WIE KULTURSCHAFFENDE DAS WERK 1 SCHON JETZT BELEBEN

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WIE KULTURSCHAFFENDE
DAS WERK 1 SCHON JETZT
BELEBEN
Der letzte noch nicht umgenutzte Teil des Sulzerareals bietet Kulturschaffenden eine Bühne für zahlreiche Projekte und Veranstaltungen.
VON DER HALLE 87
ZUR ZHAW-BIBLIOTHEK
Hammerschläge von überall her, ein dröhnender Lastwagenmotor an der Ecke und irgendwo knallt ein Blech zu
Boden. An der neuen ZHAW-Bibliothek wird emsig gebaut. Zu sehen hingegen ist nicht viel – das vliesbedeckte
Gerüst ermöglicht nur wenige Einblicke. Der Passant fragt sich: Wird die Bibliothek fristgerecht fertig?
einhalten zu können. Dazu wurden die zahlreichen Stahlträger mit einer speziellen Beschichtung gestrichen. Damit
diese hält, musste erst einmal die alte Farbe entfernt werden.
«Wie die Wahnsinnigen haben wir sandgestrahlt», erzählt
Bauer.
EDITORIAL
In Kürze wird der Grosse Gemeinderat
der Stadt Winterthur über den Gestaltungsplan für das Werk 1 auf dem
Sulzerareal entscheiden. Entsprechend
gespannt sind wir bei Implenia auf das
Resultat. Bis es so weit ist, konzentrieren wir uns auf unsere Beiträge zur
Entwicklung in Neuhegi. Dort hat das
Parlament die Rahmenbedingungen für
den entstehenden Stadtteil bereits
festgelegt.
In den letzten Monaten hat sich die vorberatende Kommission des Grossen Gemeinderates intensiv mit dem Gestaltungsplan
für das Werk 1 auseinandergesetzt. Demnächst wird das Stadtparlament darüber
befinden. Wir bei Implenia werden die
Debatte genauso wie Sie mit Interesse
verfolgen.
Klar ist, dass wir das umsetzen werden,
was uns die Politik und die Winterthurerinnen und Winterthurer vorgeben. Ich
freue mich, bei dieser Aufgabe mit dabei
zu sein: Seit letztem Jahr arbeite ich bei
Implenia im Team, das für das Werk 1 verantwortlich ist. Zudem habe ich lange in
Winterthur gelebt und den Wandel der
einstigen Industriestadt hautnah miterlebt.
Aus dieser Perspektive bin ich überzeugt,
dass die Pläne für das Werk 1 bestens zu
einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt
passen: Öffentliche Freiräume werden geschaffen, industriegeschichtlich bedeutende
Hallen erhalten, die Bebauung ist angemessen verdichtet, die Nutzung gut durchmischt, die Mobilität setzt vor allem auf
öffentlichen Verkehr, Velos sowie den Fussverkehr – und die Bauten werden dank
strengen Standards im Bau wie im Betrieb
wenig Energie benötigen, die zudem zu
grossen Teilen aus erneuerbaren Quellen
stammt.
Während der Entscheid zum Werk 1 noch
aussteht, hat der Grosse Gemeinderat den
Gestaltungsplänen und Richtlinien für die
Entwicklung von Neuhegi im Osten der
Stadt bereits im Februar zugestimmt. Hier
tragen wir mit einzelnen Projekten zum
neuen Stadtteil bei. Und auch hier werden
wir die Latte für eine nachhaltige Entwicklung hoch ansetzen. Zum Beispiel
produziert unser Betonwerk den wichtigen Baustoff künftig direkt vor Ort und
nutzt dazu bereits vorhandenes Abbruchund Aushubmaterial. Dadurch fallen in
den nächsten Jahren unzählige Lastwagenfahrten weg, und es werden 800 000 Liter
Treibstoff gespart.
So sieht es hinter dem Gerüst aus: Ein Blick ins Innere der künftigen Bibliothek mit den
neuen Einbauten im Hintergrund.
Die Umbauarbeiten an der alten Halle 87 begannen bereits
im November 2012. Erst räumte man das Gebäude aus,
dann wurde die Halle stellenweise rückgebaut und ausserdem galt es, belastetes Material fachgerecht zu entsorgen.
Während der Aushubarbeiten stiess das Team um Urs Bauer,
den zuständigen Bauleiter bei Implenia, auf umfangreiche
alte Maschinenfundamente im Boden. Das bedeutete unerwartete Mehrarbeit. Eine weitere Herausforderung waren
die nötigen Vorkehrungen, um die Brandschutzvorschriften
Ist dies realistisch? Bauer lacht: «Keine leichte Aufgabe, aber
wir werden es schaffen.» Damit die Koordination auf der
Baustelle klappt, hält Bauer wöchentliche Sitzungen mit
allen gerade am Bau tätigen Handwerkern ab. Mit anderem
als diesem Projekt beschäftige er sich derzeit kaum. Und
was macht Urs Bauer, wenn die ZHAW-Bibliothek wie
geplant am 4. September offiziell eröffnet wird? «Erst mal
tief durchschnaufen.»
Blick vom Dach des ehemaligen Direktionsgebäudes der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM an der Zürcherstrasse über die Dächer des Werk 1.
VIELE WÜNSCHE, EIN ZIEL:
DER GESTALTUNGSPLAN WERK 1
Viele Fachleute haben in
den letzten sechs Jahren
am Gestaltungsplan für
das Werk 1 mitgearbeitet.
Seit 2011 leitet Nicolas
Perrez vom Amt für
Städtebau das Projekt.
Laufmeter von prall gefüllten
Ordnern, unzählige Sitzungen und Beteiligte: Die Erarbeitung des öffentlichen
Gestaltungsplans für das Werk 1 auf dem Sulzerareal unter
Federführung der Stadt Winterthur war eine komplexe und
zeitaufwändige Aufgabe. Der Plan bildet die Grundlage für
die Neunutzung des Areals und legt alle wichtigen Eckwerte
fest. Projektleiter ist seit 2011 Nicolas Perrez vom Amt für
Städtebau. In dieser Funktion hat er alle Arbeiten und Fachleute koordiniert, den Zeitplan im Auge behalten und die
Präsentation des Gestaltungsplans im Stadtrat sowie in der
vorberatenden Kommission des Gemeinderates begleitet.
NICOLAS PERREZ leitet Projekte
der Winterthurer Raum- und
Verkehrsplanung.
ANDREAS SIEGENTHALER
Der 43-jährige Architekt ist bei Implenia Projektleiter im
Unternehmensbereich Development. Er arbeitet in dieser
Funktion insbesondere an der Umnutzung des Sulzerarealteils Werk 1 zum durchmischten Stadtquartier mit.
Sein Büro im Stock darüber sei während dieser Zeit nur
eingeschränkt benutzbar gewesen: Telefonieren konnte
er aufgrund des Lärms nur draussen vor dem Gebäude und
der viele Staub der Sandstrahlarbeiten schaffte es durch
sämtliche Ritzen bis ins Büro, wodurch der Drucker und
andere elektronische Geräte lahmgelegt wurden. Trotz allen
Unwägbarkeiten war es möglich, die Vorbereitungsarbeiten
im Sommer 2013 abzuschliessen. Nun sind die Arbeiter
am Grundausbau der Halle 87, der gemäss Zeitplan bis im
Mai 2014 fertig sein sollte. Dann beginnt der sogenannte
Mieterausbau. Dieser beinhaltet sämtliche Innenausbauten,
die für den Betrieb der künftigen Bibliothek nötig sind. Diese
Arbeiten sollten Anfang August 2014 erledigt sein – ab
dann werden nämlich die rund 130 000 Bücher, Magazine
und anderen Medien angeliefert.
«Die Erarbeitung solcher Pläne stellt an alle Beteiligten hohe
Anforderungen und steht im Fokus der Öffentlichkeit», sagt
Perrez. Vor allem Themen wie die Verkehrsplanung, der
Energiestandard der Bauten oder öffentliche Nutzungen seien dabei in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt.
Entsprechend viele Abteilungen und Dienststellen waren
beim Gestaltungsplan für das Werk 1 involviert: die städtischen Verkehrsplaner beispielsweise, die Fachstelle Umwelt,
die Denkmalpflege oder die Baupolizei – um nur einige zu
nennen. Sie alle brachten ihre Sichtweise ein, die wiederum
mit derjenigen der anderen Beteiligten sowie von Implenia als
Besitzerin eines grossen Teils des Areals abgestimmt werden
musste. «Anspruchsvoll, aber sehr wichtig war es, für alle
gangbare Wege zu finden», sagt Perrez. Gefordert wurden er
und sein Team auch durch die Bearbeitung der Einwendungen gegen den Gestaltungsplan nach der öffentlichen Auflage.
Eine Arbeit, die sich aus Nicolas Perrez’ Sicht aber gelohnt
hat: «Ziel der Stadt war es immer, eine Lösung zu erarbeiten, die möglichst vielen Interessen gerecht wird und hinter
der insbesondere auch die Bevölkerung stehen kann.»
Eindrückliches Spektakel in der Halle 52: Szene aus «Cyclope». Das Bild auf der Titelseite dieses Sulzerareal Magazins zeigt das 17 Meter hohe Bühnenbild.
Bild: André Juchli
ARTISTEN, STREET ARTISTS, MUSIKER, ARBEITER:
DAS WERK 1 LEBT UND PULSIERT
Wie überall sonst auf dem Sulzerareal sind auch aus dem Arealteil Werk 1 die Arbeiter von Sulzer und SLM längst ausgezogen. Und schon bevor hier mit dem Gestaltungsplan
die Zukunft Einzug hält, sorgen Zwischennutzer für neues Leben. Zum Beispiel mit Kulturveranstaltungen.
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Die gelben Flächen zeigen die Teile des Werk 1 von Implenia, die dem Gestaltungsplan
unterliegen. Die Hallen 52 und 53 gehören nicht zum Gestaltungsplangebiet.
Die Musikerin Fatoumata Diawara aus Mali ist eine der Stars an den diesjährigen
Afro-Pfingsten.
Die Halle 53: Gegenwärtig wird das Industriedenkmal als Parkhaus genutzt – und für
Kulturveranstaltungen.
Mehr Informationen:
Das WERK 1 und die grossen Industriehallen am KatharinaSulzer-Platz sind der letzte noch nicht umgenutzte Teil des
Sulzerareals. Vieles erinnert hier noch an die Blütezeit der
Winterthurer Industrie. Damals, als nur Mitarbeitende von
Sulzer und der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM das Areal betreten durften, wachten strenge
Portiers in den Logen an den Arealeingängen. Darum galt es
als «verbotene Stadt». Heute präsentiert sich das Werk 1
offen und für alle zugänglich. Bezeichnend dafür sind die
vielen Zwischennutzer aus dem Kulturbereich. Sie beleben
das Areal, schon bevor die Pläne für das geplante neue
Stadtquartier bereit sind (siehe Seite 2 und Kasten links).
Stars, Tanzperformances, die Ubuntu-Feier und der FairTrade-Brunch statt. Am Pfingstwochenende soll sich der
Katharina-Sulzer-Platz in ein Marktgelände mit tropischem
Essen und exotischen Waren verwandeln.
www.cyclope2014.ch
www.afro-pfingsten.ch
www.urbanartfestival.ch (ab Juni)
www.wintitrail.ch
www.swiss-historik.ch
DAS WILL DER
GESTALTUNGSPLAN
Der Gestaltungsplan für das Werk 1 legt
fest, wie aus dem ehemaligen Industrieareal
ein neues Stadtquartier wird. Dazu sind im
Plan beispielsweise die Gebäude, der Nutzungsmix, das Verkehrs- und Energiekonzept und die öffentlichen Plätze festgelegt.
Der Gestaltungsplan wurde von der Stadt
Winterthur gemeinsam mit Implenia als
grösster Grundeigentümerin auf dem Areal
Werk 1 erarbeitet, im Juli 2012 öffentlich
aufgelegt und nach Berücksichtigung verschiedener Einwendungen im September
2013 vom Stadtrat an den Grossen Gemeinderat überwiesen. In den nächsten
Wochen wird dieser darüber befinden.
TINGUELY UND AFRIKANISCHE BEATS
Eine solche Zwischennutzung ist das Spektakel «Cyclope»,
das bis Ende Mai in der HALLE 52 aufgeführt wird. Eine
passendere Kulisse als die alte Industriehalle gibt es kaum
für die Neuinszenierung dieses artistischen Spektakels «frei
nach Jean Tinguely». Ganz in der Tradition des bekannten
Schweizer Bildhauers bauen die Artisten im Verlaufe des
Stücks aus herumliegenden Teilen eine schliesslich 17 Meter
hohe und rund zehn Tonnen schwere Stahlkonstruktion –
den «Cyclope». Auf diesem Koloss toben sich die Darsteller
mit einer Mischung aus Akrobatik, Tanz, Pantomime, Clownerie und Musik aus.
Bereits Tradition haben die Afro-Pfingsten auf dem Sulzerareal. In der denkmalgeschützten HALLE 53 , der ehemaligen
Grossgiesserei gleich neben der Halle 52, finden auch dieses
Jahr von 5. bis 8. Juni etliche Konzerte mit internationalen
URBANE KÜNSTLER UND KOMPRESSOREN
Verwandelt wird das Werk 1 auch anlässlich des Urban Art
Festivals von 11. bis 14. September. Künstler aus dem
In- und Ausland sind eingeladen, das Areal als Leinwand
oder Bühne zu nutzen. Urban Art umfasst Kunstformen
wie Graffiti, Wandmalereien, Performances oder Tape Art
(Klebebandkunst), denen eins gemein ist: Sie wollen das
Stadtbild prägen, verschönern und beleben. Mit dabei sein
werden Stars der Szene wie der Berliner Thomas Bratzke
oder der amerikanische Künstler Brad Downey. Das Urban
Art Festival findet im Rahmen der Feier «750 Jahre Stadtrecht Winterthur» statt.
Das Stadtjubiläum sorgt für weitere Aktivitäten: Dazu gehört
beispielsweise der Winti Trail «Sulzer-Komplex», bei dem
man mittels einer Smartphone-Applikation durch das Areal
geführt wird. Auch die Erlebnistage «Historische Industrieund Fahrzeugtechnik» am 26. und 27. April sind Teil der
Jubiläumsfeier. Gleichzeitig wird ein Teil des Werk 1 noch
immer industriell genutzt. Kürzlich hat etwa Burckhardt
Compression temporär Gebäude übernommen, die durch
den Wegzug von Stadler Rail frei geworden sind. In den altehrwürdigen Hallen entlang der Zürcherstrasse entstehen
modernste Kompressoren – ein Sinnbild für das Miteinander
von Alt und Neu überall auf dem Areal.
VOM SANITÄTSPOSTEN ZUM QUARTIERTREFFPUNKT
Verletzte sich früher ein Arbeiter der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM), landete er auf dem Sanitätsposten im Gebäude 1003. Der zweistöckige Bau an der
Ecke von Zürcher- und Jägerstrasse markierte damals den Eingang zum Areal Werk 1. Künftig soll er einen Quartiertreffpunkt beherbergen.
Unscheinbar steht es da, das Gebäude 1003. Aber dem
Fachwerkbau am Eingang zum Werk 1 haftet eine anmutige
Nonchalance an. Aufgrund seiner Lage und seiner Erscheinung wurde entschieden, das Gebäude freiwillig unter
Schutz zu stellen. Wie zur Industriezeit soll es künftig den
Eingang in ein lebendiges Areal markieren. Die neue
Nutzung des Baus soll diesen zu einem Treffpunkt für die
Anwohner dies- und jenseits der Zürcherstrasse machen.
Der neue und alte Arealeingang: Blick auf das Gebäude 1003, rechts im Bild, von der gegenüberliegenden Seite der Zürcherstrasse.
WOHNSIEDLUNG
MIT MODERNER
HOLZSTRUKTUR
Auf den ersten Blick ist der neue Holzbau
nicht als solcher erkennbar: Das Erdgeschoss wird betoniert, die Fassade besteht
aus Metall. Doch der Schein trügt. Die
Bauten, die auf den beiden Grundstücken
mit den Namen sue & til in Winterthur
Neuhegi bis 2018 entstehen sollen, werden dereinst eine der grössten Holzwohnsiedlungen des Landes sein.
AUSSERDEM IN WINTERTHUR:
MOBILES BETONWERK IN
NEUHEGI SPART LASTWAGENFAHRTEN
IMPLENIA, DAS FÜHRENDE
BAU- UND BAUDIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN
DER SCHWEIZ
Im Februar hat das Winterthurer Stadtparlament den
Plänen für den Weiterbau des Stadtteils Neuhegi zugestimmt. In diesen Tagen nimmt das neue Betonwerk von
Implenia den Betrieb auf. Es wird dank kurzen Transportwegen die Umwelt spürbar entlasten.
Implenia entstand 2006 aus
dem Zusammenschluss der
Baufirmen Zschokke und
Batigroup und beschäftigt
heute weltweit rund
6400 Mitarbeitende. Die
Firma mit der Margerite
entwickelt und baut Neues,
erneuert Altes, baut für das
Wohnen, das Arbeiten, den Verkehr,
die Freizeit, den Sport, die Gesundheit, baut traditionell oder
industriell, als Totalunternehmerin oder als Spezialistin.
Und immer aus Leidenschaft. Als Projektentwicklerin übernimmt Implenia auch die Verantwortung für die Entwicklung ganzer Areale und neuer Stadtteile, so zum Beispiel für
das Werk 1 auf dem Sulzerareal in Winterthur.
Eigentümerin der zwei Liegenschaften von
fast 18 000 Quadratmetern ist die Implenia. Sie hatte für das Areal in Neuhegi
einen Studienauftrag ausgeschrieben und
vier Architekturbüros dazu eingeladen.
Zur Förderung der architektonischen Vielfalt auf dem grossen Grundstück wurden
die Büros aufgefordert, je noch ein Partnerbüro miteinzubeziehen. Sieger des Wettbewerbs war das Team Weberbrunner
Architekten und Soppelsa Architekten,
zusammen mit den Landschaftsarchitekten
von Lorenz Eugster.
Gestern in Sedrun, heute in Neuhegi: Das Betonwerk kurz nach seinem Umzug.
Aussen Metall, innen Holz: Das Siegerprojekt für die neue
Siedlung sue & til in Neuhegi.
Die Jury, zu der auch Vertreter der Stadt
gehörten, lobte die Energieeffizienz, die
nachhaltige Bauweise und die Marktfähigkeit des Projekts. Sie würdigte die Pläne
als «gut austariertes Gesamtkonzept». Die
Aussenräume seien grosszügig proportioniert und geschickt diversifiziert, die Erdgeschosse je nach Nachfrage flexibel nutzbar. Die rund 300 Wohnungen sind jeweils
nach zwei Seiten ausgerichtet und in ihren
Grundrissen vielseitig gestaltbar.
Haben Sie Fragen zum neuen
Sulzerareal? Schreiben Sie uns.
[email protected]
Angedacht ist beispielsweise die Idee, im Erdgeschoss an der
Ecke Zürcher- und Jägerstrasse einen kleinen Betrieb mit
Bezug zum Quartier einzurichten, beispielsweise ein Café,
eine Bäckerei oder einen Servicebetrieb, sowie neue Büroarbeitsplätze im Obergeschoss. Implenia sucht derzeit gute
Konzepte und Investoren. Zusammen mit dem Brühlgutpark
vis-à-vis, dem Lokwerk und den neuen Wohnbauten auf
dem nahegelegenen ehemaligen Werk 3 von SLM soll auch
die Umnutzung des Gebäudes 1003 zu einer Aufwertung der
Zürcherstrasse in diesem Abschnitt beitragen.
Was haben der neue Gotthard-Basistunnel und Neuhegi
gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten
jedoch sehr viel. Denn in Neuhegi steht seit kurzem ein
Betonwerk von Implenia, das vorher während Jahren in
Sedrun Baumaterial für den Tunnelbau produziert hat.
Durch den Umzug des Werks nach Winterthur kann der
Beton für die Baustellen des neu entstehenden Stadtteils
grösstenteils vor Ort hergestellt werden. Einerseits entsteht
aus alten Bauteilen Recyclingbeton, andererseits dient das
Aushubmaterial der Neubauten als Rohstoff für frischen
Beton erster Qualität. Eine Lösung mit positiver Wirkung
auf die Umwelt: Die kurzen Wege zwischen Betonwerk und
Baustellen entlasten die Stadt Winterthur um unzählige
Lastwagenfahrten und sparen rund 800 000 Liter Diesel.
Das Betonwerk nimmt zum richtigen Zeitpunkt den Betrieb
auf: Im Februar hat das Stadtparlament der Planungsvorlage
für das Gebiet Neuhegi-Grüze zugestimmt, ein entscheidender Schritt ist damit gemacht. Erste Abnehmer des Betons
sind die Wohnsiedlung roy und der Europahauptsitz des
Maschinenbaukonzerns DMG Mori, die beide neben dem
Betonwerk im Bau sind.
SAM, das Sulzerareal Magazin, informiert
regelmässig über die Arealentwicklung.
Sie können es gratis abonnieren:
www.sulzerareal.ch/sam
Auf der Sulzerareal-Website finden Sie
zudem weitere aktuelle und Hintergrundinformationen.
IMPRESSUM
Ausgabe Nr. 5, April 2014
Herausgeberin: Implenia, Winterthur Konzept und Realisation:
Weissgrund AG, Zürich Druck: Ziegler Druck, Winterthur
Auflage: 7000 Exemplare
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