Kar1 Jaspers gehört zu den auf- merksamsten Beobachtern unserer

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K A R L JASPERS
Kar1 Jaspers gehört zu den aufmerksamsten Beobachtern unserer
jungen und ständig gefährdeten
Demokratie. Er geht in dem vorliegenden Buch den Ursachen einer
allgemeinen Unruhe nach, die unter der viel beredeten wirtschaftlichen Zufriedenheit schwelt. Diese
Schrift enthält zweifelsohne eine
der schärfsten Untersuchungen der
deutschen politischen Gegenwart,
ihrer Tendenzen und Gefahren;
aber es geht Karl Jaspers, wie die
Darstellung in allen Teilen beweist,
nirgends um Negation und Anklage, sondern um Auseinandersetzung, um Reflexion, um das
helfende Nachdenken, um die anteilnehmende Mitteilung.
Das
Kernstück des Buches nennt der
Autor schlicht »Aspekte der Bundesrepublika; aber es enthält weit
mehr als nur Aspekte - es ist eine
grundlegende und in vielem detaillierte Analyse der Bundesrepublik
heute, ihrer Strukturen, Institutionen und verschiedenen öffentlichen
Funktionen, ihrer Innen- und AuGenpolitik. Ob es nun um Fragen
des Erziehungswesens, des Grundgesetzes, um Parteien, das Parlament, um politische Kontrolle, um
die Bundeswehr, um die dringlichsten Probleme unseres Staates geht,
überall zeigt Karl Jaspers zunächst
W O H I N TREIBT D I E BUNDESREPUBLIK?
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I
KARL JASPERS
WOHIN TREIBT
DIE
BUNDESREPUBLIK?
Tatsachen . Gefahren
. Chancen
R. PIPER & CO VERLAG
MONCHEN
Vorwort
28.-35. Tausend 1966
Gesamtherstellung: Jos. C . Huber KG., Diesen vor München
@ R. Piper & Co. Verlag, Münden 1966
Printed in Germany
~i~ ~~~~~dmeinte, dieses Buch sei einer der schärfsten Angriffe auf die
~ ~ ~ d ~durch
~ einen
~ ~Deutschen.
~ ~ bIchl halte
i kdies nicht für richtig.
Das Dasein der Bundesrepublik ist unser Glück als Chance für einen
neuen deutschen Staat. Kritik wird an Wegen geübt, die die und esrepublik heute geht. Nicht Verneinung ist die Absicht, sondern eine
wenn auch noch so winzige Hilfe durch die Besinnung. Daher wird im
dritten Stück dieser Schrift gegenüber der gegenwärtigen eine gundsätzlich andere Innen- und Außenpolitik entworfen.
Leicht ist es, politische Möglichkeiten zu erdenken, Beobachtungen
zu machen, das faktisch Geschehende zu beurteilen. Schwer aber ist
es, politisch zu verwirklichen. Der Schriftsteller darf die höchstenMaßstäbe aufstellen und Entwürfe konsequent durchdenken. Der Staatsmann muß in der Realität den Weg gehen und die Mittel ergreifen,
die ihm unter der Führung seiner politischen Grundkonzeption möglich und wirksam erscheinen. Vor dem mächtigen Strom der Geschichte
steht der denkende Schriftsteller nur wie am Ufer. So stehe ich auch
vor der politischen Arbeit in der Bundesrepublik, die von vielen tätigen Menschen mit Einsatz ihrer Kräfte geleistet wird, mit dem Respekt
eines Untätigen, trotzdem ich so oft nicht zustimmen kann, Handlungen, Reden, Pläne und Personen der Kritik aussetze.
Ein Volk muß sich selber wollen in seinem Staat. Gibt es sich auf,
durch Gehenlassen und Gleichgültigkeit, dann ist alle Hoffnung zu
Ende. Es gibt sich nicht auf, solange noch einige da sind, die denken,
wissen und Ziele setzen, solange Jugend noch unabhängig zu denken
wagt und von hohen Antrieben beseelt ist. Die Schriftsteller sollen sie
Zur Klarheit dessen bringen, was sie wollen.
Vielleicht werden meine Urteile als sachunkundig verworfen. Was
ich
gnindet sich auf Informationen durch Zeitungen und Bücher
und Protokolle und auf mannigfache Gespräche mit deutschen Lands-
leuten und deren Mitteilungen. Es scheint mir nicht gleichgültig, wie
die Dinge im Kopfe eines Beobachters sich zeigen, der nicht ohne Angst
mit seinem Herzen dabei ist. Ich bringe keine neuen Informationen,
wohl aber eine Wiederholung oft vergessener Informationen und die
Iieraushebung des für unser Schicksal Wesentlichen. Ich urteile sittlichpolitisch, das heißt nicht nur nach gesinnungsethischen, sondern nach
~erantwortun~sethischen
Gesichtspunkten, die selber - nach Max Weber - in einer Gesinnungsethik gegründet sind.
Meine Darlegungen können absurd erscheinen. Sie sprechen aus,
was bei allen deutschen Politikern, wenigstens in dem, was sie öffentlich sagen, als unmöglich gilt. Die Konzeption dieser Schrift ist in der
Tat mit der gegenwärtigen Politik aller Parteien nicht vereinbar. Von
ihnen die Umkehr der Grundauffassung zu fordern, erscheint als
private Spielerei und als Anmaßung. Eine Rechtfertigung kann nur
in der inneren Kohärenz der Gedanken und der Grundsätze liegen,
die sich aus der weltpolitischen Situation für den Freiheits- und
Friedenswillen ergeben.
Manchmal denke ich: Die führenden Politiker der Bundesrepublik
sind doch intelligent. Daß sie nicht sehen, was ich zeige und von anderen gezeigt wurde, ist nicht möglich. Wagen sie nicht, zu sagen, was
sie denken, und aus ihrem besseren Wissen die Konsequenzen zu ziehen? Verstricken sie sich in ein Netz von Illusionen, die sie am Ende
auf Gegenseitigkeit und durch Gewohnheit fast glauben? Sie riskieren
ihr politisches Dasein, wenn sie die Wahrheit sagen. Daß er dieses
Dasein einzusetzen wagt, ist aber das Kriterium für den Ernst des
Politikers. DerSchriftsteller riskiert nichts als sein ÖffentlichesPrestige.
Daß wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.Aber
Wille kann gegen Wille stehen. Die kommunikationslose Brutalität
tritt auf: »So will ich«, »das ist nun einmal mein Wille*, »da gibt es
keine Erörterung«, »wer nicht für mich ist, der ist wider mich«. Aber
auch dann noch ist ein Mensch als solcher, weil er keine Bestie ist, verpflichtet, zu wissen, was er als Folge seines Tuns und Denkens mitwollen oder in Kauf nehmen muß. Der Wille kann ein Ziel so absolut
setzen, daß er alles, nicht nur sich selbst, sondern auch den Untergang
der Menschheit daraufhin zu wagen bereit ist, so wie Hitler bei seinem
Scheitern das ganze deutsche Volk mit sich in den Abgrund reißen,
Deutxhland zur Wüste machen wollte. Solcher Wille, der alles, was
ist, auf eine Karte setzt, ist nicht widerlegbar, sondern von denen, die
nicht so wollen, als das Böse in Ketten zu legen. Diese Ketten kommen
am Ende nur aus den wirksamen Oberzeugungen der Völker. Wenn
diese versagen, bricht das Verhängnis des Bösen ein.
I& werde das Unheil des gegenwärtigen Zustandes zeigen. Ich
sehe einen pseudopolitischen Betrieb, der dem Ernst politischen Willens, wenn dieser nur auftritt, nicht widerstehen könnte.
Wenn ich auch nicht die einzige Wahrheit vertrete, so möchte ich
doch, daß das, was ich vorbringe, als ein Ganzes vor Augen stehe, mitgedadit und geprüft werde. Ich habe die Hoffnung, solche Gedanken
könnten einmal Realität gewinnen.
Diese Schrift enthält drei in sich selbständige Stücke. Das erste ist
ein Gespräch mit Rudolf Augstein: »Für Völkermord gibt es keine
Verjährung* (Der Spiegel, 10. März 1965, Nr. I I), das vor den Parlamentsdebatten über die Verjährung~fra~e
(März 1965) im Februar
stattfand. Aus ihm ergab sich das zweite: Eine Analyse der dann tatsächlich erfolgten Debatten und Beschlüsse. Hier zeigte sich die Bundesrepublik in ihren repräsentativen Organen, der Regierung und dem
Bundestag. Das entstandene Bild gab kein Vertrauen zur gegenwärtigen Politik. Es stellte die Frage nach der Struktur und der Wirklichkeit der Bundesrepublik heute. Das dritte, wichtigste Stück versucht
daher, die Wege, die sie heute geht, aufzuzeigen und bessere Wege
zu entwerfen.
Basel, November 1965
Kar1 Jaspers
INHALTSOBERSICHT
ERSTES STUCK
-d gibt es
~
~ mit ~Rudolf~Augstein
~ : Für
ä Völkermor
&
keine Verjährung « . . . . . . . . . . . . '7
ZWEITES STOCK
Die B~ndesta~sdebatten
vom 10. und 25. März 1965 über
die Verjährung von Morden des NS-Staates . .
. 47
I Vorläufiges äußeres Gesamtbild . . . . . .
I . Die reale Situation . . . . . . . . .
2 . Was vorgeschlagen und was beschlossen wurde
3 . Die Rolle von Parlament und Regierung . .
.
I I Voraussetzungen unserer Analyse und Beurteilung
I . Die grundsätzlich neue Art des Verbrechens .
2 . Der neue Staat
. . . . . . . . . .
.
.
III I n den Debatten vorgebrachte Motive . . .
I . Rechtsfragen . . . . . . . . . .
. . . . .
2 . Bewußtsein der Geschichte
3 . Die Frage. was nachher kommt . . . .
4 . Druck der deutschen öffentlichen Meinung
5 . Furcht vor einer neuen Entnazifizierung .
6 . Verjährung und Amnestie . . . . . .
7 »Schaden vom deutschen Volk abwenden«
8 . Die Berufung zur Führung . . . . .
.
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IV Der Wille zur Einmütigkeit
. . . . . . . . . .
V Das betonte *Ringen mit sich* und das Gewissen
. . .
VI Der Anspruch. offen z u sein. keine Motive z u verbergen
.
VII Durchbrüche durch die erstrebte Einmütigkeit . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .
I . Jahn
. . . . . . . . . . . .
2 . Die Bekenntnisse
3 . Die >National- und Soldatenzeitungc . . . . . .
4 . Dehler . . . . . . . . . . . . . . . .
VIII Die Parlamentarier
. . . . . . . . . . . . .
IX Mein Telegramm
. . . . . . . . . . . . .
DRITTES STOCK
~ s ~ e kder
t e Bundesrepublik
. . . . . . . . . .
I Der Strukturwandel der Bundesrepublik: V o n der Demokratie zur Parteienoligarchie . . . . . . . . .
. Ursprung und Ziel der Bundesrepublik . . . . . .
. Die Frage nach der Struktur der Bundesrepublik . .
3. Ist die Bundesrepublik eine Demokratie und in welchem Sinn? . . . . . . . . . . . . . .
4 . Die Parteien . . . . . . . . . . . . . .
5 . Aufgabe. Situation und Wirklichkeit der Parlamentarier
6. Wandlungsprozeß der Parteien . . . . . . . .
7. Institutionelle Förderung der Wandlung . . . . .
Konstruktives Mißtrauensvotum . . . . . . .
5°/o-Klausel . . . . . . . . . . . . . .
I
2
.
Der Bundespräsident nicht vom Volke gewählt
. . .
8 Das erste Symptom der grundsätzlichen Wandlung: die
Finanzierung der Parteien aus der Staatskasse
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Seine zweideutige Rolle . . . .
Keine Kraft der Kontrolle . . . .
Kein gemeinsamer Boden . . .
Keine Opposition . . . . . .
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teien-Regierung und deren Folgen .
der Parteienoligarchie
. . . . . .
. . . . . .
g . Die Rolle des Parlaments
. Die Tendenzen zur Großen Koalition und zur Allpar-
10
. Charakteristik
11
II Der drohende zweite Schritt: V o n der Parteienoligarchie
zur Diktatur . . . . . . . . . . . . . . .
Die »Sicherheit«: . . . . . . . . . . . . .
I . Die Sicherheit im Grundgesetz . . . . . . . .
2 . Sicherheit für wen und wofür? Reihenfolge der Sicherheiten . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Grenze der Sicherheit in der Demokratie: Mehrheitsprinzip und Gewalt. Die Gesinnung des absoluten Sicherheitswillens . . . . . . . . . . . . .
r
A. Motive auf dem Wege über den autoritären Staat zur Diktatur
Die Gesinnung von Obrigkeitsstaat und Untertanen .
2. Keine Bereitschaft zur politischen Verantwortung . .
3. Lähmung politischen Denkens bei Volk und Regierung
4. Verbot der Kommunistischen Partei . . . . . .
5. Verminderung der politischen Kontrolle . . . . .
6. Steigerung des Drangs zur Geheimhaltung . . . .
7. Minimalisierung der Grundrechte . . . . . . .
8. Abwertung des Geistes. Zensur . . . . . . . .
9. Der Souveränitätswille . . . . . . . . . .
I o. Allparteien-Regierung . . . . . . . . . . .
I I. Vergleich: Kaiserreich, Weimar, Bundesrepublik . .
12. Die tiefe Spaltung in der deutschen Lebensverfassung:
»Vaterlandspartei« und ~Freiheitspartei~
. . . . .
B. Der Plan der Notstandsgesetze . . . . . . . . .
I. Die Pläne und ihre Behandlung in der Bundesrepublik
2. Der äußere Notstand
. . . . . . . . . . .
3. Der innere Notstand . . . . . . . . . . .
4. Der Mißbrauch ist nicht zu verhindern . . . . . .
5. Mißtrauen sowohl der Regierenden wie des Volkes . .
6. Weg der Militärdiktatur . . . . . . . . . .
7. Notstandsgesetz und Grundgesetz
8. Die Thesen Brenners, seine Einsicht und seine Grenze
9. Vergleich des durch die Notstandsgesetze möglichen
Umsturzes mit dem Umsturz durch Hitler . . . . .
I o. Zusammenfassung
. . . . . . . . . . . .
I.
. . . . . . .
I I I W i e ist der heutige politische Zustand der Bundesrepublik
. . . . .
Wille der Westmächte .
Die alten Politiker . .
Das Grundgesetz . .
entstanden?
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2.
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Die Aufgabe am Anfang und heute . . . . . . .
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Das Grundgesetz im Ursprung und seine heutige Kraft
DieLügeimFundament des faktischenstaatsbewußtseins
Das Vakuum . . . . . . . . . . . . . .
Die Rolle des Geistes als dritte Macht . . . . . .
Auslese. Personalpolitik . . . . . . . . . .
»Volkscharakter« . . . . . . . . . . . .
I.
Was ist innenpolitisch z u tun möglich?
I.
2.
Die Grundentscheidung . . .
Die Voraussetzungen der Umkehr
. .
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A. Die Institutionen . . . . . . . . . . . . .
I. Parlament und Parteien, GeheimhalItung, Landesverrat, Kontrollen . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . .
2. Der Bundespräsident
3. Spontaneität von Organisationen aus dem Volk. .
. . . . . . . . .
B. Die Erziehung
1. Wissenschaft und Bildung
2. Freiheit und Autorität .
3. Lehre und Lernen . .
4. Die Gehalte . . . .
5. Die Geschichte . . .
6 . Deutsche Geschichte
.
7. Politische Erziehung .
. . . .
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V Die Bundeswehr
. . . . . . . . . . . . . .
Einleitung: Innen- und außenpolitisch diewichtigsteFrage.
.Die Bundeswehr muß sein .Das große Problem ist nicht
gelöst . . . . . . . . . . . . . . . . .
I . Die neuen Situationen . . . . . . . . . . .
a) Die Waffen des technischen Zeitalters wandeln das
Wesen des Soldaten . . . . . . . . . .
b) Die schnelle Weiterentwicklung der Waffen . . .
C) Weltstrategie . . . . . . . . . . . . .
d) Weltkrieg und lokaler Krieg . . . . . . . .
e) Notwendigkeit des Friedens . . . . . . . .
2 . Der notwendige Wandel in der militärischen Gesinnung
a) Gehorsam und Lebensform . . . . . . . .
b) Freiheit in der Armee . . . . . . . . . .
C) Offiziere keine bevorzugte Klasse . . . . . .
3 . Die Gefahren . . . . . . . . . . . . . .
a) Die »Tradition« . . . . . . . . . . . .
b) DieAnsprücheeines wiederkehrenden falschen Stolzes
C) Der Schutz der bestehendenRegierung gegen dasVolk
4 . Das Wissen von den Problemen und die Kontrolle der
Bundeswehr . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . .
A . Die Weltlage . . . . . . . . . . . .
Friede und Freiheit . . . . . . . . . .
I . Die Fragen an jede politische Handlung . . .
Einleitung
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. Nichts zu
erreichen durch unmittelbare Forderung an
die Menschheit. Die Realitäten der Völker und Staaten
3 . Wodurch halten Völker zusammen und stoßen sich ab?
4 . China . . . . . . . . . . . . . . . .
5 . Noch gibt es keine Politik auf gleicher Ebene über die
Welt hin . Verwandlung der Diplomatie . . . . .
6. Das Endziel . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . .
7. Vorläufige Ziele
Zusammenschluß der freien Staaten . . . . . . .
Verbot der Atomwaffen seitens der zwei Atomgroßmächte . . . . . . . . . . . . . . . .
8 . Welche Außenpolitik der Kleinen entspricht dem Freiheits- und Friedenswillen? . . . . . . . . .
2
B . Die Außenpolitik der Bundesrepublik . . . . . . .
Einleitung
. . . . . . . . . . . . . .
I Endgültigkeit der territorialen Grenzen . . . . .
2 »Rechtsansprüche« . . . . . . . . . . . .
3 Das Prinzip der Selbstbestimmung . . . . . .
4 »Bewältigung der Vergangenheit« durch Anerkennung
der neuen Ausgangspunkte
5 Die Oder-Neiße-Linie
6 Die Wiedervereinigung
7 Die Berliner Mauer
8 Die Friedenspolitik
9 Handeln unter Druck oder aus freiem Entschluß
1 0 »Sicherheit«
I I Schutz allein durch die USA
1 2. Was Amerika und Frankreich für die Bundesrepublik
bedeuten
1 3 USA und die freien Staaten
14 Die beiden Atommächte und die anderen
I 5 Ergebnis
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221
VZI Zusammenfassung und Perspektiven
. . . . .
Anhang:
Nach den Septemberwahlen 1965 . . . . . .
I. Wie der Wahlkampf geführt wurde.
. . . .
2. Was man vor den Wahlen denken konnte . .
3. Warum das Wahlresultat? . . . . . . . .
4. Die Bildung der neuen Regierung . . . . .
5. Was wird mit der neuen Regierung geschehen? .
a) Möglichkeiten der Regierung . . . . . .
b) Die großen Probleme . . . . . . . .
C) Die sittlich-politische Vorbildlichkeit . . .
d) Die Regeneration der Parteien . . . . .
e) Blick in die Zukunft . . . . . . . .
FOR VOLKERMORD
GIBT ES KEINE VERJKHRUNG
Gespräch mit Rudolf Augstein
(Der Spiegel 1965)
KARL JASPERS
RALF D A H R E N D O R F
Hoffnung und Sorge
Gesellschaft und Demokratie in Deutschland
Schriften zur deutschen Politik 1 9 4 ~ - 1 9 6 j
376 Seiten. Leinen
j36 Seiten. Leinen
Die Atombombe und die Zukunft des Menschen
»Wer den Geist dieses Buches in sich aufgenommen hat, ist gefeit gegen
die Versuchung politischer Macht und immun gegen totalitäre Anfechtungen jeder Art. Dieses Buch versucht die Deutschen zu jener politischen Mündigkeit zu führen, die ebenso oft beschworen wie enttäuscht worden ist. Das Panorama deutscher Zustände, das Dahrendorf hier ausbreitet, zwingt zur Auseinandersetzung. Diese Auseinandersetzung wird dem Leser leicht gemacht, denn Dahrendorf ist das
gelungen, woran Werke mit einer ähnlich schwierigen Materie gewöhnlich scheitern. Dieses Buch ist klar in der Darstellung und überzeugend in der Deutung.«
Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart
Politisches Bewußtsein in unserer Zeit
Neuausgabe 44. Tausend. j06 Seiten. Piper-Paperback
*Dieses Lehrbuch vom deutschen Selbstbild, von deutschem Unvermögen und von deutscher Hoffnung zeigt die Pranke des Löwen.«
»Jaspers
ist sich treu geblieben in seiner Haltung als Mahner, er kennt
keine Kompromisse, wenn es um geistige und politische Freiheit geht,
um das Wesen der Demokratie, für die ihm die Nachkriegsdeutschen
noch immer nicht reif genug erscheinen, um Gewissensentscheidungen
jenseits der Interessengruppen und Wahlergebnisse der praktischen
Politik.«
Sonntagsblatt, Hamburg
Die Zeit, Hamburg
»Dieses Buch wird zu einer Anleitung, in dieser Zeit zu bestehen, ohne
Studio Basel
heroische Pose und doch mit Zuversicht.«
Gesellschaft und Freiheit
Freiheit und Wiedervereinigung
Uber Aufgaben deutscher Politik.
123
Seiten. Kartoniert
Zur soziologischen Analyse der Gegenwart
4 j j Seiten. Leinen
»Wie man sich auch zu Jaspers' OberZeugung stellen mag, noch niemand hat in Deutschland unseres Wissens diese Dinge bisher mit gleichem moralischem Ernst und gleichem Mut zur Offenheit so tief an
Neue Zürcher Zeitung
der Wurzel zu fassen gesucht.«
»Dahrendorfs Ansatz ist methodisch so fruchtbar, seine Analyse so
durchdacht, sein Beitrag zur Erkenntnis der deutschen Situation von
heute so gewichtig und sein Buch insgesamt so stimulierend wie wenige
vergleichbare Schriften der letzten zehn Jahre.«
Fritz Renk Allemann in Der Monat
R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N
R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N
Staat und Gesellschaft in Deutschland
T“
' T -
23. Tausend. 807 Seiten. Leinen
r)
3
I>
»Eschenburg gebührt das Verdienst, von einer parteipolitisch unaba 3
hängigen Position aus über Wesen und Erfordernisse des demokrati-;"
schen Staates gründlicher als die meisten deutschen Zeitgenossen nach- :
gedacht zu haben. Er hat noch den weiteren Vorzug, seine Kenntnisse ,
unerschrocken und ohne Ansehen der Person vorzutragen.*
Stuttgarter Zeitung
>
Zur politischen Praxis in der Bundesrepublik
Band I. Kritische Betrachtungen I 957-1 961
280 Seiten. Piper-Paperback
Band II. Kritische Betrachtungen 1961-1961.
284 Seiten. Piper-Paperback. Mit Personen- und Sachregister
für beide Bände
»Alle Aufsätze setzen sich in eindringlicher Weise mit den Gefahren
auseinander, die unserem Staate drohen. Sein Gespür für aktuelle
Tagesfragen beweisen die Titel der einzelnen Kapitel. Ob es sich nun
um die Wahl des Wehrbeauftragten, die Kanzlernachfolge, Wahlrechtsfragen, die Finanzierung der politischen Parteien oder die Probleme der Kommunikationsmittel handelt, alles weist auf die Vielseitigkeit und das umfassende persönlicheEngagement des Autors hin.«
Main-Echo, Aschaff enburg
R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N
,
das faktisch Geschehene auf, um
es dann kritisch zu durchleuchten
und bessere Möglichkeiten vorzustellen.
Am Anfang des Buches steht das
vieldiskutierte SPIEGEL-Gespräch
mit Rudolf Augstein über die Verjährungsfrage. An dieses Gespräch
schließen sich eine zuuammenfassende Erörterung der Parlamentsdebatten und -beschlüsse an und
Folgerungen, die aus eben diesen
Debatten und Beschlüssen zu ziehen sind. In jedem Kapitel wird
ein hoher Maßstab der politischen
Kritik aufgestellt; in jedem Wort
spürt man hier die Verantwortung
für die Freiheit des Menschen und
die Menschenrechte, eine Verantwortung, die auf der Erkenntnis
beruht, daß eine Demokratie nur
funktionieren kann, wenn das Volk
Anteil nimmt am politischen Geschehen, wenn es ein intensives
Verhältnis hat zur res publica. Ein
Volk braucht die Hoffnung nicht
aufzugeben, »so lange noch einige
da sind, die denken, wissen und
Ziele setzen, so lange Jugend noch
unabhängig zu denken wagt und
von hohen Antrieben beseelt ist.«
R. P I P E R & C O V E R L A G
MONCHEN
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