Patienteninformation - Malteser Kliniken Rhein-Ruhr

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mit dieser
Patienteninformation
möchten wir Sie über
Erkrankungen der
Schilddrüse informieren, die
eine opertative Behandlung
bedürfen.
So finden Sie zu uns
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Geehrte Patientinnen und Patienten,
Malteser Krankenhaus
St. Josefshospital
Alte Krefelder
Straße
Kurfürstenstraße
Für alle Erkrankungen der Schilddrüse
wird in der Chirurgischen Ambulanz des
St. Josefshospital Krefeld-Uerdingen eine
„Schilddrüsen-Sprechstunde“ angeboten.
Franz-StollwerckStraße
Mündelheimer Straße
Ausfahrt
Krefeld-Uerdingen
Zentrum
Sprechstundenzeit ist dienstags von 11.00 bis
15.30 Uhr, Tel. 02151/452-309.Bitte bringen Sie
alle notwendigen, schon erhobenen Befunde
mit.
Sollten Sie weitergehende Fragen haben, so steht
Ihnen mein Team und ich gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße,
Richtung
Köln
A57
Berliner Straße
288
Malteser Krankenhaus
St. Josefshospital
Ihr Dr. med. Wilhelm-Ulrich Schmidt
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Koloproktologie,
Minimalinvasive Chirurgie
Malteser Krankenhaus St. Josefshospital
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Kurfürstenstraße 69
47829 Krefeld-Uerdingen
Telefon: 02151 452-309
Telefax: 02151 452-303
[email protected]
www.malteser-kliniken-rhein-ruhr.de
Hrsg.: Malteser Rhein-Ruhr gGmbH, Duisburg
Stand: November 2015
Patienteninformation
Schilddrüse Schilddrüsenoperation
Wie erkenne ich, dass meine Schilddrüse erkrankt ist?
Knoten und die Größenveränderung der Schilddrüse
fallen sowohl dem Patienten wie dem behandelnden Arzt
auf. Entweder durch den direkten Blick auf den Hals oder
durch das Betasten der Halsregion. Heutzutage werden
viele Schilddrüsenerkrankungen bereits in kleineren
Stadien durch Ultraschalluntersuchung des Halses
erkannt. Schätzungsweise besitzen 10% bis 20% der
Patienten krankhafte Knoten in der Schilddrüse, ohne es
zu wissen.
Die Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein zentrales und hormonbildendes
Stoffwechselorgan, das für das Leben des Menschen
unverzichtbar ist. Sie liegt, wie ein Schmetterling gebaut,
direkt unterhalb des Kehlkopfes am Hals. Die beiden
Lappen befinden sich jeweils links und rechts der Luftröhre.
Die Schilddrüse steuert über die Ausschüttung ihrer
Hormone (Botenstoffe, die direkt ins Blut abgegeben
werden), den Energiestoffwechsel aller Körperzellen.
Zur Bildung ihrer Hormone (T3 und T4) filtert sie das
Jod aus dem Blut. Wird zu wenig Jod über die Nahrung
zugeführt, versucht die Schilddrüse durch Wachstum
einen Ausgleich herzustellen und neigt hierdurch häufig
zur Knotenbildung.
Als endemische Schilddrüsenvergrößerung bezeichnet
man diejenige Schilddrüsenveränderung, die durch den
in Deutschland in vielen Regionen vorkommenden
Jodmangel in der Nahrung entsteht. Dieser Jodmangel
führt zu über 100 000 Schilddrüsenoperationen im Jahr.
Indikation (Gründe) für den Schilddrüseneingriff sind
neben Vergrößerung, Knotenbildungen mit Überfunktion (heiße Knoten) oder Verdacht auf Entartung (kalte
Knoten), Schilddrüsenüberfunktionen durch Fehlsteuerung des Hormonstoffwechsels oder auch selten der
nachgewiesene Schilddrüsenkrebs. Der Schilddrüsenkrebs
wird in viele Untergruppen mit unterschiedlicher Bösartigkeit eingeteilt.
Die Funktionslage der Schilddrüse wird durch Laboruntersuchung und die Szintigraphie erkannt. Durch die
Zusammenschau von Szintigraphie, Sonographie und
Funktionsbestimmung im Labor wird die Entscheidung
für oder gegen eine Operation gefällt. Diese Untersuchung nimmt üblicherweise der Hausarzt in Verbindung
mit einem Nuklearmediziner vor.
Eine Sonderform der Überfunktion ist der Morbus
Basedow. Er zeigt sich durch Nervosität, Schwitzen,
Herzrasen, Gewichtsabnahme und gelegentlich durch
das Hervortreten der Augäpfel aus den Augenhöhlen.
Der Morbus Basedow gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Eine seltene Zusatzuntersuchung zur Abklärung,
ob bösartige Zellen vorliegen, ist die Schilddrüsenpunktion.
Bevor nun entschieden wird, ob eine Operation erforderlich ist, ist die Kompetenz des Nuklearmediziners gefragt.
Gemeinsam wird darüber entschieden, ob eine medikamentöse Therapie oder eine Radiojodtherapie angewandt
wird. Über die Länge dieser Behandlung, deren Erfolgsaussichten oder Rückfallquoten informiert dann weiterhin
der Nuklearmediziner. Greifen diese Therapieverfahren
nicht, um das gewünschte Ziel der Schilddrüsentherapie
zu erreichen, besteht darüber hinaus dann die Möglichkeit der Operation.
Schilddrüsenoperationen sind Millimeterarbeit
Operationen an der Schilddrüse brauchen Fingerspitzengefühl und sind Millimeterarbeit. Ist sie in geübten
Händen, so ist sie ein Regeleingriff und bedarf einer
stationären Behandlung von ca. vier bis fünf Tagen.
Ziel der Schilddrüsenoperation ist es, das erkrankte
Gewebe zu entfernen. Die letzten Jahre haben gezeigt,
dass eine ausgedehnte Schilddrüsengewebsentfernung
hinsichtlich des Risikos des Wiederkommens der Erkrankung (Rezidiv) Vorteile hat. Es gilt, den Stimmbandnerven zu schonen. Hierzu steht das Neuromonitoring
der Stimmbandnerven als Sicherungsmaßnahme zur
Verfügung. Hierdurch lässt sich die Beschädigung des
Stimmbandnervens in fast allen Fällen vermeiden, so dass
es zu keiner Heiserkeit oder Atemstörung als Zeichen der
Stimmbandnervenschädigung kommt.
Eine weitere wichtige Struktur, die es bei der Schilddrüsenoperation zu schonen gilt, sind die Nebenschilddrüsen. Eine Nebenschilddrüsenschädigung zeigt sich in
einer Störung des Calciumhaushaltes, die es in seltenen
Fällen erforderlich macht, zur Behebung der Kribbelmissempfindungen Kalziumbrausetabletten einzunehmen.
Durch alle diese Sicherungsmaßnahmen und durch die
große persönliche Erfahrung der befassten Operateure
in unserem Hause sind wir in der Lage, die Quote der
Stimmbandnervenschädigung weiter zu senken.
Nach der Schilddrüsenoperation sind Teile der Schilddrüse entfernt. Die Schilddrüsenfunktion lässt sich
durch die Gabe von 1 Tabl. naturidentischem Schilddrüsenhormon pro Tag problemlos ausglechen. Diese
Schilddrüsenhormontabletten dienen einerseits dem
Ausgleich der Schilddrüsenfunktion nach der Operation
und andererseits senken sie durch Unterdrückung des
Wachstumsreizes der verbliebenen Schilddrüsenzellen
das Wiederkommen von Schilddrüsenknoten. Selbstverständlich muss die Schilddrusenfunktion während
der Tablettentherapie mittels Laborwertkontrollbestimmungen durch Ihren Hausarzt kontrolliert werden. Diese
Kontrollen empfehlen wir ausdrücklich zur Feinjustierung der Tablettenstärke, um einen dauerhaften Erfolg
der Schilddrüsenoperation und der richtigen Einstellung
des Schilddrüsenhormonspiegels zu erreichen.
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