Praxisklinik Die vergleichsweise geringe Anzahl an Misserfolgen ist in den meisten Fällen auf eine allmählich fortschreitende Auflösung der Zahnwurzel unter gleichzeitiger Knochenneubildung zurückzuführen. Dieser Prozess kann jedoch in der Regel durch eine unkomplizierte Wurzelkanalbehandlung gestoppt werden. Verlagerte Zähne Freilegung und Eingliederung Weitere Informationen zur Zahntransplantation finden Sie in unserem Patienteninformationsblatt „Autogene Zahntransplantation“. Praxisklinik Prof. Dr. Dr. Dirk Nolte Dr. Dr. Robert Linsenmann Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Sauerbruchstraße 48 81377 München Fon 0 89 / 74 80 99 99 Mail [email protected] Inhalt: Layout: Dr. Manuel Heiligensetzer Dipl.-Math. Florian Feller, Dorothee Mues Sprechstunden Montag - Donnerstag 8.00 - 13.00 und 14.00 - 17.00 Uhr Freitag 9.00 - 13.00 und 14.00 - 17.00 Uhr Patienteninformationsblatt Die Zahntransplantation ist eine bewährte Therapie mit einer durchschnittlichen Erfolgswahrscheinlichkeit von 84 % (10-JahresÜberlebensrate,Quelle: Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 2011; 66 (4): 279-294). Praxisklinik In manchen Fällen führt diese Therapie jedoch nicht zum Erfolg, da sich die verlagerten Zähne nicht in gewünschter Weise kieferorthopädisch bewegen lassen, d.h. die Zähne bleiben trotz der Ausübung von kieferorthopädischen Zugkräften an Ort und Stelle „stehen“. DVT eines Patienten mit zwei verlagerten Eckzähnen im Oberkiefer Die dreidimensionale Bildgebung erlaubt die Ansicht der Kiefer in einzelnen Schichtebenen, wodurch die genaue Lokalisation der verlagerten Zähne bestimmt werden kann. Nach genauer Kenntnis der Lage des Zahnes kann dieser in einem chirurgischen Eingriff (vorzugsweise in Kurznarkose) freigelegt werden. Panoramaschichtaufnahme eines Patienten mit zwei verlagerten Eckzähnen im Oberkiefer In solchen Fällen ist die Therapie der ersten Wahl die kombinierte chirurgische Freilegung und kieferorthopädische Einordnung des verlagerten Zahnes, auch einfach Freilegung und Brackettierung genannt. Hierfür wird zunächst mit einem zusätzlichen dreidimensionalen Röntgenbild (digitale Volumentomographie, DVT) die exakte Lage des Zahnes bestimmt. In einem weiteren Schritt wird durch Klebung ein Kettchen an dem Zahn befestigt (Brackettierung), das nach dem Wundverschluss durch eine kleine Öffnung in die Mundhöhle ragt. Mit Hilfe dieses Kettchens kann der Kieferorthopäde nun den Zahn durch Zug in seine regelrechte Position bringen. Durch einen von der Zahnspange auf das Kettchen übertragenen Zug kann der verlagerte Zahn in die Zahnlücke bewegt werden. Patienteninformationsblatt Unter verlagerten Zähnen versteht man Zähne, die nicht regelrecht in die Mundhöhle durchbrechen. Grund hierfür ist, dass die Zahnkeime, aus denen sich die betreffenden Zähne entwickeln, eine untypische Lage aufweisen. Die Zähne entwickeln sich also an anderer Stelle als es normal der Fall ist. Je nach Lage der Zähne ist auch ihre Durchbruchsrichtung verändert, so dass Nachbarzähne letztlich „im Weg stehen“ und zum Durchbruchshindernis werden. Die Wurzeln der Nachbarzähne laufen dabei oftmals Gefahr, vom verlagerten Zahn geschädigt zu werden. Sollte dies nach Ablauf von sechs Monaten immer noch der Fall sein, so erfolgt als zweiter Therapieschritt zur Einstellung des Zahns in die Zahnreihe die sog. autogene Zahntransplantation. Dabei handelt es sich um ein chirurgisches Verfahren, bei dem der verlagerte Zahn (nach kieferorthopädischer Lückenöffnung) nicht nur freigelegt, sondern in schonender Weise entfernt und anschließend in seiner gewünschten Position in die Zahnreihe eingestellt wird, um dort einzuheilen. Die Feineinstellung des Zahns in die Zahnreihe findet dann ebenfalls durch den behandelnden Kieferorthopäden statt. Zustand nach Einheilung des transplantierten Eckzahnes mit anschließender kieferorthopädischer Feineinstellung (siehe Pfeil)