6.5 Transformator (Versuch 54)

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6.5 Transformator (Versuch 54)
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(Fassung 03/2012)
6.5
Transformator (Versuch 54)
Dieser Versuch befasst sich mit den speziellen Eigenschaften eines Transformators als Leistungsübertrager. Dabei werden Grundlagen der Beschreibung von Wechselströmen und Wechselstromwiderständen
vertieft, insbesondere im Hinblick auf den Begriff der elektrischen Leistung. Desweiteren werden das
Ersatzschaltbild des Transformators diskutiert und einige Bestandteile davon quantitiativ bestimmt.
Aufgaben
A. Messungen:
1. Bestimmen Sie durch Strom- und Spannungsmessung (Gleichspannung) die ohmschen Widerstände der Primär- und Sekundärwicklungen sowie die Drahtlängen der beiden Spulen.
2. Bestimmen Sie für einen Transformator bei verschiedenen Arten der Belastung im Sekundärkreis
verschiedene Kenngößen als Funktion des Sekundärstroms eff,2 .
3. Aus den Messwerten bei offenem Sekundärkreis bestimmen Sie zusätzlich die Blindleistung, den
Verlustwiderstnd   des Eisens und die Hauptinduktivität  .
B. Diskutieren Sie die Ergebnisse ausführlich, wobei verschiedene Vergleiche mit berechneten Verläufen
und Approximationen zur Anwendung kommen.
Vorausgesetzter Kenntnisstand
Fundierte Kenntnisse über alle folgenden Themen sind Voraussetzung für die Versuchsdurchführung:
Themen aus vorhergenden Versuchen:
•
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•
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•
•
•
Parallel- und Reihenschaltung von Widerständen, Kirchhoffsche Gesetze
Innenwiderstand von elektrischen Messgeräten, Genauigkeitsangaben
Innenwiderstand und Leerlaufspannung von Spannungsquellen
Sinusförmige Wechselströme und -spannungen
Frequenz, Amplitude, Effektivwert elektrischer Spannungen und Ströme
Phasenverschiebungen zwischen Strom und Spannung
Wechselstrom-Widerstand, Impedanz, Komplexe Schreibweise des Widerstands
Leistungen von Wechselströmen (Wirk-, Schein-, Blindleistung)
Transformator:
•
•
•
•
Übersetzungsverhältnis, Wirkungsgrad
Ersatzschaltbild des Transformators
Streuinduktivität, Gegeninduktivität, Hysteresis, Magnetisierungsverluste (Eiseverluste)
Belastungsabhängigkeit der Kenngrößen (Spannungsverhältnis, Wirkungsgrad, Leistungen, Phasenverschiebungen)
Im Rahmen der Vorbereitung zu beantwortende Fragen und zu erledigende Aufgaben:
•
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•
•
•
Warum haben Transformatoren für niederfrequente Wechselströme einen Eisenkern?
Warum ist dieser Kern lamelliert?
Wonach richtet sich seine Größe?
Wie funktioniert ein Wattmeter?
Was ist der Unterschied zwischen Effektivwert eff , Amplitude  und “Spitze-Spitze”-Wert 
einer Wechselspannung? Wie verhalten sich beide zueinander (a) bei einer sinusförmigen Spannung,
(b) bei einer symmetrischen Rechteckspannung?
• Welche Größen eines willkürlichen Spannungsverlaufs messen Digitalmultimeter, Drehspulinstrumente, Weicheiseninstrumente sowie Hitzdrahtinstrumente jeweils direkt?
• (Nach der Versuchsdurchführung zu beantworten) Mit welchem Gerät kann man die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung messen, wenn kein Wattmeter zur Verfügung steht?
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Beschreibung des Versuchsaufbaus
Ein Vortransformator, der eine Ausgangswechselspannung von ca. 12 V effektiv liefert, dient als Spannungsquelle. Er ist zusammen mit dem zu untersuchenden Transformator in einem Gehäuse untergebracht.
In diesem Gehäuse sind auch Anschlussbuchsen für die Strom-, Spannungs- und Leistungsmessung eingebaut. Es gibt auf der Primär- und auf der Sekundärseite jeweils zwei Buchsenpaare für die Spannungsund Strommessung. Außerdem ist vor dem Ausgang noch ein serieller Widerstand von 2 Ω als Strombegrenzung eingebaut. Dieser Widerstand kann mit einem Taster kurzzeitig überbrückt werden. Die
Überbrückung wird bei den Messungen mit kapazitiver Last gebraucht.
Die Belastung des Transformators wird extern durch eine Widerstandsdekade (1 bis 11 111 Ω) und
durch einen Wechselstromkondensator (Wert ist vom Versuchsaufbau abhängig und wird dort angegeben)
realisiert. Bei der Widerstandsdekade können durch Schalter einzelne Widerstände überbrückt werden.
Es bleibt jedoch immer ein minimaler Wiederstand von 1 Ω wirksam. Spannungs- und Strommessgeräte
sowie ein Wattmeter (Leistungsmessgerät) werden benutzt, um die entsprechenden elektrischen Größen
zu messen.
Sicherung
230 V~
Netzschalter
Sicherung
12 V~
Netztransformator
I1
I2
U1
U2
Load
8 V~
Source
Load
Source
12 V~
RSchutz
Überbrückungstaster
Ausgang
8 V~
Transformator
Wattmeter
Wattmeter
Abbildung 6.1: Schaltungsschema des Transformator-Aufbaus. Im oberen Teil ist die Spannungsversorgungseinheit
gezeichnet. Der zu untersuchende Transformator ist im unteren Teil gezeichnet. Die verschiedenen Anschlussbuchsen
dienen zur Messung der Spannungen, Ströme und Leistungen mit Hilfe externer Geräte. Soweit keine Geräte angeschlossen sind, müssen die Strompfade (nicht die Spannungsmessbuchsen!) durch Kurzschlussstecker überbrückt werden.
Durchführung der Messungen
Bitte schalten Sie das Wattmeter frühzeitig ein, es muss “warmlaufen”, um eine erträgliche Genauigkeit
zu erreichen.
1. Daten der Spulenwicklungen:
Bestimmen Sie durch direkte Strom- und Spannungsmessung (Gleichspannung, separates Netzgerät)
die ohmschen Widerstände der Primär- und Sekundärwicklungen.
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2. Kennlinien:
Kontrollieren Sie bitte die Anzeigen Ihrer Messgeräte. Notieren Sie insbesondere sämtliche Nullpunktfehler insbesondere bei den Anzeigen am Wattmeter, da diese schwerwiegende systematische Fehler in den Ergebnissen hervorrufen können.
Ziel ist es, für den Transformator den Verlauf folgender Gößen als Funktion des Sekundärstroms
eff,2 bei verschiedenen Arten der Belastung im Sekundärkreis zu bestimmen, wobei  ein vorgegebener
Kondensator und  variabel ist:
das Spannungsverhältnis 2 1
die Primärleistung 1
die Sekundärleistung 2
den Wirkungsgrad  = 2 1
die Phasenverschiebung 1 zwischen
Strom und Spannung im Primärkreis
unter variabler
ohmscher Belastung
(Widerstand )
X
X
X
X
X
bei variablem
komplexen
p Lastwiderstand
( = 2 + 1()2 )
X
X
X
Messen Sie dazu für eine Folge zunehmender Lastwiderstände Last jeweils die Größen 1 , eff,1 , eff,1 ,
eff,2 .und berechnen Sie die weiteren Größen später daraus (s. Auswertung).
a) Ohmsche Belastung
1. Schließen Sie das Wattmeter an den vorgesehenen Buchsen auf der Primärseite des Transformators
an, schließen Sie ein Spannungs- und ein Strommessgerät an die entsprechenden Buchsen auf der
Sekundärseite an. Schließen Sie die Widerstandsdekade an den Ausgang des Transformators an.
2. Für die Strommessung auf der Sekundärseite verwenden Sie bitte stets den gleichen Messbereich (2
A), da sich sonst der Innenwiderstand des Messgeräts ändert. Die kleineren Messwerte haben damit
zwar auch nur eine geringere relative Genauigkeit, aber das stört für die grafische Darstellung der
Abhänigkeiten und das qualitative Verständnis überhaupt nicht. Das Wattmeter führt (leider) einen
automatischen Messbereichswechsel durch, wenn der Primärstrom eine gewisse Grenze unterschreitet. Das ändert zwar den Innenwiderstand nicht, hat wohl aber einen deutlichen Einfluss auf den
Nullpunktfehler. Diese Tatsache führt bei Nicht-Berücksichtigung zu Knicken in den Kurven. Gehen
Sie hier davon aus, dass der eingangs gemessene Nullpunktfehler (im 8 W Messbereich) im 10-fach
gröberen Messbereich (80 W) auch etwa 10-mal größer ist.
3. Mit Hilfe dieser Widerstände variieren Sie die ohmsche Belastung (von ca. 3 Ω bis ca. 1 kΩ) schrittweise. Versuchen Sie dabei den Sekundärstrom in annähernd gleichmäßigen Schritten zu verändern
(anfangs etwa 6 ... 10 Schritte etwa alle 150 ... 200 mA, danach etwa alle 20 ... 30 mA; beginnen Sie
beim höchsten Strom und reduzieren Sie schrittweise). Maximal erlaubt sind 2 A. Messen Sie jeweils
die Primärleistung 1 , die Effektivspannungen eff,1 und eff,2 (am Wattmeter) und die Effektivströme eff,1 und eff,2 (mit den separaten DMM) im Primär- und Sekundärkreis. Protokollieren Sie
ebenfalls die eingestellten Lastwiderstände.
4. Öffnen Sie die Verbindung zum Lastwiderstand. Der Transformator ist jetzt nicht mehr belastet.
Messen Sie wieder die Leistung 1 sowie Primärspannung und -strom.
b) Komplexe Belastung:
1. Durch Reihenschaltung
p der Widerstandsdekade  mit dem Kondensator  stellen Sie komplexe
Lastwiderstände  = 2 + 1 2  2 her, die Sie jetzt im Sekundärkreislauf verwenden.
2. Behalten Sie auch hier den Strommessbereich des Amperemeters bei und kontrollieren Sie zu Beginn
noch einmal die Nullpunktfehler des Wattmeters.
3. Variieren Sie wieder den ohmschen Widerstand. Reduzieren Sie hier seinen Wert bis auf Null (dazu
müssen Sie die Überbrückungstaste für den Schutzwiderstand im Trafogehäuse drücken). Messen
Sie wieder jeweils die Primärleistung 1 und die Effektivspannungen eff,1 und eff,2 sowie den
Primärstrom eff,1 als Funktion des Sekundärstroms eff,2 bei variabler komplexer Belastung  des
Sekundärkreises. Auch hier sind unbedingt die an der Dekade eingestellten Widerstände zu protokollieren.
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Auswertung
1. Daten der Spulenwicklungen:
Berechnen Sie aus den ohmschen Widerständen der Spulenwicklungen den effektiven Leitungswiderstand des Transformators. Mit Hilfe der am Aufbau angegebenen Drahtdurchmesser bestimmen Sie die
Gesamt-Drahtlängen sowie mit Hilfe der Windungszahlen die mittleren Längen einer einzelnen Windung
der Primär- und der Sekundärwicklung. Vergleichen Sie diese Werte später mit den aus einer linearen
Anpassung des Übertragungsverhältnisses gewonnenen Werten (s.u.).
2. Charakteristika des Transformators:
Aus den Daten mit offenem Sekundärkreis berechnen Sie die Blindleistung, die Phasenverschiebung
1∞ im Primärkreis, den Verlustwiderstand   des Eisens und die Hauptinduktivität  .
3. Kennlinien:
Kurzübersicht über die erforderlichen Diagramme, Darstellung jeweils als Funktion von eff,2 :
ohmsche Last
2 1 + lin.Approx.
1  2

1 + theor.Verlauf
komplexe Last
2 1
1
1 + theor.Verlauf
2 nur theor.Verlauf
Die Kurven 2 1 und  für die ohmsche und die komplexe Belastung sollen jeweils im selben Diagramm
eingetragen werden. Für die Phasenverschiebungen kann das zu unübersichtlich werden. Dann ist es
zweckmäßig, zwei Diagramme anzufertigen: eines mit den primären Phasenverschiebungen 1 über den
gesamten Strommessbereich sowie eines mit allen Phasenverscheibungen nur für die kapazitive Last für
den dabei überstrichenen reduzierten Strommessbereich. Die Vorgehensweise im Einzelnen:
a) Ohmsche Belastung:
1. Berechnen Sie aus den Messdaten als Funktion von eff,2
a. das Spannungsverhältnis 2 1 ,
b. die Sekundärleistung 2 = eff,2 · eff,2 (Scheinleistung = Wirkleistung),
c. den Wirkungsgrad  = 2 1 und
d. den Phasenwinkel 1 zwischen Strom und Spannung im Primärkreis, indem Sie 1 aus der
Messung mit der Scheinleistung s,1 = eff,1 · eff,1 vergleichen,
Berücksichtigen Sie nach Möglichkeit evtl. Nullpunktfehler insbesondere bei der Leistungsanzeige.
Gehen Sie davon aus, dass der Nullpunktfehler bei dem verwendeten gröberen Messbereich um den
Faktor 10 größer als der anfangs gemessene ist (s.o.).
Tragen Sie diese Werte sowie 1 jeweils in einem Diagramm (1 und 2 im gleichen Diagramm)
als Funktion von eff,2 auf. Tragen Sie auch einige exemplarische Fehlerbalken ein. Daten über die
Genauigkeit der verwendeten Messgeräte sind von Ihrem Assistenten zu erfragen bzw. liegen am
Versuch aus.
2. Diskutieren Sie qualitativ den Verlauf der einzelnen Kurven.
3. Vergleichen Sie das Spannungsverhältnis 2 1 mit dem idealen Wert. Approximieren Sie grafisch
den Verlauf bei kleinen Strömen linear und berechnen Sie daraus den effektiven ohmschen Widerstand
des Transformators. Vergleichen Sie das Ergebnis mit den direkt gemessenen Werten. (Hier ist eine
Ausschnittzeichnung für den Strombereich bis etwa 500 mA hilfreich.) Alternativ kann der Verlauf
auch aus den Daten der ohmschen Widerstände berechnet und in die Grafik eingetragen werden, die
Güte der Übereinstimmung ist dann zu diskutieren.
4. Berechnen Sie für jeden Stromwert den theoretischen Phasenwinkel 1 für rein ohmsche Belastung (s.
Physikalische Grundlagen) und tragen diese Werte ebenfalls in das Diagramm ein. Den Belastungswiderstand entnehmen Sie aus Ihren Messdaten (Vergessen Sie dabei nicht den Minimalwiderstand
der Widerstandsdekade sowie den Schutzwiderstand). Die Kapazität  ist am Aufbau angegeben.
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Vergleichen Sie die beiden Kurven der Phasenverschiebung 1 Wieso stimmt der Verlauf des Phasenwinkels nur für kleine Ströme überein?
Beachten Sie, dass Sie mit dem oben beschriebenen Verfahren aus der Messung keine Information
über das Vorzeichen der Phasenverschiebung erhalten.
Bedenken Sie auch, dass die Unsicherheit der Leistungsanzeige sich nahe cos  = 1 sehr stark auswirkt, denn  = cos   sin . Berechnen Sie daher aus der Unsicherheitsangabe für die Leistungsmessung Fehlerbalken und tragen Sie sie in das Diagramm ein.
b) Komplexe Belastung:
1. Berechnen Sie aus den Messdaten als Funktion von eff,2
a. das Spannungsverhältnis 2 1
b. die Phasenverschiebung 1 zwischen Strom und Spannung im Primärkreis, indem Sie 1 aus der
Messung mit der Scheinleistung 1 = eff,1 · eff,1 vergleichen.
2. Tragen Sie die Daten für 2 1 , 1 und 1 in die entsprechenden Diagramme bei ohmscher Belastung
als Funktion von eff,2 ein, ebenfalls mit exemplarischen Fehlerbalken.
3. Diskutieren Sie qualitativ die Kurvenverläufe, insbesondere auch die Unterschiede zur rein ohmschen
Belastung.
4. Vergleichen Sie die Kurven mit den theoretischen erwarteten Verläufen:
a. Berechnen Sie für jeden Stromwert den theoretischen Phasenwinkel 1 für die komplexe Belastung (s. Physikalische Grundlagen) und tragen Sie diese Werte ebenfalls in das Diagramm ein.
Den Belastungswiderstand entnehmen Sie aus Ihren Messdaten (Vergessen Sie dabei nicht den
Minimalwiderstand der Widerstandsdekade sowie den Schutzwiderstand). Die Hauptinduktivität und den Eisenwiderstand berechnen Sie aus den Daten bei offenem Sekundärkreis (s.o.).
Vergleichen Sie Messung und theoretischen Verlauf.
b. Berechnen Sie für jeden Stromwert die theoretische Phasenverschiebung 2 zwischen Strom und
Spannung im Sekundärkreis aus den Widerständen im Stromkreis (Lastwiderstand und Strombegrenzungswiderstand!) und der Kapazität , tragen Sie sie im gleichen Diagramm ein und
vergleichen Sie sie mit 1 .
Denken Sie auch hier wieder daran, dass Sie aus den Messdaten keine Information über das Vorzeichen
der Phasenverschiebung erhalten. Legen Sie das Vorzeichen der experimentellen Ergebnisse anhand
der theoretischen Berechnung fest. Für die Bestimmung der Fehlerbalken gehen Sie wie im ohmschen
Fall vor.
Anmerkung: Eine Messung von 2 im Fall der kapazitiven Belastung wird hier nicht vorgenommen, auch
wenn es sehr wünschenswert wäre, weil man dann sowohl den Wirkungsgrad als auch die sekundärseitige
Phasenverschiebung bestimmen könnte. Es wäre hierzu jedoch entweder ein zweites Wattmeter oder eine
zweite Messreihe mit dem Wattmeter im Sekundärkreis notwendig. Im letzteren Fall sind die beiden
Messreichen jedoch wegen der schaltungstechnischen Unterschiede nicht hinreichend gut miteinander
kombinierbar.
Besondere Hinweise zur Durchführung:
• Das Wattmeter ist entsprechend Abb. 6.1 und der Beschriftung des Transformatorgehäuses anzuschließen. Beachten Sie, dass beim Anschluss der Strom- und Spannungspfad nicht miteinander verwechselt werden dürfen. Ein Amperemeter als Spannungsmesser geschaltet zieht einen zerstörerisch
hohen Strom.
• Der Sekundärstrom wird durch Ein- bzw. Ausschalten von Widerständen an der Widerstandsschaltbox variiert. Achten Sie darauf, dass in keinem Fall der zulässige Höchststrom von 2 A überschritten
wird. Drücken Sie daher den Überbrückungstaster nur bei komplexer Belastung.
Besondere Hinweise zu nicht offensichtlichen Messfehlern:
• Eine sinusförmige Eingangsspannung vorausgesetzt, führen die Hystereseverluste zu einem nicht sinusförmigen Stromanteil, der bei kleinen Sekundärströmen den zeitlichen Verlauf des Primärstroms
merklich verändert. Deshalb gibt es bei schwacher Belastung Unterschiede zwischen der direkten
Messung von tan  bzw. cos  und dem aus der Wirk- und der Scheinleistung berechneten Wert.
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• Beachten Sie, dass die verwendeten Strom- und Spannungsmessgeräte, wie die meisten Wechselstromund -spannungsmessgeräte, den Effektivwert anzeigen. Dabei wird jedoch ein sinusförmiger Verlauf
vorausgesetzt. Abweichungen hiervon können zu fehlerhaften Anzeigen führen!
• Da in unserem Aufbau auch die Primärspannung bereits aus einem Transformator entnommen wird,
ist auch diese Primärspannung nicht mehr unbedingt sauber sinusförmig.
Zubehör
1 Vortransformator, 1 Transformator, beide zusammen im selben Gehäuse untergebracht, 1 Voltmeter
(Multavi II oder DMM), 1 Amperemeter (digital), 1 Wattmeter, 1 Widerstandsdekade (Schaltbox) 1 ...
11 100 Ω, 1 Kondensator (Wert ist am Aufbau angegeben), Gleichspannungsnetzgerät 2 V zur Messung
kleiner ohmscher Widerstände
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