Quo vadis social Media?

Werbung
1
er
Studie d
iversity
n
U
s
b
o
Jac
tion mit
a
r
e
p
o
o
in K
roup
der PTSG
Quo vadis
Social Media?
Nutzungsmöglichkeiten
in Unternehmen*
* Die Studie wurde im August 2013 in einer verkürzten Form in der Zeitschrift HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik,
Heft 292 unter dem Titel „Social und mobile Media in deutschsprachigen Unternehmen 2012 - Eine vergleichende
Bestandsaufnahme“ veröffentlicht.
PTS Group AG / www.ptsgroup.de
Executive Summary
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Zur generellen Nutzung von Social Media
Im privaten Kontext wird Social Media intensiv genutzt, insbesondere soziale Netzwerke wie Facebook, Wikis,
Podcasts (YouTube) und Instant Messaging (Skype) erfreuen sich großer Beliebtheit.
Die Anzahl der Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und google+ wächst ebenso rasant wie
die Nutzung sozialer Medien in betrieblichen Kontexten. Gemäß aktueller Studien machen heute bereits ca.
50% der kleinen, mittelständischen sowie der großen Unternehmen Gebrauch von Blogs und Wikis; über 35%
der Unternehmen setzen soziale Netzwerke zur internen Kommunikation, zur Kundenkommunikation und
Kundenneugewinnung oder zur Koordination mit externen Netzwerkpartnern ein.
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation, die soziale Medien bieten, fehlt es
jedoch zumeist an reflektierten Strategien und professionellen Geschäftsmodellen zur effizienten Integration
dieser Medien in bestehende Unternehmensinfrastrukturen und -kulturen.
Mit steigendem Alter der Nutzer sinkt die Bereitschaft zur Nutzung sozialer Medien.
Executive Summary
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Zur Nutzung von Social Media in Unternehmen
Führungskräfte sehen zwar einen Nutzen in der Verwendung von Social Media, allerdings bestehen Hinderungsgründe, die der praktischen Umsetzung im Unternehmen im Weg stehen.
Die Bedeutung von Social Media für verschiedene Bereiche in Unternehmen wird erkannt; insbesondere soziale Netzwerke, Enterprise-Lösungen und Tools zum Dokumenten-management werden heute schon eingesetzt
(ca. 50%), Wikis und Instant Messaging bringen es derweil auf ca. 30%.
Der Einsatz von Social Media eignet sich vor allem für das Kundenbeziehungsmanagement. Für den erfolgreichen Einsatz von Social Media in Unternehmen ist der Kunde mit seinen Bedürfnissen und Anforderungen
an das Unternehmen in den Mittelpunkt zu rücken. Unternehmen müssen somit einen Paradigmenwechsel in
ihrer strategischen Ausrichtung vornehmen, wenn sie Social Media effektiv einsetzen wollen: Von der Produkt- und Technologieorientierung hin zur Kundenorientierung.
Eine strategische Planung und Konzepte zur Einführung und Nutzung von Social Media fehlen sehr häufig in
Unternehmen. Je jünger ein Unternehmen ist, desto stärker scheint die Einführung sozialer Medien von der Geschäftsführung gesteuert zu sein. Ältere Unternehmen erfahren hingegen eine Förderung durch Einzelpersonen.
Gründe für den Einsatz von Social Media werden in der Verbesserung von Prozessen im Marketing, im Projektmanagement und im Informations-/Wissensmanagement gesehen.
Heute wird Social Media vor allem im Marketing, zur Kommunikation, im Wissensmanagement und im
Personalwesen eingesetzt.
Wahrgenommene Potentiale von Social Media für Unternehmen sind industrieabhängig.
Hierarchische Unternehmensstrukturen erscheinen als nicht förderlich für die Einführung von Social Media
Kleinstunternehmen und KMUs haben bereits zum Großteil (ca. 70%) Social Media eingeführt.
INHALTSVERZEICHNIS
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
KapItel
SEITE
1.Einleitung und Hinführung zum Thema
1
2.Definition und Einordnung zentraler Begriffe
3
2.1 Social Media als Synonym für Web 2.0 – oder etwa nicht?
3
2.2 CRM als Konzept zur Nutzung von Social Media in Unternehmen
4
3.Bestandsaufnahme – zusammenfassender Rückblick auf vorliegende Studienergebnisse
5
4.Aufbau der Studie
6
5.Untersuchungsmethode
6
6.Untersuchungsergebnisse und Trends
7
6.1 Private Nutzung und Kenntnisse von Social Media
7
6.2Einsatz von Social Media in Unternehmen –
Potentiale und existierende Einsatzgebiete
6.3 Weitere Ergebnisse – industriespezifische Unterschiede
6.4Einflussfaktoren und Förderung der Nutzung von Social Media - Unternehmensgröße, Organisationsstruktur, Alter
des Unternehmens
9
15
16
7.Fazit/Ausblick
17
8.Literaturverzeichnis
18
9.Studienkonsortium
21
9.1Personen
21
9.2Institutionen
21
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
1. Einleitung und Hinführung zum Thema
Wissenschaftler der Jacobs University haben in
Kooperation mit der Unternehmensberatung PTSGroup eine zukunftsweisende Studie erstellt, die
Perspektiven, Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung sozialer Medien im betrieblichen Kontext
aufzeigt.
Die Anzahl der Nutzer von sozialen Netzwerken wie
Facebook, Twitter und google+ wächst ebenso rasant
wie die Nutzung sozialer Medien in betrieblichen Kontexten. Gemäß aktueller Studien machen heute bereits
ca. 50% der kleinen, mittelständischen sowie der großen Unternehmen Gebrauch von Blogs und Wikis; über
35% der Unternehmen setzen soziale Netzwerke zur
internen Kommunikation, zur Kundenkommunikation und Kundenneugewinnung, zur Koordination mit
externen Netzwerkpartnern sowie zum Teilen und gemeinsamen Nutzen von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen ein. Diesem Umstand trug in diesem Jahr auch
die CeBIT Rechnung, die mit ihrem Leitthema „Shareconomy“ auf die zunehmende Akzeptanz von sozialen
Medien, Blogs, Wikis oder Foren hinweist.
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation, die soziale Medien bieten, fehlt
es jedoch zumeist an reflektierten Strategien und professionellen Geschäftsmodellen zur effizienten Integ-
1
ration dieser Medien in bestehende Unternehmensinfrastrukturen und -kulturen.
Um die spezifischen Anforderungen der Unternehmen
für einen zielgerichteten Umgang mit verschiedenen
Social Media-Applikationen sowie die Nachhaltigkeit
von Anwendungskonzepten zu identifizieren, wurde
diese Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von
Prof. Dr. Christoph Lattemann, Professor of Business
Administration and Information Management, in 2012
durchgeführt. Die vorliegende Studie beantwortet entsprechend interessierten Akteuren in Unternehmen
die Frage, wie Social Media bisher in Unternehmen genutzt wird und welche neuen Nutzungsperspektiven
existieren.
Social Media – nahezu unendliche Möglichkeiten,
oder?
Betrachtet man das sogenannte Social Media Prisma,
so stellt man unmittelbar fest, dass die Vielfalt der
differierenden Nutzungsmöglichkeiten und die genutzten Kommunikationskanäle nahezu unerschöpflich erscheinen. Angeblich ist darüber hinaus das
Wachstum im Hinblick auf die Nutzung von Social Media Anwendungen insgesamt beeindruckend gestiegen;
diese Hypothese findet vorerst Bestätigung, wenn man
die Entwicklung des ‚Social Media Prisma‘ (ethority.de
2012) über die letzten Jahre hinweg betrachtet.
Abbildung 1:
Social Media Prisma 5.0
(Grafik: ethority, 2012)
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Hinzu kommen die publizierten Nutzungszahlen für
Deutschland: ca. 20 Mio. Menschen sind Mitglied im
sozialen Netzwerk Facebook. Überraschend? Kaum,
wenn man den Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene richtet, die u.a. mit Ihren Smartphones
fast ständig „sozial online“ sind. Facebook, als der
Dinosaurier der sozialen Netzwerke, hat im letzten
Jahr vermeldet, dass die Zahl der weltweiten Nutzer die Schallmauer von einer Milliarde Menschen
durchbrochen hat; diese Zahl ist auch, ohne weitere
Bezugsgrößen einzuführen, beachtlich. Sie wirkt jedoch noch beeindruckender, wenn man betrachtet,
dass das bevölkerungsreichste Land der Erde gerade
nicht zur „Facebook-Familie“ gezählt werden kann
und wenn man sich vor Augen führt, dass in den
südamerikanischen Favelas oder in den ärmsten Regionen der Welt in Afrika oder Asien andere Themenstellungen im Vordergrund stehen.
Doch wie sieht es im Hinblick auf die Nutzung in
Unternehmen, gerade im Themenfeld Customer Relationship Management (CRM), aus? Wer das Ziel formuliert, durch seine Kundenansprache Zielgruppen
sicher segmentieren zu wollen und eine maximale
Ausnutzung der Kommunikationskanäle zur Kundeninteraktion zu erzielen, der kann auf die Nutzung
von Social Media nicht verzichten, so die Annahme.
Auch scheinen die sozialen Netzwerke nahezu perfekte Möglichkeiten der Datensammlung und -analyse zu bieten, was eine solide Basis für die Gestaltung erfolgreicher Strategien darstellt. Ungeklärte
Fragen sind nach wie vor, ob sich soziale Medien im
B2C Umfeld bereits etabliert haben und wie es um
die Potentiale im B2B Bereich bestellt ist. Die Studie
zeigt neben den aktuellen Entwicklungen Perspektiven auf, die Impulse im Hinblick auf eine zukünftige
Nutzung liefern.
„Trotz über einer Milliarde
„Rückläufiger Social Media –
privater User: Facebook-
Trend im unternehmerischen
Börsengang nicht von Er-
Kontext - oder schlichtweg
folg gekrönt“
nicht gewusst, wie ...?“
In den privaten Haushalten der sogenannten ersten
und auch zweiten Welt hingegen scheint Social Media umfänglich angekommen und bereits etabliert,
wenn nicht gar ritualisiert zu sein. Auch wenn der
Verdacht genährt wird, dass ein Leben ohne die Nutzung der sozialen Netzwerke nicht mehr denkbar ist
und die Presse nicht müde wird, einen „Social Media
Hype“ zu penetrieren, so bleibt zu attestieren, dass
der Börsengang des Klassenprimus „Facebook“ wider
Erwarten nicht als bahnbrechender Erfolg in die Geschichtsbücher der Börsengänge eingehen wird. Während Social Media also in den Köpfen der privaten
Nutzer angekommen zu sein scheint, zeigt sich auf
dem Börsenparkett ein anderes Bild:
2
Nimmt man an dieser Stelle Bezug auf bestehende
Studien bspw. von Gartner aus 2012 (Mc Donald und
Aron 2012), so fällt bei den renommierten Analysten
für unternehmerische Trends das Thema Social Media
erstmals aus den Top Ten Zukunftsthemen des jährlich vorgestellten Rankings. Dave Aaron von Gartner
postuliert, dass Social Media aus IT-Sicht überhaupt
keine Priorität mehr besitzt, wobei das Thema in
Deutschland eine signifikant höhere Aufmerksamkeit
findet als international.
Der aktuelle Stand zeigt nicht eindeutig auf, ob Social Media als Hype oder als Trend zu verstehen ist. Es
stellt sich vielmehr die Frage, warum bis dato kaum
Social Media – Trend oder
Hype?
(Grafik: Tradesignal, 2013)
Abbildung 2:
Kursentwicklung Facebook
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen gemäß
einer RAAD-Studie aus 2012 (RAAD 2012) gesehen
werden.
2. Definition und Einordnung zentraler
Begriffe
2.1 Social Media als Synonym für Web 2.0 – oder
etwa nicht?
Social Media wird häufig mit dem Begriff „Web 2.0“
gleichgesetzt. Ist eine synonyme Verwendung der Bezeichnungen aber angemessen? Während Social Media
im allgemeinen Verständnis primär digitale Medien
umfasst, werden seit jeher unter Web 2.0 Technologien verstanden, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Der im Jahr
2005 geprägte Begriff Web 2.0 umfasst eine Reihe
funktionaler Erweiterungen des statischen Internets
(O’Reilly 2005), die zu erheblichen Veränderungen in
der Nutzung des World Wide Web durch Unternehmen
geführt haben. Auch das GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON versteht per Definition unter dem Begriff Web
2.0 „keine grundlegend neue Art von Technologien
oder Anwendungen, sondern eine in sozio-technischer Hinsicht veränderte Nutzung des Internets, bei
der dessen Möglichkeiten konsequent genutzt und
weiterentwickelt werden. Es stellt eine Evolutionsstufe hinsichtlich des Angebotes und der Nutzung
des World Wide Web dar, bei der nicht mehr die reine
Verbreitung von Informationen bzw. der Produktverkauf durch Websitebetreiber, sondern die Beteiligung
der Nutzer am Web und die Generierung weiteren Zusatznutzens im Vordergrund stehen.“
Blieb das Web 1.0 bis etwa 2004 darauf beschränkt,
eine einfach strukturierte Plattform zur Verfügung
zu stellen und Transaktionen mit Kunden zu ermöglichen, erlauben Web 2.0 Anwendungen deutlich
differenzierte Anwendungs- und Geschäftsmodelle
innerhalb eines Unternehmens und zwischen Geschäftspartnern (Wirtz und Ullrich 2008). Seit mittlerweile einem Jahrzehnt finden Web 2.0 Anwendungen der ersten Generation wie Blogs, Wikis und Foren
produktiv in Unternehmen Anwendung (Lattemann
et al. 2009). Heute nutzen etwa 50 % der Unternehmen diese Internetwerkzeuge für die interne Kommunikation und zur Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern und Kunden. In einer weiteren Welle finden
seit 2009 vor allem Anwendungen und Konzepte der
3
zweiten Generation wie Mobile Media, soziale Netzwerke und Microblogging Eingang in Unternehmen
(MacManus 2009). So erweitert Social Software wie
Twitter oder Facebook die Potenziale eines räumlich
und zeitlich unabhängigen Informationsaustausches,
der Kommunikation sowie der Zusammenarbeit im
privaten und im beruflichen Umfeld.
Im Mittelpunkt des Web 2.0 steht die direkte und
nachhaltige Bindung und Integration der Geschäftspartner und Kunden in Unternehmensprozesse (Customer Relationship Management, Customer Integration, Open Innovation) und die Aktivierung des
innovativen Potenzials in Unternehmen, z.B. durch
ein effektives Innovations- und Wissensmanagement
(Piller und Stotko 2003; Chesbrough 2003; Lattemann und Robra-Bissantz 2006). Besondere Bedeutung kommt dabei nutzergenerierten Inhalten zu (so
genannten User Generated Content), bei denen Inhalte durch Nutzer (Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner) selbst entwickelt werden. Nutzergenerierte
Inhalte werden bspw. auf den Plattformen Facebook
und XING, aber auch in firmeneigenen Portallösungen, in Form von Profildaten oder in Form von Videos, erstellt.
Es zeichnet sich aber zunehmend ab, dass der Terminus „Web 2.0“ zu Gunsten des Begriffes „Social Media“ weicht. Analysten und Branchenkenner bringen
damit - unbewusst - in erster Linie zum Ausdruck,
dass eine weitere Entwicklungsstufe der Nutzung
vorhandener Technologien erfolgt (ist). Soziale Netzwerke und soziale Medien werden immer häufiger frequentiert und nicht nur im privaten, sondern auch
im unternehmerischen Sinn als Web 2.0-Technologie
anerkannt. Während für den Laien die einfache Assoziation der Begriffsbestandteile „soziale“ (Netzwerke) mit „Social“ (Media) nahe liegt und logisch
erscheinen mag, ist für den Experten Grundlage für
ein Verständnis per se geschaffen: Social Media umfasst Web 2.0 und wird insbesondere durch die Nutzungsmöglichkeiten der sozialen Netzwerke und sozialen Medien geprägt. Eine synonyme Verwendung der
Termini scheint also angemessen, jedoch beginnt die
Verwendung von Web 2.0 zu veralten.
Der Einsatz von Social Media-Anwendungen ist nicht
ausschließlich auf die Bereiche Endkunde zu Endkunde (C2C) oder Unternehmen zu Kunde (B2C) beschränkt, sondern kann auch intern im Unternehmen
erfolgen, wie zum Beispiel im Wissensmanagement
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
oder im Projektmanagement. Zahlreiche marktführende, multinationale Unternehmen haben die Bedeutung von Social Media für die Kommunikation
und Kundenbindung seit längerem erkannt. Firmen
wie Henkel, Coca-Cola und Starbucks nutzen YouTube, Twitter und weitere Social Media-Kanäle, um den
Bekanntheitsgrad ihrer Marken und ihrer Produkte zu
steigern, die Kundenbindung zu stärken, ihr Image
zu verbessern, neue Kunden zu gewinnen und neue
Mitarbeiter zu rekrutieren (PWC 2011). Diese neuen
Medien werden auch genutzt, um Mitarbeiter verstärkt in Unternehmensprozesse (bspw. dem Wissensmanagement) zu integrieren und um kollaboratives
Arbeiten und Innovationen zu fördern. Eine mobile
und flexible Zusammenarbeit, über Unternehmensgrenzen hinweg, wird dabei durch das BYOD “Bring
your own device” Konzept gefördert: Mitarbeiter nutzen ihre privaten Endgeräte, wie Smartphones oder
TabletPCs, für berufliche Zwecke.
Die vorliegende Studie leistet einen richtungsweisenden Beitrag zur aktuellen Entwicklung der Terminologie und verwendet folglich fortan die Bezeichnung
„Social Media“ als eine Erweiterung des sonst synonym gebräuchlichen „Web 2.0“.
2.2 CRM als Konzept zur Nutzung von Social Media
in Unternehmen
Auf die zentrale Frage, ob der Einsatz von Social Media in Unternehmen nur als zwischenzeitlicher Hype zu verstehen ist oder als nachhaltiger
Trend gesehen werden kann, ist eine Antwort nur
möglich, wenn grundlegend verstanden wird, welche Hinderungsgründe für Unternehmen bestehen, Social Media langfristig zum Bestandteil des
(operativen) Geschäfts zu machen. Die vorliegende
Studie identifiziert genau diese Hinderungsgründe und rückt dabei das Customer Relationship
Management (CRM) als kundenorientierte Unternehmensstrategie in den Fokus. Das Kundenbeziehungsmanagement, so die deutsche Bezeichnung,
ist dabei Grundlage, um ein nachhaltiges Social
Media-Konzept überhaupt implementieren zu können. Die Realität zeigt, dass sich Unternehmen ob
des Einsatzes von Social Media durchaus bewusst
sind, die konkrete Umsetzung allerdings - nachdem
die identifizierten Hinderungsgründe überwunden
sind - daran scheitert, dass kein oder wenig Verständnis dafür vorhanden ist, was einem strategi-
4
schen Konzept für den Einsatz von Social Media zu
Grunde gelegt werden muss.
Der Kunde im Zentrum des Interesses impliziert einen
Einsatz von Social Media nur im B2C-Bereich, wie in
einschlägiger Literatur (Pfeiffer, Koch 2011, S.24) immer wieder postuliert wird. Diese Studie nähert sich
der Frage, ob Einsatzmöglichkeiten für Social Media
auch im B2B- oder B2A-Bereich gesehen werden können und wirft damit einen Blick über den Tellerrand
hinaus; eine eingehendere Auseinandersetzung mit
dieser Fragestellung wird jedoch Gegenstand zukünftiger Studien sein.
CRM bildet folglich die Basis für eine erfolgreiche
Entwicklung eines Social Media-Konzeptes. Was ist
unter CRM aber genau zu verstehen? Im CRM-Konzept
werden die zahlreich vorhandenen Ideen und Gedanken, die u.a. aus der Marketingwissenschaft resultieren, unter der Maxime der Kundenorientierung synergetisch vereint (Hippner, Leußer, Wilde 2011, S.17).
CRM schließt somit den Marketing-Begriff als Konzept marktorientierter Unternehmensführung mit
seinen integralen Bestandteilen Marketing, Sales und
Service ein (Nieschlag et al. 2002, S.14). Inhaltlich
besteht das Customer Relationship Management aus
einer IT-gestützten technischen Komponente (CRMSysteme) und einer betriebswirtschaftlichen Komponente (CRM-Konzeption). Lediglich die aufeinander
abgestimmte Ausgestaltung von kundenorientierter
Strategie und kundenorientierten Informationssystemen kann die Potenziale des CRM-Konzepts voll ausschöpfen, so dass sich das grundlegende Verständnis
von CRM in dieser Studie folgender Definition anschließt:
„Customer Relationship Management umfasst den
Aufbau und die Festigung langfristig profitabler
Kundenbeziehungen durch abgestimmte und kundenindividuelle Marketing-, Sales- und Servicekonzepte
mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.“ (Leußer, Hippner, Wilde 2011, S.18)
CRM kann also in zwei Gestaltungsbereiche aufgeteilt
werden (in Anlehnung an: Leußner, Hippner, Wilde
2011, S.18):
•CRM ist als kundenorientierte Unternehmensstrategie zu verstehen. Um einen erfolgreichen Einsatz
von Social Media zu gewährleisten, müssen die Pro-
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
zesse und Verantwortlichkeiten in dem Teil des Unternehmens, in dem Social Media eingesetzt werden soll,
voll auf den Kunden ausgerichtet werden
• Zur Prozessunterstützung erfordert CRM den Einsatz von CRM-Systemen, also integrierten Informationssystemen, da nur die Zusammenführung von
kundenbezogenen Informationen und die Synchronisation aller Interaktionskanäle eine ganzheitliche
Sicht auf den Kunden zulassen („One Face of the
Customer“) und eine abgestimmte Kundenansprache
gewährleisten („One Face to the Customer“)
Für den erfolgreichen Einsatz von Social Media im
Unternehmen ist also ein Umdenken notwendig, den
Kunden in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Sobald die Voraussetzungen im Unternehmen
geschaffen sind, bestimmte Geschäftsbereiche direkt
auf den Kunden auszurichten oder ein Bewusstsein
der bereits vorhandenen Strukturen geschaffen wurde, kann Social Media als integraler Bestandteil des
Customer Relationship Management betrachtet werden. Social Media stellt, im Rahmen eines CRM-Konzepts, die Möglichkeit zur Kommunikation und Interaktion mit dem Kunden dar – in Form eines weiteren
Informationskanals. Der Kunde kann auf diesem Weg
Informationen in großer Vielfalt erhalten; mit Foren,
Blogs, Wikis und sozialen Netzwerken sind nur einige
wenige genannt. Als besonders interessant für Unternehmen gestaltet sich dabei die Tatsache, dass nicht
nur Informationen geliefert, sondern Dank der vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten mit dem Kunden
auch wichtige Informationen erhalten.
Für einen Sportschuhhersteller ist es somit ungleich
einfacher zu erfahren, welches der drei auf bspw. Facebook präsentierten Modelle den größten Anklang
findet, indem einfach die „Likes“ ausgezählt werden.
Der Kunde wird folglich immer mehr vom Konsumenten zum Produzenten von Informationen; der Nutzer
rückt in den Fokus. Diese sich ergebenden Potentiale
des Social Media sind es, die genau einen der unternehmerischen Top-Trends treffen: die Individualisierung von Kunden und Kundenwünschen. Social
CRM hat folglich das Potential, zum viel diskutierten
Trend zu werden, da es einen konkreten Ansatz für
Nutzungsmöglichkeiten von Social Media in Unternehmen bietet. Auch wenn ein systematischer Einsatz von Social Media noch zurückhaltend entwickelt
ist, setzt in einigen CRM-Einsatzbereichen wie Kundeninnovationen, Trend-Scouting oder Brand Positio-
5
ning bereits ein Großteil der Unternehmen auf Social
Media.
3.Bestandsaufnahme – zusammenfassender
Rückblick auf vorliegende Studienergebnisse
Bei der Analyse und Auswertung der Ergebnisse vorheriger Studien zeigt sich, dass die Ansichten über den
Einsatz von Social Media in Unternehmen vielfältiger
nicht sein könnten. Während der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue
Medien e.V. (BITKOM) erst im letzten Jahr Social Media eine Entwicklung vom Kommunikationskanal zum
Wertschöpfungsfaktor für Unternehmen vorausgesagt
hat (BITKOM 2012), zeigt sich bei der Betrachtung einer Gartner–Studie aus 2012 ein völlig anderes Bild;
die Analysten sehen Social Media nicht mehr als eines
der Top Ten-Zukunftsthemen. Im gleichen Jahr legt
eine RAAD-Studie (RAAD 2012) erstmals eine neue
Sichtweise dar, die veranschaulicht, dass Unternehmen sich der Bedeutung von Social Media bewusst
sind, allerdings keine Nutzungsmöglichkeiten gesehen
werden.
Signifikant ist, dass sich keine Studie grundlegend
mit der Frage auseinandersetzt, ob Social Media als
Hype oder als nachhaltiger Trend betrachtet werden
kann. Vielmehr ist festzustellen, dass Social Media immer entweder als Trend oder als Hype vorausgesetzt
wird und keine dezidierte Auseinandersetzung damit
erfolgt, ob der Einsatz nachhaltig wirtschaftlichen Erfolg mit sich bringt oder eher einer Modeerscheinung
gleicht. Viele Herausgeber von Studien entwickeln in
diesen Tagen Leitfäden zur Ausgestaltung und Implementierung einer Social Media-Strategie, wie beispielsweise anhand einer PwC-Studie aus 2011 (PwC
2012) zu sehen ist. Auch dieser Studie liegt die Idee
der positiven wirtschaftlichen Nutzung von sozialen
Medien zu Grunde. McKinsey treibt die Euphorie auf
die Spitze: „Turning buzz into gold- How pioneers
create value from social media“ ist der Titel der im Mai
2012 erschienen Studie (McKinsey 2012), in der Social Media als integraler Bestandteil der vollständigen
Wertschöpfungskette ausgewiesen wird.
Die vorliegende Studie hingegen stellt das Thema Customer Relationship Management (CRM) in den Fokus
der Betrachtung und untersucht, inwiefern Social Media-Anwendungen in Unternehmen zielgerichtete Beiträge für die Optimierung der Kommunikation und der
Interaktion mit dem Kunden leisten können.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
6
4.Aufbau der Studie
Abbildung 3:
Aufbau Studie
5.Untersuchungsmethode
Die Datenerhebung erfolgte mittels einer Onlinebefragung. Insgesamt haben 240 Personen verschiedener Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum
an der Onlinebefragung teilgenommen.
Die Intention der Befragung war es, Informationen zu
den institutionellen Treibern der Nutzung von Social
Media zu gewinnen und eine größen- und branchenspezifische Auswertung der beteiligten Unternehmen
vorzunehmen.
Die Onlinebefragung umfasst 17 Fragen, die im
Durchschnitt in 15 Minuten beantwortet wurden. Der
Fragekatalog umfasst vier geschlossene Fragen zur
Person (inklusive zur privaten Nutzung von Social
Media), sechs geschlossene Fragen zum Unternehmen
und sieben teilweise offene Fragen zur Nutzung von
Social Media im Unternehmen. Zur Onlinebefragung
wurde das System Unipark/EFS Survey genutzt.
Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind
mit 36,15 % in der Befragung vertreten. Weitere
31 % repräsentieren Unternehmen mit 50 bis 249
Mitarbeitern, Kleinunternehmen (10 - 49 Mitarbeiter) sind mit 12,68 % innerhalb der Befragung
vertreten, Kleinstunternehmen (< 10 Mitarbeiter)
repräsentieren 20,19 %.
50% der Antwortenden geben an, keine Personalverantwortung zu haben, ca. 22 % haben Personalverantwortung, 17 % sind in der Geschäftsführung tätig. 38
% der Befragten sind weiblich, 62 % sind männlich.
Abbildung 4:
Deskriptive Daten zu
den Umfrageteilnehmern
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Eine branchenspezifische Einteilung der repräsentierten Unternehmen wurden nach den zehn
Hauptkategorien der Standard Industrial Classification (SIC) vorgenommen. 15,25 % der befragten
Unternehmen kommen aus dem Sektor „Transport,
Nachrichtentechnik, Versorgungsbetriebe“, ca. 9 %
aus dem Bereich „Bildung und Gesundheit“, 7,62
% aus dem Bereich „Herstellung langlebiger Gebrauchsgüter“ und 5,83 % aus der Finanzdienstleistung. 53 % der Unternehmen gaben an, dass
sie zur Branche „andere Dienstleistungen“ zählen.
Der Groß - und Einzelhandel ist mit 4 % vertreten.
Alle anderen Sektoren („Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei“; „Bergbau, Rohstoffe, Hoch- und
Tiefbau“; „Herstellung kurzlebiger Verbrauchsgüter“; „Staat, Regierung“) gehen jeweils mit 1-2 %
in die Studie ein.
6.Untersuchungsergebnisse und Trends
6.1 Private Nutzung und Kenntnisse von Social
Media
Die Technologieakzeptanzforschung hat Faktoren
identifiziert, die darauf hinweisen, dass Erfahrungen in der privaten Nutzung, wie die wissensbasierte Vertrautheit (Kumar 1996 und Gefen 2003) und
die wahrgenommene Nützlichkeit (Davis 1989), Ein-
7
flussfaktoren zur Nutzung von neuen Technologien
im unternehmerischen Kontext darstellen. Um diese
Einflüsse zu untersuchen, werden in der Studie neben der beruflichen Nutzung von Social Media auch
deren private Nutzung untersucht.
Nach einer Studie von Techconsult aus dem Jahr
2008 (Techconsult 2008) kannten etwa ein Drittel
der 1005 befragten Mitarbeiter deutscher mittelständischer Unternehmen den Begriff Web 2.0 nicht.
Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Begriffe wie
Web 2.0, Social Media und Soziale Netzwerke in
deutschen Unternehmen bekannt sind. Begriffe wie
Social Tagging und Konzepte wie RSS Feeds sind jedoch noch teilweise erklärungsbedürftig.
78 % der befragten Personen nutzen Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn im privaten
Kontext. Nur 17 % der Umfrageteilnehmer nutzen
selten oder gar nicht privat Social Media Anwendungen. Wikis (z.B. Wikipedia) werden von 63 %
der Befragten genutzt, etwas mehr als 40 % greifen
auf Podcasts (z.B. YouTube) und Instant Messaging
Dienste (z.B. Skype) zu.
50 % der Umfrageteilnehmer geben an, die Anwendungen häufig bzw. sehr häufig zu verwenden (siehe
Abbildung 6).
Welche der folgenden Social Media Anwendungen nutzen Sie im privaten Kontext?
Abbildung 5:
Private Nutzung
Social Media
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
8
Wie oft nutzen Sie Social Media im privaten Kontext?
Abbildung 6:
Häufigkeit der Nutzung
von Social Media
Jüngere Menschen nutzen dabei signifikant häufiger
soziale Medien (über 72 % der 20-29 Jährigen). Mit
steigendem Alter sinkt die Häufigkeit der Nutzung
auf 47 % bei 30-39-jährigen Beschäftigten und auf 29
% bei 40-50 Jährigen (siehe Abbildung 7).
Interessant erscheint, dass in der Klasse der 40 bis
50 Jahre alten Beschäftigten die private Nutzung bei
Geschäftsführern höher ist als bei Mitarbeitern mit
und ohne Personalverantwortung. Eine weitere Differenzierung in der privaten Nutzung sozialer Medien
über die Position im Unternehmen ist bei anderen
Altersklassen nicht erkennbar.
Die Tendenz zur abnehmenden Nutzung geht nach
den Studienergebnissen mit einer steigenden Zurückhaltung gegenüber neuen Medien im zunehmenden
Alter einher. Insbesondere werden als Hemmnisse zur
Nutzung der neuen Medien datenschutzrechtliche Aspekte, fehlende Kontrolle der Inhalte, der zusätzliche
Aufwand und die Gefahr der Informationsüberflutung
angesehen. Entgegen der Ergebnisse der vorliegenden
Studie, weisen ältere Studien darüber hinaus durchgehend darauf hin, dass mangelndes Wissen über die
Nützlichkeit der neuen Medien ein Hemmnis zur Nutzung darstellt. Aus den Ergebnissen der vorliegenden
Studie kann geschlossen werden, dass heute nicht
nur die Begriffe und Konzepte von Social Media weitestgehend bekannt sind, sondern auch deren Funktionsumfang und Nutzungsmöglichkeiten.
Abbildung 7:
Zusammenhang zwischen
Alter des Befragten und
der privaten Nutzung
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
6.2 Einsatz von Social Media in Unternehmen –
Potentiale und existierende Einsatzgebiete
Social Media kann die unternehmensinterne Kommunikation und das Wissensmanagement in ganz besonderer Weise unterstützen (Lattemann, Kupke 2007).
Nutzergenerierte Inhalte können oftmals über den
Effekt der „Weisheit der Vielen“ (Surowiecki, 2004)
eine hohe Qualität erzeugen. Dieses zeigt sich zum
Beispiel in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Unterstützt wird diese Hypothese durch gemeinschaftliches Indexieren bzw. social tagging (Folksonomie)
oder kollaboratives Erarbeiten von Inhalten.
Nach Studien aus den Jahren 2007 (Economist Intelligence Unit 2007, Berlecon Research 2007) sehen
Unternehmen Potenziale und Einsatzgebiete von Social Media primär im Marketing und im Bereich Kundendienstleistungen und weniger in den Themenfeldern Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern (z.B.
Beschaffung), interne Kommunikation, Wissens- oder
Personalmanagement.
Ein Vergleich der vorliegenden Studie mit den Ergebnissen älterer Studien zeigt, dass sich die Wahrnehmung der Nützlichkeit sozialer Medien in den
vergangenen fünf Jahren verändert hat. Social Media Anwendungen werden nicht mehr nur als Marketinginstrument, sondern auch als Koordinations- und
9
Kommunikationstool gesehen. Potenziale sehen 56 %
der Befragten in einem verbesserten Marketing, 53 %
im unternehmensinternen Informationsmanagement,
51 % im verbesserten Wissensmanagement und 46 %
im Projektmanagement (siehe Tabelle 1).
Interessanter Weise sehen nur 39 % der Befragten
Potenziale in der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. In einer internationalen Studie von
McKinsey aus 2007 nannten noch 51 % der Befragten,
dass sie Potenziale in der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit sehen (McKinsey 2007). Hieraus
lässt sich schließen, dass Anwendungskonzepte und
Best Practices in diesem Bereich fehlen oder speziell
im deutschsprachigen Raum nicht bekannt sind.
Gründe für die Nichtnutzung von Social Media im
beruflichen Kontext wird nach den Studienergebnissen vor allem in drei Punkten gesehen: 62 % der
Befragten geben datenschutzrechtliche Bedenken in
der Nutzung der Social Media Anwendungen an. 45
% geben an, dass ihnen der Nutzen von Social Media
Anwendungen unklar ist, 33 % bzw. 39 % weisen auf
mangelndes Wissen bzw. fehlende Erfahrung in der
Nutzung von Social Media hin (siehe Abbildung 8).
Diese Aussagen sind schwer zu interpretieren, da 78
% der Befragten angegeben haben, dass sie im privaten Kontext Social Media nutzen und somit über
Erfahrungen verfügen müsste.
Tabelle 1: Vergleich - wahrgenommene Nutzungspotenzial für Web 2.0 in 2007 und Nutzung in 2012
*Genannt in der Onlineumfrage als sehr häufig, häufig und gelegentlicher Einsatz in Unternehmen
** Daten der Economist Intelligence Unit 2007
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
10
Was sind aus Ihrer Sicht Gründe, Social Media Anwendungen nicht einzuführen?
Datenschutz ist ein
wichtiges Argument
Unterstützung von
Führungskräften fehlt
Auch heute noch ist der
Nutzen von Social Media
häufig unklar
Abbildung 8:
Hinderungsgründe für
die Einführung von Social
Media in Unternehmen
Was sind aus Ihrer Sicht Gründe, Social Media Anwendungen einzuführen?
Marketing, Projektmanagement und Informations-/
Wissensmanagement werden
als Einsatzgebiete für Social
Media gesehen
Abbildung 9:
Gründe für die
Einführung von
Social Media
Zwei grundlegende Entwicklungen sprechen dafür,
dass die Bedeutung des mangelnden Wissens und
der mangelnden Erfahrung in der Nutzung von Social
Media Anwendungen in den kommenden Jahren an
Bedeutung verlieren werden: Erstens nimmt die Zahl
der Social Media-Nutzer invers zum Alter zu. Zweitens zeigt der Vergleich der Studien aus den Jahren
2007/2008 mit der aktuellen Studie, dass zunehmend
mehr Menschen auch privat soziale Medien nutzen.
Bemerkenswert ist, dass 39 % der Befragten der Meinung sind, dass eine Unterstützung der Nutzung von
Social Media Technologien durch die Unternehmensführung fehlt, ein Akzeptanzproblem bei den Mitar-
beitern wird hingegen weniger gesehen (22 %). Die
wahrgenommenen Potenziale von Social Media Anwendungen decken sich in vielen Bereichen mit dem
tatsächlichen Einsatz in der Unternehmenspraxis. So
wird Social Media gelegentlich, häufig bzw. sehr häufig in der internen Kommunikation (59 %) und im
internen Wissensmanagement eingesetzt (56 %). Im
Customer Relationship Management wird Social Media
gelegentlich, häufig, bzw. sehr häufig im klassischen
Marketing (57 %), in der Neukundengewinnung (46
%), im Kunden Service (z.B. im Call Center) und im
Verkauf (z.B. in Online Shops) (zu je etwa 38 %) eingesetzt.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Im Personalwesen werden diese Medien in 50 % der
befragten Unternehmen zu Recruiting-Zwecke genutzt und zu 40 % in der Weiterbildung.
In der Unternehmensrealität angekommen - Social
11
2.0 Tools im Projektmanagement und im internen
Wissensmanagement mit zunehmendem Alter der
Befragten zunimmt. Dieser Trend ist in keinem der
anderen Geschäftsbereiche bzw. in anderen Anwendungsfeldern zu beobachten.
Media Werkzeuge werden verstärkt für die interne Kommunikation sowie das interne Wissensma-
Wissens- und Strategievakuum - Es existieren der-
nagement und in den Bereichen Customer Rela-
zeit kaum Konzepte, wie Social Media Werkzeuge
tionship Management sowie Marketing genutzt!
einzusetzen sind.
In einem aktuellen Artikel zeigt Pang (Pang 2012)
auf, dass Social Media als Werkzeug für das Projektmanagement bedeutsam sein kann. Dieses wird auch
von den Befragten in der Studie gesehen: 46% der
Befragten sind der Meinung, dass Social Media das
kollaborative Arbeiten in Projektteams unterstützen
kann.
Trotz der wahrgenommenen Möglichkeiten von Social Media zur Effizienzsteigerung und Verbesserung
von Prozessen, werden sie jedoch nur selten häufig
bzw. sehr häufig im Projektmanagement (18 %) und
im Innovations- und Wissensmanagement (je 21 %
der Nennungen) eingesetzt. Im Projektmanagement
kommen Soziale Netzwerke (11 %), Wikis (14 %) und
Dokumentenmanagement Anwendungen (20 %) zum
Einsatz. Blogs und Foren kommen in diesem Bereich
mit je 10 % der Nennungen kaum eine Bedeutung zu.
Sehr bemerkenswert ist, dass die Nutzung von Web
Die Ergebnisse der Befragung zeigen weiter, dass es
derzeit keine schlüssigen Konzepte gibt, welche Social Media Werkzeuge wie und für welche Zwecke vor
allem im Projektmanagement eingesetzt werden können und sollen.
In der Studie wurde nach dem Einsatz von einzelnen
Anwendungen wie Sozialen Netzwerken, Blogs, Microblogging, Wikis, Instant Messages, Foren, Podcasts,
Social Tagging, Dokumentenmanagementsysteme und
mobile Anwendungen gefragt. Weiterhin wurde gefragt, inwiefern Enterprise-Lösungen im Kontext von
Social Media eingesetzt werden.
Die Ergebnisse der Onlinebefragung zeigen, dass Anwendungsgebiete und der Nutzen von Social MediaWerkzeugen und -Konzepten von den Mitarbeitern in
den Unternehmen und der Geschäftsführung differenziert wahrgenommen werden.
Inwiefern ist eine zukünftige Umsetzung von Social Media in Ihrem Unternehmen geplant?
Abbildung 10:
Umsetzung Social Media
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
12
6.2.1 Soziale Netzwerke
6.2.2 Blogs
Ein (elektronisches) soziales Netzwerk ist eine lose
Verbindung von Internetnutzern, die gemeinsam auf
einem Webportal eigene Inhalte erstellen. Das weltweit größte soziale Netzwerk mit über einer Milliarde Mitgliedern ist Facebook (Stand 2013). Hauptfunktionen umfassen die Darstellung persönlicher
Profile, das Erstellen und Führen von Kontaktlisten
und Adressbüchern sowie die Möglichkeit zur Erstellung, Versand und Empfang von Nachrichten.
Blogs, auch Weblog genannt, sind - zumeist öffentlich einsehbare-, elektronische Internetpublikation
(in Form von tagebuchähnlichen Einträgen), in denen Personen Sachverhalte darstellen, protokollieren, und Informationen austauschen.
Im Kundenmanagement nahezu etabliert - Soziale
Netzwerke werden bereits zu 44% im Marketing eingesetzt.
49 % der Befragten geben an, dass in ihren Unternehmen Soziale Netzwerke eingesetzt werden. Weitere 18 % der Unternehmen planen einen Einsatz
bis 2018. Soziale Netzwerke werden hauptsächlich
für das Kundenmanagement eingesetzt: im Marketing (44 %), in der Neukundengewinnung (40 %),
im Vertrieb (33 %) und zum geringeren Teil im Kundenservice (27 %). 38 % der Befragten gaben an,
dass soziale Netzwerke wie Xing und Facebook für
das Recruiting genutzt werden. Nur in 16 % der Unternehmen ist in Zukunft kein Einsatz von sozialen
Netzwerken geplant.
Nach den Untersuchungsergebnissen werden Blogs
im unternehmerischen Kontext primär nur im Marketing (von 20 % der Untersuchungsteilnehmer genannt), in der Neukundengewinnung (18 %) und im
Vertrieb (14 %) eingesetzt. Im Wissensmanagement,
in der Kommunikation der Unternehmensführung
zu Mitarbeitern und zwischen Mitarbeitern, wie
auch in den anderen untersuchten Bereichen spielen Blogs keine bedeutende Rolle. Der in der Analyse genannte aktuelle Einsatz von Blogs steht im
Gegensatz zu den Ergebnissen der McKinsey Studie
aus 2008 und der Economist Intelligence Unit 2007.
Beide Studien kommen zu dem Schluss, dass Blogs
von 33% bzw. 34% der befragten Unternehmen eingesetzt werden.
6.2.3 Mikroblogging
Beim Mikroblogging werden Kurznachrichten, mit zumeist einer Länge von weniger als 200 Zeichen, meist
über mobile Endgeräte im Internet, entweder privat
oder öffentlich zugänglich chronologisch in einem
In welchen Unternehmensbereichen werden Social Media Anwendungen bereits eingesetzt?
Abbildung 10:
Umsetzung Social Media
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
Blog dargestellt. Es existieren Mikroblogging-Dienste, welche speziell für den Einsatz in Unternehmen
entwickelt wurden, wie zum Beispiel Yammer oder
Chatter.
Nach den Studienergebnissen werden diese Anwendungen in Unternehmen primär im Marketing eingesetzt (16 %), in der Neukundengewinnung (16 %)
und im Vertrieb (12 %). In allen anderen Bereichen
spielen Mikroblogs keine Rolle.
6.2.4 Wikis/Dokumentenmanagementsystem
Wikis stellen Hypertextsysteme für Webseiten dar.
Wikis stellen Hypertextsysteme für Webseiten dar.
Inhalte werden durch Nutzer regelgebunden, direkt
über einen Webbrowser in ein Content-ManagementSystem (CMS) erstellt, gelesen und verändert. Ein
Wiki-System dient somit vor allem der Erstellung und
Verwaltung von Dokumentationen. Wikis wurden Mitte der 1990er Jahre vor allem von Software-Designern
zur Produktverwaltung in IT-Projekten genutzt. Wikis können auch als Dokumentenmanagementsysteme verstanden werden, die einen sehr eingeschränkten Funktionsumfang haben.
Wikis werden in 35 % der Unternehmen eingesetzt.
Dieses deckt sich mit Analyseergebnissen aus den
Jahren 2007 und 2008 der Economist Intelligence
Unit (2007) und McKinsey (2008). Entsprechend
zeichnet sich eine Plateaubildung in der Nutzungshäufigkeit und -intensität von Wikis ab. Wie auch
komplexere Dokumentenmanagementsysteme, finden Wikis gleichermaßen in der Softwareentwicklung (11 %), in der Hardware- und Software-Einführung (10 %) sowie im Wissensmanagement (32 %)
ihren Einsatz.
Im Projektmanagement werden Wikis von 14 % der
befragten Unternehmen eingesetzt, komplexere Dokumentenmanagementsystem zu 20 %. Ebenso werden sie zu einem Großteil in der Kommunikation
zwischen Mitarbeitern genutzt: 22 % geben an, dass
Wikis zum Einsatz kommen, 31 % geben an, dass
komplexere Dokumentenmanagementsysteme für
diesen Zweck verwendet werden.
13
mehr Teilnehmer per Textnachrichten unterhalten.
Bekannte Anwendungen sind Skype und der Windows
Live Messenger.
IM wird in 34 % der Unternehmen eingesetzt.
Haupteinsatzzweck ist die interne Kommunikation
(32 %). In 14 % der Fälle wird IM zur Kommunikation des Vorstandes mit den Mitarbeitern verwendet. Weiterhin findet diese Technologie Anwendung
im Projektmanagement (10 %) und in der Software
Entwicklung (11 %). 66 % der Unternehmen nutzen
Stand heute kein IM, 15 % planen einen Einsatz bis
spätestens 2018.
6.2.6 Foren und Podcasts
Die Bedeutung von Foren scheint in der Unternehmenswelt in den vergangenen fünf Jahren abgenommen zu haben. Laut einer Studie der Economist
Intelligence Unit aus dem Jahre 2007 setzten 31 %
der befragten Unternehmen Foren ein. In zwei Studien (McKinsey, 2007; BITKOM, 2008) wurde schon
2007 eine abnehmende Bedeutung von Foren prognostiziert. Laut den vorliegenden Ergebnissen nutzen
heute nur noch 26,9 % der befragten Unternehmen
Foren. In keinem unternehmerischen Anwendungsfeld werden Foren von mehr als 10 % der befragten
Unternehmen genutzt. Auch zeigt sich, dass lediglich
12 % der befragten Unternehmen planen, diese Technologien mittel (bis 2014) bis langfristig (bis 2018)
zu implementieren.
Trotz der relativ intensiven privaten Nutzung scheinen auch Podcasts keinen nachhaltigen Eingang in
die Unternehmenswelt gefunden zu haben, denn nur
14 % der befragten Personen in der Online-Umfrage
geben an, dass in ihren Unternehmen Podcasts genutzt werden. Neben anderem stellen Harris und Park
(2008) sowie Scott (2007) dar, dass Podcasts vor allem in der Weiterbildung und im Marketing effizient
eingesetzt werden können, um dort Prozesse zu verbessern. Die Analyseergebnisse zeigen jedoch, dass
auch in diesen Feldern maximal 10 % der befragten
Unternehmen Podcasts nutzen. In anderen Anwendungsfeldern werden sie nur marginal eingesetzt.
6.2.7 Social Tagging
6.2.5 Instant Messaging
Instant Messaging (IM) stellt eine elektronische
Kommunikationsmethode dar, bei der sich zwei oder
In der Onlineumfrage wurde Social Tagging, auch Social Bookmarking genannt, als eine Form der freien
Indexierung, bei der Nutzer von Inhalten die Schlag-
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
worte mit Hilfe verschiedener Arten von sozialer
Software zuordnen, definiert. Social Tagging stellt
somit keine eigene Technologie, sondern eher ein
Konzept dar. In der Literatur wird der Nutzen dieses
Konzepts vor allem im Wissensmanagement gesehen
(Macgregor und McCulloch, 2006). Die Umfrageergebnisse zeigen aber, das Social Tagging in Unternehmen
bis heute kaum eingesetzt wird, denn in lediglich 9
% der befragten Unternehmen wird dieses Konzept
angewendet. Auch werden keine großen Potenziale
im Geschäftsbereich für diese Technologie erkannt,
und nur 8 % der befragten Mittarbeiter erwarten einen Einsatz bis 2018 in ihren Unternehmen.
6.2.8 Enterprise Lösungen
Mit Enterprise Lösungen wird das Ziel einer integrierten Geschäftsabwicklung durch ein Netzwerk unternehmensinterner Applikationen verfolgt. Als Beispiel
für integrierte Web 2.0 Enterprise Lösungen wurden
in der Befragung SAP Software, MS Office Sharepoint,
Drupal etc. genannt. Diese Software Systeme bündeln
Anwendungen und Konzepte wie Social Software, Foren, Blogs, Wikis, Instant Messaging etc. 48 % der
Befragten nennen, dass Social Media fähige Enterprise Lösungen in Ihren Unternehmen genutzt werden,
weitere 15 % geben an, dass ihr Einsatz im Unternehmen kurz (bis 2014) bis langfristig (2018) geplant
ist. Aufgrund der ubiquitären Einsatzmöglichkeiten
dieser Applikationen ist kein Muster in der Nutzung
und in den Einsatzfeldern erkennbar.
6.2.9 Mobile Social Media
In Verbindung mit mobilen Endgeräten und Applikationen (sogenannten MobileApps) ermöglicht Social
Media im Rahmen des Mobile Social Networkings neue
Geschäftsmodelle (Kaplan, 2012; Lewis, Pea und Rosen, 2010; Lattemann und Khaddage, 2012). Nutzer
haben Echtzeitzugriff und haben die Möglichkeit der
ortsungebundenen Zusammenarbeit und Koordination, insbesondere unter dem intelligenten Einsatz
von standortbezogenen Diensten (location-based services) (Lugano, 2008).
Im 4. Quartal 2012 wurden zum ersten Mal weltweit
mehr Smartphones verkauft als Notebooks, PCs und
TabletPCs zusammen (Canalys, 2012). Forrester Research erwartet, dass im Jahr 2016 1 Milliarde Smartphones auf dem Markt sein werden. Schon heute werden mehr als 30 % der mobilen Endgeräte und der
14
mobileApps für geschäftliche Zwecke genutzt (Schadler und McCarethy, 2012; Mohr et al., 2012). Gartners
CIO Bericht 2012 sagt voraus, dass IT Entscheider in
2013 einen erheblichen Teil ihres IT Budgets in mobile IT Lösungen investieren werden (Donald und Aron,
2012).
Eine in 2012 veröffentlichte Studie zu Mobile Social
Media von Nielsen und NM Incite (2012) zeigt auf,
dass die mobile Nutzung des Internets und die damit
einhergehende Nutzung der sozialen Plattformen wie
Facebook und Twitter, aber auch jüngerer Plattformen wie Google+ oder Pinterest an Bedeutung gewinnen werden. Nach der Studie steigt die im Mobile
Web verbrachte Zeit von 2011 auf 2012 um 22 %, die
Anzahl der MobileApps im gleichen Zeitraum um 85
% an.
Die Ergebnisse aus der vorliegenden Studie unterstützen die genannten Fakten. 41 % der Befragten sind
der Meinung, dass mobile Medien in ihrem Unternehmen in Zukunft eingesetzt werden. 23 % sehen diesen
Trend nicht, 36 % haben keine Angaben abgegeben.
Wenig Hierarchie gleich mehr Social Media – In Unternehmen mit gruppenorientierten Strukturen werden
Social Media Anwendungen nahezu doppelt so häufig
eingesetzt wie in streng hierarchisch organisierten
Unternehmen.
Es zeigt sich die Tendenz, dass junge Unternehmen
grundsätzlich aufgeschlossener gegenüber neuen,
mobilen Technologien sind als ältere Unternehmen.
71 % der Befragten in Unternehmen, die maximal
fünf Jahre existieren, sind der Meinung, dass in Zukunft Mobile Social Media für ihr Unternehmen eine
Rolle spielen wird. Diese Prozentzahl reduziert sich
auf 67 % bei 5-10 jährigen Unternehmen, auf 42 %
in 11-20 jährigen Unternehmen und auf 28 % in Unternehmen, die länger als 20 Jahre existieren (siehe
Abbildung 12). Auch scheint die Organisationsform
eine entscheidende Rolle darin zu spielen, ob Mobile
Social Media in Zukunft im Unternehmen eingesetzt
wird. Unternehmen mit offenen Unternehmenskulturen sehen Mobile Media verstärkt als zukünftige
Technologie an. In streng hierarchischen Unternehmen sind nur 28 % der Befragten der Meinung, dass
Mobile Media zum Einsatz kommen wird. Dieser Wert
liegt bei flach- bzw. gruppenorientierten Unternehmen bei 43 % bzw. 50 %. men sind nur 28 % der Be-
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
fragten der Meinung, dass Mobile Media zum Einsatz
kommen wird. Dieser Wert liegt bei flach- bzw. gruppenorientierten Unternehmen bei 43 % bzw. 50 %.
Klein ist stark - Kleinere Unternehmen setzen stärker
auf Social Media Technologien.
Ebenso ist eine negative kausale Beziehung zwischen
erwartetem Einsatz von Mobile Social Media Einsatz
und der Größe des Unternehmens zu erkennen. 63
% der Vertreter von Kleinstunternehmen (< 10 Mitarbeiter) sehen Potenziale für Mobile Social Media,
während dieses lediglich für 30 % der Befragten von
Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern gilt.
6.3 Weitere Ergebnisse – industriespezifische
Unterschiede
Der Einsatz von und Erwartungen an Social Media Technologien unterschiedet sich von Branche
zu Branche. In der Finanzdienstleistungsbranche
geben 36 % der an der Umfrage teilgenommenen
Personen an, dass in ihren Unternehmen soziale
Medien eingesetzt werden. Im Gesundheits- und
Bildungswesen sind es 37 %, im Bergbau, Rohstoffe, Hoch- und Tiefbau sind es 39 %. Im Sek-
15
tor „weitere Dienstleistungen“ sind es 34 %. Eine
deutlich schwächere Durchdringung von Social
Media Technologien ist im Industriezweig „Herstellung kurzlebiger Verbrauchsgüter“ (17 %), im
Groß- und Einzelhandel (22 %) sowie im Transportwesen, Nachrichtentechnik, Versorgungsbetriebe
(26 %) zu verzeichnen.
Nach den Umfrageergebnissen zeigt sich, dass im
Schnitt, über alle Branchen hinweg, in 30 % der
Unternehmen in Zukunft kein Einsatz von Social
Media Technologien geplant ist. Ausnahmen zeigen
sich im Finanzdienstleistungs- und im Groß- und
Außenhandelssektor. Im Finanzdienstleistungssektor ist keine Implementierung von Social Media
in 43 % der befragten Unternehmen geplant, im
Groß- und Außenhandelssektor sind es sogar 59 %.
Im Finanzdienstleistungsbereich sind Social Media
Anwendungen bereits recht weit verbreitet (36 %).
Die Zurückhaltung bei der zukünftigen, weiteren
Implementierung scheint aufgrund des erreichten
Sättigungsgrades nachvollziehbar. Die ist im Großund Einzelhandel anders. Erst 22 % der Unternehmen in diesem Sektor nutzen Social Media, 59 %
der Unternehmen nutzen keine sozialen Medien
und planen auch keinen Einsatz. Potenziale werden offensichtlich für diesen Sektor nicht erkannt.
Abbildung 12:
Beziehung zwischen
Alter des Unternehmens
und Erwartungen an
Mobile Social Media
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
6.4 Einflussfaktoren und Förderung der Nutzung
von Social Media -Unternehmensgröße, Organisationsstruktur, Alter des Unternehmens
Generell kann aus den Studienergebnissen geschlossen werden, dass die Intensität der Nutzung von Social Media Technologien mit zunehmendem Alter der
Unternehmen abnimmt. Junge Unternehmen, die
maximal 10 Jahre existieren, setzen Social Media
Technologien zu 80 % ein. Mit 46 % ist dieser Wert
bei Unternehmen mit einem Alter von 11-20 Jahren
deutlich geringer. Und sogar nur in 37 % der Unternehmen, die älter als 20 Jahre sind, werden Social
Media Technologien eingesetzt.
Auch scheint der Einsatz von sozialen Medien von
den Organisationsstrukturen und der Größe des Unternehmens abzuhängen. Aus den Ergebnissen kann
geschlussfolgert werden, dass flache und gruppenorientierte Organisationsstrukturen den Einsatz von
Social Media eher begünstigen, als streng hierarchische Unternehmensstrukturen. Auch nimmt der
Einsatz von Social Media mit zunehmender Mitarbeiterzahl ab. So setzen 68 % der Unternehmen mit
weniger als zehn Mitarbeitern soziale Medien ein.
Bei Unternehmen mit 50 - 249 Mitarbeitern kommen
Web 2.0 Technologien in 54 % der Fälle zum Einsatz.
Unternehmen mit größer gleich 250 Mitarbeitern
setzen die Technologien nur zu 30 % ein.
Aus beiden Aspekten kann geschlossen werden, dass
in großen Unternehmen und in streng hierarchischen Unternehmensstrukturen die Entscheidungs-
16
wege zum Einsatz neuer Technologien lang sind, was
einen Einsatz tendenziell verhindern.
Eigeninitiative ist gefragt - Es existieren kaum TopDown Ansätze zur Social Media Implementierung,
sondern Social Media Einführungen werden zu großen
Teilen von Einzelpersonen forciert.
In der Onlinebefragung wurde des Weiteren ermittelt, wie der Einsatz von Social Media in den Unternehmen gefördert wird. Hierbei haben 17 % der Umfrageteilnehmer genannt, dass soziale Medien von
der Unternehmensleitung „Top-Down“ strategisch
im Unternehmen verankert werden. Weitere 14 %
der Befragten sehen eher, dass der Einsatz von Social
Media durch einen Bottom-Up Ansatz, aus einzelnen
Organisationseinheiten heraus, getrieben wird. Die
meisten Nennungen fallen jedoch auf die Kategorie „Förderung durch Einzelpersonen“ (29 %), bzw.
„nicht eindeutig trennbar“ (30 %). 10 % der Befragten sagen, dass grundsätzlich keine Förderung
erfolgt. Die Ergebnisse decken sich zum Teil mit den
genannten Hemmnissen zur Nutzung und Einführung von sozialen Medien in Unternehmen, da 39 %
eine fehlende Akzeptanz bei den Führungskräften
sehen und 22 % eine fehlende Akzeptanz bei den
Mitarbeitern feststellen. Es ist herauszustellen, dass
jüngere Unternehmen eher einen Top-Down Ansatz
bei der Einführung von Social Media verfolgen. Bei
älteren Betrieben erfolgt die Förderung des Einsatzes neuer Medien eher durch Einzelpersonen (siehe
Abbildung 13).
Wie wird das Thema Social Media in Ihrem Unternehmen forciert?
Eine strategische Planung
(Konzept) zur Einführung
von Social Media in Unternehmen fehlt bisher
Abbildung 13:
Strategische Planung zur
Einführung von Social
Media in Unternehmen
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
7.Fazit und Ausblick
Wohin geht die Reise in 2013+n?
IIn der Studie ist augenfällig, dass vor dem Hintergrund der sozio-demografischen Merkmale der Grundgesamtheit die Durchdringung und damit einhergehende Nutzung sozialer Medien überraschend hoch
ist. Social Media ist heute bereits sicher - und morgen umso mehr - in der Gesellschaft etabliert. Privat
bestehen aktuell kaum Gründe, die Menschen daran
hindern, sich über soziale Netzwerke zu „offenbaren“
oder persönliche Daten preiszugeben; Themen wie
Datenschutz und Persönlichkeitsrechte erschienen
bisher – wie auch die Studienergebnisse zeigen - relativ gegenstandslos (der NSA Überwachungsskandal
aus 2013 könnte jedoch zu einem Umdenken führen).
„Was der Bauer nicht kennt,
das frisst er nicht!“
Für Unternehmen hingegen scheint tendenziell eher
das Sprichwort zu gelten: „Was der Bauer nicht
kennt, das frisst er nicht!“ Dennoch haben sich viele
Internet-Innovationen, nach anfänglichen Akzeptanzproblemen, früher oder später durchgesetzt; eine
17
zunehmend hohe gesellschaftliche Durchdringung
der innovativen Technologien und Konzepte hat häufig auch zu einer erhöhten Nutzung in Unternehmen
bzw. betrieblichen Kontexten geführt.
Der viel zitierte Social Media Hype scheint sich für
Unternehmen abzuschwächen (sofern er denn jemals
existierte), denn Unternehmenslenker schätzen Unsicherheit wenig (Hinderungsgründe: Datenschutz,
unklarer Nutzen, mangelnde Unterstützung durch
Management); Unsicherheit gepaart mit latenter Unwissenheit sind nicht als starker Handlungsantrieb
zu sehen, der eine Umsetzung in Unternehmen forciert.
Betrachtet man die Ergebnisse der Studie genauer
und tiefgehender, so ist zu attestieren, dass es Teilbereiche in Unternehmen gibt, in denen das Thema
Social Media sehr wohl auf der Zukunftsagenda steht
und ein absoluter Trend auszumachen ist; hier sind
alle kundenbezogenen Aktivitäten zu nennen, die
im Konzept des Customer Relationship Management
kulminieren. Auch kann angenommen werden, dass
durch einen Generationswechsel an der Spitze von
Unternehmen das Thema Social Media neuen, starken
Rückenwind erfährt.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
18
8.Literaturverzeichnis
Berlecon Research (2007). Enterprise 2.0 in Deutschland - Verbreitung, Chancen und Herausforderungen
(11/2007) Berlecon-Studie im Auftrag von CoreMedia.
BITKOM (2008). Enterprise 2.0. Analyse zu Stand und Perspektiven in der deutschen Wirtschaft, 2008.
BITKOM-Studie_Enterprise _2Punkt0.pdf, Zugriff im Januar 2013.
Canalys (2012). Smart Phones overtake client PCs in 2011; Canalys Press Release 2012/021 – 3. February 2012; Zugriff im Januar 2013.
Chesbrough, H.W. (2013). Open Innovation. The New Imperative for Creating and Profiting from Technology. Harvard Business School Press, Boston.
Davis, F.D. (1989). Perceived Usefulness, Perceived Ease of Use and User Acceptance of Information
Technology. In: MIS Quarterly, 13 Jg. Nr. 3., S. 319-339.
Economist Intelligence Unit (2007). Serious business - Web 2.0 goes corporate.
http://www.socialmediagroup.com/wp-content/uploads/2007/06/smg_eiu_web20.pdf,
Zugriff im Januar 2013.
Economist Intelligence Unit (2008). The digital company 2013 – How technology will empower the customer;
http://www.pwc.com/gx/en/technology/assets/digital_co_1.pdf,
Zugriff im Januar 2013.
Economist Intelligence Unit (2009). Organisational agility: How business can survive and thrive
in turbulent times; http://www.emc.com/collateral/leadership/organisational-agility-230309.pdf,
Zugriff im Januar 2013.
ethority GmbH & Co. KG (2012). Social Media Prisma 5.0.
http://www.ethority.de/weblog/2012/09/12/social_media_prisma_v5/, Zugriff im Januar 2013.
Gefen, K., Karahanna, E. und Straub, D.W. (2003). Trust and TAM in Online Shoping: An integrated Model.
In: MIS Quarterly, 27. Jg. Nr. 1, S.-51-90.
Harris, H. und Park, S. (2008). Educational usages of podcasting. In: British Journal of Educational
Technology, Volume 39, Issue 3, S. 548–551.
Hippner, H., Hubrich, B. und Wilde, K. (2011). Grundlagen des CRM: Strategie, Geschäftsprozesse und
IT-Unterstützung, Gabler.
Kaplan, A. M. (2012). If you love something, let it go mobile: Mobile marketing and mobile social media 4x4. In: Business Horizons, Jg. 55, Nr. 2, S. 129–139.
Kumar , N. (1996). The Power of Trust in Manufacturer-Retailer Relationsship. In: Harvard Business Review,
74 Jg., Nr. 6, S. 93-106.
Lattemann, C. und Khaddage, F. (2012). A Review of the Current Status of Mobile Apps in Education.
In: Alon, Jones, McIntyre (2012). Innovation in Business Education in Emerging Countries; McMillan-
Palgrave.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
19
Lattemann, C. und Kupke, S. (2007). Web 2.0 Anwendungen als Instrument des Wissensmanagements in
Unternehmen. In: PERSONAL, No. 2, S.12-14.
Lattemann, C. und Robra-Bissantz, S. (2006) „Customer Governance - IC Based Concepts for a Successful
Customer Integration.” in: Hannula, M., Järvelin, A.-M., Seppä, M. (eds.) Frontiers of e-Business Research
(FeBR2005).
Lattemann, C., Kupke, S. und Stieglitz S. (2009). Deutsche Unternehmen auf dem Weg zum Web 2.0? - Eine
Bestandsaufnahme. In: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, Special Issue „E-Collaboration“, Nr. 267,
S.18-26.
Lewis, S., Pea, R. und Rosen, J. (2010). Beyond participation to co-creation of meaning: mobile social media
in generative learning communities. In: Social Science Information, Jg. 49, Nr. 3, S. 351-369.
Lugano, G. (2008). Mobile social networking in theory and practice. FirstMonday, Vol.13, N.11.
Macgregor, G. und McCulloch, E. (2006). Collaborative tagging as a knowledge organisation and
resource discovery tool. In: Library Review, Jg. 55, Nr. 5, S.291 – 300.
MacManus, R. (2009). Gartner Hype Cycle 2009: Web 2.0 Trending Up, Twitter Down, www.readwrite.com;
Zugriff im Januar 2013.
Mc Donald, M. P. und Aron, D. (2012). Gartner: Amplifying the Enterprise: 2012 CIO Agenda.
McAfee, A. (2006). Enterprise 2.0: The Dawn of Emergent Collaboration. In: MIT Sloan Management Review,
47. Jg. 2006, Heft 3, S. 21-28.
McKinsey (2007). How Businesses are Using Web 2.0: A McKinsey Global Study;
http://www.mckinseyquarterly.com/How_businesses_are_using_Web_20_A_McKinsey_Global_
Survey_1913; Zugriff im Januar 2013.
McKinsey (2008). Building the Web 2.0 Enterprise: A McKinsey Global Study 2008;
http://www.mckinsey.de/downloads/publikation/mck_on_bt/2008/mck_on_bt_13_survey.pdf,
Zugriff im Januar 2013.
Mohr, N., Suathoff-Bloch, A.K., Alt, M. und Derksen, J. (2009). Study – Mobile Web Watch, 2009, Accenture.
Nielsen und NM Incite (2012). State of the Media: The Social Media Report;
http://blog.nielsen.com/nielsenwire/social/2012/; Zugriff im Januar 2013.
O’Reilly, T. (2005). What Is Web 2.0?- Design Patterns and Business Models for the Next Generation of
Software, O’Reilly Verlag.
Pang, F.S. (2012). Using Social Media as a Strategic Tool for Projects-Lessons-Learned (PLLs),
PMI Virtual Library, www.PMI.org.
Pfeiffer, T. und Koch, B. (2011). Social Media: Wie Sie mit Twitter, Facebook und Co. Ihren Kunden
näher kommen, Addison-Wesley Verlag.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
20
Piller, F. und Stotko, C. (2003). Mass Customization und Kunden-Integration: neue Wege zum innovativen Produkt. Symposion, Düsseldorf, 2003.
PwC – PriceWaterhouseCoopers (2011). Chatten, Posten, Twittern- Kundenbindung im Zeitalter von
Social Media.
RAAD Research (2011). Customer Relationship Management. Entwicklung und Potentiale in Deutschland 2011
Schadler, T. und McCarthy, J.C. (2012). Mobile is the New Face Of Engagement –
CIO Must Plan Now for new systems of Engagement, Forrester Research.
Scott, D.M. (2007). The New Rules Of Marketing And PR: How To Use News Releases, Blogs, Podcasting,
Viral Marketing And Online Media To Reach Buyers Directly, John Wiley & Sons.
Surowiecki, J. (2004). The Wisdom Of Crowds: Why The Many Are Smarter Than The Few And How Collective
Wisdom Shapes Business, Economies, Societies And Nations. Little, Brown Book Group, 2004.
Techconsult GmbH (2008). IT und E-Business im Mittelstand 2008, Studie im Auftrag von IBM und der
Zeitschrift Impulse; http://www.impulse.de/downloads/impulse_IBM_Studie_2008.pdf;
Zugriff im Januar 2013.
Tradesignal GmbH (2013). Gegenüberstellung Facebook, LinkedIn, Xing AG;
http://www.tradesignalonline.com/charts, Zugriff im Januar 2013
Winter, E., Mosena, R. und Rroberts, L. (2009). Gabler Wirtschaftslexikon: Die ganze Welt der Wirtschaft: Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Recht und Steuern, Springer Gabler.
Wirtz, B. und Ullrich, S. (2008).Geschäftsmodelle im Web 2.0 – Erscheinungsformen, Ausgestaltung und
Erfolgsfaktoren. In: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 45. Jg., 2008, Heft 261, S. 20-31.
Studie der Jacobs University in Kooperation mit der PTSGroup
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen
9.Vorstellung des Studienkonsortiums
Die zentralen Leitlinien sind:
9.1 Personen
•
Professor Dr. Christoph Lattemann
Seit August 2010 ist Christoph Lattemann Professor
für Informationsmanagement an der Jacobs University Bremen und Direktor des Design Thinking Insituts
D-Forge. Seit mehr als 10 Jahren forscht er in dem
Bereich Web 2.0 und Social Media und hat mehr als
120 Artikel und mehrere Bücher veröffentlicht. Herr
Lattemann war Gastwissenschaftler an der Harvard
Universität und der Stanford University und Dozent
am Hasso-Plattner-Institut für Software-Engineering,
der Copenhagen Business School, dem Rollins College
sowie mehreren deutschen Universitäten.
Vor seiner akademischen Karriere hat Herr Lattemann
ca. 5 Jahre an der Deutschen Börse AG als Projektmanager gearbeitet. Er berät Regierungsinstitutionen
sowie Unternehmen in Fragen zum Einsatz und Aufbau von Social Media.
21
Exzellenz in der Auswahl von Studierenden und Professoren, in der Gestaltung der Studienpro-
gramme und den damit verbundenen Leistungs
anforderungen für Lernende und Lehrende.
•
Internationalität in der Zusammensetzung der
Studentenschaft und des Lehrkörpers, in international anerkannten Studienleistungen
und Abschlüssen, Englisch als Unterrichtssprache.
•
Transdisziplinarität in Lehre und For schung, d.h. fachübergreifende Zusammen arbeit der Disziplinen.
•
Interaktivität durch eine vernetzte Lehr-/
Lernumwelt, Einheit von Lehre, Forschung und
Leben auf dem Campus
•
Unabhängigkeit in Organisation und Manage ment, hohe Flexibilität.
Marc Gerick
Als Leiter CRM der Unternehmensberatung PTSGroup
blickt der studierte Diplom-Wirtschaftsingenieur auf
15 Jahre Erfahrung aus unzähligen Projekten als SAPBerater zurück. Neben seiner Beratungstätigkeit ist
Marc Gerick als Referent auf Leitmessen sowie Autor
von Publikationen zum Thema CRM anerkannt und
gefragt.
9.2 Institutionen
Unternehmensberatung PTSGroup
IT Kompetenz, die sich lohnt!
Wir sind ein führender IT-Lösungsanbieter mit ausgewiesenen Kompetenzen in den Bereichen SAP Consulting, Business Intelligence und Managed Services.
In Deutschland sind wir mit mehr als 165 Beratern
an den Standorten Bremen, Hamburg, Bergisch Gladbach, Berlin und Münster vertreten.
Jacobs University Bremen
Mission Statement der Jacobs University Bremen
»Die Jacobs University Bremen ist eine private, unabhängige Hochschule mit höchsten Ansprüchen in Forschung und Lehre. Junge Menschen aller Kontinente
werden an der Jacobs University Bremen zu Weltbürgern mit Führungsqualitäten ausgebildet. Herausragende Studenten, Professoren und wissenschaftliche
Mitarbeiter zusammen mit Partnern in aller Welt arbeiten gemeinsam daran, Wissen zu erwerben und zu
vermitteln.«
Nachgewiesene, erfolgreiche Projekterfahrungen machen uns zu Experten, die Impulse geben und professionell handeln. Unsere Leistungen stimmen wir
präzise auf die Bedürfnisse unserer Kunden ab; die
Kundenanforderungen bestimmen unser Handeln.
Unabhängig davon, ob es um die Gestaltung von ITManagement-Prozessen, Implementierungsaufgaben
oder Servicedienstleistungen geht, wir unterstützen unsere Kunden dabei, ihre Ziele zu erreichen.
In unseren Projekten setzen wir auf marktführende
Technologien. Durch zukunftsweisende, erprobte ITLösungen maximieren wir die Geschwindigkeit Ihrer
Geschäftsprozesse, beschleunigen Ihre Managemententscheidungen und geben Ihnen Sicherheit.
eine starke gruppe
Wir sind ein führender IT-Lösungsanbieter mit ausgewiesenen Kompetenzen in den Bereichen Business
Intelligence, CRM, ERP sowie IT Services. In Deutschland sind wir mit mehr als 150 Beratern an sieben
Standorten vertreten. Unsere langjährigen Projekterfahrungen machen uns zu Experten, die Impulse geben
und professionell handeln. In unseren Projekten setzen wir auf marktführende Technologien. Durch
zukunftsweisende, erprobte IT-Lösungen maximieren wir die Geschwindigkeit Ihrer Geschäftsprozesse,
beschleunigen Ihre Managemententscheidungen und geben Ihnen Sicherheit. IT Kompetenz, die sich lohnt!
Die PTSGroup konstituiert sich aus spezialisierten, selbstständigen Einheiten; jedes Mitglied der
Unternehmensgruppe ist in seinem Kompetenzbereich ein renommierter Experte, der über nachgewiesene Referenzen verfügt. Das Portfolio der Beratungsgruppe wird kontinuierlich weiterentwickelt und
zukunftsweisend ergänzt, um den Kunden optimale Leistungen aus einer Hand anzubieten.
PTS Group AG, Bremen
Cuxhavener Straße 10a
Speicher 16
28217 Bremen
+49 421 22494-0
[email protected]
www.ptsgroup.de
PTS Group AG / www.ptsgroup.de
Herunterladen