Materialsammlung / Theaterpädagogisches Begleitp

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Materialsammlung / Theaterpädagogisches Begleitprogramm
Brigitte Dethier / René Schack
Die kleine Zoogeschichte
Willkommen beim Westfälischen Landestheater!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an Brigitte Dethiers und René Schacks „Die kleine
Zoogeschichte“, einem Stück über einen anstrengenden Tag eines Zoowärters.
Wir haben dieses Stück inzwischen seit mehreren Jahren in unserem Spielplan, und
spielen es vor allem vor Ort, d.h. in den unterschiedlichsten Kindergärten, aber auch
in Grundschulen für Eingangsklassen. Generationen von kleinen Kindern erfreuen
sich über die Verwandlungfähigkeit des Schauspielers Alexander Leder, der nicht
nur den Zoowärter Guiseppe, sondern auch alle seine Tiere spielt.
Diese Materialmappe bietet Ihnen Möglichkeiten an, mit den Kindern unseren Besuch
mit dem Theaterstück vorzubereiten, aber auch nach dem Theaterbesuch das Erlebnis
zu vertiefen und mit den Kindern eigene, thematisch inspirierte Spielversuche zu
unternehmen.
Wir freuen uns auf die Aufführung und grüßen herzlich,
Michael Schmidt
Abteilung: Theaterpädagogik
Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel
Tel.: 02305 - 97 80 26 /
e-Mail: [email protected]
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Die kleine Zoogeschichte
Seite
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Das Stück
Besetzung
Die Autoren
2
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4
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Die Tiere
- Elefant
- Affe
- Robbe
- Floh
- Pfau
- Schwarzer Panther
- Pinguin
- Papagei
- Giraffe
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Theaterpädagogische Praxis
- Vorbereitung auf den Theaterbesuch
- Verwandlungsspiel
- Stücknachbereitung nach dem Theaterbesuch
- Theaterspiel mit Haushaltsgegenständen
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Zoos in der Region
Service Westfälisches Landestheater
Nachweise und Impressum
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Jeden Morgen steigt Guiseppe in seine Gummistiefel, schnappt sich die braune
Aktentasche mit der Thermoskanne und geht in den Zoo. Guiseppe ist Tierpfleger. Und
als solcher hat er von morgens bis abends jede Menge zu tun: Affe Bruno will sein
Frühstück, Pfau Pavarotti schreit lautstark nach Komplimenten, Nilpferdäpfel müssen
entsorgt und zu guter Letzt Floh Fridolin eingefangen werden.
Neben diesen vielen kleinen und manchmal beschwerlichen Aufgaben gilt es
natürlich, die Tiere mit ihren ausgeprägten Eigenheiten bei guter Laune zu halten.
Und so kauzig Guiseppe auch ist, seine tierischen Schützlinge gehen ihm über alles.
So wird „Die kleine Zoogeschichte“ zu einem komischen und liebenswürdigen Stück
über die Kunst miteinander auszukommen. Und liefert der kindlichen Phantasie eine
Menge Ideen, wie man mit einfachen Mitteln Theater entstehen lassen kann.
„Die kleine Zoogeschichte“ entstand 1997 in einer Stückentwicklungsphase in enger
Zusammenarbeit zwischen dem Schauspieler René Schack, der den Tierwärter
Guiseppe spielte, und der Regisseurin und Theaterleiterin Brigitte Dethier. Der
Erarbeitung gingen intensive Beobachtungen im Zoo voraus. Diese Eindrücke wurden
ergänzt durch Zeichentrick- und Tierfilme sowie Tierabbildungen in Kinderbüchern.
„Die kleine Zoogeschichte“ ist geeignet für Kinder ab drei Jahren und Erwachsene.
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Besetzung
Guiseppe und alle anderen Figuren ..................................................... Alexander Leder
Inszenierung, Austattung, Theaterpädagogik
und Abendspielleitung ........................................................................ Michael Schmidt
Dramaturgie ................................................................................... Peter Adrian E. Krahl
Regieassistenz ........................................................................................ Siegfried Hopp
Kostüm ...................................................................................................... Maud Herrlein
Maske ........................................................................................................... Elena Peeva
Requisite .................................................................................................. Adam Surmiak
Premiere: 2.März 2006
Kindergarten Sternenland, Castrop-Rauxel
Aufführungsdauer: ca. 45 min.
Aufführungsrechte: TheaterStückVerlag Brigitte Korn-Wimmer, München
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Brigitte Dethier
Brigitte Dethier wurde 1959 in Haslach im Kinzigtal geboren. Sie studierte
Germanistik, Theaterwissenschaft und Psychologie an der Johann Wolfgang
Goethe Universität in Frankfurt am Main und absolvierte parallel eine
Schauspielausbildung in Heidelberg. Ihre Theaterlaufbahn begann sie an der
Schauburg in München. Von 1989 bis 1993 leitete sie das Kinder- und
Jugendtheater an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, von 1993 bis
1995 das Kinder- und Jugendtheater am Landestheater Württemberg-Hohenzollern
in Tübingen. Von 1996 bis 2002 übernahm sie die Direktion des Schnawwl, des
Kinder- und Jugendtheaters am Nationaltheater Mannheim. Seit 2002 ist Brigitte
Dethier Intendantin des Jungen Ensembles Stuttgart. Seit Mai 2006 ist sie zudem
im Vorstand des Deutschen Bühnenvereins (Landesverband Baden-Württemberg).
René Schack
René Schack begann sein Studium an der "Ecole internationale de mimodrame de
Paris Marcel Marceau". Nach einigen Arbeiten als Pantomime und Schauspieler
u.a. in Frankreich, Italien und Belgien vervollständigte er seine Studien an der
Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Es folgten Engagements an den
Staatstheatern Hannover, Braunschweig, Saarland und am "Schnawwl", dem
Kinder- und Jugendtheater des Nationaltheaters Mannheim. Zur Zeit ist René
Schack am Oldenburgischen Staatstheater engagiert.
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Elefanten
Elefanten sind die größten noch lebenden
Landtiere. Je nach Art kann ein Elefant im
Durchschnitt zwischen zwei und fünf Tonnen
Körpergewicht und eine Größe von bis zu vier
Metern erreichen. Von diesen Rüsseltieren
leben heute nur noch drei Arten:
Afrikanischer Elefant, Waldelefant,
Asiatischer Elefant
Afrikanischer Elefant
Alle heute noch lebenden Elefanten sind
stark in ihrem Bestand gefährdet, da ihr Lebensraum beständig schrumpft und sie bis in die
jüngste Zeit wegen ihrer aus wertvollem Elfenbein bestehenden Stoßzähne gejagt wurden.
Der Rüssel
Ein Rüssel ist eine verlängerte Nase mit Nasenlöchern (auch Rüsselloch). Bei Elefanten ist der
Rüssel ein äußerst feinfühliges und langes Organ, das im Lauf der Entwicklung aus Oberlippe
und Nase entstand, etwa 40.000 zu Bündeln verflochtene Muskeln machen den Rüssel sehr
beweglich. Der Rüssel enthält kein Nasenbein oder andere Knochen. Er besteht ausschließlich
aus Muskelgewebe und ist das auffälligste anatomische Merkmal der Elefanten.
Es dient seinem Besitzer als Waffe, als Greifhand beim Fressen, als Saug- und Druckpumpe
beim Trinken. Es passen pro Zug circa acht bis zehn Liter Wasser in den Rüssel.
Ernährung
Elefanten sind ausnahmslos Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Gräsern und
Blättern. Sie fressen bei Nahrungsknappheit jedoch auch Äste, Dornbüsche und ähnliche
Nahrung. Sie nehmen täglich etwa 200 Kilogramm Nahrung zu sich. Dazu brauchen sie 17
Stunden am Tag. Sie fressen vor allem Gras, aber auch Früchte, Wurzeln, Zweige und Rinde.
Der Rüssel ist bei der Nahrungsaufnahme als Greiforgan enorm nützlich. Mit den fingerartigen
Fortsätzen können sie einzelne Halme und Gräser aufnehmen. Auch Wasser ist für die
Elefanten ein wichtiger Lebensfaktor. Sie trinken 70 bis 150 Liter Wasser am Tag.
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Natürliche Feinde
Durch ihre Größe und ihr Leben im Herdenverband haben Elefanten wenige natürliche Feinde.
Nur den größten Raubkatzen wie Löwen und Tigern gelingt es bisweilen, Jungtiere zu
erbeuten. In einigen Gebieten Afrikas scheinen Elefanten allerdings häufiger von Löwen
erbeutet zu werden als bisher angenommen.
Verhalten
Elefanten leben in Herden, die aus Kühen und Kälbern bestehen und von einer Leitkuh
angeführt werden. Dabei handelt es sich meist um ein sehr erfahrenes, mittlerweile
unfruchtbar gewordenes Weibchen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Fehlen Vorbilder, wie
diese Leitkuh, weil sie getötet wurden, so hat dies schwerwiegende Folgen: Die Kälber werden
nur noch von jungen Müttern aufgezogen und bekommen viele soziale Werte nicht vermittelt.
Die Größe der Herde variiert mit dem Nahrungsangebot. Ist reichlich Nahrung vorhanden, so
schließen sich die kleineren Familienherden zu größeren zusammen. Bei akutem
Nahrungsmangel kommt es oft vor, dass einzelne Familien aus ein bis zwei Kühen mit ihren
Nachkommen „Miniherden“ bilden und allein unterwegs sind.
Bullen werden in einem Alter von etwa zwölf Jahren von der übrigen Herde getrennt und
stoßen nur zur Brunftzeit zur Herde, um sich zu paaren. Sonst leben sie entweder einzeln
oder in losen Gruppen.
Zur Verständigung der Tiere untereinander ist zu sagen, dass die weit verbreitete Ansicht, das
Trompeten diene der Kommunikation, falsch ist. Diese Laute geben Elefanten nur in
bestimmten Stimmungslagen wider (Aufregung, Angst, Aggressivität). Zur Verständigung mit
Artgenossen dienen Infraschall-Laute. Diese sind allerdings so tief, dass das menschliche
Gehör sie nicht wahrnehmen kann.
Mensch und Elefant
Der Elefant wird vom Menschen auch heute noch wegen seiner Stoßzähne illegal gejagt.
Asiatische Elefanten sind aber auch Nutztiere und werden vor allem in Entwicklungsnationen
beispielsweise zur Lastenbeförderung eingesetzt. Wegen ihrer Intelligenz und
beeindruckenden Größe sind sie als Dressurtiere im Zirkus verbreitet. In Zoos zählen die
Dickhäuter zu den beliebtesten Attraktionen und ziehen jährlich ganze Scharen von
Besuchern an. Die Haltung der großen Tiere ist allerdings problematisch und kann zu Unfällen
zwischen Elefant und Mensch führen.
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Affen
Anmerkung: Der Affe im Stück ist nicht näher bezeichnet, und soll es auch nicht werden.
Deswegen gibt es hier auch kein Bild. Beim Material haben wir uns jedoch für den
Schimpansen entschieden, da er der Figur im Stück am nächsten kommt.
Der Schimpanse ist ein Säugetier und gehört zu der Familie der Menschenaffen. Er
ist in Zentral- und Westafrika beheimatet. Dort lebt er in Regenwäldern und
Savannen. Der Schimpanse hat eine helle Haut, aber sie kann auch schwarz sein und
ist spärlich behaart. Sein Fell ist schwarz, aber die Hände sind unbehaart. Er ist mit
dem Menschen sehr nahe verwandt. Sein Körper ist schlank und die Arme sind
deutlich länger als die Beine. Die Durchschnittshöhe beträgt 1,2 m. Das Männchen
wiegt 40-55 kg, das Weibchen 30-50 kg. Er geht aufrecht. Im Gegensatz zu uns
Menschen sind auch die Füße des Schimpansen ein gutes Greifwerkzeug. Es gibt
zwei Arten von Menschenaffen, die zur Gruppe der Schimpansen gerechnet werden:
den eigentlichen Schimpansen und den Bonobo (oder Zwergschimpansen).
Der Schimpanse ernährt sich von Früchten, Blättern, Nüssen, Rinde, Insekten,
Ameisen und kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, die er selbst jagt.
Die Schimpansen leben in einem eigenen Revier in Gruppen mit bis zu 30-60 Tieren
zusammen. Geschlechtsreif sind sie mit 10-14 Jahren. In der Schimpansengruppe
herrscht eine Rangordnung. Ranghohe Tiere erkennt man schnell daran, wie oft sie
ihre Körperkraft zeigen. Sie rufen mit „U“-Tönen, sträuben die langen Haare ihres
Fells, damit sie größer erscheinen (vor allem am muskulösen Oberkörper) und
springen herum, um ihre Stärke zu demonstrieren. Sie schreien „Huu-huu-huu“ und
kreischen. Manchmal toben sie auch wild umher oder werfen mit Ästen oder
anderen Gegenständen. Oft reißen sie auch Blätter und Stöcke ab. All dies dient
dazu, anderen zu zeigen, dass sie ranghohe Schimpansen sind, meistens machen
dies nur die Schimpansenmänner. Schimpansenkinder und –frauen schauen sich oft
nur an, wie Schimpansenmänner auf diese Weise imponieren („Angeben“).
In der freien Wildbahn werden sie bis zu 30-45 Jahre alt, im Zoo manchmal über 50
Jahre.
Schimpansen sind sehr gelehrig, sie können vieles nachmachen, was ihnen von
Artgenossen oder Menschen gezeigt wird. Die Menschen bedrohen die Schimpansen
in ihrem Bestand, denn sie holzen die Wälder ab und jagen die Tiere. Leider hat man
sie früher auch zu Forschungszwecken als Versuchstiere benutzt.
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Robben
Die Robben (Pinnipedia) sind eine Gruppe zum Wasserleben übergegangener
Raubtiere.
Körper
Robben sind mittelgroße bis große
Säugetiere, die Längen zwischen 1,20
und 6 Metern erreichen können. Das
Gewicht schwankt stark zwischen den
einzelnen Arten und liegt zwischen 25
Kilogramm bei Weibchen der
Antarktischen Seebären und mehr als
4 Tonnen bei männlichen Südlichen
See-Elefanten.
Der Robbenkörper hat einen abge-flachten Kopf und ist durch einen dicken Hals nur
undeutlich vom Rest des Körpers abgesetzt. Der Schwanz ist kaum noch vorhanden.
Die „Arme“ und „Beine“ sind so in den Körper einge-bettet, dass nur Unterarm und schenkel frei liegen, und die „Flossen“ bilden. Statt eines Raubtiergebisses haben
die meisten Robben ein gleich-förmigeres Fischfressergebiss. Zum Schutz vor
Auskühlung befindet sich unterhalb der Haut eine bei manchen Arten bis zu zehn
Zentimeter dicke Fettschicht. Der Robbenmagen ist ein einfacher länglicher
Schlauch und darauf eingerichtet, als Ganzes verschluckte Beute, meist kleinere
Fische aufzunehmen. All das dient der Anpassung an das Leben im Wasser.
Fortbewegung an Land und im Wasser
Robben sind sehr geschickte Schwimmer. Manche Robben wie See-Elefanten können
bis zu zwei Stunden am Stück unter Wasser bleiben, ohne auftauchen zu müssen
und dabei Tiefen von bis zu 1.500 Metern erreichen. An Land wirken Robben
dagegen eher unbeholfen. Sie müssen sich mühsam vorwärts ziehen.
Lebensraum
Nahezu alle Robben bewohnen das Meer. Da sie zu vielen Tätigkeiten immer wieder an Land
kommen müssen, entfernen sie sich aber nicht allzu weit von der Küste und sind daher nicht
auf hoher See anzutreffen. Die meisten Robben leben gesellig. Zu den Feinden der Robben
gehören vor allem Haie und Schwertwale und natürlich der Mensch, der Robben schon seit
Jahrhunderten jagt. Die natürliche Lebenserwartung liegt bei ca. 30 Jahren.
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Der Floh
Merkmale
Flöhe besitzen keine Flügel, haben dafür aber
zur schnellen Fortbewegung kräftige
Hinterbeine, die ihnen große Sprünge bis fast
einen Meter erlauben. Die Schnellbewegung
der Sprungbeine gilt als eine der schnellsten
Bewegungen im gesamten Tierreich. Flöhe
besitzen einen sehr harten Chitinpanzer, der
es sehr schwer macht, sie zu zerdrücken. Ein
Zerreiben ist hingegen eher möglich. Ein
Flohstich hinterlässt meist eine kleine, juckende Wunde. Die Stiche liegen fast immer in
Reihen, weil die Flöhe leicht irritiert werden bzw. Probestiche vornehmen.
Lebensweise
Flöhe sind Schmarotzer, die von anderen Tieren leben. Flöhe haben zwar Vorlieben für
bestimmte Wirtstiere, sind aber nicht ausschließlich auf diese angewiesen. Vielmehr scheinen
Flöhe eine größere Bindung zu ihren Nestern (Tiernester, aber auch Polster, s.u.) zu haben, als
zu ihren Wirten. Somit wird der Mensch auch von anderen Floharten als dem Menschenfloh
befallen. Haustierbesitzer sollten auch um ihrer eigenen Gesundheit willen darauf achten,
dass ihre Tiere frei von Flöhen sind.
Flöhe werden durch das Kohlendioxid (das ist ein Gas in der Atemluft), Wärme und Bewegung
von Tieren angelockt. Nach einer üppigen Mahlzeit kommen Flöhe bis zu zwei Monate ohne
Nahrung aus. In Wohnungen fühlen sich Flöhe in Teppichen und Polstermöbeln wohl, wo sie
auch die meiste Zeit verbringen. Nur zum Blutsaugen suchen sie den Menschen auf. Ein Floh
kann maximal 1½ Jahre alt werden. Nach ihrem Verhalten werden die Flöhe in zwei Gruppen
eingeteilt: Nestflöhe und Pelzflöhe. Die Nestflöhe bleiben in der Nähe des Schlafplatzes ihres
Wirtes in dunkler und trockener Umgebung. Sie sind lichtscheu und lieben keine
Ortsveränderung. Die Pelzflöhe hingegen bleiben auf ihrem Wirt sitzen und wandern mit ihm.
Sie vertragen Licht sehr gut, springen auch Menschen an und setzen sich in der Kleidung fest.
Flöhe als Attraktion
Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts waren Flohzirkusse eine große Attraktion. Gewöhnlich
wurden Menschenflöhe als „Artisten“ eingesetzt.
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Der Pfau
Pfauen sind besonders prächtige Hühnervögel. Der Pfauenhahn kann mit seinem
Schwanz ein schmuckvolles Rad aus Federn bilden. Sein buntes Gefieder glänzt wie
Metall, auf dem blaugrün schillernden Kopf hat er ein kleines Federkrönchen.
Pfauen suchen am Boden nach Früchten, Würmern, Körnern und Insekten. Im
südlichen Asien sind Pfauen als Haustiere beliebt, nicht nur wegen ihrer Schönheit,
sondern auch, weil sie junge Schlangen (z.B. kleine Kobras) fressen.
Die Heimat des Pfaus sind die Wälder und Dschungel in Südostasien. Er kann gut
sehen und hören und stößt bei Gefahr einen lauten Warnruf aus. In Indien werden
die Töne mit „minh-ao“ gedeutet, was soviel heißt wie „Regen kommt!“. Und in der
Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft vor Unwettern.
Der Hahn schlägt sein buntes Federrad zum Imponieren auf, er will damit seinen
Hennen und anderen Pfauhähnen zeigen, wie stark und schön er ist. Jede Henne legt
5-7 Eier.
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Der Panther (Panter)
= schwarze Form des Leoparden
Der Panter ist die schwarze Form des Leoparden. Es passiert immer wieder, dass in
Leopardenfamilien schwarze Jungen geboren werden. Diese Panter sind aber normalerweise
nicht ganz schwarz, sondern man kann bei günstigem Licht das Fleckenmuster unter dem
schwarzen Fell erkennen. Panter sind also "Schwärzlinge" des Leoparden. Schwarze Panter
sind in Asien häufiger als im afrikanischen Teil des Verbreitungsgebietes des Leoparden.
Leoparden jagen Affen, Antilopen, Wildschweine, Hasen, Nagetiere, Vögel und Fische. Sie
überraschen ihre Beute. Sie schleichen sich ganz nah an die Beute und springen sie dann an.
Sie tragen ihre Nahrung auf einen Baum. Dafür brauchen sie viel Kraft. Man hat sogar
beobachtet, dass Leoparden große Antilopen auf einen Baum tragen.
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Die Pinguine
Pinguine können nicht fliegen. Dafür sind sie besser als alle anderen Vögel an das Leben im
Meer angepasst. Sie sind vorzügliche Schwimmer und Taucher und benutzen ihre kräftigen
Flügel um sich durch das Wasser zu stoßen. Sie fliegen also sozusagen unter Wasser. Sie
steuern mit den Schwimmfüßen und dem kurzen Schwanz. An Land laufen sie aufrecht und
watscheln unbeholfen. Die meisten Pinguine leben in der Antarktis und auf den Inseln nahe
dem südlichen Polargebiet, eine Art lebt allerdings sogar auf den Galapagos-Inseln in der
Nähe des Äquators. Da die meisten Pinguine in extremer Kälte leben können, besitzen sie eine
dichte Schicht glänzender, wasserundurchlässiger Federn, die sie warm und trocken hält. Es
gibt etwa 18 Pinguin-Arten. Der kleinste Pinguin ist der Zwerg-Pinguin mit ungefähr 40 cm,
der größte ist der Kaiserpinguin mit ungefähr 115 cm Höhe. Alle Arten sehen mit ihren
schwarzen oder blaugrauen Rückenfedern und weißem Bauch ähnlich aus. Einige besitzen
Halskragen oder farbige Streifen am Hals oder am Kopf. Die Männchen und Weibchen sind
gleich gefärbt. Pinguine sind gesellige Vögel. Wenn sich ein Paar trifft, dann reiben die Vögel
zur Begrüßung die Köpfe aneinander. Pinguine putzen sich gegenseitig auch das Gefieder. Da
sie an Land nicht sehr beweglich sind, gleiten Pinguine beim Watscheln auf dem Eis oft aus.
Oft legen sie sich deshalb auf den Bauch und rodeln so über das Eis, denn sie sind dabei viel
schneller als zu Fuß.
Im Wasser erreichen Pinguine eine Geschwindigkeit von 5-10 km/h. Alle Pinguine tauchen im
Meer nach Beute, oft in großen Tiefen. Die großen Pinguin-Arten können mehr als 45 m tief
Nahrung suchen. Der tiefste dokumentierte Tauchgang eines Königspinguins beträgt 250 m.
Einige Pinguine brüten auf der Erde, ein paar Arten (vor allem die der Antarktis) bebrüten ihre
Eier, indem sie sie auf den Füßen in einer Hautfalte tragen. Dort sitzen dann auch die Küken
vor der Kälte geschützt.
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Papageien
Papageien kommen vor allem in Mittel-, Südamerika und Australien in den feuchten Gebieten
vor. Sie ernähren sich vor allem von pflanzlicher Kost wie Früchten, Samen, Blüten, Blättern,
Rinde, Wurzeln mit je nach Art
unterschiedlichen Anteilen tierischer
Beikost, vor allem Insekten und Insektenlarven. Die in der Nahrung enthaltenen
Pflanzengifte werden anscheinend problemlos vertragen. Fast alle Papageienarten
brüten in Höhlen, vor allem in Baumhöhlen,
Erdhöh-len, aber auch in Termitenbauten.
Gemeinsame Merkmale aller
Papageienvögel sind: ein Kletterfuß, bei
dem zwei Zehen nach vorn und zwei Zehen
nach hinten gestellt sind und der
Papageien-schnabel. Die beiden kurzen
Zehen I und II sind zur Körpermitte des
Papageis orientiert, beide langen Zehen III
und IV nach außen. Mit diesem Fuß führen
viele Papageienarten Nahrung zum Schnabel, was nur in Ausnahmefällen in anderen
Vogelgruppen vorkommt. Das zweite wichtige Merkmal ist der Papageienschnabel, der eine
Vielzahl von Aufgaben (Knabbern, Knacken, Halten, Aufschneiden, Aufnehmen von Nektar ...)
besitzt und sehr variabel eingesetzt wird.
Sozialverhalten
Viele Papageienarten leben vor allem außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen. Diese
Schwärme können als Ernteschädlinge besonders an Obst, Getreide oder Hirse auftreten. Da
Papageienvögel in der Regel sehr soziale Tiere sind, sollten sie in Gefangenschaft mindestens
im Paar, wenn nicht im kleinen Schwarm gehalten werden.
Sprechen und Intelligenz
Papageienvögel gehören neben den Rabenvögeln und den Spechten zu den Vögeln mit der
höchsten Intelligenz. Papageien sind in Europa vor allem als sprachgelehrige Haustiere
bekannt. Neuere Forschungen zeigen, dass Papageien nicht nur 'nachplappern', sondern auch
bedeutungsbezogen sprechen können. Ihre Intelligenz wird mit der von Affen verglichen, was
aber nach wie vor zweifelhaft bleibt. Die Sprachfähigkeit der Papageien beruht wie beim
Menschen auf Bewegungen der Zunge, die Laute werden also nicht im Stimmorgan gebildet.
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Die Giraffe
Die Giraffe ist das höchste landlebende Tier der Welt. Zur Unterscheidung vom verwandten
Okapi (der »Waldgiraffe«) wird sie auch als Steppengiraffe bezeichnet.
Merkmale
Männchen (Bullen) werden bis zu 5,50 m hoch und wiegen
bis zu 1.900 kg, die Schulterhöhe beträgt zwischen 2,0 und
3,5 m. Die Weibchen (Kühe) sind in der Regel etwas kleiner
und leichter. Der Hals der Giraffen ist außergewöhnlich lang,
gleichwohl besteht die Halswirbelsäule, wie bei fast allen
Säugetieren, aus nur sieben Halswirbeln, die jedoch stark
verlängert sind. Der lange Hals bedeutet auch eine
Herausforderung für das Kreislaufsystem der Giraffe:
Schließlich muss das Gehirn zuverlässig mit genügend Blut
versorgt werden. Daher ist das Herz der Giraffen besonders
leistungsstark. Es kann 60 Liter Blut pro Minute durch den
Körper pumpen, wiegt 12 kg und sorgt für einen Blutdruck,
der dreimal höher ist als beim Menschen. Die Zunge ist
extrem lang und muskulös: Sie kann 50 cm lang werden und
ist zum Greifen befähigt.
Das Muster des Haarkleids besteht aus dunklen Flecken, die sich von der helleren Grundfarbe
abheben. Je nach Unterart variiert die Form und Farbe der Flecken. Die Unterseite ist hell und
ungefleckt.
Der Geruch des Haarkleids ist für den Menschen unangenehm; von den meisten dieser
Gerüche weiß man, dass sie das Wachstum von Bakterien oder Pilzen hemmen, oder auch
Zecken abschrecken.
Zwei zapfenartige Hörner sitzen bei beiden Geschlechtern dem Kopf auf. In seltenen Fällen
wächst dahinter ein weiteres Hornpaar. Giraffen können sehr schnell laufen und erreichen
Spitzengeschwindigkeiten von 55 km/h, sind also über kurze Distanzen schneller als ein
Rennpferd. Die langen Beine können die Giraffe aber nur auf festem Untergrund tragen.
Sumpfige Gegenden werden von den Tieren daher gemieden, und Flüsse stellen
unüberwindbare Hindernisse dar.
Giraffen verständigen sich in einem für Menschen nicht hörbaren Schallbereich mit
Frequenzen unter 20 Hz, dem so genannten Infraschallbereich.
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Verbreitung
Giraffen sind in afrikanischen Savannen verbreitet. Heute leben sie nur noch südlich der
Sahara, vor allem in den Grassteppen Ost- und Südafrikas. Die Bestände nördlich der Sahara
wurden frühzeitig durch den Menschen ausgerottet.
Lebensweise
Der Körperbau und die Physiologie ermöglichen der Giraffe ihre Ernährungsweise:
Giraffen bevorzugen die Blätter aus der Kronenregion der Bäume, mit Vorliebe
Akazien. Die Giraffe ergreift einen Zweig mit ihrer Zunge, führt ihn in das Maul und
weidet durch Zurückziehen des Kopfes die Blätter ab. Zunge und Lippen sind so
beschaffen, dass sie trotz der dornigen Äste keinen Schaden nehmen. Jeden Tag
vertilgt eine Giraffe etwa 30 kg Nahrung; hierfür benötigt sie sechzehn bis zwanzig
Stunden. Der Flüssigkeitsbedarf wird größtenteils aus der Nahrung gedeckt, so dass
Giraffen wochenlang ohne Trinken auskommen können. Wenn sie doch trinken,
müssen sie die Vorderbeine weit spreizen, um den Kopf weit genug zu senken; ebenso
verfahren sie, wenn sie Nahrung vom Boden aufnehmen, was sie allerdings nur unter
sehr ungünstigen Umständen tun.
Giraffen leben einzelgängerisch oder in losen Verbänden. Dabei hängt das
Sozialverhalten vom Geschlecht ab: Weibchen tun sich stets zu Herden von 4 bis 32
Tieren zusammen, die jedoch immer wieder in der Zusammensetzung wechseln. Junge
Männchen formen vor der Geschlechtsreife eigene Verbände, ehe sie zu Einzelgängern
werden. Treffen zwei Bullen aufeinander, kommt es meistens zu einem ritualisierten
Kampf, bei dem die Tiere nebeneinander stehen und ihren Kopf gegen den Hals des
Konkurrenten schlagen. Zur Paarungszeit können solche Kämpfe aggressiver ausfallen
und eine Heftigkeit annehmen, bei der einer der Konkurrenten bewusstlos geschlagen
wird.
17
Die Tragzeit dauert 14–15 Monate. In der Regel wird nur ein einziges Kalb geboren.
Die Geburt erfolgt im Stehen, so dass die Neugeborenen aus 2 m Höhe zu Boden
fallen. Gleich nach der Geburt sind Giraffen etwa 1,8 m hoch und 50 kg schwer. Sie
stehen innerhalb einer Stunde fest auf ihren Beinen und fangen nach wenigen
Stunden an zu laufen. Allerdings werden die Kälber erst nach 2 bis 3 Wochen mit der
Herde vereint.
Ein Kalb bleibt etwa eineinhalb Jahre bei seiner Mutter. Mit vier Jahren wird es
geschlechtsreif, mit sechs Jahren erreicht es die volle Größe. In der Wildnis können
Giraffen 25 Jahre, in Gefangenschaft 35 Jahre alt werden.
Gegen Raubtiere verteidigen sich ausgewachsene Giraffen mit Schlägen ihrer
Vorderhufe. Wegen ihrer Größe und Wehrhaftigkeit werden Giraffen daher nur selten
angegriffen.
Jungtiere fallen dagegen häufig Löwen, Leoparden, Hyänen und Wildhunden zum
Opfer. Trotz des Schutzes durch die Mutter erreichen nur 25–50 % der Jungtiere das
Erwachsenenalter.
Giraffe frisst vom Boden (Brehms Tierleben)
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Phantasie Reise: Wir gehen in den Zoo
Die Kinder begegnen den Tieren des Theaterstücks und ahmen Geräusche und
Bewegungen nach. Dabei geschieht ein ständiger Rollenwechsel zwischen
Zoobesucher und Tier. Hier ein Textbeispiel für die Phantasiereise. Die Sätze in
Klammern beschreiben die Bewegungen und Geräusche zu der Geschichte. Die Reise
sollte in einer Turnhalle oder einem großen Bewegungsraum stattfinden.
Bei diesem Spiel ist es hilfreich wenn die Erzieherin die Bewegungen vor- und
mitmacht.
„Heute gehen wir in den Zoo...“ (alle spazieren gemütlich, lachen, freuen sich)
„...wen wir hier wohl alles treffen werden?...“ (die Kinder schauen sich um,
spazieren weiter)
„...schaut mal, da sind ja schon die Affen...“ (alle bleiben stehen, halten Ausschau
nach den Affen)
„...sie freuen sich uns zu sehen...“ (Wechsel in die Affenrolle: die Kinder springen
wie ein Affe, nehmen Körperhaltung an, geben Affenlaute von sich)
„...kommt. Wir gehen weiter...“ (Wechsel in Besucherrolle: alle spazieren weiter)
„...oh, seht mal, die Robben...“ (alle bleiben stehen, halten Ausschau nach den
Robben)
„...lasst sie uns begrüßen...“ (Wechsel: Robbe: die Kinder "robben" auf dem Boden,
bewegen ihre Schwanzflossen/*Füße* und stimmen einen Robbengesang an)
„...das war lustig, aber lasst uns weitergehen....“ (Wechsel: Besucherrolle: alle
spazieren weiter)
„...na, was zwickt mich denn da?...“ (alle betrachten ihren Körper, schauen hinter
sich, kratzen sich überall)
„...das wird doch wohl nicht der ZOO - Floh sein? Geh weg, Floh!...“ (alle versuchen
den Floh abzuschütteln, alle Körperteile werden geschüttelt)
„...puuuhhh, weg ist er! Vorsicht! Jetzt hätten wir beinahe den Pfau erschreckt!...“
(alle bleiben stehen, sehen den Pfau, werden ganz still)
„...wie schön er ist!...“ (Wechsel: Pfau, alle stolzieren, gerade, aufrecht, langsam, der
Kopf bewegt sich vor und zurück)
„...lassen wir dem Pfau seine Ruhe...“ (Wechsel: Besucher, alle spazieren weiter)
„...wer mag in diesem Gehege sein?...“ (die Kinder bleiben stehen, halten Ausschau)
19
„...ohhh, das ist ja ein ganz gefährliches Tier! Ein Panther...“ (Wechsel: Panther,
Kinder schleichen auf "allen vieren", dabei fauchen sie, drohen mit der Pfote)
„...gehen wir lieber rasch weiter, ich glaub der Panther ist hungrig....“ (Wechsel:
Besucher, alle gehen zügig weiter)
„...da! Ich kann schon die Pinguine sehen. Guckt mal, wie die watscheln!...“ (alle
erblicken die Pinguine, Wechsel: Pinguin, die Kinder watscheln, bewegen ihre
kurzen Flügel)
„...die sind ja lustig! Aber hört mal alle her!...“ (Wechsel: Besucher, alle lauschen
einem Geräusch)
„...ich höre da doch einen Papageien krächzen, seht mal wie er mit den Flügeln
schlägt...“ (Wechsel: Papagei, die Kinder krächzen, plappern, schlagen mit den
Flügeln *Armen*)
„...wie laut so ein Papagei sein kann. Lasst uns schnell weitergehen...“ (Wechsel:
Besucher, alle halten sich die Ohren zu, laufen schnell weiter)
„...Nanu?! Wer macht denn da so einen langen Hals? Oh, eine Giraffe! Seht mal
her!...“ (alle halten Ausschau nach der Giraffe, machen einen "langen Hals")
„...die sind aber groß!...“ (Wechsel: Giraffe, die Kinder stolzieren langsam, machen
einen "langen Hals")
„...Oh, wie schade! Wir sind schon am Ausgang!...“ (Wechsel: Besucher, Kinder gehen
weiter, rufen laut "Schade" oder "Oh nein")
„...Seht mal, da ist der Tierpfleger. Er winkt uns zum Abschied!“ (alle winken dem
Tierpfleger und rufen "Tschüß")
~ENDE~
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Tel.: 02305 - 97 80 26 /
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Verwandlung von Gegenständen
Zur Vorbereitung und zur Nachbereitung geeignet
In der "Kleinen Zoogeschichte" verwandelt Schauspieler Alexander Leder Gegenstände
des Alltags und benutzt sie zur Darstellung von Gegenständen anderer Art oder zur
Kostümierung von Figuren:
Beispiel: ein Regenschirm dient ihm zur Darstellung des "Rades des Pfaues". Mit diesem
Regenschirm gelingt ihm die Darstellung der verschiedenen Möglichkeiten, die der Pfau
mit seinem Federschweif nutzt.
Spiel
Gegenstand: ein Stock
1. der Spielleiter stellt eine Verwandlungsmöglichkeit vor:
z.B. er spielt mit dem Stock einen Besen.
2. die Kinder können nun weitere Verwandlungsmöglichkeiten zeigen.
z.B. Riesenbleistift, Kampfstock, Gewichtstange (zum Gewichtheben) u.v.m.
weitere Gegenstände, die möglich sind: Tuch, Blatt Papier, Socke, u.v.m.
Als Vorbereitung
Das Spiel sensibilisiert die Kinder auf die theatralen Gegenstände, die in der "Kleinen
Zoogeschichte" vorkommen, sie haben derartige Verwandlungsmöglichkeiten schon
einmal gesehen.
Als Nachbereitung
Das Spiel vertieft die Möglichkeiten der theatralen Verwandlung von Gegenständen und
eröffnet weitere kreative Möglichkeiten.
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Nachbereitung
Die dargestellten Tiere
Fragen Sie die Kinder welche Tiere dargestellt wurden!
„Welche Tiere waren sichtbar? Wie wurden sie dargestellt?“
- Elefant: Arm mit Socke + Geräusch
- Affe: Körperlichkeit und Verhalten, Geräusch
- Robbe: Kostüm, Körperlichkeit + Verhalten
- Floh: Spiel + Verhalten
- Pfau: Kostüm + Verhalten + Geräusch
- Hund: Requisit + Verhalten
- Schwarzer Panther: Kostüm + Verhalten
- Pinguin: Kostüm + Verhalten
- Papagei: Kostüm + Spiel + Verhalten
- Giraffe: Kostüm + Spiel + Verhalten
„Welche Tiere waren hörbar? Wie?“
- Esel: Geräusch
- Kuh: Geräusch
- Schaf: Geräusch
Lassen Sie sich die dargestellten Eigenschaften beschreiben.
Suchen Sie diese oder ähnliche Gegenstände zusammen und lassen Sie die Kinder
die Tiere nachspielen.
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Theaterspiel mit Haushaltsgegenständen
In der "kleinen Zoogeschichte" stellt Alexander Leder verschiedene Tiere dar.
Zum einen arbeitet er mit genau beobachteten körperlichen und spezifischen
Verhaltensmustern.
Zum anderen benutzt er bestimmte Kostümelemente, die die Darstellung der Tiere auf
bestimmte charakteristische Merkmale reduziert.
Alle diese Gegenstände sind in einem Haushalt oder im Kindergarten zu finden!
Z.B. Regenschirm, Socken aller Art, Kappen, Handtücher, Knieschoner,
Wäscheklammern, Mülltüten, Federboas, Stäbe, Schuhe u.a.
Suchen Sie verschiedene Gegenstände zusammen und untersuchen Sie sie gemeinsam
mit den Kindern auf theatrale Verwendungsmöglichkeiten.
Benutzen Sie die Gegenstände zum Verkleiden, ein Kind hat in der Regel durch eine
Kostümierung sofort eine Figur, die es ausprobieren möchte.
Vertrauen auf die Phantasie der Kinder!
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Zoos in der Region
Unter http://www.rewirpower.de/home/unterhaltung/ausflugsziele/zoos.html
finden sich:
Tierpark und Fossilium Bochum
Klinikstr. 49
44791 Bochum
Tel.: (0234) 95 02 90
Zur Website des Tierparks Bochum
Zoo Dortmund
Mergelteichstraße 80
44225 Dortmund
Tel.: (0231) 50 28 581
Mehr Info über den Zoo Dortmund
Zoo Duisburg
Mülheimer Straße 273
47058 Duisburg
Tel.: (0203) 30 55 90
Zur Website des Zoo Duisburg
Zoom Erlebniswelt
Bleckstr. 47
45889 Gelsenkirchen
Tel.: (0209) 95 45 0
Zur Website der Zoom Erlebniswelt
Kaisergarten
Konrad-Adenauer-Allee 48
46049 Oberhausen
Mehr Info gibt es hier
Zoo Wuppertal
Hubertusallee 30
42117 Wuppertal
http://www.zoo-wuppertal.de/
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Tel.: 02305 - 97 80 26 /
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Theater & Schule
Den Zugang zum Ereignis Theater erhält man nicht nur über die Vorstellungen, sondern
vor allem auch über eine aktive Auseinandersetzung mit dem Medium Bühne.
Wir besuchen Sie daher gern auf Anfrage in Ihrer Schulklasse!
à
Vor – und Nachbereitungen
Sollte Sie das Material neugierig gemacht haben, so unterstützen wir Sie
Gern bei einer Vor – und Nachbereitung an Ihrer Schule.
à
Lehrerfortbildungen
In unseren Lehrerfortbildungen können Sie Inhalte wie Regie,
Gruppendynamik, Szenischer Literaturunterricht, Sprache und Gedicht,
etc... praktisch erleben und diese dann in ihrem Unterricht selbst
umsetzen. Termine erfahren Sie selbstverständlich jederzeit auf Anfrage
oder entnehmen Sie unserem Leporello!
à
Spielplan
Unseren Spielplan entnehmen Sie dem großen Spielzeit – Heft und/oder
unserem Leporello. Beides senden wir Ihnen auf Anfrage gern zu!
à
Fragen
Scheuen Sie sich nicht, bei weiteren Fragen oder Anregungen mit uns in
Kontakt zu treten! Dafür sind wir da...
à
Buchung
Karten können Sie unter der Telefon-Nr.: 02305/ 97 80 20 (Frau Behlau)
bestellen.
Wenn Sie eine komplette Vorstellung buchen möchten, so können Sie
sich aber auch direkt an Frau Tymann unter 02305/ 97 80 14 wenden.
Sie können sich aber selbstverständlich auch an uns wenden, wir leiten
Ihre Anfragen gern weiter!
Wir würden uns freuen, Sie bald bei einer unserer Vorstellung begrüßen zu dürfen!
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Tel.: 02305 - 97 80 26 /
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Quellen
Die Texte und Fotos über Giraffe, Elefant, Floh, Robben, Papageien entstammen, gekürzt
und sprachlich vorsichtig angeglichen aus dem Internetlexikon www.Wikipedia.org .
Die Texte und Bilder zu Panther, Pinguin, Pfau und Affe (Schimpanse) schrieben Kinder auf
www.kinder-tierlexikon.de .
Das Bild von Pinguinen fanden wir unter www.wdrmaus.de/sachgeschichten/pinguine/.
Für die Kurzbiographien der Autoren aktualisierte der Redakteur das zur Verfügung gestellte
Verlagsmaterial.
Alle übrigen Texte entstammen der Feder des Redakteurs oder seiner Mitarbeiterin.
Das Titelfoto zeigt Alexander Leder vor der Lieblingsgiraffe des Wärters im Dortmunder Zoo.
Es wurde von Volker Beushausen fotografiert. An diesem Tag herrschten -18° C.
Impressum
Herausgeber
Intendant
Kaufmännischer Direktor
Anschrift
Fon
Fax
Internet
Redaktion
Mitarbeit
Westfälisches Landestheater e. V.
Sebastian Heindrichs
Günter Wohlfarth
Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel
02305/ 97 80 0
02305/ 97 80 10
www.westfaelisches-landestheater.de
Michael Schmidt
Janina Thurau
26
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