Polarisation - BG/BRG Lerchenfeld

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Klausurtermine
Klausur
15. Februar 2010, 9:00-11:00 (Klausur 90min) in HS 3
(erste Woche in der vorlesungsfreien Zeit)
Nachklausur
Buchung noch nicht bestätigt. Angefragt ist
15. April 2010
(letzte Woche in der vorlesungsfreien Zeit)
Klassische Physik: Optik
07 Polarisation
Carsten Deibel
Vorlesung WS 2009/10
6. Polarisation
6.1. Polarisation Definition
6.2. Manipulation der Polarisation
6.2.1. Absorption
6.2.2. Reflexion
6.2.3. Streuung
6.2.4. Optische Aktivität
6.2.5. Natürliche Doppelbrechung von Kristallen
6.2.6. Induzierte Doppelbrechung
mechanisch,
magnetisch
elektrisch,
6.1. Definition der Polarisation
Linear polarisierte ebene harmonische Wellen
Polarisation: Richtung des elektrischen Feldes
E
B
k
E und B normal zueinander und normal auf Ausbreitungsrichtung
E und B sind in Phase
Definition Polarisation
Zirkular polarisiertes Licht:
Spitze des Feldvektors läuft auf Kreis um die Ausbreitungsrichtung
(Zylindermantel)
Amplitude ist konstant, Richtung ändert sich
Elliptisch polarisiertes Licht:
wie zirkular polarisiertes Licht, nur Umlauf um Ausbreitungsrichtung
Amplitude und Richtung ändern sich
Unpolarisiertes Licht
Wie sind thermische Lichtquellen polarisiert?
• Gesamtstrahlung ist Summe über viele emittierende Atome
• Jedes Atom (Dipolstrahler) sendet polarisierte Strahlung aus
Unpolarisiertes Licht
Wie sind thermische Lichtquellen polarisiert?
•
•
•
•
Gesamtstrahlung ist Summe über viele emittierende Atome
Jedes Atom (Dipolstrahler) sendet polarisierte Strahlung aus
Atome sind aber unabhängig voneinander
Strahlung ist eine Überlagerung von allen möglichen
Polarisationsrichtungen. Daher:
Natürliches Licht ist unpolarisiert bzw. teilweise polarisert
Beschreibung Polarisation
Zwei orthogonale elektromagnetische Wellen, die in z-Richtung
propagieren
ε : relativer Phasenunterschied zwischen den
beiden Wellen.
Vektorielle Addition liefert:
Lineare Polarisation
ε: 0, ±2π in Phase
Das resultierende E
Feld oszilliert entlang
der geneigten Linie
cosinusförmig in der
Zeit
Zirkulare Polarisation
Zirkular polarisiertes Licht kann als das
Ergebnis der Superposition von zwei
orthogonalen linear polarisierten Lichtwellen
betrachtet werden
Beide Anteile haben die gleiche Amplitude
( E0x = E0y = E0 )
Der relative Phasenunterschied
ε = ±π/2 + 2mπ.
Zirkulare Polarisation
Elliptische Polarisation
Ungleiche Amplitude und beliebige Phase zwischen den Komponenten
ergibt „Elliptische Polarisation“
Änderung EFeld über Zeit
und Raum
mit
y
x
Oder allgemeiner gilt
Dabei sind E0x und E0y
komplexe Amplituden
Das resultierende E-Feld
kann im oder gegen den
Uhrzeigersinn um k rotieren.
(Schauen auf k).
Experimentelle Bestimmung der Polarisation:
Polarisator
Unpolarisiertes Licht trifft auf eine Polarisationsfolie
⇒
nur die Komponente mit dem E-Vektor in Richtung
der Transmissionsachse wird durchgelassen
⇒
Linear polarisiertes Licht
Analysator
Zweiter Polarisator hinter dem Polarisator zur Bestimmung des
Polarisationszustandes
Winkel θ zwischen den Transmissionsachsen
von Polarisator und Analysator
Polarisiertes Licht und Das Auge
Haidinger-Büschel
Die meisten
Menschen sind in
der Lage, den
Polarisationszustand
von sichtbarem Licht
in gewissem Maße
zu erkennen.
Dieses Phänomen
entsteht erst im Auge
und kann deshalb
nicht fotografiert,
sondern nur
nachgebildet werden
(Fotomontage).
http://de.wikipedia.org/wiki/Haidinger-Büschel
6.2 Manipulation der Polarisation
polarisiertes Licht durch
- Doppelbrechung
verschiedene Lichtgeschwindigkeiten in manchen Kristallen abhängig
von der Polarisation
- Absorption
selektive Absorption in anisotropen Materialien, z.B. Kristallen mit
Absorption abh von Kristallrichtung (Dichroismus)
- Reflexion im Brewsterwinkel
nur s-Polarisation reflektiert
6.2.1 Polarisation durch Absorption
Polarisationsfilter: Drahtgitter
EH
Einfallendes Licht
hat horizontale
und vertikale
Komponenten
E-Feld senkrecht zu den
Drähten wird durchgelassen
E-Feld parallel zu
den Drähten wird
absorbiert
EV
EH
Drahtgitter für
Infrarot
Drahtgitterpolarisator für
Sichtbaren Spektralbereich
Abstand ca. 1µm muss
kleiner gleich der Wellenlänge sein
Polarisation durch Absorption
Polarisationsfolien:
aus langkettigen ausgerichteten Kohlenwasserstoffmolekülen
Polarisation parallel zur Kette → Licht wird absorbiert
Polarisation senkrecht zur Kette → Licht wird durchgelassen
Polarisation durch Absorption
Bestimmte Kristalle (dichromatisch, dichroitisch) lassen entlang
bestimmter Kristallrichtungen nur Licht einer bestimmten Polarisation
durch; Licht mit einer anderen Polarisation wird absorbiert.
senkrechte
Komponente
schwach
absorbiert
waagrechte Komponente
stark absorbiert
für bestimmte Frequenz
Absorption
Brechzahl
unpolarisiertes
Licht
ω0|| ω0⊥
Frequenz
Dichroitische bzw. pleochroitische Kristalle
Cordierit
Pleochroismus (Trichroismus) bezeichnet die „Mehrfarbigkeit“ von
Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen.
Ursache dafür ist die ungleiche Absorption des Lichts abhängig von der
Ausbreitungsrichtung und der Polarisationsrichtung
Videobeamer
Gesetz von Malus
Komponente von E in Richtung der Transmissionsachse des Analysators:
E0 cos(θ)
⇒ Durchgelassene Intensität I proportional zu E2,
I = I0 cos2 θ
Spezialfälle:
Parallelstellung:
θ = 0°
⇒
I = I0
Normalstellung:
θ = 90° ⇒
I=0
Gesetz von Malus
PI 3 Polarisatoren
Kein Licht geht durch
(Malus)
Was passiert?
A) Es geht kein Licht durch
B) Es geht Licht durch
3 Polarisationsfilter
Erklärung:
Die Polarisationsrichtung des Lichtes wird durch Einbringen von
Analysator 1 neu definiert
Das auf Analysator 2 gelangende Licht besitzt eine zu dessen
Transmissionsachse parallele Komponente
3 Polarisationsfolien
Polarisator und Analysator 2 sind gekreuzt:
a)
Lichtintensität am Auge ohne Analysator 1:
I = I0 cos2 90° = 0
b)
Lichtintensität am Auge mit Analysator 1:
I = I0 cos2 θ cos2 (90°- θ) =
= I0 cos2 θ sin2 θ
Maximum:
Minimum:
für θ = 45°
für θ = 0° bzw. 90°
PI
Wenn ein dritter Polarisator unter einem Winkel von 45° zwischen zwei
Orthogonalen Polarisatoren gebracht wird, wird Licht transmittiert. Die Polarisatoren
haben keinen Verlust.
Wenn nun anstelle eines einzelnen Polarisators eine große Anzahl N gleicher
Polarisatoren so eingebracht wird, dass jeder Polarisator die Polarisationsachse um
90°/N dreht, dann geht
A) kein Licht
B) weniger Licht
C) gleich viel
D) mehr Licht
durch.
LCD Anzeige
LCD Anzeige
6.2.2 Polarisation durch Reflexion
Transparente Medien:
Reflektiertes Licht teilweise polarisiert
Grad der Polarisation hängt ab von
Einfallswinkel
Material
Wellenlänge
p bzw. π Polarisation
s bzw. σ Polarisation
Einfallsebene
Polarisation parallel zu Einfallsebene
Polarisation senkrecht zu Einfallsebene
Brewsterwinkel
Parallele Polarisation: Reflektierte Amplitude Er ist null, wenn Winkel θrt
zwischen transmittierten und reflektierten Strahl θrt = 90°
Brewsterwinkel θBrewster: Einfallswinkel θι , für Er = 0
Ei
θi θr
ni
θrt
y
z
Er
nt
x
θt
Et
Erklärung: ein Dipol strahlt nicht in Achsrichtung
Brewsterwinkel
α
α
90°
Für welchem Einfallswinkel α = αB wird
die Reflexion von p-polarisiertem Licht 0?
Gebrochener und reflektierter Strahl
senkrecht zueinander
β
Gesetz von Brewster
αB Brewsterwinkel
Beispiel: Grenze Luft (n1 =1) und Glas (n2 = 1,5): αB = 56°
Reflektivität und Transmission an einer LuftGlas Grenzfläche
Übergang vom optisch dünneren ins optisch dichtere
Medium ni < nt
Senkrechte Polarisation
Parallele Polarisation
1.0
1.0
T
.5
0
0°
.5
R
30°
60°
Einfallswinkel θi
90°
0
0°
T
Brewster
winkel
R
30°
60°
Einfallswinkel θi
Für p-Polarisation wird der Reflexionsfaktor R beim sogenannten
Brewsterwinkel R = 0 (bzw. T = 1)
90°
Reflektivität
Reflexion von unpolarisiertem Licht
Einfallswinkel θi
Der Betrag der Reflektivität von unpolarisiertem Licht R ist das
Mittel der Reflektivität Rs und Rp von s und p polarisiertem Licht
Polarisationsfilter: Anwendungen
•
Polarisationsfilter („Polfilter“) bei Kameras
•
Polarisations-Sonnenbrille zur Reflexverminderung
•
Kontrastverbesserung bei LCD-Anzeigen in Digitaluhren
•
3D-Film mit Polarisationsbrille
ohne
mit
6.2.3 Polarisation durch Streuung
Sonne: schwarzer Strahler unpolarisiert
Sonnenlicht kann aber (teilweise) polarisiert sein
Molekül
Unpolarisiertes
Licht
Teilweise
polarisiertes Licht
Einfallendes,
unpolarisiertes
Licht
Polarisiertes Licht
Polarisation durch Streuung
Streuung: Absorption und Reemission von Licht durch Atome, Moleküle..
Elektrisches Feld des unpolarisierten Lichtstrahls hat x- und
y-Komponenten Streuzentrum wird zu Schwingungen in x- und y-Richtung
angeregt. Modell: Hertzscher Dipol
Polarisation durch Streuung
Streuung: Absorption und Reemission von Licht durch Atome, Moleküle..
Elektrisches Feld des unpolarisierten Lichtstrahls hat x- und
y-Komponenten Streuzentrum wird zu Schwingungen in x- und y-Richtung
angeregt. Modell: Hertzscher Dipol
Polarisation der
Strahlung
x
Streuzentrum
y
Schwingungsrichtung
•Schwingung in x-Richtung
→ Abstrahlung nur in y-Richtung (senkrecht zur Achse)
•Schwingung in y-Richtung
→ Abstrahlung in x-Richtung (senkrecht zur Achse)
Polarisation durch Streuung
Streuung: Absorption und Reemission von Licht durch Atome, Moleküle..
Elektrisches Feld des unpolarisierten Lichtstrahls hat x- und
y-Komponenten Streuzentrum wird zu Schwingungen in x- und y-Richtung
angeregt. Modell: Hertzscher Dipol
Polarisation der
Strahlung
x
Streuzentrum
y
Schwingungsrichtung
•Schwingung in x-Richtung
→ Abstrahlung nur in y-Richtung (senkrecht zur Achse)
•Schwingung in y-Richtung
→ Abstrahlung in x-Richtung (senkrecht zur Achse)
Optische Aktivität
Definition:
Man bezeichnet die Eigenschaft einer Substanz, die
Schwingungsebene des linear polarisierten Lichtes zu drehen, als
optische Aktivität.
Optische Aktivität
Stärkekörner bei 800-facher Vergrößerung mit
Polarisationsfilter. Man sieht, dass Stärke
optisch aktiv ist.
Optische Aktivität
Rechts- / linksdrehende Substanzen:
Sie drehen die Polarisationsrichtung im / entgegen dem Uhrzeigersinn
(Blickrichtung zur Lichtquelle hin).
Drehwinkel α:
α=γdc
γ :spezifisches Drehvermögen
d: Länge des Lichtweges im Medium
c: Konzentration des optisch aktiven Stoffes (nur bei Lösungen)
Das spezifische Drehvermögen γ
• ist vom Material abhängig
• ist stark wellenlängenabhängig (Rotationsdispersion)
• Konvention: γ > 0 für rechtsdrehende Substanzen
γ < 0 für linksdrehende Substanzen
Polarimeter
Lichtquelle
Polarisator
Probenröhre
Analysator
Beobachter
Optische Aktivität
Die meisten Stoffe sind nicht optisch aktiv.
Jedes Molekül jeder Verbindung enthält Ladungsschwerpunkte und somit ein
elektrisches Feld, das mit der Welle wechselwirkt und die Polarisation beeinflussen
kann. Dies hängt entscheidend von der räumlichen Orientierung des Moleküls zur
Welle ab. Bei statistischer Verteilung wird aber eine erfolgte Drehung durch
spiegelbildlich angeordnete Moleküle wieder genau rückgängig gemacht.
Ausnahme: chirale Substanzen
Chiralität: Optische Aktivität
Nach Definition lassen sich chirale Substanzen nicht mit ihrem Spiegelbild in
Deckung bringen, die Drehung kann also nicht genau rückgängig gemacht werden.
Daraus resultiert tatsächlich eine makroskopische Drehung der Polarisation.
Aminosäuren haben chirale Strukturen und sind daher optisch aktiv
Wirksamkeit von Medikamenten hängt von Orientierung ab
Doppelbrechung
Calcit (Kalkspat)
Es entstehen zwei Bilder
Das entstehenden Bilder haben unterschiedliche Polarisation
die beiden Richtungen sind orthogonal
Wie kann man das erklären?
Doppelbrechung von Licht bei Durchgang
durch ein Medium
o Strahl
ao Strahl
Kalkspatkristall
Beim Eintritt eines Lichtstrahls in den Kalkspatkristall wird er in zwei
Teilstrahlen zerlegt:
→ ordentlicher Strahl (o-Strahl)
→ außerordentlicher Strahl (ao-Strahl)
Es gilt:
• beide Anteile sind linear polarisiert
• die Polarisationsrichtungen stehen senkrecht aufeinander
Optisch isotrope Materialien
Lichtpropagation in einem transparenten Medium:
Elektronen werden vom elektrischen Feld beschleunigt
und strahlen
Diese sekundären Wellen überlagern und die resultierende
Welle wandert
Isotropes Medium:
Betrag und Richtung des emittierten Feldes unabhängig
von Polarisation des einfallenden Feldes
Brechungsindex richtungs- und polarisationsunabhängig
Isotrope Medien:
Gase
Flüssigkeiten
Gläser
Kristalle mit kubischer Struktur
Optisch anisotrope Medien
Viele kristalline Substanzen sind optisch anisotrop: die optischen
Eigenschaften sind richtungsabhängig
Wenn in einem Kristall die Atome nicht
symmetrisch angeordnet sind, werden
die Bindungskräfte für die Elektronen
anisotrop
Anisotrope Medien:
Brechungsindex ist polarisations- und
richtungsabhängig
Analogmodell Doppelbrechung
P
P
Seil
Seil
Auslenkung
Zug
Federn gleich: isotrop
Auslenkung von P in Seilrichtung
Auslenkung
Zug
Federn ungleich: anisotrop
Auslenkung von P nicht
in Seilrichtung
Definition: Optische Achse
Bekannt in geometrischer Optik
Die gerade Linie, die mit der Symmetrieachse eines reflektierenden
oder brechenden optischen Elements übereinstimmt, wird als optische
Achse bezeichnet. Bei einem Linsensystem ist die optische Achse die
Linie, die durch die optische Achse der Einzelelemente gebildet wird.
Andere Definition für „anderen“ Bereich:
Kristalloptik
Viele kristalline Substanzen sind optisch anisotrop. In solchen Kristallen
hängt die Brechzahl von der Polarisation und der Ausbreitungsrichtung
des Lichtes ab.
Die optische Achse (oft auch c-Achse genannt) ist die
Richtung, entlang derer jede Polarisationskomponente
eines Lichtstrahls die gleiche Brechzahl erfährt.
Lichtausbreitung entlang von Hauptachsen in
uniaxialen Kristallen
Kristalle mit nur einer optischen Achse
uniaxiale Kristalle
Es gibt nur zwei unterschiedliche Brechungsindizes
Optische Achse
Ausbreitung in Richtung der O.A.
Brechungsindex unabhängig von
Polarisation und immer
ordentlicher Brechungsindex no
Ausbreitung normal zu O.A
• Polarisation normal zu O. A :
ordentlicher Brechungsindex no
•Polarisation parallel zu O. A :
außerordentlicher BrechungsAusbreitungsrichtung
index nao (extraordinary eo neo)
Propagation des ordentlichen Strahles
(Huygens)
E‑Feld des einfallende Lichtes
Sphärische
sekundäre
Teilwellen
normal zur optischen Achse
Einhüllende der
Teilwellen:
Wellenfront
Strahlrichtung (Energietransport)
normal auf Wellenfront
Propagation des
außerordentlichen Strahles (Huygens)
Die sekundären Teilwellen die zur
a.o. Welle gehören sind
Drehellipsoide um die optische
Achse, weil die
Ausbreitungsgeschwindigkeiten
unterschiedlich sind
Propagation des
außerordentlichen Strahles (Huygens)
Die sekundären Teilwellen die zur
a.o. Welle gehören sind
Drehellipsoide um die optische
Achse, weil die
Ausbreitungsgeschwindigkeiten
unterschiedlich sind
Die Strahlrichtung (Richtung des
Energieflusses): Linien verbinden
den Ursprung jeder Teilwelle mit
dem Tangentenpunkt der ebenen
Einhüllenden
Propagation des
außerordentlichen Strahles (Huygens)
Die sekundären Teilwellen die zur
a.o. Welle gehören sind
Drehellipsoide um die optische
Achse, weil die
Ausbreitungsgeschwindigkeiten
unterschiedlich sind
Die Strahlrichtung (Richtung des
Energieflusses): Linien verbinden
den Ursprung jeder Teilwelle mit
dem Tangentenpunkt der ebenen
Einhüllenden
In einem anisotropen Kristall ist
die Strahlrichtung nicht normal
auf die Wellenfront
(Snelliussches Brechungsgesetz
gilt nicht mehr)
Doppelbrechung
Brechung einer Welle: es muss die
Stetigkeitsbedingung erfüllt werden
(modifiziertes Snell)
Es gibt zwei Lösungen:
•Ordentliche Welle:
•Außerordentliche Welle:
Doppelbrechender Polarisator
Ein linearer Polarisator der auf Doppelbrechung beruht, trennt zwei
Polarisationsrichtungen durch unterschiedliche Richtungen
Trennung klein
o- Strahl
ao- Strahl
Kalkspatkristall
Doppelbrechender Polarisator
Ein linearer Polarisator der auf Doppelbrechung beruht, trennt zwei
Polarisationsrichtungen durch unterschiedliche Richtungen
Trennung klein
o- Strahl
ao- Strahl
Kalkspatkristall
Glan-Foucault Polarisator
Kalkspat
no = 1.658 nao = 1.486
o-Strahl Totalreflexion
ao-Strahl transmittiert
Trennung bis zu 1:106
Luftspalt
Doppelbrechender Polarisator
Ähnlich: das Nicolsche Prisma
Der ordentliche Strahl tritt senkrecht polarisiert aus.
Der außerordentliche Strahl, welcher aus dem zweiten Kalkspat austritt,
ist parallel polarisiert.
Wellen-/Verzögerungsplatten
Licht in doppelbrechendem Medium mit beliebiger Polarisation Eein:
Zerlegen der Welle in ordentlich polarisierte Teilwelle Eo
und außerordentlich polarisierte Teilwelle Eao
Eein
Optische
Achse
Strahlrichtung
Seitenansicht
Optischer Wegunterschied Λ
nach Dicke d
Eao
Doppelbrechender
Kristall
Eein
Eo
Frontansicht
Phasenunterschied Δϕ
zwischen o und ao Welle
λ0 Wellenlänge im Vakuum
Eine Wellenplatte (meist: λ/2- oder λ/4- Plättchen) ist ein optisches Bauteil, welches
die Polarisation und Phase von Licht ändern kann.
Halbwellenplatte
Phasenunterschied zwischen o und ao Welle Δϕ = π
oder Λ = d|no-nao|=λ0/2 bzw. (2m+1)λ0/2
Polarisationsebene
des Eingang
Linear
polarisierter
Eingang
Optische Achse
Linear polarisierter
Ausgang
mit um 2θ
gedrehter Richtung
λ/4 – Plättchen
Das λ/4 – Plättchen führt zwischen den orthogonalen o- und aoKomponenten eine Phasenverschiebung von π/2 ein
⇒
Überlagerung von zwei zueinander senkrecht polarisierten
Anteilen mit gleich großen Komponenten und einer
Phasendifferenz von π/2
⇒
nach Durchlaufen des λ/4 – Plättchens
wird linear polarisiertes Licht zirkular polarisiert
Spannungsdoppelbrechung
Kraft
Glasstück
Unterwirft man ein isotropes Glasstück einer mechanischen
Belastung (z.B. Druck)
⇒
die Isotropie wird zerstört
⇒
es tritt Doppelbrechung auf
⇒
Spannungsdoppelbrechung
Diese Doppelbrechung kann durch Beobachtung des Glasstücks
zwischen gekreuzten Polarisatoren sichtbar gemacht werden.
Spannungsdoppelbrechung
Spannungsdoppelbrechung
Anwendung:
Untersuchung der Spannungsverhältnisse in sowohl transparenten als
auch lichtundurchlässigen Körpern (bei letzteren anhand von
Modellen aus durchsichtigem Kunstharz) bei Beanspruchung.
Möglichkeiten, in isotropen Stoffen Doppelbrechung zu induzieren:
alle Arten elastischer Deformation
(Druck, Zug, Biegung, Torsion)
Temperaturveränderung
elektrische Felder (Kerr-Effekt)
magnetische Felder (Cotton-Mouton-Effekt)
Elektrooptischer Modulator
KDP: doppelbrechender
Kristall als Wellenplatte
Vmod: angelegte
Spannung verändert
Doppelbrechung
Relative Phasenverzögerung nach Propagation der Länge L
Δϕ = Δϕ0 – π Vmod/Vπ
mit Δϕ0 = 2π ( n1 - n2) L/λ0
und Vπ = Halbwellenspannung = Spannung für Drehung der linearen
Polarisation um 90°
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