Zusammenfassung K it l 6 apitel 6 Reale feste und flüssige Körper

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Zusammenfassung
K it l 6
Kapitel
Reale feste und flüssige
g Körper
p
1
Reale Körper
Materie ist aufgebaut
g
aus Atomkern und Elektronen-Hülle
Verlauf von potentieller Energie Ep(r)
und Kraft F(r) zwischen zwei Atomen
als Funktion des Kernabstands r
typische Dimensionen :
Atomkern : ∼fm (10-15 m)
Hülle : ∼ Å (10-10 m)
Abstände im Molekül (Gleichgewichtsabstand) : ∼ Å
Abstände im Festkörpers : ∼ pm (10-12 m)
2
Deformierbare feste Körper : Elastische Eigenschaften
ΔL
F=EA
L
mit dem Elastizitätsmodul E
Dimension des Elastizitätsmoduls :
Ö
σ = Eε
N
[E ] = 2
m
Hook sches Gesetz : Die für Längenänderungen
Hook‘sches
erforderliche Zugspannung σ steigt linear ε
3
Irreversible Dehnung
bei kleinen Dehnungen gilt das lineare Hook‘sche Gesetz (Punkt A bis P :
Proportionalitätsbereich);
i li b i h) bei
b i größeren
ß
Dehnungen
h
k
kommt
es zu einem
i
nicht-linearen
i h li
Zusammenhang zwischen Zugspannung und relativer Dehnung Ö Fließen des Materials
(Punkt P bis F : Fließgrenze); bei noch größeren Dehnungen beginnt das Material zu
reißen (Punkt F bis Z : Zerreißgrenze)
Reversible
R
ibl Dehnung
D h
: Fließen
Fli ß
Plastische Verformung : Reissen
4
Weg der elastischen Verformung
σ (ε = 0) ≠ 0
ε (σ = 0) ≠ 0
plastische Verformung
Anmerkung : Hysterese bei der Verformung, verbunden mit Erwärmung durch
Verschiebung von Netzebenen Ö Verluste durch Reibung
5
mathematische Zwischenbemerkung : Taylor-Entwicklung
Beispiel : Entwicklung eines (z.B.
(z B in analytischer Form unbekannten)
Potentials um den Gleichgewichtsabstand
∞
Ö Taylor-Reihe
Taylor Reihe :
1 d n EP
n
EP (r ) = ∑
(
r
−
r
)
0
n
n = 0 n ! dr
r
0
6
1
EP (r ) = E ' 'P
2
Ö Kraft :
ist die niedrigste, mögliche Näherung
für das Potential EP(r);
(r − r0 )
2
gilt für kleine Auslenkungen (r-r0)
r0
r
r
F = −∇EP (r )
Ö
F = − E ' 'P r (r − r0 ) ≡ − D Δr
0
Hook‘sches
Hook
sches Gesetz
mit der Feder-Konstanten
Feder Konstanten :
D = E ' 'P
r0
7
Querkontraktion
► wenn ein deformierbarer Körper gedehnt wird,
wird
führt die Längenzunahme durch die Zugspannung
((meist)) zu einer Reduktion des Durchmessers
wir definieren die Querkontraktionszahl :
Δd
µ =−
d
Ö
ΔL
L
ΔV σ
= (1−
1 2µ)
V
E
8
Kompression
► wir betrachten jetzt statt einer Zugspannung σ an einem Körper einen Druck
p (Kraft pro Fläche) auf alle Seiten des Körpers Ö Kompression
mathematisch ähnlich wie beim Hook‘schen
Gesetz setzen wir eine lineare Variation des
Vl
Volumens
mit
it dem
d Druck
D k an :
p = F/A
ΔV
1
= − Δp
V
K
mit dem Kompressionsmodul K
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Scherung und Torsion
bisher betrachtet : senkrecht zu Fläche wirkend Kraft Ö Dehnung/Kompression
► tangential zur Fläche A wirkende Kraft F bewirkt Scherung,
d.h. Parallel-Verschiebung
g gegenüber
g g
liegender
g
Seiten
Ö Verschiebung von Netzebenen
Scherspannung :
F
τ=
A
d.h. parallel zur Fläche wirkende Kraft
unter Einfluß einer Scherspannung werden
die Kanten eines Quaders um einen Winkel α
verkippt (und die Netzebenen verschoben)
für kleine Winkel α können wir einen
linearen Zusammenhang ansetzen :
τ = Gα
Mit dem Schubmodul G (auch Scher- oder Torsionsmodul)
10
Reibung
► Reibung basiert auf Kräften bei der relativen Bewegung zweier Körper,
Körper
deren Oberflächen sich berühren Ö Mikrostruktur (Rauigkeit) der Oberfläche
determiniert Reibungskräfte
g
Haftreibung : es wird eine bestimmte Mindest-Kraft benötigt wird, um einen
auff einer
i
Ob flä h ruhenden
Oberfläche
h d Körper
Kö
i Bewegung
in
B
zu setzen;
t
b i geringerer
bei
i
Kraft bleibt der Körper auf der Oberfläche haften (s.o. Verhakungsmodell)
Gleitreibung : es wird eine Kraft benötigt wird, um einen bewegten Körper bei
konstanter Geschwindigkeit zu halten; ohne zusätzliche Kraft kommt ein
gleichförmig
l i hfö i bewegter
b
t Körper
Kö
aufgrund
f
d Energie-Verlusten
E
i V l t durch
d h Gleitreibung
Gl it ib
irgendwann zur Ruhe
FH = µH FN
mit der Normalkraft FN auf die Oberfläche
und
d ddem Haftreibungskoeffizienten
H f ib
k ffi i
µH
FG = µG FN
mit dem Gleitreibungskoeffizienten µG
11
Anmerkung : Gleitreibung ist stets schwächer als Haftreibung
Rollreibung : Die Rollreibung ist wesentlich kleiner als die Gleitreibung, weil beim
Abrollen die Unebenheiten im Rauigkeitsgebirge teilweise „übersprungen“ werden.
Ö Kugellager zur möglichst reibungsfreien Bewegung
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Hydrostatik : Verhalten ruhender Flüssigkeiten
Vergleich mit festen Körpern :
► Beschreibung der Kompression (z.B. mit Kompressionsmodul) in
Flüssigkeiten ähnlich wie bei festen Körpern Ö K ≠ 0
aber : in (idealen) Flüssigkeiten sind die Moleküle frei beweglich Ö keine
Kraft nötig zur Formänderung Ö Schermodul G = 0
FT
FN
F
ÖKonsequenz : die Oberfläche wird bei Wirkung einer Kraft so verschoben,
verschoben
dass es nur eine Normalkomponente der Kraft gibt (stationärer Zustand) Ö die
Oberfläche verändert ihre Form und p
passt sich der Richtung
g der Kraft an
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Statischer Druck in Flüssigkeiten (ohne Eigengewicht)
r
F = − grad p dV
da die Flüssigkeit sich im stationären Zustand befindet (bzw. befinden soll), gilt :
r
F= 0
Ö
grad p = 0
Ö
p( x, y, z ) = const.
d.h. in einer idealen Flüssigkeit ist (bei Vernachlässigung des Eigengewichts)
d Druck
der
D k in
i alle
ll Richtungen
Ri ht
gleich
l i h (isotrope Druckverteilung)
Dr ck erteil ng)
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betrachte den Druck auf ein Volumenelement in der Flüssigkeit
unter Berücksichtigung des Eigengewichts (ohne äußeren Druck)
z
A
H
dz
p( z ) =
dV = A dz
∫ ρ g dz = ρ g z
x
oder :
p( H ) = ρ g H =
ρ g AH
A
=
ρ gV
A
MH g
=
A
der Druck auf die Fläche A ist gegeben durch das Gewicht
der über der Fläche liegenden Flüssigkeitssäule mit dem Querschnitt A
15
Kommunizierende Röhren : Hydrostatisches Paradoxon
Der Druck auf die Bodenfläche eines Gefäßes ist bei g
gleicher Füllhöhe H für
alle Gefäße gleich (obwohl sich die Wassermengen stark unterscheiden)
16
Steigen (Auftrieb), Schweben & Sinken
betrachte einen Körper
p ((Dichte ρ2) in einer Flüssigkeit
g
((Dichte ρ1)
► die vertikale Bewegung des Körpers ist durch die Relation zwischen den
Kräften in der Flüssigkeit und der Gewichtskraft bestimmt
Fhydro = ρfl A Δh g = MFl g
Archimedisches Prinzip : Durch den Auftrieb verliert ein eingetauchter
Körper (scheinbar) so viel Gewicht, wie die verdrängte Flüssigkeit wiegt.
17
Phänomene an Flüssigkeitsgrenzflächen
betrachte Anziehungskräfte an der Grenzfläche
(Oberfläche) einer Flüssigkeit :
Ö offensichtlich
ff i htli h ist
i t die
di Anziehungskraft
A i h
k ft zwischen
i h
den Molekülen in der Flüssigkeit größer als
zwischen den Molekülen der Flüssigkeit
g
und
Teilchen im Gas über der Oberfläche
Ö wenn die Oberfläche vergrößert werden soll, müssen mehr Teilchen aus dem
k äft f i IInneren an di
kräftefreien
die Ob
Oberfläche
flä h gebracht
b ht werden
d Ö Arbeit
A b it erforderlich
f d li h
Ö linearer Ansatz :
ΔW = ε ⋅ ΔA
mit der spez.
spez Oberflächenenergie ε
► Konsequenz der Oberflächenspannung : Bei positiver Oberflächenenergie ε
sucht jede Flüssigkeit bei vorgegebenem Volumen eine Form mit minimaler
Oberfläche einzunehmen.
Ö Die Kugel besitzt die kleinste Oberfläche bei vorgegebenem Volumen
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Ö Flüssigkeiten versuchen stets Tropfenform (Kugel) anzunehmen
Grenzflächen und Haftspannung
(a) Konkave Flüssigkeitsfläche, z.B. für Wasser–Glas (σ1,3 > σ1,2); (b) konvexe
Fläche z.B.
Fläche,
z B für Hg–Glas
Hg Glas (σ1,3 < σ1,2); (c) vollständige Benetzung bei σ1,3−σ
σ1,2 >
σ2,3σ1,3 > σ1,2. Beachte : Verhalten bei „Benetzung“ hängt von Eigenschaften
aller drei Materialen ab : σ1,3
„benetzend“;; σ1,3
1 3 < σ1,2
1 2 Ö nicht „benetzend
1 3 - σ1,2
1 2 > σ2,3
23
Ö vollständig „benetzend; es gilt dann : cos ϕ > 1 Ö auch bei ϕ = 0 kein
19
Gleichgewicht möglich (die Flüssigkeit „kriecht“ die gesamte Wand hoch)
Kapillarkräfte
Ö Steighöhe :
1
h∝
r
d.h. je kleiner der Durchmesser der Kapillare,
umso größer die Steighöhe Ö Kapillarität
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