Info 2014

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

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Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Inhaltsverzeichnis

Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Inhaltsverzeichnis

Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Inhaltsverzeichnis

Der untere Mühlstein

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Inhaltsverzeichnis

Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Inhaltsverzeichnis
Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Inhaltsverzeichnis

Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Inhaltsverzeichnis

Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

Seite

1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

Seite

2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

Seite

3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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Inhaltsverzeichnis

3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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16

Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Inhaltsverzeichnis

Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

Seite

3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

Seite

5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

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Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

Seite

2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

Seite

3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

Seite

4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

Seite

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

Seite

6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

Seite

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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Inhaltsverzeichnis

3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Inhaltsverzeichnis

Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

Seite

11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

Seite

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Inhaltsverzeichnis

Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

Seite

34

Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

Seite

2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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A. Aktuelles aus Hardheim:

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Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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56

Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


Slide 35

Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Inhaltsverzeichnis

Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Inhaltsverzeichnis

Der untere Mühlstein

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Inhaltsverzeichnis

Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

Seite

3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

Seite

1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

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Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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Inhaltsverzeichnis

3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Inhaltsverzeichnis

Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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56

Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


Slide 44

Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

Seite

9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

Seite

11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

Seite

12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

Seite

16

Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Inhaltsverzeichnis

Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

Seite

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

Seite

2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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A. Aktuelles aus Hardheim:

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Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

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Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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56

Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Inhaltsverzeichnis

Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Inhaltsverzeichnis

Der untere Mühlstein

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Inhaltsverzeichnis

Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

Seite

3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Slide 58

Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

Seite

1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

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Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

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Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

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Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Inhaltsverzeichnis

Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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Inhaltsverzeichnis

3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Inhaltsverzeichnis

Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Inhaltsverzeichnis

Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Inhaltsverzeichnis

Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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56

Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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57

Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Slide 63

Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

Seite

9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

Seite

10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

Seite

11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

Seite

12

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

Seite

13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

Seite

14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

Seite

15

Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

Seite

16

Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Inhaltsverzeichnis

Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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70


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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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14

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Inhaltsverzeichnis

Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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59

Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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13

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

Seite

34

Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Inhaltsverzeichnis

Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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60

Inhaltsverzeichnis

Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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Inhaltsverzeichnis

F: Genealogie

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Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

Seite

Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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6

Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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8

Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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9

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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10

Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Inhaltsverzeichnis

Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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7

Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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11

Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Inhaltsverzeichnis

Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Inhaltsverzeichnis

Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Inhaltsverzeichnis

Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Inhaltsverzeichnis

Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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Inhaltsverzeichnis

C: Personenbeschreibung:

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Inhaltsverzeichnis

Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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Inhaltsverzeichnis

In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Inhaltsverzeichnis

Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Inhaltsverzeichnis

Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

Inhaltsverzeichnis

Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Inhaltsverzeichnis

Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Inhaltsverzeichnis

Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

Seite

2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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A. Aktuelles aus Hardheim:

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Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Inhaltsverzeichnis

Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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Inhaltsverzeichnis

D: Literatur

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Inhaltsverzeichnis

Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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1

Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

Seite

Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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3

Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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4

Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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Inhaltsverzeichnis

Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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Inhaltsverzeichnis

B: Denkmale:

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Inhaltsverzeichnis

Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Inhaltsverzeichnis

Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Inhaltsverzeichnis

Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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Inhaltsverzeichnis

2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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E: Geschichte

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1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Inhaltsverzeichnis

Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Inhaltsverzeichnis

Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Inhaltsverzeichnis

Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Inhaltsverzeichnis

Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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Infobericht 2014.

Originalbild von Hermann Gehrig, geb. in Buchen, aus dem Nachlass
von Ludwig & Matilde Schwinn.

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Inhaltsverzeichnis:

Bitte Auswählen

Vorwort
A: Aktuelles aus Hardheim

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Bürgermeisterwahl

B: Denkmale

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Carolus in Breitenau
Kaplanskreuz, Mordserie 1712
Lindenmühle Mahlsteineinweihung
Götzdenkmal Höpfinger Pfad

C: Personenbeschreibung:

Seite

Schwinn Ignaz
Pfarrer Lorenz Kimmig
Im Ried
Ortrud Biller am Webstuhl
Käflein Wolfgang ist + gestorben
Wawatschek Hermann ist + gestorben

D: Literatur

Seite

Heffner Philipp und sein Geschenk an die Kirche

E: Geschichte

Seite

Geschichte Hardheims bis 1008 zurück

F: Genealogie F: Genealogie

Seite

Treffen in Külsheim
Dienstadt Buchvorstellung

mailto:[email protected]

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2

Inhaltsverzeichnis

Grußwort:
Liebe Leser dieser Infoschrift.
Auch dieses Infoheft ist wie das vom Jahr 2013 gegliedert.
A: Aktuelles aus Hardheim, B: Denkmale, C:
Personenbeschreibung
D: Literatur, E: Geschichte, F: Genealogie.

Mit dieser Veröffentlichung soll das Interesse an Denkmalen und
an der Geschichte von Hardheim
Geweckt werden. Wir bemühen uns alle Quellenrechte zu erfüllen.
Wie gewohnt sind auch genealogische Berichte beinhaltet.
Das Jahr 2014 war für Hardheim durch die Bürgermeisterwahl ein
besonderes,

Helmut
Berberich

Bürgermeisterjahr... Die Wunden werden zum Wohle der
Gemeinde wieder verheilen.
Mit der Auflösung der Kaserne bis 2017 hat die Gemeinde
Hardheim noch viele Aufgaben zu lösen.

Denkmale der Gemeinde, dazu zählen auch wertvolle Grabsteine
im Friedhof;
Kriegergrabsteine, aber auch private schöne Steine, auch von
bekannten Hardheimer
Persönlichkeiten und Pfarrern, die in privaten Gräbern liegen.
Im Urfriedhof von 1559 (Eingang Riedstraße) könnte man, da eine
Nachbelegung oft nicht mehr
möglich ist, Plätze schaffen, oder die Grabsteine einfach stehen
lassen, so wie im Judenfriedhof.
Hier ist natürlich Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Familien
nötig.

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Inhaltsverzeichnis

A. Aktuelles aus Hardheim:

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Inhaltsverzeichnis

Herr Volker Rohm, wird Bürgermeister in
Hardheim.
Die Wahl fand am Sonntag, 11.05.2014 statt.
Die Gemeinde Hardheim hat gewählt.
Hardheimer Forstrevierleiter Volker Rohm (Freie
Wähler) wird neuer Bürgermeister der
Odenwaldgemeinde und trat am 01. August die
Nachfolge von Heribert Fouquet an.

Quellen: Bild http://www.ad-hoc-news.de/hardheim-volker-rohm-wirdbuergermeister--/de/News/36939765

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5

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Denkmalpfleger als Arbeitsgruppe im Museumsverein
Erfatal e.V. Hardheim.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig:
Bildstöcke, Grabsteine, Kreuzweg, Kalkofen usw.
Ein Masterplan soll ausgearbeitet werden.

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B: Denkmale:

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Carolus - Bildstock in Breitenau
Carolus - Bildstock in Breitenau zur Erinnerung an Kaiser Karl den VI.
Das Standbild des Kaisers Carolus VI. wurde 1719/20 errichtet und trägt die
Inschrift:
"Carolus ist passiert von Barcelona als er 1711 marschiert nach Frankfurt durch dies
Tal, gekrönt zum Keyser nach der Wahl". Karl VI. wurde am 12. 10. 1711 in
Frankfurt a. Main von den Kurfürsten zum Kaiser des Hl. röm. Reiches deutsch.
Nation gewählt und am 22. 12 1711 in Frankfurt a. Main zum Kaiser gekrönt.
In Erinnerung an das gelungene Treffen mit dem Kaiser am 13.12.1711 gab der
Bronnbacher Abt Josephus Hartmann im Jahr 1719 dem Steinhauer Thomas Müller
aus Freudenberg den Auftrag, ein Standbild des Kaisers am Rand der damaligen
Erftalstraße, welche unterhalb des Breitenauer Wohnhauses vorbeiführte, zu
errichten. Die Stelle, an der das Standbild am Rand der unteren Straße aufgebaut
wurde, ist uns nicht bekannt. Den Bildhauer Müller jedoch kennen wir auch durch
andere Arbeiten, welche er im Auftrag des Klosters Bronnbach und des
Fürsten zu Löwenstein, Wertheim-Rosenberg durchgeführt hat. Es gelingt Müller
die Erstellung eines würdigen Monuments, welches bis heute die Anerkennung
zahlreicher Beschauer findet. Eine am Sockel des Denkmals eingehauene Inschrift
erteilt Auskunft über die historischen Hintergründe der Errichtung: Mit dem
Interesse, welches dem Denkmal stets entgegengebracht wurde, ist auch
verständlich, dass dasselbe im Jahre 1868 von der unteren, inzwischen aufgelösten
Talstraße, an den Rand der im Jahr 1865 errichteten Landstraße zwischen
Hardheim und Miltenberg versetzt wurde1).
Die Reise des gewählten, ungekrönten Kaisers, von Wien nach Frankfurt: Der Prälat
(spätere Abt) Hartmann, mit den Mönchen von Bronnbach erwartete morgens um 4. Uhr
den Kaiserzug in Breitenau. Mit einem Choral, den die Mönche zu Ehren des künftigen
Kaisers anstimmten, segnete und lobpreiste der Prälat das künftige Oberhaupt des heiligen
römischen Reiches deutscher Nation, bevor dieser nach Miltenberg weiterreiste, wo er
übernachtete. Der kunstsinnige Apt Josef Hartmann (1699-1724), an dessen Wirken in
Bronnbach der prachtvolle Josefsaal erinnert, schildert den Weg des Kaiserzuges
Bischofsheim nach Breitenau, an der Erfbach gelegen, am Sonntag den 12. September
1711, wie folgt: Zu seinem Treffen mit Karl VI. hat Abt Josef Hartmann einen Bericht
verfasst: 3.).

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Originaltext des Abtes von Bonnbach:
Sonntag den 13ten Decembris 1711
Nachmittag gegen 4 Uhr Seind Ihro röm.
Königliche Mayestät Carolus der 6te auß
Hispanien undt Italien Komment nach dem
selbige zu Bischoffsheimb zu Mittag gespeiset
undt bey "Wolfferstetten" wieder mit frischen
Pferdt versehen wordten sind, den Katzenthal
herunter bey den Breydenawer Hoff vorbey
durch den Erfgrundt nacher Miltenberg undt
von dannen weiters nacher Franckhfurth zur
Cronung gefahren, wobey Ihro Hoche. Gnädiger
Herr Praelat die Weeg so weith dero
Breidenawer Hoffmarkung betroffen war, durch
die Dorrleßberger repariren lassen, und weilen
solche biß Ihro königl. Mayestät gekommen
waren, schon zimmlich verfahren
gewesen.waren, mit Faschinen (Reisigbündel)
voersehen ließen, auch die gantze Nacht durch
hell brennente Feyer und wachten (Wachen)
halten lassen, worfür sich der königliche
Wagenmeister undt Bediente deß Silber undt
Küchenwagens, weilen sie oben im Morast
steckenblieben und ohne dieses nicht hetten
fortkommen können, höfflich bedancken lassen.
Im übrigen seindt Pferdt von dahisigen
Hoffbauern Ihro königlichen Mayestät Reiß von
Miltenberg auff Aschaffenburg nacher
Miltenberg geschikht
worden. 6.)[1]
[1]Quellen:1.) Auszug aus dem Heimatbuch Hardheim2.) Staatsarchiv Wertheim G-Rep. 9 Lade XIII-XIV Nr. 181
Rezesse, Verträge und Spruchbriefe (Lade XIII-XIV) / 12871630
Eigentumsvermerk: Graf Ballestrem.
"Renovierungsbedürftig".
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans im Jahr 1712...
1 Station

Die Geschichte des Kaplanskreuzes.
Ist auch eine Geschichte eines Kaplans, der wegen ein paar Kreuzer
ermordet wurde.
Gleich drei Denkmale für eine Geschichte.
Hoch über der Wohlfahrtsmühle, am Kappelberg, sehr schlecht zugänglich, mitten im Wald, am
ehemaligen steilen Bergweg nach Dornberg und zur Kappel steht ein Kreuz aus dem Jahre
1732. Es trägt die Inschrift:
"O Gecrevtzigter Herr Iesv Dier zu Lob und Ehr Hat Michael Beuchert und Barbara seine Havsfra
dein Schmerzhaften Bield vs auflassen richten Vollmersdorf. 1732".
Im Lappen bei Walldürn wurde auch 1712 ein Jude ausgeraubt.
Vermutlich waren es die gleichen Räuber?
Im gleichen Zeitraum 1712 wurde bei Walldürn im Lappen ein Jude ermordet aufgefunden. Der
Keller von Hainstadt berichtet darüber
an den Bischof und weist auf andere Taten im Raum hin.
Waren das die gleichen Täter wie in Hardheim? Die Morde wurden nicht aufgeklärt, der Bericht
an den Bischof von Würzburg ergab keinen Hinweis.
Quellen: Signatur, StArchiv-WÜ, MRA Würzburg K 271/21. Forschung H.B.
Bild und Bericht, Helmut Berberich.

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr
1714
2 Station

Leiblein Bildstock.
Landesdenkmalamt:
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714,
roter Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift:
Aufsatz:
O Mutter Jesu voller Schmerz nimm hin die Fürbitte O Herr
Sockel:
„Gott zur Ehr, habe diese den ehrsamen Phillipus
(*29 Jan 1656).
Und Leonhardus (* 29 Jul 1681) Leiblein dies Bildstock errichten lassen 1714.
Beruf Wirt zum weißen Ross und Landwirt.

Bild: Helmut Berberich
Die Erstellung des Bildstocks erfolgte hier also 2 Jahre nach dem Mord.

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2. Leiblein Bildstock, der Sockel.
Östlich der Miltenberger Straße 33 (Flst. Nr. 0-5130/1) Tafelbildstock, 1714, roter
Sandstein, Sockel, Säule mit Plinthe und Kapitell, Relieftafelaufsatz.
Bekrönungskreuz, Pieta, Inschrift: (Aufsatz) O Mutter Jesu voller Schmerzt (usw.)
(Sockel) „Gott zur Ehr, habe diese den ehrsame Phillipus( geb. 29 Jan 1656
Leiblein und Linhardtus Leiblein (geb. 1 Aug 1683 ) dieses Biltnus aufrichten
lassen/1714”; ZEEK - Nr. 6969-40-011.
Geschichte:
Im Gedenken an ein Verbrechen, das vor.> 1714 geschehen ist. Da die
Gedenksteine 1714 und 1734 erstellt wurden, ist anzunehmen, dass die Tat einige
Zeit vorher passierte. Bericht zu dem Mord, siehe beim Kaplanskreuz. Die
Überlieferung verbindet diesen Bildstock beim Parkplatz Kieser und dem
Kaplanskreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle.
Bild Helmut Berberich

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Der Kreuzweg eines Kaplans um das Jahr 1714-1718
3 Station

3. Barth- Bildstock:
Auch dieser Bildstock wurde für den ermordeten Kaplan errichtet.
Das Bruchstück eines Bildstockes ist in der Grundmauer beim Keiserschen Haus in der
Wertheimer Straße eingebaut. Ein Altärchen zeigt ein Relief der Pieta, Jesus links liegend.
Laut Inschrift, wurde dieser Bildstock im Jahr 1734 (also 2 Jahre nach dem Kaplanskreuz)
im Auftrag von Hans Balthasar Barth (Bildhauer in Hardheim) und seiner Ehefrau erstellt.
Der Bildstock stand ursprünglich an der Wertheimer Straße vor dem Haus Kieser. Das
Streusalz hatte den Sockel zerstört.
Die Barths waren eine alte Steinhauerfamilie Hardheim, deren Werkstatt das Hüttle noch
einigen Hardheimer bekannt ist.

Text:
Gott/und seiner Schmerzhaften Mutter Gottes Maria zur Ehren hat Hans Balts Barth und
Maria Catarina seine Hausfrau diesen Bildstock avrichten lassen außerhalb. Siehe anno
1734 Maria und betracht ob ein schmertz sey wie mein schmertze sein.
Bild: Helmut Berberich

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Zusammenfassung der drei Bildstöcke und der Bau der
Josefskapelle.
Während der Pfarrschaft von Pfarrer Gerstenberger wurden diese Denkmale
errichtet.
Mord vermutlich
1712
Das Leibleindenkmal wurde
1714 aufgerichtet
Das Kaplanskreuz wurde
1732 aufgerichtet
Beim Kieserschen Haus
1734 aufgerichtet
Die Josefskapelle wurde
1718
30. Johann Balthasar Seitz 1703 – 1705:
Ernennungsurkunde vom 14. März 1703. Er kommt von Osterburken und stirbt in Hardheim. In der
Kirchenrechnung 1705 werden 13 Fax eingenommen für ein Messgewand, das man Pfarrer Seitz mit ins
Grab gegeben hat.
Zwischen 1702 und 1714 wurde nur 1 Kaplan im Kirchenbuch genannt.
Ein bekannter Kaplan anhand der Taufbücher war: 1702 -Strauberger, Josef.
Wie lange er in Hardheim war, ist nicht bekannt. Auch im Todenbuch haben wir keinen Eintrag
gefunden.
Eine Zuordnung zu einem Kaplan ist bisher nicht gelungen.
Außerdem stellt sich die Frage, wann der Mord am Kaplanskreuz genau passierte, warum ist der Kaplan
nicht in die Wohlfahrtsmühle eingetreten und hat sich dort helfen lassen? Er musste doch, wenn er nach
Hardheim zurück wollte, daran vorbeigehen. Hat Ihm keiner helfen wollen oder hat er es vermieden in
die Mühle zu gehen. Dann fragt man sich warum? Auf der Mühle arbeiten und wohnten zu jener Zeit
Johann Löhr, und Jakob Löhr , Stefan Müller und Georg. Braunwart je ½
Löhr ½ und Müller und Braunwart ½.[1].

31. Pfarrer Johann Michael Ehrlein war der 31 nachgewiesene Pfarrer von 1706 – 1723 in Hardheim.
[1] Auszug Rapp und Kirchenbücher Hardheim

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Beschreibung durch den Volksmund:
Das Kreuz oberhalb der Wohlfahrtsmühle tief im Wald versteckt an dem
ehemaligen Weg nach Dornberg gelegen.
Am Kappelberg wurde vorzeiten ca. ein Kaplan, der auf dem Heimweg von der
Dornberger Kappel nach Hardheim sich befand, von Wegelagerern überfallen,
ausgeraubt und durch Messerstiche schwer verwundet. Als die Wegelagerer von ihm
abließen, presste er sein Käpplein gegen die Wunde und schleppte sich weiter gegen
Hardheim zu, zuerst an der Jobstkapelle vorbei und an der Wohlfahrtsmühle.
An der alten Talstraße (gegenüber der Büchel) wurde er ohnmächtig (Standort des
ersten Bildstocks, gestiftet von Leonhard Leiblein, Besitzer des weißen Rössleins), sein
Käpplein entfiel ihm und entleerte sich.
Noch einmal raffte er sich auf und gelangte bis zum Kieserschen Haus (Standort des
zweiten Bildstockes). Hier brach er zusammen und starb. Zur Sühne dieses
Verbrechens wurde die beiden Bildstöcke und das Kreuz errichtet worden sein.
Dieser Kaplan ist für seinen Glauben gestorben. Ihm steht ein ewiges Gedenken zu.
Eine gerichtliche Nachricht über den Fall ist nicht angelegt worden.

Forschung: H.B.

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Lindenmühle

Einweihung und Übergabe des Mühlsteins bei der Lindenmühle
am 26.07.2014 um 17.00 Uhr.

Anwesende Gäste;
Herrn Bürgermeister - Stellvertreter, Lars Ederer
Herrn Paul Eirich und Gattin
Herrn Markus Alter, Bauhof der Gemeinde Hardheim
Herrn Bernhard Löffler und Gattin Rita
Helmut Berberich und Gattin Renate.
„Nur ein kleiner Kreis, entsprechend dem Gewicht des Steine“.

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Wir stehen in der Pflicht, das Alte zu bewahren, was noch sichtbar vorhanden
ist. So soll es auch hier an der Lindenmühle geschehen. Wir wollen keine
neuen Mauern errichten, denn Mauern nehmen uns die Sicht.
Gegenüber dem unteren Mühlsteinsockel, drüben an der Linde, haben wir
hier den oberen Mühlstein, auch Läufer genannt, aufgestellt. Die Läufer
waren früher oft schräg aufgehängt, also nicht plan zum unteren Stein.
Bei Radwegbauarbeiten wurde der Stein hier gefunden. Es handelt sich um
einen Mühlstein für Mehl aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert oder älter).
Er ist ein Mainsandstein. Mainsandstein war griffiger als die roten
Odenwaldsteine.
Der Stein war sehr lange in Gebrauch, bevor man ihn austauschte. Die
Halterung wie wir es mit dem Holz darstellten, entspricht der damaligen
Form. Nur in der Mitte das Holzes war noch ein Loch, aus dem die
Antriebsstange hervorging. Dazu waren die Greifmittel des 19. Jahrhunderts
schon wesentlich geändert.
Als Vergleich hierzu, habe ich ein Gußteil aus der Steinemühle aufgebaut.
Die schlanke Halterung des Steines ist nur durch diese Edelstahlkonstruktion
möglich. Dies verdanken wir der freundlichen Vermittlung von Herrn Paul
Eirich, Firma Eirich.
Der Gemeindebauhof hat den Stein bis zu seiner Einsetzung gut verwahrt und
die schweren Lastarbeiten hervorragend ausgeführt.
Vom Entdecken des Steins bis zu seiner Einsetzung vergingen gut 4 Monate.
Planung und Aufstellung waren sehr interessant und Auftauchende Probleme
wurden mit den Beteiligten gemeinsam besprochen und erledigt.
Die Fertigung der Halterung in der Firma Eirich wurde von Bernhard Löffler
überwacht, ebenso die Befestigung und Sicherung des Steines. Am
12.07.2014 haben wir die Halterung eingebracht und am 14. 07. 2014 wurde
der Stein aufgelegt.

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Dieser Platz bedarf künftig, da er direkt am Radweg nach Miltenberg liegt,
etwas mehr Pflege als bisher.
Ganz im privaten Bereich dürfte das nicht mehr möglich sein.
Es wäre schön, wenn man bis ans Wehr mähen würde, damit man auf dem
Damm gehen könnte.
Die Pflastersteine werden von uns noch zurückgelegt, sodass der Bauhof
die ehemalige Mühlenfläche abdecken kann und darauf Rasen einsäen kann.
Damit wäre die Forderung des Landesdenkmalamtes die ich überwachen soll,
erfüllt.
Diese Fläche würde sich für verschiedene Zwecke eignen:
Rastplatz für Wanderer und Radfahrer...
Das Denkmal ist hiermit an die Gemeinde übergeben.
Abschließend möchte ich nochmals allen Beteiligten, ganz besonders der
Gemeinde Hardheim, dem Bauhof der Gemeinde Herrn Alter, meinem Freund
Bernhard Löffler und nicht zuletzt Herrn Paul Eirich und der Firma Eirich
recht herzlich danken.
Das Wort darf ich an Herrn Bürgermeister-Stellvertreter, Lars Ederer geben.

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Der untere Mühlstein

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Gußeinsatz für Mühlsteine 20.
Jahrhundert.

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Zwischenlagerung am Bauhof der Gemeinde Hardheim.
Bild H. Berberich

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Eine Vermessungszeichnung aus dem Jahr 1780, Landesarchiv
Bronnbach

Unten in der Mitte ist die Kapelle nach dem Abzweig zur Lindenmühle
vor der Brücke zu erkennen.

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Die eingebaute Edelstahlhalterung

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Die Schrifttafel für den Besucher:
Mühlstein von der Lindenmühle aus Mainsandstein gefertigt, ca. 1600.
Dieser Mühlstein wurde bei den Straßenarbeiten für den Radweg nach Miltenberg
(Ehemalige Landstraße nach Miltenberg) im Oktober des Jahres 2013 an der Stelle,
wo einst die Kapelle gestanden hat ausgegraben.
Die Arbeitsgruppe Denkmahlpflege des Museumsvereins Hardheim, hat den Stein
mit Hilfe der Gemeinde Hardheim aufgestellt. Die Halterung und Schrifttafel wurde
von der Firme Eirich hergestellt und gespendet.

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

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Bilder von der Übergabe an die Gemeinde

Sprecher der Denkmalpfleger des Museumsvereins Erfatal
Hardheim,
Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.

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Götzdenkmal am Höpfemer Pfad.

Höpfinger Pfad (Flst.Nr. 0-6120)
Zu den schönsten Bildstöcken auf unserer Gemarkung zählt
der Bildstock am Höpfinger Pfad.
Ein Tafelbildstock, 1773, roter Sandstein, vierkantiger Sockel
mit

Abschlussplatte, sich verjüngende Säule mit Plinthe und
Kapitell,
Relieftafelaufsatz, Bekrönungskreuz, Krönung Mariens,
Inschrift: (Sockel
vorne) IOSEPH GÖTZ/UND/BARBARA GÖTZIN/1773
(Sockel hinten)
ERNEUERT VON/FAM. ANTON BEUCHERT/1951; ZEEKNr. 6969-40-018.
Ein schön verzierter Sockel trägt eine Säule mit prächtigem
Kapitäl und schmuckem Altärchen, auf dem die Krönung
Marias kunstvoll gestaltet ist.
Die Inschrift auf dem Sockel nennt als Datum der Errichtung,
das Jahr 1773 und als Stifter werden die Eheleute Josef und
Barbara Götz aus Hardheim genannt. Dieses Ehepaar hat
diesen schönen Bildstock errichten lassen.
Aus dem OSB Hardheim : Götz Josef Anton, aus Königheim
stammend. geb. .*. 06. 03. 1733. in Königheim. Beruf: Wirt
"Zum Ochsen„ am Markplatz./ „ und sein Sohn zur goldenen
Krone„ in der Wertheimer Str.

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Das beschädigte Denkmal wurde gesichert und
bei der Firma Bernhard in Buchen bis zur
Freigabe durch das Denkmalamt eingelagert.

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Eine Aufstellung am alten Standort zeigte sich als nicht ratsam, weshalb ein anderen
Standort dem Denkmalamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorgeschlagen
wurde. Herr Lothar Beger und das Bauamt Verwaltungsverband Walldürn Herrn
Thomas Kuhn waren dabei sehr hilfreich.

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C: Personenbeschreibung:

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Ignaz Schwinn.
Ein Hardheimer zog aus und gründete die größte Fahrradfabrik der Welt.
Das Wappen Schwinn, in Rumpfen gefunden.
Der Name Schwinn war schon 1350 im Erftal bekannt,
danach verschwand er und kam wieder 1854.
Von Breitendiel über Bretzingen kamen sie nach Hardheim
Franz Anton Schwinn war noch 1779 in Breitendiel geboren. Vorher lebten sie in
Ottorfszell und Rumpfen im Odenwald. „Ein altes Bauerngeschlecht“.[1]
[1] Die Ahnenforschungsunterlagen liegen bei Helmut Berberich,
Das Wappen stammt aus der Ahnensammlung – Schwinn und wurde von
Irma und Karl Lutz bei Ihrer Forschung eingebracht.
Ein altes Bauerngeschlecht, das schon einmal um 1400 im Erftal bei Erfeld
beheimatet war.

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In Hardheim geboren.

Bei den Adler – Kleyer Werke in Frankfurt arbeitete er.
Vorher arbeitete er in Hamburg und wohnte dort bei seinem Bruder Karl August.
Von Frankfurt aus zog Ignaz in die Welt. Er führte ein kleines Unternehmen für
Fahrräder zur Weltfirma.
Geb. 01 April 1860
Gest.31. August 1948.[1]

"Schwinn Bicycles".
Ignaz Im Jubiläumsjahr 1945.

[1] Alle Daten und Bilder sind aus dem Nachlass von Ludwig Schwinn an mich H. B.
übergegangen.
Dieses Bild hing im Wohnzimmer von Ludwig Schwinn und Mathilde geb. Greulich.

Bild: Helmut Berberich

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Vater und Sohn
Die Firma war 1945 hoch modern
eingerichtet und konnte auf viele
Internationale Patente, die heute noch
gelten zurückschauen.

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Genealogie der Familie:

Erste Ehe;
Thimodeus,
Geburt. 1855.
Maria Katahrina,
Buchen,
Zweite Ehe;
Josefa,
Reinland.
Franz Josef,
Körner.
Ignaz ,
Wagner.
August ,
Boegballe, in Hamburg.
Josef Friedrich,
Bechtold, &OO Anna Frohmüller.
Anna Theresia,
Weis, Chicago.
Luise Katharina

OO Maria Josepha Gärtner
* 15 Apr 1854, starb 1 Jahr nach der
* 15 Apr 1854, OO Hermann Gehrig Das Paar wanderte nach Chicago aus.
OO Magdalena Theresia Scheuermann.
* 12 Nov 1855,
OO Hartung
* 28 Feb 1858,

OO Maria

* 11 Jan 1860,

OO Helene

* 08 Dez 1861,

OO Martha

* 05 Mär 1863;

OO Karoline

* 26 Nov 1867,

OO Hermann

* 08 Feb 1870,

blieb ledig.

Ignaz Schwinn wurde als zweitältester Sohn eines Orgelbauschreiners.
(Orgelbauer Dörr) in Hardheim geboren. Er hatte neun Geschwister und wurde mit elf
Jahren Halbwaise. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung als
Maschinenbauer in einer kleinen Werkstatt in Hardheim, anschließend arbeitete er in
Norddeutschland – Hamburg in einer Fahrradfabrik.
Mit der Zeit fing er auch selbst an, Fahrräder zu konstruieren und wollte ein paar seiner
Ideen umsetzen. Jedoch wurde älteren Radtypen wie das Hochrad der Vortritt
gelassen.
Später zog Ignaz nach Frankfurt und lernte dort den Fahrradkonstrukteur Heinrich
Kleyer (Adlerwerke) kennen. Nachdem er diesem ein paar Ideen für das Fahrrad
präsentierte, wurde er in den Kleyer-Werken als Konstrukteur und Meister angestellt.
1891 zog Schwinn nach Chicago und arbeitete dort für die Firma Fill & Moffat. Ein paar
Jahre später verließ er die Firma wieder und gründete 1895 zusammen mit Adolf
Arnold die „Arnold, Schwinn & Company“. Ab 1908 führte er die Firma alleine und war
Präsident bis zu seinem Tod am 31. August 1948. Chicago wurde das Zentrum der
amerikanischen Fahrradindustrie , mit dreißig Fabriken, produzierte die Firme
tausende von Fahrrädern jeden Tag.
Der Fahrradbedarf in den Vereinigten Staaten wuchs um die Jahrhundertwende 1900
auf über eine Million pro Jahr.
Quellen: Schwinn, Jubiläumsausgabe 1945.

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Im Jahr 1900 brachte die Firma das erste
Balonreifenfahrrad.
Zeitungsausträger, Bäcker usw. benutzten diesen Typ.

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Rudi Schwinn, geb. 1924 Chicago, mit Karl Lutz 1979, in Hardheim im Ried zu
besuch. Rudi war ein sehr netter freundlicher Mensch.
Nach Verhandlung mit den Firmeninhabern, kam dann Anfang der 80 Jahre ein
Fahrrad nach Hardheim und wird heute im Erftalmuseum ausgestellt. Auf diesem
Fahrrad ist Ignaz Schwinn mit seiner Frau gefahren.[1]
[1] Bild Helmut Berberich

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Pfarrer Lorenz Kimmig.
Kaplan von 1955 bis 1958 in Hardheim
Lorenz Kimmig habe ich am 14.Januar 2014 gesprochen. Er ist heute in Bad PeterstalGriesbach in einem Altersheim. Kimmig erinnert sich noch an viele Hardheimer
Personen.
Im Gasthaus Rose in Hardheim nahmen 1958 viele Hardheimer Abschied von Kaplan
Kimmig. Von links: Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Pfarrer Josef Heck,
Bürgermeister Kurt Schmieder.[1]
[1] H. Berberich alle Bilder von Pfarrer Lorenz Kimmig erhalten.
Von links: Horst Hollerbach, Egon Schmitt, Norbert Hauck
Gerhard Mechler.
Beschreibung aus dem Kolping Jubiläumsbuch 1980.

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Bildbeschreibung:
Links; Kaplan Kimmig, Franz Greulich, Dekan Heck und Bürgermeister Kurt
Schmieder.

Kimmig wohnt heute in Bad Peterstal.
Im Jahr 1951 (in Freiburg, am 24.Juni) feierte er sein 1 Hl. Messopfer. Am 24.Juli 2011
feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in Bad Peterstal.

Pfarrer Lorenz Kimmig war:
Vikar in Schutterwald
1951 - 1953.
Vikar in Grünsfeld
1953 - 1955
Vikar in Hardheim
1955 - 1958
Pfarrer in Donaueschingen- Pfohren
1958 - 1995
(Mitverwalter von Heidenhofen
1978 - 1995)
Ruhestand in Bad Peterstal 1995 bis heute.[1]
Pfarrer Kimmig lässt alle Hardheimer und alle die Ihn kannten Herzlichst grüßen.
[1] Pfarrer Kimmig hat mir die Erlaubnis für die Daten und Bilderveröffentlichung erteilt.

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Bildbeschreibung:
Urgestein im Ried 1970.
Frau Ballweg, Frau Karoline Kuhn

und Gerhard Schweitzer.
Bild Helmut Berberich

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Mit gutem Beispiel voran.
Auch weben will gelernt sein.
„Museumsvorsitzende Frau Ortrud Biller“.

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Der Schulkameraden 1941 trauern um ihren Schulfreund
Wolfgang Käflein. Geb. 28. Februar 1941, Gest. + 24. April 2014

Still und leise verabschiedete sich Wolfgang von dieser Welt.
Er war uns zu wertvoll, dass wir das schweigend so
hinnehmen können.
Von 1947 bis 1955 in der Schule in Hardheim
Danach sporadisch bei fast allen unseren Veranstaltungen
dabei.
Kochen war seine Leidenschaft, bis er sich in der Heilpraktik
betätigte. Danach folgte der Versuch süchtige Menschen zu
heilen.
(Privatklinik Landhaus Sonnenberg in Erbach-Odenwald).
Dann begann er seine Bonsai zu züchten und machte daraus
ein Geschäft. Auch im deutschen Bonsaibuch ist er zu finden.
Helmut Berberich, im Mai 2014.

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Hermann Wawatschek ist am 11.November 2014 gestorben.
Hermann kam als Vertriebener mit seiner Familie; 1 Schwester 2 Brüder, 1946/47
nach Hardheim.
Sein Werdegang: Volksschule, Gymnasium, Studium, Lehrerstellen bis zum Rektor der
Realschule in Hardheim.
Er Engagierte sich im Sport, Religion, Soziale Belange, das Hardheimer Krankenhaus,
Herz und Zylinder, Knabenchor St. Petersburg, Mitbegründer der Mühlenradbewegung
und Verbandsarbeit.
„Nur ein Paar Aufzählungen von seinem Wirken“.

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, „Hermann“, der immer da war,
ist
nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare
Erinnerungen, die niemand nehmen kann.
Wenn im Kreis der Lebenswelt das Blatt
zurück zur Erde fällt, kehrt es zum Ursprung
nur zurück und findet dort sein stilles Glück.
Quellen: Pfarrer Cons. Toni Mitterdorfer, Linz
Bild: Sterbebild

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Knabenchor St. Petersburg. Quellen:
http://de.boychoir.ru/news/

11. November 2014 (Dienstag)
HERMANN WAWATSCHEK
Heute verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann Wawatschek
Am 11.11.2014 verschied unser liebster Freund und langjähriger Wegbegleiter Hermann
Wawatschek nach einer schweren Erkrankung, ohne dass wir persönlich von ihm Abschied
nehmen konnten.
Viele Jahre hat er sein Organisationstalent verlässlich und immer zuvorkommend in Hardheim und
Umgebung zum Erfolg unserer Chorauftritte eingesetzt. Stets haben wir uns geborgen,
willkommen und umsorgt gefühlt. Er kümmerte sich um Konzertorte, organisierte die Termine
und die ganze Verpflegung für unsere alljährlichen Chortourneen in Deutschland, so dass wir uns
ausschließlich auf unsere Auftritte konzentrieren konnten. Über alle Massen setzte er sich bis zum
letzten Atemzug und geschwächt durch seine Krankheit für die Belange unseres Chores ein.
Mit Hermann Wawatschek verlieren wir einen geliebten und hochgeachteten Menschen, der in
unser aller Leben eine nicht schließbare Lücke hinterlässt. Sein Tod erfüllt uns alle mit tiefster
Trauer, und mit Schmerz, der ausdrückt dass wir ihm hätten viel mehr danken können als es uns
möglich war.
Unsere bevorstehenden Konzerte in Hardheim und Umgebung werden wir in Gedenken an
Hermann Wawatschek abhalten. Es soll der Versuch eines Ausdrucks unserer tiefsten
Verbundenheit, unserer Dankbarkeit, unserer Liebe als Antwort auf seine Lebensleistung und sein
fürsorgliches und wärmendes Wesen sein.

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D: Literatur

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Das Bild konnte durch die Mithilfe von Pfarrer Lang erstellt werden.
Herr Pfarrer Lang konnte auch eine Datierung durch bestimmte Merkmale der
Goldschmiedearbeit am Kreuzpartikel vornehmen.
Damit ist sichergestellt, dass das Kreuzpartikel seit 1836 von den Pfarrern der Kirche
Hardheim zum Wettersegen benutzt wird.

Dr. Philipp Ignaz Heffner stiftete dieses schöne Wetterkreuz der Kirche Hardheim
Philipp Heffner in Hardheim geboren: Seine Großeltern waren: Johann Heinrich
Heffner aus Kronach in Bayern. Beruf: Getreidehändler. OO Maria Helena Margaretha,
Nachname nicht bekannt.
Seine Eltern waren: Paulus Friedrich Heffner, geb. 1729 in Kronach gestorben 16.
Januar 1807 in Hardheim. Er war Hospitalverwalter, Zunftrichter in Hardheim.
Seine Mutter : geb. Kaufmann, Johanna Regina Theresia, geb. 1730 Hardheim gest.,
01. März 1805 in Hardheim.

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3.) Kinder aus der Ehe:
Nachkommen von: Johann Heinrich /Häfner (Heffner)/ aus Kronach in Bayern.
1.Johann Heinrich /Häfner/(Heffner) Kronach, Beruf: Getreidehändler.
∞ Maria Helena Margaretha /nicht bekannt.
Sohn:
2.Paul Friedrich Häfner, (Heffner), geb. 1729 in Kronach gestorben 16.Januar 1807 in
Hardheim. OO mit Kaufmann, Johanna Regina Theresia,
geb. 1730 in Hardheim gestorben, 01.März 1805 in Hardheim.
3. Kinder aus der Ehe:
1.Johann Franz Werner, geb.1762 - Hardheim, gest.27. Okt. 1835 in Hardheim. Beruf:
Kanoniker in Mainz
2.Maria Barbara Eva, geb.1768 - Hardheim, ∞ Hensle, N. h.1789 - Miltenberg am Main.
3. .Philipp Ignaz, Würzburg. Landesdirektionsrat für Unterfranken
6.geb. 01. 07. 1765; Hardheim, gest. 12. 03. 1843;
∞ 17. Dezember 1797 Margarethe Franziska Kleinschrod, Tochter des fürstlichen Geheimrats
Kleinschrod in Würzburg. Aus der Ehe stammten vier Kinder. (?Dr. Ludwig Heffner)
Ein Mädchen hat nach Berlin geheiratet.

4.Maria Isabella Philippa, geb.1769 - Hardheim, gest. in Ebenhausen ∞ Wittenbauer, N. h. 1787
Bediensteter,
4.Maria Susanna Helena Magdalena (Margaretha?) Josefa, verheiratet in Miltenberg, ev., von
Fechenbach, (∞ in 2 Ehe Freudenberg mit Martin Sengfeder)
geb.1761 - Hardheim,
gest.1800 in Miltenberg am Main.
Genealogisch ist der Nachweis für Kronach bestätigt, denn im Jahr 1826 wurde ein Revierförster
Mit dem Namen Heffner in Kronach ermordet.

----[1] Quellen:
Denkwürdigkeiten aus dem Leben des k. Bayer.
Regierunsrathes Philipp Heffner, Philipp Würzburg. Rat geb. 1765 - Hardheim, gest. 1842, in Würzburg. Archiv
des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 8 Würzburg (1845), S 165-203, S. 202f.
Quellen: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches ...
Von Wolfgang Burgdorf. schreibt über Philipp Heffner..

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Dr. Heffner, Philipp, geb. 01. 07. 1765; in Hardheim gest. 12. 03. 1843; in Würzburg.
WG.: Studium Univ. Bamberg, Würzburg, 1784 Promotion (Dr. Phil.) Univ. Würzburg, Studium
Rechtswissenschaft Univ. Würzburg, Mainz, Göttingen, Reichskammergericht Wetzlar, 1791
Landgerichtsadvokat Würzburg, Prokurator, 1796 Kriminalsekretär Würzburg, 1799 Hofrat,
Regierungsrat Würzburg;
"Philipp Heffner verhindert in Franken die totale Vernichtung der Archivräume.
Mit bedeutenden Geldopfern trat Heffner für den Erhalt und gegen die Vernichtung der Archive ein.
Heffner hat durch sein Handeln ein bleibendes Verdienst um die deutsche Geschichte und vor allem
jene von Franken einen erheblichen Bestandteil erworben„
Siehe auch:
http://www.hardheim.info/Hardheim/geschichte-urzeit/rapp-geschichte-hardheim/biographie-des--dr.philipp-ignaz-heffner/odyframe.htm
________________

[1]. [1] Quellen: Kirchenbuch Hardheim.
[1] Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanoniker.
Kanoniker (weibliche Formen: Kanonikerinnen, Kanonissen), auch Stiftsherren (Stiftsdamen) oder
Chorherren (Chorfrauen) genannt, sind Kleriker aller Weihestufen, die als Mitglieder eines
Domkapitels oder eines Stiftskapitels an einer Kathedrale, Basilika oder Ordenskirche
(Regularkanoniker) an der gemeinsamen Liturgie mitwirken. Unter gemeinsamer Liturgie versteht
man die Feier der Heiligen Messe und des Stundengebets, zu der alle Priester verpflichtet sind, ob
allein oder in Gemeinschaft.
Kanoniker leben in Gemeinschaft. Der Vorsteher eines Kapitels ist in der Regel ein Propst oder auch
Abt, manchmal ist die Leitung auch einem Dekan oder Prior übertragen. Einige Kapitel werden direkt
vom Diözesanbischof geleitet; an den römischen Patriarchalbasiliken führt der Vorsteher den Titel
eines Erzpriesters. Die Chorherren sind heute meist in der Seelsorge tätig und werden mehr oder
weniger vollständig aus den Kirchengütern unterhalten.
[1] Forschung H. Berberich. Vermutung: Schwester von Philipp?
Staatsarchiv Wertheim K-G 20 U 434, Archivalieneinheit, Stadtarchiv Freudenberg / 1517-2007, I.
Urkunden Freiheitsbrief für Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, Adam Friedrich Freiherr von
Reigersberg und Herr zu Fechenbach, Reistenhausen und Randeck und Oberamtmann der Ämter
Rippberg, Hardheim und Freudenberg entlässt Magdalene Hä(ee)fner von Fechenbach, die sich in
Freudenberg mit Martin Sengfeder verehelichen will, aus der Leibeigenschaft.
Original Papier Sr.: Aussteller / 1793 Dez. 31.
[1] (Miscellenausgabe 1826)

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Inhaltsverzeichnis

E: Geschichte

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Inhaltsverzeichnis

1619 Der Verbleib der Grabplatten der Herren von Hartheim in
der Urkirche:
Die Pfarrkirche, die Wolf von Hardheim einige Jahre seinem Bekenntnis zu öffnen
verstanden hatte. (1616-1618) wurde umgebaut, doch was war mit der
Memoria derer, die sie der augsburgschen Konfession zugeführt hatten???
Davon erfährt man einige Jahre später. Man hat beim Abbruch der Kirche die Epitaphien
entfernt und sie im Gewölbe des Schlosses als vorläufiger Bleibe deponiert. Auf Anfrage
der mainzischen Regierung berichtete der Vogt Wolf Löhr unter dem 26.Februar 1619:

So hat der vorige Herr Bischoff zu Würzburg, Hochlobseeliger Gedechtnus
(wie ich verstanden. gnedig verwilligt. Selbige jedoch derzeit. sie zur Kirchen Ziehre sauber
ausgestrichen (alles vorbereitet werden) wieder hineinzuziehen.
(um sie wieder einzubringen). Die Erben wurden vom Bischof angeschrieben:
Die Antwort der Erben war negativ. Was geschah dann mit den Platten?
Wurden die Gewölbe zugemauert? Liegen sie heute noch an dieser Stelle?
Diese Platten wären eine Schatz von hohem kulturellen genealogischem Wert.

Bisherige Vorgehensweise der Genealogenfreunde:
Meldung bei der Gemeinde Hardheim durch Dr. Helmut Neumeier Osterburken und
Helmut Berberich im Jahr 2008 in einem Gespräch bei Herrn Amtsleiter Beger in der
Gemeinde, dieser versprach eine Untersuchung der zugemauerten Gewölbe.
Durch diese nichteinbringung der Platten im Jahr 1617-1618 sind die Grabstellen in der
Urkirche verloren gegangen.
Im Jahr 2014 wurde diese Information dem Landesdenkmalamt, Frau Tschibionka mitgeteilt.
Sie befürwortet die Suche nach den Platten.

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Gerichtsbarkeitsurkunde
Im Jahr 1389 erhielten die Herren von Hartheim von König Wenzel die Gerichtsbarkeit über
den Ort Hardheim.
Die Verleihungsurkunde heißt im Wortlaut:
"Wir Wenzel von Gottes Gnaden römischer Kunig, zu allen Zeiten mehrer des Reichs und
Kunig zu Behem, bekennen und thun offentlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen oder
hören lesen, das wir durch steter und getrewer Dinste willen, die uns und dem Reich Eberhart
von Hartheim unser lieber getrewer vormals gethan hat, täglich thun und furbaß thun soll und
mag in künftigen Zeiten, demselben Eberhart und seinen erben diese besondere Gnade gethan
haben und thun ihm die von römisch kuniglicher macht in krafft dieses brives, was
unversprochener und unverlaumeter leuth sich zu ihme in den Vorhof zu Harthen gelegen vor
dem obersten haus ziehen und daselbst wohnhaft werden, das er die uffnehmen und sie auch
schützen und schirmen möge, und dieselben, so also eingenommen werden, sollen vor anderen
Gerichten frey und ledig sein, sondern wer zu ihm itzt zu sprechen hat, der soll das vor dem
genannten Eberharden und seinen erben suchen mit dem rechten die auch dem Kläger aus
vollkommenen rechten helfen sollen, mit Vrkundt dieses brieffs versigelt mit unserem kunigl.
Majestät Insigel. «

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Suche nach Belegen und Nachweisen.
Älteste Urkunden aus den Klöstern, hier das Kloster Lorsch 774 und 776.

Als fränkische Siedler mit ihren Ochsenkarren in unser Tal kamen, konnte keiner von ihnen lesen
oder schreiben. Eine Messrute zur Abgrenzung der Hofreiten war wichtiger. Die gelehrten
Schreiber saßen als Schreiber und Notare in den Klöstern, in den Schreibstuben der Kaiser und
höchsten Fürsten. Die großen Benediktinerklöster wie Fulda, Lorsch an der hessischen Bergstraße
oder Weißenburg an der Grenze vom Elsass hatten als Erstausstattung einen Königshof oder einen
Herrenhof eines Hochadligen. Zu den Festen in den herrlichen, bisher unbekannten Klosterbauten
kamen die Leute aus allen Gegenden. Sie stifteten zum Lobe Gottes und zu ihrem Seelenheil
immer wieder Grundstücke, die jährlich dem Kloster eine Abgabe, vor allem Getreide oder Wein,
auch etwas Geld liefern sollten. Für jede Schenkung wurde eine schön geschriebene Urkunde
gefertigt und im Kloster gut aufbewahrt. Erst im 12. Jahrhundert schrieb ein Mönch im Kloster
Lorsch die vielen alten Urkunden gekürzt in ein dickes Buch, den Lorscher Codex, ein. Heute
liegt dieser berühmte Codex im Staatsarchiv München. Im Jahr 1929 hat der Forscher Karl
Glöckner diesen Codex in lateinischer Sprache, wieder etwas gekürzt, drucken lassen und die
genannten Orte trotz mancher sonderbaren Schreibweisen verhältnismäßig gut geklärt. Seitdem
ist bekannt, dass das Dorf Altheim bereits in den Jahren 774 und 776 durch Schenkungen an das
Kloster Lorsch genannt ist.
Heute ist die berühmte Königshalle aus der Karolingerzeit in Lorsch noch gut erhalten. Die
anderen Gebäude hat man gemäß den Grundmauern im Boden, in ihrer Ausdehnung und ihrem
vermutlichen Aufbau zeichnerisch rekonstruiert, wie unser Bild (S. 19) zeigt.
Solche Klöster mit königlichem Schutz und mit Königsgut mussten aber auch den Kaiser
unterstützen. Im Jahr 981 musste zum Romzug des Königs Otto 11. das Kloster Lorsch 100, das

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Kloster Fulda, das Kloster Weißenburg, das Kloster Reichenau die Panzerreiter stellen. Das
Eisen für die Ausrüstung war sehr teuer, eine wirtschaftliche Belastung nicht nur dieser
Klöster. Mancher freie Bauer vermachte wohl auch deswegen dem Kloster seinen Hof, um
nicht mehr in den Krieg ziehen zu müssen. Nun oblag dem Kloster die Pflicht, Panzerreiter
anzuwerben und auszurüsten. Mancher herausragende Kämpfer wurde vom König belohnt,
er blieb besoldeter Reiter oder wurde schließlich "Ritter" im Dienst des Königs oder eines
anderen Landesherrn.
Das Kloster bildete nicht nur den geistlichen Nachwuchs heran, es war auch eine Stätte der
allgemeinen Bildung und Gelehrsamkeit. In den Schreibstuben schrieb man die Schriften
der Griechen, Römer und der Kirchenväter ab und versah sie mit Randbemerkungen und
Kommentaren. Manche Handschrift entging so in einer klösterlichen Bibliothek der
Vernichtung, mancher antike Text wurde durch die Tätigkeit der Schreibstuben vor dem
Vergessen bewahrt.
Als Vertreter nach außen benötigten die meisten Klöster einen weltlichen Schutzherrn, den
Vogt. Er hatte die Aufgabe, dem Kloster in den vielfältigen Rechtsbeziehungen Schwierigkeiten sind aus so mancher Urkunde ersichtlich - zur Seite zu stehen. Seinen
Unterhalt bezog der Vogt entweder aus klösterlichen Abgaben oder aus einem ihm vom
Landesherrn überlassenen Gut.
Es folgen nun die beiden Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch, in denen der Name
Altheims erstmalig erwähnt ist: zuerst die Urkunde von 776, sodann die von 774, beide
zunächst lateinisch, nach mittelalterlicher Sitte mit Kürzeln durchsetztem (sie werden zum
besseren Verständnis aufgelöst) Wortlaut, danach die jeweilige Übersetzung ins Deutsche:
Karolus rex Donatio Eberwalli in altheimer marca.
in Christi nomene. die VIII. idus novembris. anno VIIII.
Gundelandus karo li regis. Ego Eber nu al – premedio anime mee dono ad Sanctum
Nazarium martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis
Gundelandus abbas praeesse videtur., Viurnales in Pago Wingartheiba in Altheimer marca,
perpetualiter ad possidendum, stipulatione subnixa, actum in monasterio Laurishamensi,
tempore quo supra.

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Schenkungsurkunde Sigedrudis
Übersetzung:
Schenkung des Eberwall in der Altheimer Gemarkung. In Christi Namen. Am 8. Tag der Iden
des November im 9. Jahr der Regierung des Königs Karl (= 6. Nov. abbas
776). Ich Eberwal schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, 5 Morgen im
Gau Wingartheiba in der Altheimer Gemarkung als ewigen Besitz. Vertraglich bestätigt,
geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Donatio Sigedrudis in supradicta marca. In Christi nomine. Die II nonas novembris anno Vii
Karoli regis. Ego Sigedrut, premedio anime filii mei Beimmari, dono ad sanctum Nazarium
martyrern, qui requiescit in corpore in monasterio Laureshamensi, ubi venerabilis Gundelandus
abbas praeesse videtur, quidquid in supra
dicta marca, habere visus sum, in mansis, campis, pratis, silvis, aquis, stipulatione subnixa.
Actum in monasterio Laurishamensi, tempore quo supra.

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Übersetzung:
Schenkung des Sigedrut in der oben genannten Gemarkung. Im Namen Christi.
Am 2. Tag der Nonnen des November, im 7. Jahr des Königs Karl (4. Nov. 774). Ich Sigedrut
schenke zum Seelenheil meines Sohnes Beimmar dem hl. Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Abt Gundeland vorsteht, alles, was ich in
oben genannter Gemarkung an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern und Gewässern besitze.
Vertraglich bestätigt, geschehen im Kloster Lorsch zur Zeit wie oben.
Besitz des Klosters Fulda um 1150
Im Jahr 1844 ließ Dronke die "Traditioues et Antiquitates Fuldenses" drucken. Im Capitel 42
Nr. 261 steht: Um das Jahr 1150. Irminfrid comes tradidit sancto Bonifatio in Altheimere marca
in pago Wingarteibe hubas XII.
Übersetzt: Der Graf Irminfrid übergab dem heiligen Bonifatius (= dem Kloster Fulda) in der
Altheimer Gemarkung im Gau Wingarteiba 12 Huben (Höfe). Die Entfernung von Fulda ist
groß, so wird das Kloster diesen Besitz bald vertauscht oder verkauft haben. WeIche Grafschaft
dem Irmenfrid gehörte, weiß man nicht.
Lange und besondere Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach
Die alten Schenkungsurkunden an das Kloster Amorbach sind verschwunden. Nur eine kurze
Aufzählung alter Erwerbungen sind auf dem letzten Blatt einer Handschrift der Universität
Würzburg gefunden worden. Diese "Amorbacher Traditionsnotizen" enthalten Altheim
zweimal: Es erscheint eine Stifterin "Ida in Althem" und der Satz: "Herr Abt Bruno erwarb
Eigengüter mit Leuten, eines im

Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Harthem für 5 Talente, ein viertes in Altheim," (Abt
Bruno 1091 im WUB I 311). Abt Bruno regierte im Jahr 1091 in Amorbach, die Stifterin
namens Ida wird etwas früher gelebt haben. (1050) Vor dieser Ida ist "Eberwin in
Seitedes Gozwin wird neuerdings als Apfelbach 58
Sindolfisheim" genannt. Der Weiler Aphelbuch
südostwärts von Mergentheim gedeutet, zumall 099 und 1103 der E

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Eigennamen buchstabengetreu, die originalen, lateinischen Endungen weggelassen; Ortsnamen,
soweit eindeutig, nach der heutigen Schreibweise, soweit zweifelhaft oder erklärungsbedürftig,
wörtlich mit "..." bezeichnet.

Im Gau Bachgau gab Graf Gerhard in Biebigheim sein Landgut. zusammen mit 12
Bauernhuben und vielen Hörigen, an St. Marien zu Amorbach; Godebolt u. Adelham in
Pflaumheim; Druosin in Ringenheim; Buobo u. Eberhart in Radheim; die edle Irmingart in
Schlierbach. Diese gaben uns das Ihre, Gott gebe es ihnen als ewiges Gut zurück! Hageno an
drei Weinorten: In (Gr.) Heubach, Kirschfurt, in "Lulingescheit" . Der Herr geb 's ihnen im
Himmel zurück! In Königheim: Regenhart u. Ida; in Crispenhofen Swiger, in "Giezzen" Alduin
u. Judda. Herr Erlung, Bischof von Würzburg, gab 26 Joch (Landes) auf dem "Graz" -Felde bei
Würzburg. Herr Adelbero, B. v. W, Wittstadt. Herr Emehard, B. v. W, gab die Kirchen in
Heilbronn, in Roigheim und in Schlierstadt mitsamt ihren Filialkapellen. Desgl. Regelint die
Kirche in Bretzingen und in Katzental mit allen Zugehörungen. Herr Abt Bruno kaufte in
Hainstadt ein Landgut und sah es für die Zeit seiner Absetzung vor. In Zimmern: die Brüder
Adelhalm und Gozwin: der blinde Nibert in Hohenstadt; Cuno von Aschhausen, Rudeger,
Rutoch und Venia in Adelsheim und in Berolzheim; derselbe Cuno in Marlach, in Winzenhofen
und in "Stedebach"; Draboto und Ida in "Baldradishusi" 2 Bauerngüter; Reinharth in
Schallberg: Gundekar und Adelheit in Seckach; Godebolt und Edilint in Vielbrunn und in
"Brambuch"; Walderat und Sabina in Dörlesberg; Egilolf in Höpfingen; Heinrich in (Wald-)
Stetten; Eberwin in Sindolsheim, Ida in Altheim; Gozwin das Dörfchen ,Aphelbuch'. Irmingarth
in "Hartshusin"; Hiltegart in Vollmersdorf und in (Neckar-) Gerach am Tage der Beisetzung
ihres Gatten, des Herrn Ulrich. Herr Abt Richard war ein guter Mann: Er vermehrte unsere
Güter, nämlich in (Wall-) Dürn, in Bödigheim, in Limbach, in Biebigheim, in "Mettinheim" und
in Gissigheim; Herr Abt Ezelin erwarb den Wald" Otinwald" mit sämtlichen grundherrlichen
Rechten von Steinbach bis in die Mitte des Flüßchens Euter. Herr Abt Bruno kaufte
Allodialgüter aus Privathand an: eines im Bachgau für 13 Talente, ein anderes in Hartheim für 5
Talente, ein viertes in Altheim für 4 Talente, ein fünftes in Dertingen für 27 Talente, ein
sechstes auf dem sogenannten Berge "Burk" für 10 Talente. Herr Abt Richard 11. erwarb den
Grundbesitz Heinrichs von Pülfringen sowohl in Hirschlanden, als auch in Bettingen, sowie
einen anderen in Gottersdorf und einen weiteren in Königheim. Als Fortsetzung des
Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach von 1395" mit den
Höfen in Altheim und die Höfe von 1482.

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Quellen: Auszug aus Freiburger Diözesan Archiv,
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins
für Geschichte, christliche Kunst, Altertums- und Literaturkunde
des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der
angrenzenden Bistümer
Quellen: 84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band) 1964.
VERLAG HERDER FREIBURG.
Für die alte, ungeteilte Grafschaft Taubergau ergeben sich folgende
Grenzen: Im Westen von der Mud bei Weilbach über Hardheim

bis Marlach an der Jagst, wie bei der Behandlung des Comitats
Wingarteiba dargelegt wurde. Im Norden der Main; breite Flüsse
sind ideale Comitatsgrenzen. Im Nordosten ist gemäß den Grenzgrundsätzen
eine Bachmündung am Main als Grenzpunkt anzunehmen,
nämlich bei dem im Taubergau erwähnten Bettingen, wo der
Aalbach mündet. Bettingen liegt zwar auf dem Nordufer des Baches,
aber ein Großteil der Gemarkung verbleibt unserem Taubergau. Die
Grenze verläuft offenbar auf der südlichen Wasserscheide dieses
Aalbaches, denn Dertingen, Holzkirchen, Helmstadt und Uttingen
werden in Urkunden für den Waldsassengau genannt, der sich nördlich unserer Grenze bis in die Würzburger Gegend erstreckte.

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Im Jahre 1318 gab der Bischof von Würzburg dem Rupertus von Durne die Lehen
Hardheim, Königheim und Schweinberg, welche er zurückkaufen soll. Während die Burg
Schweinberg aus boxbergischem Besitz stammte, könnte der Kaiser den Ort Hardheim
schon 1008 an Würzburg gegeben haben (Dann wäre Hardheim heute 2015 schon 1007
Jahre alt.)
als Entschädigungsteil bei der Gründung des vom Würzburger Sprengel abgetrennten
Bistums Bamberg. So ist Hardheim zum Würzburger Landkapitel Buchen gekommen,
während Schweinberg beim Mainzer Kapitel Taubergau blieb.

Quellen: Pfarrer Franz Gehring in Freiburger Diözesan Archiv
Zeitschrift des Kirchengeschichtlichen Vereins für Geschichte, christliche Kunst, Altertumsund Literaturkunde des Erzbistums Freiburg mit Berücksichtigung der angrenzenden Bistümer
84. Band (Dritte Folge • Sechzehnter Band)
1964

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Quellenhinweise:
Es besteht trotz aller bisheriger Nachweise kein Zweifel, dass Hardheim schon im 2 und 3
Jahrhundert mit den Römern im Handel standen.

Als Fortsetzung des Amorbacher Besitzes siehe die Kapitel" Urbarbuch des Klosters Amorbach
von 1395„.
Egilolf lebte als Bischof von Salzburg um + 930. Erklärung: Egilolf, Variante von → Agilolf
(Bedeutungszusammensetzung aus: »Schwertspitze« und »Wolf«).

Quellen und Personendaten.
Empfohlene Zitierweise: „Egilolf“ (GSN: 067-00315-001), in: Germania Sacra,
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/067-00315-001 (Abgerufen: 16.12.2014).
Vorname Egilolf Belegdaten 1202–1226.
GS Nummern 067-00315-001, Ämter Bezeichnung Chorherr und Bischof. in Salzburg.

Art

geistlich Institution Augustiner-Chorherrenstift Bernried

Ort

Bernried Diözese Augsburg Kloster ID 1048

Von

1202 Bis 1226 Fundstellen 3. F. 3, Augustinerchorherrenstift Bernried
432. Originaler Registereintrag

Egilolf (1202–1226) 432

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F: Genealogie

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Vorbereitung für das Treffen in Külsheim.
Sprecher Helmut Berberich hat eingeladen.

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Genealogisches Treffen in Külsheim

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Genealogisches Treffen in Külsheim

Von Hardheim aus, wo man sich auf dem Schlossplatz traf, ging es nach Wolferstetten,
zum Haus der „Horn - Dieterle.

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Genealogisches Treffen in Külsheim, Rundgang .
Die Stadtmauer.

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Dienstadt, Familienbuch von Otto Spengler, Külsheim nach dem Gottesdienst, vorgestellt.
Dekan Pfarrer Hauck, in Tauberbischofsheim hielt den Gottesdienst und empfahl das Werk.
Adalbert Hauck, Bürgermeister von Höpfingen und Genealogenfreund,
stellte das Werk und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis zur Erstellung vor.
Otto Spengler dankte Adalbert Hauck für die Vorstellung.

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Der Autor, Otto Spengler rechts stehend.
Dritter von rechts, Bürgermeister Adalbert Hauck.
Alles in allem, eine schöne Veranstaltung.

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Forschung: Helmut Berberich
Schlussbestimmung:
Ausdrucke oder Digitale Dateien werden hinterlegt:
-Gemeindearchiv
- Landesarchiv Bronnbach.
-Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber:
Alle 2 Jahre folgt eine Ausgabe in Buchform.

Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, 74736 Hardheim,
Telefon: 06283-1743.
Hans Sieber, Erster Sandweg Nr. 6
Telefon: 06283-1695
http://www.hardheim.info/
mailto:[email protected]

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