Köln, 30. September 2015 Ecke, Tor, Zahnverlust Presseinformation Wie versorgen? So vielfältig die Verletzungen an den Zähnen durch einen Zahnunfall sein können, so unterschiedlich sind auch die Therapiemöglichkeiten. Ein kurzer, unglücklicher oder unachtsamer Moment kann zum Teil jahrelange Behandlungen nach sich ziehen. Daher sind die Aufklärung von Familien und das Tragen von Mundschutzen bei vielen Sportarten immens wichtig und bewahren vor langfristigen Konsequenzen. Bei einem Zahnunfall kann es zu zahlreichen, sehr komplexen Verletzungen kommen, die der Zahnarzt entsprechend behandelt: Ist der Zahn erschüttert und/oder gelockert, kann er mit einer direkt im Patientenmund angefertigten Kunststoff-, Titanoder Drahtschiene an den Nachbarzahn befestigt werden. Wenn der Zahn verschoben ist, ob gekippt, verlagert oder gedreht, rückt der Zahnarzt ihn wieder in die ursprüngliche Position und schient ihn für einige Zeit. Ein ausgeschlagener Zahn kann wieder eingesetzt und an die Nachbarzähne geschient werden. Es gibt die Chance, dass der Zahn wieder im Kieferknochen anwächst, wenn die Wurzelhaut noch voll intakt und das leere Zahnfach unbeschädigt ist. Die korrekte Aufbewahrung nach dem Unfall – am besten in einer Zahnrettungsbox – spielt daher eine entscheidende Rolle. Eventuell ist eine Wurzelbehandlung notwendig, auch vor dem Wiedereinsetzen außerhalb des Mundes, falls der Zahn mehr als 60 Minuten trocken gelagert wurde und somit die Wurzelhaut als abgestorben gelten kann. Abgebrochene Zahnkanten und –ecken können angeklebt oder mit ästhetischen Materialien wieder aufgebaut werden. Mit zahnfarbenem Komposit, also Kunststoff, können kleinere Stücke ersetzt werden. Bricht mehr vom Zahn ab, sind Kronen oder Veneers (dünne Keramikschalen) sinnvoll. Brüche in der Zahnwurzel können selbst abheilen, der Zahn Kontakt: proDente e.V. Dirk Kropp Aachener Str. 1053-1055 50858 Köln Telefon +49 221 170 99 7-40 Telefax +49 221 170 99 7-42 Mobil +49 163 776 336 8 [email protected] www.prodente.de www.twitter.com/prodente www.youtube.com/user/prodenteTV www.facebook.de/servatius.sauberzahn muss nur geschient werden. Ist die Zahnkrone gleichzeitig abgebrochen, entscheidet der Zahnarzt, ob der Zahn zu erhalten ist. Darauf folgt zumeist eine Wurzelkanalbehandlung und eine Krone wird aufgesetzt. Wenn der Bruchspalt längs durch Zahn und Wurzel verläuft, ist eine Zahnerhaltung ausgeschlossen. Verletzungen von Zahnfleisch, Lippe oder Zunge werden genäht. Wenn der Patient den angebrochenen Zahn nach dem Unfall nicht findet, muss Zahnersatz hergestellt werden. Zum einen gibt es sofortigen Zahnersatz, der zeitnah die entstandene Lücke schließt. Er hilft, bis die endgültige Versorgung fertig ist. Zahnarzt und Zahntechniker planen und bereiten den dauerhaften Zahnersatz gut vor. Dabei berücksichtigen sie Lebensalter und individuelle Mundgesundheit des Patienten. Erwachsene erhalten oft Brücken oder Implantate. Bei Jugendlichen kann eine Lücke auch kieferorthopädisch geschlossen werden. Bei Milchzahnverlust gibt es wenige Behandlungsalternativen. Oft setzt der Zahnarzt Prothesen als Platzhalter für die bleibenden Zähne ein. Grundsätzlich versuchen Zahnärzte zuallererst, die Zähne zu erhalten. So können jahrelange Folgebehandlungen, Konsequenzen wie Sprachstörungen und damit verbundene, hohe Folgekosten vermieden werden. 3.036 Zeichen, Beleg erbeten Initiative proDente e.V. – Fakten Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren, engagieren sich in der Initiative proDente e.V.: Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ) Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI) Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) Bundesverband Dentalhandel (BVD) Warum diese Initiative? proDente hat sich zum Ziel gesetzt, fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker engagierte Aufklärung für den Patienten bieten. proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern. Aktivitäten proDente produziert wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial in verständlicher Aufmachung. Dazu zählt die Informationsbroschüre "Lust auf schöne Zähne" sowie insgesamt zehn Info-Blätter zu speziellen Gebieten der Zahnmedizin. Die Themenpalette wird regelmäßig erweitert. Im Internet ist proDente mit einem Informationsportal präsent (www.prodente.de). Geschäftsstelle Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der Geschäftsstelle ist Köln.