Kleine Binsenjungfer

KLEINE
BINSENJUNGFER
Steckbrief
EU LIFE Projekt
Soonwald
Weibchen
Männchen
Die Kleine Binsenjungfer ist eine sehr zierliche Art aus der Familie der Binsenjungfern
(Lestidae)
und
kann
leicht
übersehen
werden.
Zudem
fliegen
ausgefärbte,
geschlechtsreife Tiere erst ab Ende August bis in den Oktober hinein an ihren
Reproduktionsgewässern
und
sind
damit
erst
nach
der
Flugzeit
der
meisten
Hochsommer-Libellenarten zu beobachten.
Die Arten der Binsenjungfern (Gattung Lestes) überwintern als Ei in Pflanzenteilen. Bei
Projekten, in denen zur Wiederherstellung guter Habitatbedingungen für eine Vielzahl
von Arten kleinere, stark „verkrautete“ Gewässer von dichtem Pflanzenbewuchs
(Binsenbestände etc.) befreit werden sollen, kann dies zu erheblichem Konfliktpotential
führen, da darauf geachtet werden muss, die Vegetation nicht vollständig zu entfernen,
um die Populationen von Lestes-Arten nicht zu vernichten. Besonders bei seltenen,
„stark
gefährdeten“
Arten
wie
der
Kleinen
Binsenjungfer
ist
diese
Überwinterungsstrategie unbedingt zu berücksichtigen.
Kleine Binsenjungfer
wissenschaftlicher Name
Systematik/ Taxonomie
Lestes virens vestalis
Ordnung
Libellen (Odonata)
Unterordnung
Kleinlibellen (Zygoptera)
Familie
Binsenjungfern (Lestidae)
Gattung
Binsenjungfern (Lestes)
Körpergröße /
Flügelspannweite
3 bis 3,5 cm / 3,5 bis 4 cm
Aussehen / Färbung
Körpergrundfarbe wie bei allen Arten der Binsenjungfern mehr oder
weniger metallisch grün; weibliche Tiere häufig mit sehr deutlich
metallisch grün gefärbtem Abdomen, Hinterleib der Männchen mit
metallisch dunkelgrüner bis nahezu schwarzer Färbung; männliche
Tiere zudem mit hellblauer Wachsbereifung an der Hinterleibsbasis,
an den letzten Abdomensegmenten und den Hinterleibsanhängen
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charakteristische
Merkmale
sehr charakteristische Merkmalskombination – praktisch nicht zu
verwechseln; der Hinterkopf ist unten scharf abgegrenzt hell /
gelblich gefärbt; das Männchen besitzt sehr kurze, +- gerade untere
Hinterleibsanhänge;
Flügelrandmal
bei
ausgefärbten
Tieren
dunkelbraun gefärbt und mit hellen Randadern; viele Individuen v.
a. an der Unterseite des Thorax mit sehr leuchtender grüner
Färbung, die bei anderen Lestes-Arten nicht ausgeprägt ist
Nahrung
Paarung
Imagines
winzige Insekten
Larven
Kleinlebewesen im Gewässer
bei
der
Fortpflanzung
bilden
Weibchen
und
Männchen
ein
Paarungsrad; die Paarung erfolgt im September und Oktober,
sitzend, meist auf emerser Wasservegetation
Eiablage
Eiablage im September und Oktober, in senkrecht aus dem Wasser
ragende (emerse) Pflanzenteile, beispielsweise Binsen; Männchen
und Weibchen bleiben während der Eiablage verbunden
Entwicklung
Überwinterung als Ei, die Larven schlüpfen im Frühjahr, die
Imagines im Juli und August
Flugzeit
Juli bis Oktober
Lebensraum
Binsenvegetation stehender Gewässer; saure, flache Moorgewässer;
torfige, dicht mit Binsen bewachsene Tümpel und Weiher
Habitate im Soonwald
nährstoffärmere (mesotrophe), relativ saure Kleinstgewässer, die
mit Binsen bewachsen sind sowie Binsengürtel größerer, mesotrophsaurer Gewässer; 2010 im FFH-Gebiet häufig mit individuenreichen,
reproduzierenden Populationen nachgewiesen
Besonderheit
sehr späte Flugzeit, Paarung und Eiablage; Überwinterung als Ei in
Pflanzenteilen; wie bei allen Binsenjungfern bleiben Männchen und
Weibchen
bei
der
Eiablage
verbunden,
d.h.
das
Männchen
umklammert das Weibchen mit seinen Hinterleibsanhängen während
das Weibchen mit Hilfe seines Legestachels die Eier in Pflanzenteile
einsticht;
häufig
untereinander
an
kann
Binsen
man
zahlreiche
sitzend
bei
Paare
Paarung
überund
und
Eiablage
beobachten
Eiablage
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Reproduktionsgewässer
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