Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke Weißstorchsaison 2016

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Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke
Weißstorchsaison 2016
Der seit 2012 existierende Storchenhorst bei Steinfeld an der Borsigstraße
In Rahden, auf dem bisher 2012, 2014 und 2015 Brutpaare waren (Foto: Bense)
7. Bericht
Juli 2016
Weißstorchsaison Juli 2016
Fünf ausgeflogene Jungstörche in Nettelstedt
(Stand: 31. Juli 2016)
Gemäß der vorläufigen amtlichen Endbilanz ist 2016 ein gutes bis sehr gutes Storchenjahr im
Kreis Minden-Lübbecke mit nur geringen Abweichungen gegenüber 2015. Es gab insgesamt 55
(57) mit Storchenpaaren besetzte sind Storchenhorste, die alle brüteten. 45 (46) Paare haben
aktuell insgesamt 95 (106) ausgeflogene Jungstörche. Nur 10 (11) Paare hatten Totalverluste.
Auf dem Hof Aspelmeier in Nettelstedt gab es 2016 sogar fünf ausgeflogene Jungstörche.
Brutverlauf bis Ende Juli 2016
Auf dem Horst Nettelstedt I bei Aspelmeier sind im Juli 2016 fünf Jungstörche ausgeflogen. Davor gab
es die letzte Brut mit fünf ausgeflogenen Jungstörchen 2011 in Hille-Wittloge. Außerdem gab es auf
den Horsten Unterlübbe II, Nordhemmern, Holzhausen I und Mindenerwald I (Gemeinde Hille),
Stochkausen (Stadt Lübbecke) und Vehlage (Stadt Espelkamp) Bruten mit vier ausgeflogenen Jungstörchen. Es hat im Juli auch noch drei Verluste von Jungstörchen gegeben. Von den 98 Ende Juni
noch lebenden Jungstörchen ist je ein Jungstorch auf den drei Horsten Friedewalde V, Südhemmern
und Levern verendet, davon der in Levern bei einem heftigen Hagelunwetter am 24. Juni in Levern
und Umgebung. 2016 sind 95 Jungstörche ausgeflogen. Vor dem Abziehen der Jungstörche kann es
hier und da noch weitere Verluste geben. Von den 55 besetzten Horsten gab es Ende Juli auch nur
die 10 Horste mit Totalverlusten (HPo), auf denen es bereits Ende Juni Totalverluste gab. Erst im
August steht das endgültige amtliche Endergebnis der Storchensaison 2016 fest. Leider wurde 2016
überall im Kreisgebiet nur je ein Jungstorch beringt, da in diesem Jahr nicht genügend Ringe zu Verfügung standen.
Brutverlauf bis Ende Juni 2016
Gebrütet wurde auf jedem der 55 mit Horstpaaren besetzten Storchenhorste. Bis zum 25. Juni 2016
gab es nur auf den 10 Horsten Döhren, Raderhorst, Jössen I, Eickhorst, Hille I, Brennhorst,
Neuenbaum II, Rauhe Horst (West) bei Lübbecke, Getmold II und Dielingen Totalverluste (HPo). Entweder gab es dort aus den unterschiedlichsten Gründen einen Verlust aller geschlüpften Jungstörche
oder die Brut wurde bereits vor dem Schlupf abgebrochen, was nur in Dielingen der Fall war. Auf den
anderen 45 Storchenhorsten mit Brut und noch lebenden Jungstörchen (HPm) gab es Ende Juni noch
insgesamt 98 lebende Jungstörche.
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Horstbesetzungen 2016
2016 waren mit insgesamt 55 paarweise besetzten Storchenhorsten zwei Horste weniger besetzt als
2015. 50 der 57 Storchenhorste, die 2015 mit Horstpaaren mit Brut und ausgeflogenen Jungstörchen
(HPm) oder mit Horstpaaren ohne Brut oder ohne ausgeflogene Jungstörche (HPo) besetzt waren,
sind 2016 auch wieder mit einem Horstpaar besetzt. Auf einem der 57 Storchenhorste war nur je ein
einzelner Storch eingetroffen, der auch nicht mehr anwesend ist, und auf einem anderen Horst gibt es
im Mai einen späten Ansiedlungsversuch eines Storchenpaares, das auch nicht mehr anwesend ist.
Fünf der 57 im Jahr 2015 besetzten Storchenhorste sind 2016 mit keinem Storch besetzt, wobei auf
einigen ein oder zwei Störche als Kurzbesucher oder Horstbesucher waren.
In der Stadt Petershagen haben sich mit 20 Paaren zwei weniger angesiedelt als 2015. Die beiden
Storchenhorste Rosenhagen I und Ovenstädt waren 2016 nicht mit Brutpaaren besetzt. In der Gemeinde Hille sind erstmals 15 Horste besetzt. Hier kam der Horst Hille II (Horstbohlen) neu hinzu und
der Horst in Eickhorst war nach einer mehrjährigen Vakanz seit 2013 auch wieder besetzt. Dafür war
auf dem Horst Neuenbaum I das beringte Storchenmännchen der Vorjahre im April nur als
Horstbesucher (HB1) für etwa. zwei Wochen auf dem Nest. In den Städten Lübbecke und Minden gibt
es sechs bzw. vier besetzte Storchenhorste. Hier sind es die gleichen Horste wie 2015. In der Gemeinde Stemwede und der Stadt Preußisch Oldendorf gibt es mit vier bzw. zwei besetzten Horsten
jeweils einen mehr als 2015. In der Stadt Espelkamp gibt es drei statt vier besetzte Horste und in der
Gemeinde Hüllhorst ist mit dem Horst in Tengern auch wieder nur ein Horst besetzt. 2016 gibt es in
der Städten Rahden und Porta Westfalica keine besetzten Storchenhorste, denn die 2015 besetzten
Horste am Großen Weserbogen in Costedt und bei Steinfeld in Rahden sind im diesem Jahr nicht
besetzt. Auf den anderen Nisthilfen beider Städte waren auch keine Horstpaare. In Bad Oeynhausen
gab es auch 2016 keine Storchenhorste mit Brutpaaren. Auf den Bad Oeynhauser Nisthilfen war 2016
nur auf der Nisthilfe in Babbenhausen ein Kurzbesucher (KB1). Die Störche haben auch 2016 Bad
Oeynhausen für sich entdeckt.
Horstbesetzungen und Brutergebnis 2016 (Zusammenfassung)

Horstpaar allgemein (HPa = HPm + HPo):
55 Paare (2015: 57 Paare)

Horstpaar mit Brut und ausfliegenden Jungen (HPm):
45 Paare (2015: 46 Paare)

Horstpaar ohne Brut oder ohne ausfliegende Junge (HPo)
10 Paare (2015: 11 Paare)

Ausgeflogene Jungstörche:
95 Junge (2015: 106 Junge)

durchschnittliche Jungenzahl pro Horst (JZa):
1,73 (2015: 1,86)

Besetzt mit Einzelstorch (HE)
0 Nester

Besetzt mit einem Horstbesucher (HB1)
3 Nester

Besetzt mit zwei Horstbesuchern (HB2)
4 Nester
3
Überwinterung von heimischen Weißstörchen im Winter 2015/16
Eigentlich hat die diesjährige Weißstorchsaison bereits am Neujahrstag 2016 begonnen, da einige
Storchenpaare nicht in den Süden gezogen sind, sondern im Winter 2015/16 überwintert haben.
Überwintert haben im Winter 2015/16 die Horstpaare auf den Storchenhorsten Rosenhagen I am
Dorfgemeinschaftshaus, Hille I auf dem Schornstein der alten Brennerei, Mindenerwald I östlich vom
Lavelsloher Weg, Wittloge am Schafstall an der Neuenhofstraße, Brennhorst bei Zanders am
Schelfhornweg und Nettelstedt I auf dem Hof Aspelmeier. Die Storchenpaare auf den beiden Horsten
Hille-Brennhorst und Nettelstedt I haben im Winter 2015/16 erstmals überwintert und das Paar in
Rosenhagen hat zum zweiten Mal überwintert. Die anderen Paare überwintern schon seit mehreren
Jahren vor Ort
Rückkehr und Horstbesetzungen im Januar und Februar 2016
Bereits Ende Januar 2016 hat mit der Rückkehr der ersten ziehenden Weißstörche aus den Winterquartieren die Weißstorchsaison 2016 begonnen. Die ersten ziehenden Weißstörche, die auf dem
Horst eingetroffen sind, waren die beiden nicht beringten Störche auf dem Horst Friedewalde IV (Hinterm Felde) bei der Dachdeckerei Thäsler, Hinterm Felde. Es ist vermutlich das nicht beringte Paar
aus den Vorjahren, das am 31. Januar 2016 auf dem Horst in Friedewalde eingetroffen ist. Am 6. Februar 2016 hat sich das langjährige Storchenmännchen Helgoland 814B mit seiner nicht beringten
Partnerin auf dem Horst Jössen I (Zum Storchennest) auf dem Hof Humke eingefunden. Dem
Jösser Paar folgten nach und nach bis Ende Februar Storchenpaare auf den Horsten Schlüsselburg
(Burg), Heimsen I (Windmühle), Döhren (ehemalige Molkerei), Lahde (Unterm Berge), Südfelde
(Rodenberger Straße), Friedewalde II (Wegholm) in der Stadt Petershagen; Stemmer (Südfelder
Straße) und Todtenhausen I (Schulstraße) in der Stadt Minden; Rothenuffeln (Ritterbruch), Unterlübbe II (Köhlterholz), Nordhemmern (ehemalige Molkerei), Neuenbaum II (Drostenheider Weg)
in der Gemeinde Hille; Frotheim I (Hinter den Hörsten), Nettelstedt II (Moorschutzhof),
Gehlenbeck I (Frotheimer Straße), Lübbecke – Rauhe Horst (West) in den Städten Espelkamp und
Lübbecke; Levern (Niederheide), Destel (Twiehauser Straße) und Oppenwehe I (Hof Summann)
in der Gemeinde Stemwede.
Rückkehr und Horstbesetzungen bis zum 20. März 2016
Im März 2016 kamen bis zum 20. März die Storchenpaare auf den Storchenhorsten Heimsen II (An
der Nodewehr), Ilserheide (Vogelsang), Neuenknick (Wilhelmhöhe), Jössen II (Eichenbrink),
Petershagen II (ehem. Gefängnis), Petershagen III (Hopfenberg), Friedewalde V (Hallbruch) in
der Stadt Petershagen; Todtenhausen II (Gut Nordholz) und Rodenbeck (Mitteldamm) in der Stadt
Minden; Hartum I (Adebar’s Ruh / Kläranlage), Hartum II (Kopfpappel Wiesenstraße), Unterlübbe
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IV (Köhlte), Holzhausen I / OT Holzhauser Damm in der Gemeinde Hille; Gehlenbeck II (Bruchwiesen) und Stockhausen (Unterm Dorf) in der Stadt Lübbecke sowie die später gemeldeten Storchenpaare auf den Horsten Hedem (Zum Kanal) und Vehlage (westl. Desteler Straße) in den Städten Preußisch Oldendorf und Espelkamp hinzu. Die dort eingetroffenen Störche waren noch ausschließlich Westzieher, da von den Ostziehern bis zum diesem Tage noch keine eingetroffen waren.
Rückkehr und Horstbesetzungen bis zum 14. April 2016
Zwischen Ende März und 14. April 2016 waren die paarweise besetzten Storchenhorste Ilvese (Weserhöhe), Raderhorst (Zur Klanhorst), Windheim II (Unter den Weiden), Hävern I (Häverner
Dorfstraße) und Wietersheim (Wiesengrund) in der Stadt Petershagen; Südhemmern (Südhemmer Moor) in der Gemeinde Hille und Tengern (Alter Bahndamm) in der Gemeinde Hüllhorst hinzu
gekommen.
Bis zum 14. April 2016 gab es außerdem noch die Neu- und Wiederansiedlungen auf den Nisthilfen
Eickhorst (Gittermast Budde), Hille II (Horstbohlen), Altgemeinde III (Fabbenstedter Str.) und
Getmold II (Schulstraße). Hinzu kommt noch das Storchenpaar auf der Ende Februar 2015 errichteten Mastnisthilfe Dielingen (Koppelweg), das seit Anfang April auf der Nisthilfe ist. Es ist das erste
nistende Storchenpaar in Dielingen seit den frühen 1970er Jahren. Damals haben letztmalig in
Dielingen Störche auf dem Hof Meyer zu Reiningen im Ortsteil Reiningen genistet. Hinzu kam noch ab
Ende März der Ansiedlungsversuch auf der Nisthilfe Oppenwehe II im Oppenweher Ortsteil Moor.
Das Storchenpaar ist jedoch nur bis Anfang April geblieben (HB2).
Rückkehr und Horstbesetzungen seit Mitte April 2016
2016 haben sich zwischen Mitte April und Mitte Juni keine weiteren Storchenpaare fest angesiedelt.
Das letzte Brutpaar, dass sich im April angesiedelt hat, war das in Ilvese. Ab Mitte April gab lediglich
einige Ansiedlungsversuche von ein oder zwei Störchen.
Auf dem Storchenhorst Neuenbaum I bei Schütte an der Rahdener Straße war Anfang April zwei
Wochen das beringte Storchenmännchen aus den Vorjahren (seit 2013) konstant am Nest, das im
März jedoch nicht konstant anwesend war (HB1). Es war auch auf den Horsten Nettelstedt II und
Wittloge, wo es trotz Verpaarung nicht geblieben ist. Auf der 2016 erneuerten Nisthilfe (Dachreiter)
Windheim III auf der Hofstätte „Windheim No.2“ hat sich am 20. April ein einzelner nicht beringter
Storch angesiedelt, der jedoch ab den 13. Mai nicht mehr anwesend ist (HB1). Auf dem Horst
Rosenhagen I am Dorfgemeinschaftshaus war seit dem 6. April auch ein einzelner nicht beringter
Storch, der jedoch zum Schluss nicht mehr konstant anwesend war. Mit einer festen Ansiedlung zweier Störche, die dem einzelnen Storch folgten, wollte es in Rosenhagen nicht so recht klappen (HB2).
Bis zum 10. Februar war das in Rosenhagen überwinterenden Paar der Vorjahre noch auf dem Horst.
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Anfang Juni gab es noch den Ansiedlungsversuch eines Storches auf der Nisthilfe Gehlenbeck III am
Grappensteiner Damm. Der Storch ist nur ein bis zwei Wochen geblieben (HB1). Zeitweise waren dort
auch zwei Störche.
Im Jahr 2016 nicht besetzte Storchenhorste
Auf der Apostelkirche in Ovenstädt ist das zweite Paar in diesem Jahr, das sich am 17.4. dort angesiedelt hat, seit dem 20.4. auch nicht mehr vor Ort. Das erste Ovenstädter Paar wechselte auf dem
Horst Windheim II (Unter den Weiden). Der Storchenhorst in Ovenstädt ist aktuell nicht mit einem
Storchenpaar besetzt. Auch der Horst in Costedt am Großen Weserbogen ist bis jetzt noch nicht mit
einem Storchenpaar besetzt, obwohl schon mal ab Ende Februar für wenige Tage ein einzelner
Storch und im März auch nur für wenige Stunden ein Paar auf dem Horst waren, die jedoch nicht geblieben sind. Vermutlich das vorjährige Paar aus Costedt ist 2016 das Brutpaar auf dem Horst Petershagen II, denn das beringte Weibchen der Vorjahre wurde in Petershagen abgelesen und das aktuelle
Petershäger Männchen ist wie das vorjährige Männchen aus Costedt nicht beringt. Der Horst Altgemeinde I (Auewiesen) ist auch nicht mehr besetzt, da das Paar zwischenzeitlich auch das Nest gewechselt hat. Es ist jetzt auf der Nisthilfe Altgemeinde III bei Eckert an der Fabbenstedter Straße, wo
es auch brütet. Das beringte Weibchen 2016 ist das Weibchen aus dem Vorjahr und das Männchen ist
wie 2015 auch nicht beringt, so dass man hier von dem gleichen Brutpaar ausgehen kann. Auf den
2015 besetzten Horsten Altgemeinde II (Vor dem Bruch) nahe der Kleinen Aue und Rahden
(Borsigstraße) bei Steinfeld im Industriegebiet Rahden-Ost sind bis auf Kurzbesucher noch keine
Storchenpaare eingetroffen. Das vorjährige Männchen vom Horst Altgemeinde II ist 2016 Brutvogel
auf dem Horst in Dielingen und das vorjährige Männchen vom Horst bei Steinfeld in Rahden ist 2016
Brutvogel auf dem Horst in Hille-Wittloge. Wie es auf diesen fünf genannten Storchenhorsten in den
nächsten Jahren weitergeht, bleibt abzuwarten.
Die beiden Storchennester Wasserstraße I (Rittergut) und Wasserstraße II (Weißer Stein) an der B
482, auf denen es in den 2000er Jahren in mehreren Jahren nistende Weißstörche mit Brut gab, waren im Jahr 2016 auch nicht mit einem brütenden Storchenpaar besetzt. Auch auf dem Storchenhorste
Windheim I (Alter Fährmast), auf dem es von 1994 bis 2014 in jedem Jahr Brutpaare gab, hat sich
2016 auch wieder keine Storchenpaar angesiedelt. Die anderen in den Jahren vor 2015 besetzten
Storchenhorste Meißen II (Alte Furth), Unterlübbe I (Meyer / Köhlte), Unterlübbe III (Harthekel),
Getmold I (Zum Neuen Felde), Tonnenheide I (Windmühle), Preußisch Ströhen (Hof Rohlfing /
Heuerorter Straße) und Harlinghausen (Dielinger Weg), auf denen in den letzten zehn Jahren jeweils nur in einem Jahr gebrütet wurde, haben sich bis 2016 keine Brutpaare neu angesiedelt. Wann
es hier zu einer erneuten Ansiedlung mit brütenden Storchenpaaren kommt, bleibt auch abzuwarten.
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Stadt Petershagen
 Schlüsselburg (Burg)
Der Storchenhorst in Petershagen-Schlüsselburg befindet sich auf dem Kamin der im Jahr
1335 erbauten Burg. Der Storchenhorst besteht vermutlich seit 1929, gesichert jedoch erst
seit 1935. Bei der internationalen Storchenzählung 1934, die in Deutschland von der Vogelwarte Rossitten (Ostpreußen) durchgeführt wurde, wurde Schlüsselburg nicht als Brutort von
Störchen aufgeführt. Er war bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit Horstpaaren besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es auf der Burg erst wieder ab 1959 durchgehend bis
heute Brutpaare. 1990 gab es in Schlüsselburg sogar fünf ausfliegende Jungstörche.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
12.02.2016
Ankunft Weibchen:
12.02.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DER A 1307 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DER A 1307 (links oben) wurde 2001 in Mannheim (328 km S) beringt und war
von 2003 bis 2008 in Schlüsselburg und ist seit 2012 wieder in Schlüsselburg.
Von 2009 bis 2008 war DER A 1307 Brutvogel in Windheim.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkung:

Vermutlich Paar der Vorjahre

Winterflucht beider Störche im Winter 2015/16
Die Schlüsselburg ist eine der fünf Landesburgen im Fürstbistum Minden, die Ludwig von
Braunschweig-Lüneburg, Bischof von Minden, im Jahr 1335 zur Schutz des Fürstbistums Minden gegenüber den Grafen zu Hoya erbauen ließ, da es in diesem Gebiet immer wieder Streitigkeiten um die Grenzen beider Herrschaftsbereiche gab. Das Herrenhaus, auf dem sich der
Storchenhorst befindet, wurde in den Jahren 1581 bis 1585 von dem Drosten Ludolf von
Klencke (1527 – 1588) völlig neu errichtet. Infolge dessen entstand in der zweiten Hälfte des
14. Jahrhunderts auch der Ort Schlüsselburg, der im Jahr 1400 beschränktes Stadtrecht er
halten hat. Seit Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Burg das Amtshaus des Amtes
Schlüsselburg, Das Amt Schlüsselburg war zunächst bis 1807 ein Amt in dem zu Branden
burg-Preußen gehörenden Fürstentum Minden mit der Stadt Schlüsselburg und weiteren Gemeinden auf beiden Seiten der Weser. Nach den Befreiungskriegen 1813 und 1815 und dem
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Wiener Kongress 1814/15 kam das Gebiet wieder zu Preußen. Das Amt Schlüsselburg bestand ab 1843 nur noch aus der Stadt Schlüsselburg und dem Dorf Wasserstraße, das bis
1963 zur Stadt Schlüsselburg gehörte, sowie den beiden Gemeinden Buchholz und
Großentheerse. Die anderen Gemeinden rechts der Weser kamen 1843 zum Amt Windheim.
 Wasserstraße I (Rittergut)
Bei der ersten der beiden Nisthilfen in Petershagen-Wasserstraße handelt es sich um die
Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Rittergut Schlüsselburg am Brückenweg (Kreisstraße K1),
die im Jahr 2000 errichtet worden ist und die in den Jahren 2004 bis 2007 mit Horstpaaren
besetzt war.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Wasserstraße II (Weißer Stein)
Bei der zweiten der beiden Nisthilfen in Petershagen-Wasserstraße handelt es sich um die
Mastnisthilfe (Holzmast) auf einem Grundstück am Weißen Stein (Bundesstraße B 482), die
im Jahr 2003 errichtet worden ist und die in den Jahren 2003 bis 2006 mit Horstpaaren besetzt war.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Heimsen I (Windmühle)
Der erste Storchenhorst in Petershagen-Heimsen befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) an der Windmühle Heimsen. Die Nisthilfe existiert seit 1998 und ist auch seit 1998
mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
18.02.2016
Ankunft 2. Storch:
23.02.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
X/2/2
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Die Windmühle Heimsen ist ein sogenannter Wallholländer mit Durchfahrt. Sie wurde im
Jahr 1873 als Nachfolger für eine Bockwindmühle errichtet, die eine Schiffsmühle ersetzt hat.
In den drei Mühlen wurde das Getreide der beiden Dörfer Heimsen und Ilvese gemahlen. Der
Mühlenturm wurde auf gemauerten und verputzten Backsteinen auf einem Bruchsteinsockel
errichtet.
 Heimsen II (An der Nodewehr)
Der zweite Storchenhorst in Petershagen-Heimsen befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) auf dem Grundstück von Frau Deterding (An der Nodewehr). Die Nisthilfe existiert
seit 1998 und ist seit 2006 mit Ausnahme von 2007 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
13.03.2016
Ankunft 2. Storch:
17.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/2
 llvese (Weserhöhe)
Der Storchenhorst in Petershagen-Ilvese befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf einer Wiese an der Weserhöhe, die der an der Weserhöhe ansässigen Familie Krüger gehört.
Die Nisthilfe existiert seit 2002 und ist seit 2008 wieder durchgehend in jedem Jahr mit
Horstpaaren besetzt. Sie ersetzt eine nicht mehr existierende Mastnisthilfe, die direkt am
Straßenrand stand.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
29.03.2016
Ankunft 2. Storch:
16.04.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/2
Anmerkung:

Erste erfolgreiche Brut seit 2012 auch mit zwei ausgeflogene Jungstörchen

2013 und 2014 gab es einen wetterbedingten Brutverlust und 2015 keine Brut
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 Döhren (ehemalige Molkerei)
Der Storchenhorst in Petershagen-Döhren befindet sich auf dem Schornstein der ehemaligen
Molkerei Döhren an der Döhrener Straße. Seit 1983 gibt es auf dem Molkereischornstein in
Döhren eine Nisthilfe, die 2002 im Zuge der Sanierung des Schornsteins erneuert worden ist.
Der alte Storchhorst befindet sich jetzt im Westfälischen Storchenmuseum in Windheim. Auf
dem alten Molkereischornstein in Döhren gibt es seit 1989 durchgehend in jedem Jahr
Horstpaare.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
12.02.2016
Ankunft Weibchen:
21.02.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
Arnhem 4393 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

Arnhem 4939 (links oben) wurde 1999 in Rossum, Gelderland (Niederlande), 262
km W, beringt und ist seit 2008 Brutvogel in Döhren. 2007 war es Brutvogel in
Leese (Landkreis Nienburg)
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
X/X/0
Anmerkungen:

Vermutlich Paar der Vorjahre. Nicht beringtes Männchen seit 2013

Weibchen mit Winterflucht 2015/16

Totalverlust der Brut aus nicht bekannten Gründen (wetterbedingt?)

Paar ist im vierten Jahr in Folge ohne ausfliegende Jungstörche
Am westlichen Dorfrand von Döhren fließt nahe der ehemaligen Molkerei die 27 km Gehle
durch die Döhrener Marsch bis nach Ilvese, wo sie unterhalb der Weserhöhe bei einer Mündungshöhe von 32 m ü. NN in die Weser mündet. Die Quelle der Gehle liegt nördlich der zur
Samtgemeinde Nienstedt gehörenden Ortschaft Sülbeck nahe Obernkirchen (Landkreis
Schaumburg). Die Quellhöhe liegt bei 77 m ü. NN. Bei Volksdorf (Samtgemeinde
Niedernwöhren) durchquert sie den Mittellandkanal und fließt anschließend durch den 40 qkm
großen Schaumburger Wald. Am Nordrand des Waldes passiert sie die niedersächsische
Landes- und Kreisgrenze. Von dort aus fließt sie bis Bierde, wo im Ortsteil Ilsebäumen die bei
Münchehagen (Stadt Rehburg Loccum) entspringende Ils in die Gehle mündet. Hinter Bierde
fließt sie an Ilserheide vorbei, durch Ilse und an den beiden Ilser Ortsteilen Wulfhagen und
Gehlhäuser vorbei bevor sie Döhren erreicht. In Döhren steht am Ufer der Gehle die
Plaggenmühle, eine vermutlich im Jahr 1751 erbaute Wassermühle.
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 Neuenknick (Wilhelmhöhe)
Der Storchenhorst in Petershagen-Neuenknick befindet sich seit 2008 auf dem Gittermast einer heute nicht mehr existierenden Hochspannungsleitung auf dem Gelände der KFZWerkstatt der Fa. Ehlerding (Inh. W. Niermann) an der Neuenknicker Straße 2. Die Nisthilfe
wurde 2003 auf dem ca. 23 Meter hohen Mast angebracht und ist seit 2008 mit Horstpaaren
besetzt. Vor 2008 nisteten in der uns bekannten Zeit keine Weißstörche in dem in der höher
gelegenen Loccumer Geest liegenden Dorf Neuenknick. Es gab lediglich einen Ansiedlungsversuch im Jahr 1996 auf dem Silo der Viehhandlung Koch an der Neuenknicker Straße sowie
zwei in den Jahren 1997 und 2003 auf dem Hausschornstein des Wohnhauses der Familie
Koch. 2007 wurde die Nisthilfe auf dem Hauschornstein durch eine Mastnisthilfe ersetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Weibchen:
09.02.2015
Ankunft Männchen:
12.03.2016
Ring Weibchen:
DER A 4771 (links oben)
Ring Männchen:
DEW 9X227 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DER A 4771 (links oben) wurde 2005 in Miesau, Gemeinde BruchmühlbachMiesau (Landkreis Kaiserslautern), ca. 339 km S, beringt und ist seit 2013 Brutvogel in Neuenknick. Davor war DER A 4771 von 2007 bis 2009 Brutvogel in
Wietersheim und von 2010 bis 2012 in Schlüsselburg

DEW 9X227 (links oben) wurde 2011 in Hüde (Landkreis Diepholz), 45 km W, beringt und war von 2013 bis 2015 Brutvogel in Raderhorst und ist zusammen mit
dem Weibchen DEW 9X228, das 2014 an den Folgen eines Storchenkampfes auf
dem Nest Petershagen III gestorben ist, in Hüde geschlüpft und beringt worden.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkung:

Das Männchen DEW 9X227 ist von Raderhorst nach Neuenknick übergesiedelt
Seelenfeld (Königsmühle)
Bei der Nisthilfe in Petershagen-Seelenfeld handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast) an
der im Jahr 1731 nach Einführung des Mühlenzwangs in Preußen im Jahr 1721 errichteten
Königsmühle Seelenfeld.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
11
 Rosenhagen I (Dorfgemeinschaftshaus)
Der Storchenhorst in Petershagen-Rosenhagen befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast)
am Dorfgemeinschaftshaus Rosenhagen, das sich in der ehemaligen Dorfschule befindet.
Diese Mastnisthilfe existiert seit 2011 und ersetzt eine andere Mastnisthilfe aus dem Jahr
2004, die sich jetzt auf dem Hof Nagel an der Seelhorster Straße im Ortsteil Seelhorst befindet (Rosenhagen II). Der Storchenhorst Rosenhagen I wird von der „Storcheninitiative
Rosenhagen“ unter Leitung von B. Knoop betreut. Diese örtliche Storchengruppe wurde erst
recht aktiv, als sich in der zweiten Maihälfte 2009 im Wochenabstand sich zwei Störche auf
dem Nest einfanden und den Platz konstant bis Ende Juni besetzten. Wertung als „Horstpaar
ohne Brut“ (HPo), da das Storchenpaar mehr als vier Wochen vor Ort in Rosenhagen war.
Ende Juni 2009 siedelte das Paar nach Raderhorst um.
Storchenjahr 2016:
Ankunft altes Paar:
Überwinterung
Ring altes Männchen:
nicht beringt
Ring altes Weibchen:
DEW 4X372 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 4X372 (rechts oben) wurde 2010 in Verden-Dauelsen (ca. 62 km N) beringt
und war 2014 Brutvogel auf dem Nest Rosenhagen I und 2012 in Wietersheim.
Status 2016:
zwei Horstbesucher (HB2)
Anmerkung:

Das überwinternde Paar gab am 10.2. den Horst aus nicht bekannten Gründen
auf. Danach waren bis Anfang April keine Störche auf dem Nest.

Ab Anfang April war wieder ein einzelner nicht beringter Storch auf dem Nest, der
jedoch nicht kontant anwesend war und nicht geblieben ist.

Danach war in der zweiten Maihälfte ein Paar auf dem Nest, das auch nicht konstant anwesend war und sich auch nicht fest angesiedelt hat (HB2).

Zumindest Ende Mai waren zwei nicht beringte Störche auf dem Nest.
Das Rosenhäger Nachbardorf Wiedensahl im benachbarten Landkreis Schaumburg ist der
Geburtsort des humoristischen Dichters, Zeichners und Malers Wilhelm Busch, der am 15.
April 1832 in Wiedensahl geboren wurde und am 9. Januar 1906 in Mechtshausen bei Seesen
am Harz gestorben ist. Als Dichter war er u.a. Schöpfer der bekannten satirischen Bildergeschichte „Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen“ (1865) sowie zahlreicher anderer satirischer Bildergeschichten und Erzählungen. In seinen satirischen Bildergeschichten greift Wilhelm Busch vor allem die Selbstzufriedenheit und Moralauffassungen des
Spießbürgertums und die Frömmelei von bürgerlichen und geistlichen Personen des 19. Jahrhunderts an. Als Maler und Zeichner hat er u.a. auch zahlreiche Werke in Wiedensahl und
Umgebung angefertigt.
12
 Raderhorst (Zur Klanhorst)
Der Storchenhorst in Petershagen-Raderhorst befindet sich auf dem Grundstück von E.
Stahlhut und H.-P. Hugo (Zur Klanhorst). Die Mastnisthilfe existiert seit 2006 und ist seit 2010
mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
02.03.2016
Ring 1. Storch:
DEW 9X227 (links oben)
Anmerkung:

DEW 9X227 (links oben) war nur bis zum 10.3. in Raderhorst. Ab dem 12.3. ist es
auf dem Horst Neuenknick (Wilhelmshöhe) und dort auch Brutvogel 2016.

Der Horst in Raderhorst war danach bis zum 24.3. nicht besetzt.
Entwicklung auf dem Horst Raderhorst ab den 24.3.:
Ankunft Männchen:
24.03.2016
Ankunft 1. Weibchen:
08.04.2016 (bis 11.4. anwesend)
Ankunft 2. Weibchen:
13.04.2016
Ankunft 3. Weibchen:
25.04.2016 (Wechsel nach heftigen Kampf)
Ankunft 2. Männchen:
25.05.2016
Ankunft 3. Männchen:
11.06.2016
Ankunft 4. Weibchen:
11.06.2016
Ring 1. Männchen:
DEW 2T978 (rechts obe)
Ring 1. Weibchen
nicht beringt
Ring 2. Weibchen
nicht beringt
Ring 2. Männchen:
DEW 7X455 (rechts oben)
Ring 3. Männchen:
nicht beringt
Ring 4. Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 2T978 (rechts oben) wurde 2014 in Hähnlein (Kreis Darmstadt-Dieburg),
ca. 295 SSW, beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
7/0/0
Anmerkung:

Am 25.4. erneut Wechsel des Weibchens nach heftigen Kämpfen und neuer
Brutbeginn am 29.4. mit 5 Eiern. Am 2.5. Abwurf eines 6. Eies als Folge des
Kampfes.

Männchen bleibt ab den 18.5 und 19.5. aus. Das verbliebene Weibchen hat
am 21.5. die Brut aufgegeben.

Ab den 25.5. war das Männchen DEW 7X455 (rechts oben) neu auf dem
Nest, das ab den 26.5. allein auf dem Nest war.
13
 Bierde (Osterend)
Der Storchenhorst in Petershagen-Bierde befindet sich auf dem Dachreiter auf dem Haupthaus des Hofes der Familie Lassowski am Osterend, der im Februar 2011 auf das Dach des
Hauses gesetzt worden ist und auch 2011 mit einem Horstpaar besetzt war, das aufgrund einer Störung das Gelege kurz vor dem Schlupf aufgegeben hat.
Storchenjahr 2016:

2016 gab es nur je einen Kurzbesucher (KB1) am 6.4., 17.4. und 22.4.
 llserheide (Vogelsang)
Der Storchenhorst in Petershagen-Ilserheide befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf
dem Grundstück der Familie Wiebke am Vogelsang 7. Die Nisthilfe existiert seit 2011 und war
2012 und 2014 mit zwei leider erfolglos brütenden Horstpaaren (HPo) besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
09.03.2016
Ankunft Weibchen:
09.03.2016
Ring Männchen:
DEW 0X837 (links oben)
Ring Weibchen:
DEW 9X610 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X837 (links oben) wurde 2013 in Minden-Todtenhausen beringt und war
2015 Brutvogel in Wietersheim

DEW 9X610 (links oben) wurde 2011 auf dem Nest Petershagen-Friedewalde V,
beringt und war 2015 erstmals Brutvogel in Ilserheide. DEW 9X610 war 2014
Brutvogel in Bückeburg-Cammer
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/2/1
Anmerkungen:

Neues Männchen.

Nach erfolglosen Bruten 2012 und 2014 die zweite erfolgreiche Brut nach 2015
 Windheim I (Alter Fährmast)
Der erste Storchenhorst in Petershagen-Windheim befindet sich seit 1994 auf dem Fährmast
der ehemaligen Weserfähre zwischen Windheim und Hävern. Der Betrieb dieser Gierseilfähre
wurde 1976 eingestellt.
14
Storchenjahr 2016:

Paar (KB2) am 18.3., ansonsten auch nur Kurzbesucher

Keine feste Ansiedlung von Störchen wie auch 2015
 Windheim II (Unter den Weiden)
Der zweite Storchenhorst in Petershagen-Windheim befindet sich auf der Nisthilfe auf einer
geköpften Esche an der Straße „Unter den Weiden“ beim Minden-Lübbecker Weißstorchbeauftragten Alfons R. Bense, wo die Störche nachweislich schon im frühen 19. Jahrhundert auf
verschiedenen Horsten auf den Bäumen entlang dieser Straße genistet haben. 1994 siedelten
sich die Windheimer Störche auf dem Fährmast an.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
05.04.2016 (fest ab 09.04.2016)
Ankunft 1. Weibchen:
05.04.2016 (fest ab 09.04.2016)
Ankunft 2. Weibchen:
14.04.2016
Ring Männchen:
DEW 1T255 (rechts oben)
Ring 1. Weibchen:
nicht beringt
Ring 2. Weibchen
Hiddensee D189 (links unten)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1T255 (rechts oben): Herkunft nicht bekannt, da Ringdaten noch nicht
vorliegen

Hiddensee D189 (links unten) wurde 1998 in Uckro (Spreewald) beringt war
von 2001 bis 2014 Brutvogel auf den drei Petershäger Storchenhorsten

Anmerkungen:

Paar war erstmals zur Nacht vom 5.4. auf den 6.4. auf dem Horst

DEW 1T255 wurde mit einer nicht beringten Partnerin auch auf dem Horst in
Ovenstädt abgelesenI
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/2/2
Anmerkungen:

Hiddensee D189 (links unten) wurde bei Wolfenbüttel abgelesen. Einen Tag
später war es auf dem Horst Petershagen III bei Wehking, konnte sich dort
nicht durchsetzen und zog weiter nach Windheim..

Erste erfolgreiche Brut an diesem Standort

Die letzte (erfolgreiche) Brut an einer anderen Stelle an der Straße „Unter den
Weiden“ gab es 1993

Von 1994 bis 2014 nisteten die Windheimer Störche auf dem alten Fährmast
an der Angerstraße, wo 2015 und 2016 keine Brutpaare waren.
15
 Windheim III (Hofstätte „Windheim No.2“)
Bei der dritten Nisthilfe in Petershagen-Windheim handelt es sich um den Dachreiter auf dem
Haupthaus der historischen Hofstätte „Windheim No.2“, die 2004 auf das Dach des historischen Fachwerkhauses aus dem Jahr 1701 gesetzt worden ist und auf deren Dachboden sich
ebenfalls seit 2004 das Westfälische Storchenmuseum befindet
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
20.04.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Status 2016:
ein Horstbesucher (HB1)
Anmerkung:

Nur am 23.4. waren mal zwei Störche auf dem Nest

Der einzelne Storch war ab den 13.5. nicht mehr vor Ort

Erster Ansiedlungsversuch an diesem Standort
 Hävern I (Berg / Häverner Dorfstraße)
Der Storchenhorst in Petershagen-Hävern befand sich bis zum 31. März 2015 auf dem Hausschornstein des Wohnhauses von H. Berg an der Häverner Dorfstraße. Da der Horst ist beim
Orkan Niklas am 31.3. zerstört worden ist, wurde er bereits am 2. April 2015 durch einen
Dachreiter ersetzt. Das Haus befindet sich am östlichen Dorfrand des im Jahr 1198 erstmals
urkundlich erwähnten Dorfes, das auch zu den alten Storchendörfern an der Weser gehört hat
und eine sehr lange Storchentradition vorweisen kann, die nachweislich bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und zunächst in den frühen 1940er Jahren endete. Die zerstörte Nisthilfe auf
dem Hausschornstein existierte seit 2001 und war seit 2006 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
03.03.2016
Ankunft 1. Weibchen:
23.03.2016
Ankunft 2. Weibchen:
24.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring 1. Weibchen:
DEW 2T121 (links oben)
Ring 2. Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 2T121 (links oben) wurde 2013 in der Storchenpflegestation Berne-Glüsing
(Landkreis Wesermarsch) beringt und 2015 auf dem Horst Jössen II war
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
5/3/3
16
Der neue Storchenhorst bei Berg in Hävern am 4. Juni 2015 (Foto: Bense)
 Hävern II / Kleinenheerse
Bei der Nisthilfe Hävern II / Kleinenheerse handelt es sich um die Mastnisthilfe auf einem
Grundstück an der Landesgrenze im Bereich zwischen Petershagen-Hävern und RaddestorfKleinenheerse (Landkreis Nienburg). Die Nisthilfe ersetzt seit 2012 eine andere Mastnisthilfe
aus dem Jahr 2001 und steht direkt auf der Landesgrenze.
Storchenjahr 2016


2016 gab es nur Kurzbesucher auf dieser Nisthilfe
Buchholz (Buchholzer Straße)
Bei der Nisthilfe in Petershagen-Buchholz handelt es sich um den Dachreiter auf der Scheune
der Familie Sprick an der Buchholzer Straße. Der Dachreiter wurde 2009 auf das Scheunendach gesetzt und ersetzt eine nicht mehr existierende Mastnisthilfe an der nahen Weser.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf dieser Nisthilfe
17
 Ovenstädt (Apostelkirche)
Der Storchenhorst in Petershagen-Ovenstädt befindet sich auf der Apostelkirche. Der
Storchenhorst befindet sich auf einem im Jahr 2002 auf dem Kirchenschiff angebrachten
Dachreiter. Horstpaare gab es bisher nur 2004, 2010, 2013 und 2014, von denen nur das
Horstpaar 2013 (zwei) ausfliegende Jungstörche hatte.
Storchenjahr 2016
Ankunft 1. Männchen:
30.03.2016
Ankunft 1. Weibchen:
30.03.2016
Ankunft 2. Männchen:
18.04.2016
Ankunft 2. Weibchen:
18.04.2016
Ring 1. Männchen:
DEW 1T255 (rechts oben)
Ring 1. Weibchen:
nicht beringt
Ring 2. Männchen:
nicht beringt
Ring 2. Weibchen:
nicht beringt
Status 2016:
zwei Horstbesucher (HB2)
Anmerkungen:

Im März war auch zweimal je ein Kurzbesucher (KB1) auf dem Nest

Das erste Männchen DEW 1T255 (rechts oben) und das erste nicht beringte
Weibchen haben sich ab 9.4. auf dem Horst Windheim II fest angesiedelt.

Das zweite nicht beringte Paar ist seit dem 20.4. auch nicht mehr auf dem Horst.

Nach dem 20.4. waren auch nur Kurzbesucher auf dem Nest.
Bei der Apostelkirche Ovenstädt handelt es sich um eine romanische Kirche, die im Jahr
1204 erstmals urkundlich erwähnt worden ist und im Jahr 1772 gemäß einer Inschrift über
dem Turmeingang erweitert worden ist. Die Kirche ist eine dreijochige Saalkirche mit
Westturm. Sie gehört aufgrund ihrer Nähe zur Weser zu den sogenannten „Weserkirchen“ und
ist die Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ovenstädt.
 Jössen I (Zum Storchennest)
Der erste Storchenhorst in Petershagen-Jössen befindet sich seit 1934 auf einer geköpften
Esche im rückwärtigen Bereich des Hofes der Familie Humke (Zum Storchennest 5). Auf der
Esche war im Jahr 1934 das erste Brutpaar. In den Jahren danach gab es bisher in jedem
Jahr nistende Weißstörche auf dem Horst.
Ankunft Männchen:
17.02.2015
Ankunft Weibchen:
21.02.2015
18
Ring Männchen:
Helgoland 814B (links unten)
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

Helgoland 814B (links unten) ist ein Jösser Storch, der 1995 in Jössen nestjung
beringt worden war. Er ist seit 1997 Brutvogel in Jössen (0 km).
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
X/3/0
Anmerkung:

Die drei ab 20.4. geschlüpften Jungstörche sind Ende April wetterbedingt eingegangen.

Helgoland 814B ist mit 21 Jahren der älteste Brutvogel im Kreis Minden-Lübbecke
 Jössen II (Eichenbrink)
Der zweite Storchenhorst in Petershagen-Jössen befindet sich seit 2015 in einer starken Astgabel einer abgestorbenen Buche am östlichen Rand des kleinen Wäldchens etwa 150 Meter
nördlich vom Horst Jössen I, in dem es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Storchenhorst
auch eine Graureiherkolonie gibt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
28.02.2016
Ankunft 1. Weibchen:
12.03.2015
Ankunft 2. Weibchen:
am 17.04.2016 oder vorher
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring 1. Weibchen:
DEW 3T393 (links oben)
Ring 2. Weibchen:
DEW 1T121 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 3T393: Herkunft nicht bekannt, da Ringdaten noch nicht vorliegen

DEW 1T121 wurde 2013 in Berne-Glüsing (Landkreis Wesermarsch), 98 km N,
beringt ist seit 2015 Brutvogel auf dem Horst Jössen II.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / aktuell am Leben
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
4/4/3
Anmerkung:

2016 ist dies die zweite (erfolgreiche) Brut auf dem natürlichen Horst ohne Nisthilfe nach 2015.

Das Brutpaar mit dem nicht beringten Männchen und dem Weibchen DEW 1T212
war das gleiche Brutpaar wie 2015.

Das Paar wurde am 17.04.2016 von sechs anderen Störchen bedrängt.
19
 Gorspen-Vahlsen (Haferkamp)
Bei der Nisthilfe in der zur Stadt Petershagen gehörenden Ortschaft Gorspen-Vahlsen handelt
es sich um die Mastnisthilfe im rückwärtigen Bereich des Grundstücks der Sattlerei Harnisch
am Haferkamp (Kreisstraße K 33).
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf dieser Nisthilfe
 Lahde (Kopfpappel Unterm Berge)
Der Storchenhorst in Petershagen-Lahde befindet sich auf einer geköpften Pappel in der
Lahder Marsch südlich der Straße Unterm Berge und der Bückeburger Aue. Die Nisthilfe existiert seit März 2012 und ist seit 2013 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Männchen:
25.02.2016 und danach wieder ab 21.03.2016
Ankunft 1. Weibchen :
28.02.2016
Ankunft 3. + 4. Storch:
nur am 07.03.2016
Ankunft 3. + 4. Storch:
nur am 07.03.2016
Ankunft 5. + 6. Storch:
nur am 08.03.2016
Ankunft 5. + 6. Storch:
nur am 08.03.2016
Ankunft 7. + 8. Storch:
ab 09.03.2016
Ring 1. Männchen:
DEW 7X430 (rechts oben), wie in den Vorjahren
Ring 1. Weibchen:
nicht beringt
Ringe 3. + 4. Storch:
ELSA-Ringe (rechts oben)
Ringe 5. + 6. Storch:
davon einer nicht beringt
Ring 2. Weibchen:
DEW 3T907 (links oben), wie im Vorjahr
Ring 2. Männchen:
DEW ??850 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X430 wurde 2010 in Petershagen-Hävern, 6 km N, beringt und ist Brutvogel in Lahde seit 2013.

DEW 3T907 ist das bis 2015 nicht beringte Weibchen, das am Anfang April 2015
in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen beringt wurde, nachdem es
aufgrund von Verletzungen nach dem Orkan Nilkas dort behandelt wurde.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
2/1/1
Anmerkung:

Brutpaar der Vorjahre
20
Die am Lahder Storchenhorst vorbeifließende 39 km lange Bückeburger Aue entspringt am
Nordhang des Süntels nahe Auetal-Hattendorf (Landkreis Schaumburg) bei einer Quellhöhe
von 270 m ü. NN. Die Aue mündet südlich der alten Lahder Fährstelle bei einer Mündungshöhe von 34 m ü. NN in die Weser. Sie befindet sich in Sichtweite der 1895 geweihten Kirche
der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lahde, die im neugotischen Stil zwischen
1892 und 1895 gebaut wurde, sowie der im Jahr 1292 als Wassermühle des Klosters Lahde
erstmals urkundlich erwähnten Klostermühle Lahde. Später ging die Wassermühle in das
Eigentum des Zisterzienserklosters Loccum über. Nach einem Brand im Jahr 1870 von wurde
die Mühle von dem neuen Eigentümer, der diese 1876 erworben hat, als kombinierte Wasserund Windmühle wieder aufgebaut wurde, um neben dem Wasser der Bückeburger Aue auch
den Wind nutzen zu können. Von diesem Mühlentyp, bei dem sowohl das Wasser als auch
der Wind genutzt wird, gibt es nur noch eine zweite funktionsfähige Mühle in Deutschland.
Die Nisthilfe auf der Kopfpappel in der Lahder Marsch am 3. März 2012 (Foto: Bense)
 Quetzen (Wolfes / Quetzer Lehmkuhle)
Bei der Nisthilfe in Petershagen-Quetzen handelt es sich um die Nisthilfe auf einem Gittermast
auf dem Grundstück von R. Wolfes an der Quetzer Lehmkuhle, die im April 2012 aufgestellt
worden ist.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
21
 Frille (Salkamp)
Der Storchenhorst in Petershagen-Frille befindet sich auf einer Mastnisthilfe (Metallmast) im
Bereich Tinnenweg / Salkamp am südwestlichen Dorfrand von Frille. Die Nisthilfe wurde im
März 2012 aufgestellt und wurde auch 2012 von einem Horstpaar besetzt. 2013 gab es in
Frille nur Kurzbesucher und 2014 einen Horstbesucher (HB1). Betreut wird der „Friller Storchenblick“ genannten Storchenhorst von einer örtlichen Storchengruppe um G. Berendt.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Frille – Das lange Zeit geteilte Dorf: Im Jahr 1168 wird Frille erstmalig als „Vrigelde“ erwähnt. Da das Dorf sowohl für die Herren vom Berge, die zwischen 1096 und 1396 auf der
Schalksburg bei Hausberge als erbliche Edelvögte fungierten, als auch für die Grafen zu
Schaumburg interessant war, führte dies zu einem zweigeteilten Dorf. 1885 wurde der Grenzverlauf zwischen Preußen und Schaumburg-Lippe festgelegt. Am 1. Oktober 1971 wurden die
zum ehemaligen Kreis Minden gehörende Gemeinde (Preußisch Frille) und die zum ehemaligen Kreis Schaumburg-Lippe gehörende Gemeinde (Schaumburg-Lippisch Frille) vereint und
die von da an bis zur kommunalen Gebietsreform 1972/73 eine selbständige Gemeinde im
ehemaligen Amt Windheim zu Lahde im Kreis Minden war. 1973 wurde Frille ein Stadtteil der
Stadt Petershagen.
Eine Besonderheit aus der Zeit der Teilung des Dorfes gibt es heute noch. Die evangelischlutherische Kirchengemeinde Frille mit den Dörfern Frille, Wietersheim, Päpinghausen und
Cammer gehört heute noch zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe,
obwohl heute nur noch das zur Stadt Bückeburg gehörende Dorf Cammer zu SchaumburgLippe gehört.
 Wietersheim (Wiesengrund)
Der Storchenhorst in Petershagen-Wietersheim befindet sich auf dem Hof Engelking am Wiesengrund. Die 2015 erneuerte Nisthilfe befindet sich auf einem Gittermast, der 2003 aufgestellt worden ist und auch schon 2003 von dem ersten Horstpaar besetzt war. Horstpaare gab
es auf dem Nest in Wietersheim bisher nur von 2003 bis 2012.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
05.04.2016
Ankunft 2. Storch:
08.04.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
22
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / aktuell am Leben
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/1
Anmerkung:

Neues Paar. Das beringte Männchen aus 2015 war 2016 Brutvogel in Ilserheide

Vom 24.2. bis 12.3. war ein einzelner Storch anwesend, der jedoch verschollen ist

Später Verlust des kleineren nicht beringten Jungstorchs

Erste erfolgreiche Brut seit 2011
Der Hof der Familie Engelking befindet sich in der Nähe des heute im Privatbesitz befindlichen
Schloss Wietersheim. Das Schloss Wietersheim wurde im Jahr 1323 errichtet und jahrhundertelang als Rittergut der Kommende des Johanniterordens genutzt. Die Nutzung endete mit
dem Verkauf an das Mindener Domkapitel. Bedingt durch die geografischen Lage an der
Grenze zur Grafschaft Schaumburg war es häufig in Grenzstreitigkeiten zwischen den Mindener Fürstbischöfen und den Grafen zu Schaumburg verwickelt und dementsprechend häufig
zerstört worden. In Wietersheim lebte auch der Mindener Landrat Carl Ludwig Theodor Freiherr von Schlotheim (1796 – 1869), der als Landrat den Ausbau der Deiche entlang der Weser
gefördert hat und als „Straßenbauer des Kreises“ und mit dem Bau von 135 km Straßen ein
Arbeitsbeschaffungsprogramm für zahlreiche arbeitslose Tagelöhner geschaffen hat. Das ursprüngliche Anwesen bestand aus Fachwerkgebäuden. Die später errichtete Kapelle wurde in
Massivbauweise gebaut und um 1810 umgebaut. Es entstand ein kompakter achtseitiger Bau
im klassizistischen Stil. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Wietersheim während der „Polenzeit“ im Amt Windheim zu Lahde für die Unterbringung der im Dritten Reich
verschleppten osteuropäischen Zwangsarbeiter beschlagnahmt. Zwischen Mai 1945 und Februar 1949 nicht nur dort sondern auch in den anderen Dörfern des ehemaligen Amtes Windheim zu Lahde die aus deutscher Arbeitsverschleppung befreiten Zwangsarbeiter untergebracht. Die zu Beginn des 18. Jahrhunderts erwähnten drei Gartenbereiche gingen mit der
Abholzung nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig verloren.
Petershagen I (Altes Amtsgericht)
Bei einer der Nisthilfe in Petershagen-Kernstadt handelt es sich um den Dachreiter auf dem
ehemaligen Amtsgericht von Petershagen an der Mindener Straße, das heute das Kulturzentrum „Altes Amtsgericht“ beherbergt.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbescher auf der Nisthilfe

Das Brutpaar vom benachbarten Horst Petershagen II (ehemaliges Gefängnis) war ab den 9.3. für wenige Tage bis zum Wechsel auch auf der Nisthilfe
Petershagen I auf der Anfang 2016 erneuerten Nisthilfe.
23
 Petershagen II (ehemaliges Gefängnis)
Der erste Storchenhorst in Petershagen-Kernstadt befindet sich auf dem Dach des ehemaligen Gefängnisses an der Mindener Straße. Nisthilfe ist ein Dachreiter. Der erste Horst wurde
dort 2003 ohne eine Nisthilfe von dem legendären Storch „Peterchen“ auf dem Schornstein
gebaut, da auf seinem angestammten Horst auf dem Alten Amtsgericht (Petershagen I) bei
seiner späteren Ankunft als Ostzieher der Horst schon von einem anderen Brutpaar belegt
war. Da der Schornstein noch im Betrieb ist, wurde 2004 ein Dachreiter auf das Dach gesetzt.
Bis auf 2009 nisten seit 2003 in jedem Jahr Störche auf dem ehemaligen Gefängnis.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
12.03.2016
Ankunft Weibchen:
12.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEH HC079 (rechts oben)
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
5/3/3
Herkunft der beringten Störche:

DEH HC079 (rechts oben) wurde in Lauchröden, Gemeinde Gerstungen (Wartburgkreis) beringt und war von 2013 bis 2015 Brutvogel in Costedt.
Das ehemalige Gefängnis von Petershagen gehört zum Gebäudekomplex des ehemaligen
Amtsgerichts Petershagen. Der im Jahr 1913 nach Vorentwürfen des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten im Stil der wilhelminischen Zeit fertiggestellte Gebäudekomplex
besteht aus dem zweigeschossigen Gerichtsgebäude mit seinem eindrucksvoll gestalteten
Utlucht (Erker) auf der Straßenseite. Das Gerichtsgebäude und das unmittelbar nördlich angrenzenden Richterwohnhaus in gleicher Geschosshöhe bilden die die markante Straßenfront. Auf der Westseite des Hauptgebäudes ist die eingeschossige Gerichtsdienerwohnung
angebaut an die sich das zweigeschossige Gefängnis anschließt. Dahinter befindet sich hinter
großen Mauern der Gefängnishof. Das Amtsgericht Petershagen befand sich bis 1984 in diesem Gebäude, in dem sich heute das Kulturzentrum „Altes Amtsgericht“ der Stadt Petershagen befindet.
Das besondere an dem legendären Petershäger Storch „Peterchen“ (Helgoland 6443) ist
sein hohes Alter und seine lange Bruttradition in der Region Petershagen. „Peterchen“ kam
1981 in der zur Gemeinde Blender gehörenden Ortschaft Oiste im Landkreis Verden zur Welt.
Von 1986 bis 1990 war er zunächst Brutvogel im niedersächsischen Stolzenau-Diethe (Landkreis Nienburg) und danach im Jahr 1991 in Windheim. Von 1992 bis 1996 war er Brutvogel in
Jössen, von 1998 bis 2003 auf dem Alten Amtsgericht Petershagen (Petershagen I) und von
2003 bis 2005 auf dem ehemaligen Gefängnis von Petershagen (Petershagen II). Nach 2005
galt „Peterchen“ zunächst als verschollen, bis man ihn in Israel tot aufgefunden hat und den
24
Ring zurückgeschickt hat. Als Ostzieher nahm er Jahr für Jahr die Ostroute u.a. über den
Bosporus und Israel in sein afrikanisches Winterquartier.
 Petershagen III / OT Hopfenberg (Scheune Hof Wehking)
Der zweite Storchenhorst in Petershagen befindet sich auf der Scheune des Hofes Wehking
(Auf dem Bresen 1) im Petershäger Ortsteil Hopfenberg. Nisthilfe ist ein Dachreiter, der bereits 1999 auf dem Scheunendach angebracht worden ist und der seit 2011 in jedem Jahr mit
Horstpaaren besetzt war.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
01.03.2016
Ankunft 2. Storch:
12.03.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkungen:

Das langjährigen Weibchen Hiddensee D189 (links unten), das von 2011 bis 2014
Brutvogel auf dem Horst Petershagen III wurde am 3.4 bei Wolfenbüttel abgelesen und erschien am 4.4. auf dem Hof Wehking. Es konnte sich jedoch nicht mehr
durchsetzen. Es war danach Brutvogel auf dem Horst Windheim II (Unter den
Weiden). Wo es 2015 war, kann nicht gesagt werden.
 Petershagen / OT Hopfenberg (Maschinenhalle Hof Wehking)
Auf der neuen Maschinenhalle vom Hof Wehking in Petershagen-Hopfenberg befindet sich
seit April 2014 eine zweite Nisthilfe für Weißstörche.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Eldagsen (Feuerschicht)
Bei der Nisthilfe in Petershagen-Eldagsen handelt es sich um den Dachreiter auf dem Hof der
Familie Koch an der Feuerschicht 46, die seit Anfang 2012 existiert.
25
Storchenjahr 2016

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Maaslingen (Brünighorstedter Straße)
Bei der ersten Nisthilfe in Petershagen-Maaslingen handelt es sich um den Dachreiter auf der
Scheune des Hofes von I. Frederking und T. Zimmer (Hofname: Wüntkenhof) an der
Brünighorststedter Straße. Der Dachreiter wurde 2012 auf das Dach der Scheune gesetzt.
Storchenjahr 2016

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Maaslingen (Auf dem Hollo)
Bei der zweiten Nisthilfe in Petershagen-Maaslingen handelt es sich um die Nisthilfe auf einer
geköpften Esche auf dem Grundstück von B. Seiler, Auf dem Hollo. Die Nisthilfe wurde Anfang 2014 auf der Esche angebracht.
Storchenjahr 2016

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Südfelde (Rodenberger Straße)
Der Storchenhorst in Petershagen-Südfelde befindet sich auf einem Gittermast der stillgelegten und abgebauten 30 kV-Leitung zwischen Hartum und Ovenstädt. Die Nisthilfe wurde 2013
nach Abbau der Leitung auf dem Mast angebracht und war 2014 erstmals mit einem
Horstpaar besetzt. Die Brut 2014 war in Südfelde die erste Brut seit mehr als 100 Jahren.
Damals nisteten die Weißstörche bis 1911 auf dem Hof Wehking, Südfelde Nr. 3 (heute:
Klöpperort 16), der im Sommer 1911 beim ersten Dreschen nach der Ernte abgebrannt ist. Ihr
Nahrungsrevier waren die Wiesen an der Ösper, die damals noch ein Wildfluss war, der die
Wiesen überschwemmte und die Nahrungsgrundlage eines Storchenpaares sichern konnte.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
29.02.2016
Ankunft Weibchen:
29.02.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEW 1X364 (links unten)
26
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1X364 (links unten) wurde 2005 auf dem Nest in Hille-Ort, 6 km SW, beringt
und war vont 2009 bis auf 2014 und 2015 Brutvogel auf dem Horst Friedewalde II
am Kreisradweg in Friedewalde-Wegholm
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/1/1
Anmerkungen:

2016 gab es die dritte (erfolgreiche) Brut auf der Nisthilfe

DEW 1X364 (links unten) war zunächst noch bis zum 28.2 auch auf dem Horst
Friedewalde II (Wegholm), wo es von 2009 bis 2014 und 2015 Brutvogel war.
Die Quelle der 14,5 km langen Ösper befindet sich in Nordhemmern bei einer Quellhöhe von
54 m ü. NN. Von dort aus fließt sie am Dorfkern von Holzhausen II vorbei, durch Friedewalde
und an den Dörfern Südfelde, Meßlingen, Maaslingen und Eldagsen vorbei bis Petershagen,
wo sie die Weser bei einer Mündungshöhe von 19 m ü. NN erreicht. Sie mündet nördlich von
dem zwischen 1544 und 1547 erbauten Schloss Petershagen in die Weser, dass an der
Stelle der ursprünglichen Landesburg steht, die der Mindener Bischof Gottfried von Waldeck
in den Jahren 1305 und 1306 von dem schwäbischen Baumeister Jörg Unkair in Stil Weserrenaissance zur Residenz der Mindener Bischöfe umbauen ließ. Die Baumaßnahmen wurden
durch den Schmalkaldischen Krieg (1546 bis 1547) vorzeitig beendet. 1565 ist der Nordlügel
entstanden und von 1608 bis 1611 ließ Christian von Braunschweig-Lüneburg, Bischof von
Minden, das Schloss weiter umbauen. Die Landesburg in Petershagen war neben der Schlüsselburg, der Schalksburg in Hausberge, der Burg Reineberg auf dem Reineberg im
Wiehengebirge zwischen Lübbecke und Hüllhorst sowie der Burg Rahden eine der fünf Landesburgen, die die Mindener Bischöfe zum des Schutz des Fürstbistums Minden gegen die
Grafen zu Diepholz, Hoya, Schaumburg und Ravensberg erbauen ließen.
 Friedewalde I (Feuerwehr / Kleiriehe)
Die erste der sechs Nisthilfen in Petershagen-Friedewalde befindet sich seit 2015 auf einer
Erle neben dem Feuerwehrgerätehaus Friedewalde an der Kleiriehe. Die Nisthilfe Friedewalde
I wurde 2005 auf der Erle angebracht, weil im Jahr 2004 ein einzelner Storch von Ende April
bis Anfang August konstant auf der Sirene am Feuerwehrgerätehaus anwesend war. Wertung
als Einzelstorch (HE). Ende April 2005 kam dieser Storch wieder, blieb aber nur etwa eine
Woche auf der neuen Nisthilfe. Seit 2006 gab es auf dieser Nisthilfe nur noch Kurzbesucher.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe, darunter auch ein oder zwei Störche am 26.3.
27
 Friedewalde II / OT Wegholm
Der erste Storchenhorst in Petershagen-Friedwalde befindet sich seit 2007 auf dem Gittermast am Kreisradweg neben dem Lokschuppen des ehemaligen Bahnhofs Wegholm. Der Gittermast mit Nisthilfe existiert seit 2004 und ist seit 2007 mit Horstpaaren besetzt. Aus der Zeit
vor 2007 sind keine nistenden Weißstörche in Friedewalde und Wegholm bekannt. Ob es jemals nistende Weißstörche dort gegeben hat, ist fraglich. Es ist jedoch denkbar, dass es in
ferner Vergangenheit an der Ösper mal nistende Weißstörche gegeben hat.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Weibchen:
25.02.2016
Ankunft Männchen:
27.02.2016
Ankunft 2. Weibchen:
Zeitpunkt des Wechsels ist nicht bekannt
Ring 1. Weibchen:
DEW 1X364 (links unten)
Ring Männchen:
DEW 2X852 (rechts oben)
Ring 2. Weibchen:
DEW 0X862 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1X364 (links unten) wurde 2005 auf dem Nest in Hille-Ort, 6 km SW, beringt
und ist seit 2009 bis auf 2014 Brutvogel in Friedewalde-Wegholm

DEW 2X852 (rechts oben) wurde 2006 in Bad Essen-Harpenfeld (Landkreis Osnabrück), 34 km W, beringt und ist seit 2009 Brutvogel auf dem Nest in Friedewalde-Wegholm ist.

DEW 0X862 (links oben) wurde 2014 auf dem Horst Nettelstedt II am Moorschutzhof in Lübbecke-Nettelstedt beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:

X/3/3
Anmerkungen:
Neues (beringtes) Weibchen. Das Weibchen der Vorjahre war 2016 erst noch
für wenige Tage in Wegholm. Danach siedelte es nach Südfelde über, wo es
sich ab dem 29.2. mit einem nicht beringten Männchen verpaart hat und später auch gebrütet hat.
Der Bahnhof Wegholm war der Endpunkt der 1976 stillgelegten und abgebauten Eisenbahnstrecke der Mindener Kreisbahnen (MKB) von Kutenhausen über Stemmer, Nordholz,
Südfelde und Friedewalde nach Wegholm, die 1915 eröffnet worden ist. Die Wegholmer Strecke wurde 1953 auf Normalspur umgestellt und 1959 wurde der Personenverkehr auf dieser
Strecke eingestellt. Sie zweigte in Kutenhausen von der ebenfalls stillgelegten und abgebauten Eisenbahnstrecke der Mindener Kreisbahnen (MKB) von Minden-Oberstadt nach Uchte
mit Bahnhöfe und Haltepunkten u.a. in Kutenhausen, Todtenhausen, Heisterholz, Petershagen, Gernheim, Ovenstädt, Glissen, Harrienstedt, Kreuzkrug, Jenhorst, Höfen und Uchte ab,
die im Jahr 1898 zunächst als Schmalspurbahn eröffnet worden ist. Aufgrund des steigenden
Frachtaufkommens im Güterverkehr wurde in den 1920er Jahren damit begonnen diese Stre-
28
cke von Schmalspur auf Normalspur umzustellen, da der Rollbockverkehr zu zeitaufwendig
war. Der Personenverkehr zwischen Petershagen und Uchte wurde 1967 eingestellt und zwischen Minden-Oberstadt und Petershagen im Jahr 1974. Stillgelegt und inzwischen komplett
abgebaut wurde diese Strecke in drei Abschnitten ab 1977. Den Anfang machte der Streckenabschnitt zwischen Kreuzkrug und Uchte. Die Stillegung zwischen Todtenhausen und
Kreuzkrug erfolgte 1980 und zwischen Minden-Oberstadt und Todtenhausen im Jahr 2007.
 Friedewalde III (Braukamp)
Bei der dritten Nisthilfe in Petershagen-Friedewalde handelt es sich um die Mastnisthilfe
(Holzmast) in dem an der Ösper gelegenen Biotop am Braukamp.
Storchenjahr 2016

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Friedewalde IV (Hinterm Felde)
Der zweite Storchenhorst in Petershagen-Friedewalde befindet sich seit 2010 auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Betriebsgelände der Dachdeckerei Thäsler (Hinterm Felde). Die
Nisthilfe existiert seit dem 14. April 2010 und ist auch seit 2010 durchgehend in jedem Jahr
mit Horstpaaren besetzt. Einer der beiden nicht beringten Brutvögel aus 2010 hat die Nisthilfe
noch am selben Tag besetzt, an dem sie aufgestellt worden ist.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
31.01.2016
Ankunft Weibchen:
31.01.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
2/1/1
Anmerkung:

Vermutlich Paar der Vorjahre. Alle Brutpaare seit 2010 waren nicht beringt.

Falls das Paar im Winter 2015/16 gezogen ist, war es das Paar mit der frühesten Rückkehr in das Brutgebiet.
29
Storchenhorst Friedewalde IV bei der Dachdeckerei Thäsler, Hinterm Felde (Foto: Bense)
 Friedewalde V (Hallbruch)
Der dritte Storchenhorst in Petershagen-Friedewalde befindet sich seit 2011 auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Hof der Familie Reimann am Hallbruch 9. Die Nisthilfe existiert seit
2005 und ist seit 2011 durchgehend in jedem Jahr mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
24.02.2016
Ankunft 2. Storch:
04.03.2016
Ring 1. Storch:
ob und wie beringt ist nicht bekannt
Ring 2. Storch:
ob und wie beringt ist nicht bekannt
Anmerkung:

Wechsel der Störche nach dem 4.3.
Neues Paar ab 9.3.:
Ankunft 1. Männchen:
09.03.2016
Ankunft Weibchen:
09.03.2016
Ankunft 2. Männchen:
nach dem 09.03.2016
Ring 1. Männchen:
DEW 7X431 (rechts oben)
Ring Weibchen:
DEW 1T225 (rechts oben)
Ring 2. Männchen:
nicht beringt
30
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X431 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Horst Hille I auf dem alten Brennereischornstein in Hille-Ort nestjung beringt und war 2014 und 2015 Brutvogel
auf dem benachbarten Horst Holzhausen I bei Koch am Damm 285 und ist 2016
nach dem Wechsel auch wieder Brutvogel auf dem Horst Holzhausen I bei Koch.

DEW 1T225 (rechts oben) wurde 2012 in Bad Rothenfelde (Landkreis Osnabrück), 69 km WSW, beringt und war 2014 Brutvogel in Ilserheide und seit 2015
Brutvogel auf dem Horst Friedewalde V
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/1
Anmerkungen:

Vor der festen Ansiedlung auch Kurzbesucher am 12.2. und 13.2.

Der beringte Jungstorch DEW 4T534 ging kurz vor dem Ausfliegen noch im
Horst ein.

Vermutlich Paar des Vorjahres. 2015 war DEW 1T225 auch mit einem nicht
beringten Partner Brutvogel auf diesem Horst.
Storchenhorst Friedewalde V bei Reimann am Hallbruch (Foto: Bense)
 Friedewalde (Christiani / Kleiriehe)
Bei der sechsten Nisthilfe in Petershagen-Friedewalde handelt es sich um den Dachreiter auf
dem Haupthaus des Hofes der Familie Christiani an der Kleiriehe 48.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
31
Stadt Minden
 Stemmer (Südfelder Straße)
Der Storchenhorst in Minden-Stemmer befindet sich auf dem Gittermast einer ehemaligen
Windkraftanlage auf dem Grundstück von R. Fischer an der Südfelder Straße 52. Die Nisthilfe
wurde 2009 auf dem Gittermast angebracht und ist auch seit 2009 durchgehend in jedem Jahr
mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
08.02.2016
Ankunft Weibchen:
12.02.2015
Ring Männchen:
DEW 3X632 (rechts oben), wie seit 2010
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 3X632 (rechts oben) wurde 2006 in Kirchlinteln-Armsen (Landkreis Verden),
68 km NNE, beringt und ist seit 2010 Brutvogel in Stemmer.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
5/4/1
Anmerkung

Vermutlich Paar der Vorjahre. DEW 3X632 (rechts oben) ist seit 2010 mit einer
nicht beringten Partnerin Brutvogel in Stemmer.

Von den vier geschlüpften Jungstörchen waren Ende April noch zwei am Leben.
Ein dritter ist infolge des kalten und nassen Wetters Ende April auch verendet.
 Todtenhausen I (Schulstraße)
Der erste der beiden Storchenhorste in Minden-Todtenhausen befindet sich auf der Nisthilfe
auf dem Hof der Familie Quellmalz an der Schulstraße 18. Die Konstruktion aus drei etwa 12
Meter hohen Bogenbindern wurde im Herbst 2012 aufgestellt und ist seit 2013 mit ein und
demselben Horstpaar besetzt
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
07.02.2016
Ankunft Weibchen:
13.02.2016
Ring Männchen:
DEW 8X019 (rechts oben), wie seit 2013
Ring Weibchen:
nicht beringt, wie seit 2013
32
Herkunft der beringten Störche:

DEW 8X019 (rechts oben) wurde 2010 in Hähnlein, Gemeinde Alsbach-Hähnlein
(Landkreis Darmstadt-Dieburg), 289 km SSW, beringt und war schon 2013 und
2014 Brutvogel auf dem Nest Todtenhausen.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/1
 Todtenhausen II (Gut Nordholz)
Der zweite Storchenhorst in Minden-Todtenhausen befindet sich auf der Mastnisthilfe (Betonmast) auf einer Fläche westlich vom Gut Nordholz, das heute das Unweltzentrum Gut
Nordholz des Kreises Minden-Lübbecke und die Biologische Station Minden-Lübbecke e.V.
beherbergt. Der Mast wurde bereits im Herbst 2013 aufgestellt, die Nistplatte folgte jedoch
erst im März 2014. Im Jahr 2014 war auch erstmals ein Horstpaar auf der neuen Nisthilfe.
Storchenjahr 2016
Ankunft 1. Storch:
ca. 10.03.2016
Ankunft 2. Storch:
ca. 10.03.2016
Ring Männchen:
DEW 9X951 (links oben)
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X591 (links oben) wurde 2011 auf dem Nest Hille-Mindenerwald I, 8 km W,
beringt und ist seit 2014 Brutvogel auf dem Nest Todtenhausen II
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/1/1
Anmerkung:

Neues Weibchen. Die Weibchen der Vorjahre waren beringt.

2016 gab es die zweite erfolgreiche Brut nach 2014. 2015 gab es Anfang Juni eine Störung mit Brutabbruch.
Das Umweltzentrum „Gut Nordholz“ wurde 1990 unter dem Namen Begegnungsstätte „Biologische Station Minden-Lübbecke“ eröffnet. Aus einem verfallenem Hof und dem umliegenden monotonen Ackerflächen am südwestlichen Rand des 880 ha großen Staatsforsts Heisterholz entstand eine idyllische Anlage. Wiesen und Weiden, umsäumt von Hecken, Kopfweiden und Feldgehölzen mit zahlreichen behutsam eingefügten Kleingewässern umgeben heute
den ehemaligen Gutshof und bieten der Tier- und Pflanzenwelt beste Lebensbedingungen.
Diese Flächen stehen unter Naturschutz und bilden das 24,5 ha große NSG Nordholz. Zu einem besonderen Anziehungspunkt ist mittlerweile auch der Kreisgarten mit einer Vielzahl an
Nutz- und Zierpflanzen geworden. Im Gutshaus befindet sich neben den Seminarräumen auch
das „Cafe´ im Nordholz“ mit seinem Wintergarten und Gewölbekeller, wo man man ein um-
33
fangreiches kulinarisches Angebot genießen kann. Die auf dem Gelände ansässige Biologische Station Minden-Lübbecke e.V. betreut im Auftrag des Kreises unter Naturschutz stehenden Flächen u.a. in der Weseraue, in der Bastauniederung, an der Großen Aue und am
Gut Nordholz mit Beweidungsprojekten in der Weseraue und am Gut Nordholz. Sie bietet außerdem Exkursionen sowie im Umweltzentrum auch Vorträge
 Todtenhausen (Pillauer Weg)
Bei der dritten Nisthilfe in Minden-Todtenhausen handelt es sich um die Nisthilfe bei O.
Schmidt am Pillauer Weg, bei der es sich um eine Konstruktion aus drei ca. 11 Meter hohen
Bogenbindern handelt, die im September 2014 errichtet worden ist.
Storchenjahr 2016:

Kurzbesucher ab 8.2., darunter wiederholt das Männchen DEW 8X019 (rechts
oben), dem Brutvogel der Vorjahre vom Nest Todtenhausen I an der Schulstraße.

Am 17.4. bis zu sechs Fremdstörche auf und an der Nisthilfe
 Rodenbeck (Kopfpappel Mitteldamm)
Der Storchenhorst in Minden-Rodenbeck befindet sich auf einer geköpften und zwischenzeitlich abgestorbenen Pappel am Mitteldamm im östlichen der Teil der gehörenden Mindener
Wiesen, die auch Bestandteil des NSG „Bastauwiesen“ sind. Die Nisthilfe existiert seit 2005
und ist seit 2010 durchgehend in jedem Jahr mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
29.02.2016
Ankunft 2. Storch:
03.03.2016
Ankunft 3. Storch:
vor dem 16.03.2016
Ring Männchen:
Arnhem 8656 (rechts oben)
Ring 1. Weibchen:
DEW 9X226 (links oben), Wechsel auf Horst Hartum II
Ring 2. Weibchen:
DEW 0X834 (links oben), wie 2015
Herkunft der beringten Störche:

Arnhem 8656 wurde 2008 in Koekange, Hooijersteeg (NL04), Drenthe (Niederlande), 178 km W, beringt und ist seit 2010 Brutvogel in Rodenbeck

DEW 9X226 (rechts oben) wurde 2011 in Stemshorn-Schäferhof (Landkreis
Diepholz), 38 km W, beringt und 2014 und 2015 Brutvogel auf dem Nest Hartum II
war.
34

DEW 0X834 (rechts oben) wurde 2013 auf dem Nest Petershagen III im Ortsteil
Hopfenberg, ca. 12 km NE, beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/3
Anmerkung:

Paar des Vorjahres

2016 gab es die erste Brut mit drei ausgeflogenen Jungstörchen seit 2010
Der Storchenhorst am Mitteldamm in Rodenbeck mit dem Horstpaar 2011 (Foto: Bense)
Die Bastauniederung ist ein vermoortes Urstromtal der Weser zwischen Minden-Rodenbeck
und dem Schafspeckendamm am Großen Torfmoor zwischen Hille und Lübbecke-Nettelstedt.
Es ist ein Niedermoorgebiet mit einem Niedermoortorf, der eine Mächtigkeit von 1 bis 2 Metern hat. Das Gebiet zwischen der 19,2 km langen Bastau und Mittellandkanal steht unter Naturschutz und ist seit 1988 das ca. 1.802 ha große Naturschutzgebiet „Bastauwiesen“ sowie
Bestandteil des 2.505 ha großen EU-Vogelschutzgebietes „Bastauniederung“ gemäß der
Richtlinie 79/409/ EWG des Rates über die Erhaltung wildlebender Vogelarten.
Das Quellgebiet der 19,2 km langen Bastau liegt in Lübbecke-Nettelstedt und ihre Mündung
in die Weser im Weserglacis am Rande der Innenstadt von Minden. Bis 1904 war sie Teil der
Mindener Stadtbefestigung und floss durch die Stadt. Sie mündete früher an der Schlagde in
Minden in die Weser. Gespeist wird die Bastau aus Bächen, die im Wiehengebirge entspringen, und aus den Entwässerungsgräben der Bastauniederung. Bei einer Quellhöhe von 51 m
ü. NN und einer Mündungshöhe von 39,5 m ü. NN beträgt der Höhenunterschied zwischen
dem Quellbereich und Mündung 11,5 Meter. Im Bereich der Bastauniederung war die Bastau
35
auch die Grenze der früheren Ämter Dützen und Hartum und bei Nettelstedt die Grenze der
früheren Ämter Gehlenbeck und Hartum.
 Rodenbeck (Logoturm J.C.C Bruns)
Bei der zweiten Nisthilfe in Minden-Rodenbeck handelt es sich um die Nisthilfe auf dem rund
35 Meter hohen Logoturm des Druckzentrums der J.C.C. Bruns Betrieb-GmbH am Trippeldamm.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Haddenhausen (Haddenhauser Dorfstraße)
Bei der ersten der beiden Nisthilfen in Minden-Haddenhausen handelt es sich um die Nisthilfe
auf einem Hausschornstein auf dem Haus der Familie Redecker an der Haddenhauser Dorfstraße 2.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Haddenhausen (Biemker Straße)
Bei einer der beiden Nisthilfen in Minden-Haddenhausen handelt es sich um die Nisthilfe auf
einem Betriebsgebäude der Dachdeckerei Kopahs an der Biemker Straße.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Hahlen (Herrenkuhle)
Bei der Nisthilfe in Minden-Hahlen handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast) an dem auf
Mindener Stadtgebiet nicht namentlich benannten Weg, der von der Kanalbrücke Drögenstraße über den Unterdamm, den Kleinen Mittelbach (Bastauentlaster) und die Bastau in bis
nach Rothenuffeln-Eicksen führt.
36
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe, darunter auch Störche eines
Storchentrupps meist zur Nacht (s.u.)
Anmerkung:

In den zur Bastauniederung gehörenden Wiesen im Bereich der Nisthilfe
Hahlen, d.h. den Mindener Wiesen, der Rethriede, der Herrenkuhle und den
Wiesen nördlich vom Unterdamm, hält sich seit einiger Zeit ein Nichtbrüterbzw. Junggesellentrupp auf. Diese Störche nutzen u.a. die Hahler Nisthilfe
und die Pappeln im Bereich Unterdamm auch als Nachtquartier. Am 6. Juni
wurden in den Abendstunden auf zwei Wiesen in der Rethriede sogar insgesamt knapp 40 Störche gezählt.
 Meißen I (Paul-Gerhardt-Haus)
Bei der ersten Nisthilfe in Minden-Meißen handelt es sich um die Nisthilfe auf dem Gittermast
am Paul-Gerhardt-Haus an der Meißener Dorfstraße, dem Gemeindehaus des Pfarrbezirks
Meißen-Neesen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lerbeck. Die Nisthilfe existiert
seit 2007.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Paul Gerhardt war ein evangelisch-lutherischer Theologe, der neben Martin Luther als einer
der bedeutendsten Dichter deutschsprachiger Kirchenlieder gilt. Er wurde 1607 in
Gräfenhainichen geboren und ist 1676 in Lübben gestorben.
 Meißen II (Alte Furth)
Bei der zweiten Nisthilfe in Minden-Meißen handelt es sich um die Nisthilfe auf einem Gittermast auf dem Anwesen der Familie Bornemann an der Alten Furth im Meißner Ortsteil Klus direkt an der Stadtgrenze der Stadt Minden, die dort auch Kreis- und Landesgrenze ist. Unmittelbar hinter der Grenze liegt der zur Stadt Bückeburg gehörende Gevattersee. Die Nisthilfe
existiert seit 2009. Im Jahr 2013 gab es auf dieser Nisthilfe auch schon einmal ein junges und
unerfahrenes Brutpaar, das den einzigen Jungstorch bereits nach fünf Tage nach dem Schlupf
allein gelassen und nur unzureichend versorgt hat. Der Jungstorch ist wenig später eingegangen.
37
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Nisthilfe Meißen II bei Bornemann mir Kurzbesucher am 7. April 2009 (Foto: Bornemann)
Weißstörche in der benachbarten Stadt Bückeburg
In der Stadt Bückeburg jenseits der nahen Landesgrenze im Landkreis Schaumburg gab es
2016 auch sechs mit Brutpaaren belegte Storchenhorste. Belegt waren wieder die vier Horste
in Petzen auf dem Schornstein der ehemaligen Gutsbrennerei, in Evesen an der Straße Auf
der Horst, in Scheie auf dem Rethof an der Retholzstraße und in Rusbend auf einem Grundstück an der Kampstraße. Neu hinzu gekommen ist in diesem Jahr der Horst auf der Mastnisthilfe in Nordholz am nordwestlichen Rand der Bückeburger Niederung und der zweite
Horst in Scheie auf der Mastnisthilfe am südwestlichen Dorfrand von Scheie, der nur wenige
hundert Meter von dem ersten Scheier Horst auf dem Rethof entfernt ist. Nicht besetzt waren
die beiden Mastnisthilfen in Cammer und Röcke, wo bisher nur 2014 gebrütet worden ist, sowie die neue Mastnisthilfe in Meinsen-Warber und die beiden Dachreiter in der Bückeburger
Kornmasch.
38
Stadt Porta Westfalica
 Costedt (Großer Weserbogen / Südlicher See)
Der Storchenhorst in Porta Westfalica-Costedt befindet sich auf der Mastnisthilfe (Eichenstamm) am Großen Weserbogen auf einer Fläche zwischen dem Südlichen See und der Weser in Höhe der Mündung der Werre in die Weser bei Bad Oeynhausen-Rehme.
Storchenjahr 2016:

Der Horst in Costedt war 2016 nicht mit einem Brutpaar besetzt

Ab 29.2. war für wenige Tage ein einzelner Storch auf dem Horst

Am 23.3. war für wenige Stunden ein Paar auf dem Horst

Das Paar der Vorjahre (2013 – 2015) ist 2016 vermutlich das Brutpaar auf
dem Horst Petershagen II, wo das vorjährige Weibchen DEH HC079 (rechts
oben) und ein ebenfalls nicht beringtes Männchen die Brutvögel gewesen
sind.
Storchenhorst in Costedt im Jahr 2012 (Foto: F. Marske)
39
Stadt Bad Oeynhausen
 Babbenhausen (Im Meerfeld)
Im Ortsteil Babbenhausen von Bad Oeynhausen-Rehme gibt auch noch eine weitere Nisthilfe
in der Nähe vom Großen Weserbogen. Hierbei handelt es sich um die Mastnisthilfe an der
Straße Im Meerfeld zwischen der Vlothoer Straße (B 514) und der Weser. Es ist die erste
Nisthilfe für Weißstörche in der Stadt Bad Oeynhausen, die im Frühjahr 2012 erneuert worden
ist und auf der es bisher nur Kurzbesucher gab. Eigentümer ist Dr. W. Jäcker aus Bad Oeynhausen.
Storchenjahr 2016

Ein Kurzbesucher (KB1)
Die Mastnisthilfe in Rehme-Babbenhausen am 30. April 2012 (Foto: F. Marske)
40
Gemeinde Hille
 Rothenuffeln (Ritterbruch)
Derr Storchenhorst in Hille-Rothenuffeln befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) im Ritterbruch nahe der Bastau. Die Nisthilfe existiert seit 1997 und ist seit dem Jahr 2000 durchgehende in jedem Jahr mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
06.02.2016
Ankunft 1. Weibchen:
17.02.2016
Ankunft 2. Weibchen:
23.03.2016
Ring Männchen:
DEW 2X690 (links unten)
Ring 1. Weibchen:
nicht beringt
Ring 2. Weibchen:
DEW 9X226 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 2X690 (links oben) wurde 2005 in Petershagen-Döhren, ca. 21 km NNE, beringt und war von 2008 bis 2014 Brutvogel auf dem Nest Hille-Unterlübbe II (Hof
Meinert-Huck) und 2007 auf dem Nest Hille-Unterlübbe I (Hof Meyer/Köhlte)

DEW 9X226 (rechts oben) wurde 2011 in Stemshorn-Schäferhof (Landkreis
Diepholz), 37 km W, beringt und war 2014 und 2015 Brutvogel auf dem Nest
Hartum II. 2016 ist es Brutvogel auf dem Nest in Rothenuffeln. Es wurde 2016
auch auf den Nestern Rodenbeck und Hartum II abgelesen
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkung:

Das Weibchen ist neu.

Das langjährige Weibchen Arnhem 5350 (links oben) ist erstmals seit 2006 ausgeblieben.
 Hartum I (Adebar’s Ruh / Kläranlage)
Der erste Storchenhorst in Hille-Hartum befindet sich seit 2004 auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) „Adebar‘s Ruh“ westlich der Kläranlage Hartum am Neuen Hahler Damm. Die alte
Mastnisthilfe (Holzmast) aus dem Jahr 1960 wurde 2011 zusammen mit der auch aus dem
Jahr 1960 stammenden Mastnisthilfe Südhemmern gegen neue Mastnisthilfen ausgetauscht.
Das Hartumer Nest war von 1960 bis 1978 schon einmal mit Horstpaaren besetzt. Auf dem al-
41
ten Hartumer Nest gab es 1974 sogar fünf ausfliegende Jungstörche. Seit 2004 ist das Nest
Hartum I durchgehend in jedem Jahr bis auf 2012 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
16.02.2016
Ankunft 2. Storch:
03.03.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
2/1/1
Anmerkungen:


Paar der Vorjahre.
Hartum II (Kopfpappel Wiesenstraße)
Der zweite Storchenhorst in Hille-Hartum befindet sich auf einer geköpften Pappel an der
Wiesenstraße zwischen der Bastau und dem Kleinen Mittelbach, die in diesem Bereich am
östlichen Rand der Rethriede noch in der Gemarkung Hartum liegt. Die Nisthilfe existiert seit
Anfang 2011 und war bisher nur 2012, 2014 und 2015 mit Horstpaaren besetzt. Eigentümer ist
das Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“ e.V..
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
11.03.2016
Ankunft 2. Storch:
12.03.2016
Ankunft 3. Storch:
14.04.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring 1. Weibchen:
DEW 9X226 (links oben)
Ring 2. Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X226 (rechts oben) wurde 2011 in Stemshorn-Schäferhof (Landkreis
Diepholz), 37 km W, beringt und war 2014 und 2015 Brutvogel auf dem Nest
Hartum II. 2016 ist es Brutvogel auf dem Nest in Rothenuffeln.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/2/2
Anmerkungen:

Am 14.4. waren beide Störche auf dem Nest nicht beringt, d.h. es fand ein Wechsel mit Brutabbruch der am 27.3. begonnenen Brut statt

Zweite Brut ab ca. 20.4.
42
 Südhemmern (Südhemmer Moor)
Der Storchenhorst in Hille-Südhemmern befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf einer Wiese im Südhemmer Moor im Bereich Neuer Hahler Damm, Südhemmer Weg und Mittellandkanal. Die alte Mastnisthilfe (Holzmast) aus dem Jahr dem Jahr 1960 wurde 2011 zusammen mit der auch aus dem Jahr 1960 stammenden alten Nisthilfe Hartum I gegen neue
Mastnisthilfen ausgetauscht. Das Nest in Südhemmern ist seit 2003 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
24.02.2016
Ankunft 2. Storch:
26.03.2016
Ring 1. Storch:
DEW 1T530 (rechts oben)
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horspaar mit Brut (HPm)
X/2/1
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1T530 (rechts oben) wurde 2012 in Vechta (Oldb.), 50 km NW, beringt
Anmerkungen:

DEW 1T530 war 2015 auch Kurzbesucher (KB1) auf der Nisthilfe Oppenwehe II

Das Geschlecht der beiden Brutvögel konnte noch nicht bestimmt werden
Das Storchennest Südhemmern im Sühemmer Moor am 27. April 2012 (Foto: F. Marske)
43
 Unterlübbe I / OT Köhlte
Bei der ersten Nisthilfe in Hille-Unterlübbe handelt es sich um die Mastnisthilfe auf dem Hof
Meyer im Unterlübber Ortsteil Köhlte. Die Mastnisthilfe (Holzmast) befindet sich im rückwärtigen Bereich des Hofes direkt am Rand der Bastauniederung. Auf der Scheune des Hofes befindet sich seit Anfang 2016 ein neuer Dachreiter für Weißstörche.
Storchenjahr 2016:

Paar nur am 12.03.2016 (KB2)

Später offenbar immer mal wieder Kurzbesucher auf der Nisthilfe, überwiegend
zur Nacht
 Unterlübbe II / OT Köhlterholz
Der erste Storchenhorst in Hille-Unterlübbe befindet sich auf der Mastnisthilfe (Eichenstamm)
auf dem Hof Meinert-Huck am Erdbrüggenkamp 1 im Unterlübber Ortsteil Köhlterholz. Die
Nisthilfe existiert seit 2007 und war von 2008 bis 2014 mit ein und denselben Horstpaar besetzt, dass 2007 noch Brutpaar auf der Mastnisthilfe Unterlübbe I (Hof Meyer / Köhlte) war.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
10.02.2016
Ankunft 2. Storch:
24.02.2016
Ring 1. Storch:
oben nicht beringt
Ring 2. Storch:
ELSA-Ring (rechts oben)
Aktuelle Horstbesetzung nach einer Pause:
Ankunft 3. Storch:
08.03.2016
Ankunft 4. Storch:
11.03.2016
Ring 3. Storch:
nicht beringt
Ring 4. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
X/4/4
 Unterlübbe III (Harthekel)
Bei der dritten Nisthilfe in Hille-Unterlübbe handelt es sich um die Mastnisthilfe auf dem Betriebsgelände der am Harthekel, die seit 2008 existiert.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
44
 Unterlübbe IV / OT Köhlte
Der zweite Storchenhorst in Hille-Unterlübbe befindet sich auf einem Hof im Unterlübber Ortsteil Köhlte. Der Dachreiter, auf dem sich der Storchenhorst befindet, wurde 2011 auf dem
schönen Fachwerkhaus angebracht und ist seit 2013 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
24.02.2016
Ankunft 2. Storch:
vor dem 12.03.2016
Ring 1. Storch:
DEW 9X615 (links oben)
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X615 (links oben) wurde 2011 auf den Nest Petershagen-Heimsen I, 26 km
NE, beringt und war auch 2015 Brutvogel auf dem Horst Unterlübbe IV
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / aktuell am Leben
X/1/1
Anmerkung:

Erstes Gelege wurde bei einem Kampf am 26.4. zerstört.

Nachgelege und Beginn der zweiten Brut am 2.5.
 Eickhorst (Gittermast bei Budde)
Der 2015 nicht besetzte Storchenhorst in Hille-Eickhorst befindet sich auf einem Gittermast
am südlichen Rand der Bastauniederung und westlich vom Betriebsgelände des Abfallbeseitigungs- und Recyclingunternehmens Budde GmbH & Co. KG, Am Schobbruch 6 – 10. Der Gittermast mit der Nisthilfe wurde 2004 errichtet und bereits 2004 war das erste Horstpaar auf
dem Nest. Horstpaare gab es bisher nur von 2004 bis 2013.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
08.04.2016
Ankunft 2. Storch:
08.04.2016
Ring 1. Storch:
DEW 0X896 (rechts oben)
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
X/1/0
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X896 (rechts oben) wurde 2014 in Minden-Rodenbeck, 10 km E, beringt
Anmerkung:

Erste Brut seit 2013.

2014 und 2015 waren keine Brutpaare auf dem Nest

Verlust des Jungstorchs nach einem Starkregen am 17.6.
45
 Hille I (Alte Brennerei)
Der Storchenhorst in Hille-Ort befindet sich auf dem Schornstein der ehemaligen Kornbrennerei Chr. Meyer an der Mindener Straße 71. Die Nisthilfe auf dem Schornstein existiert seit dem
Jahr 2000 und ist seit 2003 mit Horstpaaren besetzt. Hille gehört auch zu den alten Storchendörfern an der Bastauniederung. Die letzten mit nistenden Weißstörchen besetzten Storchenhorste gab es vor 2003 zuletzt in den 1940er Jahren.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
komplett überwintert
Ankunft Weibchen:
komplett überwintert
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
8/7/0
Anmerkung:

Die 7 geschlüpften Jungstörche sind nach und nach eingegangen. Die letzten beiden am 26. / 27. Mai.
In der im Jahr 1721 als landwirtschaftliche Kornbrennerei gegründeten Kornbrennerei Chr.
Meyer wurde bis 1990 Alkohol gebrannt. Danach wurde der zur Produktion der Spirituosen
benötigte Alkohol von der Bundesmonopolverwaltung gekauft, bevor 1995 der Betrieb eingestellt wurde. Seit Ende der 1990er Jahren befindet sich die „Alte Brennerei — Kornbrennereimuseum“ des Heimat- und Gartenbauvereins Hille e.V. in dem Brennereigebäude, das seit
1995 zusammen mit dem Schornstein und dem Kesselhaus unter Denkmalschutz steht.

Hille II (Horstbohlen)
Der Storchenhorst im Hiller Ortsteil Horstbohlen befindet auf der Mastnisthilfe auf einem landwirtschaftlichen Anwesen an der Straße Horstbohlen, die seit Frühjahr 2013 existiert.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
19.03.2016
Ankunft 2. Storch:
27.03.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/1/1
Anmerkungen:

Ab Anfang Februar ein Paar (KB2) überwiegend zur Nacht anwesend,
46

Zuletzt war dieses Paar am 29.2. zur Nacht auf dem Nest.

Es ist das erste Brutpaar auf diesem Horst, denn in den anderen Jahren seit 2013
gab es dort nur Kurzbesucher
Die Mastnisthilfe Hille II in Hille-Horstbohlen im Jahr 2013 (Foto: Bense)
 Nordhemmern (ehemalige Molkerei)
Der Storchenhorst in Hille- Nordhemmern befindet sich auf dem Schornstein der ehemaligen
Molkerei Nordhemmern. In der Molkerei hat heute die Rüter Maschinenbau GmbH & Co. KG,
An der Kapelle 27 ihren Firmensitz. Die Nisthilfe existiert seit 2003 und ist seit 2006
Horstpaaren besetzt. Nur 2010 gab es kein Horstpaar auf dem Nest.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
10.02.2016
Ankunft 2. Storch:
17.02.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
X/4/4
Anmerkung:

Vermutlich Paar der Vorjahre

Erste Brut mit vier ausgeflogenen Jungstörchen seit 2006
47

Holzhausen I / OT Holzhauser Damm
Der Storchenhorst in Hille-Holzhausen befindet sich auf der Mastnisthilfe der Familie Koch am
Damm 285 im Holzhauser Ortsteil Holzhauser Damm. Die Nisthilfe existiert seit Januar 2013
und befindet sich auf einer Wiese etwa 150 Meter westlich des Wohnhauses der Familie
Koch. Die Nisthilfe war 2014 erstmals mit einem Horstpaar besetzt
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
03.03.2016
Ankunft Weibchen:
13.03.2016
Ring Männchen:
DEW 7X431 (rechts oben)
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X431 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Horst Hille I auf dem alten Brennereischornstein in Hille-Ort nestjung beringt und war 2014 und 2015 Brutvogel
auf dem Horst Holzhausen I bei Koch am Damm 285
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/5/4
Anmerkungen:

Vermutlich Paar der Vorjahre. Das Männchen DEW 7X431 ist seit 2014 mit einer
nicht beringten Partnerin Brutvogel auf dem Horst bei Koch.

Dritte Brut mit je vier ausgeflogenen Jungstörchen in den Jahren 2015 und 2016

DEW 7X431 wurde am 9.3. auf dem Horst Friedewalde V am Hallbruch abgelesen. Am 10.3. war er wieder auf dem Horst Holzhausen I.

Ursprünglich fünf Junge, von denen einer nach der Beringung eingegangen ist.
Holzhausen II (Im Dannen)
Bei der zweiten Nisthilfe in Hille-Holzhausen handelt es sich um die Nisthilfe auf einem Gittermast der Anfang 2013 stillgelegten und abgebauten 30 kV-Leitung von Hartum über Friedewalde, Südfelde, Meßlingen, Maaslingen, Eldagsen nach Ovenstädt. Zwischen Ovenstädt
und Windheim war die Leitung schon vor langer Zeit verkabelt worden. Auf dieser Nisthilfe
gab es bereits im Mai 2013 einen Ansiedlungsversuch von zwei Störchen, die vorher auch
versucht haben, sich bei Redecker in Haddenhausen anzusiedeln. Eigentümer der zweiten
Holzhauser Nisthilfe ist Wilhelm Rohlfing, Im Dannen 5.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
48
 Mindenerwald I (östlich Lavelsloher Weg)
Der Storchenhorst im Hiller Ortsteil Mindenerwald befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) von B Heuer östlich vom Lavelsloher Weg (Kreisstraße K 14). Die Nisthilfe ist seit
2003 mit Horstpaaren besetzt. Der Storchenhorst Hille-Mindenerwald I war im Jahr 2003 der
erste mit Horstpaaren besetzte Storchenhorst im Hiller Norden abseits der Bastauniederung.
Storchenjahr 2016:
^
Ankunft Weibchen:
16.02.2016
Ankunft 1. Männchen:
16.02.2016
Ankunft 2. Männchen:
03.03.2016
Ring Weibchen:
Arnhem 6783 (rechts oben)
Ring 1. Männchen:
DEW 7X431 (rechts oben)
Ring 2. Männchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

Arnhem 6783 (rechts oben) wurde 2004 in Rouveen, Dekkersland, Overijssel
(Niederlande), 178 km W, beringt und ist seit 2007 Brutvogel auf dem Nest HilleMindenerwald I.

DEW 7X431 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Horst Hille I auf dem alten Brennereischornstein in Hille-Ort nestjung beringt und war 2014 und 2015 Brutvogel
auf dem benachbarten Horst Holzhausen I bei Koch am Damm 285
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/4/4
Anmerkung:

Vermutlich Paar der Vorjahre, das vermutlich ortsnah überwintert hat. Eine
feste Ansiedlung fand erst ab etwa 16.2. statt.

Im gesamten Winter hielten sich bis zu neun Störche horstnah auf. Der Horst
wurde im Winter bis zur festen Ansiedlung am 16.2. wiederholt von Störchen
angeflogen.

Am nahen Badesee in Mindenerwald wurden im Winter bis zu 18 Störche gesichtet.

Auf dem Hausschornstein eines Wohnhauses am Lavelsloher Weg jenseits
der Mindenerwaldstraße (Landstraße L 802) gab es außerdem noch einen
Ansiedlungsversuch von zwei Störchen ohne eine existierende Nisthilfe.
49
 Wittloge (Neuenhofstraße)
Der Storchenhorst im Hiller Ortsteil Wittloge befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) am
Schafstall im Biotop an der Neuenhofstraße. Die Nisthilfe existiert seit 2003 und ist seit 2004
mit Horstpaaren besetzt. 2011 gab es auf dem Nest in Hille-Wittloge sogar fünf ausfliegende
Jungstörche.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Männchen:
komplett überwintert
Ankunft Weibchen:
komplett überwintert
Ankunft 2. Männchen:
27.03.2016
Ankunft 3. Männchen:
06.04.2016 oder vorher
Ring 1. Männchen:
DEW 1X793 (rechts unten), wie seit 2009
Ring Weibchen:
DEW 1X377 (links oben), wie seit 2006
Ring 2. Männchen:
DEW 7X347 (rechts oben)
Ring 3. Männchen:
DEW 0X275 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1X793 (rechts unten) wurde 2004 in Leiferde (Landkreis Gifhorn), 113 km E,
beringt und ist seit 2009 Brutvogel auf dem Nest in Hille-Wittloge.

DEW 1X377 (links oben) wurde 2003 in Hille-Ort, 5 km S, beringt und ist seit 2006
Brutvogel auf dem Nest in Hille-Wittloge

DEW 0X275 (rechts oben) wurde 2012 im NaturZoo Rheine (Kreis Steinfurt) beringt und war 2015 Brutvogel auf dem Horst bei Steinfeld in Rahden
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/2/2
Anmerkung:

Der Wechsel des Männchens am 27.3. war mit einem heftigen Kampf mit
sechs anderen Störchen verbunden, bei dem das langjährige Wittloger Männchen DEW 1X793 an einem Ständer schwer verletzt und anschließend vertrieben wurde. Es kam am 27.3.auch zu einem Brutabbruch.

Das schwer verletzte Männchen DEW 1X793 (rechts oben) wirkte in den ersten Tagen danach vital gefährdet. Es wurde am 8.4 und 9.4. u.a. in der
Bastauniederung in Höhe von Unterlübbe-Köhlte gesichtet. Später wurde es
nur noch schwach hinkend auf der Deponie Pohlsche Heide gesichtet.

Zweite (erfolgreiche) Brut mit dem neuen Männchen DEW 0X275 (rechts
oben)

DEW 7X347 (rechts oben) wurde am 8.4. auf dem Horst Neuenbaum I abgelesen, wo es in den Vorjahren Brutvogel war.
50
 Brennhorst (Schelfhornweg)
Der Storchenhorst im Hiller Ortsteil Brennhorst befindet sich auf dem Fachwerkhaus von Anke
und Axel Zanders am Schelfhornweg 34. Der Dachreiter, auf dem sich der Storchenhorst befindet, wurde 2011 auf das Dach des Hauses gesetzt und ist seit 2012 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
komplett überwintert
Ankunft Weibchen:
komplett überwintert
Ring Männchen:
DEW 9X621 (links oben)
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X621 (links oben) wurde 2011 in Hille-Nordhemmern, 4 km SE, beringt und
ist seit 2014 Brutvogel in auf dem Nest in Hille-Brennhorst.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPm)
X/2/0
Anmerkung:

Die beiden Jungstörche sind aus nicht bekannten Gründen eingegangen
 Neuenbaum I (Rahdener Straße)
Einer der beiden Storchenhorste im Hiller Ortsteil Neuenbaum befindet sich auf der Mastnisthilfe auf einem Grundstück an der Rahdener Straße. Die Nisthilfe existiert seit 2009 und ist
seit 2013 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
03.03.2014
Ring 1. Storch:
DEW 7X347 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X347 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Nest Lübbecke – Rauhe Horst,
ca. 5 km W, beringt und war seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Neuenbaum I
Anmerkung:

DEW 7X347 war das erste und bisher einzige Männchen auf diesem Horst seit
2013.

DEW 7X347 war im März auch auf den beiden Horsten Nettelstedt II, wo es auch
ab 12.3. gebrütet hat, und Wittloge und danach ab 2.4. für über zwei Wochen allein auf dem angestammten Horst Neuenbaum I.

Im März waren auch Kurzbesucher auf dem Horst
51
 Neuenbaum II (Drostenheider Weg)
Der zweite der beiden Storchenhorste im Hiller Ortsteil Neuenbaum befindet sich auf der
Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Grundstück von K. Rößler und D. Wiebke am Drostenheider
Weg 62. Die Nisthilfe existiert seit 2008 und ist seit 2012 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
12.02.2016
Ankunft Weibchen:
12.02.2016
Ring Männchen:
DEW 7X329 (rechts oben), wie 2015
Ring Weibchen:
DEW 8X294 (links oben), wie 2015

DEW 7X329 (rechts oben) wurde 2010 in Petershagen-Jösssen, ca.20 ENE, beringt und ist seit 2014 Brutvogel auf dem Hille-Neuenbaum II.

DEW 8X294 (links oben) wurde 2013 in Bruchköbel-Roßdorf (Main-Kinzig-Kreis),
241 km SSW, beringt und seit 2015 auf dem Horst Neuenbaum II
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
3/2/0
Anmerkung:

Die beiden Jungstörche sind aus nicht bekannten Gründen eingegangen
Nördlich von Hille-Ort verläuft u.a. auch durch Hille-Neuenbaum die Grenze zwischen dem
300 qkm großen Lübbecker Lössland in Süden und der 872 qkm großen RahdenDiepenauer Geest im Norden. In Hille-Neuenbaum kann man den Übergang von der höher
gelegenen Rahden-Diepenauer-Geest zum tiefer gelegen Lübbecker Lössland u.a. sehr gut
im Bereich der Windmühle – Auf der Höchte erkennen. Bei dieser Windmühle handelt es
sich um einen Erdholländer, der im Jahr 1733 erbaut wurde. Der bauchig-konische Mühlenturm dieser Mühle wurde im unteren Drittel aus Schieferbruchsteinen und darüber aus Feldbrandsteinen gemauert und ist wetterseitig verputzt. Eine weitere Windmühle am Rand der
Rahden-Diepenauer Geest auf Hiller Gemeindegebiet ist die Greftmühle Nordhemmern.
Diese Windmühle ist ein Wallholländer mit Durchfahrt, deren Mühlenturm 1938 aus groben
Sandsteinen gemauert worden ist.
Beim Lübbecker Lössland und der Rahden-Diepenauer Geest handelt es sich um zwei naturräumliche Einheiten am südlichen Rand des Norddeutschen Tieflandes zwischen der Weser
im Osten und der Region zwischen dem Wiehengebirge bei Ostercappeln und dem Dümmer
im Westen, wo das Gebiet an das Bersenbrücker Land angrenzt. Das Lübbecker Lössland ist
ein flachwellliges, sanft nach Norden geneigter und von zahlreichen Niederungen durchzogener
Streifen
Wiehengebirge
nördlich
sowie
des
dem
zum
zum
Ravensberger
Osnabrücker
Hügellandes
Hügelland
gehörenden
gehörenden
östlichen
westlichen
Wiehengebirge, der von Lössböden auf Geschiebelehm gebildet wird und teilweise sehr klein
teilig wechselnde Böden besitzt. Im Lübbecker Lössland liegen u.a. die größeren Natur-
52
schutzgebiete Bastauwiesen, Großes Torfmoor und Rauhe Horst – Schäferwiesen. Nördlich
vom Mittellandkanal liegt das aus Lösslehmbögen gebildete offene Plattenland der Hartumer
Lössplatte, ein weitgehend ebenes Gebiet, das nur durch wenige, flache und breite Niederungen durchzogen wird und bis in das Mindener Stadtgebiet hineinreicht. Das Lübbecker
Lössland wird aufgrund seiner schweren und fruchtbaren Böden seit je her intensiv ackerbaulich genutzt, wobei die Ackerflächen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der daraus
resultierenden Siedlungsdichte stark reduziert worden ist.
Die Rahden-Diepenauer-Geest nimmt eine Übergangstellung zwischen Mittelgebirge und
Flachland ein und stellt eine vorwiegend schwachwellige, niederungsreiche Geestplatte aus
lemig-sandiger Grundmoräne mit stellweise Flugsanden und Niedermooren dar. Sie grenzt im
Norden zwischen Lemförde, Brockum, Sielhorst, Wehe, Steinbrink, Warmsen und Uchte an
die Diepholzer Moorniederung. Landschaftsprägend ist die lockere Agrarlandschaft mit einem
Netz aus Streusiedlungen und Einzelhöfen mit Hofgehölzen sowie raumgliedernden Hecken,
Wäldern in höheren Lagen und Grünland in den Niederungen auf staunassen Flächen.
 Neuenbaum (Osterheider Weg)
Bei der dritten Nisthilfe in Hille-Neuenbaum handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast)
der Familie Siebeking (Osterheider Weg 160), die im März 2013 aufgestellt worden ist. Diese
Mastnisthilfe befindet sich auf einer Wiese westlich vom Osterheider Weg. Nördlich dieser
Mastnisthilfe fließt die Wickriede vorbei, an der in diesem Bereich die Gemeindegrenze der
Gemeinde Hille verläuft. Jenseits der Wickriede befindet sich der südöstliche Rand des Osterwaldes. 200 ha des Waldes sind Staatsforst, der Rest gehört privaten Waldbauern.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Hille (Birkenfeld)
Bei der Nisthilfe im Hiller Ortsteil Birkenfeld im Westen der Gemarkung Hille nahe der Hiller
Gemeindegrenze handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Anwesen von S.
Hußmann, Birkenfeld 50. Diese Mastnisthilfe ersetzt seit Herbst 2014 eine andere Mastnisthilfe aus dem Jahr 2008, die sich im Bereich der Gemeindegrenze der Gemeinde Hille befand.
Jenseits der Gemeindegrenze befindet sich der besetzte Storchenhorst Frotheim I
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
53
Das Anwesen von S. Hußmann befindet sich auch nur wenige hundert Meter nördlich vom
Mittellandkanal.
Der Mittellandkanal ist eine Bundeswasserstraße und ist mit 325,3 km Länge die längste
künstliche Wasserstraße in der Bundesrepublik Deutschland. Er beginnt am Dortmund-EmsKanal bei Bergeshövede (Kreis Steinfurt) und endet am Elbe-Havel-Kanal kurz hinter der
Schleuse Hohenwarthe bei Magdeburg. Im Westen besteht über den Dortmund-Ems-Kanal,
den Rhein-Herne-Kanal und den Wesel-Datteln-Kanal eine Verbindung zum Rhein und somit
auch zu den europäischen Nachbarländern Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die
Niederlande. Im Osten verbinden der Elbe-Havel-Kanal, die Untere Havel-Wasserstraße und
die Havel-Oder-Wasserstraße den Mittellandkanal mit der Oder und somit auch mit Polen und
Tschechien.
Hinzu kommt noch über die Schachtschleuse in Minden eine Verbindung zur Weser nach
Bremen sowie über den Elbe-Seitenkanal eine Verbindung zur Elbe nach Hamburg. Baubeginn des ersten Abschnitts zwischen Bergeshövede und Hannover war 1906, Inbetriebnahme
des ersten Abschnitts bis Minden und dem Wasserstraßenkreuz sowie der Schachtschleuse in
Minden war 1915 sowie Fertigstellung des Bauabschnitts bis zum Misburger Hafen in Hannover war 1916. Der Streckenabschnitt bis zur 1928 eingeweihten Schleuse Hannover-Anderten
wird als Westhaltung bezeichnet und liegt auf einem Niveau von 50,3 m ü. NN. Zwischen
Hannover-Anderten und der Schleuse Sülfeld bei Wolfsburg verläuft der als Scheitelhaltung
bezeichnete Streckenabschnitt auf 65 m ü. NN durch Peine und Braunschweig, deren Häfen
1929 bzw. 1933 angebunden wurden. Mit Vollendung der Schleuse Sülfeld und des Schiffshebewerks Rothensee bei Magdeburg im Jahr 1938 wurde der Streckenabschnitt bis zur Elbe
fertiggestellt. Diese Strecke ist die Osthaltung auf einem Niveau von 56 m ü. NN. Mit der Einweihung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg und der Schleuse Hohenwarthe im Jahr
2003 ist der Kanal erstmals auf ganzer Länge befahrbar, denn die Bauarbeiten an diesen beiden Bauwerken wurden 1942 eingestellt und erst 1998 bzw. 1999 wieder aufgenommen. Aus
Gründen des Tierschutzes wird heute beim Kanalbau ein Trapezprofil (schräge Uferböschung)
mit einer Breite von 55 Metern bevorzugt. Der Kanal ist 4 Meter tief, hat eine Durchfahrthöhe
von 5,25 Metern und sein Rechteckprofil (Spundwand) hat eine Breite von 42 Metern.
54
Stadt Espelkamp

Frotheim I (Hinter den Hörsten)
Der Storchenhorst in Espelkamp-Frotheim befindet sich auf der Mastnisthilfe auf dem Grundstück der Familie Brammeyer (vormals: Wittenfeld), Hinter den Hörsten 67. Die Mastnisthilfe
existiert seit 2002 und ist seit 2009 durchgehend in jedem Jahr mit Horstpaaren besetzt.
Ankunft 1. Storch:
01.02.2016
Ankunft 2. Storch:
08.02.2016
Ring Männchen:
DEW 9X618 (links oben)
Ring Weibchen:
DEW 8X330 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X618 (links oben) wurde 2011 in Petershagen-Döhren, ca. 25 km ENE, beringt und seit 2014 Brutvogel auf dem Nest Frotheim I.

DEW 8X330 (rechts oben) wurde 2010 in Bad Essen-Wehrendorf (Landkreis Osnabrück), 26 km W, beringt ist seit 2012 Brutvogel auf dem Nest Frotheim I.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/3
Anmerkungen:

Das Frotheimer Paar war Ende Januar und Anfang Februar schon mal mehrere
Tage auf dem Horst Gehlenbeck I.

Nur am 9.3. war ein nicht beringter Storch auf dem Nest
Das Grundstück der Familie Brammeyer befindet sich in der Nähe der Stadtgrenze der Stadt
Espelkamp, die bis zur kommunalen Gebietsreform 1973 nicht nur die Grenze zwischen der
zum Amt Hartum gehörenden selbständigen Gemeinde Hille und der zum Amt Gehlenbeck
gehörenden selbständigen Gemeinde Frotheim war. Sie war auch die Grenze zwischen dem
ehemaligen Kreis Minden und dem ehemaligen Kreis Lübbecke.
Das Gebiet beider Kreise entspricht in etwa dem Gebiet des Fürstbistums Minden, das sich im
12. Jahrhundert als weltliches Herrschaftsgebiet der Mindener Fürstbischöfe herausbildete,
deren Diözese deutlich größer war. Das Fürstbistum kam nach Ende des Dreißigjährigen
Krieges gemäß der Bestimmungen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 als säkularisiertes Fürstentum Minden zu Brandenburg-Preußen. Ab 1719 wurde das Fürstentum Minden
gemeinsam mit der Grafschaft Ravensberg in der preußischen Verwaltungseinheit MindenRavensberg verwaltet. Nachdem Preußen im Jahr 1806 bei der Schlacht bei Jena und
Auerstedt eine vernichtenden Niederlage gegen Napoleon I. erlitt, die den Untergang des bisherigen altpreußischen Staates bedeutete, verlor es im Jahr 1807 beim Frieden von Tilsit u.a.
55
alle Gebiete westlich der Elbe. Das Gebiet des Fürstentums Minden fiel dann an das napoleonische Frankreich. Nach den Befreiungskriegen 1813 und 1815 und dem Wiener Kongress
zwischen September 1814 und Juni 1815, auf dem nach der Niederlage von Napoleon I. Europa neu geordnet wurde, kam das Gebiet des ehemaligen Fürstentums Minden wieder zu
Preußen. Als nach dem Wiener Kongress Regierung und Verwaltung in Preußen neu geordnet wurden, entstand im Jahr 1816 in der neuen preußischen Provinz Westfalen der Regierungsbezirk Minden mit damals noch zwölf Kreisen, darunter auch der Kreis Minden mit Minden als Verwaltungssitz und der Kreis Rahden mit Rahden als Verwaltungssitz, dessen Verwaltungssitz 1832 nach Lübbecke verlegt wurde und dieser Kreis in „Kreis Lübbecke“ umbenannt wurde.
Der Kreis Minden bestand ab 1816 zunächst den Verwaltungsbezirken Minden, Dützen,
Hartum Hille, Friedewalde, Petershagen, Windheim, Schlüsselburg und Hausberge. 1832 kam
noch das Kirchspiel Rehme aus dem Kreis Herford dazu. Das Kreisgebiet wurde gemäß der
Landgemeide-Ordnung von 1841 für die Provinz Westfalen im Dezember 1843 in die amtsfreie Stadt Minden und die sieben Ämter Dützen, Hartum, Petershagen, Windheim zu Lahde,
Schlüsselburg, Hausberge und Rehme eingeteilt. Die am 1. Januar 1860 aus Teilen der Gemeinden Rehme und Gohfeld gebildete Stadt Bad Oeynhausen wurde erst 1885 eine amtsfreie Stadt und das Amt Schlüsselburg wurde 1934 aufgelöst. Der Kreis Minden war 596,77
qkm groß und zählte Ende 1971 etwa 202.000 Einwohner. Dem Kreis Minden gehörten 76
selbständige Gemeinden an.
Der Kreis Lübbecke war 1816 zunächst in die Verwaltungsbezirke Lübbecke, Gehlenbeck,
Alswede, Blasheim, Holzhausen, Börninghausen, Oldendorf, Levern, Dielingen, Wehdem und
Rahden eingeteilt. Am 1. Januar 1832 kamen die Kirchspiele Schnathorst und Hüllhorst sowie
das zum Kirchspiel Lübbecke gehörende Dorf Oberbauerschaft aus dem aufgelösten Kreis
Bünde dazu. 1843 wurde der Kreis Lübbecke gemäß der Landgemeinde-Ordnung von 1841
für die Provinz Westfalen in die amtsfreie Stadt Lübbecke und die Ämter Gehlenbeck,
Schnathorst (später umbenannt in Amt Hüllhorst), Alswede, Blasheim, Holzhausen,
Börninghausen, Oldendorf (ab 1905 Preußisch Oldendorf), Levern, Dielingen, Wehdem und
Rahden eingeteilt. In den 1860er Jahren wurde die Ämter Dielingen und Wehdem zusammengelegt mit Amtssitz in Dielingen sowie die Ämter Blasheim, Holzhausen und
Börninghausen aufgelöst und dem Amt Oldendorf angegliedert. Espelkamp wurde erst 1966
eine amtsfreie Stadt und gehörte davor zum Amt Rahden. Der Kreis Lübbecke war 564,8 qkm
groß und hatte Ende 1971 etwa 93.000 Einwohner. Dem Kreis Lübbecke gehörten 50 selbständige Gemeinden an.
Bei der kommunalen Gebietsreform 1972/1973 wurden gemäß dem Bielefeld-Gesetz (Gesetz
zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise im Neugliederungsgebiet Bielefeld) nicht nur
der Kreis Minden und der Kreis Lübbecke mit Wirkung vom 1. Januar 1973 zum neuen Kreis
Minden-Lübbecke zusammengelegt sondern auch alle Ämter und alle bis dahin selbständigen
Gemeinden beider Kreise aufgelöst, deren Rechtsnachfolger seit 1973 die acht Städte Bad
Oeynhausen, Espelkamp, Lübbecke, Minden, Petershagen, Porta Westfalica, Preußisch
Oldendorf und Rahden sowie die drei Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede sind.
56
 Frotheim II (Hinter den Hörsten)
Bei der zweiten Nisthilfen In Espelkamp-Frotheim handelt es sich um die Nisthilfe auf einem
Metalldreibein auf einer Wiese im rückwärtigen Bereich des Grunstücks von D. Tappe an der
Straße „Hinter den Hörsten“.
Storchenjahr 2016


2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Frotheim III (Dammbruchwiesen)
Bei der dritten Nisthilfe in Espelkamp-Frotheim handelt es sich um die Mastnisthilfe in den
Dammbruchwiesen zwischen dem nordöstlichen Ortsrand und dem Osterwald.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Frotheim (Brökerstraße)
Bei der vierten Nisthilfe in Espelkamp-Frotheim handelt es sich um die Nisthilfe auf dem AMast einer stillgelegten Mittelspannungsleitung auf dem Anwesen von Eggert an der
Brökerstraße am westlichen Ortsrand.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Espelkamp-Stadt (Riesebach)
Bei der Nisthilfe in Espelkamp-Stadt handelt es sich um die Nisthilfe auf einem Betriebsgebäude der Dachdeckerei Moritz am Riesebach am südöstlichen Rand von Espelkamp-Stadt
nahe der renaturierten Kleine Aue. Die Nisthilfe existiert seit 2012.
Storchenjahr 2016

2016 gab es keine Störche auf der Nisthilfe
57
 Altgemeinde I (Auewiesen)
Der erste Storchenhorst in Espelkamp-Altgemeinde (auch Alt-Espelkamp oder nur Altgemeinde) befindet sich auf der Mastnisthilfe (Metallmast) auf dem Hof von Ulrich und Monika
Spechtmeyer (Auewiesen). Die Nisthilfe in den Wiesen und Weiden zwischen dem Wohnhaus
und der Großen Aue wurde im Herbst 1991 aufgestellt und die 1992 schon einmal von einem
leider erfolglos brütenden Storchenpaar besetzt war.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
23.03.2016
Ankunft 2. Storch:
24.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEW 0X643 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X643 (rechts oben) wurde 2012 in Leiferde (Landkreis Gifhorn), 125 km E,
beringt und war 2015 Brutvogel auf dem Horst Altgemeinde I.
Status 2016:
zwei Horstbesucher (HB2)
Anmerkung:

Erster Kurzbesucher am 15.3.

Das Brutpaar aus dem letzten Jahr war bis etwa 30.3. anwesend, danach
Wechsel auf die im Herbst 2014 errichtete Nisthilfe Altgemeinde III bei Eckert
an der Fabbenstedter Straße (HB2).
 Altgemeinde II (Vor dem Bruch)
Der zweite Storchenhorst in Espelkamp-Altgemeinde (auch Alt-Espelkamp oder nur Altgemeinde) befindet sich auf der neueren der beiden Mastnisthilfe (Holzmast) von Günter und
Angela Groß (Vor dem Bruch), die im Juni 2014 aufgestellt worden ist. Sie befindet sich auf
einer Wiese im Gebiet Finks Moor.
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe

Der 2015 mit einem Brutpaar besetzte Horst war 2016 nicht mit einem Storchenpaar besetzt. Das Männchen DEW 1T300 aus dem letzten Jahr war 2016 Brutvogel auf dem Nest in Dielingen. Das Weibchen wurde 2016 im Kreis MindenLübbecke nicht abgelesen
58
 Altgemeinde III (Fabbenstedter Straße)
Der dritte Storchenhorst in Espelkamp-Altgemeinde befindet sich auf einer Mastnisthilfe (AMast) auf dem Anwesen der Familie Eckert an der Fabbenstedter Straße. Es ist 2016 der einzige Storchenhorst in Espelkamp-Altgemeinde, der mit einem Brutpaar besetzt ist
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
27.03.2016
Ankunft Weibchen:
27.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEW 0X643 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X643 (rechts oben) wurde 2012 in Leiferde (Landkreis Gifhorn), 125 km E,
beringt und war 2015 Brutvogel auf dem Horst Altgemeinde I.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/1/1
Anmerkungen:

Das Weibchen DEW 0X643 war 2015 mit einem ebenfalls nicht beringten Männchen Brutvogel auf dem Horst Altgemeinde I bei Spechtmeyer in den Auewiesen.

Das Paar war bis Ende März erst noch auf dem Horst Altgemeinde I.

Erste (erfolgreiche) Brut auf der seit Herbst 2014 existierenden Nisthilfe
 Vehlage
Der Storchenhorst in Espelkamp-Vehlage befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) von K.
Hammermeister an einem Wiesenweg des Aueverbandes zwischen der Desteler Straße und
dem Twiehauser Bach am westlichen Rand der Gemarkung Vehlage nahe der Stadtgrenze
von Espelkamp und am östlichen Rand des 42,5 ha großen NSG „Rethlage“, das jenseits der
Stadtgrenze in der Gemarkung Destel (Gemeinde Stemwede) liegt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
08.03.2016
Ankunft 2. Storch:
09.03.2016
Ankunft 3. Storch:
Datum nicht bekannt
Ring Männchen:
DEW 0X663 (links oben), wie im Vorjahr
Ring 1. Weibchen:
DER AF512 (links oben), ab 11.4. in Getmold
Ring 2. Weibchen:
vermutlich nicht beringt (noch nicht vollständig abgelesen)
59
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X633 (links oben) wurde 2013 in Seeth, Amt Nordsee-Treene (Kreis Nordfriesland), 227 km N, beringt

DER AF512 (links oben) wurde 2011 im Vogelpark Forst (Landkreis Karlsruhe),
ca. 360 km S, beringt und war 2013 Brutvogel auf dem Nest Oppenwehe I,. 2014
war es Brutvogel bei Rohlfing in Preußisch Ströhen und 2015 Brutvogel in Destel.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/4/4
Anmerkung:

Vermutlich Paar des Vorjahres. 2015 war DEW 0X633 auf mit einer nicht beringten Partnerin auf dem Horst in Vehlage.

Zweite (erfolgreiche) Brut mit vier Jungstörchen nach 2015 mit zwei Jungstörchen. Mit durchschnittlich drei geschlüpften Jungstörchen pro Jahr (JZa)
könnte sich der Horst in Vehlage zu einem der produktivsten Horste im Kreisgebiet entwickeln.
Der seit Spätsommer 2012 existierende und seit 2015 mit brütenden Störchen
belegte Storchenhorst Vehlage an einem Wiesenweg des Aueverbandes westlich
der Desteler Straße im Jahr 2012 (Foto: S. Bulk)
60
Stadt Lübbecke
 Nettelstedt I (Hof Aspelmeier)
Der erste Storchenhorst in Lübbecke-Nettelstedt befindet sich auf Mastnisthilfe (Holzmast)
dem Hof der Familie Aspelmeier im Nettelstedter Ortsteil Apel, Auf dem Aspel 12 am Rand
des NSG Großes Torfmoor. Die Mastnisthilfe existiert seit 1989 und war von 1993 bis 2001
und seit 2007 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
vermutlich komplett überwintert
Ankunft Weibchen:
vermutlich kompett überwintert
Ring Männchen:
DEW 3X586 (rechts unten) + schmaler Metallring (links unten)
Ring Weibchen:
Arnhem 9857 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 3X586 (rechts unten) wurde 2008 in Lemgo (Kreis Lippe), 34 km SSE,
beringt und ist seit 2014 Brutvogel auf dem Nest Nettelstedt I, davor war er
von 2011 bis 2013 Brutvogel in Eickhorst

Arnhem 9857 (rechts oben) wurde 2010 in Rossum (NL 06), Ooivaarsbuiten
station, Gelderland (Niederlande), 236 km W, beringt und ist seit 2014 Brutvogel auf dem Nest Nettelstedt I. 2012 und 2013 war es Brutvogel auf dem
Nest Nettelstedt II.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/5/5
Anmerkungen:

Paar der Vorjahre (seit 2014)

Auf dem Hof Aspelmeier gab es 2016 eine im Kreisgebiet äußerst seltene
Brut mit fünf ausgeflogenen Jungstörchen.

Mit einer durchschnittlichen Anzahl der Jungen von 2,92 pro Jahr (JZa) ist der
Horst auf dem Hof Aspelmeier 2016 der produktivste Horst im Kreis MindenLübbecke. In den Jahren davor war es der Horst in Hille-Wittloge, auf dem es
2011 auch eine Brut mit fünf ausgeflogenen Jungstörchen gab.

Seit den 1950er Jahren gab es noch folgende acht Bruten mit fünf ausgeflogenen Jungstörchen: auf dem Haus Bretthauer in Döhren (1957), auf dem Hof
Löhr in Varl (1959), auf dem Hof Humke in Jössen (1962), auf dem Hof Meyer
zu Reiningen in Dielingen (1964), auf dem Gut Renkhausen (1966) sowie auf
dem alten Horst in Hartum (1974), auf der Burg in Schlüsselburg (1990) und
am Schafstall an der Neuenhofstraße in Hille-Wittloge (2011)
61
 Nettelstedt II (NABU-Moorschutzhof)
Der zweite Storchenhorst in Lübbecke-Nettelstedt befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) am Schafstall des Moorschutzhofes des NABU Kreisverbandes Minden-Lübbecke
e.V. am Westerbruchweg. Die Nisthilfe befindet sich direkt am Schafstall und existiert seit
2003 und ist seit 2010 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Weibchen:
vor 22.02.2016
Ankunft 1. Männchen:
vor 22.02.2016
Ankunft 2. Männchen:
06.04.2016 oder vorher
Ring Weibchen:
nicht beringt
Ring 1. Männchen:
DEW 7X347 (rechts oben)
Ring 2. Männchen:
untypischen Beringung mit Metallring / Draht
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X347 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Nest Lübbecke – Rauhe Horst,
ca. 5 km W, beringt und war seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Neuenbaum I
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkung:

Wechsel des Männchens. Das erste Männchen DEW 7X347 ist zunächst auf dem
Horst in Wittloge gewechselt, wo es das dortige Männchen bei einem schweren
Kampf verdrängt hat, und war ab 2.4. für etwa zwei Wochen auf seinem angestammten Horst Neuenbaum I, jedoch noch ohne eine Partnerin (HB1).

Der untypische Ring des neuen Männchens hat auch eine Verplombung. Das
Männchen stammt aus eine privaten Storchenhaltung und wurde dort rechtswidrig
in die Freiheit entlassen. Ort und Datum der Herkunft ist nicht bekannt.
Auf dem NABU-Moorschutzhof wird seit dem Jahr 2000 eine Herde von etwa 1.000 Moorschnucken gehalten. Die Moorschnucken werden zur Pflege des 467 ha großen Naturschutzgebietes „Großes Torfmoor“ eingesetzt.
Das Naturschutzgebiet „Großes Torfmoor“ wurde 1980 im Rahmen des des Landschaftplanes „Bastau-Niederung – Wickriede“ vom Kreis Minden-Lübbecke als Naturschutzgebiet
festgesetzt. Das Große Torfmoor ist Bestandteil des europäischen Netzes „Natura 2000“. Aufgrund der dort vorkommenden besonderen Tier- und Pflanzenwelt ist das Große Torfmoor
Bestandteil des EU-Vogelschutzgebiets „Bastauniederung“ gemäß der Richtlinie 79/409/ EWG
des Rates über die Erhaltung wildlebender Vogelarten sowie Bestandteil des FFH-Gebietes
„Großes Torfmoor, Altes Moor“ gemäß der Richtlinie 92/43/EWG.
62
Der Storchenhorst Nettelstedt II neben dem Schafstall des Moorschutzhofes (Foto: S. Bulk)

Nettelstedt III / OT Husen
Bei der dritten Nisthilfe in Lübbecke-Nettelstedt handelt es sich um die Nisthilfe auf dem Betonmast einer im Frühjahr 2012 stillgelegten und abgebauten Mittelspannungsleitung im
Nettelstedter Ortsteil Husen westlich der Straße Auf den Horst. Die Nisthilfe wurde im Frühjahr 2012 auf dem Mast angebracht
Storchenjahr 2016:

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Eilhausen (Tränkeweg)
Bei der Nisthilfe in Lübbecke-Eilhausen handelt es sich Mastnisthilfe (Holzmast) im Obstgarten auf dem Grundstück von A. Krato am Tränkeweg. Es ist die alte Nisthilfe, die ursprünglich
bis Anfang 2011 am Rand des Großen Torfmoores i.H.v. Nettelstedter Ortsteil Aspel stand
und die 2011 mit einer neuen Nistplatte versehen an ihrem jetzigen Standort steht.
Storchenjahr 2016:

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
63
 Gehlenbeck I (Frotheimer Straße)
Der erste Storchenhorst in Lübbecke-Gehlenbeck befindet sich auf dem Schornstein der
ehemaligen Tonwarenfabrik Horstmeier an der Frotheimer Straße (Landstraße L 771). Die
Nisthilfe wurde 1998 auf dem Schornstein angebracht und ist seit dem Jahr 2000 mit
Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Männchen:
26.01.2016
Ankunft 1. Weibchen:
26.01.2016
Ankunft 2. Männchen:
10.02.2016
(Wechsel)
Ankunft 2. Weibchen:
10.02.2016
(Wechsel)
Ankunft 3. Männchen:
12.02.2016
(Wechsel)
Ankunft 3. Weibchen:
12.02.2016
(Wechsel)
Ring 1. Männchen:
DEW 9X618 (links oben)
Ring 1. Weibchen:
DEW 8X330 (rechts oben)
Ring 2. Männchen:
nicht beringt
Ring 2. Weibchen:
DEW 6X001 (links oben)
Ring 3. Männchen:
Radolfzell 06152 (rechts unten)
Ring 3. Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 9X618 (links oben) wurde 2011 in Petershagen-Döhren, ca. 25 km ENE,
beringt und ist seit 2014 Brutvogel auf dem Nest Frotheim I.

DEW 8X330 (rechts oben) wurde 2010 in Bad Essen-Wehrendorf (Landkreis
Osnabrück), 26 km W, beringt und ist seit 2012 Brutvogel auf dem Nest
Frotheim I.

DEW 6X001 (links oben) wurde 2011 auf dem Nest Lübbecke-Gehlenbeck I,1
km E, beringt und ist seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Gehlenbeck II,

Radolfzell 06152 (rechts unten) wurde in 1996 in Rheingönheim (Stadt Ludwigshafen), 319 km S, beringt und ist seit 2002 Brutvogel auf dem Nest
Gehlenbeck I. 2000 und 2001 war es Brutvogel auf dem Nest Nettelstedt I.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkungen:

Vermutlich Paar der Vorjahre

Radolfzell 06152 (rechts unten) ist ein bekannter Winterflüchter Er wurde in
den letzten Jahren als Nahrungsgast u.a. auch im NaturZoo Rheine (Kreis
Steinfurt) abgelesen.

Im Winter 2015/16 gelegentlich ein Storch auf dem Horst

Mit 20 Jahren ist er einer der ältesten Brutvögel im Kreisgebiet.
64
Der seit dem Jahr 2000 mit Brutpaaren besetzte Storchenhorst Gehlenbeck I
an der Frotheimer Straße im Ortsteil Eichholz (Foto: S. Bulk)
 Gehlenbeck II (Bruchwiesen)
Der zweite Storchenhorst im Lübbecke-Gehlenbeck befand sich 2013 zunächst noch auf dem
alten Gehlenbecker Horst aus dem Jahr 1975, auf dem es von 1978 bis 1986 Brutpaare gab.
Der alte Horst (Holzmast) in den Bruchwiesen wurde im Herbst 2013 durch eine neue Mastnisthilfe ersetzt. Seit 2013 ist die Nisthilfe von ein und denselben Horstpaar besetzt.
Auf dem nahen Gut Renkhausen nisteten bis in die 1930er auch Weißstörche und dann noch
einmal ab 1951 bis in die 1960er Jahre hinein. Das letzte erfolgreiche Storchenjahr war 1966
mit fünf ausfliegenden Jungstörchen. 1967 und 1968 waren auch noch mal Storchenpaare auf
dem Gut. Zu einer Brut kam es beiden Jahren nicht mehr. Als sich 1975 wieder Störche südlich des Gutes aufhielten, wurde das alte Nest auf dem Gut Renkhausen erneuert und zusätzlich auf einer Weide in den Bruchwiesen eine Mastnisthilfe aufgestellt (alter Gehlenbecker
Horst bei Meyring).
Storchenjahr 2016:
Ankunft Weibchen:
06.02.2016
Ankunft Männchen:
25.02.2016
Ring Weibchen:
DEW 6X001 (links oben)
Ring Männchen:
DEW 7X355 (rechts oben)
65
Herkunft der beringten Störche:

DEW 6X001 (links oben) wurde 2011 auf dem Nest Lübbecke-Gehlenbeck I,1 km
E, beringt und ist ebenfalls seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Gehlenbeck II,

DEW 7X355 (rechts oben) wurde 2010 in Delbrück-Ostenland (Kreis Paderborn),
60 km SW, beringt und ist seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Gehlenbeck II.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
3/2/1
Das erste Horstpaar im Jahr 2013 auf dem alten Gehlenbecker Horst aus dem Jahr 1975,
auf dem von 1978 bis 1986 meist erfolgreich gebrütet wurde. Meist waren es ein bis zwei
ausfliegende Jungstörche. 1986 waren es sogar vier ausfliegende Junge (Foto: S. Bulk)
Der Storchenhorst Gehlenbeck II befindet sich in Sichtweite von Gut Renkhausen, das im
Jahr 1278 erstmals urkundlich erwähnt worden und dessen villenartiges Herrenhaus im Jahr
1896 im Neo-Renaissance-Stil errichtet worden ist. Ursprünglich war das Gut in Fachwerkbauweise errichtet. Zwischen 1543 und 1817 sind fünf adelige Familien als Eigentümer verzeichnet. 1817 hat die Familie Stille aus Lübbecke das Schloss erworben, die es um 1960
veräußerte.
Das südlich vom Mittellandkanal gelegene Gut Renkhausen gehörte bis zur kommunalen Gebietsreform 1972/73 zur ehemaligen Gemeinde Isenstedt. Isenstedt gehörte wie die anderen
Gemeinden Gehlenbeck, Eilhausen, Nettelstedt und Frotheim zum ehemaligen Amt
Gehlenbeck im Kreis Lübbecke. Die beiden Orte Isenstedt und Frotheim gehören seitdem zur
Stadt Espelkamp und die Orte Gehlenbeck, Eilenhausen und Nettelstedt zur Stadt Lübbecke.
Die Stadtgrenze verläuft im Bereich vom Gut Renkhausen am Mittellandkanal.
66
Das Horstpaar 2014 auf dem erneuerten Storchennest Gehlenbeck II (Foto: S. Bulk)
 Gehlenbeck III (Grappensteiner Damm)
Bei der dritten Nisthilfe in Lübbecke-Gehlenbeck handelt es sich um die neue Mastnisthilfe
(Holzmast) im rückwärtigen Bereich eines Grundstücks am Grappensteiner Damm.
Die Nisthilfe befindet sich auf halber Strecke zwischen dem Horst Gehlenbeck I bei
Horstmeier an der Frotheimer Straße (Landstraße L 771) und dem Horst Gehlenbeck II in den
Bruchwiesen westlich der Isenstedter Straße (Kreisstraße K 56). Vor der Storchensaison 2016
wurde eine Nistplatte auf dem bereits dort stehenden Mast angebracht.
Storchenjahr 2016

Anfang Juni war ein Horstbesucher (HB1) ein bis zwei Wochen auf der Nisthilfe. Gelegentlich waren auch zwei Störche anwesend.

Die Störche haben auf der Nisthilfe auch Nistmaterial eingebracht
 Lübbecke – Rauhe Horst (West)
Der Storchenhorst in dem nordwestlich von Lübbecke gelegenen NSG „Rauhe Horst – Schäferwiesen“ befindet sich auf der älteren der beiden Mastnisthilfen (Holzmast) in der Mitte des
Naturschutzgebietes. Diese Nisthilfe existiert seit 2006 und ist seit 2010 mit Horstpaaren besetzt.
67
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
16.02.2016
Ankunft 2. Storch:
16.02.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
DEW 4X835 (rechts oben)
Anmerkung:

DEW 4X835 wurde 2008 auf dem Nest Hille-Mindenerwald I, 14 km ENE,
nestjung beringt und seit 2012 Brutvogel auf dem Nest Lübbecke – Rauhe Horst
(West).
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
X/3/0
Anmerkung:

Aufgabe bzw. Verlust der drei geschlüpften Jungstörche. Die Ursache ist nicht bekannt.
Der Horst in der Rauhen Horst nordwestlich der Kernstadt von Lübbecke (Foto: S. Bulk)
Die Rauhe Horst steht unter Naturschutz. Das 198 ha große Naturschutzgebiet „Rauhe Horst
– Schäferwiesen“ liegt am nordwestlichen Stadtrand von Lübbecke. Es grenzt im Westen an
die östlichen Dorfränder von Stockhausen und Alswede, im Norden an den Mittellandkanal
und im Osten an der Industriegebiet Lübbecke. Das Gebiet übernimmt für die Biotopvernet
zung und den Artentausch eine wichtige Funktion als sog. „Trittsteinbiotop“ im Verbund mit
den benachbarten Feuchtwiesenschutzgebieten. Es ist ein Grünlandkomplex und hat eine
68
besondere Bedeutung als Brut-, Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsgebiet für eine Vielzahl
seltener und gefährdeter Vogelarten, insbesondere Wat- und Wiesenvögel.
 Stockhausen (Unterm Dorf)
Der Storchenhorst in Lübbecke-Stockhausen befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast)
der Familie Niemeyer, Unterm Dorf. Die Nisthilfe wurde im Frühjahr 2011 auf dem Mast einer
stillgelegten und abgebauten Mittelspannungsleitung angebracht. Sie befindet sich am südwestlichen Dorfrand in der Nähe von Gut Stockhausen.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
01.03.2016
Ankunft Weibchen:
03.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEW 0X856 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X856 (links oben) wurde 2013 auf dem Nest Petershagen-Rosenhagen I,
ca. 38 km ENE, beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/4/4
Anmerkung:

Paar aus dem Vorjahr

Zweite (erfolgreiche) Brut mit vier Jungstörchen nach 2015 mit zwei Jungstörchen.

Mit durchschnittlich drei geschlüpften Jungstörchen in zwei Jahren könnte sich der
Horst in Stockhausen zu einem der produktivsten Horste entwickeln.
69
Stadt Preußisch Oldendorf
 Hedem (Zum Kanal)
Der Stochenhorst in Preußisch Oldendorf-Hedem befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) auf dem Hof der Familie Lusmöller, Zum Kanal 5. Die Nisthilfe existiert seit 2011
und ist auch seit 2011 durchgehend im jedem Jahr mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
ca. 03.06.2016
Ankunft 2. Storch:
ca. 10.03.2016
Ring Männchen:
nicht beringt
Ring Weibchen:
DEW 7X341 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X341 (rechts oben) wurde 2010 in Nienberge (Stadt Münster), 80 km
WSW, beringt und ist seit 2013 Brutvogel in Hedem. 2012 war es Brutvogel auf
dem Nest Getmold I.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
5/3/1
Anmerkung:

Kampf mit Eiverlust am 1.4.. Paar konnte sich behaupten und führte die Brut fort.
Der Storchenhorst bei Lusmöller in Hedem im Jahr 2011 (S. Bulk)
70
 Getmold I (Zum Neuen Felde)
Bei der ersten der beiden Nisthilfen in Preußisch Oldendorf-Getmold handelt es sich um die
Mastnisthilfe der Familie Lohmeyer an der Straße Zum Neuen Felde im Getmolder Bruch. Der
Getmolder Bruch befindet sich nördlich vom Mittellandkanal am Rand der Gemarkung
Getmold in der Nähe des Großen Dickflusses.
Storchenjahr 2016:

Bisher nur etliche Kurzbesucher u.a. auch am 16.2. und 20.2.

Nur am 30.3. war auch ein Storchenpaar auf dem Nest.
 Getmold II (Schulstraße)
Bei der zweiten Nisthilfe in Preußisch Oldendorf-Getmold handelt es sich um die Mastnisthilfe
(Holzmast) auf einer Freifläche an der Schulstraße nahe der alten Dorfschule von Getmold, in
der sich heute das Dorfgemeinschaftshaus Dorfes befindet.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
06.04.2016
Ankunft Weibchen:
09.04.2016
Ring Männchen:
DEW 0X350 (links oben)
Ring Weibchen:
DER AF512 (links oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 0X350 (links oben) wurde 2013 auf dem Nest Hille-Neuenbaum II beringt und war 2015 Kurzbesucher auf dem Horst Altgemeinde II bei Groß.

DER AF512 (links oben) wurde 2011 im Vogelpark Forst (Landkreis Karlsruhe), ca. 360 km S, beringt und war 2013 Brutvogel auf dem Nest Oppenwehe
I,. 2014 war es Brutvogel bei Rohlfing in Preußisch Ströhen und 2015 Brutvogel in Destel.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
X/4/0
Anmerkung:

DER AF512 war vorher auch auf dem Horst in Vehlage.

Erste Brut auf dem Nest Getmold II an der Schulstraße und zweite Brut in
Getmold nach 2012. In Getmold gab es 2012 eine erfolgreiche Brut mit einem
ausgeflogenen Jungstorch auf dem Nest Getmold I (Zum Neuen Felde).

Aufgabe bzw. Verlust der vier geschlüpften Jungstörche nach einem Starkregen.
71
 Harlinghausen (Dielinger Weg)
Der Stochenhorst in Preußisch Oldendorf-Harlinghausen befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) auf einem Grundstück von H. Tietz am Dielinger Weg. Die Nisthilfe existiert seit
2012 und war 2014 erstmals mit einem Horstpaar besetzt. In der Zeit vor 2014 gab es in der
uns bekannten Zeit keine nistenden Weißstörche in Harlinghausen.
Storchenjahr 2016:

Zwei nicht beringte Störche am 30.3. (KB2)

Am 1.4. waren zwei Kurzbesucher (KB2) auf dem Nest, darunter auch das Weibchen DER AF512 (links oben) aus Vehlage, das sich zwischenzeitlich mit einem
anderen Partner in Getmold angesiedelt hat
Die Mastnisthilfe in Harlinghausen mit einem der beiden Brutvögel 2014 (Foto: S. Bulk)
 Schröttinghausen
Bei der Nisthilfe in Preußisch Oldendorf-Schröttinghausen handelt es sich um die Mastnisthilfe
an der Niederheide im nördlichen Bereich der Gemarkung Schröttinghausen in der Nähe vom
Großen Dieckfluss.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
72
Gemeinde Stemwede
 Levern (Niederheide)
Der Storchenhorst in Stemwede-Levern befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf einer Weide der Familie Pape an der Niederheide im Leverner Bruch. Die im Jahr 2002 aufgestellte Nisthilfe steht direkt am Großen Dieckfluss sowie in Sichtweite der Leverner Stiftskirche. Die Nisthilfe ist seit 2013 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
10.02.2016
Ankunft 1. Weibchen:
22.02.2016
Ankunft 2. Weibchen:
29.03.2016
Ring Männchen
DEW 7X439 (rechts oben)
Ring 1. Weibchen
nicht beringt
Ring 2. Weibchen
DEW 0X903 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X439 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Horst Espelkamp-Frotheim I, 17
km E, beringt und ist seit 2014 Brutvogel in Levern. 2013 war es an dem nicht brütenden Paar in Tonnenheide beteiligt, das erst im Mai das Nest besetzt hat.

DEW 0X903 (rechts oben) wurde 2014 auf dem Horst Hille-Unterlübbe IV, ca. 21
km ESE, beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/2
Anmerkungen:

Neues Weibchen. Das Weibchen der Vorjahre war nicht beringt

Ein geschlüpfter Jungstorch ist bei einem Hagelunwetter am 24.6. ums Leben
gekommen
Die weithin sichtbare Leverner Kirche auf dem Stiftshügel des im Jahr 969 erstmals urkundlich erwähnten Stiftsdorfes Levern ist durch Vereinigung der im Jahr 1283 geweihten Klosterbzw. Stiftskirche, des im Jahr 1227 gegründeten Zisterzienserklosters, das während der Reformation in das 1810 im Zuge der Säkularisierung aufgelöste adelige Damenstift umgewandelt wurde, und der im 15. Jahrhundert gebauten Gemeindekirche in ihrer heutigen Form entstanden.
Das heutige Kirche, die die Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Levern
ist, ist eine asymmetrische dreischiffige Hallenkirche mit zwei Dächern. Diese Form erhielt sie
1828, als die nebeneinander liegende ehemalige Klosterkirche und die ehemalige Gemeinde-
73
kirche baulich vereint wurden. Die Klosterkirche wurde im frühgotischen Stil als Saalbau mit
rechteckigen Jochen und gesonderten Chor gebaut. Heute stellt sie das Nordschiff der Doppelkirche dar. Die Gemeindekirche wurde im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil an der
Stelle der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus errichtet, der schon vor dem Kloster bestanden hatte. Sie war ursprüngliche eine zweischiffige, dreijochige Hallenkirche mit Chor im
5/8-Schluss und Strebpfeilern. Heute bildet sie das Mittel- und Südschiff der Doppelkirche.
Der Storchenhorst Levern mit der Stiftkirche auf dem Leverner Stiftshügel im Hintergrund (Foto: S. Bulk)
Der am Storchenhorst Levern in der Leverner Niederheide vorbeifließende 38 km lange Große Dieckfluss entspringt an der Wasserscheide Balkenkamp in der Egge oberhalb von Preußisch Oldendorf bei einer Quellhöhe von 142 m ü. NN. Sein Oberlauf erreicht bei
Engershausen auf einer Höhe von gut 50 m ü. NN die Alsweder Niederung und damit die
Norddeutsche Tiefebene. Hinter Engershausen fließt er zwischen den beiden Wasserschlössern Groß Engershausen und Hüffe bis zum Mittellandkanal. Hinter dem Mittellandkanal holt
er in einem weiten Bogen nach aus und fließt zunächst durch den Getmolder Bruch und die
Leverner Niederheide und die Erhebung des Stiftsdorfes Levern mit einer Höhe von 67,9 m ü.
NN herum. Hinter Levern erreicht er den Naturpark Dümmer, fließt am Sunderner Hügel mit
einer Höhe von 75 m ü. NN vorbei. Danach wendet er sich deutlich nach Nordost und fließt an
Hollwede, Wehdem, Oppenwehe und Sielhorst vorbei, bevor er in Preußisch Ströhen bei eine
Mündungshöhe von 37 m ü. NN in die Große Aue mündet.
74
 Destel (Twiehauser Straße)
Der Storchenhorst in Stemwede-Destel befindet sich seit 2014 auf der ersten der beiden
Desteler Mastnisthilfen (Holzmast) auf einem Grundstück an der Twiehauser Straße in Sichtweite der Windmühle Destel. Die Nisthilfe aus dem Jahr 2003 wurde im Frühjahr 2013 durch
eine höhere Mastnisthilfe ersetzt, die 2014 erstmals mit einem Horstpaar besetzt war.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Männchen:
24.02.2016
Ankunft Weibchen:
01.03.2016
Ring Männchen:
DEW 6X796 (links oben)
Ring Weibchen:
nicht beringt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 6X796 (links oben) wurde 2011 auf dem Nest Petershagen-Friedewalde II,
ca. 20 Km E, beringt und ist seit 2014 Brutvogel in Destel
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/3/3
Anmerkungen:

Das nicht beringte Weibchen verhält sich sehr vertraut. Es ist vermutlich das
Weibchen aus dem Jahr 2014

2015 war das Weibchen DER AF512 (links oben) Brutvogel in Destel
Die Windmühle Destel wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Der auf einem verputzten
Bruchsteingeschoss stehende Galerie-Holländer hat mit seinem verbretterten und geschindelten Achtkant nach der Restaurierung mit Kappe, Stert und windgängigen Segelflügeln wieder
sein ursprüngliches Äußeres erhalten.
 Destel (Schluttbaum)
Bei der zweiten Nisthilfe in Stemwede-Destel handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast)
auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von U. Grötemeier und U. Menke-Grötemeier am
Schluttbaum.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe, darunter auch ein Kurzbesucher
(KB1) in der Nacht vom 21.1. auf dem 22.1.
75
 Oppenwehe I / OT Moor
Der Storchenhorst in Stemwede-Oppenwehe befindet sich auf einer der älteren Oppenweher
Mastnisthilfen auf dem Hof der Familie Summann (Im Moor 17). Im Jahr 1993 wurde die alte
Mastnisthilfe aus dem Jahr 1966 komplett erneuert, auf der es von 1966 bis 1978 auch schon
einmal Horstpaare gab. Die heutige Nisthilfe hat 2011 eine neue Nistplatte erhalten und ist seit
2013 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft Weibchen:
03.02.2016
Ankunft Männchen:
24.02.2016
Ring Weibchen:
nicht beringt
Ring Männchen:
DEW 7X415 (rechts oben)
Herkunft der beringten Störche:

DEW 7X415 (rechts oben) wurde 2010 auf dem Nest in Hille- Mindenerwald I, 25
km SE, beringt und ist seit 2013 Brutvogel auf dem Nest Oppenwehe I.
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/2/2
Anmerkung:

Vermutlich Paar der Vorjahre (seit 2013)

Ein erster Kurzbesucher (KB1) bereits am 3.1. auf dem Nest
Die Mastnisthilfe auf dem Hof Summann mit dem Horstpaar 2013 (Foto: S. Bulk)
76
Der Hof Summann liegt abseits des Dorfes im Nordwesten der Gemarkung Oppenwehe am
Rand des Oppenweher Moores, einem der Hochmoore in der Diepholzer Moorniederung,
das sowohl im Kreis Minden-Lübbecke als auch im Landkreis Diepholz liegt. Es ist genauso
wie die übrigen Moore in der Diepholzer Moorniederung ein bedeutendes Rastgebiet für Kraniche bei ihrem Flug in die Überwinterungsgebiete. Die Moorfläche im Kreis Minden-Lübbecke
ist 215 qkm groß und steht seit 1974 unter Naturschutz. Seit 2010 gibt es auf MindenLübbecker Kreisgebiet das 493,1 qkm große Naturschutzgebiet „Oppenweher Moorniederung“. Das Oppenweher Moor ist EU-Vogelschutzgebiet „Oppenweher Moor“ gemäß der
Richtlinie 79/409/EWG des Rates über die Erhaltung wildlebender Vogelarten und das FFHGebiet „Oppenweher Moor“ gemäß der Richtlinie 92/43/EWG. Die Diepholzer Moorniederung
ist seit 1976 außerdem ein Feuchtgebiet von internatonaler Bedeutung nach der RamsarKonvention mit der Bezeichnung „Feuchtgebiet von ìnternationaler Bedeutung Diepholzer
Moorniederung“ mit einer Fläche von 15.060 ha.
Die Diepholzer Moorniederung hat eine Gesamtfläche 105.000 ha umfasst eine Vielzahl
größerer und kleinerer Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Das Gebiet der Diepholzer
Moorniederung umfasst 24.000 ha Hochmoore, verteilt auf 15 Hochmoore, sowie am südwestlichen Rand den Dümmer und die Hunte mit ihren Niederungen. Der größte Teil der
Diepholzer Moorniederung liegt im niedersächsischen Landkreis Diepholz und in der Samtgemeinde Uchte (Landkreis Nienburg) sowie einer kleiner Teil in der Gemeinde Stemwede im
nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke.
 Oppenwehe II / OT Moor
Eine von derzeit fünf Nisthilfen in Stemwede-Oppenwehe, die für die die Ansiedlung von Störchen geeignet ist, ist die Mastnisthilfe auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Ortsteil
Moor, die im Frühjahr 2011 aufgestellt worden ist und auf der in den Jahren 2013 und 2014 je
ein Horstbesucher (HB1) war.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
16.03.2016
Ankunft 2. Storch:
22.03.2016
Ring 1. Storch:
nicht bekannt
Ring 2. Storch:
nicht bekannt
Anmerkung:

Mindestens 1 Storch war rechts beringt, wobei die Ring-Nr. nicht bekannt ist.

Das Paar ist ab Anfang April nicht mehr auf dem Horst (HB2)
77
Oppendorf (Köster / Fa. Haevescher)
Bei der Nisthilfe in Stemwede-Oppendorf handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast) am
südlichen Rand des Oppendorfer Fledders Die Nisthilfe wurde im März 2014 auf einer Wiese
nördlich vom Betonwerk Haevescher am Oppendorfer Ring aufgestellt. Eigentümer ist F. Köster / Fa. Haevescher.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe, darunter auch ein Kurzbesucher
(KB1) am 18.2.
Die Nisthilfe nördlich vom Betonwerk Haevescher im Frühjahr 2014 (Foto: S. Bulk)
Oppendorf gehörte früher auch zu den alten Storchendörfern im ehemaligen Kreis Lübbecke.
Einer der Oppendorfer Storchenhorste war der heute noch bekannte Horst auf dem Hof
Meier/Priesmeier, Oppendorf Nr. 73 (heute: Am Osterberg 4), auf dem etwa von 1880 an bis
1971 Weißstörche nisteten. Das Nest blieb unbeschadet, als im Zweiten Weltkrieg am 16. Dezember 1943 in Oppendorf ein angeschossener britischer Bomber abstürzte. Durch Brand und
Explosion der an Bord befindlichen Brandbomben wurden in Oppendorf 17 Gehöfte ein Raub
der Flammen sowie mehrere Personen getötet. Auch der Hof Meier/Priesmeier wurde schwer
beschädigt. Das Storchennest war wie durch ein kleines Wunder auf dem fast entblößt stehenden Schornstein erhalten geblieben. Die Störche indessen brüteten 1944 und 1945 weiter
78
auf dem alten Platz. Für die Oppendorfer war dies ein Signal der Hoffnung in überaus schwerer Zeit, dass ein Überleben möglich sei. Im Rahmen von Umbauten wurde das Nest in Jahr
1946 heruntergenommen und auf eine alte Scheune in unmittelbarer Nähe umgesetzt. Die
Störche duldeten diesen Umzug, wie auch eine erneute Umsetzung, als das Gebäude 1964
baulich verändert wurde und das Nest einen neuen Platz auf der neuen Scheune erhielt. Die
letzte, leider erfolglose Brut, die von einem Marder zerstört wurde, gab es 1971, nachdem bereits 1967 die beiden letzten Jungstörche ausgeflogen sind.
Dielingen
Der Storchenhorst in Stemwede-Dielingen befindet sich auf der Mastnisthilfe auf dem Gelände
des Regenwasserrückhaltebeckens am Koppelweg am nördlichen Ortsrand. Die Nisthilfe wurde Ende Februar 2015 auf Initiative einer Interessengruppe um H. Reitmeyer aus Dielingen errichtet. Das Storchenpaar 2016 ist das erste nistende Storchenpaar seit den frühen 1970er
Jahren in Dielingen. Damals gab es ein nistendes Storchenpaar auf dem Hof Meyer zu
Reiningen im Ortsteil Reiningen. Von 1935 bis 1972 wuchsen beinahe alljährlich Jungstörche
heran. 1964 gab es sogar fünf ausgeflogene Jungstörche.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
03.04.2015
Ankunft 2. Storch:
05.04.2016
Ring Männchen:
DEW 1T300 (links oben)
Ring Weibchen:
ob und wie beringt ist noch nicht bekannt
Herkunft der beringten Störche:

DEW 1T300 (rechts oben) wurde 2012 auf dem Nest am Weg zum Golfplatz
Vechta-Welpe beringt und war 2015 Brutvogel auf dem Horst Altgemeinde II bei
Groß in Espelkamp-Altgemeinde
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar ohne Brut (HPo)
X/0/0
Anmerkungen:

Erste (leider nicht erfolgreiche) Brut auf dem Horst in Dielingen. Das Gelege wurde aus nicht bekannten Gründen bereits vor dem Schlupf aufgegeben.
79
Störche am Dümmer und im Wittlager Land:
In der Region rund um den Dümmer jenseits der nahen Landesgrenze gibt es 2016 insgesamt
neun mit Horstpaaren besetzte Storchenhorste. Diese befinden sich am südlichen Dorfrand
von Hüde, im Naturerlebnisgarten der Naturschutzstation Dümmer, auf der neuen Nisthilfe in
Hüde-Haßlinge, am Rand des Ochsenmoores in Stemshorn-Kiebitzheide, an der Hunte in
Stemshorn-Schäferhof, in den Fennekerwiese bei Eickhöpen und in Lembruch. Diese sieben Storchenhorste befinden sich in der Samtgemeinde Altes Land Lemförde im Landkreis
Diepholz. Dann gibt es in der Gemeinde Damme im Landkreis Vechta noch die beiden Storchenhorste in Rüschendorf-Hüde und Osterfeine. Diese beiden Horste befinden sich am
Rand der westlichen Dümmerniederung.
Im Wittlager Land, d.h. in den Gemeinden Bad Essen und Bohmte (Landkreis Osnabrück),
jenseits der Landesgrenze im Bereich der Gemeinde Stemwede gibt es noch die mit Brutpaaren besetzten Storchenhorste in Harpenfeld, Wehrendorf und Hunteburg-Schwege.
Von den Horsten in Harpenfeld und Wehrendorf stammten 2016 und den Vorjahren zahlreiche
beringte Brutvögel auf Storchenhorsten im Kreis Minden-Lübbecke. Auch aus der Region rund
um den Dümmer kommen auch einige Brutvögel von Storchenhorsten im Kreis MindenLübbecke. Das Neuenknicker Storchenmännchen DEW 9X227 (links oben) wurde 2011 in
Hüde beringt. Von 2013 bis 2015 war es Brutvogel in Raderhorst, wo es 2016 auch erst noch
kurz war, bevor es nach Neuenknick übersiedelte. Das Storchenweibchen DEW 9X226 (links
oben), das 2014 und 2015 Brutvogel auf dem Horst Hartum II war, stammt vom Horst am
Schäferhof, wo es 2011 beringt worden ist. 2016 hat es dort bereits ab Ende März gebrütet,
bevor es im April verdrängt wurde. Anschließend war es Brutvogel auf den Horst in
Rothenuffeln. Auch das Storchenmännchen DEW 1T272, das 2015 Brutvogel auf dem Horst
Windheim II (Unter den Weiden) war, stammte vom Horst in Hüde, wo es 2013 beringt worden
ist. Ebenfalls vom Horst in Hüde stammte das 2011 beringte Storchenweibchen DEW 9X228
(links oben), das 2013 Brutweibchen auf dem Horst in Lahde und 2014 das erste brütende
Weibchen auf dem Horst Petershagen III bei Wehking im Ortsteil Hopfenberg war. 2014 wurde
das bereits brütende Weibchen DEW 9X228 auf dem Horst Petershagen III von dem Weibchen der Vorjahre, der „Brandenburgerin“ Hiddensee D189, bei einem Kampf um den Horst
schwer verletzt. Es starb wenige Tage später an den Folgen der Verletzung.
80
Stadt Rahden
 Preußisch Ströhen (Heuerorter Straße)
Der Storchenhorst in Rahden-Preußisch Ströhen befindet sich auf der Mastnisthilfe
(Holzmast) auf dem Hof der Familie Rohlfing an der Heuerorter Straße 13 im Ortsteil
Heuerort. Die Nisthilfe existiert seit Herbst 2011 und war 2014 erstmals mit einem Horstpaar
besetzt. Die Brut im Jahr 2014 war die erste Brut auf dem Hof Rohlfing seit den 1930er Jahren
und die erste Brut in Preußisch Ströhen seit den 1960er Jahren, als in den Jahren 1962 bis
1966 auf dem Hof Spreen-Ledebur an der Diepholzer Straße erfolgreiche Weißstorchbruten
gab.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf Nisthilfe
Anmerkung:

Die erste und bisher einzige Brut auf dieser Nisthilfe gab es im Jahr 2014, bei der
der einzige Jungstorch bei einem Storchenkampf getötet worden ist.
Der Hof Rohlfing liegt an der Großen Aue. Die Große Aue ist ein 84,5 km langer linker Nebenfluss der Weser, bei einer Quellhöhe von 118 m ü. NN auf der Südseite des
Wiehengebirges im Gebiet der Gemeinde Rödinghausen (Kreis Herford) entspringt. Sie erreicht in Bad Holzhausen die Norddeutsche Tiefebene. Von Bad Holzhausen fließt sie am
Hollwinkeler Holz vorbei bis Hedem, wo die kurz hinter dem Schloss Hollwinkel unter dem Mittellandkanal mit seiner Wasserhaltung am 50,3 m ü. NN hindurchgeleitet wird. Von dort aus
fließt sie an der Ellerburger Mühle, den Ortschaften Fiestel und Fabbenstedt, den Großen
Auesee in Espelkamp sowie an Espelkamp-Altgemeinde, Varlheide, Varl und Kleinendorf
vorbei bis nach Preußisch Ströhen. Hinter Preußisch Ströhen fließt sie auf niedersächsischen
Gebiet zunächst durch die zum Landkreis Diepholz gehörende Ortschaft Wagenfeld-Ströhen
und am Tierpark Ströhen vorbei, wo mehrere Weißstorchpaare nisten. Anschließend fließt sie
an den zur Gemeinde Varrel gehörenden Bauernschaften Renzel und Dörrieloh sowie an
Varrel vorbei bis Barenburg. Hinter dem Flecken Barenburg erreicht sie vor Vogtei den Landkreis Nienburg. Anschließend fließt an Deblinghausen und den beiden Storchendörfer
Düdinghausen und Sarninghausen vorbei, bevor sie den Flecken Steyerberg und dem
Amtshof Steyerberg erreicht. Auf der Meyersiek’schen Mühle an der Großen Aue in
Steyerberg nisten auch Weißstörche. Hinter Steyerberg fließt sie noch durch den Flecken
Liebenau, wo an der Großen Aue auch eine Nisthilfe für Weißstörche steht, bevor sie bei
Arkenberg nordöstlich von Liebenau die Weserniederung erreicht. Fünf Kilometer weiter fluss-
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abwärts mündet sie bei Weser-Kilometer 263 in Höhe des zur Stadt Nienburg/Weser gehörenden Köhlerberges in die Weser. Die Mündungshöhe der Großen Aue beträgt 22 m ü. NN.
Wehe (Bockwindmühle)
Bei einer der Nisthilfen in Rahden-Wehe handelt es sich um die Mastnisthilfe an der Bockwindmühle Wehe.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
 Tonnenheide II (Schwarzes Moor)
Bei der zweiten der derzeit drei Nisthilfen in Rahden-Tonnenheide handelt es sich um die
neue Mastnisthilfe auf einer Pferdekoppel im Bereich Hindenburgdamm / Schwarzes Moor,
die eine seit etwa 20 Jahren existierende und zum Schluss verfallene Mastnisthilfe, die an
gleicher Stelle Stand stand und auf der Zum Schluss die Nistplatte fehlte, ersetzt. Eigentümer
ist J. Gärtner; Schwarzes Moor 2.
Storchenjahr 2016:

Bisher sind keine Störche eingetroffen oder beobachtet worden
Anmerkung:

Ansiedlungsversuch auf der alten und verfallenen Nisthilfe im Jahr 2015
 Tonnenheide I (Windmühle)
Der Storchenhorst in Rahden-Tonnenheide befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast)
nördlich der Windmühle Tonnenheide. Die Nisthilfe existiert seit 2009 und ist seit 2013 mit
Horstpaaren besetzt, wobei das Horstpaar 2013 nicht mehr gebrütet hat (HPo).
Storchenjahr 2016

2016 gab es nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
Anmerkung:

Die erste und bisher einzige (nicht erfolgreiche) Brut auf dieser Nisthilfe gab es im
Jahr 2014. 2013 war außerdem ein nicht brütenden Horstpaar auf dieser Nisthilfe.
82
Die 1878 erbaute Windmühle Tonnenheide ist ein Galerie-Holländer mit windgängigen Segelflügeln und Stert. Sein verputzter Achtkant auf einem ebenfalls achteckigen und zweigeschossigen Unterbau ist äußerst auffällig. Die weithin sichtbare Windmühle besteht aus ca.
150.000 Ziegelsteinen, die in Tonnenheide im Feldbrand hergestellt wurden. Seit 1996 geben
sich auch regelmäßig Paare in der Windmühle das Jawort.
Die Nisthilfe Tonnenheide I an der Windmühle Tonnenheide (Foto: S. Bulk)
 Rahden (Steinfeld / Borsigstraße)
Der Storchenhorst in Rahden befindet sich auf der Mastnisthilfe (Holzmast) auf dem Betriebsgelände des Werkzeug-, Formen- und Sondermaschinenbau, Inh. Andreas Steinfeld an der
Borsigstraße 20. Die Nisthilfe existiert seit 2012 und war bisher nur 2012 und 2014 mit
Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf dem Horst
Anmerkungen:

2012, 2014 und 2015 gab es auf dem Horst bei Steinfeld leider nicht erfolgreiche
Bruten, wobei die Jungstörche 2012 und 2014 wetterbedingt verendet sind. Die
beiden Jungstörche sind an eingetragenem Bindegarn verendet.

Das Storchenmännchen DEW 0X275 (rechts oben) aus 2015 war 2016 Brutvogel
auf dem Horst in Hille-Wittloge
83

Auch 2016 kam es in der Stadt Rahden nicht zu einer festen Ansiedlung von brütenden Storchenpaaren. Auch bei Rohlfing in Preußisch Ströhen und an der
Windmühle in Tonnenheide, wo sich 2014 zwei Brutpaare angesiedelt hatten, gab
es 2016 keine Brutpaare.
Nisthilfe auf einem Dreibein bei der Fa. Steinfeld in Rahden im Jahr 2012 (Foto A. Steinfeld)
 Varl (Stattdamm)
Bei der Nisthilfe in Rahden-Varl handelt es sich um den Dachreiter auf dem Haupthaus des
Hofes von R. Günther am Stattdamm 3.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
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Gemeinde Hüllhorst
 Tengern (Alter Bahndamm)
Der Storchenhorst in Hüllhorst-Tengern befindet sich auf der Mastnisthilfe (Eichenstamm) von
H.-U. Watermann auf einer Fläche am Alten Bahndamm. Die Nisthilfe existiert seit 2010 und
ist seit 2012 mit Horstpaaren besetzt.
Storchenjahr 2016:
Ankunft 1. Storch:
04.03.2016
Ankunft 2. Storch:
24.03.2016
Ring 1. Storch:
nicht beringt
Ring 2. Storch:
nicht beringt
Brut 2016:
Eier / Geschlüpft / Ausgeflogen
Status 2016:
Horstpaar mit Brut (HPm)
X/4/1
Anmerkung:

Vermutlich das nicht beringte Paar der Vorjahre. Seit Anfang an tragen in Tengern
die Brutvögel keine Ringe.

Von den vier geschlüpften Jungstörchen ist nach einem Starkregen nur noch ein
Jungstorch verblieben.

Der Horst in Tengern ist 2016 der einzige Storchenhorst im Kreisgebiet südlich
vom Wiehengebirge und vom Wesergebirge, auf dem sich ein Brutpaar befindet.
Ahlsen (Am Wiesengrund)
Bei der Nisthilfe in Ahlsen, einem Ortsteil der zur Gemeinde Hüllhorst gehörenden Ortschaft
Ahlsen-Reineberg handelt es sich um die Mastnisthilfe (Holzmast) an der Straße Am Wiesengrund. Die Nisthilfe existiert seit Anfang 2014.
Storchenjahr 2016:

2016 waren nur Kurzbesucher auf der Nisthilfe
85
Quellen
Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke bis zum Jahr 2000
Bense, Alfons R. (2000): Altes Storchenland an Weser, Bastau und Dümmer, 1. Auflage, Hüllhorst, Verlag Edition Stadt + Buch, 2000
Bense, Alfons R. (2011): Storchenhauptstadt Petershagen. Die Rettung des Weßstorchs in NordrheinWestfalen, Historisches Jahrbuch Petershagen, Band 8/2011
Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke in den Jahren 2000 bis 2015
Bense, Alfons R: Weißstorch-Jahresberichte für den Kreis Minden-Lübbecke der Jahre 2000 bis 2015
Bense, Alfons R. (2011): Storchenhauptstadt Petershagen. Die Rettung des Weißstorchs in NordrheinWestfalen, Historisches Jahrbuch Petershagen, Band 8/2011
Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke im Jahr 2016:
Bense, Alfons R.: Newsletter „Bazar 01/2016” bis „Bazar 20/2015“, die per E-Mail versendet werden
Daten aus Wikipedia zu Bauwerken, Flüssen, Gebietskörperschaften, Naturschutzgebieten und
usw.
Verwendung von vieler Daten aus Werken, die von Autoren in Wikipedia, der freien Enzyklopädie
http://www.wikipedia.org veröffentlicht werden. Die Veröffentlichung erfolgt gemäß der Lizenzbestimmungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Creative_Commons_Attribution-
ShareAlike_3.0_Unported/DEED

Schlüsselburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Schluesselburg

Amt Schlüsselburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Amt_Schluesselburg

Windmühle Heimsen
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Gehle
http://de.wikipedia.org/wiki/Gehle

Plaggenmühle
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Wilhelm Busch
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Busch

Apostelkirche Ovenstädt
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostelkirche_Ovenstaedt

Bückeburger Aue
http://de.wikipedia.org/wiki/Aue_(Weser)

Ev.-luth. Kirche Lahde
http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_Lahde

Klostermühle Lahde
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Frille
http://de.wikipedia.org/wiki/Frille

Herren vom Berge
http://de.wikipedia.org/wiki/Herren_vom_Berge
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
Schloss Wietersheim
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wietersheim

Amtsgericht Petershagen
http://de.wikipedia.org/wiki/Petershagen_Kernstadt

Ösper
http://de.wikipedia.org/wiki/Oesper

Schloss Petershagen
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Petershagen

Bahnhof Wegholm / MKB
http://de.wikipedia.org/Mindener_Kreisbahnen

Bastauniederung
http://de.wikipedia.org/wiki/Bastauwiesen

Bastau
http://de.wikipedia.org/wiki/Bastau

Windmühle „Auf der Höchte“
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Greftmühle Nordhemmern
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Mittellandkanal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittellandkanal

Kreis Minden
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Minden

Kreis Lübbecke
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Luebbecke

Fürstbistum Minden
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochstift_Minden

Fürstentum Minden
http://de.wikipedia.org/wiki/Fuerstentum_Minden

Regierungsbezirk Minden
http://de.wikipedi.org/wiki/Regierungsbezirk_Minden

Großes Torfmoor
http://de.wikipedia.org/wiki/Großes_Torfmoor

Gut Renkhausen
http://de.wikipedia.org/wiki/Gut_Renkhausen

Rauhe Horst
http://de.wikipedia.org/wiki/Rauhe_Horst_Schaeferwiesen

Großer Dieckfluss
http://de.wikipedia.org/wiki/Grosser_Dieckfluss

Kloster und Kirche Levern
http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Levern

Windmühle Destel
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße

Oppenweher Moor
http://de.wikipedia.org/wiki/Oppenweher_Moor

Diepholzer Moorniederung http://de.wikipedia.org/wiki/Diepholzer_Moorniederung

Große Aue
http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Aue

Windmühle Tonnenheide
http://de.wikipedia.org/wiki/Westfälische_Muehlenstraße
Daten aus sonstigen Quellen:

Loccumer Geest

Lübbecker Lössland http://www.bfn.de/0311_landschaften.html

Rahden-Diepenauer-Geest
http://www.bfn.de/0311_landschaften.html
http://www.bfn.de/0311_landschaften.html
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