Ort der Rückkehr

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zur
Weihe der ersten Buddhistischen Grabstätte in Dresden – Sachsen
am 27.September 2015 um 10:00 Uhr auf dem Heidefriedhof
Moritzburger Landstr. 299, 01129 Dresden
“Ort der Rückkehr”
Zu allen Zeiten und in allen Kulturen haben Menschen Stätten angelegt, um dem
Tod geliebter Mitmenschen ihrer Weltanschauung bzw. ihrem religiösem
Empfinden gemäß einen würdigen Ort zu geben.
Zum ersten Mal in der fast 1000jährigen Geschichte Sachsens wird es die Große
Zeremonie der Weihe einer Buddhistischen Begräbnisstätte auf dem Heidefriedhof
in Dresden geben. Für die buddhistische Sangha (sanskrit: Gemeinde) in ganz
Ostdeutschland ist es das bedeutendste Ereignis ihres Bestehens überhaupt.
Der "ORT der RÜCK-KEHR", wie unser Friedhof heisst, wird nicht nur der erste
geweihte buddhistische Friedhof in Dresden bzw. Sachsen, sondern auch der erste
in Ost-Deutschland und darüber hinaus in ganz Ost-Europa, bis hin zum Ural, sein!
Mit sehr großzügiger Unterstützung der Stadt Dresden sowie mit Spenden aus
aller Welt von Buddhisten und dem Buddhismus nahestehenden Menschen, wurde
unsere Grabstätte in heutiger Gestalt nach buddhistischer Tradition errichtet.
Auf den Frontseiten der beiden Eingangssäulen, die von jeweils einem LebensLehr-Rad (sanskrit: dharma chakra) bekrönt werden, wurde der Name der
buddhistischen Grabstätte in 4 Sprachen durch Sandstrahlen eingraviert und in
Gold ausgelegt:
in Deutsch „Ort der Rückkehr“,
in Vietnamesisch „Cõi Đi Về“,
in Englisch „Realm of Return“ und
in Pali „Samadhi Bhumi“ .
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Schnorrstraße 70 ‐ 01069 Dresden Tel. 0351‐213 11 30  Fax: 0351‐213 11 31 E‐Mail: [email protected] Website: www.phatgiaosachsen.com Im Zentrum der Anlage wurde eine ca. 10 Tonnen schwere granitene Statue des
Buddha-Shakyamuni im Gandhara-Stil, vor einer neu gepflanzten
achtzehnjährigen Linde, auf einem Oktagon, errichtet. Aus diesem führen acht
Wege, die die acht Speichen des Buddhistischen Lehr-Rades symbolisieren, und
gleichzeitig für den Edlen achtfachen Pfad im Buddhismus stehen. Der achtfache
Pfad zeigt auf, welchen Weg Menschen gehen müssen, wenn sie sich vom Leiden
befreien wollen.
Um die Grundlage der Buddhistischen Lehre darzustellen, wurden an den 4 Ecken
der Grabstätte die 4 wichtigsten Bodhisattvas (Inkarnationen Buddhas) aufgestellt.
In der buddhistischen Ikonographie symbolisieren diese vier Bodhissattvas die
vier Edlen Wahrheiten und damit das Herz der buddhistischen Lehre:
1. Alles Bedingte ist Leid.
Für Buddha gehörten die Geburt, das Altern und Krankheit im Kreislauf der
Wiedergeburten bereits zu den Schattenseiten, die jedem Menschen widerfahren.
Schmerz, Traurigkeit und Verzweiflung sind ebenso leidvolle Erfahrungen im
Leben, wie Liebeskummer, Verlust oder Trennung. Auch unerfüllbare Wünsche
und die Trauer oder Wut darüber sind Leiden, die einen Menschen unglücklich
machen können.
2. Leid hat eine Ursache.
Eine ständige Unzufriedenheit, das unbedingte Habenwollen und das Nichtwissen
darüber, was einen unglücklich macht, sind die Wurzeln für die Entstehung des
Leidens.
3. Es gibt ein Ende des Leidens.
Es ist möglich, dass sich jeder Mensch von seinem „Leiden“ selbst befreien kann,
in dem er von dem ewigen Wollen ablässt und erkennt, dass das Leben im
ständigen Wandel ist. Erst wenn das „Ich“ und das „Wollen“ nicht mehr der Nabel
der Welt und Motor seines ständigen Gedankenkarussels sind, kann ein Mensch
glücklich und zufrieden werden. Im Buddhismus wird dieser Zustand
„Erleuchtung“ genannt.
4. Es gibt einen Weg zum Ende des Leidens.
Für Buddha war das Praktizieren des Edlen Achtfachen Pfades der Weg zur
Erlösung vom Leiden. Dieser Weg besteht darin, zunächst die „Vier Edlen
Wahrheiten“ zu erkennen. Es muss der Entschluss gefasst werden, das Verhalten,
das zum Unglücklichsein führt, zu ändern. Es darf nicht gelogen, verleumdet oder
geplappert werden. Kein Wesen darf getötet, betrogen oder bestohlen werden.
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anzuwenden, sich selbst und seine Gefühle im Griff zu haben und sich immer
wieder auf das Ziel zu konzentrieren, sind weitere Schritte zur Erleuchtung.
Nach der Jenseitsvorstellung im Buddhismus erreichen wir unseren individuellen
Frieden nicht nach dem Tode, sondern wir werden wiedergeboren. Der Mensch
kehrt nach seinem Tod auch nicht in seine vorherige Individualität zurück. Er wird
als ein anderes Individuum nun erneut den „leidensvollen“ Weg des Lebens gehen.
Eine buddhistische Grabstätte bietet sich daher nicht nur als Ort der Bestattung der
Seele, sondern auch als „Ort der Rückkehr“ zum Ursprung allen Lebens an.
Eine lange Zeit des Wartens, des unermüdlichen Bemühens aber auch der Hilfe und
Unterstützung von vielen Menschen, geht nun, endlich, erfolgreich zu Ende.
Für unsere Brüder und Schwestern, die teilweise schon in der 4. oder 5. Generation
hier in Sachsen leben, geht ein lang gehegter Herzens- und Glaubens- Wunsch in
Erfüllung.
Ihre Eltern und Großeltern werden dann, wenn der Zeitpunkt der "Rück-Kehr"
gekommen ist, eine Stätte der "Wieder-Kehr" in ihrem Glauben vorfinden, die bis
zum heutigen Tage in ganz Ostdeutschland schlicht nicht vorhanden war.
In Deutschland leben zur Zeit etwa 125.000 Vietnamesen, davon ca. 8.000 im
Freistaat Sachsen, hiervon wiederum ca. 3.500 in der Landeshauptstadt und ihrer
Umgebung. Diese Eingewanderten stellen die größte außereuropäische MigrantenGruppe in ganz Sachsen und viele von ihnen sind deutsche Staatsbürger mit dem
Pass Deutschlands. Vor allem die Kinder und Enkelgenerationen fühlen und
denken als Deutsche, die ihre Muttersprache zum Teil nur noch rudimentär
beherrschen.
Wie im Ursprungsland auch, fühlen sich ca. 70-85 % der hier Lebenden dem
Mahayana-Buddhismus zugehörig bzw. verbunden. Seit langem bestand der
Wunsch v.a. dieser Kinder und Enkel nach einer würdigen Begräbnisstätte für ihre
Eltern und Großeltern gemäß ihren Riten, Zeremonien und Gebräuchen der
Buddhistischen Religion bzw. des noch viel älteren Ahnen-Kultes, der seit über
2000 Jahren in ganz Ostasien Eingang in den praktizierten Buddhismus gefunden
hat.
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sichtbares Zeichen von religiöser Toleranz und Gleichberechtigung; aber ebenso
Ausdruck des Respekts gegenüber nicht-abrahamitischen Religionen im Freistaat
Sachsen, Deutschland und Europa und trägt im entscheidenden Maße mit dazu bei,
in der "zweiten" Heimat, Sachsen-Deutschland-Europa, auch "END"-lich
ankommen zu können.
Sie ist auch ein wichtiges Symbol für die Völkerverständigung, für eine aufrichtige
Aufnahme der Buddhisten in ihre zweite Heimat Sachsen und ein wichtiger Beitrag
zur Erhaltung Dresdens als eine Stadt, in der alle Kulturen und Religionen friedlich
miteinander leben sollten und damit eine Antwort auf die interreligiös-feindliche
Bewegung in unserer Stadt seit Oktober letzten Jahres.
Ehrwürdige buddhistische Mönche und Nonnen aus Asien, Ost-und Westeuropa
sowie Sachsen werden im Beisein vieler Laien-Buddhisten/innen aus West-und
Osteuropa sowie aller hier in Sachsen vertretenen Nationen und Freunden und
Interessierte aus Sachsen und Dresden, diese Weihe zelebrieren.
Die Anlage der buddhistischen Begräbnisstätte befindet sich auf einem bis dahin
noch unberührten Areal des größten städtischen Friedhofes der sächsischen
Landeshauptstadt Dresden, dem Heidefriedhof, Moritzburger Landstrasse 299. Sie
ist von der buddhistischen Ikonographie bewusst derartig gestaltet, dass sie
Buddhisten und Buddhistinnen aus Sachsen und Ostdeutschland aller hier lebenden
Nationalitäten, Schulen und Richtungen offensteht.
Wir Buddhisten unserer weltberühmten Heimat-Stadt sehen unsere Große Weihe
als ein willkommenes und hoffnungsfrohes Zeichen, dass interreligiöses
Zusammenleben in FRIEDEN in einer Gesellschaft freiheitlicher Demokratie nicht
nur für alle Menschen existenziell nötig sondern auch möglich ist!
Unser Dank gilt all denen im Besonderen, die uns aktiv mit Ihrer Zeit, Spenden,
Arbeit oder Ihrem Know How geholfen haben, dieses einzigartige Projekt
verwirklichen zu können.
Hoang Thanh An
Sprecher
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