Kindheit ohne Abenteuer… - Katholische Tageseinrichtungen für

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Kindheit ohne Abenteuer…
Erlebnispädagogische Grundlagen…
Kinder brauchen Abenteuer, weil die natürliche Umwelt ihnen diese nur
noch in eingeschränkter Weise bietet.
Erst langsam setzt sich das Bewusstsein durch, dass Kinder sehr gut mit
Freiraum und Verantwortung umgehen können.
Das Abenteuer des Kinderlebens besteht immer noch sehr häufig für viele
Kinder darin mit logischen Blöcken zu arbeiten, Buchstaben und Zahlen
nachzumalen und Arbeitsblätter zu vervollständigen.
Wenn Kinder genug freie Räume haben, lernen sie früh Verantwortung zu
übernehmen, trainieren umsichtiges und geschicktes Handeln und gewinnen
so an Sicherheit und Selbstbewusstsein.
Der Tagesablauf der Kinder ist häufig durch von Erwachsenen gemachte
Pläne geregelt.
Erlebnispädagogik ist mehr als eine Idee oder Therapie.
Sie ist Menschenbild und eine Herausforderung.
Vorgefertigte, meist monofunktionale Spielmaterialien lassen wenig
Spielraum für Phantasie und Kreativität.
Es geht immer um Selbsterfahrungs - Lernen, ganzheitliches Lernen, um
Lernen in der Gruppe und Lernen an realen Situationen.
Die „Spielräume“ der Kinder sind mit Möbeln und Unmengen von
Spielzeugen so „zugemauert“, dass die Kinder keine eigenen Ideen mehr
entwickeln können und einer ständigen Reizüberflutung unterliegen.
Der Pädagoge ist Lern – und Entwicklungsbegleiter.
Er begleitet, fördert und unterstützt die Kinder nach deren eigenen
Lernrhythmus.
Die Erwachsenen haben alles unter Kontrolle.
Im Vordergrund steht für uns Pädagogen in der Regel der Gedanke:
Sich selbst erleben lernen!
Grenzüberschreitungen, Mutproben und Experimente sind unter den
kritisch, beaufsichtigenden Augen der Erwachsenen meist nicht möglich.
Der „Er-leben“ unserer Kinder geschieht zunehmend aus
2. Hand, aus der „Konserve“.
TV, PC, Playstation und Co halten Einzug, auch schon in die Kinderzimmer
der Kleinsten.
Sie konsumieren - begreifen, erleben aber nicht mehr wirklich.
Direkte Erlebnisse und Erfahrungsmöglichkeiten sind eingeschränkt.
Unser Erlebnispädagogisches Konzept…
Dies erreichen wir durch…
Kinder lieben…
… Spiele im Freien
… selbst initiierte Abenteuer
… Bewegung
… Abwechslung
… Sport
… Experimente
… Erwachsenenfreie Zonen / Rückzugsmöglichkeiten
° Unser christliches Bild und Selbstverständnis vom Kind.
Kinder sollen…
… eigene Stärken und Schwächen erkennen und akzeptieren
… ein positives Selbstkonzept aufbauen
… vielfältige Kompetenzen entwickeln
… eigene Erfahrungen machen
… eigene und fremde Bedürfnisse wahrnehmen
… sensibel für andere werden
… Entscheidungen treffen
… Selbstkontrolle üben
… Kooperativ handeln
… Sicherheit erfahren
… neue Verhaltensmuster kennen lernen
… andere Rollen einüben
…Problemlösestrategien auch in Konfliktsituationen entwickeln
Kinder haben einen ursprünglichen Zugang zum Göttlichen und Spirituellen.
Sie besitzen einen ausgeprägten Sinn für das Rätselhafte und
Staunenerregende.
Das Kind, das eigene Stärken kennen gelernt hat, kann auch
Schwächen akzeptieren.
°
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…
…
…
Es lernt Grenzen kennen und weiß, wann Forderungen oder Wünsche
anderer auch mal ein entschiedenes „Nein“ entgegengesetzt werden muss.
Eine vernetzte Anforderung an Körper – Geist und Seele trägt zur
Das Kind ist Mensch von Anfang an, von Gott ins Dasein und beim Namen
gerufen. Deshalb besitzt es eine unveräußerliche Würde. Es ist einzigartig
und hat ein Recht darauf, so angenommen zu werden, wie es ist.
Jesus stellt das Kind in die Mitte und macht uns Erwachsenen das Kind
zum Vorbild. – Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich –
Wenn Kinder glauben, glauben sie ganz, wenn sie hoffen, tun sie dies mit
voller Kraft und wenn Kinder lieben, tun sie dies mit Leib und Seele.
Sie leben uns vor, was Glaube, Hoffnung und Liebe in der Konsequenz
bedeuten.
° Erlebnisorientierte Aktionen und Projekte.
Dabei hat das Grundprinzip der pädagogischen Ausrichtung der großen
Pädagogin Maria Montessouri „Hilf mir es selbst zu tun“ eine große
Bedeutung.
Erlebnisorientierte Spielpädagogik nach den Prinzipien…
weniger ist mehr.
Freiräume sind Kreativitätsräume.
zu viele Vorgaben schränken ein.
Stärken stärken, um Schwächen zu schwächen.
sensomotorischen Integration der Kinder bei.
(Unter sensomotorische Integration versteht man den
Wahrnehmungsprozess und das Zusammenspiel von Wahrnehmung,
Bewegung, Handlung und Lernen.)
Zitat:
„Man sollte Kinder lehren, ohne Netz auf einem Seil zu tanzen, bei
Nacht unter freiem Himmel zu schlafen, in einem Kahn auf das offene
Meer hinaus zu rudern.
Man sollte sie lehren, Luftschlösser statt Eigenheime zu erträumen,
nirgendwo sonst, als nur im Leben zu Haus zu sein und in sich selbst
Geborgenheit zu finden.
(Hans – Herbert Dreiske)
° Weitläufige, tägliche Bewegungsmöglichkeiten.
Der Bewegungsdrang des Kindes braucht Befriedigung, verlangt danach
aber ebenso wieder nach Ruhe und Entspannung.
Dies in unseren Kita-Alltag einzubauen ist nicht immer einfach, aber uns
ein wichtiges Anliegen.
Viele Exkursionen, Erkundungen und Experimente haben in unserem Alltag
genauso ihren Platz, wie Orte zum Träumen, zurückziehen und entspannen.
Bewegungstraining ist Sicherheitstraining, denn ein Kind, das
balancieren und Bäume erklettern durfte, fällt selten herunter!
° Didaktische Prinzipien…
… spontane Ideen zulassen
… Herausforderungen anbieten
… Neugierde wecken
… Gemeinsame Erfolgserlebnisse einfordern
… viele Freiheiten gewähren (der Sicherheitsaspekt muss aber immer
gegeben sein!)
… ganzheitliche Spiel – und Erfahrungsangebote machen
… die Kinder mit in die Planung der Aktivitäten einbeziehen
… altersgemäße Spielauswahl treffen
… gemeinsam Regeln für den Gruppenalltag entwickeln
… situative Offenheit herstellen
… sich miteinander auseinandersetzen – an der gemeinsamen Reibung
wachsen
Freiwilligkeit, Erlebnisorientierung, Entscheidungsfreiheit,
Selbsttätigkeit zum Prinzip machen!
KINDER, DIE GELERNT HABEN IHREN WAHRNEHMUNGEN ZU
VERTRAUEN, DIE NICHT AUSSCHLIESSLICH AUF
INFORMATIONEN VON ERWACHSENEN ANGEWIESEN SIND,
GEHEN VERNÜNFTIG MIT SICH UND IHRER UMWELT UM!
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