MMI Kurier - Medical Mission DE

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MMI Kurier
MMI entsendet
medizinische Teams in
entlegene Gebiete Sambias
V
on Medical Mission International gesponserte medizinische Teams
führten während einer zweiwöchigen Mission in die westliche
Provinz Sambias, ein entlegenes Gebiet mit dem Namen Barotse
Land, fast einhundertfünfzig Operationen durch. Das medizinische Team
bestand aus Augenchirurgen, einem Zahnarzt, drei
Krankenschwestern, Übersetzern, einem
Apotheker und Hilfspersonal. Darüber
hinaus leisteten örtliche sambische
Krankenschwestern und Gesundheitspfleger einen Beitrag. Das MMITeam verbrachte eine Woche in dem
Dorf Sipuma und eine weitere in
Natukoma.
“Diese Dörfer gehören zu den am
stärksten vernachlässigten und
isoliertesten geografischen Gegenden
im südlichen Afrika und vielleicht
weltweit”, sagte Johan Classen, Koordinator des medizinischen Teams. “Die
Symptomatik der Patienten zeigt klar, dass diese
Menschen nur wenig oder gar keine Gesundheitspflege erhalten.”
L
aut Classen haben die meisten dieser Patienten nur einmal im Leben
Gelegenheit, einen Arzt zu sehen. Es wird von Menschen berichtet,
die mehr als vier Tage reisten, um zu den Dörfern zu gelangen um
dann von den Ärzten Hilfe zu bekommen. Sie reisten zu Fuß oder auf
von Ochsen gezogenen Karren. Das medizinische Team führte nahezu
fünfzig das Leben verändernde Operationen in Sipuma durch. Zumeist
handelte es sich um Kataraktoperationen, mit denen das Augenlicht wiederhergestellt wurde. Das Team führte jedoch auch mehrere lebensrettende Operationen zur Entfernung von Krebs durch. In
Natukoma leistete das Team fast einhundert operative
Eingriffe.
Begegnen Sie Menschen, die von diesen
das Leben verändernden medizinischen Hilfsprogrammen
profitiert haben.
(Siehe Rückseite
“Geschichten vom Ort des
Geschehens.”)
... acht Millionen
Menschen sind infolge
dieser vermeidbaren
Augenkrankheit
erblindet.
✚ Das Trachom ist weltweit die
Hauptursache vermeidbarer
Erblindung.
✚ Ein Trachom ist eine
bakterielle, infektiöse
Augenkrankheit. Verbreitet
wird sie durch Kontakt mit
den Händen oder der Kleidung
einer infizierten Person oder
durch Fliegen, die mit den
Augen oder der Nase einer
infizierten Person in Berührung
gekommen sind.
✚ Trachome treten reichlich auf
in armen, ländlichen Gebieten,
wo Menschen leben, die keinen
Zugang zu sauberem Wasser
und hygienischen Toiletten
haben.
✚ Ein Trachom ist behandelbar
und vermeidbar. Durch
eine Augenoperation,
Antibiotikabehandlung
und Aufklärung über diese
Infektionskrankheit kann
verhindert werden, dass
unschuldige Opfer am Trachom
erblinden.
Medical Mission International e.V.
Hintere Bleiche 34
55116 Mainz
Webseite: www.mmi-de.org
Spenden werden auf möglichst effektive Weise zum Nutzen
der Menschen verwendet, deren Leben von uns abhängt. Dies
kann administrative Kosten einschließen, um sicherzustellen,
dass unsere Projekte höchsten Standards genügen, ebenso
lebenswichtige Spendenaktionen und die Aufklärung der
Öffentlichkeit über die Bedürfnisse von Kindern und ihren
Familien. Unsere karitativen Programme finanzieren sich durch
Barspenden wie auch Zuwendungen in Form von Waren.
“AUFTRAG AUSGEFÜHRT” – Geschichten vom Ort des Geschehens
D
as Ausmerzen von Trachomen hat für
Medical Mission International Priorität. Von
den fast einhundertfünfzig
Operationen, die in jüngster Zeit vom MMI-Team im
westlichen Sambia durchgeführt
wurden, waren die meisten Augenoperationen. Die meisten Menschen
litten unter einem Trachom, einer
bakteriellen Augenkrankheit, die
allmählich zur Erblindung führt.
Letztes Jahr konzentrierte sich das
MMI-Team auf entlegene Gebiete
in Malawi. In nur einer Woche untersuchte das Team sechshundert Menschen im Hinblick auf die Notwendigkeit einer
Augenoperation. In fast einhundert Fällen handelte es sich um
Trachome. Alle Patienten, die am Auge operiert wurden, waren
zumindest auf einem Auge blind und vierzehn Personen waren
vollständig erblindet.
Da ein Trachom so ansteckend ist,
besteht, wenn ein Familienmitglied infiziert wurde, die Wahrscheinlichkeit, dass alle Familienangehörigen die Augenkrankheit
haben. Laut Aussage der MMIÄrzte sind unbehandelte Katarakte
in ganz Afrika ebenfalls eine
häufige Ursache von Blindheit.
Stanford, ein achtundvierzig Jahre alter Landwirt, traf in der
medizinischen Hilfsstation von MMI im Bezirk Nsanje ein und
war auf beiden Augen blind. Seit vier Jahren war er vollständig
blind. “Ich habe eine Frau, drei Kinder und zwei Enkelkinder.
Kenia
“Ich habe meine Enkelkinder nie gesehen.
Zum ersten Mal werde ich in der Lage
sein, in ihre Gesichter zu schauen.”
Seit meiner Erblindung war ich nicht in der Lage, für meine
Familie zu sorgen”, sagte er. Als der Arzt am Tag nach der
Operation die Augenklappe anhob, war Stanfords Gesicht
ein Bild des Entzückens. “Ich habe meine Enkelkinder nie
gesehen. Zum ersten Mal werde ich in der Lage sein, in ihre
Gesichter zu schauen.” Stanford sagt auch, er freue sich darauf,
“meiner Frau zu sagen, wie schön sie ist, und wieder zur Arbeit
zu gehen, um meine Familie wieder ernähren zu können.“
A
uch Lipela wurde operiert, um ihr Sehvermögen wiederherzustellen. Mit Hilfe unseres Übersetzers sagte sie,
sie sei sechs Jahre lang auf beiden Augen vollständig
blind gewesen. Da sie blind war, konnte sie nicht mehr alleine
zum Fluß in der Nähe des Dorfes gehen, um zu waschen. Ihre
Hygiene wurde so beeinträchtigt, dass sie schwere Hautkrankheiten entwickelte,
die von den MMI-Ärzten
ebenfalls behandelt wurden.
Am Tag nach der Kataraktoperation, als ihre Augenklappe
entfernt wurde, konnte Lipela
wieder sehen. Wie so viele
andere, hatte sie geglaubt, es
sei ihr Schicksal, für den Rest
ihres Lebens blind zu sein.
Lipela, Stanford und Tausende
anderer danken Ihnen für Ihr
selbstloses Geben. Sie haben
ihnen die kostbare Gabe des Augenlichts zurückgegeben. ✚
Malawi
Fortschrittsbericht
MMI feiert Klinik
Eine neue medizinische Klinik und ein Labor, finanziell gesponsert von MMI in Langata, Kenia, sind jetzt
fertiggestellt und betriebsfähig. Die Klinik versorgt ein
benachbartes Waisenhaus und behandelt auch diejenigen
Personen im Gemeinwesen, die nicht in der Lage sind, für
medizinische Versorgung zu zahlen. Die Klinik behandelte
und stabilisierte vor kurzem Gift, ein drei Jahres
altes Mädchen, das unter starker
Dehydrierung litt. Derrick, ein
vierzehnjähriger Junge, kam in
die Klinik und litt unter
Malaria. Die Klinik
versorgt auch viele
andere Kinder und
Familien, die dringend einer Behandlung bedürfen.✚
Foto—
Doug Kendrick, MMIProgrammdirektor, feiert
mit dem Personal in der
neuen medizinischen
Klinik in Kenia.
MMI besuchte erneut ein Gebiet,
in welches ein Team letztes Jahr
entsandt wurde. Zielgebiet war das
“Stadtviertel der Blinden”, ein Dorf
im südlichen Malawi, das seinen
Namen der unverhältnismäßig hohen
Anzahl blinder Menschen verdankt.
Während des ersten Besuchs führte das medizinische Team
Augenoperationen durch, verteilte Trachom-Medikamente und
betrieb eine Aufklärungskampagne über Augenkrankheiten. Die
Augen der Kinder werden nicht mehr von Fliegen umschwirrt,
wie in dem obigen Foto zu sehen ist, welches bei unserem ersten
Besuch aufgenommen wurde. Weniger Dorfbewohner leiden
unter aktiven Trachom-Augeninfektionen.
Der Dorfvorsteher bestätigte auch die positive Auswirkung der
Aufklärung über die Verbreitung von ansteckenden Krankheiten.
Er sagte, dadurch habe das Bewusstsein für Trachome unter
seinen Leuten zugenommen. Das Dorf arbeitet zusammen daran,
vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen und bessere Hygiene zu
praktizieren.✚
Foto—Fliegen rund um die Augen weisen auf eine Trachom-Infektion hin.
Dieses Foto wurde während des ersten MMI-Besuchs im “Stadtviertel der
Blinden” aufgenommen.
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