Wie funktioniert eine optische Computermaus? An der Unterseite einer klassischen optischen Maus sichtbar: die Kombination aus Lichtquelle und Kameralinse. Optische Computermäuse sind Meister der digitalen Bildverarbeitung. Ihr Herzstück ist eine winzige, nach unten gerichtete Kamera, die mehr als 1500 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Um den überstrichenen Untergrund gut zu erkennen, sendet eine Leuchtdiode Licht nach unten – charakteristischerweise rotes Licht, denn die roten LEDs waren zur Entwicklungszeit der optischen Mäuse die billigsten. Mittlerweile sind aber auch blau oder grün leuchtende Geräte auf dem Markt. Manche leuchten sogar während der Nutzung abwechselnd in allen Regenbogenfarben. Der Kamera ist die Lichtfarbe egal, denn sie sammelt Graustufenbilder. Sie besteht nur aus einer Linse, die das vom Untergrund zurückgeworfene Licht bündelt, und einem Bildsensor. Dieser CMOS-Sensor – ein Halbleiterbauelement mit oft nur 16x16 Bildpunkten – sitzt auf dem Chip direkt neben einem Rechnerblock: dem digitalen Signalprozessor (DSP), der den unablässigen Bilderstrom analysiert. Er sucht nach Strukturen in den Bildern. Dann kann er aus den Unterschieden zwischen aufeinanderfolgenden Aufnahmen die Geschwindigkeit und die Richtung berechnen, mit der sich die Maus soeben bewegt hat. Quasi in Echtzeit, nur um wenige Millisekunden verzögert, gelangt die Information zum zentralen Prozessor des angeschlossenen Computers – der nun anhand dieser Information den Mauspfeil auf dem Bildschirm passend bewegen kann.