Zahnunfall - Richten, retten, raus

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Köln, 17. März 2011
Bei Zahnunfällen gibt es zahlreiche Therapien
Richten, retten oder raus
Presseinformation
Treffen Hockeyschläger, Ball oder die Metallstangen eines
Klettergerüstes die empfindliche Mundregion, kann dies
schwere Folgen haben.
Auch Erwachsene sind vor
Zahnunfällen nicht gefeit. Sportarten wie Rollerbladen,
Skifahren oder Unfälle im Haushalt bergen Risiken für
Zähne und Mundregion. Im Fall der Fälle heißt es: Gleich
zum Zahnarzt!
In der Praxis macht sich der Zahnarzt ein Bild von den
Verletzungen und dokumentiert den Unfall. Oft sind mehrere
nebeneinander
stehende
Zähne
von
unterschiedlichen
Verletzungsarten betroffen. Je nachdem, ob es sich um einen
Milch- oder einen bleibenden Zahn handelt, geht der Zahnarzt
sehr unterschiedlich bei der Erstversorgung vor. Aber auch
bleibende Zähne sind bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht
gleich:
Bei
Jugendlichen
ist
das
Wurzelwachstum
der
bleibenden Zähne oft noch nicht abgeschlossen, das heißt, die
Wurzelspitze ist noch nicht ausgebildet. Diesen Umstand muss
der Zahnarzt in der Wahl seiner Therapie berücksichtigen.
Röntgenbilder bringen hier Klarheit. Ist bei Frakturen der
Zahnkrone
der
Zahnnerv
betroffen,
muss
meist
eine
Wurzelkanalbehandlung erfolgen. Dabei wird der Zahnnerv
entfernt und der Wurzelkanal gefüllt. Bei noch unreifen Zähnen
ohne abgeschlossenes Wurzelwachstum ist das schwierig und
kann sich mit über viele Monate hinziehen.
Rekonstruktion und Schienung
Kontakt:
Bei
nur
kleinen
abgebrochenen
Zahnkanten,
kann
es
ausreichend sein, lediglich die Bruchkante zu glätten. Fehlen
größere Teile der Zahnkrone, kann der Zahnarzt das Teilstück
wieder ankleben.
proDente e.V.
Dirk Kropp
Aachener Str. 1053-1055
50858 Köln
Telefon +49 221 170 99 7-40
Telefax +49 221 170 99 7-42
Mobil
+49 163 776 336 8
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www.prodente.de
Mit Komposit, einem speziellen zahnfarbenen Material, können
kleinere Stücke auch ersetzt werden. Für eine langfristige
Versorgung sind bei größeren Substanzverlusten Kronen oder
Veneers (dünne Keramikschalen) aus dem Dentallabor sinnvoll.
Sind die Zähne unfallbedingt gekippt und gelockert, bringt der
Zahnarzt sie vorsichtig wieder in die richtige Position und
schient sie für einige Zeit mit einer direkt im Patientenmund
angefertigten
Kunststoff-,
Titan-
oder
Drahtschiene.
Weichteilverletzungen an Zahnfleisch oder Lippen müssen
möglicherweise genäht werden. Auf einen ausreichenden
Tetanusschutz muss auch bei einem Zahnunfall geachtet
werden, denn jede mehr oder weniger offene Wunde birgt
Infektionsgefahr.
Ist der Zahn noch zu retten?
Diese bange Frage ist nach einem Zahnunfall vielfach
begründet. Kompliziert wird es beispielsweise, wenn bei einer
Zahnverletzung der Bruchspalt durch die Zahnwurzel verläuft.
Die Prognose hängt hier von der Lage und der Richtung des
Risses ab. Ist lediglich die Wurzelspitze abgebrochen und keine
starke Verlagerung des Zahnes eingetreten, kann abgewartet
werden
und
unter
Umständen
nach
einer
Wurzelkanalbehandlung die Wurzelspitze operativ entfernt
werden. Bei Brüchen quer durch die Mitte der Wurzel muss der
Zahn geschient werden. Ob die Zahnteile allerdings wieder
zusammenwachsen ist sehr ungewiss. Nach Kontrolle durch
Röntgenbilder und Test der Vitalität des betroffenen Zahnes ist
über eine Wurzelkanalbehandlung zu entscheiden. Wenn der
Bruchspalt längs durch Zahn und Wurzel verläuft, ist eine
Zahnerhaltung ausgeschlossen.
Zahn raus – Zahn wieder rein?
Ausgeschlagene Zähne haben nur dann eine Chance wieder im
Kieferknochen anzuwachsen, wenn die Wurzelhaut noch voll
intakt und das leere Zahnfach unbeschädigt ist.
Aus diesem Grund sollte auch der Zahn nicht von Schmutz oder
Sand gereinigt werden, denn die lebenden Zellen der
Wurzelhaut könnten dabei Schaden nehmen. Ideal ist es, wenn
der Zahn maximal nur 20 Minuten außerhalb des Mundes oder
in einem Nährmedium ist, um die empfindliche Wurzelhaut nicht
austrocknen zu lassen. Der Zustand der Wurzelhaut ist für das
Wiederanwachsen des Zahnes von entscheidender Bedeutung.
Der
Zahnarzt
setzt
den
ausgeschlagenen
Zahn
nach
gründlicher Vorbereitung wieder zurück in den Knochen und
schient ihn. Abhängig von der Vitalität des Zahnes und dem
Röntgenbefund ist über eine notwendige Wurzelbehandlung zu
entscheiden. Dieser Schritt ist bereits dann auch außerhalb des
Mundes vor dem Wiedereinsetzen notwendig, wenn der Zahn
mehr als 60 Minuten trocken gelagert wurde und somit die
Wurzelhaut als abgestorben gelten kann. Innerhalb von zwei
bis drei Jahren kann es bei solchen sogenannten replantierten
Zähnen allerdings zu starren Verwachsungen mit dem Knochen
oder auch zu Auflösungsprozessen außen an der Wurzel
kommen. Auslöser dafür ist eine beschädigte Wurzelhaut,
beispielsweise nach einer Austrocknung.
Was tun bei Zahnlücken?
Für den Ersatz eines verlorenen Zahnes gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Sind die benachbarten Zähne bereits überkront
oder haben große Füllungen, ist eine Brücke eine gute Lösung.
Bei überwiegend gesunden Zähnen ist jedoch ein Implantat die
bessere Alternative. Eine künstliche Zahnwurzel aus Titan wird
in den Knochen eingebracht und erhält nach einer Einheilzeit
von bis zu einem halben Jahr eine Krone. Bei Jugendlichen
kann eine Lücke auch kieferorthopädisch geschlossen werden.
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Initiative proDente e.V. – Fakten
Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren,
engagieren sich in der Initiative proDente e.V. :

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK)

Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ)

Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI)

Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI)

Bundesverband Dentalhandel (BVD)
Warum diese Initiative?
proDente hat sich zum Ziel gesetzt, fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und
Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker
engagierte Aufklärung für den Patienten bieten.
proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit
von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und
Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die
Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern.
Aktivitäten
proDente produziert wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial in verständlicher
Aufmachung. Dazu zählen die Informationsbroschüre "Lust auf schöne Zähne" sowie insgesamt
zehn Info-Blätter zu speziellen Gebieten der Zahnmedizin. Die Themenpalette wird regelmäßig
erweitert. Im Internet ist proDente mit einem Informationsportal präsent (www.prodente.de).
Geschäftsstelle
Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die
Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der Geschäftsstelle ist Köln.
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