Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) Werkstattgespräch vom 13. September 2012 um 19.00 im Kulturlokal Ono Kramgasse 6, 3011 Bern Ethische Herausforderungen für die medizinische Hilfsorganisation MSF Vortrag und Diskussion mit Prof. Doris Schopper Direktorin des Centre d'Enseignement et de Recherche en Action Humanitaire (CERAH) Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität Genf Präsidentin der MSF Ethik-Kommission und ehemalige MSF-Schweiz Präsidentin Präsidentin der Pro Victimis Stiftung Genf Seit 40 Jahren leistet die Organisation Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) medizinische Nothilfe in Krisensituationen. Sie verpflichtet sich dabei, die Prinzipien der universellen medizinischen Ethik zu beachten. Doch wie werden diese Prinzipien im hektischen Alltag umgesetzt? Wie wird entschieden, welche Bevölkerungsgruppen und Krankheiten behandelt werden und welche nicht? Wird der hippokratische Grundsatz „primum non nocere“ („Vor allem schade nicht“) immer und überall respektiert? Kann man bei epidemischen Notfällen – beispielsweise bei einem Ebola-Ausbruch – klinische Untersuchungen nach ethischen Grundsätzen betreiben? Ist die ärztliche Schweigepflicht mit der Berichterstattung vereinbar? Diese Fragen beschäftigen MSF seit Jahren vordringlich. Prof. Doris Schopper, Autorin mehrerer wissenschaftlicher Artikel zum Thema „Ethik und humanitäre Hilfe“, und Präsidentin der MSF Ethik-Kommission wird in ihrem Vortrag mit anschliessender Diskussion versuchen, diese – und auch Ihre Fragen zu diesem Thema! – zu beantworten. Moderation: Emmanuelle Privat, MSF Geschäftsleiterin Deutschschweiz – Eintritt frei