Magnetische Ladungen - Universität Rostock

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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Magnetische Ladungen
Felix Richter
Vorlesung Spezielle Probleme der Theoretischen Physik
Physikalisches Institut
Universität Rostock
[email protected]
21. Juni 2005
ge
gr
ündet 14
19
Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Inhalt
1
Einleitung und Motivation
2
Erweiterung der klassischen Maxwell-Theorie
3
Dirac’s Arbeiten
4
Konsequenzen und weiterführende Überlegungen
ge
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ündet 14
19
Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Motivation
Streben der Physiker nach Einfachheit und Schönheit in
den Beschreibungen der Natur
Symmetrien erleichtern die Verallgemeinerung,
Vereinfachung, Vereinheitlichung
Symmetrie ist ein häufiges und wichtiges Konzept der
Natur
aber: Asymmetrie zwischen Elektrizität und Magnetismus
ge
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19
Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Motivation
Asymmetrie
Abbildung: Trennung von Dipolen
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Motivation
Asymmetrie
Maxwell-Gleichungen
div E = 4πρ rot E = − 1c Ḃ
div B = 0
rot B = 1c Ė +
4π
c j
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Motivation
Suche nach Vervollständigung der Symmetrie
Die experimentelle Suche verlief bisher ohne zweifelsfreie
Erfolge.
Einige Theorien zu magnetische Monopolen liefern jedoch
plausible Ergebnisse, die die Grundlage bilden, diese
Suche weiter zu verfolgen.
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Erweiterung der klassischen Theorie
Klassische Maxwell-Theorie kann einfach um
hypothetische magnetische Ladung erweitert werden
Resultat ist eine symmetrische Theorie
Hier gezeigt: eine besondere Möglichkeit, Maxwell zu
erweitern, die zu einem interessanten Ergebnis führt
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Ansatz
Erweiterung der klassischen Theorie durch
Rotationstransformation
Rotation der Felder (Prinzip)
Ẽ
E
cos α − sin α
=
·
sin
α
cos
α
B̃
B
E und B mögen klassische Felder sein, also den
Maxwell-Gleichungen genügen.
resultierende Transformation (mit Korrekturfaktoren)
Ẽ = E cos α − cB sin α
B̃ = 1c E sin α + B cos α
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Ansatz
Erweiterung der klassischen Theorie durch
Rotationstransformation
Rotation der Felder (Prinzip)
Ẽ
E
cos α − sin α
=
·
sin
α
cos
α
B̃
B
E und B mögen klassische Felder sein, also den
Maxwell-Gleichungen genügen.
resultierende Transformation (mit Korrekturfaktoren)
Ẽ = E cos α − cB sin α
B̃ = 1c E sin α + B cos α
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Durchführung
Berechnung der Quellen und Wirbel
Transformation
Ẽ = E cos α − cB sin α
B̃ = 1c E sin α + B cos α
Quellen und Wirbel der transformierten Felder
q
ε0 div Ẽ = ρ cos α
div B̃ = µε00 ρ cos α
q
rot Ẽ = −Ḃ − µε00 j sin α µ10 rot B̃ = ε0 Ė + j cos α
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Durchführung
Einführung hypothetischer Ladungsdichten
Quellen der Ausgangsfelder
ε0 div E = ρ div B = 0
Quellen der transformierten Felder
ε0 div Ẽ = ρ cos α div B̃ =
q
µ0
ε0 ρ cos α
Hypothetische Ladungsdichten durch Vergleich
q
ρ̃e := ρ cos α ρ̃m := µε00 ρ sin α
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Durchführung
Einführung hypothetischer Ströme
Definition der Ströme
j̃e := ρ̃e ve
j̃m := ρ̃m vm
Vereinfachung durch Vergleich
j̃e =
qj cos α
j̃m = µε00 j sin α
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Resultat
Modifizierte Maxwell-Gleichungen
ε0 div Ẽ = ρ̃e
−rot Ẽ = B̃˙ + j̃
m
div B̃ = ρ̃m
= ε Ẽ˙ + j̃
1
µ0 rot B̃
0
e
Symmetrie!
Existenz magnetischer Ladungen
Existenz eines magnetischen Analogons zum
Verschiebungsstrom
Kontinuitätsgleichung gilt auch für magnetischen Strom
und Ladung
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Kraftgesetze
Meßbare Auswirkungen?
Kraftgesetz (in Dichten formuliert)
f=ρ·E+j×B
Kraftgesetz, ausgedrückt über die transformierten Felder
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Kraftgesetze
Meßbare Auswirkungen?
Kraftgesetz (in Dichten formuliert)
f=ρ·E+j×B
Kraftgesetz, ausgedrückt über die transformierten Felder
1
⇔ f = ρ Ẽ cos α + cB̃ sin α + j × B̃ cos α − Ẽ sin α
c
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Kraftgesetze
Meßbare Auswirkungen?
Kraftgesetz (in Dichten formuliert)
f=ρ·E+j×B
Kraftgesetz, ausgedrückt über die transformierten Felder
1
⇔ f = ρ Ẽ cos α + cB̃ sin α + j × B̃ cos α − Ẽ sin α
c
⇔ f = ρ̃e Ẽ + j̃e × B̃ + ρ̃m B̃/µ0 − j̃m × ε0 Ẽ
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Kraftgesetze
Meßbare Auswirkungen?
Kraftgesetz (in Dichten formuliert)
f=ρ·E+j×B
Kraftgesetz, ausgedrückt über die transformierten Felder
⇔ f = ρ̃e Ẽ + j̃e × B̃ + ρ̃m B̃/µ0 − j̃m × ε0 Ẽ
neue Wechselwirkung des B̃-Feldes mit magn. Ladungen
neue Wechselwirkung des Ẽ-Feldes mit bewegten magn.
Ladungen („Lorentzkraft“)
elektrische und magnetische Ladungen gleichberechtigt
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Abhängigkeit der Ladungen
Definition der Ladungsdichten (Wdh.)
q
ρ̃e := ρ cos α ρ̃m := µε00 ρ sin α
Folge
r
ρ̃m =
µ0
tan α · ρ̃e
ε0
Gleichberechtigung, aber Abhängigkeit der Ladungen
Verhältnis ist fest, unabhängig von Zeit und Raum
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Abhängigkeit der Ladungen
Definition der Ladungsdichten (Wdh.)
q
ρ̃e := ρ cos α ρ̃m := µε00 ρ sin α
Folge
r
ρ̃m =
µ0
tan α · ρ̃e
ε0
Gleichberechtigung, aber Abhängigkeit der Ladungen
Verhältnis ist fest, unabhängig von Zeit und Raum
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Auswertung
Abhängigkeit der Ladungen
Definition der Ladungsdichten (Wdh.)
q
ρ̃e := ρ cos α ρ̃m := µε00 ρ sin α
Folge
r
ρ̃m =
µ0
tan α · ρ̃e
ε0
Gleichberechtigung, aber Abhängigkeit der Ladungen
Verhältnis ist fest, unabhängig von Zeit und Raum
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Konsequenzen
Konsequenzen
Existenz magnetischer Ladungen und Ströme
Existenz entsprechender, analoger Wechselwirkungen
erhaltene Theorie ist symmetrisch
Aber:
Alle elektr. Ladungen sind mit magnetischen Ladungen in
immer gleichem Verhältnis verbunden (über ρ̃x (ρ)).
Es ergeben sich unveränderte meßbare Auswirkungen
(neues Kraftgesetz aus dem alten gewonnen).
Die modifizierte Theorie ist also nicht von Maxwells
Theorie zu unterscheiden.
Neue physikalische Effekte gäbe es erst bei
Abweichungen im Ladungsverhältnis.
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Konsequenzen
Rechtfertigung
Die Ununterscheidbarkeit der modifizierten Theorie von
der Maxwell-Theorie rechtfertigt nachträglich die
Einführung der (zunächst hypothetischen) Ladungen und
Ströme ρ̃x bzw. j̃x .
Für α = 0 erhält man die Maxwell-Theorie als Grenzfall.
Bei α = π/2 gäbe es nur noch magnetische Ladungen.
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Konsequenzen
Rechtfertigung
Die Ununterscheidbarkeit der modifizierten Theorie von
der Maxwell-Theorie rechtfertigt nachträglich die
Einführung der (zunächst hypothetischen) Ladungen und
Ströme ρ̃x bzw. j̃x .
Für α = 0 erhält man die Maxwell-Theorie als Grenzfall.
Bei α = π/2 gäbe es nur noch magnetische Ladungen.
Also:
Die Frage nach der Existenz magn. Ladungen reduziert
sich auf eine Konvention.
Neue Fragestellung: Gibt es (Elementar-)Teilchen, die sich
im Verhältnis der Ladungen unterscheiden?
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Einführung
Dirac’s Arbeiten
Moderne, quantenmechanische Formulierung möglich?
1931: Quantised Singularities in the Electromagnetic
Field
1948: The Theory of Magnetic Poles
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Einführung
Die Vorarbeiten
Quantised Singularities in the Electromagnetic Field (1931):
Ahnung, daß aktuelle Probleme wie dieses die
menschliche Intelligenz überfordern könnten
Vorschlag: schrittweise neue Konzepte der reinen
Mathematik auf die Physik übertragen, damit die
Formalismen verbessern
entsprechende Neu-Entwicklung/Generalisierung der
Quantenmechanik schließt magnetische Ladungen nicht
aus
Beweis: wenn magn. Monopole existieren, müssen sie zu
elektrischen Ladungen in einem festen Größenverhältnis
zueinander stehen und beide gequantelt sein
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Ausgangslage und Zielvorstellung
The Theory of Magnetic Poles (1948):
Weiterentwicklung seiner vorherigen, „unvollständigen“
Arbeit nach dem vorgeschlagenen Ansatz
Weiterverfolgen der einzigen bekannten Begründung für
die Quantisierung der el. Ladung („one of the most
fundamental and striking features of atomic physics“ )
Klassische Betrachtung ist Sackgasse: magn. Monopole
verhindern die Einführung von Potentialen
Ziel
Entwicklung einer relativistischen, quantenmechanischen und
dynamischen Theorie von magn. und elektr. Ladungen in
elektromagnetischer Wechselwirkung
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Ausgangslage und Zielvorstellung
The Theory of Magnetic Poles (1948):
Weiterentwicklung seiner vorherigen, „unvollständigen“
Arbeit nach dem vorgeschlagenen Ansatz
Weiterverfolgen der einzigen bekannten Begründung für
die Quantisierung der el. Ladung („one of the most
fundamental and striking features of atomic physics“ )
Klassische Betrachtung ist Sackgasse: magn. Monopole
verhindern die Einführung von Potentialen
Ziel
Entwicklung einer relativistischen, quantenmechanischen und
dynamischen Theorie von magn. und elektr. Ladungen in
elektromagnetischer Wechselwirkung
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Kernidee
Erinnerung:
N
Beliebiges Volumen mit div B = 0 bzw. div B 6= 0
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Kernidee
Reduktion des Problems:
N
Konzentration des Feldes zu einer einzigen Feldlinie,
Einführung des Strings als Menge der Durchstoßpunkte dieser
Feldlinie mit beliebigen umgebenden Volumen
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Kernidee
N
Jeder String beschreibt in der Raumzeit eine zweidimensionale
Fläche (Weltfläche).
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Spielregeln für Strings
Strings laufen bis ins Unendliche oder bis zu einer
anderspoligen magnetischen Ladung.
Die Form/der Verlauf der Strings ist für die Physik
unerheblich, aber:
Strings sind Singularitäten und der eigentliche Bruch mit
der bekannten Physik. Sie dürfen daher nicht mit
geladenen Partikeln kollidieren.
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation I
Bewegungsgleichungen: ma = eE, ma = gB
Erweitern der relativistischen Maxwell-Gleichungen um
magn. Fluß:
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F̃ µν = 0
∂µ F̃ µν = −4πkν
Vermeiden des Selbstenergie-Problems durch Annahme
einer nicht-singulären Ladungsverteilung in
Elementarteilchen (Problem gilt heute als gelöst).
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation I
Bewegungsgleichungen: ma = eE, ma = gB
Erweitern der relativistischen Maxwell-Gleichungen um
magn. Fluß:
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F̃ µν = 0
∂µ F̃ µν = −4πkν
Vermeiden des Selbstenergie-Problems durch Annahme
einer nicht-singulären Ladungsverteilung in
Elementarteilchen (Problem gilt heute als gelöst).
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation I
Bewegungsgleichungen: ma = eE, ma = gB
Erweitern der relativistischen Maxwell-Gleichungen um
magn. Fluß:
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F µν = −4πjν
∂µ F̃ µν = 0
∂µ F̃ µν = −4πkν
Vermeiden des Selbstenergie-Problems durch Annahme
einer nicht-singulären Ladungsverteilung in
Elementarteilchen (Problem gilt heute als gelöst).
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation II
Aufstellen der Potentiale
Feld und Potential bisher:
Fµν = ∂Aν /∂xµ − ∂Aµ /∂xν
Aµ (x) = 4πjµ (x)
Erweiterung:
Fµν = ∂Aν /∂xµ − ∂Aµ /∂xν + 4π
Aµ (x) = 4πjµ (x) + 4π
P
g
P
g
G̃µν
∂ G̃µν /∂xν
Dabei ist G über die Weltfläche des Strings bestimmt und
nur dort von Null verschieden.
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation II
Aufstellen der Potentiale
Feld und Potential bisher:
Fµν = ∂Aν /∂xµ − ∂Aµ /∂xν
Aµ (x) = 4πjµ (x)
Erweiterung:
Fµν = ∂Aν /∂xµ − ∂Aµ /∂xν + 4π
Aµ (x) = 4πjµ (x) + 4π
P
g
P
g
G̃µν
∂ G̃µν /∂xν
Dabei ist G über die Weltfläche des Strings bestimmt und
nur dort von Null verschieden.
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation III
Aufstellen eines Wirkungsintegrals undR Anwendung des
Variationsprinzips (Erinnerung: δS = δ dt L = 0)
Formulieren der Hamilton-Jacobi-Gleichung
Übergang zur Quantenmechanik
Impulse, Koordinaten
Operatoren
Poisson-Klammern
Kommutatoren
Hamilton-Jacobi-Gleichungen
Wellenfunktionen
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Skizze der Argumentation IV
Rückblick und Zwischenergebnis
nach Erweiterung der Feldgleichung und Aufstellen der
Potentiale konnte im Großen nach Standardmethoden
vorgegangen werden
Details jedoch sehr schwierig, trickreich gelöst
relativistische, quantenmechanische, dynamische
Beschreibung erreicht
Theorie ist symmetrisch
„not a perfect theory “: Selbstenergie-Problem umgangen,
ohne dessen Lösung nicht entschieden werden kann, ob
ein Elementarteilchen beide Sorten Ladung gleichzeitig
tragen kann
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung der Ladungen? I
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung der Ladungen? I
Gedankenexperiment: String um elektrische Ladung(en)
herumführen – wie ändert sich das Wirkungsintegral?
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung II
Das Gedankenexperiment:
String um eine elektrische Ladung herumführen
durch kontinuierliche Neu-Eichung der Potentiale Felder
(und damit Physik) unverändert lassen
am Ende einer Umrundung sollen der String, Potentiale,
Felder wieder in Ausgangslage sein
Schlaufe kann beliebig eng gezogen werden, aber nicht
durch die Ladung hindurch
betrachte die Veränderung des Wirkungsintegrals
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung III
Ergebnis:
I
DS = g
F̃dσ = 4πge
Änderung nach einer Umrundung entspricht dem elektr. Fluß
durch die mit dem umlaufenden String beschriebene Fläche
Mit jedem weiteren „Seilsprung“ erhöht sich diese
Änderung um denselben Betrag.
Wir erhalten eine Unbestimmtheit des Wirkungsintegrals
von n · 4πge.
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung III
Ergebnis:
I
DS = g
F̃dσ = 4πge
Änderung nach einer Umrundung entspricht dem elektr. Fluß
durch die mit dem umlaufenden String beschriebene Fläche
Mit jedem weiteren „Seilsprung“ erhöht sich diese
Änderung um denselben Betrag.
Wir erhalten eine Unbestimmtheit des Wirkungsintegrals
von n · 4πge.
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung IV
Die Wellenfunktion...
ändert sich bei jedem „Seilsprung“ um den Faktor
exp (−i/~ · DS)
soll aber wieder ihren ursprünglichen Wert annehmen
nur möglich, wenn exp(...) = 1 bzw. DS/~ = 2πn
Quantisierung der Ladungen
⇒ e0 g0 = 21 ~c
ge
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Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
The Theory of Magnetic Poles (1948)
Quantisierung IV
Die Wellenfunktion...
ändert sich bei jedem „Seilsprung“ um den Faktor
exp (−i/~ · DS)
soll aber wieder ihren ursprünglichen Wert annehmen
nur möglich, wenn exp(...) = 1 bzw. DS/~ = 2πn
Quantisierung der Ladungen
⇒ e0 g0 = 21 ~c
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Überlegungen
Direkte Konsequenzen
Gibt es auch nur einen einzigen magn. Monopol im
Universum, erfordert das bereits die Quantisierung der el.
Ladung.
Die magnetische Ladung ist wesentlich größer als die
elektrische, nämlich g0 = 137e0 . Entsprechend größer
werden auch Kräfte und Energien.
Teilchen mit magn. Ladung dürften also im Universum sehr
selten entstanden sein. Nötige Energie, um zwei Monopole
auf 10−15 m zu trennen: 20GeV
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Überlegungen
Aufbauende Theorien
S CHWINGER, 1969: neues Modell der Materie: das Dyon;
symmetrisch mit einem Drittel der Elementarladungen
geladene Teilchen, aus denen sich Teilchen mit
vollständigen Elementarladungen kombinieren lassen,
allerdings inkonsistent mit Quarks
magn. Quarks?
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Experimente zum Nachweis
Ansatzpunkte für Experimente
hohe Ionisationsrate fliegender magn. Pole
(Nebelkammern)
Entstehung nur unter ultrahohen Energien möglich
(kosmische Strahlung, Teilchenbeschleuniger)
Monopole sind Magnetfeldquellen oder -senken
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Experimente zum Nachweis
Beispiele
M ALKUS, 1951: Magn. Ladungen aus kosm. Strahlung mit
E-Magnet anziehen — Ergebnis: negativ, oberes
Limit für magn. Fluß: 10−10 /cm2 s
KOLM, 1969: Monopole mit einem em. Feld aus Meeresboden
extrahieren – zwei Ereignisse, möglicherweise
Dyon
M C C USKER, 1969: Nebelkammer in oberer Athmosphäre —
fünf Ereignisse, möglicherweise Dyon oder
„magn.“ Quark
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Experimente zum Nachweis
Beispiele
S CHATTEN, 1969: Suche nach Magnetfeldquellen/-senken im
Mond mit Hilfe der Raumsonde E XPLORER 35 —
Ergebnis: negativ, oberes Limit: Monopoldifferenz
von 1 auf 1033 Nukleonen, d.h. maximale
Gesamtladung des Mondes 1017 g
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Experimente zum Nachweis
Beispiele
P RICE, 1975: Eine Evidenz in Tscherenkow- und EmulsionsDetektor in einem Ballon über Sioux City. Einzige
mit allen Daten konsistente Erklärung: magn.
Monopol mit g = 137e, v ≈ 0.5c, m > 200mProton .
Mittlerweile andere Deutung favorisiert.
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Im Vortrag wurde...
eine mögliche, konsistente Erweiterung der klassischen
Maxwell-Theorie um magn. Ladungen vorgeführt
Paul Dirac’s immer noch gültige moderne Theorie der
magn. Pole skizziert
Konsequenzen dieser Betrachtungen erläutert
Experimente und weiterführende Überlegungen genannt
ge
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Einleitung
Klassische Theorie
Dirac’s Arbeiten
Konsequenzen, Überlegungen, Experimente
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Zum Mitnehmen:
Es existiert eine moderne, konsistente, symmetrische
Theorie des Elektromagnetismus von D IRAC.
Die Ergebnisse legen die Existenz magn. Ladungen nahe
und liefern die bisher einzige Erklärung der Quantisierung
der elektrischen Ladung.
g0 = 137e0
Der experimentelle Nachweis magnetischer Pole ist bisher
nicht gelungen.
ge
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ündet 14
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