K A R L JASPERS Kar1 Jaspers gehört zu den aufmerksamsten Beobachtern unserer jungen und ständig gefährdeten Demokratie. Er geht in dem vorliegenden Buch den Ursachen einer allgemeinen Unruhe nach, die unter der viel beredeten wirtschaftlichen Zufriedenheit schwelt. Diese Schrift enthält zweifelsohne eine der schärfsten Untersuchungen der deutschen politischen Gegenwart, ihrer Tendenzen und Gefahren; aber es geht Karl Jaspers, wie die Darstellung in allen Teilen beweist, nirgends um Negation und Anklage, sondern um Auseinandersetzung, um Reflexion, um das helfende Nachdenken, um die anteilnehmende Mitteilung. Das Kernstück des Buches nennt der Autor schlicht »Aspekte der Bundesrepublika; aber es enthält weit mehr als nur Aspekte - es ist eine grundlegende und in vielem detaillierte Analyse der Bundesrepublik heute, ihrer Strukturen, Institutionen und verschiedenen öffentlichen Funktionen, ihrer Innen- und AuGenpolitik. Ob es nun um Fragen des Erziehungswesens, des Grundgesetzes, um Parteien, das Parlament, um politische Kontrolle, um die Bundeswehr, um die dringlichsten Probleme unseres Staates geht, überall zeigt Karl Jaspers zunächst W O H I N TREIBT D I E BUNDESREPUBLIK? I I I I , I I I I ~ I I ~ I KARL JASPERS WOHIN TREIBT DIE BUNDESREPUBLIK? Tatsachen . Gefahren . Chancen R. PIPER & CO VERLAG MONCHEN Vorwort 28.-35. Tausend 1966 Gesamtherstellung: Jos. C . Huber KG., Diesen vor München @ R. Piper & Co. Verlag, Münden 1966 Printed in Germany ~i~ ~~~~~dmeinte, dieses Buch sei einer der schärfsten Angriffe auf die ~ ~ ~ d ~durch ~ einen ~ ~Deutschen. ~ ~ bIchl halte i kdies nicht für richtig. Das Dasein der Bundesrepublik ist unser Glück als Chance für einen neuen deutschen Staat. Kritik wird an Wegen geübt, die die und esrepublik heute geht. Nicht Verneinung ist die Absicht, sondern eine wenn auch noch so winzige Hilfe durch die Besinnung. Daher wird im dritten Stück dieser Schrift gegenüber der gegenwärtigen eine gundsätzlich andere Innen- und Außenpolitik entworfen. Leicht ist es, politische Möglichkeiten zu erdenken, Beobachtungen zu machen, das faktisch Geschehende zu beurteilen. Schwer aber ist es, politisch zu verwirklichen. Der Schriftsteller darf die höchstenMaßstäbe aufstellen und Entwürfe konsequent durchdenken. Der Staatsmann muß in der Realität den Weg gehen und die Mittel ergreifen, die ihm unter der Führung seiner politischen Grundkonzeption möglich und wirksam erscheinen. Vor dem mächtigen Strom der Geschichte steht der denkende Schriftsteller nur wie am Ufer. So stehe ich auch vor der politischen Arbeit in der Bundesrepublik, die von vielen tätigen Menschen mit Einsatz ihrer Kräfte geleistet wird, mit dem Respekt eines Untätigen, trotzdem ich so oft nicht zustimmen kann, Handlungen, Reden, Pläne und Personen der Kritik aussetze. Ein Volk muß sich selber wollen in seinem Staat. Gibt es sich auf, durch Gehenlassen und Gleichgültigkeit, dann ist alle Hoffnung zu Ende. Es gibt sich nicht auf, solange noch einige da sind, die denken, wissen und Ziele setzen, solange Jugend noch unabhängig zu denken wagt und von hohen Antrieben beseelt ist. Die Schriftsteller sollen sie Zur Klarheit dessen bringen, was sie wollen. Vielleicht werden meine Urteile als sachunkundig verworfen. Was ich gnindet sich auf Informationen durch Zeitungen und Bücher und Protokolle und auf mannigfache Gespräche mit deutschen Lands- leuten und deren Mitteilungen. Es scheint mir nicht gleichgültig, wie die Dinge im Kopfe eines Beobachters sich zeigen, der nicht ohne Angst mit seinem Herzen dabei ist. Ich bringe keine neuen Informationen, wohl aber eine Wiederholung oft vergessener Informationen und die Iieraushebung des für unser Schicksal Wesentlichen. Ich urteile sittlichpolitisch, das heißt nicht nur nach gesinnungsethischen, sondern nach ~erantwortun~sethischen Gesichtspunkten, die selber - nach Max Weber - in einer Gesinnungsethik gegründet sind. Meine Darlegungen können absurd erscheinen. Sie sprechen aus, was bei allen deutschen Politikern, wenigstens in dem, was sie öffentlich sagen, als unmöglich gilt. Die Konzeption dieser Schrift ist in der Tat mit der gegenwärtigen Politik aller Parteien nicht vereinbar. Von ihnen die Umkehr der Grundauffassung zu fordern, erscheint als private Spielerei und als Anmaßung. Eine Rechtfertigung kann nur in der inneren Kohärenz der Gedanken und der Grundsätze liegen, die sich aus der weltpolitischen Situation für den Freiheits- und Friedenswillen ergeben. Manchmal denke ich: Die führenden Politiker der Bundesrepublik sind doch intelligent. Daß sie nicht sehen, was ich zeige und von anderen gezeigt wurde, ist nicht möglich. Wagen sie nicht, zu sagen, was sie denken, und aus ihrem besseren Wissen die Konsequenzen zu ziehen? Verstricken sie sich in ein Netz von Illusionen, die sie am Ende auf Gegenseitigkeit und durch Gewohnheit fast glauben? Sie riskieren ihr politisches Dasein, wenn sie die Wahrheit sagen. Daß er dieses Dasein einzusetzen wagt, ist aber das Kriterium für den Ernst des Politikers. DerSchriftsteller riskiert nichts als sein ÖffentlichesPrestige. Daß wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.Aber Wille kann gegen Wille stehen. Die kommunikationslose Brutalität tritt auf: »So will ich«, »das ist nun einmal mein Wille*, »da gibt es keine Erörterung«, »wer nicht für mich ist, der ist wider mich«. Aber auch dann noch ist ein Mensch als solcher, weil er keine Bestie ist, verpflichtet, zu wissen, was er als Folge seines Tuns und Denkens mitwollen oder in Kauf nehmen muß. Der Wille kann ein Ziel so absolut setzen, daß er alles, nicht nur sich selbst, sondern auch den Untergang der Menschheit daraufhin zu wagen bereit ist, so wie Hitler bei seinem Scheitern das ganze deutsche Volk mit sich in den Abgrund reißen, Deutxhland zur Wüste machen wollte. Solcher Wille, der alles, was ist, auf eine Karte setzt, ist nicht widerlegbar, sondern von denen, die nicht so wollen, als das Böse in Ketten zu legen. Diese Ketten kommen am Ende nur aus den wirksamen Oberzeugungen der Völker. Wenn diese versagen, bricht das Verhängnis des Bösen ein. I& werde das Unheil des gegenwärtigen Zustandes zeigen. Ich sehe einen pseudopolitischen Betrieb, der dem Ernst politischen Willens, wenn dieser nur auftritt, nicht widerstehen könnte. Wenn ich auch nicht die einzige Wahrheit vertrete, so möchte ich doch, daß das, was ich vorbringe, als ein Ganzes vor Augen stehe, mitgedadit und geprüft werde. Ich habe die Hoffnung, solche Gedanken könnten einmal Realität gewinnen. Diese Schrift enthält drei in sich selbständige Stücke. Das erste ist ein Gespräch mit Rudolf Augstein: »Für Völkermord gibt es keine Verjährung* (Der Spiegel, 10. März 1965, Nr. I I), das vor den Parlamentsdebatten über die Verjährung~fra~e (März 1965) im Februar stattfand. Aus ihm ergab sich das zweite: Eine Analyse der dann tatsächlich erfolgten Debatten und Beschlüsse. Hier zeigte sich die Bundesrepublik in ihren repräsentativen Organen, der Regierung und dem Bundestag. Das entstandene Bild gab kein Vertrauen zur gegenwärtigen Politik. Es stellte die Frage nach der Struktur und der Wirklichkeit der Bundesrepublik heute. Das dritte, wichtigste Stück versucht daher, die Wege, die sie heute geht, aufzuzeigen und bessere Wege zu entwerfen. Basel, November 1965 Kar1 Jaspers INHALTSOBERSICHT ERSTES STUCK -d gibt es ~ ~ mit ~Rudolf~Augstein ~ : Für ä Völkermor & keine Verjährung « . . . . . . . . . . . . '7 ZWEITES STOCK Die B~ndesta~sdebatten vom 10. und 25. März 1965 über die Verjährung von Morden des NS-Staates . . . 47 I Vorläufiges äußeres Gesamtbild . . . . . . I . Die reale Situation . . . . . . . . . 2 . Was vorgeschlagen und was beschlossen wurde 3 . Die Rolle von Parlament und Regierung . . . I I Voraussetzungen unserer Analyse und Beurteilung I . Die grundsätzlich neue Art des Verbrechens . 2 . Der neue Staat . . . . . . . . . . . . III I n den Debatten vorgebrachte Motive . . . I . Rechtsfragen . . . . . . . . . . . . . . . 2 . Bewußtsein der Geschichte 3 . Die Frage. was nachher kommt . . . . 4 . Druck der deutschen öffentlichen Meinung 5 . Furcht vor einer neuen Entnazifizierung . 6 . Verjährung und Amnestie . . . . . . 7 »Schaden vom deutschen Volk abwenden« 8 . Die Berufung zur Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV Der Wille zur Einmütigkeit . . . . . . . . . . V Das betonte *Ringen mit sich* und das Gewissen . . . VI Der Anspruch. offen z u sein. keine Motive z u verbergen . VII Durchbrüche durch die erstrebte Einmütigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I . Jahn . . . . . . . . . . . . 2 . Die Bekenntnisse 3 . Die >National- und Soldatenzeitungc . . . . . . 4 . Dehler . . . . . . . . . . . . . . . . VIII Die Parlamentarier . . . . . . . . . . . . . IX Mein Telegramm . . . . . . . . . . . . . DRITTES STOCK ~ s ~ e kder t e Bundesrepublik . . . . . . . . . . I Der Strukturwandel der Bundesrepublik: V o n der Demokratie zur Parteienoligarchie . . . . . . . . . . Ursprung und Ziel der Bundesrepublik . . . . . . . Die Frage nach der Struktur der Bundesrepublik . . 3. Ist die Bundesrepublik eine Demokratie und in welchem Sinn? . . . . . . . . . . . . . . 4 . Die Parteien . . . . . . . . . . . . . . 5 . Aufgabe. Situation und Wirklichkeit der Parlamentarier 6. Wandlungsprozeß der Parteien . . . . . . . . 7. Institutionelle Förderung der Wandlung . . . . . Konstruktives Mißtrauensvotum . . . . . . . 5°/o-Klausel . . . . . . . . . . . . . . I 2 . Der Bundespräsident nicht vom Volke gewählt . . . 8 Das erste Symptom der grundsätzlichen Wandlung: die Finanzierung der Parteien aus der Staatskasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seine zweideutige Rolle . . . . Keine Kraft der Kontrolle . . . . Kein gemeinsamer Boden . . . Keine Opposition . . . . . . . . . . . teien-Regierung und deren Folgen . der Parteienoligarchie . . . . . . . . . . . . g . Die Rolle des Parlaments . Die Tendenzen zur Großen Koalition und zur Allpar- 10 . Charakteristik 11 II Der drohende zweite Schritt: V o n der Parteienoligarchie zur Diktatur . . . . . . . . . . . . . . . Die »Sicherheit«: . . . . . . . . . . . . . I . Die Sicherheit im Grundgesetz . . . . . . . . 2 . Sicherheit für wen und wofür? Reihenfolge der Sicherheiten . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Grenze der Sicherheit in der Demokratie: Mehrheitsprinzip und Gewalt. Die Gesinnung des absoluten Sicherheitswillens . . . . . . . . . . . . . r A. Motive auf dem Wege über den autoritären Staat zur Diktatur Die Gesinnung von Obrigkeitsstaat und Untertanen . 2. Keine Bereitschaft zur politischen Verantwortung . . 3. Lähmung politischen Denkens bei Volk und Regierung 4. Verbot der Kommunistischen Partei . . . . . . 5. Verminderung der politischen Kontrolle . . . . . 6. Steigerung des Drangs zur Geheimhaltung . . . . 7. Minimalisierung der Grundrechte . . . . . . . 8. Abwertung des Geistes. Zensur . . . . . . . . 9. Der Souveränitätswille . . . . . . . . . . I o. Allparteien-Regierung . . . . . . . . . . . I I. Vergleich: Kaiserreich, Weimar, Bundesrepublik . . 12. Die tiefe Spaltung in der deutschen Lebensverfassung: »Vaterlandspartei« und ~Freiheitspartei~ . . . . . B. Der Plan der Notstandsgesetze . . . . . . . . . I. Die Pläne und ihre Behandlung in der Bundesrepublik 2. Der äußere Notstand . . . . . . . . . . . 3. Der innere Notstand . . . . . . . . . . . 4. Der Mißbrauch ist nicht zu verhindern . . . . . . 5. Mißtrauen sowohl der Regierenden wie des Volkes . . 6. Weg der Militärdiktatur . . . . . . . . . . 7. Notstandsgesetz und Grundgesetz 8. Die Thesen Brenners, seine Einsicht und seine Grenze 9. Vergleich des durch die Notstandsgesetze möglichen Umsturzes mit dem Umsturz durch Hitler . . . . . I o. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . I. . . . . . . . I I I W i e ist der heutige politische Zustand der Bundesrepublik . . . . . Wille der Westmächte . Die alten Politiker . . Das Grundgesetz . . entstanden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. . . . Die Aufgabe am Anfang und heute . . . . . . . 3. 4. 5. 6. 7. 8. Das Grundgesetz im Ursprung und seine heutige Kraft DieLügeimFundament des faktischenstaatsbewußtseins Das Vakuum . . . . . . . . . . . . . . Die Rolle des Geistes als dritte Macht . . . . . . Auslese. Personalpolitik . . . . . . . . . . »Volkscharakter« . . . . . . . . . . . . I. Was ist innenpolitisch z u tun möglich? I. 2. Die Grundentscheidung . . . Die Voraussetzungen der Umkehr . . . . . . A. Die Institutionen . . . . . . . . . . . . . I. Parlament und Parteien, GeheimhalItung, Landesverrat, Kontrollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Der Bundespräsident 3. Spontaneität von Organisationen aus dem Volk. . . . . . . . . . . B. Die Erziehung 1. Wissenschaft und Bildung 2. Freiheit und Autorität . 3. Lehre und Lernen . . 4. Die Gehalte . . . . 5. Die Geschichte . . . 6 . Deutsche Geschichte . 7. Politische Erziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Die Bundeswehr . . . . . . . . . . . . . . Einleitung: Innen- und außenpolitisch diewichtigsteFrage. .Die Bundeswehr muß sein .Das große Problem ist nicht gelöst . . . . . . . . . . . . . . . . . I . Die neuen Situationen . . . . . . . . . . . a) Die Waffen des technischen Zeitalters wandeln das Wesen des Soldaten . . . . . . . . . . b) Die schnelle Weiterentwicklung der Waffen . . . C) Weltstrategie . . . . . . . . . . . . . d) Weltkrieg und lokaler Krieg . . . . . . . . e) Notwendigkeit des Friedens . . . . . . . . 2 . Der notwendige Wandel in der militärischen Gesinnung a) Gehorsam und Lebensform . . . . . . . . b) Freiheit in der Armee . . . . . . . . . . C) Offiziere keine bevorzugte Klasse . . . . . . 3 . Die Gefahren . . . . . . . . . . . . . . a) Die »Tradition« . . . . . . . . . . . . b) DieAnsprücheeines wiederkehrenden falschen Stolzes C) Der Schutz der bestehendenRegierung gegen dasVolk 4 . Das Wissen von den Problemen und die Kontrolle der Bundeswehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A . Die Weltlage . . . . . . . . . . . . Friede und Freiheit . . . . . . . . . . I . Die Fragen an jede politische Handlung . . . Einleitung . . . . . . . . . . Nichts zu erreichen durch unmittelbare Forderung an die Menschheit. Die Realitäten der Völker und Staaten 3 . Wodurch halten Völker zusammen und stoßen sich ab? 4 . China . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . Noch gibt es keine Politik auf gleicher Ebene über die Welt hin . Verwandlung der Diplomatie . . . . . 6. Das Endziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Vorläufige Ziele Zusammenschluß der freien Staaten . . . . . . . Verbot der Atomwaffen seitens der zwei Atomgroßmächte . . . . . . . . . . . . . . . . 8 . Welche Außenpolitik der Kleinen entspricht dem Freiheits- und Friedenswillen? . . . . . . . . . 2 B . Die Außenpolitik der Bundesrepublik . . . . . . . Einleitung . . . . . . . . . . . . . . I Endgültigkeit der territorialen Grenzen . . . . . 2 »Rechtsansprüche« . . . . . . . . . . . . 3 Das Prinzip der Selbstbestimmung . . . . . . 4 »Bewältigung der Vergangenheit« durch Anerkennung der neuen Ausgangspunkte 5 Die Oder-Neiße-Linie 6 Die Wiedervereinigung 7 Die Berliner Mauer 8 Die Friedenspolitik 9 Handeln unter Druck oder aus freiem Entschluß 1 0 »Sicherheit« I I Schutz allein durch die USA 1 2. Was Amerika und Frankreich für die Bundesrepublik bedeuten 1 3 USA und die freien Staaten 14 Die beiden Atommächte und die anderen I 5 Ergebnis . . . . . . . . . . . I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 VZI Zusammenfassung und Perspektiven . . . . . Anhang: Nach den Septemberwahlen 1965 . . . . . . I. Wie der Wahlkampf geführt wurde. . . . . 2. Was man vor den Wahlen denken konnte . . 3. Warum das Wahlresultat? . . . . . . . . 4. Die Bildung der neuen Regierung . . . . . 5. Was wird mit der neuen Regierung geschehen? . a) Möglichkeiten der Regierung . . . . . . b) Die großen Probleme . . . . . . . . C) Die sittlich-politische Vorbildlichkeit . . . d) Die Regeneration der Parteien . . . . . e) Blick in die Zukunft . . . . . . . . FOR VOLKERMORD GIBT ES KEINE VERJKHRUNG Gespräch mit Rudolf Augstein (Der Spiegel 1965) KARL JASPERS RALF D A H R E N D O R F Hoffnung und Sorge Gesellschaft und Demokratie in Deutschland Schriften zur deutschen Politik 1 9 4 ~ - 1 9 6 j 376 Seiten. Leinen j36 Seiten. Leinen Die Atombombe und die Zukunft des Menschen »Wer den Geist dieses Buches in sich aufgenommen hat, ist gefeit gegen die Versuchung politischer Macht und immun gegen totalitäre Anfechtungen jeder Art. Dieses Buch versucht die Deutschen zu jener politischen Mündigkeit zu führen, die ebenso oft beschworen wie enttäuscht worden ist. Das Panorama deutscher Zustände, das Dahrendorf hier ausbreitet, zwingt zur Auseinandersetzung. Diese Auseinandersetzung wird dem Leser leicht gemacht, denn Dahrendorf ist das gelungen, woran Werke mit einer ähnlich schwierigen Materie gewöhnlich scheitern. Dieses Buch ist klar in der Darstellung und überzeugend in der Deutung.« Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart Politisches Bewußtsein in unserer Zeit Neuausgabe 44. Tausend. j06 Seiten. Piper-Paperback *Dieses Lehrbuch vom deutschen Selbstbild, von deutschem Unvermögen und von deutscher Hoffnung zeigt die Pranke des Löwen.« »Jaspers ist sich treu geblieben in seiner Haltung als Mahner, er kennt keine Kompromisse, wenn es um geistige und politische Freiheit geht, um das Wesen der Demokratie, für die ihm die Nachkriegsdeutschen noch immer nicht reif genug erscheinen, um Gewissensentscheidungen jenseits der Interessengruppen und Wahlergebnisse der praktischen Politik.« Sonntagsblatt, Hamburg Die Zeit, Hamburg »Dieses Buch wird zu einer Anleitung, in dieser Zeit zu bestehen, ohne Studio Basel heroische Pose und doch mit Zuversicht.« Gesellschaft und Freiheit Freiheit und Wiedervereinigung Uber Aufgaben deutscher Politik. 123 Seiten. Kartoniert Zur soziologischen Analyse der Gegenwart 4 j j Seiten. Leinen »Wie man sich auch zu Jaspers' OberZeugung stellen mag, noch niemand hat in Deutschland unseres Wissens diese Dinge bisher mit gleichem moralischem Ernst und gleichem Mut zur Offenheit so tief an Neue Zürcher Zeitung der Wurzel zu fassen gesucht.« »Dahrendorfs Ansatz ist methodisch so fruchtbar, seine Analyse so durchdacht, sein Beitrag zur Erkenntnis der deutschen Situation von heute so gewichtig und sein Buch insgesamt so stimulierend wie wenige vergleichbare Schriften der letzten zehn Jahre.« Fritz Renk Allemann in Der Monat R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N Staat und Gesellschaft in Deutschland T“ ' T - 23. Tausend. 807 Seiten. Leinen r) 3 I> »Eschenburg gebührt das Verdienst, von einer parteipolitisch unaba 3 hängigen Position aus über Wesen und Erfordernisse des demokrati-;" schen Staates gründlicher als die meisten deutschen Zeitgenossen nach- : gedacht zu haben. Er hat noch den weiteren Vorzug, seine Kenntnisse , unerschrocken und ohne Ansehen der Person vorzutragen.* Stuttgarter Zeitung > Zur politischen Praxis in der Bundesrepublik Band I. Kritische Betrachtungen I 957-1 961 280 Seiten. Piper-Paperback Band II. Kritische Betrachtungen 1961-1961. 284 Seiten. Piper-Paperback. Mit Personen- und Sachregister für beide Bände »Alle Aufsätze setzen sich in eindringlicher Weise mit den Gefahren auseinander, die unserem Staate drohen. Sein Gespür für aktuelle Tagesfragen beweisen die Titel der einzelnen Kapitel. Ob es sich nun um die Wahl des Wehrbeauftragten, die Kanzlernachfolge, Wahlrechtsfragen, die Finanzierung der politischen Parteien oder die Probleme der Kommunikationsmittel handelt, alles weist auf die Vielseitigkeit und das umfassende persönlicheEngagement des Autors hin.« Main-Echo, Aschaff enburg R. P I P E R & C O VERLAG M O N C H E N , das faktisch Geschehene auf, um es dann kritisch zu durchleuchten und bessere Möglichkeiten vorzustellen. Am Anfang des Buches steht das vieldiskutierte SPIEGEL-Gespräch mit Rudolf Augstein über die Verjährungsfrage. An dieses Gespräch schließen sich eine zuuammenfassende Erörterung der Parlamentsdebatten und -beschlüsse an und Folgerungen, die aus eben diesen Debatten und Beschlüssen zu ziehen sind. In jedem Kapitel wird ein hoher Maßstab der politischen Kritik aufgestellt; in jedem Wort spürt man hier die Verantwortung für die Freiheit des Menschen und die Menschenrechte, eine Verantwortung, die auf der Erkenntnis beruht, daß eine Demokratie nur funktionieren kann, wenn das Volk Anteil nimmt am politischen Geschehen, wenn es ein intensives Verhältnis hat zur res publica. Ein Volk braucht die Hoffnung nicht aufzugeben, »so lange noch einige da sind, die denken, wissen und Ziele setzen, so lange Jugend noch unabhängig zu denken wagt und von hohen Antrieben beseelt ist.« R. P I P E R & C O V E R L A G MONCHEN