Notes Allgemeine Psychologie II (Denken, Lernen)

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Notes Allgemeine Psychologie II (Denken, Lernen)
2 Faktoren- 1. Faktor: Klassische Konditionierung
o UCS-CS-Paarung
Theorie der
o CS löst Angst aus
Angst nach
2.
Faktor:
Operante Konditionierung
Mowrer
o Fluchtverhalten reduziert Angst
o Also wird Vermeidungsverhalten verstärkt
- Somit werden Ängste beibehalten, obwohl keine
weiteren UCS-CS-Paarungen stattfinden
- Mögliche Therapie: Systematische Desensibilisierung
oder Flooding:
Vermeidungsreaktionen werden nicht mehr gezeigt,
wenn es keine Kontingenz mehr gibt, also kein
Verhalten zum Erfolg führt und der Stressor weiterhin
auftritt!
Alltagsgedächt
- Inferenzen (Erschließen der zu erinnernden
nis und
Information)
o Werden oft unbewusst genutzt (Halo-Effekt)
Erinnerungsfe
o Beruhen oft auf Plausibilitäten
hler
o Schemata helfen beim Aufbau von Inferenzen
 Wecken automatisch Assoziationen
o Elaborationen führen zu Inferenzen
- Erinnerungen an persönliche Erfahrungen –
„Autobiographisches Gedächtnis“
o Conway: 3 Wissensebenen:
 Lebensabschnitt (z.B. Studium)
 Allgemeines Ereignis (z.B.
Einführungswoche)
 Wissen über ein spezifisches Ereignis (z.B.
Erste Ankunft in Lüneburg)
o Gedächtnis zur Lebensspanne
 Anzahl von erinnerten Episoden variiert
mit Lebensalter
 Typischerweise ist die Anzahl zwischen 10
und 30 Jahren (rückblickend) besonders
hoch: „Reminiszenzbeule“
 Warum ist das so?
 Life-narrative Hypothese:
Menschen nehmen ihre Identität
des späteren Lebens an und
verändern diese danach kaum mehr
 Kognitive Hypothese:
Encoding dann besonders gut,
wenn auf häufige Änderungen eine
Phase der Stabilität folgt
o Hypothese gestützt durch
Erinnerungen von
Einwanderern die im Alter
von ca. 35 Jahren in die USA
emigrierten.
Reminiszenzbeule ist dann
um diese Zeit.
-
-
Blitzlichterinnerungen
o Ereignisse, die die Welt bewegen (z.B. 11.
September), sind begleitet von starken
Emotionen (PET-Untersuchungen: Amygdala)
o Hamman: Emotionen helfen, dass diese
Erinnerungen nicht verblassen, deshalb der
Name „Blitzlichterinnerungen“
o Dies gilt vor allem für Ereignisse mit wichtigen
Konsequenzen
o Neisser: Diese Ereignisse werden nur deshalb
besser erinnert, weil häufige Rehearsal
stattfindet (Wiederholungen in den Medien)
 Erinnerungsfehler treten auch hier auf,
z.B: häufiger TV als Antwort auf die Frage
wo man war als man vom 11.9. erfuhr.
 Das ist eine sog. „Konstruktion“, weil es
plausibel ist, dass man so etwas über TV
erfährt
Erinnerungskonstruktion
o Gedächtnis arbeitet nicht wie ein
Aufzeichnungsgerät, sondern konstruiert
Erinnerungen
o i.d.R. sind diese Erinnerungen korrekt
o z.B. Geschichte des „Krieges der Geister“ von
Bartlett
 bizarre Geschichte von kanadischen
Indianern
 für uns wenig sinnvoll, deswegen
Verzerrung der Erinnerung
 Geschichte musste in immer größeren
Intervallen erinnert werden („repeated
remembering technique“)
 Verzerrungen wurden immer
offensichtlicher:
 Viele Informationen werden
vergessen
 Verzerrungen reflektieren die Kultur
der Vpn, z.B. wurden aus Kanus
Boote
o Jacoby: „Becoming famous overnight“
 Vpn lasen unbekannte Namen
 Danach: Liste dieser Namen + andere
unbekannte Namen + berühmte Namen
 Frage: wer ist berühmt? Ergebnis: korrekt!
 1 Tag später: dieselbe Liste wie bei 2.
 Frage: wer ist berühmt? Nun auch
unbekannte Namen der 1. Liste dabei
 Warum?

-
-
-
„Source Monitoring“
man erkennt etwas und fragt sich,
woher oder warum man dies
erkennt.
Hier liegt die Vermutung nahe, weil
der Name berühmt ist.
(KONSTRUKTION!)
Inferenzen
o Menschen ergänzen Erinnerungen um Sinnvolles
o Bsp: Büro von Brewer und Treyens
 Schema: Büro
 Ergebnisse:
 Typisches wird öfter erinnert
(entspricht Schema-KongruenzTheorie)
 Typisches, aber nicht vorhandenes
Büromaterial wird fälschlicherweise
erinnert (Inferenz, entspricht
Schema-Theorie)
 Nicht-Typisches wird seltener
erinnert, wie z.B. Zange,
Ziegelsteine (entspricht SchemaKongruenz-Theorie)
 Ungewöhnliches wird aber auch
öfter erinnert, wie z.B. Totenschädel
(entsprich nicht Schema-KongruenzTheorie; Erklärung: Item ist so
ungewöhnlich, dass
Aufmerksamkeit darauf gelenkt
wird)
 Bei absichtlichem Lernen:
Ungewöhnliches wird besser erinnert
(entspricht Schema-Inkongruenz-Theorie)
Schemata und Skripte (Gedächtnisschablonen)
o Für Alltag unheimlich wichtig
o Assistieren bei schnelles Einordnen/Erkennen
o Unsere Alltagserfahrung lässt uns „Übliches“
abspeichern
o Neues wird in vorhandene Schemata eingepasst
 Gelingt es, benötigen wir keine weitere
Aufmerksamkeit
 Gelingt es nicht: Orientierungsreaktion
o Skripte sind Schemata, bestehend aus
Handlungen
Gedächtnisfehler
o Egocentric Bias (gute Erinnerung an gute
Noten!)
o Consistency Bias (Einstellungen werden in der
Erinnerung ähnlicher)
o Misinformation Effekt
Zeugen erhalten falsche Hinweise und
erinnern sich dann häufig falsch
o „weapon focus“: Waffen stören Erinnerung
o Falsche Identitäten wegen Ähnlichkeit oder
zufälliger Koinzidenz des Auftretens
o Suggestion: „Did you see the white car…?“
 Gegenüberstellung: “Wer ist der Täter?”
(Suggestivfrage!)
Merkmale von Emotionen (Ekman & Friesen)
- State (aktueller Zustand, kein Trait!)
- Unterschiedliche Qualität und Intensität (wie
stark? Wie groß?)
- Subjektive Ebene: Gefühl
o Ulrich:
 Selbstbetroffenheit
 Spontan, automatisch, unwillkürlich
 Einfluss von Sozialisierungsbedingungen
 Zweck umstritten
o Dimensionen:
 Lust – Unlust (positiv – negativ)
 Aktivierung (Ausmaß an Erregung)
o Gefühlskategorien/Basisemotionen
(Qualitäten):
 Angst
 Ärger
 Traurigkeit
 Freude
 Zuneigung
 Überraschung
- Physiologische Ebene: körperliche
Veränderungen (vegetatives NS, messbar)
o James-Lange-Theorie
 Vegetatives NS für Emotionen zuständig
 Sympathikuserregung = Maß für
Emotionsstärke
o Cannon-Bard-Theorie
 Limbisches System für Emotionen
zuständig
o Reizung führt zu Kampf/Flucht-Verhalten,
Hemmung oder Lustempfinden
o Für Emotionen wichtig: Formatio reticularis
(befindet sich im Hirnstamm, Regelt den
Aktiviertheitsgrad des Organismus („Arousal“))
- Kognitive Ebene: Bewertungen (körperlichem
Zustand wird Bedeutung zugewiesen/bewertet)
o Bewertungen = appraisals
o Bewertungen ermöglichen erst die
Klassifikation von Empfindungen (LazarusSchlachter-Theorie)
o Schlachter & Singer: klassisches Experiment
 Hinweisreize aus der Umwelt

Emotionen
Kausalität und
Entscheiden
entscheidend für Erleben von Emotion
(Zwei-Faktoren-Theorie/kognitiv)
 Arousalsteigerung – Versuchsleiter
verursacht Freude oder Ärger
o Debatte zwischen Lazarus und Zajonc:
 Lazarus:
Bewertung ist notwendig für Emotion
zuerst Kognition, dann Emotion
 Zajonc:
Kognition und Emotion sind
unabhängig
es gibt auch Emotion ohne bewussten
Bewertungsprozess
- Motorische Ebene: Verhaltensweisen, Ausdruck
o Emotion motiviert bestimmte Verhaltensweisen
und bedingt bestimmte Ausdrucksformen
o Ausdruck (Mimik) dient der Übermittlung von
Signalen (Ekman)
- Stress und Bewältigung (Coping)
o Stress ist eine emotionale Reaktion auf
belastende Reize (Stressoren)
o Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten sind
im Ungleichgewicht
o Ausgang in Auseinandersetzung mit Belastung
ungewiss
o Sapolsky: Hintergrundgeräusch in alltäglichen
Emotionserfahrungen
o Lazarus: Transaktionales
Bewältigungsmodell
 Berücksichtigt Wechselwirkungen
zwischen Umwelt und Person
(Kreislauf)
 Im Zentrum: Bewertungen „Appraisals“
 Primärbewertung vs Sekundärbewertung
Deduktives Schließen
- Deduktive Logik = Ableitung der Folgerungen aus
Prämissen mit Sicherheit
- Menschen haben Schwierigkeiten mit bestimmten
Schlussfolgerungen aus Konditionalsätzen
(konditionale Syllogismen)
- Cheng & Hoyak: „Erlaubnis-Schema“ (Wenn man
mindestens 16 Jahre alt ist, darf man Bier trinken;
Wenn/Dann) löst Watson-4-Card-Problem
- Kategoriale Syllogismen nach Aristoteles: 2
Prämissen mit „alle“, „einige“ oder „keine“
- Quellen für Fehler in Syllogismen:
o Atmosphäreneffekt (Die Wörter „alle“,
„einige“, „keine“ schaffen eine Atmosphäre, die
die Bewertung der Schlussfolgerung beeinflusst)
o Belief Bias (wenn die Folgerung mit
Erfahrungen übereinstimmt, wird sie eher als
„wahr“ beurteilt – ohne die Logik der Prämissen
zu beachten! Z.B. kennen alle Sportler die
Studieren)
o „Theorie der mentalen
Modelle“/prozessbezogene Erklärung nach
Johnson-Laird
Wir schaffen uns zu bestimmten
Prämissen/Annahmen ein Modell, in dem diese
wahr sind, ziehen daraus Schlüsse und stellen
diese nicht in Frage
Induktives Schließen:
- Ziehen von Schlussfolgerungen mit
Wahrscheinlichkeiten
- Ziegenproblem (immer wechseln!)
- Menschen können mit Wahrscheinlichkeiten nicht
intuitiv umgehen
Entscheiden
- 1. Entscheidungsregel:
o Menschen präferieren:
 Bei Gewinnaussicht:
Sicherheit vor Risiko vor Ambiguität
 Bei Verlusterwartung:
 Risiko vor Sicherheit vor Ambiguität
o Siehe Prospect Theory nach Kahneman &
Tversky
- 2. Entscheidungsregel:
o Menschen entscheiden häufig fehlerhaft in
komplexen Situationen (komplexe Systeme)
o Dörner: Die Logik des Mißlingens:
Strategisches Denken in komplexen
Situationen (nur unzureichende
Verarbeitungskapazität), sobald Bewusstsein
dazu kommt, können wir mit Komplexem nicht
mehr umgehen
o Simon: Models of Thought:
Das Denkvermögen der Menschen ist im
Verhältnis zur komplexen Beschaffenheit der
Umwelt so bescheiden, dass sie mit
ausreichend guten Lösungen und mit
ausreichend guten Handlungen zufrieden sein
müssen. (begrenzte Rationalität)
o Soelberg: Implicit-favorite-Modell:
eine Alternative wird spontan zum
Favoriten erklärt, was oft nicht bewusst
geschieht (beim Vergleich des Fav. Mit
anderen Alternativen werden hauptsächlich
Belege für Wahl des Fav. Gesucht)
- 3. Entscheidungsregeln:
o Menschen ziehen irrelevante Informationen
-
-
Klassische
GedächtnisPsychologie
in die Entscheidungsfindung mit ein (Einfluss
des Entscheidungskontextes)
4. Entscheidungsregel:
o Menschen können nur schlecht mit
Wahrscheinlichkeiten, erst recht nicht mit
bedingten Wahrscheinlichkeiten umgehen
(Beispiel: Monty Hall-Dilemma)
Heuristiken (Abkürzungen, Faustregeln, erhöhen im
allg. die Effizienz von Denkprozessen, führen manchmal
in die Irre) der Urteilsbildung
o Verfügbarkeitsheuristik
Info, die wir leichter erinnern können, werden als
„häufiger“ eingeschätzt
o Repräsentationsheuristik
Ignoriert die Grundrate; Schätzung alleine
aufgrund von Ähnlichkeit
o Verankerungs- und Anpassungsheuristik
Schätzungen sind in Richtung Anker verzerrt,
selbst Experten sind betroffen („semantisches
Priming“)
Ebbinghaus
- Kapazität des Gedächtnisses bei systematischer
Variation von Stoffmenge (Umfang des
Lernmaterials) und Prüfzeit (verstrichene Zeit seit
Einprägung)
- Lernmaterial: sinnlose Silben (verbales Lernen)
- Methoden:
o Präsentation: kontrollierte Zeitspanne (1-4
Sekunden)
 Listenlernen (serielles bzw. sequentielles
Lernen)
 Paarlernen (Paarassoziationen: gleich-,
ungleichartig)
o Prüfung:
 Freies oder gebundenes (serielles)
Reproduzieren („Recall“)
 Wiedererkennen („Recognition“) mit
Distraktoren
Ersparnismethode nach Ebbinghaus:
- Neuer Lernstoff so lange wiederholen bis (2*) fehlerfrei
abrufbar
- Nach kontrollierter Zeit: Wiederlernen
- Ersparnis der Durchgänge oder Zeit bis fehlerfrei
(„Behaltensleistung“ bzw. Vergessensumfang)
o Z.B.: 1. Lernen 1156 sec., 2. Lernen 467 sec.,
Einsparung = 689 oder 689/1156=59.6%
o Vergessenskurve ist negativ beschleunigt
Serieller Positionseffekt:
- Anfangs- und Endelemente besser gelernt:
„Primacy“-„Recency“-Effekt
Assoziationismus: Aufbau einer Gedächtnisspur
Wahrnehmungen
Ideen
Rot
Rot
-------------------------------------Rechteckig

Rechteckig----------------------------
Rot + Rechteckig
Rot
Rot + Rechteckig
-------------------------------------
Rechteckig------------------------ Rot + Rechteckig 
-----
Ziegelstein
- Verbindung zweier oder mehrerer Elemente
- Bei Ebbinghaus: 2 Silben nacheinander
- Durch Übung gefestigt, ohne Übung droht Zerfall
Ergebnisse:
- Listenlänge:
o Wenn Liste doppelt so lang, sind mehr als
doppelt so viele Wiederholungen nötig
- Wiederholungen:
o Je mehr Wiederholungen, desto bessere
Behaltensleistung. Je kürzer die Zeitspanne
zwischen Lernen und Wiedergabe, desto besser
die Behaltensleistung (Vergessenskurve)
- Kontiguität:
o Je näher 2 Silben sind, desto größer ist die
Assoziationsstärke zwischen beiden Silben
- Grenze des Kontiguitätsprinzips:
o Erneutes Lernen einer Liste in umgekehrter
Reihenfolge führt nur zu 13% Ersparnis nach 24
Stunden (Assoziationismus sagt 33% Ersparnis
vorher)
Neue Gedächtnispsychologie:
- Ist Teil der „Kognitiven Psychologie“ (Ziel: Wesen der
menschlichen Intelligenz und deren Funktionsweise
erfassen; Beschreibung und Erklärung der Art, wie wir
denken)
- Teilbereiche der Kognitiven Psychologie:
o Gedächtnis
o Wissen
o Problemlösen
o Informationen verarbeiten
- Kognitive Psychologie löst den strengen Behaviorismus
ab
Klassische
Konditionierun
g
(Signallernen)
Gedächtnismodell in der Kognitiven Psychologie:
- Sensorischer Speicher
- Flüchtig, ikonisch, auditorisch
- Aufmerksamkeit notwendig um ins
Kurzzeitgedächtnis zu wechseln
- Kurzzeitgedächtnis
- Memorieren notwendig um ins relativ andauernde
Langzeitgedächtnis zu gelangen
- Entstehung des „bedingten Reflexes“
- Pawlow untersuchte Speichelsekretion von Hunden
UCS
NS + UCS
*wiederholen
NS = CS
-
-
-
-
Kurzzeit- und
Arbeitsgedäch
tnis
-
-
-


bis*

UCR
UCR
CR
Unconditioned stimulus
Unconditioned response
Neutral stimulus
Conditioned stimulus
Conditioned response
Zur Beibehaltung von CS  CR, gelegentliche
UCS-CS-Paarung notwendig
o Sonst: Löschung (Hemmung)
o Spontanerholung möglich
Timing und Stärke der konditionierten Reaktion (CR):
o Konditionierung mit Verzögerung am
erfolgreichsten
Reizgeneralisation
o Dem CS ähnliche Reize lösen CR aus (meist
abgeschwächt)
o Reizdiskrimination durch Training möglich
Konditionierung höherer Ordnung
o CS wird zum UCS für andere NS
o Mögliche Erklärung von Placebo-Effekt und
Drogentoleranz
Einige Informationen werden eine begrenzte Zeit
gespeichert
o Z.B. „Kellner-Effekt“ nach Levin:
unbezahlte Rechnungen werden bis zur Zahlung
erinnert, dann vergessen
Andere Informationen werden quasi unbegrenzt
gespeichert
Deshalb scheint es verschiedene Speicher zu geben
Begrenzte Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses
(Gedächtnisspanne)
Zahl der Elemente, die man unmittelbar nach der
Darbietung wiedergeben kann: 7 +/- 2
Bei jedem Memorieren („Rehearsal“) bestimmte
Wahrscheinlichkeit, dass Informationen ins
Langzeitgedächtnis überführt werden
-
Wenn dies nicht gelingt, geht Information für immer
verloren, weil ständig neue Informationen eintreffen
und alte Informationen verdrängen
-
Erklärungsansatz für „Primacy“-Effekt: die ersten
Elemente einer Liste können häufiger memoriert
werden
Erklärungsansatz für „Recency“-Effekt: die letzten
Elemente befinden sich noch im KZG
-
-
Langzeitgedäc
htnis
Annahme einer artikulatorischen Schleife (Baddeley):
Wortlängeneffekt
Visuospatial sketchpad (Baddeley) zum
Memorieren von Bildern
Zentrale Exekutive die Notizblock und Schleife
kontrolliert (Baddeley)
-
Neuropsychologische Evidenz für Trennung KZG-LZG:
o Klinische Einzelfälle mit funktionierendem KZG,
aber defektem LZG und vice versa
-
Bessere Erinnerungsleistungen wenn mehrere
Kodierungen („duale Kodierung“, Paivio)
-
Elaborative Verarbeitung (Anreicherung mit
zusätzlichen Informationen) führt zu besserem
Behalten (Bobrow & Bower) bei intentionalem und
inzidentellem Lernen
-
Chunks helfen, die Kapazität von „chunks“ = hier
Dreieck
Unterschiedliche Kodierungen:
- Im Langzeitspeicher hauptsächlich „semantisch“
(Studie von Sachs)
- Im Kurzzeitspeicher seltener semantisch, häufiger
visuell, sehr häufig phonologisch
- Deklaratives Gedächtnis (bewusstes Erinnern an
Ereignisse oder Fakten)
o Episodisches Gedächtnis (spezifische
Ereignisse)
o Semantisches Gedächtnis (Wissen – nicht
gebunden an spezifische Ereignisse)
- Implizites/Prozedurales Gedächtnis (unbewusster
Einfluss auf Verhalten)
o Ergebnis von Konditionierungen
-
Lernen (Enkodierung) führt zu physiologischen
Änderungen von Synapsen mit dem Effekt, dass
nachfolgende Neuronen häufiger feuern (v.a. im
-
ACT-Theorie von Anderson (Behalten & Abruf /
Maintain & Retrieval)
o Reiz aktiviert Gedächtnisspuren
 Aktivationshöhe abhängig von der Güte
der Enkodierung
 Bestimmt die Wahrscheinlichkeit
und Häufigkeit des Zugriffs
 Aktivation breitet sich entlang der Pfade
eines Netzwerkes aus
-
Priming: verbesserter Abruf von Assoziationen durch
geeignete Stimuli
Zerfallstheorie: ohne Abruf zerfällt die Stärke der
Gedächtnisspur im Laufe der Zeit
Interferenztheorie:
o Störungen durch Aufnahme neuer Informationen
o Durch Aufnahme neuer Assoziationen teilt sich
die Aktivation
 Abruf jeder einzelnen Information dauert
länger (Fächereffekt)
o Wenn wenig Interferenz beim Lernen -> besseres
Behalten
Führt zu stabilen Veränderungen in
o Verhalten
o Verhaltenspotential
Erfahrungsbasiert
-
Lernen
Hippocampus)
Gedächtnisinhalte sind das Muster miteinander
kommunizierender Neuronen (Neuronenkreis)
Assoziationen: Verknüpfung von Neuronenkreisen
-
Emotionen
Hebb: Lernen (Enkodierung) führt zu
physiologischen Änderungen von Synapsen mit
dem Effekt, dass nachfolgende Neuronen häufiger
feuern (v.a. im Hippocampus)
Erklärt Verhalten:
- Richtung (bei Alternativen)
- Ausdauer
- Intensität
Merkmale:
- Aktivierung
- Zielgerichtetheit
Theorien:
- Schub- („push“-) Theorien
o Motivation als Ausdruck innerer Kräfte
o Triebe, Instinkte, Bedürfnisse
o Psychoanalyse (Freud)
o Ethologie: „Dampfkesselmodell“
-
Operante
Konditionierun
g (Lernen am
Erfolg)
-
-
Zug- („pull“-) Theorien
o Motivation als Folge spezifischer Anreize
außerhalb des Organismus
o Feldtheorie nach Lewin: Vermeidung und
Annährung
 Appetenz-Appetenz
 Appetenz-Aversion
 Aversion-Aversion
o Bedürfnispyramide nach Maslow:
 Begrenzte Anzahl (5) an Bedürfnissen
 Existenzbedürfnisse
 Sicherheitsbedürfnisse
 Soziale Bedürfnisse
 Wertschätzungsbedürfnisse
 Selbstverwirklichungsbedürfnis
se
 Hierarchische Ordnung der Bedürfnisse
 Selbstverwirklichung ist ein
Wachstumsbedürfnis, die anderen
sind Defizitsbedürfnisse
 Entwicklungspsychologisch besteht Trend
zu höheren Bedürfnissen
o Theorie der Leistungsmotivation (Atkinson)
 2 Komponenten:
 Motiv der Erfolgssuche
 Motiv der Misserfolgsvermeidung
 Tendenz zur Leistung (T l)= (Me * Pe *
Ae)-(Mm * Pm * Am)
Effektgesetz nach Thorndike:
o Handlungen, die von einem befriedigenden
Zustand gefolgt sind (d.h. einen „positiven
Nacheffekt“ haben) besonders gut im
Gedächtnis behalten werden
o Belohnung verstärkt die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens der belohnten Reaktionshandlung
o Bestrafung (Herbeiführung eines
unbefriedigenden Zustandes) hat nur indirekte,
schwächere Wirkung
o Belohnung und Erfolg sind die entscheidenden
Kriterien für die Aneignung einer bestimmten
Verhaltensweise
Behaviorismus nach Skinner:
o Rein deskriptiv
o SRC
o Reaktionen werden durch ihre Konsequenzen
gesteuert (auch abergläubisches Verhalten)
 positive Konsequenz: Verstärkung
 negative Konsequenz: Bestrafung
 Entzug von negativen Reizen: negative
Verstärkung
o
-
Problemlösen
-
-
 Entzug von positiven Reizen: Bestrafung
Stimulus enthält Hinweis auf Wahrscheinlichkeit
der Konsequenz
 Wird damit zu diskriminativen Stimulus
(SD)
o Verstärkungspläne wichtig für Akquisition und
Löschungsresistenz
 Kontinuierliche
Verstärkung/Immerverstärkung
 Intermittierende Verstärkung
 Quote oder Intervall
 Fixiert oder variabel
Strategien und Praxis:
o Verhaltensformung (Shaping)
 Sukzessive Annäherung an Zielverhalten
 Kann das Verhalten nicht sofort gezeigt
werden, werden erst Verhaltenselemente
verstärkt, dann das Kriterium für
Verstärkung strenger gemacht
 Beispiel: Kaugummi-Experiment von
Isaacs, Thomas & Goldiamond
o Verhaltensverkettung (Chaining)
 Reihe von Verhaltensweisen
 Die letzte wird primär (natürlicher
Verstärker) verstärkt
 Und wird zum konditionierten
Verstärker für die vorherige usw.
 Beispiel: Rückwärtsverkettung, Time-OutStrategie, Response Cost-Strategie
Definition
o Zielgerichtet
o Neuverknüpfung von Wissen/Reizen
(Bisoziationen)
o Problem: zwischen Ausgangs- und Zielzustand ist
eine Barriere (man kennt Lösung zunächst nicht)
Aufmerksamkeit
o Voraussetzung zur Problemlösung:
Konzentration auf bestimmte Merkmale des
Problems
o Selektive Aufmerksamkeit: andere Aspekte
der Umgebung werden nicht beachtet
o Modelle:
 Broadbent: Filter-Modell (early
selection weil Informationen analysiert
werden vor Bestimmung der Bedeutung)
 Treisman: Abschwächungstheorie der
Aufmerksamkeit (intermediateselection model)
 MacKay: late-selection-Modell (alle
Informationen werden auf Bedeutung
geprüft, erst dann wird selektiert)
Lavie:
 high load Situationen erfordern
hohe Konzentration (intermediate
Modell)
 low load Situationen erfordern
weniger Konzentration (late
selection Modell)
Suche nach Lösungen
o Bei high load Problemen kann z.B. Stress
nachteilig sein
o Es gibt aber auch Aufgaben, wo es von
Vorteil ist scheinbar unwichtige
Informationen mit zu verarbeiten, z.B.
wenn Analogieschlüsse zum richtigen
Ergebnis führen
o Wenn Barriere nicht direkt überwunden
werden kann, dann Zwischenziele
definieren!
Vom Novizen zum Experten
o Experten beherrschen eine Fertigkeit oder
verfügen über eine Kompetenz,
Sachkenntnis oder Problemläsestrategien
in einem bestimmten Inhaltsbereich
o Expertiseforschung (Chase):
„No pain, no gain“ (Experte erst nach
mindestens 10 Jahren Übung)
„When the going gets tough, the tough get
going“
(Unterschied zwischen Novizen und
Experten oft erst bei schwierigen Aufgaben
erkennbar
o Erwerb spezieller Fähigkeiten in 3 Phasen:
 Kognitive Phase
Man prägt sich Fakten ein
„deklarative Enkodierung der
Fertigkeit“
 Assoziative Phase
- Fehler im Problemverständnis nach
und nach aufgedeckt und eliminiert
- die einzelnen Elemente der
Fertigkeit werden verbunden und
folgen quasi automatisch aufeinander
„Prozedurales Wissen besteht neben
deklarativem Wissen“
 Autonome Phase
Prozedurales Wissen übernimmt fast
alleine die Steuerung: Prozedur wird
automatisiert und immer schneller

-
-
Soziales
Lernen und
Imitation
(nach
Bandura)
Sprache
benötigt wenig
Aufmerksamkeitsressourcen
o Was sich verbessert:
 Geschwindigkeit der Ausführung
 Genauigkeit der Ausführung
o Das Wesen des Expertentums:
 Prozeduralisierung: Ausführung ohne
großes Nachdenken
 Taktisches Lernen: Lernen der
Methode, mit der man ein Ziel
erreicht; abstrahieren vom Einzelfall
oder Beispiel
 Strategisches Lernen: bessere
Organisation der Problemlösung
 Größeres Wissen: mehr Muster
werden erkannt
- Praxisrelevanz
Beobachtungs-, Modell- oder Stellvertretendes Lernen
- Klassisches Experiment:
66 vierjährige Kinder (per Zufall in 3 Gruppen) sehen
Film mit Erwachsenem, der mit Puppe aggressiv
umgeht
- 1. Gruppe: Erwachsener wird für Verhalten
belohnt
- 2. Gruppe: Erwachsener wird für Verhalten
bestraft
- 3. Gruppe: keine Konsequenzen
- Nach Film: Spiel der Kinder mit Puppe (Einzelversuch)
- 1. Gruppe: mehr aggressive Verhaltensweisen
- 2. Gruppe: weniger aggressive Verhaltensweisen
- Danach: für jedes aggressive Verhalten
Belohnung
alle Kinder zeigten Aggressionen aus dem Film
 „latentes Lernen“
Erweiterung bisheriger Lerntheorien:
- Direkter Humanbezug
- Berücksichtigung der Innenwelt:
o Erwartung (Selbstwirksamkeit/“selfefficacy“)
o Motivation (Ausführung abhängig von
Attraktivität des Modells)
- Trennung von Verhaltensaneignung und –ausführung
- „Selbstregulation“ (selbst erzeugte Konsequenzen),
damit gewisse Unabhängigkeit von Umwelt
- Entstehung neuer Verhaltensweisen durch Einflüsse
mehrerer Modelle (kreative Modellierung)
- Sprache ist eine Kreation des menschlichen
Gehirns
o Taube Kinder entwickeln eigene Zeichensprache,
wenn niemand mit ihnen kommuniziert
o
o
-
-
-
-
(Goldwin-Meadow)
Es gibt in allen Kulturen Sprachen (ca.
5000)
Alle Sprachen sind gleich: Wörter als
Substantive oder Verben, System der
Verneinung, für Fragen und für Zeiten
Beschreibung von Sprachen („Linguistik“)
o Noah Chomsky (Kompetenz statt Performanz)
o Grammatik
 Syntax: Wortstellung, Flexion
„Der Studierenden gelesen hat die Buch“
(Yoda-Problem)
 Semantik: Satzbedeutung
„Farblose grüne Ideen schlafen vehement“
(Satzanomalie)
 Phonologie: lautlose Struktur
„deutche Gechichte“
o Sprachliche Intuition: Fähigkeit zur
Beurteilung, was falsch und was richtig ist
Denken und Sprechen
o Phonemvertauschung
„Du hast Dich aber in Schmale geschissen“
o Morphemvertauschung
„Das Gedicht ist nicht zur Verfassung
veröffentlicht“
o Behavioristischer Ansatz:
 Watson: Denken = Subvokales Sprechen
 Smith: wiederlegt Watson, durch
Selbstlähmungsexperiment
o Linguistischer Determinismus (Whorf)
 Sprache determiniert Denken und
Wahrnehmung
 Eskimos haben 16 Wörter für
Schnee, Neuguinea Stamm hat nur
2 Wörter für Grundfarben (hell,
dunkel)
Spracherwerb
o Kinder lernen hauptsächlich durch
induktive Art, also Zuhören
o Besseres Beherrschungsniveau wenn
Sprache früh gelernt wird
Sprachverstehen
o 3 Stufen:
 Wahrnehmungsbezogene Prozesse
für Enkodierung
 Syntaktische und semantische
Analyse: „Parsing“ (Aufbau einer
mentalen Repräsentation für Bedeutung
der Wörter)

o
o
UltrakurzzeitGedächtnis /
Sensorischer
Speicher
-
-
-
Phrasen werden aus Phonemen und
Morphemen zusammengesetzt
 Frazier & Rayner:
Interaktions-Hypothese: Syntax +
Semantik werden gleichzeitig
genutzt
 Studien zu Augenbewegungen
scheinen diese These zu stützen
Verwendung
 Inferenzen beim
Textverständnis
o Anaphorische Inferenz:
Inferenzen zwischen
Personen oder Objekten
verschiedener Sätze
„Wir nehmen unsere Kinder
mit zum Fischen. Dann grillen
wir sie.“
o Instrumentelle Inferenz:
Schlussfolgerungen zu
Methoden oder Werkzeugen
(denken sie an die
Geschichte von John mit den
Nägeln)
Word-superiority Effekt
Buchstaben werden schneller innerhalb von
Wörtern erkannt, als isoliert oder innerhalb
sinnloser Buchstabenfolgen
Speech segmentation
Sprechfluss normalerweise kontinuierlich
Vpn erkennen isolierte Wörter ihres eigenen
Sprechens nur zu 50%
Aufnahme aller Informationen durch unsere
Sinnesorgane
Nach wenigen Millisekunden gehen Informationen ohne
Aufmerksamkeitszuwendung verloren (weniger als
40ms)
o erste und wichtigste Informationsverarbeitung
Durch diesen Speicher werden Bewegungen oder
Muster erkennbar
o Z.B. Filme mit 25 fps
o Wir nehmen Dunkelpausen zwischen den Bildern
nicht wahr, deshalb sehen wir Bewegungen
Leuchten wir in der Dunkelheit mit Taschenlampen und
führen Bewegungen aus, sehen wir eine Bewegung des
Spots
Sperling – The Information Available in Brief Visual
Verhaltenswei
sen
Presentations
- Wie viel Information nehmen wir wahr, bevor diese aus
dem Sensorischen Speicher verschwinden?
- Was ist die Aufnahmekapazität des visuellen
Speichers?
- Hypothese: Es wird mehr gesehen als erinnert werden
kann
- Methoden:
o Whole Report Procedure (50ms, 12 Buchstaben
in 3 Reihen)
o Partial Report Procedure (unmittelbar nach
Präsentation legt Ton fest welche Reihe berichtet
werden soll)
- Informationen des visuellen sensorischen Speichers
verblassen innerhalb einer Sekunde (Ikonischer
Speicher)
- Informationen des auditiven sensorischen Speicher
(Auditorischer Speicher) verblassen innerhalb einiger
Sekunden
- Starre Verhaltensweisen
o „Instinktbewegungen“ / „Erbkoordination“
 Angeborene komplexe Verhaltensweise
o Durch AAM (Angeborener
Auslösemechanismus) ausgelöst, sonst kein
Umwelteinfluss
o Beispiele:
 Schreckreaktionen
 Reaktionen unter Kontrolle des autonomen
Nervensystems (z.B. Speichelreaktionen)
 Für Überleben wichtige Reaktionen
 Für das Zusammenleben in Gruppen
wichtige Reaktionen
- Halbstarre Verhaltensweisen
o Gewisser Umwelteinfluss
o Beispiele:
 Prägung
meist irreversibel, sensible Zeitperiode
 Folgereaktion bei Enten (0-24
Stunden)
 Sozialverhalten bei Rhesusaffen (06 Monate)
 Reifung
sensible Zeitperiode in der Entwicklung
vorher ist Lernen nicht möglich
 Laufen Lernen
 Kognitive Entwicklungsstufen nach
Piaget
 Habituation
mit der Zeit abnehmender Umwelteinfluss
 Versteckzeit von Ratten nach
-
Wissen /
Allgemeine
Vorstellung
-
-
-
-
Präsentation eines
Katzenhalsbandes
Flexible Verhaltensweisen
o Stehen unter Umwelteinfluss (StimulusResponse-Modell)
o optimale Anpassung an Umwelt
 z.B. Lernen
 Klassische Konditionierung
(Signallernen)
 Operante Konditionierung (Lernen
am Erfolg)
 Soziales Lernen und Imitation
Netzwerke mit
o Knoten (Vorstellungen)
o Verbindungen (Assoziationen)
Wahrnehmungsbezogene Wissensrepräsentation
Verbal: Text
Visuell: Mentale Bilder (visuell ist dominierend,
aber auch andere Sinne möglich, z.B.
„Ohrwurm“)
Vorstellung motorischer Aktivität wird von ähnlicher
neuronaler Aktivität wie Ausführung/Planung begleitet
o Praxisrelevanz: mentales Training
(systematisches Vorstellen von
Bewegungsabläufen zur
Leistungssteigerung)
o Feltz und Landers: Zusammenfassung von
60 Studien
 Durchschnittliche Effekstärke von
mentalem Training 0.48 (halbe
Standartabweichung)
 Mentales Training besser als kein
Training
Mental Imagery von Richardson
o Unter mentaler Vorstellung versteht man quasisensorische und quasi-perzeptuelle Erfahrungen,
deren sich der Vorstellende bewusst ist und die
für ihn in Abwesenheit der Stimuluserfahrungen
existieren, die normalerweise die jeweiligen
Erfahrungen produzieren.
o Vorstellungen imitieren sensorische oder
perzeptuelle Erfahrungen.
o Der Vorstellende ist sich dieses Prozesses
bewusst. Er weiß dass die Bilder und
vorgestellten Bewegungen nicht real sind.
o Mentale Vorstellungen sind unabhängig vom
aktuellen sensorischen und perzeptuellen
Input
Mentale Rotation von Shepard & Metzler
Die mentale Arbeit, die notwendig ist, um
zu entscheiden ob 2 geometrische Figuren
deckungsgleich sind
 Je größer der Winkelunterschied, desto
länger dauert der Vergleich/desto
schwieriger wird er
Mentales Scannen (Kosslyn)
o Einprägen eines Bootes
 Wiedergabe von Detailinformationen
o Ergebnis: Je größer die Distanz zwischen den
abgefragten Details, desto länger die benötige
Zeit
o Fazit: Mentale Vorstellung wird analog abgestatet
o
-
Wissen /
Wahrnehmung
sbezogene
Repräsentatio
n
Wissen /
bedeutungsbe
zogene
Repräsentatio
n
Imagery Debatte
- Kosslyn: spatial representation
- Pylysyn: propositional representation
- Duale Kodierung (Paivio): visuelles und verbales
Gedächtnis
o Bildhaftes Material wird besser behalten
als verbales
o Verbales Wissen wird optimiert, wenn
bildliche Vorstellungen dazu kommen
 Z.B.: Markennamen wie Frosch
- Santa: Verbales Material wird seriell verarbeitet!
- Inferenzen: Stroop-Effekt: Lesen ist automatisch
und kann kaum verhindert werden
- Kategoriales Wissen: typisches Semantisches
Netzwerk und Schemata
- Sinngemäße Wiedergabe: es wird die Bedeutung
extrahiert
- Wenn nicht besonders instruiert, speichern wir nur den
Sinn ab
- Wanner:
o Bedeutungsunterschiede werden besser erinnert
als stilistische Änderungen
o Hinweis auswendig zu lernen erhöht
Gedächtnisleistung
- Details werden schnell vergessen, Inhalte
(Bedeutung) nicht
o Menschen enkodieren zunächst viele Details von
Sätzen oder Bildern
o Nach einiger Zeit merkt man sich aber nur noch
die Bedeutung bzw. Interpretation
- Informationen im Gedächtnis: Bedeutung der
elementaren Aussagen, nicht der Wortlaut!
-
Kleinste Bedeutungseinheit: Proposition
o Selbstständige Wissenseinheit, die als wahr oder
falsch beurteilt werden kann
o Führt zu „propositionalen Netzwerken“
o
o
Z.B.: „Lincoln, der Präsident der USA während
eines bitteren Krieges befreite die Sklaven.“ (3
Elementaraussagen)
Nach Kintsch besteht eine Proposition aus:
 Argumenten:
Menschen, Gegenstände, Zeitpunkte, Orte
i.d.R. Nomina (Lincoln, Krieg, Sklaven,
Vergangenheit)
 Relation (Prädikat):
ordnen, organisieren die Argumente
i.d.R. Verb (befreien), Adjektiv (bitter) und
andere relationale Ausdrücke (Präsident
von)
-
Konzeptuelles Wissen
o Weitere Form der Abstraktion: unabhängig von
spezifischen Erfahrungen
o Effektive Methode des Speicherns von
Informationen
o Kategorisierung über „Prototypen“
(Abstraktionstheorie) oder Ansammlung von
„Exemplarischen Beispielen“
(Exemplartheorie)
 Abstraktionstheorien:
Prototyp = Durchschnitt der
Kategorieneinheiten
hohe Prototypikalität = hohe
Familienähnlichkeit
 Haben viele gemeinsame Merkmale
 Urteil über Kategorienzugehörigkeit
fällt sehr schnell (Typikalität-Effekt)
 Werden als erste genannt bei Frage
nach Kategorieneinheiten
 Werden durch Primingversuche
stärker beeinflusst
 Eher bei höheren
Hierarchiestufen (z.B. Möbel)
und bei Novizen
 Exemplartheorien:
viele Einzelexemplare gespeichert
Beurteilung ob Objekt zu einer Kategorie
gehört, über Vergleich mit Exemplaren
 Eher bei niedrigeren
Hierarchiestufen (z.B.
Schwimmvögel) oder kleinen
Kategorien („8000er Berge“)
und bei Experten
-
Semantische Netzwerke (Collins & Quillian)
o
o
o
o
o
-
-
-
Netzwerkstruktur:
hierarchische Konzepte mit Typischem
 übergeordnet: Tier (hat Stoffwechsel;
wächst; hat Haut)
 Basic: Vogel (hat Flügel; kann fliegen; hat
Federn)
 Untergeordnet: Kanarienvogel (kann
singen; ist gelb)
Experten haben anderes geordnete
Netzwerke in ihrem Expertisezweig
Kritik: berücksichtigt nicht Typische und
weniger typische Vertreter einer Kategorie
Erweiterung durch Collins & Loftus:
 Kategorien sind nicht streng unterteilt in
Hierarchien, sondern auch nach Nähe
 Konzepte, die ähnlich sind oder typische
Beispiele einer Kategorie sind, liegen
näher beieinander
 Kritik: quasi nicht mehr falsifizierbar!
Neuformulierung durch McClelland &
Rummelhart:
Konnektivismus oder Konnektionismus
 Grundlage sind neuronale Modelle mit
Parallelverarbeitung
 Konzepte sind Neuroneneinheiten mit
Verbindungen, also Muster neuronaler
Aktivität
Schemata
o = ungefähre Vorstellung von Sachverhalten
(z.B. Haus)
o Typische Ausprägungen für Sachverhalt
(„Default-Werte“)
o In ein Schema werden konkrete
Erfahrungen durch Überschreibung der
Default-Werte gespeichert
o Schemata repräsentieren das, was
Sachverhalte i.d.R. gemeinsam haben
 ABER: es muss nicht gleich sein
(Strauss ist ein Vogel)
o Erleichtern Encodierung
o Erleichtern Abruf
Script
o Ist ein spezielle Schema bezogen auf
Ereignisse und Handlungen (z.B.
Restaurant-Besuch)
Implizites Wissen
o Z.B. für Handlungen (Prozedurales
Gedächtnis) oder Sprachregeln
Erfahrungsbedingte Verhaltensänderung
ohne bewusste Wahrnehmung oder
Erinnerung des Lernvorgangs
o Repetition Priming: „Sag 10x welche Farbe
hat Milch. Was trinken Kühe?“
Implicit Learning
o Perfect & Askew: Pure Exposure Effekt
Werbebilder die nicht erinnert werden
können, dennoch bereits einmal gesehen
wurden, werden besser beurteilt als
fremde Bilder
o Propaganda Effekt:
Statements werden eher als wahr beurteilt,
wenn sie vorher bereits gehört wurden
 Gilt auch wenn diese Statements
beim ersten Hören als falsch beurteilt
wurden
o
-
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