BHV1/ BVD – saniert, und wie weiter?

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BHV1/ BVD – saniert,
und wie weiter?
Pfizer Tiergesundheit
Dr. Torsten Steppin
Güstrow, 27.10.2005
Bovines Herpesvirus I
Ø I = Infektiöse
Ø B = Bovine
Ø R = Rhinotracheitis
Güstrow, 27.10.2005
BVD/MD
Bovine Virus Diarrhoe
/Mucosal Disease
Güstrow, 27.10.2005
Gliederung
Ø Darstellung der aktuellen Situation
Ø Aktuelle Gesetzgebung
Ø Weiteres Vorgehen
Güstrow, 27.10.2005
Grundsätze für eine erfolgreiche
Tierseuchen-Bekämpfung (nach Heckert)
- Einbeziehung großer Regionen
- Berücksichtigung epidemiologischer Analysen
- Standardisierte Diagnostik
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Praktikabilität
- Akzeptanz
- Beteiligung öffentlicher Geldgeber
- Weiterentwicklung von Impfstoffen
Güstrow, 27.10.2005
Aktuelle Situation in der EU
IBR frei
Art. 10 EU, plus nicht-EU
Freiwillige Programme
Freiwillige Programme/
teilweise IBR frei
(art. 10, Bozen)
Verbindliches
Programm
Art. 9
Keine nationalen Programme
oder Gesetze
Güstrow, 27.10.2005
in Prozent
Stand der BHV1-Bekämpfung in den Milch- und
Mutterkuhbeständen nach Bundesländern
(per 31. 12. 2004)
BHV1-frei
in Sanierung
sonstige Bestände
45,4 48,0 6,6
(nach Teuffert et al., TU 10/2005)
63,1 35,6 1,3
76,8 23,2 0,0
74,4 17,1 8,5
62,4 28,8 8,8
68,7 6,3 25,0
87,0 13,0 0
63,5 32,5 3,9
38,4 43,9 17,6
79,4 12,9 7,7
70,0 29,0 1,0
78,0
6,1 16,0
51,0 23,4 25,6
67,0 20,2 12,7
93,5 6,5
65,4 13,3 21,4
Güstrow, 27.10.2005
0
Stand der BHV1-Bekämpfung
bei den
Rindern nach Bundesländern
(per 31. 12. 2004)
freie Rinder in freien Beständen
(nach Teuffert et al., TU 10/2005)
Güstrow, 27.10.2005
Stand der Sanierung per 30.6.05
(Dr. Hüttner, LVL)
% Anteil BHV1-freier Bestände nach Landkreis 2002 -2005 (I) - ohne Mastbestände
90
80
70
60
50
%
40
30
20
10
0
DBR
DM
GÜ
LWL
MST
MÜR
NVP
Landkreis
Güstrow, 27.10.2005
NWM
OVP
PCH
RÜG
UER
Stand der Sanierung per 30.6.05 (Dr. Hüttner, LVL)
% Anteil BHV1-freier Rinder nach Landkreis 2002 -2005 (I) - ohne Mastrinder
70
60
50
40
%
30
20
10
0
DBR
DM
GÜ
LWL
MST
MÜR
NVP
Landkreis
Güstrow, 27.10.2005
NWM
OVP
PCH
RÜG
UER
Gesetzliche Grundlagen der
BHV1-Bekämpfung
Ø
Ø
Ø
Ø
BHV1-Leitlinien von 1986
25.11.1997 BHV1-VO
Art.9 Regelung nach 64/432/EWG
10.11.2004 2. VO zur Änderung der BHV1Verordnung (v.a. Zweiteilung der Serologie)
Ø Beihilfesatzung der TSK
Güstrow, 27.10.2005
Neuerungen der Bundes-VO vom 10.11.2004
Ø Unterscheidung der BHV1- freien Rinder nach
geimpft und ungeimpft (unterschiedliche serologische
Testverfahren)
Ø „Pseudoimpflinge“ in ungeimpften Beständen sind
Reagenten
Ø Aufrechterhaltung der BHV1-Freiheit durch
serologische Untersuchung aller Rinder über 24
Monate
Güstrow, 27.10.2005
Beihilfen der TSK für 2006
Ø Diagnostikkosten (1% positive Tiere, max. 5 Tiere)
Ø Impfstoff für reine Mastbestände
Ø Beitragsunterschiede für IBR-freie Bestände (3,50 €)
und andere Bestände (5,00 €)
Ø Beitragsrabatt (1,00 €) für BVD – unverdächtige
Bestände
Güstrow, 27.10.2005
BVD-Seroprävalenz in europäischen Herden
England
95 %
Dänemark
78 %
Schweiz
70 %
Deutschland
60 – 80 %
Österreich
46 %
Schweden
46 %
Norwegen
19 %
Finnland
<1%
Güstrow, 27.10.2005
nach: Brendel 2005
Stand der BVD – Bekämpfung in Deutschland
• „Bundesleitlinien für den Schutz von Rinderbeständen
vor BVDV- Infektion“ (1998)
•Bekämpfungsprogramme in den Bundesländern
BVDV-VO Sachsen-Anhalt (20.02.2004)
BVDV-VO Schleswig-Holstein (13.09.2005)
freiwillige Programme
• Änderung des Tierseuchengesetzes (2004)
• Verordnung zur BVD Bekämpfung
(Entwurf Juli 2005) Güstrow, 27.10.2005
Bundes-VO-Entwurf
zur BVDV-Bekämpfung
(Juli 2005)
Einstufung der Bestände :
1.
2.
3.
4.
BVDV - freier Bestand/ Rind
BVDV - unverdächtiger Bestand/ Rind
BVDV – infiziertes Rind
Bestand ohne Status
Diagnostik:
Untersuchungspflicht aller Rinder (Ausnahme Mast), einmalig
regelmäßige Untersuchung der Nachzucht bis zum 6. Lebensmonat
Impfung möglich (Impfstoffe mit fetalem Schutz)
Güstrow, 27.10.2005
BVD-Sanierung in M-V: Stand 13.6.05, Bestände (nach Dr. Hacker,RGD))
100%
80%
60%
40%
20%
Güstrow, 27.10.2005
UE
R
ge
sa
m
t
NV
P
NW
M
OV
P
PC
H
LW
L
M
ST
DM
DB
R
0%
o. Prog.
Sanierung
anerkannt
Tierseuchenbekämpfung
Impfprogramme
Diagnostik
Hygienemaßnahmen
Güstrow, 27.10.2005
IBR/ BVD – Freiheit ohne Impfung
Ø Voraussetzung
Umfassende Hygienemaßnahmen
Epidemiologische Unbedenklichkeit
Höhere Diagnostikdichte
Ø Risiken
Gefahr der Reinfektion
Hohe ökonomische Schäden
Ø Vorteil
Impfkostenersparnis
Vorteile im (internationalen) Handel
Güstrow, 27.10.2005
Wirtschaftlicher Schaden bei Infektion einer
Herde von 100 Tieren mit dem Status „BVDV-frei“
Herdenstruktur
Relative
Häufigkeit in
der Herde
BVDVempfänglich
Kälber 0-3 Monate
15 %
100 %
Jungtiere 4-18 Mo.
20 %
Kalbinnen
Kühe
Graviditätsmo.:
Schadensereignisse/
Schadenswahrscheinlichkeit
Verlust
in € je
Fall
Summe
in €
25
219
100 %
Grippe/Diarrhoe bei
Kälbern/Jungrinder
(25%)
15 %
100 %
Umrindern (I)(80%)
20
86
50 %
100 %
MD-Verlust(II-III)(100%)
300
3240
5,4 %
100 %
Aborte (IV-VII)(50%)
600
6510
II-III
10,8 %
100 %
Kümmerer(IV-VII)(25%)
200
1085
IV-VII
21,7 %
100 %
150
406
VIII-IX
10,8 %
100 %
Lebensschwache
Neugeborene (VII-IX)
(25%)
I
Summe
Güstrow, 27.10.2005
11546
Nach: Wolf 1997
Notwendigkeit der Impfung zum Schutz
BHV1- und BVDV-sanierter Bestände
Ø Gefahr des Zukaufes infizierter Tiere (PI oder
transient infiziert, Rinder in der Inkubation)
Güstrow, 27.10.2005
Zukauf von Rindern
Eigenremontierung bevorzugen
Ø BHV1/ BVD-Status des Herkunftsbetriebes durch
amtstierärztliches Attest bestätigen lassen
Ø Quarantäne mit serologischen Untersuchungen
einhalten
BHV1: Risiko durch frischlaktierende Kühe
Organisation der Quarantäne ?!?
BVD: Risiko durch tragende seropositive Rinder
„Trojanische“ Kühe ?!?
Güstrow, 27.10.2005
Notwendigkeit der Impfung zum Schutz
BHV1- und BVDV-sanierter Bestände
Ø Gefahr des Zukaufes infizierter Tiere (PI oder
transient infiziert, Rinder in der Inkubation)
Ø Übertragung des Virus durch Personen
(Nachbarschaftshilfe, bestandseigene
Schutzkleidung für Tierarzt, Klauenschneider etc.?)
Ø Vorübergehende Tierkontakte (ausgeliehene
Deckbullen, Weidekontakte)
Ø Andere Tierarten als Erregerreservoir
Ø .......
Güstrow, 27.10.2005
IBR/ BVD – Unverdächtigkeit mit Impfung
Ø Voraussetzungen
Hygienemaßnahmen
Begleitende Diagnostik
Betriebspezifisches Impfprogramm
Ø Vorteil
Geringes Reinfektionsrisiko
Keine klinischen Schäden, Produktionssicherheit
Ø Nachteil
Diagnostik aufwendiger
Evtl. Handelserschwernisse
Güstrow, 27.10.2005
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Güstrow, 27.10.2005
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