Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995_________________________________________________________211 Dieter Münk* Friedrich Fürstenbergs Beiträge zur empirischen Erforschung der Arbeitsbeziehungen Von Anbeginn war die Beschäftigung mit den sozialen Aspekten wirtschaftlichen und wirtschaftenden Handelns und damit auch mit der menschlichen Arbeit als einem wesentlichen Bestimmungsgrund für die soziale Lebenswelt der Menschen ein beständiger Nukleus in der Forschungstätigkeit Friedrich Fürstenbergs. Fürstenbergs wissenschaftlicher Blick auf die sozialen Dimensionen arbeits- und wirtschaftsorientierten Handelns wurde geformt von dem Schmoller-Schüler Carl Brinkmann, welcher seinem jungen Doktoranden trotz der wirtschaftswissenschaftlichen Ausrichtung des Lehrstuhls zu Beginn der 50er Jahre die Möglichkeit bot, ein arbeitsweltbezogenes Thema aus soziologischer Sicht zu untersuchen und mit der Dissertation über "Die soziale Integration im industriellen Großbetrieb" (1953) promoviert zu werden. Das von der Schule der Historischen Nationalökonomie geprägte Studium der Volkswirtschaftslehre sowie die Forschungsaufenthalte in den USA und Großbritannien zeitigten im Anschluß an die Promotion erste Ergebnisse, welche den sachlichen und theoretischen Rahmen von Fürstenbergs Arbeitsgebieten in diesen Jahren markierten: Im Jahre 1954 publizierte er zunächst einen zentralen methodologisch und theoretisch orientierten Aufsatz über "Empirische Sozialforschung im Industriebetrieb" und 1958 die Untersuchung über "Probleme der Lohnstruktur" - ein Thema, welches zu diesem Zeitpunkt insbesondere durch die Berücksichtigung der sozial- und kulturwissenschaftlichen Aspekte wissenschaftliches Neuland war. Offensichtlich noch ganz unter dem Eindruck des Neuanfangs in Deutschland stehend - die Pionierleistungen, die gerade in Deutschland und Österreich vor 1933 erbracht worden waren, wurden ja vor allem im damaligen Mekka der Soziologie, in den USA, im Kontext der Human-Relations-Forschung empirisch ausgefeilt - formulierte Fürstenberg seinen programmatischen Ansatz für eine theoretische und zugleich prononciert empirisch orientierte, betriebsbezogene Arbeitssoziologie. Den empirischen Ansatz der Arbeitssoziologie kennenzulernen hatte Fürstenberg Gelegenheit an der Cornell University in Ithaca/New York, die ihm 1953 als FulbrightStipendiat einen Forschungsaufenthalt gewährte. Hier sammelte er im Rahmen der HumanRelations-Research-Group, einem jungen und engagierten Forscherteam unter der Leitung von William F. Whyte, nicht nur wertvolle Erfahrungen, sondern auch umfangreiches Material, welches nach der Rückkehr in Deutschland die weitere Forschungstätigkeit nachhaltig prägte. Dies war neben der empirischen betriebssoziologischen Untersuchung über die sozialen Folgen des innerbetrieblichen Führungswechsels (1956) vor allem das zentrale Thema der sozialen Wirkung von Lohnanreizsystemen, eine kritische Auseinandersetzung mit dem * Dr. Dieter Münk, 1962, wiss. Assistent am Institut für Berufspädagogik der Universität Karlsruhe (TH). Veröffentlichungen zur historischen Stadtsoziologie, Berufssoziologie, Berufsbildungspolitik in der EU. Eine ausführliche Bibiliographie Friedrich Fürstenbergs siehe: Dieter Münk, Der Beitrag Friedrich Fürstenbergs zur empirischen Arbeitsforschung, in: Clemens Heidack, Hrsg., Arbeitsstrukturen im Umbruch, München und Mering 1995, 342 S., DM 48.-. 212_________________________________________________________Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995 Taylorismus. Ihm galt schon Fürstenbergs Beitrag zu dem viel beachteten, 1955 von William F. Whyte herausgegebenen Gemeinschaftswerk "Money and Motivation", das auf Betreiben Fürstenbergs im Jahre 1958 auch in deutscher Fassung publiziert wurde. Bereits ein Jahr später erschien die von dem zwischen 1952-1954 ebenfalls in der erwähnten HumanRelations-Research-Group tätigen Peter Atteslander herausgegebene Aufsatzsammlung "Konflikt und Kooperation im Industriebetrieb", worin Fürstenberg - wie zuvor zum gleichen Thema in der Kölner Zeitschrift für Soziologie (1955b) - einen Aufsatz über "Die soziale Wirkungsweise gesamtbetrieblicher Anreiz-Pläne" sowie eine Studie über den "soziale(n) Strukturwandel in einer Planungsabteilung" veröffentlichte. Im gleichen Band erschien ein weiterer Beitrag Fürstenbergs, der bereits die HumanRelations-Perspektive der Arbeitssoziologie relativierte und durch eine Soziologie der industriellen Arbeitsbeziehungen ergänzte: Die Auseinandersetzung mit der Rolle des Betriebsrates (1958b, 1959b) verweist indirekt auf einen weiteren, in das Jahr 1956/57 zurückreichenden Forschungsaufenthalt an der Universität Birmingham und an der London School of Economics, in dessen Verlauf und Folge Fürstenberg sich vor dem Hintergrund seiner wirtschaftswissenschaftlichen Studien mit einer empirisch orientierten Soziologie der industriellen Arbeitsbeziehungen beschäftigte. In diese Phase gehört beispielsweise die Fallstudie über "Joint consultation" in der zivilen Lufttransport-Industrie (1959) ebenso wie die Analyse der Etablierung rationaler Lohnstrukturen im englischen Bergbau. Insbesondere das Interesse an Struktur und Funktion von Lohnunterschieden vor dem Hintergrund der Versuche, die Arbeitswelt zweckrational zu gestalten, fand schließlich Eingang in das 1958 in Tübingen publizierte Werk über "Probleme der Lohnstruktur". Diese Analyse verweist einerseits durch das hier deutlich erkennbare und dezidierte Bestreben, zweckrationale Strukturen in der Arbeitswelt herauszuarbeiten, in Themenstellung und Herangehensweise erkennbar auf die von Carl Brinkmann geprägte Perspektive des Volkswirtes; andererseits aber ging Fürstenberg ebenso eindeutig über eine rein wirtschaftswissenschaftliche Analyse hinaus und plädierte mit zwei zentralen Argumenten für eine entschieden soziologische Forschungsperspektive: Erstens betonte er vor dem Hintergrund einer bis dahin vor allem anhand abstrakter Modellvorstellungen geführten Diskussion die hohe Bedeutung der "empirisch nachweisbaren Tatsachen" (1958,3), und zweitens formulierte der Autor sein Unbehagen an einer eindimensionalen und realitätsfernen ökonomischen Analyse, welche die Vielfalt der Beeinflussungsfaktoren - und das waren vor allem auch soziale Beeinflussungsfaktoren - zugunsten des ceteris-paribus-Dogmas ignorierte und damit die lebensweltlichen Bezüge eliminierte. Sowohl die Arbeitssoziologie als auch der empirische Zugang waren gerade in Deutschland aufgrund der Jahre der Naziherrschaft weitgehend verschüttet oder ideologisch verformt. In der bundesdeutschen Diaspora der empirischen Arbeitssoziologie gab es zunächst kaum Wirkungsmöglichkeiten. So mußte Fürstenberg seine wissenschaftlichen Interessen dort verfolgen (nämlich zuerst in den Vereinigten Staaten und dann im Vereinigten Königreich), wo er (auch und gerade als Lernender) ein ungleich besseres Forschungsfeld erhoffen durfte als im Süddeutschen, wo er zu dieser Zeit als wissenschaftlicher Assistent in Tübingen (Leibniz-Kolleg und Institut für christliche Gesellschaftslehre) mit seinen Forschungsschwerpunkten ein wissenschaftlicher Einzelkämpfer zu werden drohte. So stellt sich auch die internationale Orientierung Fürstenbergs nicht nur als ein aus dem Arbeitsfeld sich sachlich konsequent ergebendes Resultat dar, sondern sie kennzeichnet den arbeitenden und forschenden Menschen. Er hat berufliche Zwänge immer wieder zu Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995_________________________________________________________213 wissenschaftlichen Forschungsprogrammen umgeformt und scheinbar abseitige Aktivitäten in eine stimmige Weiterentwicklung eigener Ansätze integriert. Er nutzte die Chance, die sich ihm 1961 durch eine Anstellung als Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Genossenschaftswesen an der Universität Erlangen-Nürnberg eröffnete, um sich im Jahre 1962 doch noch an der dortigen philosophischen Fakultät mit einer Arbeit über "Das Aufstiegsproblem in der modernen Gesellschaft" zu habilitieren. Mit einem ersten Forschungsaufenthalt in Ostasien wurde der Grundstein gelegt für die auch sozialkulturell orientierten Studien Fürstenbergs in der japanischen Arbeitswelt, die ihn auf allen weiteren Stationen seiner Laufbahn noch bis in die neueste Zeit begleiteten. Dies dokumentiert die intensive Beschäftigung mit Managementstrukturen in der japanischen Großindustrie (1972), mit Fragen der deutschen Wirtschaftskooperation in Japan (1978), dem japanischen System der beruflichen Aus- und Weiterbildung (1986) sowie gegenwärtig im Rahmen eines Forschungsverbundes die Untersuchung der Beziehungen zwischen dem Bildungs- und dem Beschäftigungssystem in Japan hinsichtlich ihrer Steuerung und Abstimmung. Die zweite sehr umfangreiche Forschungsarbeit, die in ihrer Genese in die Schaffensphase an der Clausthaler TU zurückreicht, war die - wie sich allerdings erst ex-post herausstellen sollte - wegen ihres Individualisierungsbefunds von der zeitgenössischen Soziologen-Zunft ganz zu unrecht heftig kritisierte empirisch-vergleichende Studie über "Die Soziallage der Chemiearbeiter" (1969a). An der Johannes-Kepler-Universität Linz schließlich gelang es dem Wahlösterreicher trotz vielfältiger wissenschaftlicher Aktivitäten und erheblicher verwaltungstechnischer Belastungen - nicht nur, diese umfangreiche Studie abzuschließen und eine empirische Analyse der "Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes im Hause Siemens" (1969b) durchzuführen, sondern auch - in seiner Eigenschaft als Direktor der Soziologischen Abteilung des Österreichischen Instituts für Arbeitsmarktpolitik - eine Vielzahl empirischer arbeits-, vor allem aber berufssoziologisch orientierter Studien mit teilweise arbeitsmarktpolitischem Beratungscharakter anzuregen und zu leiten. Betrachtet man die Vielfalt der wissenschaftlichen Aktivitäten Friedrich Fürstenbergs, der 80er Jahre, so zeichnen sich bei den empirischen arbeitsweltbezogenen Arbeiten deutlich zwei Schwerpunkte ab: Zum einen ist dies der umfangreiche thematische Komplex der Entwicklung der Arbeitsstrukturen bei fortschreitender Rationalisierung. Zu nennen sind vor allem die zeitlich in die erste Hälfte der 80er Jahre zurückreichende umfangreiche empirische Untersuchung über die sozialen Folgen der Wechselschichtarbeit und die im Kontext eines OECD-Projektes erstellte empirische Analyse der "Qualification Aspects of Robotisation" (1984, 1987a), in welcher bereits der neue Schwerpunkt der industriesoziologisch orientierten Qualifikationsforschung deutlich wurde. Diese Orientierung verfolgte Fürstenberg darüber hinaus nicht allein mit Blick auf die Bundesrepublik Deutschland - etwa am Beispiel des Volkswagenwerkes, dessen Untersuchung die wesentliche empirische Grundlage der oben erwähnten OECD-Studie war. Vielmehr beobachtete er den gesamten Problemkomplex immer auch aus der Perspektive des interkulturell interessierten Soziologen mit zu diesem Zeitpunkt bereits langjährigen intensiven Forschungskontakten zur japanischen Arbeitswelt (vgl. 1986). Der zweite Forschungsschwerpunkt, der in der Bochumer Zeit zu voller Entfaltung kam, war das gesamte Gebiet der industriellen Arbeitsbeziehungen. Im Bereich dreier Bran- 214_________________________________________________________Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995 chen führte er 1987-1988 Untersuchungen über die Strukturen kooperativer Tarifpolitik durch (1988). Fürstenbergs Aktivitäten auf dem Gebiet der industriellen Arbeitsbeziehungen sind von einer in hohem Maße internationalen Orientierung geprägt, was sich nicht zuletzt auch in der Präsidentschaft der IIRA von 1983-1986 zeigt. So liegen aus dieser Phase national vielfältig gemischte Themen seiner vorwiegend englischsprachigen Aufsätze und eine diese Artikel zusammenfassende Buchveröffentlichung "Structure and Strategy in Industrial Relations" (1991f) vor. Fürstenberg zögerte nie, als Soziologe nach Antworten auf brennende Fragen der Gegenwart zu suchen. So erstellte er das (einzige) soziologische Gutachten für die Reform des österreichischen Arbeitsverfassungsgesetzes und ein Gutachten für die mit Reformvorschlägen für die australischen Arbeitsbeziehungen beauftragte Hancock Commission. Aus seinen vielfältigen Aktivitäten im Zusammenhang mit einer Förderung der Humanisierung des Arbeitslebens sei nur das Gutachten für die Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel erwähnt: "Konzeption einer interdisziplinär organisierten Arbeitswissenschaft" (1975a). Und bereits kurz nach dem Fall der Mauer setzte sich Fürstenberg mit den Problemen der "Einführung der Marktwirtschaft" als "sozialkuturelles Entwicklungsprojekt" (1991a) auseinander und verfolgte aus arbeits- und wirtschaftsoziologischer Sicht den von zahlreichen sozialstrukturellen Friktionen begleiteten Prozeß der Wiedervereinigung Deutschlands kontinuierlich (1991a, 1991b, 1991c, 1992a). Wie gerade in seinen noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen der betrieblichen Transformationsprozesse in Polen und Bulgarien deutlich wird, hat sich Fürstenberg immer wieder um eine sozialwissenschaftliche Synthese durch Integration arbeitswirtschaftlicher, arbeits- und betriebssoziologischer sowie kultursoziologischer Erkenntnisse bemüht. Hier wie auch in dem Gesamtwerk von Friedrich Fürstenberg ging es dem Jubilar in erster Linien darum, die Probleme des arbeitenden Menschen im Kontext der gesamten Lebenswelt zu thematisieren und rational begründeten Lösungen zugänglich zu machen, um auf diesem Weg seinen Beitrag zur humanen Gestaltung der Arbeitswelt zu leisten. Veröffentlichungen von Friedrich Fürstenberg zur empirischen Arbeitssoziologie (Auswahl) (1953 ) Die soziale Integration im industriellen Großbetrieb (eine betriebssoziologische Untersuchung). Diss., Tübingen (1953/54) Empirische Sozialforschung im Industriebetrieb. Versuch einer Grundlegung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 3/4, Ks. 587-605 (1955 a) (Mitautor): Money and Motivation (Hrsg. von W.F. Whyte), New York; zugleich Herausgeber der deutschen Ausgabe: Lohn und Leistung. Köln/Opladen 1958 (1955 b) Die soziale Funktion der Leistungsanreize im Industriebetrieb. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 7, S. 558-573 (1956) Der Führungswechsel im Industriebetrieb und seine sozialen Auswirkungen. Ergebnisse einer Untersuchung. In: Zentralblatt für Arbeitswissenschaft, 10, S. 17-19 (1958 a) Probleme der Lohnstruktur. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Lohnunterschiede. Tübingen (1958 b) Der Betriebsrat. Strukturanalyse einer Grenzinstitution. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 10, S. 418-429 (1959 a) Die soziale Wirkung gesamtbetrieblicher Anreiz-Pläne. In: Atteslander, Peter (Hrsg.): Konflikt und Kooperation im Industriebetrieb. Probleme der betrieblichen Sozialforschung in internationaler Sicht. Köln/Opladen, S. 108-126 Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995_________________________________________________________215 (1959 b) (1959 c) (1959 d) (1961) (1962) (1969 a) (1969 b) (1970 a) (1972) (1975) (1978) (1984 a) (1984 b) (1986) (1987 a) (1987 b) (1988) (1989) (1991 a) (1991 b) (1991 c) Der Betriebsrat im Spannungsfeld der industriellen Arbeitsbeziehungen - Verhältnisse in Deutschland. In: Atteslander, Peter (Hrsg.): Konflikt und Kooperation im Industriebetrieb. Probleme der betrieblichen Sozialforschung in internationaler Sicht. Köln/Opladen, S. 227-235 Sozialer Strukturwandel in einer Planungsabteilung. In: Atteslander, Peter (Hrsg.): Konflikt und Kooperation im Industriebetrieb. Probleme der betrieblichen Sozialforschung in internationaler Sicht. Köln/Opladen, S. 95-107 The Dynamics of Joint-Consultation. Joint Consultation in the Civil Air Transport Industry. In: British Journal of Sociology, 10, S. 204-212 Die betriebliche Sozialstruktur. In: A. Mayer und B. Herwig (Hrsg.), Handbuch der Psychologie 9, Göttingen, S. 433-453 Das Aufstiegsproblem in der modernen Gesellschaft. Stuttgart Die Soziallage der Chemiearbeiter. Industriesoziologische Untersuchungen in rationalisierten und automatisierten Chemiebetrieben (unter Mitarbeit von Siegfried Bahlo, Günther Bormann, Heinz Gronau, Renate Gronau und Volker Trost). Neuwied Ergebnisbericht der Untersuchung "Die Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes im Hause Siemens" (unter Mitarbeit von O. Donnenberg und V. Trost). Linz Die Machtstruktur der industriellen Arbeitsbeziehungen. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 126. S. 309-323 Japanische Unternehmensführung. Management-Strukturen in der japanischen Industrie. Zürich Konzeption einer interdisziplinär organisierten Arbeitswissenschaft. Göttingen Wirtschaftskooperation in Japan aus sozialorganisatorischer Sicht. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. In: Die Betriebswirtschaft, 38, 2, S. 245-263 Mit Steininger, Siegfried: Qualification Aspects of Robotisations. Report of an empirical study for the OECD (Project: The Development and Utilisation of Human Resources in the Context of Technological Change and Industrial Restructuring). Bochum Qualifikationsänderungen bei Robotereinsatz. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 13, S. 170-174 Ausbildungssysteme in der japanischen Großindustrie. In: Die Betriebswirtschaft 1, S. 5-20 Qualifikationsänderungen nach Einsatz von Industrierobotern - Untersuchungsergebnisse aus dem VW-Karosserierohbau Hannover. In: Meyer-Dohm, Peter/Schütze, H.G. (Hrsg.): Technischer Wandel und Qualifizierung: Die neue Synthese. Frankfurt/New York Recent Trends in Collective Bargaining in the Federal Republic of Germany. In: Windmuller, J.P. (Hrsg.): Collective Bargaining in industrial market economies: A reappraisal. Genf, S. 209-224 Kooperative Tarifpolitik. In: Gamillscheg, F./Rüthers, B./Stahlhacke, E. (Hrsg.): Sozialpartnerschaft in der Bewährung. München, S. 119-131 Industrial Relations in Japan - Organizational Patterns and Development Trends. In: Klenner, W. (ed.): Trends of Economic Development in East Asia. Heidelberg, S. 275286 Die Einführung der Marktwirtschaft - ein sozialkulturelles Entwicklungsprojekt. In: Henkel, H.A. (Hrsg.): Symposium '90: Markt und Kultur. Regensburg, S. 9-24 Strukturpolitik oder Steuerungsmechanik. Voraussetzung einer Sozialordnung des Einigungsprozesses. In: Arbeit und Sozialpolitik, 45, S. 4-9 Vorstellung, Konzeptionen und Erfahrungen von Unternehmen und Verbänden zur Reorganisation von Betrieben in den neuen Bundesländern. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Industriebetriebe an der Schwelle zur Marktwirtschaft. Bonn, S. 52-65 216_________________________________________________________Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995 (1991 d) (1992) (1993) Structure and Strategy in Industrial Relations. Bulletin of Comparative Labour Relations No 21 (Special Issue). Deventer Qualifizierungsstrategien für den Einigungsprozeß, In: Arbeit und Sozialpolitik, 46, S. 58-62 Managementkultur. In: H.-D. Ganter und G. Schienstock (Hrsg.), Management aus soziologischer Sicht, Wiesbaden. S. 133-146. ________________________________________________________________________________ Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg zum 65. Geburtstag Unter den vielfältigen Beiträgen Friedrich Fürstenbergs zum Verständnis der modernen Industriegesellschaften nehmen seine Arbeiten zur betrieblichen Arbeits- und Sozialpolitik, zu den Beziehungen von Arbeitgebern und Gewerkschaften einen besonderen Rang ein. Sensibilisiert durch eigene praktische Erfahrungen und dank einer großen Gabe zur feinen Beobachtung kultureller Unterschiede, dienen seine unorthodoxen Analysen der wirtschaftssoziologischen Freilegung der Fundamente von Arbeitsorganisationen und deren Humanisierung. Als Präsident der Österreichischen Forschungsgesellschaft für Arbeitsbeziehungen, als langjähriges Mitglied der Deutschen Sektion und schließlich als Präsident der International Industrial Relations Association hat Friedrich Fürstenberg Entscheidendes zur Herausbildung des Forschungsgebietes „Arbeitsbeziehungen“ im deutschsprachigen Bereich geleistet. Für seine wohlwollende Unterstützung bei der Herausgabe der neuen Zeitschrift „Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management“ sagen wir Friedrich Fürstenberg Dank und wünschen ihm auch in Zukunft große Schaffenskraft. Für die German Industrial Relations Association Prof. Dr. Dieter Sadowski Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995_________________________________________________________217 Festschrift für Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg Clemens Heidack (Hg.) Arbeitsstrukturen im Umbruch. Festschrift für Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg ISBN 3-87988-125-1, Rainer Hampp Verlag, München und Mering 1995, 342 S., DM 48.- Arbeitsstrukturen im Umbruch ist ein aktuelles und dramatisches Thema, das fast alle persönlich betrifft. Von besonderem Interesse werden Entwicklungen bei uns in Deutschland, in Europa, in den USA und spezielle Hinweise von Japanexperten für den Betriebs- und Verwaltungspraktiker sein. Aktuelle Themen zu Motivation, Qualifikation und Qualität, Arbeitsbeziehungen und Arbeitsdiziplin sind von bedeutenden Autoren aus aller Welt geschrieben worden. Für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaft bringen die Artikel aktuelle wissenschaftliche Aussagen aus Forschungsprojekten und kritische Auseinandersetzung mit modernen Ansätzen der Unternehmens-, Arbeits- oder Lernkultur sowie mit Lean-Management und der Verlagerung von Lebensperspektiven. Aus dem MIT in Boston/Mass. hat der derzeitige Präsident der IIRA Prof. Thomas A. Kochan seinem ehemaligen Kollegen Prof. Dr. Dr h.c. Friedrich Fürstenberg eine Grußadresse geschickt; denn Herrn Fürstenberg ist dieses Werk als Festschrift zum 65. Geburtstag gewidmet. Sein vorbildliches, wissenschaftlich erfolgreiches und international orientiertes sowie von der Praxis anerkanntes Schaffen hat eine internationale Autorenschaft mit einer interessanten Artikelreihe gewürdigt: Vorwort 7 Thomas A. Kochan Greeting Address 9 Entwicklungstendenzen der Arbeitsorganisation Klaus J. Zink Die Entwicklungen der Arbeitsstrukturen im soziotechnischen Wandel. Ein Überblick Ludger Pries Die Gestaltung der Arbeitsorganisation zwischen Strategie und Ideologie Aleksy Pocztowski Der Einfluß marktwirtschaflicher Strukturen auf die Arbeitsorganisation. Forschungsergebnisse aus Polen Greg J. Bamber, David E. Simmons Changing Approaches to Work Organisation Motivation und Qualifikation 11 29 41 55 218_________________________________________________________Industrielle Beziehungen, 2. Jg., Heft 2, 1995 Walter Neubauer Bedingungen der Arbeitsmotivation: Forschungstrends und Befunde Clemens Heidack Qualifikation und Qualität - Effektivität der kooperativen Selbstqualifikation als geistig-soziale Wertschöpfung Walter H. Schusser Mitarbeiter - Unternehmen im Unternehmen Qualifikationsstrategien Friedrich-J. Kador Voraussetzungen und Chancen einer modernen Personalentwicklungspolitik Peter Pawlowski, Jens Bäumer Konzepte betrieblicher Weiterbildungsstrategien Walter Georg Lean-Produktion, Unternehmenskultur und berufliche Bildung Ulrich Teichler Hochschule und Beruf - Internationale Tendenzen und Beispiele Arbeitsbeziehungen Hansjörg Weitbrecht Entwicklungstendenzen betrieblicher Arbeitsbeziehungen in Deutschland Berndt Keller International vergleichende Arbeitsbeziehungen: USA - Deutschland Tiziano Treu Human Resource Policy and Industrial Relations: The Italian Experience Eckhard J. Dittrich Arbeitsbeziehungen im Wandel: Bulgarien, Polen, Ungarn und die Tschechische Republik im Vergleich Arbeitswelt - Lebenswelt Günter Endruweit Wie steht es mit der Arbeitsdisziplin? Ditmar Brock, A. Backert, B. Lechner Unternehmenskultur, Arbeitskultur, Alltagskultur Irene Raehlmann Die Abstimmung von Erwerbsarbeit und Haushaltsführung Entlastungsstrategien und Verhaltensmuster 73 87 125 133 145 163 179 197 209 235 257 275 295 311 * Dieter Münk Friedrich Fürstenbergs Beitrag zur empirischen Arbeitsforschung 323 Autorenverzeichnis 341