Köln, 17. März 2011 Was ist zu tun und wie kann man vorbeugen? Zahnunfall – schnell richtig handeln Kinder und Jugendliche Bewegungsdrang. Stürze haben oder einen Presseinformation starken Zusammenstöße mit Verletzungen der Zähne bleiben dabei oft nicht aus. Etwa ein Fünftel aller 16-jährigen hat bereits Zahnunfälle (Zahntraumata) erlitten. Doch auch Erwachsene sind betroffen. Trendsportarten wie zum Beispiel Inline-Skaten bergen ein Unfallrisiko für die Zähne. Die Bandbreite der möglichen Verletzungen reicht von unkomplizierten Rissen im Zahnschmelz bis hin zu komplett ausgeschlagenen Zähnen mit Kieferfrakturen. Zu 70 Prozent sind die oberen mittleren Schneidezähne bei einem Zahnunfall betroffen. Was im Fall eines Unfalls bei Jugendlichen zu tun ist, wissen Eltern, Erzieher oder Lehrer oft nicht. Bei einem Zahnunfall sollten der Verletzte oder seine Begleiter ausgeschlagene Zähne oder Zahnteile unbedingt suchen und sie umgehend mit zu einem Zahnarzt nehmen. Oberstes Gebot bis zur Behandlung in der Praxis ist es, den Zahn möglichst feucht zu halten. Für den Transport empfiehlt sich in erster Linie eine sogenannte Zahnrettungsbox mit einem flüssigen Nährmedium. Hat man eine solche in der Apotheke erhältliche Box nicht zur Hand, ist die Lagerung in kalter H-Milch zu empfehlen. Ist auch das nicht zur Hand, kann man den Zahn alternativ in Frischhaltefolie einwickeln. Kontakt: proDente e.V. Dirk Kropp Aachener Str. 1053-1055 50858 Köln Telefon +49 221 170 99 7-40 Telefax +49 221 170 99 7-42 Mobil +49 163 776 336 8 [email protected] www.prodente.de Gefahrenquellen Ein Zahnunfall kann überall passieren. Kinder sind beim Spielen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, weil sie dabei stark abgelenkt sind. Erhöhte Risiken mit sich bringen auch: Sportarten wie zum Beispiel Inlineskaten, Rugby, Hockey und Boxen Unfälle im Haushalt Auto- oder Fahrradunfälle Tätliche Auseinandersetzungen Zahn- und Kieferverletzungen Bei einem Zahnunfall kann es zu folgenden Verletzungsmustern oder zu Kombinationen daraus kommen: Erschütterung und/oder Lockerung eines Zahnes Verschieben eines Zahnes aus seiner Position (Kippungen zur Seite, nach vorne oder hinten, Verlagerung in den Kieferknochen hinein oder heraus, Drehungen) Teilweiser oder kompletter Verlust eines Zahnes Abgebrochene Zahnkanten und -ecken Brüche in der Zahnwurzel Verletzungen der Weichteile, wie Zahnfleisch, Lippe und/oder Zunge Brüche am Kieferknochen Zahnunfall – Was jetzt? Geht ein Zahn unfallbedingt verloren sollte in Schulen und Kindergärten, sowie in Sportvereinen und Schwimmbädern immer eine Zahnrettungsbox bereitstehen. Der Zahn muss spätestens nach 20 Minuten in das spezielle Nährmedium gelegt werden. Bis zu 24 Stunden können die empfindlichen lebenden Zellen der Wurzelhaut dann überleben. Sie sind für eine erfolgreiche Wiedereingliederung eines verlorenen Zahnes von entscheidender Bedeutung. Neben einer zeitnahen Untersuchung und Versorgung beim Zahnarzt ist die lückenlose Dokumentation des Zahnunfalls nicht zuletzt für die Kostenerstattung wichtig. Bei Schulunfällen greift in aller Regel die jeweilige Arbeitsunfällen die Gemeindeunfallversicherung, Berufsgenossenschaften bei und die Unfallkassen. Häufig sind auch Spätfolgen an den betroffenen Zähnen nicht zu vermeiden. In diesem Fall ist eine Zuordnung zu dem vielleicht Jahre zurückliegenden Zahnunfall hilfreich. Vorbeugen mit Zahnschutz Bei Sportarten wie Hockey oder Boxen ist es schon fast selbstverständlich: Das Tragen einer Zahnschutzschiene. Eine solche Schiene, meistens aus Kunststoff gefertigt, dämpft den Schlag auf die Zähne. Die Schiene wird vom Zahntechnikermeister nach einem Abdruck beim Zahnarzt angefertigt. Diese individuell gefertigten Schutzschienen beeinträchtigen Atmung und Sprache kaum und sind bequemer zu tragen und sicherer als ein vorgefertigter Mundschutz. Das Verletzungsrisiko beim Tragen einer individuell eingepassten Schiene sinkt um 60 Prozent. Die Kosten belaufen sich auf etwa 120 bis 180 € und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. lohnenswerte Investition. Eine Teilweise durchaus jahrelange Folgebehandlungen lassen sich so vermeiden. 3.841 Zeichen, Beleg erbeten Initiative proDente e.V. – Fakten Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren, engagieren sich in der Initiative proDente e.V. : Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ) Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI) Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) Bundesverband Dentalhandel (BVD) Warum diese Initiative? proDente hat sich zum Ziel gesetzt, fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker engagierte Aufklärung für den Patienten bieten. proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern. Aktivitäten proDente produziert wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial in verständlicher Aufmachung. Dazu zählt die Informationsbroschüre "Lust auf schöne Zähne" sowie insgesamt zehn Info-Blätter zu speziellen Gebieten der Zahnmedizin. Die Themenpalette wird regelmäßig erweitert. Im Internet ist proDente mit einem Informationsportal präsent (www.prodente.de). Geschäftsstelle Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der Geschäftsstelle ist Köln