27 Elektro-Industrie Dialogmedium Internet Foto: DEHA In den virtuellen Räumen steckt nach wie vor großes, entwicklungsfähiges Potenzial für die Elektroindustrie ebenso wie für den Elektrogroßhandel. Es geht allerdings vor allem um die Frage, wie und wofür diese Kanäle genutzt werden. Es entstehen viele neue Möglichkeiten für Kunden, mit Anbietern in Kontakt zu kommen. Auf den folgenden Seiten stellen wir einige davon vor. Leuchtendes Beispiel für Dialogkommunikation: Die DEHA-Lichtseiten online. Virtueller Draht zum Bauherrn Die DEHA-Gruppe bietet Bauherren und Renovierern direkte Unterstützung: Per Serviceportal lichtseiten.de und der kostenlosen SmartphoneApp „Lichtideen“ für iOS und Android. Über die neuen Online-Tools werden die Interessenten direkt mit dem Elektro-Fachhandel verbunden. Im virtuellen Produktschaufenster funktioniert die Auswahl der passenden Leuchte sowohl per App als auch über die Webseite über fünf Grund-Parameter: die gewünschte Leuchtenart, den Anwendungsbereich, das bevorzugte Leuchtmittel sowie Material und Farbe. Bei den Suchergebnissen sind weitere Klassifizierungen angegeben, beispielsweise die Lampenleistung, Nennspannung, Maße, Materialien und Werkstoffe, Leuchtmittelanzahl und auch die Preise. Das Leuchtensortiment steht in erster Linie für Qualität und Design. Per Postleitzahl zum Fachhändler Hat sich der Interessent für ein Produkt entschieden, setzt er es mit einem Klick auf die Merkliste. Schon im nächsten Schritt kommt der Elektrofachhandel ins Spiel: Sobald die Merkliste vollständig ist, kann die Anfrage an den über die Postleitzahlensuche frei gewählten Elektrofachhändler versendet werden, ElektroWirtschaft – Ausgabe 11/2013 Elektro-Industrie Das mobile Pendent ist die kostenlose App „Lichtideen“ für iOS und Android-Betriebssysteme auf Smartphones. ElektroWirtschaft – Ausgabe 11/2013 Unterwegs im Social Web Gira hat sich schon früh Fotos: Gira ebenso Notizen und Detailfragen. Sind keine weiteren Leistungen gewünscht, liefert der Fachhändler zunächst nur das konkrete Angebot und erst nach dessen Freigabe die Ware, denn die Anfrage auf den Lichtseiten oder in der App verpflichtet nicht zum Kauf. Eine Abholung der Ware durch den Kunden ist ebenso möglich. Der Endkunde kann über beide Tools nicht nur Informationen zu den Leuchten anfordern, sondern mit per Mausklick eine individuelle Beratungsleistung oder die Installation der Leuchten beauftragen. Mit einem solchen Erstauftrag kann sich der Fachhandel beim Endkunden als Experte positionieren und weitere Aufträge rund um die Elektrotechnik gewinnen. Eine Zusammenstellung der beliebtesten Produkte, ein FAQ-Bereich sowie der Lichtideen-Blätterkatalog runden das Angebot unter www.lichtseiten.de ab. „Weg von der Einbahnstraße für Informationen, hin zum Datenaustausch in Echtzeit“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dank dieser bidirektionalen Kommunikation bekämen die angesprochenen Zielgruppen die Möglichkeit zu reagieren – im Idealfall entwickelten sich angeregte Dialoge. Foto: DEHA 28 entschieden im Social Web zu kommunizieren. Nach einem ersten aktiven Jahr zieht das Unternehmen eine positive Zwischenbilanz: „Die neuen Plattformen im Internet haben klassischen Kommunikationsformen viel voraus.“ Kommentieren, besprechen, verbreiten Inhalte und Themen werden also nicht mehr einfach nur zur Verfügung gestellt, sondern werden kommentiert, besprochen und durch die Nutzer weiter verbreitet. So entstehen letztlich intelligente Netzwerke, die durch Input von beiden Seiten leben und profitieren. In vielen Unternehmen und Betrieben ist das Thema Social Media bereits fest verankert. Sandra Wicher, Social Media und Content Managerin bei Gira, nennt die Gründe dafür: „Uns ist es wichtig, unsere Zielgruppen dort abzuholen, wo sie agieren und interagieren – Online-Medien und Social Media werden immer beliebter, denn sie sind schneller, aktueller, an individuelle Bedürfnisse anpassbar und interaktiv.“ Xing, Youtube, LinkedIn… Die Ziele dieser Dialog-Kommunikation: Freunde der Marke unterhalten, Service bieten und tagesaktuell informieren. Dadurch steigert Gira seine Bekanntheit und verbessert Image und Die Ziele der Kommunikation via Social Media sind klar definiert: Freunde der Marke Gira unterhalten, Service bieten und tagesaktuell informieren. Reputation. Ein weiteres Ziel ist die Neukundengewinnung und die Kundenbindung – viele Elektrofachbetriebe und deren Mitarbeiter sind bereits in sozialen Netzwerken vertreten. Um mit ihnen in einen Dialog zu treten, hat sich Gira im Social Web breit aufgestellt: Facebook, Google+, YouTube, Xing und LinkedIn. Bei Twitter betreibt Gira vier Kanäle: gira_news, giraelektro, girapresse und girajobs. Unter www.gira.de/ socialmedia findet sich eine Übersicht der Social Media Kanäle, die Gira nutzt. Zielgruppe Elektrogroßhandel „Als Zielgruppen sprechen wir unsere Kunden an, also Elektrofachleute und den Elektrogroßhandel“, erklärt Sandra Wicher. Hinzu kommen weitere Absatzmittler von Gira, etwa Architekten und private Bauherren und Renovierer – diese Zielgruppen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. RIDI_EW_11_2013:Layout 1 28.10.2013 10:41 Seite 1 Um mit Kunden und Mitarbeitern in einen Dialog zu treten, hat sich Gira im Social Web breit aufgestellt und ist natürlich auch bei YouTube vertreten. „Und natürlich wenden wir uns auch an die Mitarbeiter von Gira und andere externe Partner sowie an die Presse.“ Festes Redaktionsteam Eingesteuert werden die Social Media Aktivitäten von einem Redaktionsteam, das im Marketing angesiedelt ist. In Meetings entsteht ein Redaktionsplan als „work in progress“, der Inhalte, Termine bzw. Taktfolgen festlegt. Letztlich geht es um den Auf- und Ausbau der Online-Auftritte durch abwechslungsreichen Content, durch Aktionen, die Botschaften transportieren und zu Gira passen – zu den verschiedenen Zielgruppen, zur Marke und zu den Produkten. Gira geht in der Kommunikation bewusst crossmedial vor und nutzt dafür interne und externe Kanäle, offline und online. „Qualitative Fans“ Nach einem ersten „aktiven“ Jahr zieht Torben Bayer, Gira Leiter Marketing, eine positive Zwischenbilanz: „In 12 Monaten haben wir unsere Fanzahl auf Facebook verzehnfacht. Dabei handelt es sich um qualitative Fans: Sie sind im Netz aktiv und interagieren mit uns.“ Wobei die absolute Zahl der Fans nicht ausschlaggebend ist – Qualität statt Quantität ist das Ziel. Auch die Viralität und Reichweite der Beiträge steigt. „Insgesamt sind wir mit unserer Strategie auf einem guten Weg und freuen uns sehr über treue und aktive Fans, Follower und Abonnenten.“ Hörsaal Schloss Herrenhausen, Hannover DOOLIP randloses LED-Downlight Mit Gira unterwegs im Web: Das Key Visual auf der Gira Homepage weist den Weg zu Social Media. Spectral – eine Marke der RIDI Leuchten GmbH www.spectral-online.de