Name, Matrikelnummer: 1. Wärmekraftmaschine Klausur Physik 2 am 11.3.1998 Eine zyklisch und reversibel arbeitende Wärmekraftmaschine mit Wasserstoff als Arbeitsgas habe den Wirkungsgrad 0,19. Das kältere Wärmereservoir habe Zimmertemperatur (20o C). Fachbereich Elektrotechnik, Fachhochschule Bochum a. Wie groß ist die Temperatur des wärmeren Reservoirs? Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS 97, Formelsammlung, Taschenrechner (5 Punkte) Dauer: 2 Stunden b. Kann der Wirkungsgrad, bzw. die Leistungszahl von Wärmepumpen größer als 1 sein (Begründung)? Werden der 1. oder 2. Hauptsatz der Thermodynamik evtl. verletzt? (5 Punkte) Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. 2. Wärmeleitung Bitte verwenden Sie bei Berechnungen zunächst die gegebenen symbolischen Größen und setzten Sie erst am Schluß die Zahlenwerte (mit Einheiten!) ein. Zwei unendlich große Wärmereservoirs der Temperaturen T1 = 200o C und T2 = 80o C sind durch einen Stab der Länge l = 30 cm und Durchmesser D = 1 cm aus Kupfer (Wärmeleitfähigkeit λ = 395 W/(mK)) verbunden. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 3.d 4.a 4.b 4.c 5.a 5.b 5.c 6.a 6.b Summe Cu MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 5 5 5 10 5 5 10 5 5 5 5 5 10 5 5 5 5 100 T1 T2 D l a. Wie groß ist der thermische Widerstand des Stabs? (5 Punkte) b. Welche Wärmemenge fließt in 20 Minuten durch den Stab? (10 Punkte) c. Wenn man diese Wärmemenge verwendet, um einen Liter Wasser (1 kg, spezifische Wärmekapazität c = 4,18 kJ/(kg.K)) zu erwärmen, um wieviel Grad steigt die Temperatur des Wassers? (5 Punkte) Seite 1 von 9 Seite 2 von 9 3. Federpendel 5. Doppelspalt Ein Federpendel sei gebildet durch eine Masse m = 0,5 kg und eine Feder der Federkonstante D = 177 N/m. Es werde durch eine periodische Kraft der Amplitude F0 = 2 N zum Schwingen angeregt. Bei der Anregungsfrequenz 0 beträgt die Auslenkung des Pendels x0. Bei einer Frequenz von fR = 2,6 Hz erreicht die Auslenkung ein Maximum. Ein Doppelspalt mit Spaltabstand d = 0,1 mm werde mit kohärentem Licht durchstrahlt. Der Spalt habe vom Projektionsschirm einen Abstand von l1 = 5 m. Dort beobachtet man im Abstand von l2 = 3,15 cm vom Mittelstrahl ein erstes Beugungsmaximum. Die Spaltgröße ist zu vernachlässigen. l3 d Lichtquelle Feder mit Federkonstante D l1 Doppelspalt Projektionsschirm a. Wie groß ist die Wellenlänge λ des verwendeten Lichts? periodische Kraft F0sin(ωt) l2 (10 Punkte) b. In welchem Abstand l3 vom Mittelstrahl beobachtet man das zweite Beugungsmaximum? (5 Punkte) a. Skizzieren Sie qualitativ die Amplitude x der erzwungenen Schwingung über der Anregungsfrequenz. (5 Punkte) b. Berechnen Sie die Abklingkonstante λ und die Dämpfungskonstante r. (10 Punkte) c. Wie groß ist die Güte Q des Oszillators? (5 Punkte) d. Wie groß ist die Gesamtenergie Eges des Federpendels in Resonanz? (5 Punkte) 4. Wellen a. Erläutern Sie am Beispiel elastischer Wellen die drei zu unterscheidenden Geschwindigkeiten. (5 Punkte) c. Was für eine Lichtquelle verwendet man zweckmäßigerweise für einen solchen Versuch? (5 Punkte) 6. Geometrische Optik Betrachten Sie die Abbildung eines Objekts mit einer Sammellinse der Brennweite f. a. Skizzieren Sie die Abhängigkeit der Vergrößerung V von der Gegenstandsweite g. (5 Punkte) b. Bei welcher Gegenstandsweite ist die Vergrößerung 1 (eins) ? (5 Punkte) b. Betrachten Sie Wasserwellen auf dem Kemnader See. Handelt es sich um Longitudinaloder Transversalwellen? Warum? (5 Punkte) c. Welche Winkel bilden bei der Ausbreitung elekromagnetischer Wellen im Vakuum elektrisches und magnetisches Feld mit der Ausbreitungsrichtung und elektrisches und magnetisches Feld untereinander? (5 Punkte) Seite 3 von 9 Seite 4 von 9 Seite 5 von 9 Seite 6 von 9 Seite 7 von 9 Seite 8 von 9 Name, Matrikelnummer: Klausur Physik 2 am 16.9.1998 Fachbereich Elektrotechnik, Fachhochschule Bochum Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS 97, Taschenrechner Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte verwenden Sie bei Berechnungen zunächst die gegebenen symbolischen Größen und setzten Sie erst am Schluß die Zahlenwerte (mit Einheiten!) ein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 2.a 2.b 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 5.a 5.b 5.c 5.d 6.a 6.b 6.c Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 10 15 5 5 5 5 5 10 5 5 10 3 3 8 3 3 100 Seite 9 von 9 Seite 1 von 7 1. Federpendel 5. Kreisprozeß des idealen Gases Ein gedämpftes Federpendel (Masse 50 g) wird zu erzwungenen Schwingungen angeregt. Bei der Frequenz f = 2700 Hz findet man eine Phasendifferenz von –170o zwischen Auslenkung und anregender Kraft. Die Eigenfrequenz des ungedämpften Federpendels beträgt 1600 Hz. Ein ideales Gas durchläuft folgenden Kreisprozess: a. Wie groß ist die Dämpfungskonstante r des gedämpften Federpendels? b. Um welchen Betrag muss man die Masse des Federpendels verringern, um bei der gleichen Frequenz von 2700 Hz eine Phasendifferenz von –160o zu erreichen? Die Dämpfung bleibe unverändert. 2. Absorption von Wellen - isobare Expansion isochore Erwärmung isobare Kompression isochore Abkühlung a. Skizzieren Sie den Kreisprozess im p-V-Diagramm. b. Berechnen Sie die am System geleistete Arbeit für jeden Prozessschritt und für den gesamten Kreisprozess. Um welchen Typ thermodynamischer Maschinen handelt es sich? c. Berechnen Sie für die isochoren Prozessschritte die Änderung der inneren Energie. d. Von welchen Zustandsvariablen hängt die innere Energie beim idealen Gas ab? Eine Lichtwelle verliert beim Durchtritt durch eine 1 cm dicke Glasscheibe 15% ihrer Energie. 6. Strömung idealer Flüssigkeiten a. Wie groß ist der Absorptionskoeffizient? b. Wieviel Prozent der Intensität (Energie) verliert die Welle beim Durchtritt durch eine 1 m dicke Scheibe des gleichen Materials? Als ideale Flüssigkeit angenommenes Wasser durchströmt die folgende Anordnung aus Rohren: 3. Brechung und Totalreflexion Der Grenzwinkel für Totalreflexion beim Übergang von einem optisch dichteren Medium zur Luft beträgt 40o. Für Luft sei eine Brechzahl von 1 angenommen. a. Wie groß ist die Phasengeschwindigkeit in diesem Medium? b. Gibt es solche Materialien in Wirklichkeit? Was könnte es sein? c. Ein Strahl treffe unter einem Winkel von 20o zum Lot aus dem Medium auf die Grenzfläche zur Luft. Unter welchem Winkel zum Lot verlässt der Strahl die Grenzfläche? Skizzieren Sie die Anordnung. 4. Wärmeleitung Eine Tasse enthält 200 ml Kaffee mit einer Temperatur von 65o C. Eine Studentin gießt dort 20 ml Milch mit einer Temperatur von 20o C hinein. Kaffee habe etwa die Dichte und spezifische Wärmekapazität von Wasser: 4,18 kJ/(kg.K), Milch habe eine Dichte von 1,02 g/cm3 und eine spezifische Wärmekapazität von 3,8 kJ/(kg.K). Die Wärmekapazität der Gefäße sowie Wärmeleitung seien vernachlässigt. Querschnitt A1, v1, p1 Querschnitt A2, v2, p2 Strömungsrichtung Die Höhe s sei als groß gegenüber den Rohrradien angenommen. Der Querschnitt A1 beträgt 4,5 cm2, die Geschwindigkeit v1 30 cm/s und der statische Druck p1 105 Pa. Der Querschnitt A2 beträgt 11 cm2 und die Höhendifferenz s 0,5 m. Die Dichte des Wassers sei konstant. a. Wie groß sind die Geschwindigkeit v2 und der Druck p2? b. Spielt die Strömungsrichtung eine Rolle? c. Was ändert sich, wenn anstatt des Wassers ein Gas strömt? a. Welche Temperatur nimmt der Milchkaffee an? b. Berücksichtigt man die Wärmeleitung, so ergibt sich die alte Frage, ob der Kaffee wärmer bleibt, wenn man erst die Milch hineingießt und dann 10 Minuten wartet, oder erst 10 Minuten wartet und dann die Milch hineingießt. Nehmen Sie dazu physikalisch fundiert (qualitativ) Stellung. Seite 2 von 7 s Seite 3 von 7 Seite 4 von 7 Seite 5 von 7 Seite 6 von 7 Seite 7 von 7 Name, Matrikelnummer: 1. Gedämpfte Schwingung Gedämpfte Schwingung Auslenkung [cm] Klausur Physik 2 am 10.3.99 Fachbereich Elektrotechnik, Fachhochschule Bochum Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS 98/99 oder WS 97/98, Taschenrechner 3 x1 2 x2 1 0 Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. -1 0 t1 0,5 1,5 t2 2 Zeit [s] -2 Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. 1 -3 Bitte verwenden Sie bei Berechnungen zunächst die gegebenen symbolischen Größen und setzten Sie erst am Schluß die Zahlenwerte (mit Einheiten!) ein. t1 = 0,175 s x1 = 2,29 cm Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. Gegeben ist die oben gezeichnete gedämpfte Schwingung mit Maxima bei t1 und t2 und den dazugehörigen Auslenkungen x1 und x2. AUFGABE a. Wie groß sind die Kreisfrequenz und die Abklingkonstante dieser gedämpften Schwingung? 1.a 1.b 1.c 1.d 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 3.d 4.a 4.b 4.c 5.b 5.c 5.d Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 10 4 3 3 7 6 7 4 10 3 3 7 7 6 7 7 6 100 t2 = 1,575 s x2 = 1,14 cm b. Wie lautet die Auslenkung x(t) dieser Schwingung in Abhängigkeit der gegebenen Größen und der Zeit? c. Wie groß wäre die Frequenz (in Hz), mit der der ungedämpfte Oszillator schwingen würde? d. Wie groß ist die potentielle Energie zur Zeit t = 0 ? Seite 1 von 11 Seite 2 von 11 2. Akustik 3. Planparallele Platte Eine punktförmige Schallquelle strahlt gleichförmig in alle Richtungen. Im Abstand von 5 m misst man einen Schallintensitätspegel von 92 db. Ein Lichtstrahl trifft unter einem Winkel von 32o zur Oberfläche auf eine Glasplatte der Dicke 5 cm mit parallelen Flächen (Brechzahl 1,58). Außerhalb der Platte sei die Brechzahl 1. a. Welchen Schallintensitätspegel misst man in einem Abstand von 12 m? Hinweis zu a. und b.: Nehmen Sie für die Berechnung der Schallintensität die Fläche einer Kugel mit Radius R. Damit erfassen Sie die vollständige Leistung der Schallquelle. b. Die Schallquelle werde nun vollständig abgeschirmt, so dass kein Schall mehr nach außen dringt. Welche Energie nimmt die Abschirmung in 10 Minuten auf, wenn sie den Schall vollständig absorbiert? c. Eine Schallquelle erzeugt an einem Ort einen Schallintensitätspegel von 72 db, eine zweite (allein) von 65 db. Welcher Schallintensitätspegel ergibt sich, wenn beide Schallquellen eingeschaltet sind? n=1 32o n = 1,58 5 cm n=1 Hinweis: Interferenz spielt keine Rolle, die Schallintensitäten addieren sich. a. Skizzieren Sie präzise den Weg des Strahls in der Platte und hinter der Platte. b. Welchen Abstand hat der Strahl hinter der Platte von der gestrichelten Linie, d.h. von der geradlinigen Fortsetzung des ankommenden Strahls? c. An der Ober- und Unterseite der Platte kann der Strahl auch reflektiert werden. Welche Reflexionswinkel (zum Lot) ergeben sich in beiden Fällen? d. Wie groß müsste der Einfallswinkel (zur Oberfläche) beim Eintritt in die Platte sein, damit an einer der Flächen Totalreflexion auftritt? An welcher Fläche würde dann Totalreflexion auftreten? Seite 3 von 11 Seite 4 von 11 4. Videokamera 5. Widerstand im Wasser Eine Videokamera ist mit einem Objektiv ausgestattet, das man zwischen den Brennweiten 35 mm und 70 mm umschalten kann. Der maximale Abstand zwischen CCD-Chip und Linse beträgt bei 35 mm Brennweite 4 cm, und bei 70 mm Brennweite 7,1 cm. Ein elektrischer Widerstand liegt in 200 ml destilliertem Wasser mit einer Temperatur von 20o C (cWasser = 4,18 kJ/(kg.K)). Destilliertes Wasser ist ein Isolator. Der Widerstand wird mit einer Spannungsquelle verbunden, die 10 V liefert. Nach 6 Minuten beginnt das Wasser zu sieden (Normaldruck). Wärmeverluste seien vernachlässigt, die Wärmeleitung sei ideal. a. Wie dicht kann man mit der Linse an ein Objekt heran gehen, um noch ein scharfes Bild zu erhalten (ohne Berücksichtigung der Tiefenschärfe)? Bei welcher Brennweite ergibt sich der kleinste Abstand? a. Wie groß ist der Widerstand (in Ω)? b. Wie ist die Vergrößerung (Bildgröße zu Gegenstandsgröße) bei Verwendung der 70 mm Linse und dem maximalen Abstand zwischen Linse und CCD-Chip? b. Wenn man das Wasser (200 ml, 20o C) anstatt mit dem Widerstand mit einer Heizplatte mit 500 W Leistung erwärmt, wann ist es vollständig verdampft (Verdampfungswärme von Wasser: 2256 kJ/kg)? Wärmeverluste seien vernachlässigt, die Wärmeleitung sei ideal. c. Skizzieren Sie für eine Brennweite von 35 mm die Bildweite in Abhängigkeit von der Gegenstandsweite. c. Wie groß ist im Aufgabenteil b. der Wärmestrom? Welchen thermischen Widerstand hat das Wassergefäß zu Beginn des Aufheizens, wenn die Herdplatte eine Temperatur von 300o C hat? Seite 5 von 11 Lösung zur Aufgabe 1: Seite 6 von 11 Lösung zu Aufgabe 2: Seite 7 von 11 Seite 8 von 11 Lösung zu Aufgabe 3: Lösung zu Aufgabe 4: Seite 9 von 11 Lösung zu Aufgabe 5: Seite 10 von 11 Name, Matrikelnummer: Klausur Physik 2 am 22.9.99 Fachbereich Elektrotechnik, Fachhochschule Bochum Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS 98 oder WS 97, Taschenrechner Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte verwenden Sie bei Berechnungen zunächst die gegebenen symbolischen Größen und setzten Sie erst am Schluß die Zahlenwerte (mit Einheiten!) ein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 1.c 1.d 2.a 2.b 2.c 2.d 2.e 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 4.c 5.a 5.b 5.c Summe Seite 11 von 11 MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 5 5 5 5 8 3 3 3 3 8 8 4 7 7 6 5 8 7 100 Seite 1 von 11 2. Eindimensionale akustische Welle 1. Ungedämpfte Schwingung mit zwei Massen Eine senkrecht stehende Feder wird mit einem Gewicht der Masse 20,5 kg belastet und senkt sich unter dieser Belastung um 9,5 cm. Zum Zeitpunkt t = 0 wird an diesem Ort ein zweiter Körper der Masse 15,3 kg auf dem ersten befestigt und das System dann losgelassen. Es kommt zu Schwingungen. Die Masse der Feder und die Dämpfung seien vernachlässigt. a. Bei welcher Auslenkung (zur unbelasteten Feder) ist die Gleichgewichtslage des Systems, d.h. die Gesamtkraft null? Eine Schallwelle der Frequenz 677 Hz breitet sich in Luft geradlinig aus. Dabei schwingen die Luftmoleküle mit einer Amplitude von 0,21 mm. Die Schallgeschwindigkeit beträgt 340 m/s. a. Wie lautet die Gleichung, die die Auslenkung der Luftmoleküle in Abhängigkeit von Ort und Zeit beschreibt (also die Lösung der Wellengleichung), wenn zum Zeitpunkt t = 0 s die Auslenkung am Ort x = 0 m null ist? Wie groß sind Wellenlänge, Kreisfrequenz und Wellenzahl? b. Skizzieren Sie die Momentaufnahme der Auslenkung zum Zeitpunkt t = 0 s. Zeichnen Sie die Wellenlänge ein. b. Wie groß ist die Amplitude der Schwingung? c. Wie groß ist die Kreisfrequenz ω0, wie groß ist die Eigenfrequenz f0? d. Welche Geschwindigkeit haben die Körper zur Zeit t = 4 s? c. Skizzieren Sie die Geschwindigkeit der Luftmoleküle am Ort x = 0 m über der Zeit. Wie groß ist die maximale Geschwindigkeit? d. Wie würde sich bei gleicher Frequenz die Wellenlänge ändern, wenn die Temperatur um 23o C zunimmt? e. Kann man den Ton von 677 Hz, ausreichende Lautstärke vorausgesetzt, hören? Welche Frequenzen kann das menschliche Gehör wahrnehmen? Seite 2 von 11 Seite 3 von 11 3. Interferenz von Natrium-Licht 4. Polarisationsbrillen Kohärentes Licht aus einer Natrium-Dampflampe fällt auf ein Beugungsgitter. Das NatriumLicht enthält zwei dicht benachbarte Spektrallinien, die sich nur um 0,6 nm Wellenlänge unterscheiden. Das erste Beugungsmaximum für die eine Spektrallinie liegt bei 6,765o, für die andere Spektrallinie bei 6,772o. In der Vergangenheit sind Versuche zur Darstellung dreidimensionaler Filme mit Hilfe von Polarisationsbrillen gemacht worden. Dabei erhält jedes Auge einen Polarisationsfilter, die Polarisationsebenen stehen senkrecht aufeinander. (Das dreidimensionale Sehen beruht darauf, dass die beiden Augen des Menschen unterschiedliche Informationen erhalten. Das Gehirn errechnet daraus das dreidimensionale Bild.) a. Wie groß ist der Spaltabstand des Beugungsgitters? b. Wie groß ist der Frequenzunterschied zwischen beiden Spektrallinien im Vakuum (c0 = 2,99.108 m/s)? c. Je größer die Beugungsordnung, und damit der Beugungswinkel wird, um so geringer ist die Intensität der Beugungsmaxima. Warum? a. Wie könnte eine Anordnung zur Wiedergabe dreidimensionaler Filme mit Polarisationsbrillen aussehen? Skizzieren Sie! Unpolarisiertes Licht fällt auf ein Polarisationsfilter (Polarisator). Hinter dem Polarisator befindet sich ein zweites Polarisationsfilter (Analysator). Die Polarisationsrichtungen beider Filter sind gleich. b. Um welchen Winkel muss die Polarisationsrichtung des Analysators gegenüber dem Polarisator gedreht werden, damit die Intensität um 95% gegenüber dem unpolarisierten Licht abnimmt? c. Wozu werden in der Fotografie Polarisationsfilter hauptsächlich verwendet? Seite 4 von 11 Seite 5 von 11 5. Kreisprozess mit drei Punkten Lösung zu Aufgabe 1: Mit einem idealen Gas der konstanten Stoffmenge n wird ein Kreisprozess ausgeführt, der sich aus folgenden Zustandsänderungen zusammensetzt, die in der angegebenen Reihenfolge durchlaufen werden. Ausgangspunkt ist (V1, p1, T1). 1. isobare Ausdehnung auf Volumen V2 bei Temperatur T2 2. isotherme Zustandsänderung 3. isochore Zustandsänderung a. Stellen Sie den Kreisprozess im p-V-Diagramm dar und bezeichnen Sie die relevanten Größen. b. Berechnen Sie die während eines Kreisprozess-Durchlaufs am System geleistete Arbeit in Abhängigkeit der gegebenen Größen p1, V1, V2, T1, T2 und n. Die Prozesse seien reversibel. Leistet das Gas Arbeit? c. Berechnen Sie für den isochoren Prozessschritt die Änderung der inneren Energie. Seite 6 von 11 Lösung zu Aufgabe 2: Seite 7 von 11 Lösung zu Aufgabe 3: Seite 8 von 11 Seite 9 von 11 Lösung zu Aufgabe 4: Lösung zu Aufgabe 5: Seite 10 von 11 Name, Matrikelnummer: Seite 11 von 11 1. Polarisation duch Reflexion Reflektiertes Licht ist vollständig polarisiert, wenn es einen Winkel von 90o mit dem gebrochenen Strahl bildet. Klausur Physik 2 am 15.3.00 Fachbereich Elektrotechnik und Informatik Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4 einseitig oder 3 Seiten A4 doppelseitig), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS99, WS 98 oder WS 97, Taschenrechner (ohne drahtlose Übertragung mit einer Reichweite von größer als 30 cm wie Funkmodem, IR-Sender) Dauer: 2 Stunden a. Unter welchem Winkel zum Lot muss ein Strahl aus der Luft (n = 1) auf eine Glasoberfläche mit n = 1,52 treffen, damit das reflektierte Licht vollständig polarisiert ist? (Hinweis: sin(90o - α) = cosα) b. In den reflektierten, vollständig polarisierten Strahl wird jetzt ein Polarisationsfilter gehalten. Unter welchem Winkel zur Polarisationsrichtung des reflektierten Strahls muss die Durchlassrichtung des Polarisationsfilters angeordnet werden, damit der reflektierte Strahl beim Durchgang durch das Polarisationsfilter 90% seiner Intensität verliert? c. Skizzieren Sie die Anordnung. Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte verwenden Sie bei Berechnungen zunächst die gegebenen symbolischen Größen und setzten Sie erst am Schluß die Zahlenwerte (mit Einheiten!) ein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 1.c 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 4.c 5.a 5.b 5.c Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 10 7 3 6 10 4 3 7 10 8 7 5 10 5 5 100 Seite 1 von 11 Seite 2 von 11 3. Ausdehnung von Aluminium und Stahl 2. Absorption verschiedener Frequenzen Ein Gemisch aus Licht zweier Frequenzen 1 und 2 durchläuft ein absorbierendes Medium, das für die beiden Frequenzen unterschiedliche Absorptionskoeffizienten hat. Der Absorptionskoeffizient für die Frequenz 1 beträgt α1 = 2 1/m. Das Verhältnis der Intensitäten beträgt beim Eintritt in das Medium I1/I2 = 3. Nach Durchlaufen einer Strecke von 79 cm beträgt das Verhältnis 0,8. a. Schreiben Sie die in der Aufgabe genannten Fakten in Form von Gleichungen auf. Schätzen Sie ab, ob α2 größer oder kleiner als α1 ist. Begründen Sie Ihre Abschätzung. Ein Stab bestehe aus Aluminium (Längenausdehnungskoeffizient: 24.10-6 1/K), ein anderer aus V2A-Stahl (Längenausdehnungskoeffizient: 16.10-6 1/K). a. Woher kommt es, dass sich Körper in der Regel bei höheren Temperaturen ausdehnen? b. Geben Sie die Abhängigkeit der Länge der Stäbe von der Temperatur in Grad Celcius an, wenn die Längen bei 0o C gegeben sind. c. Wie lang müssen die Stäbe bei 0o C sein, damit der Stahlstab bei beliebiger Temperaturänderung immer 10 cm länger als der Aluminiumstab ist? b. Wie groß ist α2 ? c. Begründen Sie, warum es in einem Medium unterschiedliche Absorptionskoeffizienten für verschiedene Frequenzen geben kann. Seite 3 von 11 Seite 4 von 11 4. Verdunstung von Wasser 5. Auftrieb eines Gasballons 900 g Eis bei -10 oC werden bei Normaldruck so stark erhitzt, dass daraus 130o C heißer Wasserdampf wird. (spez.Wärmekapazität von Eis: 2,09 kJ/(kgK), spezifische Schmelzwärme: 334 kJ/kg, spez. Wärmekapazität von Wasser: 4,18 kJ/(kgK), spez. Verdampfungswärme: 2256 kJ/kg, spez. Wärmekapazität von Dampf: 2,0 kJ/(kgK)) Auf einen Körper wirkt in Flüssigkeiten und Gasen eine Auftriebskraft, die gleich der Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums ist. a. Wie groß ist die insgesamt zugeführte Wärme? b. Welches Volumen nimmt der Dampf bei Normaldruck (1013 hPa) ein? (Molmasse von Wasser: 18 g/mol, Gaskonstante R = 8,314 J/(molK)) c. Skizzieren Sie die Temperatur über der zugeführten Wärme. Ein Ballon hat eine unelastische, unten offene Hülle vom Volumen VB = 4,8.103 m3 und wird bei der Temperatur 20 oC und dem Druck 104 kPa vollständig mit Wasserstoff gefüllt. Ballonhülle und Nutzlast (ohne Gas) haben zusammen die Masse 3 t. Wasserstoff und Luft können als ideales Gas betrachtet werden. a. Wie groß ist die Masse des Wasserstoffs im Ballon, wenn die Dichte bei Normalbedingungen p0 = 101 kPa und bei 0 oC 0,09 kg/m3 beträgt? Beachten Sie, dass der Ballon nicht unter Normalbedingungen befüllt wurde! b. Wie groß ist die Masse der vom Ballon verdrängten Luft, wenn diese unter Normalbedingungen eine Dichte von 1,29 kg/m3 hat? Beachten Sie auch hier, dass der Aufstieg des Ballons nicht unter Normalbedingungen erfolgt. c. Wie groß ist die Gesamtkraft, die im Moment des Aufsteigens auf den Ballon wirkt? Seite 5 von 11 Seite 6 von 11 Lösung zu Aufgabe 1: Lösung zu Aufgabe 2: Seite 7 von 11 Seite 8 von 11 Lösung zu Aufgabe 3: Lösung zu Aufgabe 4: Seite 9 von 11 Seite 10 von 11 Lösung zu Aufgabe 5: Name, Matrikelnummer: Klausur Physik 2 am 21.9.2000 Fachbereich Elektrotechnik und Informatik Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4 einseitig oder 3 Seiten A4 doppelseitig), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS99, WS 98 oder WS 97, Taschenrechner (ohne drahtlose Übertragung mit einer Reichweite von größer als 30 cm wie Funkmodem, IR-Sender) Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 1.c 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 5.a 5.b 5.c Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 6 10 4 6 10 4 6 4 10 10 10 8 8 4 100 Seite 11 von 11 Seite 1 von 11 1. Feder mit drei Gewichten 2. Rückspiegel An eine senkrecht aufgehängte Spiralfeder der Federkonstante D werden drei Gewichte gehängt, von denen zwei gleich sind. Unter dieser Last dehnt sich die Feder um die Strecke x1. Lenkt man die Gewichte aus, so schwingt das System mit der Frequenz f3. Nun entfernt man eines der beiden gleichen Gewichte. Bei Auslenkung schwingt das System jetzt mit der Frequenz f2. Die Dämpfung werde vernachlässigt, ebenso die Masse der Feder. a. Fassen Sie die oben gemachten Aussagen in Gleichungen. Vergessen Sie dabei nicht das Hook'sche Gesetz. Eine Autofahrerin betrachtet im Rückspiegel ein hinter ihr fahrendes Auto. Bitte entnehmen Sie die Maße und Näherungen der unten stehenden Skizze. a = 0,5 m h = 0,35 m ϕ = 18o α und ψ sind Hilfsgrößen Rückspiegel . b. Berechnen Sie die drei beteiligten Massen in Abhängigkeit von g, f3, f2, D und x1. c. Betrachten Sie ein schwingendes, ungedämpftes System. Wie lautet dabei (in Worten) der Impulsatz? α hinterher fahrendes Auto ψ Fahrerin l ϕ h a a. Berechnen Sie den Winkel α des betrachteten Strahls zum Lot auf dem Rückspiegel in Abhängigkeit von a, h und ϕ. Hinweise: Beachten Sie, dass die Summe aus α, ψ und ϕ den rechten Winkel ergibt, betrachten Sie ferner das Dreieck mit den Seiten a und h. b. Berechnen Sie den Abstand l des hinterher fahrenden Autos von der Fahrerin. Hinweis: Betrachten Sie das Dreieck mit den Seiten l + a und h. c. Welcher (kleine) Effekt müsste eigentlich noch berücksichtigt werden, wenn man bedenkt, dass der Strahl schräg durch die Heckscheibe hindurchtritt? Seite 2 von 11 Seite 3 von 11 3. Hoher und tiefer Ton 4. Erhitzter Autoreifen Ein Messgerät registriert bei zwei aufeinander folgenden Tönen von 63 Hz und 4 kHz jeweils die gleiche Intensität von 10-4 W/m2. a. Wie groß sind die zugehörigen Schallintensitätspegel? (I0 = 10-12 W/m2) Welche Bedeutung hat I0? b. Was ist der Unterschied zwischen dem Schallintensitätspegel und dem Schalldruckpegel? c. Im vorliegenden Fall seien Schallintensitäts- und Schalldruckpegel gleich. Schätzen Sie anhand des unten stehenden Diagramms die Lautstärken der beiden Töne ab. Erläutern Sie Ihr Vorgehen. Nach einer langen Autofahrt ist der Reifen (einschließlich Luft) eines Autos auf 65o C aufgeheizt. Der Fahrer misst an der Tankstelle einen zu hohen Reifendruck, und lässt soviel Luft ab (was man nach einer langen Fahrt nie tun sollte), bis der Solldruck von 2,4 bar Überdruck (über Normaldruck von 1 bar = 105 Pa) erreicht ist. Am nächsten Morgen ist der Reifen (einschließlich Luft) auf 19o C abgekühlt. (Luft sei als ideales Gas betrachtet, das Volumen des Reifens ist unabhängig von Druck und Temperatur gleich 32 l.) a. Wie groß ist der Reifendruck jetzt bei 19o C ? b. Wie groß ist das Volumen der Luft bei Normaldruck und 19o C, das nachgepumpt werden muss, damit im Reifen wieder 2,4 bar Überdruck herrschen? Seite 4 von 11 5. Blitz Seite 5 von 11 Lösung zu Aufgabe 1: Ein Blitz deponiert 0,8 Kilowattstunden an Wärme in einer Luftsäule der Länge 250 m und mit Durchmesser 1 cm. Die Luft habe vor dem Blitz die Temperatur 0o C und Normaldruck (105 Pa). Luft sei als ideales Gas behandelt. (Molvolumen bei Normaldruck und 0o C: Vm = 22 l, cmv = 20 (kJ)/(Kkmol), Adiabatenkoeffizient κ = 1,4). Wärmeleitung sei vernachlässigt. a. Die Luftsäule habe zunächst ein konstantes Volumen. Auf welche Temperatur heizt sich die Luftsäule auf? Welcher Druck stellt sich ein? (Ionisierung vernachlässigt) b. Die Luftsäule dehnt sich dann adiabatisch auf das hundertfache ihres Volumens aus. Welche Temperatur stellt sich dann ein? c. Wie bezeichnet man die durch einen Blitz hervorgerufene plötzliche Druckänderung und ihre Ausdehnung? Seite 6 von 11 Seite 7 von 11 Lösung zu Aufgabe 2: Lösung zu Aufgabe 3: Seite 8 von 11 Lösung zu Aufgabe 4: Seite 9 von 11 Lösung zu Aufgabe 5: Seite 10 von 11 Seite 11 von 11 Name, Matrikelnummer: 1. Elektromagnetische Kugelwelle Eine elektromagnetische Kugelwelle erzeugt im Abstand von 240 m von der Quelle die 1 V elektrische Feldstärke E (240m, t ) = 12 ⋅ 10 −7 sin(8,87 ⋅ 10 9 − 1,072 ⋅ 1016 ⋅ t ) . Die Phase der s m Welle ist zum Zeitpunkt t = 0 am Ort der Quelle gleich null. Klausur Physik 2 am 15.3.01 (alte DPO) Fachbereich Elektrotechnik und Informatik a. Wie groß sind die Frequenz, die Wellenlänge und die Phasengeschwindigkeit der Welle? Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4 einseitig oder 3 Seiten A4 doppelseitig), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS99, WS 98 oder WS 97, Taschenrechner (ohne drahtlose Übertragung mit einer Reichweite von größer als 30 cm wie Funkmodem, IR-Sender) b. Wie lautet die elektrische Feldstärke im Abstand von 60 m von der Quelle in Abhängigkeit von der Zeit? Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 4.a 4.b Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 16 9 10 10 5 14 11 14 11 100 Seite 1 von 9 Seite 2 von 9 3. Kleinbildkamera 2. Licht im Kunststoffblock Licht der Wellenlänge 660 nm fällt von links aus dem Vakuum (c0 = 3,0.108 m/s) auf einen durchsichtigen Kunststoffblock. Im Kunststoff hat das Licht eine Wellenlänge von 550 nm. Eine Kleinbildkamera (Filmformat 24 mm x 36 mm) hat ein Objektiv der Brennweite 50 mm. Soll die Entfernungseinstellung von auf den geringsten Objektabstand verändert werden, so muss das Objektiv um die Strecke 10 mm vom Film weg verschoben werden. a. Welches ist der geringste Objektabstand, bei dem noch ein scharfes Bild auftritt? Achtung! Zeichnung ist nicht maßstäblich! einfallendes Licht b. Welche Objektfläche (senkrecht zur optischen Achse) kann beim geringsten Objektabstand scharf auf den Film abgebildet werden? a. Wie groß ist der Grenzwinkel für Totalreflexion beim Austritt von Licht aus dem Kunststoffblock? b. Unter welchem Winkel zum Lot muss der Strahl von links auf den Block auftreffen, damit an der oberen Kante gerade Totalreflexion auftritt (d.h., der Einfallswinkel an der oberen Fläche gerade gleich dem Grenzwinkel für Totalreflexion ist)? c. Nun wird der gleiche Versuch mit Licht der Wellenlänge 420 nm gemacht. Treten die gleichen Winkel auf? Wovon hängt das ab? Seite 3 von 9 Seite 4 von 9 Lösung zu Aufgabe 1: 4. Erhitztes Gefäß TD016 Ein zylindrischer luftgefüllter Becher mit einem Innendurchmesser von 12 cm wird bei Normaldruck von 1,013.105 Pa auf 100o C erhitzt, so dass die Luft im Innern diese Temperatur angenommen hat. Nun wird das Gefäß mit einem Deckel luftdicht verschlossen, und man lässt den Becher samt Luft auf 20o C abkühlen. Die Luft sei als ideales Gas betrachtet. a. Welcher Druck herrscht dann in dem verschlossenen Becher? Wieviel Prozent des Normaldrucks sind das? b. Welche Kraft muss man aufwenden, um den Deckel vom Becher zu heben? Vernachlässigen Sie die Masse des Deckels. Welche Masse hätte ein Körper mit dieser Gewichtskraft? Seite 5 von 9 Lösung zu Aufgabe 2: Seite 6 von 9 Lösung zu Aufgabe 3: Seite 7 von 9 Seite 8 von 9 Lösung zu Aufgabe 4: Name, Matrikelnummer: Klausur Physik 2 am 20.9.01 (alte DPO) Fachbereich Elektrotechnik und Informatik Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4 einseitig oder 3 Seiten A4 doppelseitig), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS99, WS 98 oder WS 97, Taschenrechner (ohne drahtlose Übertragung mit einer Reichweite von größer als 30 cm wie Funkmodem, IR-Sender, Bluetooth) Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 1.c 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 4.c Summe MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 9 10 6 9 9 7 8 9 8 9 8 8 100 Seite 9 von 9 Seite 1 von 10 1. Chip-Lithografie 2. Kombinierte Aufhängung Bei der Chip-Lithografie wird eine Maske (Objekt) optisch auf die Silicium-Unterlage projiziert (Bild). Bei dieser Projektion sollen die Strukturen der Maske auf 20% ihrer Größe verkleinert werden. a. Skizzieren Sie maßstabsgerecht eine solche Anordnung, bestehend aus Linse, Lichtquelle, Maske und Silicium-Unterlage. Objekt und Bild können als Pfeile gezeichnet werden, das abbildende System als Ebene. Tragen Sie Objekt- und Bildweite, sowie Objekt- und Bildgröße ein. b. Bei einer Bildweite von 9 mm, wie groß muss im obigen Beispiel dann die Brennweite der Linse sein? Betrachten Sie die folgende Aufhängung: Aluminium l1 l2 Stahl l c. Welche Maßnahmen kann man ergreifen, um die Intensität des Bildes zu erhöhen, ohne die Stärke der Lichtquelle zu verändern? Der linke Stab der Länge l1 besteht aus Stahl (Längenausdehnungskoeffizient: 11.10-6 1/K), der rechte aus Aluminium (Länge l2, Längenausdehnungskoeffizient: 24.10-6 1/K). Die obere Verbindungsplatte spielt für die Aufgabe keine Rolle. a. Geben Sie die Änderung der Höhe l bei einer Temperaturänderung um ∆t (∆t in oC) an in Abhängigkeit der Längen l1, l2, der Ausdehnungskoeffizienten und der Temperaturänderung. b. Wenn der Stahlstab 72 mm lang ist, wie lang muss dann der Aluminiumstab sein, damit sich l mit der Temperatur nicht ändert? c. Dehnen sich alle Stoffe bei Temperaturerhöhung aus? Falls nein, nennen Sie ein Gegenbeispiel. Seite 2 von 10 Seite 3 von 10 3. Expansion TD017 4. Dualismus Welle-Teilchen, Neutron u. Photon CO2 mit einer Anfangstemperatur von 360o C expandiert ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung von einem Anfangsvolumen von 0,4 l auf ein Endvolumen von 2,2 l. CO2 sei als ideales Gas betrachtet. Die molare Wärmekapazität bei konstantem Druck beträgt 36,9 J/(Kmol), die molare Wärmekapazität bei konstantem Volumen 28,6 J/(Kmol). AK008 a. Ein Neutron (Ruhemasse m = 1,67.10-27 kg) bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 4377 m/s. Wie groß ist die Phasengeschwindigkeit der Materiewelle? (Beachten Sie die de-Broglie-Gleichungen, die Gesamtenergie des Neutrons berechnet sich zu E = m.c02, m wie oben, c0 = 2,99.108 m/s, h = 6,63.10-34 Js. Relativistische Effekte treten nicht auf.) a. Wie bezeichnet man diesen Prozess? Skizzieren Sie den Prozess in einem pV-Diagramm. b. Wie groß ist die Endtemperatur des Gases beim Volumen 2,2 l in oC? b. Ein (kohärenter) Neutronenstrahl mit Bedingungen wie bei a. durchlaufe jetzt ein (atomares) Gitter mit einem Spaltabstand von 0,5 nm. Unter welchem Winkel (in Grad) tritt das erste Beugungsmaximum auf? c. Wie ändert sich (qualitativ) die innere Energie des Gases bei diesem Prozess? Wie lautet für diesen Prozess der 1. Hauptsatz der Thermodynamik? (Bitte schreiben Sie nicht den Satz aus den Beiblättern ab!) c. Gegeben seien Photonen mit Energie von jeweils 2,66.10-19 J. Welche Wellenlänge hat diese Strahlung in einem Medium mit Brechzahl 1,55? Seite 4 von 10 Lösung zu Aufgabe 1: Seite 5 von 10 Lösung zu Aufgabe 2: Seite 6 von 10 Seite 7 von 10 Lösung zu Aufgabe 3: Lösung zu Aufgabe 4: Seite 8 von 10 Seite 9 von 10 Name, Matrikelnummer: Lösung zu Aufgabe 5: Klausur Physik 2 am 14.3.02 (alte DPO) Fachbereich Elektrotechnik und Informatik Zugelassene Hilfsmittel: Zusammenfassung der Vorlesung (maximal 6 Seiten A4 einseitig oder 3 Seiten A4 doppelseitig), Beiblätter zur Vorlesung Physik 2 im WS99, WS 98 oder WS 97, Taschenrechner (ohne drahtlose Übertragung mit einer Reichweite von größer als 30 cm wie Funkmodem, IR-Sender, Bluetooth) Dauer: 2 Stunden Maximal erreichbare Punktezahl: 100. Bestanden hat, wer mindestens 50 Punkte erreicht. Bitte beginnen Sie die Lösung der Aufgabe unbedingt auf dem betreffenden Aufgabenblatt! Falls Sie weitere Blätter benötigen, müssen diese unbedingt deutlich mit der Aufgabennummer gekennzeichnet sein. Bitte kennzeichnen Sie dieses Blatt und alle weiteren, die Sie verwenden, mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. AUFGABE 1.a 1.b 1.c 1.d 2.a 2.b 2.c 3.a 3.b 3.c 4.a 4.b 4.c Summe Seite 10 von 10 MÖGLICHE ERREICHTE PUNKTZAHL PUNKTZAHL 7 6 6 6 9 9 7 10 10 5 10 10 5 100 Seite 1 von 9 1. Baukran mit Seil 2. Motordrehzahl Von einem Baukran hängt ein Seil herunter. Es führt mit dem daran befestigten Mörtelkübel in 25 Sekunden 2 Schwingungen aus. Die Differentialgleichung des Pendels lautet: d 2s g = − s (s: Auslenkung, g: Erdbeschleunigung, l: Länge des Pendels) l dt 2 a. Zeigen Sie, dass s = A sin(ωt + ϕ ) Lösung der Differentialgleichung ist. b. Welche Bedeutung haben Ȧ und ij? Beschreibt die Differentialgleichung eine gedämpfte oder eine ungedämpfte Schwingung? a. Ein Auto fährt mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h unmittelbar an einem stehenden akustischen Messgerät vorbei. Beim Vorüberfahren ändert sich die vom Messgerät erfasste Frequenz des vom Auto abgestrahlten Tons um 19,8 Hz. Die Schallgeschwindigkeit beträgt 340 m/s. Wie groß ist die Drehzahl des Automotors (gleichgesetzt der Frequenz des abgestrahlten Tons) in Umdrehungen pro Minute? b. Ein Cabriolet entfernt sich mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h von einer stationären Schallquelle. Die Schallquelle sendet Wellen einer Wellenlänge von 3,4 m aus. Welche Frequenz hört der Fahrer? (Schallgeschwindigkeit wie bei a.) c. Warum kann beim Dopplereffekt von elektromagnetischen Wellen nicht zwischen bewegtem Beobachter und bewegter Quelle unterschieden werden? c. Wie lang ist das Seil? d. Welche Geschwindigkeit hat der Mörtelkübel an der tiefsten Stelle, wenn die maximale (seitliche) Auslenkung 0,5 m beträgt? Seite 2 von 9 Seite 3 von 9 3. Sonnenbrille 4. Gaspatrone Eine Gaspatrone zur Erzeugung von Sprudelwasser enthält 100 g des Gases und reicht aus, 50 Literflaschen mit 1,3 bar (1 bar = 105 Pa) des Gases zu füllen. (Die Lösung des Gases im Wasser wird vernachlässigt.) a. Schätzen Sie anhand dieser Angaben die Molmasse (Masse pro Mol) des Gases ab. (Gaskonstante = 8,314 J/(mol.K), Gas als ideal betrachtet) b. Wieviel Argonatome befinden sich in einem Kubikmeter, wenn man 1 Mol Argon gleichmäßig auf das Volumen der Erde verteilt? (Avogadrokonstante = 6,022.1023 mol-1, Teilchen pro Mol) c. Ist Luft ein ideales Gas? Begründen Sie Ihre Antwort. Die obige Anzeige stammt aus einem Versandkatalog. a. Skizzieren und beschreiben Sie die Wirkungsweise dieser Sonnenbrille. Warum sind zwei Filter notwendig (im Text fälschlich Linsen genannt)? b. Durch Drehen des Rädchens soll die Intensität des Lichts um den Faktor 4 verkleinert werden, ausgehend von der maximalen Intensität. Um welchen Winkel werden die Filter dabei verdreht? Wie verändert sich die Intensität des durchgelassenen Lichts, wenn man die gesamte Brille dreht? c. Normales Tageslicht ist teilweise polarisiert. Warum ist das so? Wozu brauchen Fotografen Polarisationsfilter? Seite 4 von 9 Seite 5 von 9 Lösung zu Aufgabe 1: Lösung zu Aufgabe 2: Seite 6 von 9 Lösung zu Aufgabe 3: Seite 7 von 9 Lösung zu Aufgabe 4: Seite 8 von 9 Seite 9 von 9