Thieme: Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe

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Infektionen in
Gynäkologie
und Geburtshilfe
Lehrbuch und Atlas
Eiko E. Petersen
5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage
429 Abbildungen
62 Tabellen
Georg Thieme Verlag
Stuttgart · New York
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1.
2.
3.
4.
Auflage
Auflage
Auflage
Auflage
1988
1994
1997
2003
Anschrift des Verfassers
Prof. Dr. med. Eiko E. Petersen
Eichbergstr. 18
79117 Freiburg
© 2011 Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14
70469 Stuttgart
Deutschland
Telefon:+49/(0)711/89 31-0
Unsere Homepage: www.thieme.de
Printed in Germany
Redaktion: Dr. med. Daniela Kandels
Zeichnungen: Christiane und Dr. Michael von Solodkoff,
Neckargemünd; Karin Baum, Paphos, Zypern
Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe
Umschlagfoto: Jupiterimages GmbH, Ottobrunn, München
Satz: Druckhaus Götz GmbH, 71636 Ludwigsburg
gesetzt in 3B2, Version 9.1, Unicode
Druck: Offizin Andersen Nexö Leipzig GmbH, Zwenkau
ISBN 978-3-13-722905-6
Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin
ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine
Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.
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Danksagung
An dieser Stelle möchte ich meiner Frau Dagmar
danken, die mich in all den Jahren mit klugem
Rat und kreativer Fachkompetenz unterstützt,
angeregt und auch kritisiert hat. Dabei gab sie
mir die Freiräume, die für meine Arbeit und die
Erstellung und wiederholte Erweiterung der Bücher notwendig waren. Die Kaysersberger Seminare hat sie entscheidend mitgestaltet und geprägt, die zu einem Forum für persönliche Kontakte, fruchtbaren Erfahrungsaustausch und anregende Erinnerung geworden sind.
Dem Thieme Verlag gilt mein Dank für seine
nunmehr jahrzehntelange Treue und Beharrlichkeit, seine Bereitschaft, auf meine vielen Änderungswünsche einzugehen und sein Vertrauen in
mich als Autor.
Auch meinen Kollegen möchte ich danken für
ihr stetes Interesse, die kollegiale Verbundenheit,
die vertrauensvolle Zuweisung von besonderen
und auch schwierigen Patientinnen und die kritischen Fragen, die mich anregten und beflügelten.
V
Geleitwort
Geleitwort
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Bekämpfung der Infektion die Geburtshilfe und Gynäkologie entscheidend gefördert. Kaum vorstellbar
ist heute das Leid, welches damals mit den Kindbettfieberepidemien in den geburtshilflichen
Hospitälern verbunden war. Der gerade erst 29jährige Assistent an der ersten Wiener Gebärklinik, Ignaz Philipp Semmelweis, gehörte zu den
ersten, die mit großem Mut aufgrund ihrer Beobachtungen den langen, mühsamen Weg eröffneten, der schließlich zu den hoch differenzierten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Gegenwart geführt hat. Nur allzu
leicht vergessen wir, dass der Kampf gegen die
Infektion zu den größten Erfolgen der Geburtshilfe und der Medizin überhaupt geführt hat. Die
Entwicklung der modernen Chirurgie wäre ohne
die Ergebnisse der Infektionsbekämpfung nicht
denkbar.
Für die Frauenheilkunde unter Einschluss der
Geburtshilfe ist die Infektiologie im weitesten
Sinne im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts
zu einem traditionellen wissenschaftlichen Arbeitsgebiet geworden, von dem wichtige Erkenntnisse und Impulse ausgegangen sind.
Dabei haben sich eine Reihe von fachspezifischen
Problemen ergeben, so im Bereich der natürlichen Scheidenbakteriologie, der Infektionen im
Genitalbereich mit ihren Folgen bis hin zu
schweren Störungen der weiblichen Fortpflanzungsfunktionen und der geburtshilflichen Infektionen mit ihren Folgen für Mutter und Kind.
Auch heute stellt uns die Infektiologie ständig
vor neue und unerwartete Probleme, die nicht
selten von vitaler Bedeutung sind. Ich erinnere
an die folgenschweren Viruserkrankungen, die
VI
sich zur Zeit noch wirksamen therapeutischen
Eingriffen entziehen. Die intensive wissenschaftliche Pflege der Infektiologie einmal im Rahmen
der engen Kooperation mit entsprechend sachkundigen theoretischen Fachgebieten, zum anderen aber auch durch Spezialisten innerhalb des
Fachgebietes, die mit den fachspezifischen Problemen besonders vertraut sind, ist deshalb für
die Gynäkologie und Geburtshilfe dringend erforderlich.
Eiko E. Petersen gehört seit vielen Jahren zu
den letzteren und ist ausgewiesen durch systematische, klinisch orientierte Forschung in der
gynäkologischen Infektiologie. Aus seinen ärztlichen und wissenschaftlichen Erfahrungen ist
diese Monographie entstanden. In ihrem allgemeinen Teil vermittelt sie unter Berücksichtigung spezieller Gegebenheiten des Fachgebietes
einen Überblick über den derzeitigen Stand der
Infektiologie in ihrer Gesamtheit. In dem umfangreichen speziellen Teil werden die infektiologischen Fragestellungen und Probleme der Gynäkologie des Faches lückenlos dargestellt. Das
Buch füllt zum rechten Zeitpunkt eine Lücke in
der Lehrbuchliteratur aus. Es wird nicht nur Informationen vermitteln und damit auch zum unentbehrlichen Ratgeber werden, sondern infolge
der praxisnahen Darstellung unmittelbaren Einfluss auf die Qualität unseres Handelns gewinnen. Eine weite Verbreitung unter den Fachkolleginnen und -kollegen ist dringend zu wünschen.
Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Josef Zander
em. Ordinarius für Gynäkologie und
Geburtshilfe an der Universität München
Geleitwort
Die Diagnose spezifischer und insbesondere unspezifischer Infektionen in der Gynäkologie ist
auch heute noch weitaus schwieriger, als es den
Anschein hat. Nach wie vor ist die kulturelle Anzüchtung spezieller Mikroorganismen aus dem
Vulvovaginalbereich schwierig sowie personalund kostenintensiv. Über die Ätiopathogenität
vieler Mikroorganismen bestehen auch heute
noch nicht immer gesicherte Vorstellungen.
Der von dem Verfasser unternommene Versuch, dem Gynäkologen einen Einblick in dieses
Gebiet der Diagnostik, aber auch in die Problematik der vielfältigen Fragen der Infektiologie
und Chemotherapie zu ermöglichen, kann in
jeder Hinsicht begrüßt werden.
Herr Petersen ist einer der wenigen Gynäkologen, die auch über eine langjährige Erfahrung auf
mikrobiologisch-virologischem Gebiet verfügen.
Dies lässt sich deutlich im Allgemeinen Teil erkennen. Ich halte vor allem diesen Abschnitt für
besonders lesenswert, nicht nur für den Gynäkologen, sondern auch für jeden praktizierenden
Arzt.
Das heutige Wissen über die vielfältigen alten
und neuen Infektionen ist deutlich gegliedert
und hervorragend bebildert. Somit ist dieses
Buch zweifellos eine wichtige Orientierungshilfe
für den behandelnden Arzt. Das Buch zeigt überdies aber auch, dass die Infektiologie ein Gebiet
ist, welches in erster Linie eine Sache des Wissens ist.
Prof. Dr. med. Hans Knothe
em. ord. Professor für Hygiene und Mikrobiologie
der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
Frankfurt am Main
VII
Vorwort
Vorwort
Diese Neuauflage meines Buches zeigt sich Ihnen
in neuem Gewand und ist erweitert durch viele
neue Aspekte. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben sich weiterentwickelt und auch
meine persönliche Erfahrung.
Diese finden sich z. B. im leicht veränderten
Erregerspektrum (u. a. Zunahme von resistenten
Keimen wie MRSA und ESBL), der Diagnostik und
Therapie, als auch in neuen Kenntnissen bei Infektionen in der Schwangerschaft.
Viele Infektionen, die in der Schwangerschaft
sehr gefürchtet waren, sind durch konsequente
Impfung nahezu verschwunden. Es gibt aber
noch genügend infektiologische und ihnen zum
Verwechseln ähnliche Probleme.
Ergänzt wird diese Ausgabe durch eine Vielzahl neuer Abbildungen und Tabellen, weil der
didaktische Wert des Bildes nicht hoch genug
geschätzt werden kann.
Nach wie vor liegt mir der Einsatz von Mikroskop und Kolposkop am Herzen und ich vertrete
deren Einsatz und die Ausbildung daran mit
Nachdruck. Die Gynäkologen sind die einzigen
klinisch tätigen Ärzte, die mit diesen relativ einfach zu handhabenden Mitteln Diagnosen stellen
und Infektionen von anderen Störungen abgrenzen können. Auch ermöglichen ihnen diese die
rasche Entscheidung, ob sie zusätzliche Laborhilfe benötigen und welche es sein muss.
Das gilt ganz besonders für die Unterscheidung
zwischen Infektion und anderen Ursachen von
Beschwerden, wie Dermatosen, Dysplasien und
Hautbeschädigung.
Die Infektiologie gilt als schwierig und durch
ihre Vielfalt verwirrend. Dabei lassen sich viele
Erkenntnisse einfach formulieren und für den
täglichen Gebrauch zusammenfassen. Hier einige
Beispiele.
Die Wahl des Antibiotikums wird bestimmt
von der Wahrscheinlichkeit des Vorkommens
eines bestimmten Erregers und seiner Gefährlichkeit. Wir brauchen die Mithilfe des Mikrobiologen zu Erkennung oder zum Ausschluss gefährlicher Erreger, aber nicht zum Nachweis von Kolonisationskeimen, wenn andere Ursachen offensichtlich sind.
Die beste Strategie gegen eine Resistenzzunahme ist eine Verbesserung der Prophylaxe und
VIII
Antibiotika nur dort einzusetzen, wo sie sinnvoll
sind. Impfungen, Förderung der schützenden
Normalflora (Laktobazillen) und eine Terrainverbesserung (Hautverbesserung) sind ein guter
Weg. Hautbeschädigungen fördern das Eindringen von Erregern in die Haut (z. B. HSV und
HPV) und Erhöhen die Präsenz von unerwünschten Darmkeimen im ano-vulvo-urethralen Bereich.
Jucken und Brennen im Vulvabereich lassen
sich leicht erkennen, differenzieren und auch erfolgreich behandeln.
Gerade bei der gestörten Vaginalflora ist eine
Ansäuerung zusammen mit einer ano-vulvären
Fettpflege eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme. Die Quelle der meisten Bakterien ist nun
einmal der Darm.
Keime im Urin oder im Vaginalabstrich sind
kein Beleg für eine Infektion und Beschwerden
werden nicht alleine durch Infektionen ausgelöst.
Eine Bakteriurie ist nicht gleichzusetzen mit
einem Harnwegsinfekt (HWI) und erhöhte Keimzahlen im Urin ohne entzündliche Reaktion (Leukozyten im Urin) sind noch keine Infektion.
Die Aminvaginose ist keine Kolpitis, sondern
nur eine Keimstörung, die man als ästhetisches
Problem betrachten kann. In der Schwangerschaft jedoch ist eine gestörte Vaginalflora einer
der Ursachen von Frühgeburt.
Die leider auch heute noch bestehenden Defizite in der klinischen infektiologischen Ausbildung kann dieses Buch nicht völlig beheben. Ich
habe das Wissen eines langen wissenschaftlichen
und klinischen Arztlebens darin eingebracht, und
es ist und bleibt mir wichtig, die Kolleginnen und
Kollegen zu ermutigen, mit Mikroskop und Kolposkop zu eigener guter Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit ihren Patienten zu gelangen.
Allen Kolleginnen und Kollegen, die mich in
den vergangenen Jahren kontaktiert und konsultiert haben, die mir ihre Patientinnen vorgestellt
haben, danke ich für die Erweiterung meiner eigenen Kenntnisse und für das wunderbare Erlebnis des Vertrauens in meinen Rat und mein Wissen.
Freiburg, im September 2010
Eiko E. Petersen
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Allgemeiner Teil
1
Mikroorganismen und Erreger
Normalflora und Virulenz . . . . . . . . . .
Viren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bakterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überblick über die Eigenschaften
und Anfärbbarkeit . . . . . . . . . . . . . .
Pilze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Protozoen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Normalflora . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vagina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zervix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
Abwehrsysteme
3
3
4
3
Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Darm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung einzelner Bakterien
und Bakterienarten . . . . . . . . . . . . . . .
Streptokokken . . . . . . . . . . . . . . . . .
Staphylokokken . . . . . . . . . . . . . . . .
Enterobacteriaceen . . . . . . . . . . . . .
Aktinomyzeten . . . . . . . . . . . . . . . .
16
16
17
18
20
.......................................................
21
Wirksamkeit und Störungen
des Immunsystems . . . . . . . . . . . .
Allgemeine Abwehrmechanismen .
Unspezifische humorale Abwehrsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unspezifische zelluläre Abwehrsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
.......................................
4
5
10
10
10
12
12
12
15
Spezifische humorale Abwehr . . . . . . .
Zelluläre Antikörper . . . . . . . . . . . .
Immunglobuline . . . . . . . . . . . . . . .
Spezifische zelluläre Abwehr . . . . . . .
Störungen des Immunsystems . . . . . .
Ablauf einer Immunreaktion . . . . . . . .
Autoimmunerkrankungen . . . . . . . . . .
22
22
22
23
24
24
24
Erregernachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
27
...
...
21
21
...
21
...
22
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Direkter Nachweis . . . . . . . . . . . . . .
Kulturelle Anzüchtung . . . . . . . . . . .
Serologischer Nachweis (Antikörper)
Molekularbiologischer Nachweis . .
Nachweis von bakteriellen Infektionen
Abstrich mittels Watteträger/Tupfer
(Weichteilinfektion) . . . . . . . . . . . . .
Urindiagnostik (Harnwegsinfekt) . .
Blutkultur (Sepsis) . . . . . . . . . . . . . .
Transportmedium . . . . . . . . . . . . . .
Kulturverfahren . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachweis von Viren . . . . . . . . . . . . . . .
Materialien und Entnahmemethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Transportmedium . . . . . . . . . . . . . .
PCR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kulturverfahren . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachweis von Pilzen . . . . . . . . . . . . . .
27
27
27
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28
29
29
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30
30
30
30
Mikroskopie und Indikation
zu Kulturverfahren . . . . . . . . . . . . .
Materialentnahme . . . . . . . . . . . . . .
Transportmedium . . . . . . . . . . . . . .
Kulturverfahren und Differenzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Serologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachweis von Protozoen . . . . . . . . . . .
Serologischer Nachweis
und Antikörpernachweis . . . . . . . . . . .
Serologische Verfahren . . . . . . . . . .
Verschiedene serologische Nachweisverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spezielle Nachweisverfahren . . . . . . . .
Molekularbiologischer Nachweis . . . .
Infektiologische Pränataldiagnostik . .
Erregernachweis im Fruchtwasser .
Antikörpernachweis im Nabelschnurblut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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32
33
33
34
34
36
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37
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42
42
43
IX
Inhaltsverzeichnis
4
Antiinfektiva
...........................................................
Antibakterielle Präparate . . . . . . . . . . .
Wirksamkeitsbestimmung in vitro .
Resistenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dauer einer Antibiotika-Therapie
und Dosisintervall . . . . . . . . . . . . . .
Betalaktam-Antibiotika . . . . . . . . . . . .
Resistenzmechanismen
bei β-Lactam-Antibiotika . . . . . . . . .
Penicilline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Cephalosporine . . . . . . . . . . . . . . . .
Carbapeneme . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tetrazykline, vor allem Doxycyclin .
Aminoglykoside . . . . . . . . . . . . . . . .
Makrolidantibiotika . . . . . . . . . . . . .
Lincosamide . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Glykopeptide und Lipopeptide . . . .
Oxazolidinone . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fluorchinolone (Gyrasehemmer) . .
Nitroimidazole . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sulfonamide . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nitrofurantoin . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mupirocin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Chloramphenicol . . . . . . . . . . . . . . .
Rifamycin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fosfomycin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Reserve-Antibiotika . . . . . . . . . . . . .
Neue Antibiotika gegen hochresistente Bakterien . . . . . . . . . . . . .
Negative Nebenwirkungen
von Antibiotika . . . . . . . . . . . . . . . .
5
6
47
47
47
47
48
49
50
50
51
51
51
51
52
53
53
53
54
54
54
54
54
54
Positive Nebenwirkungen
von Antibiotika . . . . . . . . . . . . . . . .
Virustatika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DNA-Analoga (Hemmung der
DNA-Replikation) bei HSV, CMV,
HCV und HIV . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Hemmer (nur bei HIV) . .
Protease-Inhibitoren (Hemmung der
Reifung und des Zusammenbaus von
Viren) hauptsächlich für HIV . . . . .
Andere Substanzen zur Behandlung
von Virusinfektionen . . . . . . . . . . . .
Spezielle Substanzen zur Beseitigung
von Condylomata acuminata (HPV)
Antimykotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Polyene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Imidazolderivate . . . . . . . . . . . . . . .
Triazole (oral und i. v.) . . . . . . . . . . .
Pyridone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pyrimidine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andere Substanzen . . . . . . . . . . . . .
Systemische Pilztherapie
(oral oder i. v.) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Antiparasitäre Therapeutika . . . . . . . .
Antiseptika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Immunglobuline . . . . . . . . . . . . . . . . .
Präparate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
55
55
55
56
56
56
56
56
57
57
57
58
58
58
58
58
59
59
61
54
Infektionszeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
63
Abwehrreaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entzündungsreaktion . . . . . . . . . . . . .
Lokale Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allgemeinsymptome . . . . . . . . . . . . . .
Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Laborwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Leukozyten im Blut . . . . . . . . . . . . .
Thrombozyten . . . . . . . . . . . . . . . . .
66
63
63
63
64
64
64
65
65
66
Thrombozytopenie . . . . . . . . . . . . . .
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG, ESR) . . . . . . .
Akute-Phase-Proteine . . . . . . . . . . .
C-reaktives Protein [CRP) . . . . . . . .
Procalcitonin (PCT) . . . . . . . . . . . .
Gerinnungsstörung . . . . . . . . . . . . .
Leberwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nierenwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektionsdiagnostik bei gynäkologischer Untersuchung
Der Fluor und seine diagnostische
Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Physiologischer Fluor . . . . . . . . . . . .
Hormonell veränderter Fluor . . . . .
Mikrobiell veränderter Fluor . . . . .
Fluordiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . .
pH-Messung des Fluors (Spezialindikator-Papier 4,0 – 4,7 von
Merck) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
X
45
46
46
45
71
73
73
75
80
80
66
67
67
67
68
68
69
.........
71
Amintest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mikroskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abstrichentnahme für Mikrobiologie
(Labor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kolposkopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Biopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Techniken der Vulvabiopsie . . . . . .
Schnelltests in der Praxis . . . . . . . .
80
80
81
83
84
84
86
Inhaltsverzeichnis
Spezieller Teil
7
Gynäkologische Infektionen
7.1 Infektionen der Vulva (Vulvitis) . . . . .
Einführung und Pathogenese . . . . . . .
Hautpflege im Anogenitalbereich . .
Pilzinfektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Candidose (engl. candidiasis) . . . . .
Andere Hefepilze . . . . . . . . . . . . . . .
Fadenpilze (Tinea inguinalis) . . . . .
Vulvitis durch Bakterien . . . . . . . . . . .
Infektionen durch Staphylococcus
aureus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektionen durch A-Streptokokken
Erythrasma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bartholinitis/Empyem/Stauung . . . .
Vulvitis durch Viren . . . . . . . . . . . . . . .
Herpes genitalis . . . . . . . . . . . . . . . .
Molluscum contagiosum . . . . . . . . .
Zoster der Vulva . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Acne inversa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vulvitis ohne bzw. mit nicht
nachweisbarem Erreger . . . . . . . . . . . .
Vestibularadenitis/Vestibulitis . . . .
Vulvitis plasmacellularis . . . . . . . . .
Vulvitis durch Ektoparasiten . . . . . . . .
Filzlaus-Vulvitis (Phthiriasis) . . . . . .
Milben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nicht erregerbedingte differenzialdiagnostische Krankheitsbilder . . . . . .
7.2 Infektionen der Vagina
(Kolpitis/Vaginitis) . . . . . . . . . . . . . . . .
Kolpitis durch Pilze . . . . . . . . . . . . .
Kolpitis durch Viren . . . . . . . . . . . . .
Kolpitis durch Protozoen . . . . . . . . .
Kolpitis ohne nachweisbaren
Erreger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kolpitis durch bekannte Bakterien .
Gestörte Vaginalflora . . . . . . . . . . . . . .
Aminvaginose/bakterielle Vaginose
(BV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mischflora und andere fakultativ
pathogene Bakterien in der Vagina
Nicht infektionsbedingte
Erkrankungen der Vagina . . . . . . . .
7.3 Infektionen der Zervix (Zervizitis) . . .
Bakterielle Infektionen der Zervix . . .
Chlamydieninfektionen . . . . . . . . . .
Gonokokkenzervizitis . . . . . . . . . . .
Primäraffekt der Lues auf der Zervix
..........................................
89
89
92
92
92
101
102
102
7.4
102
104
108
112
112
112
123
123
124
131
7.5
133
133
134
135
135
136
137
141
142
145
146
7.6
150
152
155
155
160
161
164
166
166
172
174
7.7
7.8
Zervizitis durch andere Bakterien . .
Virale Infektionen der Zervix . . . . . . .
Herpes genitalis der Zervix . . . . . . .
Papillomvirusinfektion der Zervix .
Differenzialdiagnosen
der chronischen Zervizitis . . . . . . . . . .
Zervixkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . .
Aszendierende Infektionen
des inneren Genitales . . . . . . . . . . . . .
Endometritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Endometritis bei der ambulanten
Patientin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonderformen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Salpingitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Akute Salpingitis . . . . . . . . . . . . . . .
Subakute Salpingitis (Adnexitis) . . .
Entzündlicher Konglomerattumor/
Tuboovarialabszess . . . . . . . . . . . . . .
Wundinfektion nach operativen
Eingriffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Scheidenstumpfinfektion
nach vaginaler Hysterektomie . . . . . . .
Infektionen nach abdominaler
Hysterektomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pyoderma gangraenosum . . . . . . . . . .
Peritonitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Thrombophlebitis im kleinen Becken .
Sepsis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Septischer Schock . . . . . . . . . . . . . .
Toxisches Schocksyndrom (TSS) . . . . .
Gasbrandinfektion . . . . . . . . . . . . . . . .
Harnwegsinfekte (HWI) . . . . . . . . . . .
Bakteriurie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unkomplizierter unterer Harnwegsinfekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unkomplizierter oberer Harnwegsinfekt (akute unkomplizierte
Pyelonephritis) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Komplizierte Harnwegsinfekte . . . .
Überaktive Blase . . . . . . . . . . . . . . .
Chronische interstitielle Zystitis . . .
Weitere seltenere Infektionen
und Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . .
Tuberkulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa . .
Infektionen bei immunsupprimierten
und neutropenen Patienten . . . . . . . .
Aspergillose . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89
174
175
175
178
182
182
182
183
184
185
186
187
190
192
193
194
194
194
195
196
196
199
199
200
201
202
202
205
206
207
207
207
207
209
210
210
XI
Inhaltsverzeichnis
8
Infektionen in der Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.1 Allgemeine Einführung . . . . . . . . . . . .
8.2 Virusinfektionen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Röteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ringelröteln (Erythema infectiosum)
HIV-Infektion (AIDS) . . . . . . . . . . . .
Zytomegalie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Varizellen (Windpocken) . . . . . . . . .
Zoster (Gürtelrose) . . . . . . . . . . . . .
Herpes genitalis . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektion mit humanem Herpesvirus
Typ 6 (HHV 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Epstein-Barr-Virusinfektion . . . . . . .
Masern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mumps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Humane Enterovirusinfektionen
(hEV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rotaviren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lymphozytäre Choriomeningitis
(LCM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Influenza (Grippe) . . . . . . . . . . . . . .
8.3 Bakterielle Infektionen, Mykosen,
Zoonosen u. a. Lokalinfektionen
während der Schwangerschaft . . . . . .
Hämatogene Infektionen durch Bakterien und Protozoen . . . . . . . . . . . . . . .
Lues (Syphilis) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Listeriose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Borreliose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ehrlichien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Toxoplasmose . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A-Streptokokken-Infektion . . . . . . .
Keuchhusten . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Salmonellen in der Schwangerschaft
Campylobacter fetus und jejuni . . .
Q-Fieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vaginale Infektionen und Infektionsrisiken in der Schwangerschaft . . . . . .
9
236
237
238
238
8.4
238
239
239
243
243
244
244
244
244
246
248
250
250
255
256
257
257
258
8.5
8.6
8.7
Staphylococcus aureus . . . . . . . . . . .
Gonorrhö in der Schwangerschaft .
Chlamydieninfektion
in der Schwangerschaft . . . . . . . . . .
Trichomonadeninfektion
in der Schwangerschaft . . . . . . . . . .
Kondylome in der Schwangerschaft
Mykosen in der Schwangerschaft . .
Streptokokken der Gruppe B . . . . . .
Aminvaginose/bakterielle Vaginose
(BV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andere Keimnachweise in der Vagina
Escherichia coli und weitere
Darmkeime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mykoplasmen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektionen als Ursache von Spätabort
und Frühgeburt . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Zervix im Verlaufe
der Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . .
Mikroorganismen als Ursache
von Frühgeburt und Spätabort . . . . . .
Anamnese mit vorausgegangenen
Spätaborten/frühen Frühgeburten .
Angst- und Stresssituation . . . . . . .
Betreuung einer Risikoschwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . .
Prophylaxe des infektionsbedingten
Spätaborts und Frühgeburt . . . . . . . .
Vorzeitiger Blasensprung
und Infektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Amnioninfektionssyndrom (AIS) . . . . .
Fieber während der Schwangerschaft
Tuberkulose und Schwangerschaft . . .
Schwangerschaft und Infektionsrisiko
auf Tropenreisen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Malaria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hepatitis A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dengue-Fieber . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gelbfieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lamblien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
258
259
259
259
260
261
261
264
267
267
267
268
269
276
277
277
277
278
283
285
286
286
286
286
287
288
288
288
258
Infektionen peripartal und im Wochenbett
Infektionen im Wochenbett . . . . . . . .
Aszendierende Infektionen
nach der Entbindung . . . . . . . . . . . .
Puerperalsepsis . . . . . . . . . . . . . . . .
Toxische Schocksyndrom
durch A-Streptokokken . . . . . . . . .
Endo(myo)metritis und Wundinfektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Wochenbettkomplikationen
XII
213
215
215
215
220
222
226
229
232
232
213
289
290
290
295
295
296
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289
Postoperative Infektionen
nach Sectio caesarea . . . . . . . . . . . . . .
Peritonitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wundheilungsstörung . . . . . . . . . . . . .
Nach Querschnitt . . . . . . . . . . . . . . .
Nach Episiotomie . . . . . . . . . . . . . . .
Maßnahmen nach fieberhaftem Abort
Ursachensuche bei Spätabort
und früher Frühgeburt . . . . . . . . . . . .
297
297
297
297
298
299
299
Inhaltsverzeichnis
Harnwegsinfekte (HWI) . . . . . . . . . . . .
Wochenbett und Infektionsrisiko . . . .
Herpes im Wochenbett . . . . . . . . . .
Mastitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10 Entzündungen der Mamma
Mastitis puerperalis . . . . . . . . . . . . .
Abszedierende Mastitis . . . . . . . . . .
Mastitis nonpuerperalis . . . . . . . . . .
Mastitis tuberculosa . . . . . . . . . . . .
Weitere Entzündungsformen
bzw. Differenzialdiagnostik . . . . . .
Infektionen/Erkrankungen der Haut . .
299
300
300
300
Pilzinfektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300
Infektionsrisiko für das Neugeborene
durch die Mutter . . . . . . . . . . . . . . . . . 300
Wassergeburt und Infektionsrisiko . . . 300
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301
301
304
305
306
306
308
Erysipel der Mamma . . . . . . . . . .
Abszesse in der Mammahaut . . .
Erythem der Mamma . . . . . . . . .
Erythem in der Schwangerschaft
Infektion der Submammärfalte . .
Infektionen/Erkrankungen
der Mamille . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. . 311
11 Sexuell übertragbare Infektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Definition und Formen
Gonorrhö . . . . . . . . . . .
Lues . . . . . . . . . . . . . . .
HIV-Infektion . . . . . . . .
12 Wurminfektionen
.
.
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.
.
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.
.
.
315
315
316
316
308
308
308
308
309
315
Lymphogranuloma venereum (LGV) 317
Ulcus molle (Chancroid, Weicher
Schanker) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318
Granuloma inguinale . . . . . . . . . . . . 318
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321
Wurmarten und Häufigkeit . . . . . . . 321
Madenwürmer (Oxyuren) . . . . . . . . 321
13 Infektionen anderer Bereiche
Weitere Wurmarten
in unseren Breiten . . . . . . . . . . . . . . 323
Eingeschleppte tropische Wurmarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
Pneumonien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
Appendizitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
Arthritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
14 Selbst herbeigeführte Infektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
327
Andere Beschädigungen/Fremdkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328
15 Infektionsverhütung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331
Infektionsrisiken und Gegenmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Venenpunktion und Venenkatheterpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Desinfektion vor operativen
Eingriffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wunddrainage . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wundpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Harnableitung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Implantationsinfektionen . . . . . . . .
331
331
332
332
332
332
333
Infektionsprophylaxe . . . . . . . . . . . . .
Immunprophylaxe
bei Virusinfektionen . . . . . . . . . . . .
Chemoprophylaxe
bei Virusinfektionen . . . . . . . . . . . .
Vorgehen nach beruflicher HIV-Exposition (Postexpositionsprophylaxe,
PEP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Augenprophylaxe
beim Neugeborenen . . . . . . . . . . . .
333
334
334
334
335
XIII
Inhaltsverzeichnis
Impfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung und Indikation . . . . . . .
Impfstoffarten . . . . . . . . . . . . . . . . .
Impfversager (Nonresponder) . . . . .
Tuberkuloseimpfung
des Neugeborenen . . . . . . . . . . . . . .
336
336
336
338
Impfungen in der Schwangerschaft 338
Wechselwirkungen
von Medikamenten . . . . . . . . . . . . . . . 339
Antibiotika in der Schwangerschaft
und Stillperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340
338
16 Meldegesetz (Infektionsschutzgesetz, IfSG)
Meldepflichtige Infektionskrankheiten
(§ 6 IfSG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341
Meldepflichtige Krankheitserreger
(§ 7 IfSG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachverzeichnis
XIV
345
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353
Allgemeiner Teil
1
Mikroorganismen und Erreger
2
3
4
Abwehrsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Erregernachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Antiinfektiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5
6
Infektionszeichen . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Infektionsdiagnostik bei
gynäkologischer Untersuchung . . 71
..
3
1
1
Mikroorganismen und Erreger
Normalflora und Virulenz
Viren
Von den vielen Millionen der existierenden Mikroorganismen sind nur wenige hundert in der
Lage, beim Menschen Krankheiten auszulösen.
Die Zahl der für den Gynäkologen bedeutsamen
Erreger dürfte dabei weit unter hundert liegen.
Mit vielen Bakterien lebt der Mensch im Einvernehmen; sie gehören zur sogenannten „Normalflora“ im Darm, auf der Haut, auf den
Schleimhäuten, und sie erledigen z. T. nützliche
und notwendige Aufgaben.
Etwas anderes ist es mit den Viren, deren
Nachweis immer eine pathogene Bedeutung hat
und deren Nützlichkeit für den Menschen bis
heute noch nicht erkennbar ist.
Aber auch mit einigen Viren ist die Mehrzahl
der Menschen zeitlebens besiedelt, z. B. den Herpesviren oder den Papillomviren.
Ob es zur Infektion kommt oder nicht, hängt
u. a. von der Virulenz des Erregers ab. Darunter
versteht man die Fähigkeit, Infektionen auszulösen. Hierzu muss der Erreger zum einen in der
Lage sein, in den Organismus bzw. bei Viren in
die Zelle einzudringen, um sich dort zu vermehren, und zum anderen muss er Krankheiten auslösen können. Diese Eigenschaft ist bei den verschiedenen Spezies unterschiedlich ausgebildet,
aber auch bei den einzelnen Stämmen, z. B.
Escherichia coli ist nicht gleich Escherichia coli.
Virulenzfaktoren sind z. B. Adhäsionseigenschaften, Bildung von Neuraminidasen, Proteasen, Mukopolysaccharidasen, Streptokinasen, Koagulasen, DNasen oder andere Enzyme, die auch
Toxine (Exo-, Endotoxine) genannt werden.
Je virulenter ein Erreger ist, desto seltener
wird er als Kontaminationskeim („Normalflora“)
gefunden und umgekehrt.
Im Wesentlichen kommen 4 verschiedene
Arten von Erregern vor:
▶ Viren
▶ Bakterien
▶ Pilze
▶ Protozoen.
Sie sind die kleinsten Krankheitserreger und bestehen aus der genetischen Information (entweder DNA oder RNA) und einem Proteinmantel
(Kapsid). Einige Viren besitzen zusätzlich einige
Enzyme, die sie zum Ingangsetzen ihres Replikationszyklus in der betroffenen Zelle benötigen, so
z. B. das Herpes-simplex-Virus die Thymidinkinase oder das Immundefizienzvirus (HIV) die reverse Transkriptase. Diese Enzyme sind es auch, die
die Chance bieten, virusspezifische Chemotherapeutika zu entwickeln und einzusetzen.
Einige Viren besitzen zusätzlich eine Lipoproteinhülle, die zum größten Teil von der Zelle
stammt, die das Virus vermehrt hat und in die
spezifische virale Antigene eingebaut sind. Aufgrund dieser Hülle sind diese Viren (Herpes, Hepatitis-B-Viren, Rötelnviren, HIV) gegen Umwelteinflüsse wie Austrocknen, alkoholische Lösungsmittel etc. sehr empfindlich.
Aufbau und Größe der einzelnen Viren gehen
aus Abb. 1.1 hervor.
Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und
sind bei der Vermehrung auf die Enzymsysteme
der infizierten Zelle angewiesen (obligate Zellparasiten).
Nur Zellen mit entsprechenden Rezeptoren
können überhaupt von bestimmten Viren befallen werden (Tropismus), z. B. HIV: T 4-Lymphozyten und ZNS, Hepatitis-B-Viren: Leber.
Im Normalfall kommt es nach der Virusvermehrung zur Zerstörung der Zelle (lytischer Zyklus). In Einzelfällen kann es aber auch zur Transformation und zur Entstehung einer onkogenen
Zelle kommen. Bestimmte Viren haben die Fähigkeit, episomal in Zellen zu ruhen, von wo aus sie
wieder eine endogene Infektion auslösen können
(Reaktivierung). Hierzu neigen ganz besonders
die Herpesviren und auch die Papillomviren.
Der Nachweis einer Virusinfektion erfolgte früher vorwiegend serologisch, da die Kulturverfahren aufwendig und schwierig sind. Inzwischen
werden Viren weitgehend mit der PCR nachgewiesen. Die Identifizierung der Viren erfolgt
im Allgemeinen durch immunologische Methoden. Wegen ihrer Kleinheit sind spezielle Verfahren zur Sichtbarmachung der Reaktion erforderlich (Neutralisation, Komplementbindung, Hämagglutination, Fluoreszenztest, ELISA).
3
Mikroorganismen und Erreger
1
Virus
genetisches Material
DNA
RNA
Polio
Parvovirus B 19
Hepatitis A
Hepatitis C
Papilloma
Röteln
DNA-Polymerase
Hepatitis B
HBc
HBs
45 nm
gp 120
gp 41
p 24
HIV
Hämagglutinin
RNA
reverse
Transkriptase
Thymidinkinase
Herpes
Bakterien können in Größe, Form und pathogenen Eigenschaften sehr unterschiedlich sein.
Normalerweise sind sie anfärbbar und mikroskopisch zu erkennen. Dies trifft aber nicht auf
alle zu, so z. B. nicht auf Mykoplasmen, die aufgrund ihrer fehlenden festen Zellwand nicht anfärbbar sind und auch keine feste Form besitzen,
und auch nur bedingt auf Chlamydien, welche
sich nur intrazellulär vermehren können.
Allen Bakterien ist jedoch gemeinsam, dass sie
DNA, RNA und Ribosomen zur Proteinsynthese
besitzen. Aufgrund ihres eigenen enzymatischen
Stoffwechsels lassen sich alle Bakterien durch
Antibiotika und Chemotherapeutika abtöten
oder zumindest in ihrer Vermehrung hemmen.
Die Gram-Färbung ist neben der Form der Bakterien ein wichtiges Unterscheidungskriterium
bei der Mikroskopie.
Weitere Unterscheidungsmerkmale der Bakterien sind ihre Wachstumsbedingungen. So unterscheidet man aerobe und anaerobe Bakterien.
Die Identifizierung der Bakterien erfolgt im
Allgemeinen über Wachstumsbedürfnisse (Nährböden), Kolonieform auf der Agarplatte, Stoffwechselleistung (Bunte Reihe) und Mikroskopie.
Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten sind Antibiotikaempfindlichkeit, immunologische Methoden, Phagentypisierung, biochemische Zellwandanalysen und Gas-Chromatografie.
Grampositive Bakterien
Pocken
500 nm
Bakterienzelle (Escherichia coli)
Abb. 1.1 Schematische Darstellung von Viren. Sie
zeigt den Größenvergleich untereinander und mit
einem Bakterium (Escherichia coli). Teilweise wurden
Strukturen angegeben, die entweder für das Verständnis der Diagnostik (Antigene) oder der therapeutischen Ansätze (Enzyme) von Bedeutung sind.
Bakterien
Überblick über die Eigenschaften
und Anfärbbarkeit
Sie sind die kleinsten Krankheitserreger mit eigenem Stoffwechsel, die sich auf unbelebten
Nährböden vermehren können. Bakterien sind
Oberflächenparasiten mit ganz wenigen Ausnahmen: z. B. Chlamydien, Listerien, Tuberkelbakterien.
4
Sie besitzen eine dicke, relativ starre Zellwand
aus überwiegend Murein-(Peptidoglykan-)Anteil, meist umgeben von Teichoinsäure. Die meisten grampositiven Bakterien sind empfindlich
gegenüber Penicillinen, mit Ausnahme der penicillinasebildenden Staphylokokken.
Gramnegative Bakterien
Die Zellwand dieser Bakterien ist weniger stark,
jedoch vielschichtiger aufgebaut. Der Anteil des
Mureins liegt unter 10 %. Dafür enthält sie auch
Lipopolysaccharide und Lipoproteine.
Die Form der gramnegativen Bakterien ist variationsfreudiger und reicht von den sehr kleinen
anaeroben gramnegativen Kokken (Veillonellen)
über Mobiluncus bis hin zu wechselnd langen
Formen bei den Fusobakterien.
Die Therapie gramnegativer Bakterien ist
schwieriger, da sie verschiedene Resistenzmechanismen besitzen (primäre Resistenz, Plasmide, β-Lactamasen).
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