VI.) Koordination und Preisbildung bei unterschiedlichen Marktstrukturen 1.) Polypol 2.) Monopol 2.1.) Formen 2.2.) Preisbildung im Monopol/Kartell 2.3.) Natürliche Monopole 2.4.) Weitere Marktstrukturen und – verhaltensweisen 2.4.1.) Marktstruktur, Marktverhalten, Marktergebnis 2.4.2.) Bestreitbares Monopol 2.4.3.) Teilmonopol durch Importkontingent 2.4.4.) Preisdifferenzierung 2.4.5.) Monopolistische Konkurrenz 1 2.4.6.) Reaktionsverbundenheit bei Oligopol VI.) Koordination und Preisbildung bei unterschiedlichen Marktstrukturen 1.) Polypol = "Wettbewerb der vielen". – Der Gewinn jedes Unternehmens ergibt sich als Erlös (Umsatz) minus Kosten: G=U-K. Die gewinnmaximale Menge ergibt sich dort, wo der Grenzgewinn gleich Null wird: dG/dx= dU/dx-dK/dx=0 bzw. dU/dx=dK/dx. 2 Ein gewinnmaximierendes Unternehmen wählt also die Angebotsmenge, bei der die Grenzkosten den Grenzerlösen entsprechen. Ein Unternehmen bei vollkommener Konkurrenz hat keinen Einfluss auf den Marktpreis. Es gilt p=pMarkt. Damit ergibt sich der Erlös für ein solches Unternehmen als U=px und der Grenzerlös als dU/dx=p. Siehe nächste Folie 3 Die Gewinnmaximierungsbedingung lautet damit p=dK/dx. In Worten: Bei vollkommener Konkurrenz produziert ein Unternehmen die Menge, bei der die Grenzkosten dem Preis entsprechen. Die Grenzkostenkurve bestimmt, wie viel zu welchem Preis angeboten wird (d.h. die Angebotskurve). ! " 4 Gewinnmaximum: Grenzkosten = Grenzerlös = Gleichgewichtspreis pGG Nochmals: Unternehmen besitzt keinen Einfluss auf den Preis Anpassung der Menge an den Marktpreis. • Situation in x1: Verbesserung der Gewinne durch Ausweitung der Produktion möglich Viereck AECB = zusätzliche variable Kosten (Fixkosten hier irrelevant) Viereck ADCB = zusätzlicher Erlös Dreieck EDC = zusätzlicher Gewinn. 5 • Situation in x2: analog Dreieck CGF = Verlust verglichen mit 2.) Monopol (= 1 Anbieter am Markt) 2.1.)Formen • "Cournot - Monopol" ( = Alleinanbieter) Speziell: Ressourcenmonopol Hersteller und Anbieter = alleiniger Inhaber der Eigentumsrechte der Ressourcen, die zur Herstellung des Produktes notwendig sind z.B. - Heilwasserquellen und Thermen (insbes.: Island) - Bauxit-Monopol in den USA, heute: Übergang vom alleinigen Eigentumsrecht zur ausschließlichen Berechtigung, z.B.: Postmonopol durch Rechtsnorm geschützt. • Kollektivmonopol (Kartell): Anbieter einer bestimmten Produktionsstufe schließen sich unter einheitlicher Leitung zusammen. 6 2.2.) Preisbildung im Monopol/Kartell Für Alleinanbieter/Kartell: Preis-Absatzfunktion = Nachfragefunktion = Nfmono Absatz von steigenden Mengen nur zu sinkenden Preisen gilt auch im Monopol. Im Gegensatz zu einem Unternehmen in vollkommener Konkurrenz hat ein Monopolist Rückwirkungen seiner Angebotsentscheidung auf den Preis zu berücksichtigen; allgemein ausgedrückt gilt für seine Preisabsatzfunktion p=p(x) Seine Erlösfunktion (Umsatzfunktion) lautet also U=p(x)x Damit gilt für die Grenzerlösfunktion (1. Ableitung der Umsatzfunktion): #$ %& '% % % % 7 6 5*3 )* 0 "$ *3 / / 6 5 7 $ $ / / * 5 , " . 6 )*- ! 3 3 ! 4 * . 5 6 . $ 1 * 2 . ) ( )*+ 8 Im elastischen Bereich: steigende Preise Umsatzsteigerung Im unelastischen Bereich: steigende Preise Umsatzrückgang • Bedingung für Gewinnmaximum: Grenzerlös = Grenzkosten: Schnittpunkt F Resultierende Menge: xM; Preis (laut PAF=Preisabsatzfunktion) pM Der Punkt C, d.h. die vertikale Projektion des Schnittpunkts F auf die Preisabsatzfunktion heißt „Cournotscher Punkt“. (gewinnmaximale Absatzmenge) Es gilt: Grenzerlös < Preis. Preis von xM = pM keine Angebotsfunktion, sondern nur Punkt. $ $ 8/ ! $ 9 zu 1): Zwei Effekte (siehe Zeichnung oben): • a) Erlössenkung (Integral unterhalb Grenzerlöskurve): ABDF • b) Kostensenkung wegen Produktionsrückgang (Integral unter Grenzkostenkurve): ABEF weil Kostensenkung > Umsatzsenkung Nettovorteil bei der Einschränkung der Produktion im Vergleich zum Polypol (Mehrgewinn): FDE (schraffiertes Dreieck). Aus dieser Aussicht auf Gewinn resultiert ein "universeller Hang zur Monopolbildung" (Walter Eucken). 10 zu 2.) Annahme: Monopolist hat identische Kostenfunktion wie Polypolist. Rentenumverteilung von Konsumenten zu Produzenten endgültiger Verlust an Konsumentenrente Nettowohlfahrtsverlust keine Wahlfreiheit der Nachfrager (Individualentscheidungen) keine dezentrale Planung • Monopolbildung = Privatvertrag "zu Lasten Dritter„(aller volkswirtschaftlichen Akteure) • keine Konkurrenz keine Innovationen (unter Umständen aber mehr Produktdifferenzierung) 11 2.3.) Natürliche Monopole (vgl. Abschn. II, Tz. 1. d.) Wir nennen einen Sektor ein natürliches Monopol, wenn ein einziger Anbieter das Produkt günstiger herstellen kann als jede größere Anzahl von Anbietern = „nicht vermeidbare Monopole“. Kennzeichen: Notwendigkeit hoher Anfangsinvestitionen vor der eigentlichen Produktion; z: B. Wasserwerk gesamtes Leitungsnetz hohe Fixkosten, geringe laufende Belastung; geringe variable Kosten/geringe Grenzkosten, dauerhaft sinkende Stückkosten (s. Skizze), Konkurrenz (Eintritt eines weiteren Unternehmens in den Markt ) ökonomisch nicht sinnvoll. 12 • Ausdehnung der angebotenen Menge volkswirtschaftlich sinnvoll, solange Wert der marginalen Einheit aus Sicht der Nachfrager > zusätzliche Kosten: Optimum: Grenzkosten = Preis. • Effizientes Angebot von Alleinanbieter nicht zu erwarten: da keine Kontrolle durch Konkurrenz Tendenz zur Ausbeutung der Nachfrager (Cournot-Preisbildung, Preis > Grenzkosten). • Angebot durch Öffentliche Unternehmen oder/und Regulierung: Genehmigung von Mengen, Preisen, Investitionen. Problem: Regulierungsdilemma der Regulierungsbehörde • bei kostendeckenden Preisen ineffiziente Produktion $ $ % 8/ • bei effizienten Preisen Verluste für! das $ Unternehmen/kein 13 Angebot Darstellung des Natürlichen Monopols (stilisiert): * / !* 4 4 . 9 /4 3 ! $ $ 4 ; # ' $ 9! . 3 #$ $ : % <% . ' $ . ! ! 14 Wohlfahrtsverlust beim Übergang auf kostendeckenden Preis! * / !* 4 4 . 9 /4 3 3 9! . . ! ! . < ! 15 Netto-Wohlfahrtsverlust bei Kostendeckung: Dreieck DBF. Dieser Wohlfahrtsverlust wäre abzuwägen mit demjenigen, der bei der Erhebung öffentlicher Mittel (Steuern) für die Subventionierung anfällt. = Fläche unter Nachfragekurve zwischen xF und xKD (GHFB) abzüglich der Kosteneinsparung aufgrund der Minderproduktion (Fläche unter Grenz-kostenkurve, GHFD). Weiteres Problem: Bestimmung der Kosten/Grenzkosten bei öffentlichen Unternehmen (Vermeidung von „X-Ineffizienz“). Zusätzliches Kennzeichen eines natürlichen Monopols: hohe „sunk costs“ z. B. bei großer Differenz von anfänglichen Investitionskosten und Veräußerungswert; vgl. Anlage der Schienenstränge der Deutschen Bahn AG. Konzept der versunkenen Kosten „sunk costs“ = Kosten, die auch bei Einstellung des Produktionsprozesses nicht wegfallen, „irreversible Kosten“ = Schutz vor potenzieller Konkurrenz. Merke: Eigenschaften eines natürlichen Monopols keine Naturgesetzlichkeit: abhängig von der zur Zeit vorhandenen Produktionstechnik (abgebildet als Produktionsfunktion). bei Vorhandensein einer Alternative Deregulierung ( "konstruktives Misstrauensvotum“) Ersetzung sobald bessere Alternative. Bsp. (früher): Telefon nur über Kabel heute: auch drahtlos möglich Handy Deregulierung der Telekommunikationsmärkte • In der Realität liegen meist Mischtypen vor, keine „reinen“ natürlichen Monopole; evtl. Elemente des Cournot-Monopols. Beispiel: Nicht der „Stromsektor“ als Ganzes ist ein natürliches Monopol, sondern allenfalls die Übertragung und lokale Verteilung. Widerstände gegen Auflösung - auch seitens von Zulieferern und Gewerkschaften (Renten bzw. „Quasirenten“). 17 • Die eigentlich mit der Kontrolle des Sektors betrauten Politiker 2.4.) Weitere Marktstrukturen und –verhaltensweisen 2.4.1.) Marktstruktur, Marktverhalten, Marktergebnis • Mögliche Marktstrukturen (auf Anbieterseite): • Monopol (ein Anbieter) • Oligopol (wenige Anbieter) • Polypol = vollständige Konkurrenz (viele Anbieter) • Wohlfahrtsökonomische Vorstellung: Es herrscht Determinismus zwischen Marktstruktur, Marktverhalten und Marktergebnis. Es lässt sich bestimmen, was „funktionsfähiger Wettbewerb“ ist. Anmerkung: natürlich ist Wettbewerb immer ein ergebnisoffener Prozess !) 18 2.4.2.) Bestreitbares Monopol Monopolist wird diszipliniert durch „potenzielle Konkurrenz“ (Fritz Machlup). Heutige Bezeichnung: „contestable market“. Die potenziellen Marktteilnehmer verfügen über eine entsprechende Produktionsflexibilität, um auf dem Markt auftreten zu können (geringe „sunk costs“) auch ein Monopolist muss sich wie ein Wettbewerber verhalten sofern ein konkurrenzfähiges Unternehmen vorhanden ist (immer: Reaktionen auf sofern noch vorhanden entsprechende Nachfrage MERKE:Marketing!!!) Hohe „sunk costs“ stellen insofern eine Marktzutrittsbarriere dar, als ein Newcomer damit rechnen muss, dass der „Alt-Monopolist“ seinen Preis auf die Höhe der kurzfristigen Grenzkosten senkt. 2.4.3.) Teilmonopol durch Importkontingent 1.) Ausgangslage: Ein inländischer Anbieter und ausländische Konkurrenz Verhalten des inländischen Unternehmens wie bei Wettbewerb. * * 9 /4 ( * $ / 9! ( * 5 *# $ $ $0 5 (6 * 3+ * 5 3 $ * $ 6 20 Gesamtangebot = Angebot des Unternehmens + Angebot des Auslandes XW = XU + XA 2.) Staatseingriff: Importkontingent in Höhe der bisher * importierten Menge XA. * ( * $ / $ 5 *# $ $ ( * $0 5 (6 * 9 /4 9! 35 * 5 35 35 $ $ 9! 3 6 = $/ *3 ! 4 21 Die ausländischen Unternehmen werden diese Menge zu jedem Preis oberhalb ihrer Grenzkosten anbieten; die Restnachfrage entfällt auf das inländische Unternehmen: Preis-Absatz-Funktion (PAFU). = funktionsfähiges Teilmonopol eingeschränkte Produktion zu höheren Preisen PM: neuer höherer Preis bei Teilmonopol Rentenverluste der Konsumenten bei sinkender Beschäftigung monopolistische Verzerrung : sinkende Menge bei steigenden Preisen (Mitanbieter orientieren sich am Preis des Monopolisten) 22 2.4.4.) Preisdifferenzierung Preisdifferenzierung 1. Grades: * Monopolist versucht zusätzliche Konsumentenrente umzuwandeln Preisdifferenzierung bei gleichzeitigem Unterbinden des Produkthandels unter den Konsumenten z.B. Polaroid verkauft seine Sofortbildkameras in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Nettopreisen, bei gleicher Qualität * Preisdifferenzierung 1. Grades = Ermittlung des „Reservationspreises“, d.h. des Preises, den jeder einzelne jeder Nachfrager zahlt Nachfrager bereit ist zu zahlen seinen maximalen Preis Bedingung für Differenzierung 1. Grades: Nur wenige Nachfrager 4/ $ $ 8/ ! $ 23 Verhandlungen statt Marktpreisbildung ! $ $ $ " !# "% # ! " !# " % # &'() " & $ *+ / + %#0 " ! %! #. " * *" ,- # *" , "" & ) & () &(" & $3 $2 + #. " ,&( $ 4 ,&( $ .# % 1 " ! %! " $" ., 24 Preisdifferenzierung 2. Grades: Segmentierung nach Nachfragergruppen gleicher Inhalt bei unterschiedlichem Preis z.B. bei Büchern: Einband oder Taschenbuch ! $ $ " !# "% # ! " !# " % # &'() " & / + *+ %#0 " ! %! #. " * *" ,- # *" , "" & ) & () &(" & + #. 1 " ! %! " " $" ., 25 Anwendung: z.B. bei Mineralöl statt, da in Berlin zu anderen Preisen als in München angeboten wird Kommt oft auf Oligopolmärkten vor (z.B. bei Benzin) Barometrische Preisführerschaft Wechsel zwischen den Preisführern verändert einer die Preise ziehen alle nach Preisdifferenzierung 3. Grades: Zerlegung der Gesamtnachfrage in Teilmärkte Außenmarkt Innen- und Nachfragefunktion: & > /4 26 • Man trennt die Gesamtnachfrage in einen elastischen Markt (Außenmarkt) und einen unelastischen Markt (Innenmarkt). • Darstellung der Einzelmärkte und ihren GE(Grenzertrags-)- und GK (Grenzkosten-)-Funktionen: & > 3 ! 3 ! " " $ 8 ! $ " 8/ 27 Erläuterungen: Der Monopolist bedient zunächst den Markt, bei dem die Differenz zwischen GE und PAF am größten ist. Hier kann er den höheren Preis erzielen. Somit wird erst der Innenmarkt bedient, da der Preis bei A 1 höher ausfällt als bei A 2. Ab dem Preis, wo die GK-Funktion die Preisachse schneidet, beginnt der Wettbewerb. Hinweis: Die Preisdifferenzierung wird in der Literatur auch als „Preisdiskriminierung“ bezeichnet. Denn: Es werden sowohl Nachfrager als auch Mitanbieter (Konkurrenten) über den Preis „diktiert“. 28 2.4.5.) Monopolistische Konkurrenz • Unvollständige Konkurrenz; die Produkte sind (auch dank Marketing) nicht vollständig homogen aus Sicht der Nachfrager (die Kreuzpreiselastizität ist hoch, aber nicht unendlich). • Es herrscht freier Marktzu- und austritt; d.h. neue Unternehmen können relativ leicht ihre eigenen Produkte am Markt platzieren. Typisch für Qualitätsartikel, die zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden Meinungsmonopol innerhalb bestimmter Preisgrenzen herrscht Markenbindung/ Kundentreue. Beispiel: Automobilmarkt. 2&" # . #%( 5'(# 6 % Beispiel: • Doppelt geknickte Preis-Absatz-Funktion (Gutenberg-Funktion) 3 Zonen unterschiedlicher Elastizität: hohe - geringe - hohe 29 Elastizität $" % #&!#& , ) . -% $ $ : *" , +. 7$ 68 / = 1 @ / 3 4 7 9 /4 0 4 = " ". 0! $ %? 4 $ % 30 3 ! A 31 • Ziel des Unternehmens: Sicherung des Marktanteils – Preis unter A, da sonst Abwanderung von Nachfragern. • x klein = geringe Ausweitung des Marktanteils Preissenkungen nur im geringen Umfang; außerdem: Furcht vor Preiskrieg. Zusammenschluss zu Kartellen möglich Kollusion („ludere“ = spielen = hier: zusammenspielen). 32 VII.) Steuern und Subventionen 1.) Mengensteuer 2.) Wertsteuer 3.) Abhängigkeit der Überwälzung von der Elastizität der Nachfrage 4.) Abhängigkeit der Überwälzung von der Elastizität des Angebots 5.) Subventionen 33 VII.) Steuern und Subventionen ( es werden keine unterschiedlichen Marktformen untersucht, da die Unterschiede relativ geringfügig sind ANNAHME: Wettbewerb) 1.) Mengensteuer Sind spezifische Steuern, die von der Verbrauchsmenge abhängig sind ( preisunabhängig) z.B.: 1 Liter Benzin ist mit Steuer von 1,05 € belegt und kostet ca. 1,32 € 5 + 0 + 9! + 34 Abhängig vom Preis, z.B. 2.) Wertsteuer Mehrwertsteuer, z.B. z.Zt.: 16% vom Nettopreis. + E CB 0 A F DG $ FC B 0 ++B 0 9! DB 0 ++B 0 35 3.) Abhängigkeit d,.Überwälzung von Elastizität der Nachfrage Frage: Wie beeinflusst die direkte Elastizität der Nachfrage die Überwälzung der Steuer? Im Folgenden: Betrachtung einer Mengensteuer, da leichter $ / 9 /4 zu zeichnen; Ergebnisse jedoch identisch. $ / 9 /4 9! + * + *; ; =/ 9! + + 36 Steuerinzidenz: Wer trägt real die Steuer? Überwälzung: = p = p1 – p0 < t. Steuer real von Unternehmen und Konsumenten getragen. Steuerüberwälzung abhängig von der Elastizität der Nachfrage: je unelastischer die Nachfrage, desto größer die Überwälzung. Je unelastischer die Nachfrage, desto höher auch Steueraufkommen (Einnahmen des Staates): da x2 > x1 Steueraufkommen bei unelastischer Nachfrage > Steueraufkommen bei elastischer Nachfrage. Bei vollkommen unelastischer Nachfrage vollständige Überwälzung gesamte Steuerlast von Konsumenten getragen. 37 + : Was bedeutet das nun für die „Wohlfahrt“ $ . : + 9 + $ 9 + 9! + ' 8 *@ $ 9 /4 $ $ % B ' 0' $ 3 / *H 6 $ 4 # $ *H / I% / :J / % 0 ; $ / 38 I 4.) Abhängigkeit d.Überwälzung von d. Elastizität des Angebots L +L K +K K L +K * +L 9! K @7 0; M 1 # B "$ +K * +L L / / B7 8: N N "$ L 1 1 8 "$ O ; / 8 78$ $ / 4 /B % 39 K 5.) Subventionen = staatlich gewährte Transfers ohne direkte Gegenleistung Gegenteil von Steuern und werden aus (Zuschüsse) diesen finanziert Analyse der Subventionswirkung am Beispiel einer „spezifischen“ Subvention (jede produzierte Mengeneinheit eines Gutes wird mit einem Zuschuss z + gefördert). 2 6 , 3 + * 9! + ( 40 Erläuterungen: Durch die Subvention jeder Mengeneinheit mit dem Betrag z sinken die Grenzkosten für das Unternehmen: Die Angebotskurve verschiebt sich parallel nach unten: Das Angebot steigt (zu jedem Preis wird nun eine höhere Menge angeboten). Die Konsumentenrente steigt von p0DE auf p1DG. Zuwachs also: p0EGp1. Die Produzentenrente steigt von Bp0E auf Ap1G. Dieses Dreieck entspricht dem Dreieck BCF (= Parallelverschiebung). Als Zuwachs an Produzentenrente ergibt sich p0CFE. 41 Zwischenergebnis: Die Wohlfahrt sowohl der Produzenten als auch der Konsumenten ist gestiegen. Aber: Der staatliche Aufwand für die Subvention beträgt p1CFG. Der Aufwand ist somit um das Dreieck EFG höher als die Wohlfahrtssteigerung durch die Subvention: EFG ist der gesamt-gesellschaftliche Wohlfahrtsverlust, auch Überschussbelastung (Excess Burden) genannt. Die Überschussbelastung ist für einen gegebenen Zuschuss z um so höher, je höher die Preiselastizität der Nachfrage und/oder die Preiselastizität des Angebots (um so stärker fällt nämlich die Mengenreaktion aus). VIII. Faktorangebot 1.) Arbeitsangebot 2.) Angebot an Ersparnis IX. Die Marginalbedingungen des sozialökonomischen Optimums % % C% Q% R% D% S% P P P P P P P $ $; $! $! $3 $ ! $ = / $ # $ @ 43