
– Weniger Salz – mehr Geschmack
22
Hoch die Tassen: Richtig trinken
24
Fünf Schritte zur gesunden Alltagskost
25
Lesenswertes
– Für weitere Infos
– Für die Vollwert-Küche
27
Hilfreiche Adressen
28
1
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Vorwort
Essen ist notwendig, um uns am Leben zu
erhalten. Essen bedeutet aber auch Genuss
und Lebensqualität. Wenn es Ihnen
schmeckt und Sie sich wohlfühlen, können
Sie Ihr Leben unbeschwert genießen. Unsere Essgewohnheiten spielen aber nicht
nur für unsere Gesundheit eine wichtige
Rolle. Auch die Umwelt wird davon beeinflusst, was bei uns auf den Tisch kommt.
Mit einer vollwertigen Ernährung gelingt
es, sich gesund und fit zu halten und
gleichzeitig die Natur zu schonen.
Diese Broschüre möchte Ihnen zeigen,
warum gerade vollwertige Ernährung ein so
gesunder Genuss ist. Wenn Sie ein paar
Hintergründe über die verschiedenen Lebensmittelgruppen kennen, wissen Sie, wie
ein leckerer und gesunder Speiseplan zusammen gestellt wird. So können Sie sich
und Ihrer ganzen Familie viel Gutes tun.
Hilfreiche Tipps zeigen Ihnen, wie Sie diese schmackhafte Kost Schritt für Schritt im
Alltag umsetzen und genießen können.
2
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Vollwertige Ernährung – was ist das?
Eine vollwertige Ernährung verknüpft aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit
altbewährten Erfahrungen. Dabei geht es
nicht um einzelne Nährstoffe, sondern um
günstige Lebensmittel, die Sie ganz nach
persönlichen Vorlieben zusammenstellen
können. Denn wir haben ja nicht Kohlenhydrate oder Mineralstoffe im Einkaufskorb,
sondern Brot oder Gemüse. Statt komplizierten Rechnereien gibt es konkrete Empfehlungen für die Auswahl und Zubereitung
der Lebensmittel. Im Mittelpunkt stehen
frisches Gemüse und Obst, Kartoffeln und
Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte.
Milch und Milchprodukte ergänzen den
Speiseplan, und abgerundet wird das Essen
mit naturbelassenen Fetten und Ölen. Gelegentlich können auch Eier, Fisch und
Fleisch auf den Tisch kommen.
Bevorzugen Sie Lebensmittel, die nicht
mehr als nötig verarbeitet sind. Denn so
bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe am besten erhalten und Produkte mit überflüssigen Zusatzstoffen entfallen. Eine geringe
Verarbeitung spart außerdem Energie bei
der Herstellung und der Verpackung – und
das kommt der Umwelt zugute. Am besten
ist es, wenn Ihre Nahrung täglich je nach
Bekömmlichkeit einen größeren Anteil an
Frischkost enthält. Dazu zählen nicht nur
Gemüse und Obst, sondern auch unerhitztes
Getreide, z. B. in Form von Keimlingen oder
eingeweicht im Frischkornmüsli, frische
Milch mit natürlichem Fettgehalt, Nüsse,
Samen oder Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Sesam. Wenn Sie das übrige
Essen fettarm und schonend zubereiten,
garantiert Ihnen dieser Speiseplan eine
günstige Zusammensetzung aller lebenswichtigen Nährstoffe.
Eine vollwertige Ernährung hat viel zu
bieten:
sie
ist einfach umzusetzen, da
weder Kalorientabellen noch Lebensmittel-Waagen benötigt werden.
sie sättigt gut, da Frischkost und Voll-
kornprodukte mit reichlich Ballaststoffen im Mittelpunkt stehen.
sie garantiert eine ausreichende Versor-
gung mit allen wertvollen Inhaltsstoffen. Denn ein Speiseplan mit reichlich
Frischkost liefert viele Vitamine und
Mineralstoffe, aber wenig Nahrungsenergie (Kalorien). So lassen sich
gleichzeitig überflüssige Pfunde vermeiden.
3
Ernährung und Gesundheit:
Essen Sie sich fit
Essen und Trinken sind wichtige Grundlagen für ein gesundes Leben. Lebensmittel
liefern die Nährstoffe, die unser Körper
zum Leben braucht. Dazu zählen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette, aus denen unser
Organismus Energie und Baumaterial für
körpereigene Substanz gewinnen kann.
Außerdem muss die Nahrung all diejenigen
Bestandteile enthalten, die unseren Stoffwechsel regeln und steuern. Das sind unter
anderem Vitamine und Mineralstoffe. Wichtig sind darüber hinaus auch Ballaststoffe
und sekundäre Pflanzenstoffe, die dazu
beitragen, dass alle Körpervorgänge
reibungslos und optimal funktionieren.
Wenn wir mit all diesen wichtigen Nährund Wirkstoffen versorgt sind, ist das die
beste Voraussetzung, um uns rundherum fit
und gesund zu fühlen. Nehmen wir diese
lebenswichtigen Substanzen jedoch nicht
regelmäßig auf, kann es zu Störungen im
Stoffwechsel oder sogar zu ernährungsabhängigen Krankheiten wie Übergewicht,
Verstopfung oder der Zuckerkrankheit Diabetes Typ II kommen. Fast die Hälfte aller
Krebserkrankungen ist zudem auf ungünstige Essgewohnheiten zurückzuführen. Wer
vollwertig isst, nimmt alle notwendigen
Nährstoffe in optimaler Menge auf und ist
so bestens mit allen gesundheitsförderlichen Stoffen versorgt. Das Resultat: Ein
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Vollwertige Ernährung – was ist das?
leistungsfähiges
Immunsystem
und
Schwung im Alltag durch mehr Energie und
Lebensfreude. Durch die günstige Zusammensetzung der Nährstoffe trägt eine
vollwertige Ernährung auch dazu bei, uns
vor den genannten ernährungsabhängigen
Krankheiten und Krebs zu schützen. Gleichzeitig kommt natürlich auch der Genuss
nicht zu kurz: Es stehen hochwertige, frische Lebensmittel auf dem Speiseplan, die
abwechslungsreich zubereitet werden und
deswegen besonders gut schmecken. Und
wer das Essen richtig genießen kann, dem
bekommt es auch am besten.
Ernährung kann jedoch nicht alles sein. Für
ein gesundes und zufriedenes Leben ist es
auch wichtig, sich ausreichend zu bewegen, regelmäßig Entspannungspausen
einzulegen, Ausgleich zur Arbeit zu schaffen, geistig aktiv zu bleiben und insgesamt
dem Leben positiv gegenüberzustehen.
Umweltfreundlich und
sozial: Das geht uns alle an
Greifen Sie bevorzugt zu regionalen Erzeugnissen der jeweiligen Saison. Diese
entlasten nicht nur die Umwelt von energieaufwändigen Transporten, sondern
schmecken außerdem besser als Importoder Treibhausware. Heimische Produkte
haben die Chance, erst auszureifen, ehe sie
geerntet werden. Alle Geschmacksstoffe
sind dann voll ausgebildet. Insbesondere
Früchte aus Übersee werden dagegen oft
lange vor ihrer natürlichen Reife gepflückt
und reifen während des Transports nur
begrenzt nach. Lassen Sie sich von der
Vielfalt an regionalen Produkten auf dem
Wochenmarkt zu frischen Genüssen inspirieren. Der Saisonkalender auf S. 10 und 11
zeigt Ihnen übersichtlich auf, welche Gemüse- und Obstarten in unseren Gefilden
wann erntereif sind und erleichtert Ihnen
die Planung.
Kalorien zählen überflüssig
Viele Menschen – insbesondere Frauen – achten auf ihre Figur und zählen jede Kalorie, die sie aufnehmen. Durch ständiges Nachschlagen in Kalorientabellen und kontrolliertes, gezügeltes Essverhalten bleibt der Genuss allerdings oft auf der Strecke.
Bei einer vollwertigen Ernährung ist Kalorien zählen überflüssig. Wer reichlich Frischkost isst, gering verarbeitete Lebensmittel bevorzugt und sparsam mit Fett umgeht,
nimmt alle lebenswichtigen Stoffe, aber wenig Nahrungsenergie auf. So sammeln sich
überflüssige Pfunde erst gar nicht an. Übrigens: Schlank sein heißt nicht unbedingt
gesund sein! Gesund ist ein individuelles Gewicht, mit dem wir uns wohlfühlen und
uns mögen. Das bedeutet, dass ein gesunder Organismus in der Regel sein
Körpergewicht von selbst ideal einstellt.
Besonders hochwertige Lebensmittel stammen aus der ökologischen Landwirtschaft.
Zwar können auch Bio-Produkte nicht völlig frei von Schadstoffen sein, da unsere
Umwelt mittlerweile z. B. durch den sauren
Regen überall belastet ist. Doch wachstumsfördernde Futterzusätze wie Antibiotika und Hormone sind bei Bio-Bauern ebenso verboten wie chemisch-synthetische
Dünger, Pflanzenschutzmittel oder gentechnologisch veränderte Hilfsmittel,
Pflanzen und Tiere. In der ökologischen
Landwirtschaft wird zudem Wert darauf gelegt, dass sich Ackerbau und Tierhaltung
möglichst ergänzen: Die Pflanzen liefern
das Futter für die Tiere, diese wiederum
den Dünger für die Äcker und Wiesen. Statt
anfälliger Hochleistungspflanzen wachsen
auf den Feldern standortgerechte und
widerstandsfähige Sorten. Die Tiere werden artgerecht gehalten. Das heißt,
dass jedes Tier ausreichend Auslauf im Freien hat, dass im
Stall Tageslicht und ein
gesundes Raumklima herrscht. In
der
Regel
füttern
Bio-
4
Landwirte ausschließlich Futter aus eigener
Erzeugung. Nur in Ausnahmefällen darf
Tierfutter aus ökologischer Erzeugung
zugekauft werden. Ökologische Landwirtschaft trägt daher zu aktivem Umweltschutz bei. Mit dem Kauf von ÖkoProdukten können Sie ebenfalls etwas dafür tun, die Qualität unserer Nahrung positiv zu beeinflussen. Sie erkennen diese
Erzeugnisse an den gesetzlich geschützten
Begriffen „öko“ und „bio“ bzw. „aus ökologischem/biologischem Anbau“, die in der
ganzen Europäischen Union (EU) gelten.
Produkte, die mit den Begriffen „ökologisch“ oder „biologisch“ gekennzeichnet
sind, werden mindestens einmal jährlich
von einer staatlich zugelassenen Öko-Kontrollstelle überprüft.
Wer die
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Empfehlenswert sind zudem Erzeugnisse,
die unter sozialverträglichen Bedingungen
produziert, verarbeitet und vermarktet werden. Dazu zählt z. B. der faire Handel mit
so genannten Entwicklungsländern. In immer mehr Supermärkten sowie im Naturkostfachhandel gibt es fair gehandelten
Kaffee, Tee und Kakao. Nur wenn die verschiedenen Kulturkreise dieser Welt gleichberechtigt miteinander umgehen, können
die Lebensgrundlagen aller Menschen gesichert und verbessert werden. Das bedeutet
gerechtere Entlohnung und soziale Absicherung für alle. Wenn wir ökologisch
erzeugte und fair gehandelte Produkte kaufen, können wir zu etwas mehr Gerechtigkeit in dieser Welt beitragen.
Kontrolle erfolgreich besteht, kann seine
Produkte mit dem Vermerk „EWG-Kontrollsystem – Ökologische Agrarwirtschaft“ versehen. Diese Angabe ist freiwillig. Verpflichtend ist dagegen der Abdruck der
EU-Kontrollnummer (z. B. DE-123-Öko-Kontrollstelle), die auf dem Etikett angegeben
sein muss. Die größten ökologischen Anbauverbände, die Sie hauptsächlich im Na-
turkostladen finden, sind ANOG, Biokreis
Ostbayern, Bioland, Biopark, Demeter, Ecovin, Gäa, Naturland sowie Ökosiegel. Viele
Supermarktketten haben den Trend zu
hochwertigen Lebensmitteln erkannt und
bieten eigene Bio-Marken an, z. B. Füllhorn, Bio-Wertkost, Naturkind und einige
andere.
5
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Vollwertige Ernährung – was ist das?
Tipps für den gesunden Genuss
Essen ist ein Erlebnis für alle Sinne. Es
lohnt sich aus diesem Grund, besonderen
Wert auf hochwertige Lebensmittel zu
legen. Wenn Sie diese frisch zubereiten
und appetitlich anrichten – unser Auge isst
ja bekanntlich mit – erleben Sie besonders
viel Genuss.
Gönnen Sie sich gerade beim Essen soviel
Qualität wie möglich, denn es schafft die
körperlichen Grundlagen unseres Lebens.
Individuelle Vorlieben sind selbstverständlich. Deshalb finden Sie in dieser Broschüre keine Verbote, sondern nur Empfehlungen, und jeder kann nach seinem
persönlichen Geschmack essen.
Das Wichtigste in Kürze:
Unsere Nahrungsmittel enthalten die vielen lebenswichtigen Stoffe in unterschiedlichen Mengen. Stellen Sie Ihren Speiseplan daher nach Ihren Vorlieben vielseitig
und abwechslungsreich zusammen.
Genießen
Sie reichlich Gemüse und
Obst der jeweiligen Jahreszeit – immer
einen Teil davon als unerhitzte Frischkost. Essen Sie bunt!
Bringen Sie wieder öfter Gerichte mit
Kartoffeln und Hülsenfrüchten auf den
Tisch.
Bevorzugen
Sie
Getreide
und
Getreideprodukte wie Brot, Brötchen,
Gebäck oder Nudeln aus dem vollen
Korn.
Essen Sie weniger Fett, aber verwenden
Sie qualitativ hochwertige Fette und
Öle wie kaltgepresste, native Speiseöle,
Butter oder ungehärtete Pflanzenmargarinen mit hohem Anteil an Kaltpressöl.
Verzehren
Sie täglich Vollmilch
und Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch oder Buttermilch.
Wenn überhaupt gewünscht, verzehren
Sie nur gelegentlich Fleisch, Fisch und
Eier – bis zu zwei Portionen bzw. Stück
pro Woche.
Ihren Durst löschen Sie am besten mit
ungechlortem Leitungswasser, natürlichem Mineralwasser oder ungesüßten
Kräuter- oder Früchtetees.
Verfeinern Sie das Essen mit Gewürzen
und frischen oder getrockneten Kräutern, und verwenden Sie zum sparsamen Salzen jodiertes Meersalz.
6
Zum Süßen ist frisches, süßes Obst gut
geeignet oder in geringen Mengen
Honig bzw. ungeschwefeltes, eingeweichtes Trockenobst.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Schonend zubereiten –
gewusst wie
Wenn Lebensmittel geschält, gewaschen,
zerkleinert oder zubereitet werden, wird
immer ein gewisser Teil ihrer Inhaltsstoffe
abgetrennt, ausgelaugt oder zerstört.
Wer frische Produkte selbst zubereitet,
kann am besten auf eine schonende Handhabung achten und überflüssiges Bearbeiten vermeiden. Ein paar Tipps erleichtern
Ihnen die Zubereitung:
Gemüse und Obst vor dem Zerkleinern
waschen, das vermindert die Vitaminund Mineralstoffverluste.
Frisches nicht im Wasser liegen lassen –
denn die Mineralstoffe und die meisten
Vitamine sind wasserlöslich und bleiben sonst im Wasser zurück. Lieber
kurz, aber gründlich waschen.
Schonend
und so kurz wie möglich
dämpfen oder kochen – Gemüse mit
Biss schmeckt besser und enthält mehr
Inhaltsstoffe als weich Gekochtes. Da
beim Kochen die wasserlöslichen Vitamine und Mineralstoffe teilweise ins
Kochwasser übergehen, ist es günstig,
das Kochwasser mitzuverwenden – z. B.
als Grundlage für eine Suppe oder Soße.
Nur Lebensmittel mit langer Gardauer
im Dampfdrucktopf zubereiten, z. B.
Hülsenfrüchte oder ganze Getreidekörner. Denn der Druck, der in diesem Topf
entsteht, zerstört wertvolle Inhaltsstoffe.
Zerkleinertes nicht lange offen liegen
lassen, auch Licht und Sauerstoff können Vitamine zerstören. Klein geschnittenes Gemüse oder Obst bieten dafür
reichlich Angriffsflächen. Deshalb den
Salat erst kurz vor dem Essen zubereiten.
Ohne
oder in wenig Wasser garen –
denn beim Kochen in Wasser werden
viele wichtige Inhaltsstoffe aus dem
Essen herausgeschwemmt. Darum: in
wenig Fett andünsten und ganz wenig
Wasser zugeben oder in wenig Wasser
garen. Bei geringer Hitze im gut verschlossenen Topf gar dünsten.
7
Warmhalten oder Aufwärmen vermeiden
– denn sonst werden hitzeempfindliche
Inhaltsstoffe der Lebensmittel zerstört.
Falls ein Aufwärmen notwendig ist: die
Speisen nicht warm halten, sondern
rasch abkühlen und kurz vor dem Verzehr wieder aufwärmen.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Die Hauptdarsteller: Gemüse und Obst
Die zahlreichen Gemüse- und Obstarten
spielen in der vollwertigen Küche die
Hauptrolle. Sie bringen Farbe und geschmackliche Vielfalt auf den Tisch und bereichern den Speiseplan wie keine andere
Lebensmittelgruppe. Außerdem sind sie besonders gut geeignet, den Körper mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen sowie Ballaststoffen zu versorgen.
Ebenso empfehlenswert sind Kartoffeln und
Hülsenfrüchte, die allerdings gegart werden
müssen, sowie milchsauer vergorene Gemüse wie Sauerkraut.
Am wertvollsten sind Gemüse und Obst,
wenn sie unerhitzt verzehrt werden – möglichst reif und frisch geerntet. Dann enthalten sie noch alle Inhaltsstoffe in ihrer
ursprünglichen Menge. Frisches Gemüse
und Obst sättigen sehr gut, liefern aber nur
wenig Kalorien. Daher ist es besonders günstig, wenn vor jeder Hauptmahlzeit ein
Frischkostsalat gegessen wird. Der erste
Hunger ist dann bereits gestillt, und die
meist energiereichere warme Mahlzeit fällt
nicht zu üppig aus. So reguliert sich das
Körpergewicht langfristig fast von alleine.
Auch als Zwischenmahlzeit oder Pausensnack sind frische Gemüse oder Früchte
geeignet.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Gemüse und Obst sollten auch deshalb täglich auf den Tisch kommen, da sie so genannte sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Das sind Substanzen, die die Pflanze
bildet, um z. B. Schädlinge abzuwehren
oder ihr Wachstum zu regulieren. Hierzu
zählen die Vitamine, aber auch Duft-, Farbund Aromastoffe. Für den Menschen sind
die sekundären Pflanzenstoffe ebenfalls
von Bedeutung, weil sie eine Reihe von positiven Wirkungen auf die Gesundheit zeigen. Sie können z. B. die Bekömmlichkeit
der Speisen erhöhen, da bestimmte Stoffe
appetitanregend oder verdauungsfördernd
wirken oder Blähungen vorbeugen. Darüber
hinaus üben sie eine Schutzwirkung auf
den ganzen Organismus aus. Die gesundheitsförderlichen Substanzen können unsere Abwehrkräfte unterstützen, krebsvorbeugend wirken oder unerwünschten
Bakterien den Garaus machen. Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören beispielsweise Carotinoide, Phytosterine, Flavonoide, Allicin, Indole, Phenolsäuren und
Monoterpene. Eine Reihe davon ist hitzeempfindlich. Ihr Gehalt ist daher in unerhitztem Gemüse und Obst am höchsten.
Tolle Knollen und wertvolle
Bohnen
Kartoffeln zählen ebenfalls zum Gemüse.
Für die Alltagsküche sind sie ideal, da sie
preiswert sind, fast das ganze Jahr über
gelagert und in unzähligen Variationen
lecker zubereitet werden können. Während
die vielseitige Knolle früher nahezu täglich
in den Kochtopf kam, spielt sie in der heutigen Ernährung nur noch eine Nebenrolle.
Dabei haben die fettarmen Kartoffeln allerhand zu bieten. Sie versorgen den Körper
z. B. mit Vitamin C, Magnesium, Kalium,
Eisen und Ballaststoffen. Zu unrecht haben
sie das Image eines Dickmachers. Fettreich
sind lediglich Kartoffelprodukte wie Pommes frites, Kroketten oder Chips. Sie enthalten durch das Fett bis zu achtmal mehr
Kalorien als Salz- oder Pellkartoffeln. Kartoffeln sind nur in gegarter Form verträglich, da die rohe Kartoffelstärke von unseren
Verdauungsenzymen nicht verwertet werden kann. Sortieren Sie grüne Kartoffeln
aus, da sie eine giftige Verbindung – das
Solanin – enthalten. Grüne Stellen an der
Knolle müssen Sie aus dem gleichen Grund
wegschneiden.
So wirken sekundäre Pflanzenstoffe
krebsvorbeugend
Zwiebeln, Karotten, Getreide, Kohl
entzündungshemmend
Meerrettich, Kresse
verdauungsfördernd
Kümmel, Fenchel
cholesterinspiegelsenkend
Knoblauch, Kohlarten, Senf
bakterienhemmend
Knoblauch, Zwiebeln
8
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder
Erbsen sind preiswert und in getrockneter
Form jederzeit verfügbar. Sie liefern wertvolle Ballaststoffe und – außer Sojabohnen
und Erdnüssen – fast kein Fett. Sie haben
zudem besonders viel hochwertiges Eiweiß
zu bieten sowie zahlreiche Vitamine.
Zusätzlich sind sie eine wertvolle Quelle für
die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und
Eisen. Auch Hülsenfrüchte sind wie Kartoffeln nur in erhitzter Form genießbar. Sie
enthalten ungünstige Substanzen, die aber
beim Erhitzen zerstört werden. In kaltem
Wasser eingeweicht und richtig weich gekocht, sind Hülsenfrüchte in der Regel gut
bekömmlich und eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans. Wenn Sie bisher keine Hülsenfrüchte gegessen oder Verdauungsprobleme damit haben, dann bekommen Ihnen Linsen erfahrungsgemäß
am besten.
Mild Gesäuertes tut gut
Lecker, gut bekömmlich und energiearm ist
auch milchsauer vergorenes Gemüse
wie Sauerkraut. Für eine milchsaure Vergärung eignen sich aber nicht nur Weiß- und
Rotkohl, sondern ebenso Gurken, Bohnen,
Möhren und andere Gemüse.
Für den Geschmack und
die Haltbarkeit
sorgt die Milchsäure, die
von bestimmten Mikroorganismen produziert wird.
Diese Säure wirkt sich auch günstig auf die
Gesundheit aus, da sie unter anderem die
Darmflora positiv beeinflussen kann. Ein
weiterer Vorteil: Milchsauer vergorenes Gemüse hat das ganze Jahr über Saison.
Jahreszeitliches aus der
Region
Saisonales Gemüse und Obst aus der
Region werden ausgereift geerntet und
schmecken aufgrund des hohen Gehaltes
an sekundären Pflanzenstoffen – zu denen
auch die Aromastoffe zählen – besonders
gut. Bei ihrem Anbau und Transport wird
die Umwelt weniger belastet als durch im
Treibhaus angebaute oder aus fernen Ländern importierte Ware. In Jahreszeiten mit
geringem Angebot an frischen, heimischen
Produkten ergänzen gelagertes Gemüse
und Obst den Speiseplan. Im Winter kön-
9
nen gelegentlich auch einmal
Produkte aus der Tiefkühltruhe bzw. aus Europa
importiertes Gemüse oder Obst für
Abwechslung sorgen. Der Saisonkalender auf den folgenden
Seiten zeigt Ihnen übersichtlich
auf, welche heimischen Gemüseund Obstsorten auf unseren Märkten zu
haben sind.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Gemüsekalender
Jan.
Feb.
März
Blattsalate
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Blumenkohl
Grüne Bohnen
Broccoli
Chicorée
•
•
•
Chinakohl
°
°
°
Endivien
•
•
•
°
•
°
•
Erbsen
Feldsalat
•
•
Fenchel
°
°
Grünkohl
•
•
•
•
Kürbis
•
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
•
Mangold
Möhren
•
•
•
•
•
Paprika
Pastinaken
Porree
Rosenkohl
Rot-/Weißkohl
Rote Bete
Schwarzwurzel
Sellerie (Knollen)
°
•
•
Spargel
Spinat
Steckrüben
Staudensellerie
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
°
Zucchini
10
•
•
•
•
°
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Tomaten
Wirsing
•
•
•
•
•
•
Gurken
Kohlrabi
•
•
•
•
•
°
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
°
•
•
•
•
•
•
•
•
•
°
°
°
°
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
°
•
•
•
•
•
•
•
°
°
•
•
•
•
•
°
°
°
°
•
°
•
•
•
•
•
°
•
°
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Obstkalender
Äpfel
Jan.
Feb.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
°
°
°
°
°
°
•
•
°
°
°
°
°
•
•
•
•
•
•
•
°
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
°
°
Aprikosen
Birnen
Brombeeren
•
Erdbeeren
Heidelbeeren
Himbeeren
Johannisbeeren
•
Süß/Sauerkirschen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Mirabellen
•
•
Pfirsiche
Pflaumen
Preiselbeeren
•
Reneclauden
Rhabarber
Stachelbeeren
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Weintrauben
• frische Ware
° Lagerware
11
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Kernige Stars: Getreide und Getreideprodukte
Ob als Brot, Spaghetti, Lasagne oder als
Getreidepfanne, in Müsli, Kuchen oder Gebäck – Vollkornprodukte bieten unverwechselbare Geschmackserlebnisse. Das volle
Getreidekorn bzw. seine Produkte schmecken aber nicht nur gut, sondern sie enthalten fast alle lebensnotwendigen Nährstoffe. Lediglich Vitamin C und B12 fehlen,
und der Calciumgehalt ist recht gering. Die
wertgebenden Inhaltsstoffe sind aber nicht
gleichmäßig im Korn verteilt, sondern befinden sich größtenteils in den Randschichten und im Keim. Letzterer hat viel
zu bieten: Er besitzt neben einem hohen
Fettgehalt mit wertvollen Fettsäuren auch
reichlich Mineralstoffe und Vitamine. Besonders für die Vitamine B1 und B2 und E
ist er eine wertvolle Quelle.
Den Hauptbestandteil des Korns bildet der
Mehlkörper, der überwiegend aus Stärke
besteht. Bei Weizen und Dinkel enthält er
außerdem Klebereiweiß, das für die guten
Backeigenschaften der beiden Getreidearten entscheidend ist. Die Silberhaut, auch
Aleuronschicht genannt, umgibt den Mehlkörper und liefert hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Frucht- und Samenschale sind die äußeren Schichten des
Getreidekorns. Dort sind neben hochwertigem Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen vor allem Ballaststoffe zu finden.
Vollkorn ist voll wert
Heute wird hauptsächlich das weiße Auszugsmehl zu Brot, Nudeln, Kuchen und Gebäck verarbeitet. Früher konnten sich nur
die reichen Leute solches Mehl leisten, weil
die Herstellung teuer war und es deshalb
als wertvoller galt. Doch heute ist bekannt,
dass Vollkorn deutlich mehr zu bieten hat.
Denn bei der Herstellung des hellen Mehls
werden die ballaststoffreichen Randschichten teilweise oder vollständig abgetrennt
und der Keim des Korns entfernt. So enthalten 100 Gramm Weizenmehl Type 405
gerade noch 1 Gramm Ballaststoffe, Vollkornmehl hingegen 5–10 Gramm. Je nachdem, wie viel abgetrennt wird, entsteht
Mehl unterschiedlichen Ausmahlungsgrades bzw. unterschiedlicher Mehltype. Je
höher der Ausmahlungsgrad ist, desto mehr
bleibt vom Keim und den Randschichten
erhalten und desto mehr Mehl wird aus
dem Getreide gewonnen. Beträgt der Ausmahlungsgrad z. B. 75 Prozent, fallen drei
Viertel des ursprünglichen Getreides als
Mehl an. Für Vollkornmehl wird das ganze
12
Korn zu Mehl vermahlen, das heißt, der
Ausmahlungsgrad beträgt 100 Prozent. Die
Mehltype gibt an, wie viel Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm Mehl noch vorhanden sind. So sind es bei Mehl der Type
405 im Durchschnitt lediglich 405 Milligramm, während 100 Gramm Vollkornmehl
bis zu 2500 Milligramm Mineralstoffe enthalten können. Mehl Type 405 enthält daher bis zu 90 Prozent weniger Nährstoffe,
z. B. an Magnesium. Diese wertvollen Bestandteile sollten in Mehl- und Teigwaren
nicht fehlen. Ein Grund mehr, bevorzugt zu
Vollkornmehl bzw. zu vollkornigen Produkten zu greifen.
Wirkungsvolle Fasern:
Ballaststoffe
Vollkornprodukte sind neben Hülsenfrüchten, Nüssen, Gemüse und Obst die wichtigsten Lieferanten für Ballaststoffe. Lange
gingen die Wissenschaftler davon aus, dass
die Ballaststoffe unverändert wieder ausgeschieden würden. Doch die Bakterien,
die in jedem Dickdarm natürlicherweise
vorhanden sind, können einzelne Ballaststoffe teilweise abbauen. Dabei entsteht
ein günstiges Milieu im Dickdarm, wodurch
das Wachstum von unliebsamen Fäulnis-
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Tipp: Der würzige Naturreis ist ein lecke-
bakterien unterdrückt wird. Ballaststoffe
können außerdem unerwünschte Substanzen binden und deren Kontakt mit der
Darmwand vermindern. Das Resultat: Das
Risiko für Darmerkrankungen wie Dickdarmkrebs sinkt.
Die pflanzlichen Stoffe zeigen noch mehr
positive Wirkungen auf die Gesundheit:
Ballaststoffreiche Lebensmittel müssen intensiver gekaut werden. Dadurch wird der
Speichelfluss erhöht, so dass die Zähne gereinigt und die Bedingungen für zahnschädigende Bakterien verschlechtert werden.
Das längere Kauen sättigt obendrein besser. Außerdem ermöglicht gut zerkleinerte
Nahrung, dass die Inhaltsstoffe besser aufgenommen und ausgenutzt werden können. Im Magen und im Darm wirken Ballaststoffe wie Schwämmchen, die sich voll
Wasser saugen und damit das Volumen des
Speisebreis vergrößern. Ein positiver
Nebeneffekt: Sie fühlen sich länger satt.
Das größere Volumen regt darüber hinaus
die Darmbewegung an, wodurch der Transport des Speisebreis normalisiert wird. Verstopfung ist bei einer ballaststoffreichen
Ernährung in der Regel kein Thema mehr.
rer Einstieg in die Küche der „vollen Körner“. Für Vollwert-Neulinge sind auch Gerichte aus Weizen gut geeignet, da er
besonders mild schmeckt. Vollkornflocken
gibt es übrigens nicht nur aus Hafer, sondern auch aus vielen anderen Getreidesorten.
Ein großer Vorteil von Getreide ist, dass es
lange gelagert werden kann und daher jederzeit verfügbar ist. Eine eigene Haushaltsmühle und ein Vorrat an ganzen Körnern erspart viel Zeit beim Einkaufen. Das
wissen insbesondere diejenigen zu schätzen, die in Familie oder Beruf sehr eingespannt sind. Getreide wird aber auch in Naturkost- und Reformwarenläden frisch
gemahlen angeboten. Kühl und dunkel gelagert lässt sich Vollkornmehl ohne große
Nährstoffverluste etwa fünf Wochen aufbewahren.
Abwechslungsreiche
Körnerkost
Viele denken beim Stichwort Getreide nur
an Weizen, Reis oder Roggen. Doch auch
Hafer, Gerste, Dinkel, Mais, Hirse und Grünkern sorgen für Abwechslung auf dem vollkornigen Speiseplan. Buchweizen ist eigentlich kein Getreide, sondern ein
Knöterichgewächs, wird aber wie die übrigen Getreidearten verwendet. Die einzelnen Arten unterscheiden sich nicht nur
durch ihre Zusammensetzung, sondern
auch durch ihren typischen Geschmack. Jeder wird nach seinen persönlichen Vorlieben sein Lieblingsgetreide finden. Lecker
und nährstoffreich sind auch die Keimlinge, die aus den Getreidekörnern gezogen
werden können. Sie runden z. B. einen
Obstsalat oder ein Müsli aus Vollkornflocken geschmacklich sehr gut ab.
13
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Softe Knochenarbeiter: Milch und Milchprodukte
Milch und Milchprodukte ergänzen den
Speiseplan optimal. Sie versorgen den Körper am besten mit dem Knochenbaustein
Calcium. Sie enthalten aber auch hochwertiges Eiweiß, Fett und verdauungsfördernden Milchzucker. Außerdem sind Milch und
ihre Produkte gute Quellen für die Vitamine
B2 und B12. Besonders empfehlenswert ist
unerhitzte Vorzugsmilch, das ist eine unter
strengen hygienischen Auflagen erzeugte
und kontrollierte Rohmilch. Da sie nicht
überall verfügbar ist, können aber auch
pasteurisierte Milch und daraus hergestellte
Produkte verwendet werden. Aufgrund
ihres Energie- und Nährstoffgehalts gilt
Milch als Lebensmittel und nicht als Getränk.
Etwa ein halber Liter Milch oder 500
Gramm Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch oder Quark am Tag reichen für Erwachsene aus, um alle wichtigen Nährstoffe aus der Milch in ausreichender Menge
aufzunehmen. Mehr sollte es nicht sein,
denn sonst wird schnell zuviel Fett zugeführt – insbesondere über Käse. Auch fettreiche Milchprodukte wie Sahne sollten das
Essen nur in kleinen Mengen verfeinern.
Frische Milch wird in der Regel erhitzt und
das Milchfett homogenisiert, das heißt, die
Fettkügelchen werden zerkleinert, damit
sie besser in der Milch verteilt bleiben. Nur
Rohmilch bzw. Vorzugsmilch werden nicht
wärmebehandelt und enthalten noch alle
Nährstoffe der Milch in unveränderter
Form. Rohmilch wird nach dem Melken gefiltert und gekühlt, darf jedoch nur in begrenzten Mengen und mit dem Hinweis
„vor Verzehr abkochen“ direkt ab Hof an
den Verbraucher abgegeben werden.
Vorzugsmilch stammt von besonders streng
kontrollierten Betrieben und ist lediglich
gefiltert, gekühlt und verpackt, wenn sie in
den Handel kommt. Da Roh- und Vorzugsmilch nicht erhitzt werden, können sie im
ungünstigen Fall mit krankheitserregenden
Keimen belastet sein. Aus diesem Grund
sollten Schwangere, Stillende und Kleinkinder sowie Personen mit einem ge-
schwächten Immunsystem nur erhitzte, am
besten pasteurisierte Milch und Milchprodukte verzehren. Bei der Pasteurisierung
wird die Milch für wenige Minuten auf maximal 74 °C erwärmt, wobei nur geringe
Nährstoffverluste entstehen.
Milchsaure Vielfalt
Von Joghurt über Kefir bis hin zu Dickmilch
reicht das Angebot an Sauermilchprodukten. Sie sind nicht nur fettarm, sondern
auch gut bekömmlich. Durch ihren Gehalt
an Milchsäure haben sie zudem einen positiven Einfluss auf die Darmflora. Sie schaffen beispielsweise ein Milieu im Darm, welches das Wachstum von unerwünschten
Bakterien hemmt. Die Milchsäure kann
außerdem dazu beitragen, dass Mineralstoffe wie Calcium und Eisen besser vom
Körper aufgenommen werden.
14
Im Kühlregal finden sich immer häufiger so
genannte probiotische Milchprodukte, kurz
Probiotika genannt. Sie enthalten spezielle
Milchsäurebakterien, die angeblich zu einem höheren Teil als herkömmliche Milchsäurebakterien lebend im Dickdarm ankommen. Doch das Geld für die teuren
Spezialprodukte können Sie sich sparen.
Auch herkömmlicher unerhitzter Joghurt
zeigt positive Auswirkungen auf die Darmflora und unsere Abwehrkräfte, wenn er
täglich gegessen wird.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
vom Wassergehalt des Käses ab: Je wasserärmer ein Käse ist, desto mehr Fett enthält
er. Frischkäse ist z. B. relativ wasserreich.
Entzieht man ihm nun das Wasser, bleibt
weniger Trockenmasse übrig und damit auf
100 Gramm Frischkäse auch weniger Fett.
Mit einer einfachen Formel können Sie den
tatsächlichen Fettgehalt von Käse ausrechnen: Bei Frischkäse teilen Sie den angegebenen Fettgehalt durch 3 und bei den übrigen Käsesorten durch 2 – schon haben Sie
in etwa die Fettmenge in Gramm bzw. Prozent pro 100 Gramm Käse.
Nicht nur bei Mäusen beliebt
Käse ist ein Milchprodukt, das viele wertvolle Inhaltsstoffe der Milch in konzentrierter Form enthält, z. B. Eiweiß und Calcium, allerdings auch Fett. Käse entsteht,
wenn Milcheiweiß mit Labenzym oder Säure zum Gerinnen gebracht wird. Verschieden
lange Reifezeiten und der Einsatz unterschiedlicher Mikroorganismen sorgen für
die zahlreichen Käsesorten mit ihrem jeweils charakteristischen Geschmack. Da die
meisten Käse reichlich Fett liefern, sollten
sie nur in Maßen verzehrt werden. Der Fettgehalt von Käse wird als % Fett i. Tr. angegeben, das heißt in Prozent Fett in der Trockenmasse. Der tatsächliche Fettgehalt pro
100 Gramm Käse liegt allerdings deutlich
unter dem angegebenen Wert. Er hängt
Käsesorten
Frischkäse
Schichtkäse, Quark
Weichkäse
Camembert, Brie, Romadur, Limburger
Halbfester Schnittkäse
Roquefort, Butterkäse
Schnittkäse
Gouda, Edamer, Tilsiter
Hartkäse
Emmentaler, Parmesan, Appenzeller
Sauermilchkäse
Harzer, Mainzer, Handkäse
15
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
In der Nebenrolle: Fleisch, Fisch und Eier
Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass ohne Fleisch zu wenig Eiweiß aufgenommen
würde. Doch zahlreiche Untersuchungen
haben gezeigt, dass in den westlichen Industrieländern nicht zu wenig, sondern viel
zu viel Eweiß verzehrt wird – fast doppelt
soviel wie von Ernährungswissenschaftlern
empfohlen. Von einem Eiweißmangel kann
daher nicht die Rede sein, selbst wenn
Fleisch, Fisch und Eier gar nicht oder nur
selten auf den Tisch kommen.
Jod tut not
Fleisch, Fisch und Eier spielen in einer vollwertigen Ernährung eher eine Nebenrolle.
Sie enthalten zwar viele wichtige Inhaltsstoffe, diese können jedoch auch von anderen Lebensmitteln geliefert werden. Es
spricht aber nichts dagegen, bis zu zwei
Fleischmahlzeiten pro Woche (jeweils etwa
100 bis 150 Gramm), eine Portion Fisch
und bis zu zwei Eier pro Woche zu verzehren. Ein zu hoher Konsum von Fleisch und
anderen tierischen Lebensmitteln wird für
viele ernährungsabhängige Krankheiten
wie Arteriosklerose und Gicht verantwortlich gemacht. Das liegt daran, dass man
mit diesen Lebensmitteln leicht zu viel Fett
und ungünstige Begleitstoffe wie Purine
aufnimmt.
Ein weiterer Nachteil der tierischen Lebensmittel ist ihr Gehalt an Cholesterin.
Auch wenn sich gezeigt hat, dass die Bedeutung des Nahrungscholesterins für
Erkrankungen früher überbewertet wurde,
kann eine zu hohe Cholesterinaufnahme für
manche Menschen problematisch sein. Insbesondere Wurstwaren enthalten zudem
in verarbeiteter Form viel Salz und Zusatzstoffe.
16
Das Spurenelement Jod ist für die normale
Funktion der Schilddrüse unerlässlich.
Doch wir Deutschen nehmen zu wenig Jod
auf, da unsere Lebensmittel nur geringe
Mengen von diesem lebensnotwendigen
Element enthalten. Seefisch ist eine wertvolle Quelle für Jod. Der Verzehr von bis zu
einer Fischmahlzeit pro Woche ist daher
empfehlenswert. Aus ökologischen Gründen sollte es bei einer Portion wöchentlich
bleiben, da industrielle Fangmethoden das
Vorkommen und die Vielfalt der Fischarten
bereits reduziert haben.
Nennenswerte Mengen an Jod enthalten
nur Salzwasserfische wie Schellfisch, Seelachs oder Scholle, nicht jedoch Süßwasserfische wie Forelle oder Karpfen. Für eine
ausreichende Zufuhr von diesem wichtigen
Mineralstoff sollte zusätzlich im Haushalt
auf jeden Fall jodiertes Meer- oder Speisesalz verwendet werden. Günstig ist es,
wenn auch bei der Brot- und Käseherstellung Jodsalz eingesetzt wird. Fragen Sie
beim Bäcker oder an der Käsetheke am besten nach.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Weniger Fleisch – mehr Qualität
Nicht nur gesundheitliche Gründe sprechen
für einen geringeren Verzehr von Fleisch.
BSE, Hormone und Antibiotika in der
Schweinemast haben es uns wiederholt vor
Augen geführt: Um die Qualität von Fleisch
und insbesondere von Fleischwaren steht
es nicht zum Besten. Immer wieder werden
Rückstände nachgewiesen. Dabei handelt
es sich beispielsweise um hormonähnliche
Substanzen und Tierarzneimittel wie Antibiotika, die zur Vorbeugung oder Behandlung von Infektionskrankheiten bzw. zur
Beruhigung der Tiere im Stall sowie beim
Transport eingesetzt werden. Außerdem
werden die Tiere oft viel zu eng und unter
tierunwürdigen Bedingungen gehalten.
In der Massentierhaltung fallen zudem große Mengen an Gülle an, die zur Überdüngung der Felder mit Stickstoff und zur Auswaschung von Nitrat in das Grundwasser
führen. Eine Alternative ist Fleisch in BioQualität. Die ökologische Landwirtschaft
bemüht sich darum, die Tiere möglichst
artgemäß zu halten und setzt keine importierten Futter- sowie Masthilfsmittel ein.
Auch Tiermehl, das als Überträger von BSE
gilt, dürfen und wollen Bio-Bauern ihren
Tieren nicht ins Futter mischen. Die Anzahl
der Tiere wird zudem an die zur Verfügung
stehende Ackerfläche sinnvoll angepasst.
So werden die Felder nicht überdüngt und
das Trinkwasser nicht unnötig belastet.
17
Große Energie- und
Eiweißverluste
Die Produktion tierischer Lebensmittel ist
im Ansatz wenig effektiv. Die Tiere nutzen
immer nur einen kleinen Teil der Energie
und des Eiweißes aus dem Futtermittel, um
es in eigenes Fleisch oder Körperfett umzuwandeln. Den überwiegenden Anteil verbrauchen sie für ihren Stoffwechsel. Diese
so genannten Veredelungsverluste sind von
Tier zu Tier recht unterschiedlich. Im
Durchschnitt wird nur ein Siebtel der Energie und des Eiweißes aus dem Futter in
Fleisch und Fett der Tiere umgewandelt.
Sinnvoll ist eine Veredelungswirtschaft nur
dann, wenn Gras oder landwirtschaftliche
Abfälle verfüttert werden – sonst ist sie
Verschwendung. Der heute übliche Einsatz
von Soja oder Getreide ist besonders für so
genannte Entwicklungsländer ein Problem.
Denn ein beträchtlicher Teil der Futtermittel wird von dort billig in die reichen Industrieländern eingeführt. Wo Futtermittel
für den Export produziert werden, stehen
den Einheimischen aber weniger Ackerflächen zur Verfügung, auf denen sie ihre eigenen Nahrungsmittel anbauen können.
Zumal durch den Futtermittelanbau, aber
auch durch Tabak- und Baumwollanbau viele fruchtbare Böden von den wohlhabenden Industrieländern blockiert sind. Für die
Hungersnot in den Entwicklungsländern
sind wir daher durch unser Konsumverhalten ein Stück weit mitverantwortlich. Ein
Grund mehr, öfter einmal zu fleischfreien
Alternativen zu greifen.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Gehaltvolle Statisten: Fette und Öle
Eine gewisse Menge Fett in der Nahrung ist
nötig, damit genug Energie und die lebensnotwendigen Fettsäuren zugeführt werden.
Außerdem kann unser Körper auf diese
Weise die fettlöslichen Vitamine aus den
Lebensmitteln aufnehmen. Vielen Gerichten gibt Fett zudem einen guten Geschmack. Allerdings liefert Fett sehr viel
Energie. Zuviel schadet daher der Gesundheit und der Figur. Neuere Studien haben
gezeigt, dass insbesondere eine fettreiche
Ernährung für die Entstehung von Übergewicht verantwortlich ist. Eine zu hohe Fettaufnahme ist zudem ein entscheidender
Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Fett ist oft versteckt
Etwa 70–80 Gramm Fett pro Tag reichen im
Allgemeinen aus, um den Körper mit den
lebensnotwendigen Fettsäuren und allen
fettlöslichen Vitaminen in ausreichender
Menge zu versorgen. Im Durchschnitt nehmen wir aber täglich bis zu 120 Gramm Fett
auf. Etwa die Hälfte davon verbirgt sich in
fettreichen Lebensmitteln und wird meist
ganz unbewusst verzehrt. Diese so genannten versteckten Fette sind insbesondere in
Soßen, Wurst, Käse, Nüssen, süßem Gebäck
und Knabbereien wie Kartoffelchips oder
Schokolade enthalten.
Wem bekannt ist, in welchen Lebensmitteln
sich viel Fett verbirgt, und wer bevorzugt
Gerichte auswählt, die mit weniger Butter,
Sahne oder Öl auskommen, tut seiner Gesundheit viel Gutes. Die Speisen sind dann
auch besser bekömmlich und liegen nicht
so schwer im Magen. Ziel ist es also,
fettreiche Lebensmittel in geringerer
Menge oder seltener zu essen und auf fettarme Zubereitungsweisen zu achten.
Das sichtbare Fett können Sie beispielsweise folgendermaßen aufteilen: 2 Esslöffel Streichfett, 1 Esslöffel Salatöl und zusätzlich 1 Esslöffel je nach Lust und Laune
als zusätzliches Streichfett, zur Verarbeitung in gekochten Speisen oder in Kuchenteigen. Die andere Hälfte nehmen Sie automatisch über andere Lebensmittel auf, die
Fett enthalten.
18
Qualität statt Quantität
Es kommt allerdings nicht nur darauf an,
weniger Fett zu essen. Ebenso wichtig ist
die Qualität der Fette. Da in der Regel sehr
viele tierische Lebensmittel wie Fleisch,
Wurst, aber auch Käse, Sahne und Milch
verzehrt werden, nehmen wir zu viele gesättigte Fettsäuren auf. Pflanzliche Fettlieferanten sind dagegen reich an einfach und
mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Nüsse
sowie Ölsamen, zu denen z. B. Sonnenblumenkerne, Sesam oder Leinsamen zählen,
sind die Ausgangsstoffe für hochwertige
pflanzliche Öle. Auch aus Ölfrüchten wie
Oliven oder aus Getreidesamen – z. B.
Maiskeimen – werden Pflanzenöle hergestellt. Pflanzliche Öle liefern unter anderem Linolsäure und alpha-Linolensäure, das
sind lebensnotwendige Fettsäuren, die der
Körper nicht selbst bilden kann, sowie
Vitamin E. Tierische Fette wie Butter oder
Rindertalg werden aus Milch oder Schlachttierfetten gewonnen und liefern in erster
Linie gesättigte Fettsäuren.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Lebensmittel
Fettgehalt in Prozent
Fett in Gramm**
Wurst
Speck
bis 50
bis 80
1 Scheibe (30 g) ca. 15
1 Scheibe (30 g) ca. 25
Saure Sahne
Schmand
Sahne
Käse
Créme Fraîche
10
24
30–35
10–35*
40
1 Becher (150 g) ca. 15
1 Becher (150 g) ca. 35
1 Scheibe (30 g) ca. 60
1 Becher (150 g) ca. 10
1 Becher (200 g) ca. 80
Kartoffeln
Pommes frites
Kartoffelchips
0,1
15
40
1 Portion (200 g) ca. 2,5
1 Portion (200 g) ca. 35
1 Tüte (150 g) ca. 60
Speiseeis
Schokolade
bis 20
30–35
1 Kugel (50 g) ca. 10
1 Tafel (100 g) ca. 35
Um Brot zu bestreichen eignet sich auch
ungehärtete Pflanzenmargarine. Achten Sie
beim Einkauf aber darauf, dass sie ausdrücklich als „ungehärtet” deklariert ist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Margarinen werden bei den ungehärteten Pflanzenmargarinen die Fettsäuren nicht verändert. Zum Braten oder Einfetten von
Backblechen kann ungehärtetes, teilraffiniertes Kokosfett oder Butterschmalz
verwendet werden. Allerdings sollte Gebratenes oder Frittiertes nur selten auf den
Tisch kommen, da das Bratgut meist sehr
viel Fett aufnimmt. Zudem können krebserregende Substanzen entstehen, wenn Fett
in der Pfanne oder im Wok sehr heiß wird.
Eine Überhitzung ist am typischen Brandgeruch bzw. bläulichen Dämpfen zu erkennen.
* absoluter Fettgehalt
** 5 g Fett entspricht 1 Teelöffel
Wenn pflanzliche Öle wie Oliven-, Rapsund Sonnenblumenöl Ihren Speiseplan ergänzen und Sie weniger tierische Produkte
wie Fleisch- und Wurstwaren oder Käse essen, erreichen Sie ein günstiges Verhältnis
von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren. Als Salatöl eignen sich kaltgepresste,
native Pflanzenöle wie Sonnenblumenoder Oliven- bzw. Rapsöl sehr gut. Sie
schmecken nicht nur besonders aromatisch, sondern enthalten auch die
lebensnotwendigen Fettsäuren, fettlösliche
Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Da die verschiedenen unraffinierten Ölsorten einen typischen und teilweise intensiven Geschmack haben, reichen kleine
Mengen aus, um der Salatsoße eine besondere Note zu geben.
Butter
schmeckt
nicht nur als Streichfett auf
Brot, sondern ist auch zur Verarbeitung in gekochten Speisen oder in
Kuchenteigen gut geeignet. Wegen ihres
Cholesteringehalts auf Butter zu verzichten, ist unnötig. Zum einen sind die dadurch aufgenommenen Mengen an Cholesterin relativ gering. Zum anderen hat sich
herausgestellt, dass sich der Cholesterinspiegel nicht wesentlich über die Zufuhr an
Nahrungscholesterin beeinflussen lässt.
19
Butter und Margarine sind am besten bei
10–15 °C im Keller oder im Kühlschrank
aufgehoben. Pflanzenöle sollten ebenfalls
kühl, luftdicht und in dunklen Glasflaschen
aufbewahrt werden, um die Licht und Sauerstoff empfindlichen Stoffe zu schützen.
Kaltgepresste, native Öle sind meist bis zu
einem Jahr haltbar. Werden die Öle etwa 30
Minuten vor Gebrauch aus dem Kühlschrank
genommen, kann sich ihr volles Aroma
richtig entfalten.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Genussreiches i-Tüpfelchen: Süßungsmittel
Viele Menschen kennen gelegentlichen
Heißhunger auf Süßes. Mit schlechtem Gewissen greifen sie dann zu süßem Gebäck
oder Süßigkeiten. Doch der Süßgeschmack
ist meist reine Gewohnheitssache. Wer allmählich den Gehalt an Süßungsmitteln in
den Speisen reduziert und öfter Produkte
isst, die von Natur aus süß sind, kommt
bald mit viel weniger Süße aus. Das tut den
Zähnen und der Figur gut. Bei Appetit auf
etwas Süßes ist frisches, reifes Obst wie
Pfirsiche oder Weintrauben am besten geeignet. Mit Banane oder Birne können auch
Süßspeisen und sogar leckere Kuchenteige
zubereitet werden. Honig und Vollrohr- sowie Vollrübenzucker eignen sich in geringer
Dosierung für praktisch alle süßen Gerichte.
Leckere Alternativen
Fruchtdicksäfte und Rübensirup lassen sich
je nach Geschmack für verschiedene Süßspeisen und teilweise auch für Gebäck verwenden. Es ist nur eine Frage der Gewohnheit und der Erfahrung, um die alternativen
Süßungsmittel richtig einzusetzen. Häufig
haben wir eine erhöhte Geschmacksschwelle für süß. Das heißt, es sind relativ große
Mengen Süßungsmittel nötig, um die gewünschte Süße zu erzielen. Werden statt
Zucker geringe Mengen Honig, Fruchtdicksäfte oder ähnliches eingesetzt, gelingt es,
diese Schwelle wieder zu senken. Der entscheidende Vorteil dieser alternativen Süßungsmittel ist ihr typischer Eigengeschmack. Er führt dazu, dass weniger stark
20
gesüßt wird und wir die natürliche Süße
vieler Lebensmittel wieder besser wahrnehmen. Und bald werden gering gesüßte
Speisen als ebenso lecker empfunden wie
früher stark gesüßte Gerichte.
Tipp: Ein Stück frisches Obst als Nachspeise oder Zwischenmahlzeit ersetzt auf
leichte Art kalorienträchtige Süßigkeiten.
Gewöhnen Sie sich an, stets süßes Obst im
Haus zu haben bzw. als Pausensnack mitzunehmen, dann kommen Sie nicht so schnell
in Versuchung, Süßigkeiten zu naschen.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Die Menge macht
Süßes zum Problem
Der Verbrauch an Haushaltszucker liegt in
Deutschland bei 33 Kilogramm pro Person
und Jahr. Dieser Verbrauch entspricht einer
durchschnittlichen Verzehrsmenge von etwa 90 Gramm Zucker pro Person jeden Tag.
Der größte Teil davon stammt aus Produkten wie Süßigkeiten, Konfitüren, Kuchen
oder Gebäck. Aber nicht nur klassische
Süßigkeiten enthalten große Mengen isolierte Zucker, sondern auch Produkte wie
Obstkonserven, Salatdressings, Ketchup,
Instant-Kakao und andere mehr. Auf der
Zutatenliste verbergen sich isolierte Zucker
oft hinter Namen wie Glucose, Glucosesirup, Dextrose, Saccharose, Trauben-,
Frucht- oder Milchzucker.
Nahrungsmittel
Gummibärchen
Instant-Kakaopulver
Puddingpulver
Brotaufstrich auf Nussbasis
Marzipan, Nougat
Fruchtkonfitüre
Schokolade
Kondensmilch, gezuckert
Pudding, verzehrsfertig
Speiseeis
Ketchup
Joghurt, gezuckert
Zucker liefert praktisch keine
anderen
Inhaltsstoffe.
Wer zuviel Zucker und
Süßes wie Schokolade, Kuchen oder
Kekse isst, nimmt
daher
reichlich
Energie auf, aber
nur wenig Nährstoffe.
Schnell ist dann zwar der tägliche Energiebedarf gedeckt, nicht aber der an Vitaminen oder Mineralstoffen.
Zuckergehalt in Prozent
75
75
70–85
60
50
50
40–60
40
20
15–20
15–30
10
21
Tipp:
Verwenden Sie
Süßungsmittel so
sparsam wie ein Gewürz. Sie werden bald merken, dass viele konventionelle Produkte wie Torten, Gebäck, aber auch
Fruchtjoghurts oder Limonaden eigentlich
viel zu stark gesüßt sind.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Der besondere Pep: Gewürze, Kräuter und Salz
Echte Gourmets verwenden in der Küche
eine breite Palette an Kräutern und Gewürzen, um ihre Speisen zu verfeinern. Es
lohnt sich, die geschmackliche Vielfalt
auch in der Alltagsküche einzusetzen. Am
besten probieren Sie sich einmal quer
durch den ganzen Reichtum der grünen
Pflänzchen durch und entdecken Ihre Lieblingskräuter.
Frische oder getrocknete
Kräuter und Gewürze
bringen aber nicht
nur Geschmack
und Abwechslung ins Essen.
Sie liefern auch
geringe Mengen an
Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären
Pflanzenstoffen und zeigen
positive Wirkungen auf die Gesundheit:
Anis, Fenchel und
Kümmel können Blähungen lindern
Basilikum, Dost und Quendel fördern
die Fettverdauung
Tipp:
Kresse hilft, schädliche Bakterien zu
bekämpfen
Thymian, Bohnenkraut und
Liebstöckel regen die Verdauung an.
Petersilie enthält reichlich
Frische Kräuter sollten Sie den Speisen erst
nach dem Erhitzen und kurz vor dem Verzehr zugeben, um die Inhalts- und Aromastoffe zu schonen. Gewürze schmecken am
aromatischsten, wenn sie erst direkt vor
dem Verzehr frisch gerieben oder gemahlen
werden.
Vitamin C, und Sauerampfer ist reich
an dem wichtigen Mineralstoff Eisen.
Viele gute Gründe also, warum Kräuter
regelmäßig das Essen verfeinern sollten.
22
Wer mit Kräutern und
Gewürzen abwechslungsreich und phantasievoll würzt, kommt
mit deutlich weniger Salz aus. Das
ist wichtig für salzempfindliche Personen, die auf eine zu hohe
Salzaufnahme mit erhöhtem
Blutdruck reagieren. Steigt der
Blutdruck, erhöht sich auch das Risiko
für einen Herzinfarkt. Mehr als 10 Gramm
Kochsalz pro Tag, also etwa zwei Teelöffel,
sind daher nicht empfehlenswert. Der wesentliche Anteil an Kochsalz stammt aus
verarbeiteten Produkten: etwa 30 Prozent
aus Wurst und Fleischwaren, etwa 25 Prozent aus Suppen, Soßen und Konserven,
20 Prozent liefern Brot und 5 Prozent Käse.
Bei einer vollwertigen Ernährungsweise, bei
der Fertigprodukte sowie Fleischwaren
kaum eine Rolle spielen, reduziert sich die
erhöhte Salzaufnahme von selbst. Zum
sparsamen Salzen sollte jodiertes Meeroder Kochsalz verwendet und auch damit
hergestellte Produkte bevorzugt werden,
um den Jodbedarf zu decken.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Weniger Salz – mehr Geschmack
An weniger Salz können sich unsere Geschmacksnerven ebenso gewöhnen wie an
weniger Zucker. Wenn Sie stattdessen Kräuter und Gewürze gekonnt einsetzen,
schmecken die Gerichte sogar viel besser
und abwechslungsreicher.
Gewürzextrakte, Aromastoffe und Geschmacksverstärker sind nicht empfehlenswert. Dabei handelt es sich um Isolate oder
synthetisch erzeugte Substanzen, die nur
wenig bzw. keine essenziellen Nährstoffe
und keine sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Die meisten werden mit hohem
technologischem Aufwand hergestellt und
sind daher aus ökologischen Gründen abzulehnen. Außerdem können sie den Geschmack oder Geruch eines frischen Lebensmittels vortäuschen, so dass der wahre
Frischegrad nicht mehr zu erkennen ist.
Tipp: Kräuter können Sie im Garten, auf
dem Balkon oder auf der Fensterbank
selbst anbauen. Ein Versuch lohnt sich! Die
frische Würze rundet den Geschmack vieler
Speisen perfekt ab. Das selbstgeerntete
Grün lässt sich übrigens auch sehr gut einfrieren oder trocknen. Insbesondere Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Kresse
wachsen auch im Blumentopf oder
-kasten gut heran.
23
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Hoch die Tassen: Richtig trinken
Wenn es um unsere Ernährung geht, werden Getränke oft vernachlässigt. Doch für
unsere Gesundheit ist auch ausreichendes
Trinken von Bedeutung. Täglich geben wir
über Urin, Stuhl, Haut und Lunge etwa 2,5
Liter Flüssigkeit ab. Lebensmittel und Getränke haben die Aufgabe, diesen Wasserverlust auszugleichen. Empfehlenswert ist
es, je nach Wassergehalt der Nahrung etwa
1–2 Liter pro Tag zu trinken. Diese Menge
wird davon beeinflusst, wie stark Sie körperlich aktiv sind und welche Umgebungstemperatur herrscht. Am besten löschen
Sie Ihren Durst mit ungechlortem Trinkwasser, natürlichem Mineralwasser oder
Quellwasser. Ob Ihr Leitungswasser gechlort ist oder nicht, können Sie meist riechen oder schmecken oder bei den zuständigen
Stadtwerken
erfragen.
Für
Abwechslung sorgen ungesüßte Früchteund Kräutertees. Bei den unzähligen
Mischungen und Geschmacksrichtungen
finden Sie bestimmt etwas, das Ihrem Gusto entspricht. Auch mit Wasser verdünnte
Frucht- und Gemüsesäfte sind geeignete
Getränke. Hier lohnt sich ein Blick auf das
Etikett. Kaufen Sie möglichst reinen
Fruchtsaft mit 100 Prozent Fruchtsaftanteil. Fruchtsaftgetränke, Fruchtnektare und
Limonaden enthalten deutlich weniger
Frucht, dafür aber wie Colagetränke oft einen sehr hohen Zuckeranteil. Auch aufgrund ihrer starken Verarbeitung sind sie
ebenso wie Kakaogetränke aus löslichem
Pulver und Instant-Getränke (z. B. Eistee
oder Sportlerdrinks) nicht zu empfehlen.
Bohnenkaffee, schwarzer Tee, Bier und
Wein sollten Sie nur gelegentlich und nicht
in größeren Mengen konsumieren. Denn sie
enthalten verschiedene problematische Inhaltsstoffe wie Coffein, Gerbsäuren oder
Alkohol. Das aufputschende Coffein führt
zu einer erhöhten Wasserausscheidung,
und die Gerbsäuren können wertvolle Mineralstoffe binden. Eine leckere Alternative
zu Muntermachern wie Kaffee oder Schwarztee ist übrigens Getreidekaffee, der kein
Coffein und deutlich weniger Gerbsäuren
enthält.
Mehr Zucker als Saft
Fruchtsaft: 100 % Frucht, häufig aus
Fruchtsaftkonzentrat, das rückverdünnt wird. Ein Zuckerzusatz bis
15 Gramm pro Liter ist ohne Kennzeichnung erlaubt, außer bei Birnenund Traubensaft.
Fruchtnektar: Gemisch aus Wasser,
Fruchtsaft und Zucker. Fruchtanteile:
bei Apfel, Birne und Orange 50 %, bei
Johannisbeere und Zitrone 25 %.
Fruchtsaftgetränk: Gemisch aus
Wasser, Fruchtsaft und Zucker, oft Zusatz von Zitronensäure (E330), Apfelsäure (E 296) u. a. Fruchtanteil: bei
Kirsche 30 %, bei Apfel und Birne
10 %, bei Zitrusfrüchten 6 %.
Limonade: Gemisch aus Wasser, Zucker, Farb- und Aromastoffen und
Fruchtsaft. Fruchtanteil: bei Kernobst
und Traube 15 %, bei Zitrusfrüchten
3 %.
24
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Fünf Schritte zur gesunden Alltagskost
3
Herzhaftes Vollkornbrot wird Sie vom vollmundigen Geschmack der ganzen Körner
überzeugen. Bevorzugen Sie zunächst Brot
aus fein vermahlenem Vollkornmehl. Denn
ein Verdauungssystem, das bisher wenig
Ballaststoffe zu verwerten hatte, braucht
Zeit, um sich an die wertvolle Kost zu gewöhnen. Frisches Brot ist zwar lecker, liegt
aber vielen schwer im Magen; besser verträglich sind meist zwei bis drei Tage alte
Laibe. Wenn Sie Ihren Anteil an Vollkornprodukten steigern, ist es empfehlenswert,
gleichzeitig weniger Zucker und zuckerhaltige Produkte zu verzehren. Bei empfindlichen Menschen kann es sonst zu Unverträglichkeiten
kommen.
Haben Sie Lust und Appetit bekommen,
Ihren Speiseplan künftig vollwertig zu
gestalten? Sie werden merken, eine gesunde Ernährungsweise ist ganz einfach umzusetzen. Dazu müssen Sie nicht weniger essen, nicht auf Genuss verzichten oder teure
Spezialprodukte kaufen. Sie wählen einfach
Ihre Lebensmittel bewusster aus als bisher.
Ganz nebenbei werden Sie sich wohler fühlen und seltener krank werden, weil Sie bestens mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen versorgt sind.
Am Anfang sollten Sie jedoch nichts überstürzen. Ihre alten Gewohnheiten lassen
sich nicht von heute auf morgen über Bord
werfen. Haben Sie Geduld mit sich, und geben Sie Ihrem Körper eine Chance, sich auf
die veränderten Bedingungen einzustellen.
Lassen Sie sich Zeit, und setzen Sie einen
Schritt nach dem anderen um. Falls einmal
etwas nicht klappt, werden Sie nicht ungeduldig. Denken Sie lieber an die Dinge, die
Ihnen geglückt sind. Soweit es Ihre Arbeit
und andere Verpflichtungen erlauben, üben
Sie wieder mehr Sinn für Ruhe, Gelassenheit und bewusstes Genießen zu entwickeln. Dazu gehört auch, mit Muße einzukaufen, gezielt hochwertige Lebensmittel
auszuwählen und sich Zeit für die Zubereitung und das Essen zu nehmen. Sie werden
den natürlichen Geschmack frischer Lebensmittel neu entdecken und die Qualität
Ihres Essens schätzen lernen.
Wichtig ist: Lassen Sie sich von Ihrem
Wohlbefinden leiten. Achten Sie auf Ihren
Körper, was ihm bekommt und was er nicht
so gut verträgt. Als Reihenfolge bei der
Umstellung auf eine vollwertige Ernährung
haben sich folgende Schritte bewährt:
1
4
2
5
Essen Sie zunächst mehr Gemüse und Obst,
möglichst frisch und teilweise in unerhitzter Form. Kein anderes Lebensmittel enthält so wenig Kalorien und gleichzeitig so
viele wichtige Inhaltsstoffe. Planen Sie jeden Tag etwas frisches Obst oder Gemüse
zum Frühstück und als Zwischenmahlzeit
ein sowie einen Salat zum Mittag- oder
Abendessen. Auch in erhitzter Form
schmeckt Gemüse gut und sollte täglich
den Speiseplan bereichern.
Verringern Sie Ihren Verbrauch an Butter,
Öl und Sahne, aber auch an versteckten
Fetten in Käse, Wurst und Schokolade. Eine
zu fettreiche Ernährung ist besonders
schädlich für die Gesundheit. Hier lohnt
sich eine Umstellung der Essgewohnheiten
besonders. Wählen Sie auch unterwegs
fettarme Speisen wie Salatteller oder Nudeln mit Gemüsesoße aus. Achten Sie auf
die Qualität des Fettes und bevorzugen Sie
hochwertige Pflanzenöle wie Oliven- oder
Rapsöl.
25
Verringern Sie nun Ihre Fleisch- und Wurstportionen. Fleisch sollte zur Beilage werden, während Gemüse, Kartoffeln, Vollkornnudeln oder Naturreis auf dem Teller in den
Mittelpunkt rücken. Der Verzehr von
Fleisch in guter Qualität ist allerdings unproblematischer als der von den meisten
Wurstwaren. Denn sie enthalten meist
reichlich Fett, Kochsalz, Phosphat und andere Zusatzstoffe. Wenn Sie gerne Wurst
essen, bevorzugen Sie fettarme Sorten wie
Geflügelwurst oder Schinken.
Wenn Sie frisches, unerhitztes Gemüse und
Obst gut vertragen, steigern Sie allmählich
die Menge an Frischkost. Ernährungswissenschaftler und Mediziner empfehlen,
fünf Portionen am Tag zu essen. So können
Sie das Risiko verringern, an ernährungsabhängigen Krankheiten und Krebs zu erkranken. Das ist leichter umzusetzen als Sie
vielleicht denken: Morgens gibt es zum
Beispiel einen kleingeschnittenen Apfel im
Müsli, zwischendurch trinken Sie ein Glas
Fruchtsaft, mittags essen Sie eine Portion
Salat oder erhitztes Gemüse und zum Nachtisch ein Stück Obst, abends bereiten
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Sie sich einen kleinen Salatteller oder
knabbern ein paar Möhren oder Gurken zur
Brotzeit. Sie können jetzt auch kleinere
Portionen Frischkornmüsli aus frisch
geschrotetem, eingeweichtem oder gekeimten Getreide in Ihren Speisplan einführen. Es liefert eine optimale Nährstoffzusammensetzung und kräftigt das Verdauungs- und Immunsystem noch zusätzlich.
Suchen Sie sich eine Sportart aus, die Ihnen Spaß macht und die Sie in Ihrer Umgebung durchführen können. Sie können natürlich auf eigene Faust mit Ihrem
Fitnessprogramm loslegen. Gemeinsam mit
anderen macht Sport aber mehr Laune und
erfahrungsgemäß bleiben Sie eher bei der
Der gute Geschmack einer vollwertigen
Ernährung wird Sie überzeugen. Suchen Sie
sich anfangs Rezepte aus, die auch Vollwert-Einsteigern leicht gelingen, und experimentieren Sie nach Lust und Laune. Wir
wünschen Ihnen einen guten Appetit!
Fit durch Bewegung
Unsere Nahrung ist aber nicht das Einzige,
was uns fit und gesund hält. Auch unser
Bewegungsapparat sollte regelmäßig gefordert werden, damit wir in Form bleiben
und keine Beschwerden auftreten. Es gibt
viele Möglichkeiten, in Schwung zu bleiben. Gut für das Herz-Kreislaufsystem sind
beispielsweise Radfahren, Laufen, Schwimmen, Wandern oder Ausdauergymnastik.
Ihre Beweglichkeit und Koordination werden bei Gymnastik, Tanzen oder Tai Chi
gefördert.
26
Stange. Viele Vereine, Fitnesscenter und
Volkshochschulen bieten ein abwechslungsreiches Programm an. Am günstigsten
ist es, wenn Sie sich 2–3mal pro Woche für
30–40 Minuten sportlich betätigen. Dies
kann auch einmal eine kleine Radtour oder
ein strammer Spaziergang sein.
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Lesenswertes
Für weitere Infos
Clausen, A.; Plitzko, U.; Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Vollwertküche. Schmeckt gut, tut gut, schont
die Umwelt. Düsseldorf 2000
Koerber, K. v.; Leitzmann, C.:
Vollwert-Ernährung genußvoll, gesund,
ökologisch, sozialverträglich. Auswertungs- und Informationsdienst Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten (Hrsg.), Bonn
1999. Bezug: AID, Konstantinstr. 124,
D-53179 Bonn
Koerber, K. v.; Männle, T.; Leitzmann, C.:
Vollwert-Ernährung. Konzeption einer zeitgemäßen Ernährungsweise. Haug-Verlag,
9. Aufl., Heidelberg 1999
UGB, SÖL (Hrsg.): Vollwert-Ernährung und
Öko-Landbau. Stiftung Ökologie und Landbau, 3. Aufl., Bad Dürkheim 2001
Für die Vollwert-Küche
Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (Hrsg.): UGB-Forum –
Fachzeitschrift für Gesundheitsförderung.
UGB-Verlag, Sandusweg 3, D-35435
Wettenberg/Gießen
Birk, D. (Hrsg.): Das große GU
Vollwert Kochbuch. Gräfe und Unzer-Verlag, München 2001
Döpp, E.; Willrich, C.; Rebbe, J.: Vegetarisch schnell und gut. Gräfe und Unzer-Verlag, München 2001
Küster, S. von: Das Bioland-Kochbuch.
Falken-Verlag, Niederhausen/Ts. 1997
27
Leitzmann, C.; Million, H.: Vollwertküche
für Genießer. Falken-Verlag, Niedernhausen/Ts. 1999
www.naturkost.de – umfangreiches Rezeptangebot plus Informationen über Naturkostprodukte
M i t u n s g e h t ’s I h n e n g u t .
Hilfreiche Adressen
Arbeitsgemeinschaft der
Verbraucherverbände e. V.
(AgV), Heilsbachstr. 20
D-53123 Bonn
Tel.: 0228/64 89-0
Fax: 02 28/6442 58
www.agv.de
Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten
(aid) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 3
D-53177 Bonn
Tel.: 0228/84990
Fax: 0228/8499177
www.aid.de
Stiftung Ökologie & Landbau
Weinstrasse Süd 51
D-67098 Bad Dürkheim
Tel.: 0 63 22/6 60 02
Fax: 06322/989 701
www.soel.de
Verbraucher-Initiative
Elsenstraße 106
D-12435 Berlin
Tel.: 030/536 0733
Fax: 030/53607345
www.verbraucher.org
Verband für Unabhängige
Gesundheitsberatung e. V.
Hauptgeschäftsstelle
Sandusweg 3
D-35435 Wettenberg/Gießen
Tel.: 0641/8 08 96-0
Fax: 06 41/8 08 96-50
www.ugb.de
UGB-Abnehm-Programm
„Genuss ohne Reue“
Der Verband für unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (UGB) setzt sich seit
20 Jahren für mehr Gesundheit und
Lebensqualität ein. Dazu bietet der
Verein Interessierten ein gesundheitsorientiertes Verhaltenstraining an, damit immer mehr Menschen eine zeitgemäße Ernährung und eine umweltverträgliche Lebensweise erfolgreich
und dauerhaft umsetzen. Um möglichst
viele Menschen zu erreichen, bildet der
UGB Mittlerpersonen aus und qualifiziert besondere Berufsgruppen wie Köche, Küchenfachkräfte oder Oecotropho-
28
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung e. V. (DGE)
Godesberger Allee 18
D-53175 Bonn
Tel.: 0228/3776600
Fax: 0228/3776800
www.dge.de
logen in punkto gesunde Ernährung. Als
kompetenter Ansprechpartner für Gesundheitsförderung und Ernährung
arbeitet der UGB eng mit Universitäten,
wissenschaftlichen Institutionen, Krankenkassen sowie Umwelt- bzw. Gesundheitsverbänden und Behörden zusammen.
Der UGB versteht sich außerdem als
Sprachrohr für gesundheitsbewusste
Verbraucher und gibt dazu sechsmal pro
Jahr das UGB-FORUM, eine Fachzeitschrift für Gesundheitsförderung heraus.
Deutschlands
kundenfreundlichste
Krankenkasse*
* In Sachen Kundenzufriedenheit bei frei wählbaren Krankenkassen laut Kundenmonitor Deutschland 2005
Impressum
Herausgeber:
© Gmünder Ersatzkasse GEK – Stand 11/02
Hauptverwaltung, Gottlieb-Daimler-Straße 19, 73521 Schwäbisch Gmünd
www.GEK.de • e-mail: [email protected]
Jetzt wechseln
Konzept, Gesamtgestaltung und Realisation:
zu Deutschlands kundenfreundlichster Krankenkasse:
(0800)435 46 36 · www.gek.de
GEK Hauptverwaltung
73521 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: [email protected]
Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. – Deutschland (UGB),
Sandusweg 3, D-35435 Wettenberg/Gießen
www.UGB.de • e-mail: [email protected]
Fotonachweis:
www.gek.de
Bioland, R. Eisele, Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA)
ZESPRI, Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM)
deutsche journalisten dienste (djd)
Haribo, Ketchum Public Relations, UGB-Archiv
“
Vielleicht hilft ja Akupunktur.
Mit meiner Gmünder
find ich's raus.
“
Die GEK ist Vorreiter bei der Förderung der Alternativ-Medizin. Das gilt
für anthroposophische Ansätze, für die traditionelle chinesische Medizin
oder die Homöopathie. Und auch die beliebte GEK Nasenspülkanne, das
hochwirksame Anti-Erkältungsmittel, zeigt: Die Gmünder ist offen für
Alternativen. Und das alles zu einem äußerst attraktiven Beitragssatz.
Mit uns geht’s Ihnen gut.
Deutschlands
kundenfreundlichste
Krankenkasse*
* In Sachen Kundenzufriedenheit bei frei wählbaren Krankenkassen laut Kundenmonitor Deutschland 2005
GEK Gesundheitsratgeber
Gmünder ErsatzKasse GEK
73521 Schwäbisch Gmünd
[email protected] · www.gek.de
Fit durch den Tag
Gesund Genießen
Mit uns geht’s Ihnen gut.
Mit uns geht’s Ihnen gut.
Herunterladen