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Übungsaufgaben zur Vorlesung
Grundlagen der Nachrichtentechnik 2
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Merkblatt zur Transformation einer Zufallsvariablen
Die Zufallsvariable x mit der Wahrscheinlichkeitsdichte fx (x) wird über die zeitinvariante
Kennlinie y = g(x) auf die Zufallsvariable y abgebildet und die Wahrscheinlichkeitsdichte
fy (y) ist zu ermitteln. Dafür sind die folgenden Schritte durchzuführen:
1) Abbildungsbereich der Zufallsvariablen
Finde den Bereich x ∈ [xmin , xmax ] für den die Wahrscheinlichkeitsdichte fx (x) 6= 0
ist. Der Verlauf von y = g(x) ist nur in diesem Bereich interessant, die Zufallsvariable x kann keinen anderen Wert annehmen.
Finde in diesem Bereich das Minimum und das Maximum ymin und ymax der Kennlinie y = g(x). Die Zufallsvariable kann nur Werte in diesem Bereich y ∈ [ymin , ymax ]
annehmen, deshalb gilt: fy (y) = 0 für y ≤ ymin und y ≥ ymax .
2) Konstante Abschnitte in der Kennlinie
Ist die Kennlinie im Bereich [xa , xb ] konstant, d.h. y = g(x) = c, so werden sämtliche Werte x ∈ [xa , xb ] in diesem Bereich auf den Wert y = c abgebildet, also
besitzt die Wahrscheinlichkeitsdichte fy (y) bei y = c eine Delta-Funktion mit dem
Rxb
Gewicht P (x ∈ [xa , xb ]) = fx (x) dx.
xa
3) Diskrete Werte der Zufallsvariablen
Sollte die Wahrscheinlichkeitsdichte fx (x) an der Stelle x0 eine Delta-Funktion
mit dem Gewicht a besitzen (d.h. die Zufallsvariable x nimmt den Wert x0 mit der
Wahrscheinlichkeit a an), so wird dieser Wert x0 auf den Wert y0 = g(x0 ) abgebildet,
also besitzt die Wahrscheinlichkeitsdichte fy (y) bei y0 eine Delta-Funktion mit dem
Gewicht a.
Solte sich die Delta-Funktion im Bereich eines konstanten Verlaufs der Kennlinie
befinden, so wurde diese Delta-Funktion bereits durch 1) transformiert!
Date: 19. August 2005
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4) Der sonstige Verlauf der Kennlinie
Teile die x-Achse i Bereiche [xstart,i , xstopp,i ] auf, in denen
• die Kennlinie abschnittsweise definiert ist und die Kennlinie streng monoton
ist
• die Wahrscheinlichkeitsdichte fx (x) abschnittsweise definiert ist
In den so erhaltenen Bereichen x ∈ [xstart,i , xstopp,i ] besitzt die Kennlinie den funktionalen Zusammenhang yi = gi (x) mit dem jeweiligen Minimum und Maximum
ymin,i und ymax,i . Die Wahrscheinlichkeitsdichte lässt sich in den Bereichen als fx,i (x)
darstellen und wird für die Bereiche einzeln transformiert.
Für den Bereich i mit yi ∈ [ymin,i , ymax,i ] gilt:

f (x(yi ))

 x′,i
|gi (x(yi ))|
fy ,i (yi ) =


0
ymin,i ≤ y ≤ ymax,i
sonst
wobei gi′ (x) als Ableitung von g(x) gebildet wird und x(yi ) durch Auflösen von
yi = gi (x) nach x gebildet wird.
Die gesamte Wahrscheinlichkeitsdichte fy (y) ergibt sich dann durch Überlagerung aller
einzelnen Wahrscheinlichkeitsdichten fy ,i (yi ) sowie den Ergebnissen aus 1), 2) und 3):
fy (y) =
X
i
Date: 19. August 2005
fy ,i (yi ) + Ergebnisse aus 1), 2) und 3)
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