Herzlich willkommen - Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik

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Prof. Dr. Günter Tovar
SS2013 Grundlagen der Verfahrenstechnik
Physikalisch-chemische Grundlagen
der Verfahrenstechnik
Günter Tovar, Thomas Hirth, Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik
[email protected]
Prof. Dr. Günter Tovar
SS2013 Grundlagen der Verfahrenstechnik
Physikalisch-chemische Grundlagen der
Verfahrenstechnik
• Thermodynamische Grundbegriffe: Konzept und
Zustandsgleichung eines Idealen Gases
• Verhalten und Zustandsbeschreibung idealer und
realer Gase
• Thermodynamische Grundbegriffe: Wärme, Arbeit,
Innere Energie, Berechnung von Energien,
Wärmekapazität, Enthalpie, Entropie, Hauptsätze
der Thermodynamik
• Transporteigenschaften: Diffusion und Diffusionskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit, Viskosität
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SS2013 Grundlagen der Verfahrenstechnik
Thermodynamik
System, Umgebung, Wärme, Wärmefluss, Arbeit,
Berechnung von Volumenarbeit
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System und Umgebung
Eine Probe, deren
Eigenschaften uns
interessieren, bezeichnen
wir als das System, den
gesamten Rest des
Universums als die
Umgebung des Systems.
Das System wird
grundsätzlich von der
Umgebung aus beobachtet.
In vielen Fällen, so wie auch
hier dargestellt, dient ein
großes Wasserbad als
Umgebung. Das Universum
besteht aus System und
Umgebung.
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Charakteristika von Systemen
Ein System ist offen, wenn es
Energie und
Materie mit der Umgebung
austauschen kann,
geschlossen, wenn es Energie,
aber keine Materie
mit der Umgebung austauschen
kann, und
isoliert (abgeschlossen), wenn
es weder Energie
noch Materie mit der
Umgebung austauschen kann.
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Wärmefluss
(a) Eine diathermische Wand erlaubt
einen Energiefluss in Form von Wärme
zwischen heißen und kalten Bereichen.
(b) Eine adiabatische Wand lässt
keinen Wärmefluss zu, auch wenn
auf beiden Seiten unterschiedliche
Temperaturen herrschen.
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Arbeit aufgrund chemischer Reaktion
Wenn Salzsäure mit Zink reagiert, muss das
entstehende Wasserstoffgas die umgebende
Atmosphäre (dargestellt durch das Gewicht,
das auf dem Kolben liegt) verdrängen und
verrichtet daher Arbeit an der Umgebung.
Diese Anordnung ist ein Beispiel für ein System,
das Energie in Form von Arbeit abgibt.
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Berechnung von Volumenarbeit
Wenn sich ein Kolben mit der
Querschnittsfläche A um die Wegstrecke h
aus dem Zylinder herausbewegt, nimmt das
Volumen des Zylinders um den Wert
ΔV = h A zu.
Die Kraft, die der Expansion auf Grund
des äußeren Drucks pex entgegenwirkt,
beträgt pex A.
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Arbeit als gerichtete Bewegung
Arbeit ist eine Form der
Energieübertragung, die mit einer
geordneten Bewegung von Teilchen
in der Umgebung einhergeht. Wenn
beispielsweise ein Gewicht angehoben
wird, dann bewegen sich alle Atome des
Gewichts (vergrößert dargestellt) in
die gleiche Richtung.
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Berechnung von Arbeit w
Wenn sich ein Kolben mit der Querschnittsfläche A um die Wegstrecke h aus dem
Zylinder herausbewegt, nimmt das
Volumen des Zylinders um den Wert
ΔV = hA zu.
Die Kraft, die der Expansion auf Grund
des äußeren Drucks pex entgegenwirkt,
beträgt pexA.
│w│ = pex ΔV
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Wärme als ungerichtete (= chaotische) Bewegung
Wärme ist eine Form der Energieübertragung, die mit einer chaotischen Bewegung von Teilchen in
der Umgebung einhergeht. Die vom
System abgegebene Wärme ruft eine
chaotische Bewegung der Atome
in der Umgebung hervor.
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Vorzeichenkonvention in der Thermodynamik
w und q sind positiv, wenn das System
Energie aufnimmt (in Form von Arbeit bzw.
Wärme).
w und q sind negativ, wenn das System
Energie abgibt.
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Volumenarbeit bei isothermer reversibler Expansion
Wenn ein Gas reversibel expandieren
soll, muss der äußere Druck im Verlauf
der Expansion zu jedem Zeitpunkt
dem inneren Druck angepasst werden.
Bei der hier dargestellten Anordnung
erfolgt die Anpassung, indem
während der Expansion die auf der
Kolbenoberfläche liegenden Gewichte
Schritt für Schritt entfernt werden, um
den Druckabfall im Inneren des
Zylinders zu kompensieren.
Dieser Vorgang führt dazu, dass die
für eine Expansion maximal mögliche
Volumenarbeit verrichtet wird.
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Exkurs: Integralrechnung
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Berechnung von Arbeit w
Die bei der isothermen reversiblen
Expansion eines Gases verrichtete
Arbeit entspricht der Fläche unter
der entsprechenden Isotherme
zwischen dem Anfangs- und dem
Endvolumen – dem Integral.
Die hier abgebildete Isotherme
entspricht der eines idealen Gases,
aber dieser Zusammenhang gilt für
jedes beliebige Gas.
Integral
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Temperaturänderung zeigt Wärmefluss an
Die vom System an die Umgebung
abgegebene Wärme führt dazu, dass
die Temperatur in der Umgebung
steigt. Auf diese Weise können wir
beobachten, dass das System Energie in
Form von Wärme abgegeben hat.
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Zustandsgröße
Die gekrümmte Fläche zeigt, wie eine
bestimmte Größe (zum Beispiel die Höhe)
von zwei unterschiedlichen Variablen
(beispielsweise Längen- und Breitengrad)
abhängen kann. Die Höhe ist eine
Zustandsgröße, denn sie hängt nur vom
gegenwärtigen Zustand des Systems ab. Die
Differenz der Werte einer Zustandsgröße
für zwei verschiedene Zustände eines
Systems hängt nicht davon ab, wie das
System von einem Zustand in den anderen
überführt wird. Daher ist auch die
Höhendifferenz zwischen dem dargestellten
End- und Anfangszustand unabhängig
davon, welchen der beiden Wege
(eingezeichnet als helle und dunkle Linie)
wir nehmen.
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Die Innere Energie U eines Systems entspricht der
potenziellen Energie eines Systems
Die Innere Energie U eines
Systems kann vermehrt werden
durch Zuführung von Arbeit w
oder Wärme q.
Die Innere Energie des Systems
nimmt zu, wenn Arbeit am
System verrichtet oder dem
System Wärme zugeführt wird.
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Der erste Hauptsatz der Thermodynamik:
Die Innere Energie
eines isolierten Systems
ist konstant.
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung des
Verlags Wiley-VCH, Weinheim aus
Atkins, Peter W. / de Paula, Julio
Kurzlehrbuch Physikalische Chemie
4. Auflage - August 2008
ISBN-13: 978-3-527-31807-0
Nächste Woche:
Hauptsätze der Thermodynamik,
Enthalpie, Entropie
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