Rost Schwefel Kupferdraht »Die Schönheit der Elemente« Wo und wie … … begegnen uns die Elemente? Diese Ausstellung zeigt die Vielfältigkeit und Farbenpracht unserer »unbelebten«, anorganischen Natur. In den Vitrinen präsentieren sich einige ausgewählte chemische Elemente – etwa Schwefel (S, »sulphur«), Kupfer (Cu, »cuprum«), Eisen (Fe, »ferrum«), Gold (Au, »aurum«), Kobalt (Co, »cobaltum«) und Kohlenstoff (C, »carbonium«) oder deren Verbindungen in Form von Salzen oder Mineralien von ihrer allerschönsten Seite. Beispiel Gold: Gold braucht man gar nicht erst beschreiben: Jeder liebt es! Diese Farbe! Dieser Glanz! Diese unendliche Haltbarkeit ohne sich je zu verändern! Aber auch Gold kann man aufl ösen! »Königswasser«, ein Gemisch aus Salzsäure und Salpetersäure ist die einzige Säure, in der Gold gelöst werden kann. Gold löst sich aber auch in metallischem Quecksilber auf. Es bildet sich »Gold-Amalgam« – eine Hg/Au-Legierung, aus der Gold durch abdestillieren des Quecksilbers wieder rückgewonnen werden kann. Wie sehr dieses Gold »Goldwaschen« die Umwelt schädigt, welche Auswirkungen es auf die Fauna und Flora hat und wo dies geschieht, ist ebenfalls Teil der Ausstellung. Beispiel Schwefel: Der Schwefelwasserstoff, der an sterbenden Vulkanen bis zu 250°C heiß aus Erdspalten austreten kann (Solfatare), zersetzt in Kombination mit anderen Verbindungen das umliegende Gestein und zeichnet dadurch wunderschöne Bilder in die Landschaft. In der Kunst gilt »Ultramarinblau« als das älteste und schönste Blau-Pigment. Es wurde schon im Mittelalter aus dem Mineral Lapislazuli gewonnen. Darin eingeschlossene Polysulfi d-Radikalionen absorbieren vom weißen Licht gerade jene Wellenlängen, die das refl ektierte Licht so herrlich blau erscheinen lassen. Im industriellen Bereich – etwa im Bergbau – ist Schwarzpulver unverzichtbar. Es besteht zu 10% aus Schwefel. Diese Elemente und ihre Verbindungen sind überdies für unsere Zivilisation wegen deren vielfältigen Anwendungen im industriellen und technischen Bereich unverzichtbar. Auch dies wird anhand mehrerer Exponate deutlich dargestellt. Wie und wo man diese Elemente in der Natur findet, wird an Hand von Glanzstücken aus der Welt der Mineralien und Gesteine veranschaulicht. Zahlreiche Poster und Schautafeln erklären die einzelnen Exponate. Sie liefern die notwendigen Hintergrundinformationen betreffend Gewinnung, industrielle Nutzung und kommerzielle Bedeutung der Elemente. Auch auf so manche »besondere« Eigenschaft wird hingewiesen. Einschlägige Vorträge mit vielen interessanten Details zu diesem äußerst umfangreichen Themenkreis runden die Ausstellung »Die Schönheit der Elemente« entsprechend ab. Beispiel Eisen: Unsere Vorfahren wussten schon recht genau, wie man perfekte Messer und Schwerter macht – ohne Forschung, ohne Bücher und ohne Internet. Wir haben später lediglich begriffen, warum es so funktioniert. Wie die althergebrachte Kunst des Messerschmiedens funktioniert und warum der Kohlenstoff-Gehalt im Eisen das »Tüpfelchen am i« ist, wird in der Ausstellung ausführlich erläutert. Warum in der Antarktis oder in der Tiefsee Eisen nicht oxidiert und wie schön »Rost« sein kann, wird ebenfalls gezeigt. Eisenmeteorit Bild Deckblatt: Beim Erhitzen einer Mischung aus Eisen (Fe) und Schwefel (S) bildet sich durch heftige Reaktion die Verbindung Eisensulfid (FeS). Beispiel Kupfer: Kupfer ist neben Gold sicherlich das schönste aller Metalle. Nicht nur wegen seiner »lachsfarbenen« Eigenfarbe als Element, sondern insbesondere auch wegen der bunten Vielfältigkeit der Salze und Minerale. Etwa in Schwefelsäure aufgelöst, entsteht eine wunderschöne blaue Lösung bzw. entstehen tiefblaue KupfersulfatPentahydrat-Kristalle. Kupfer ist perfekt walz- und ziehbar, leitet elektrischen Strom wesentlich besser als Gold und wird mit Zink oder Zinn legiert von einem weichen, biegsamen Metall in einen harten, korrosionsbeständigen Werkstoff umgewandelt. Kupfersulfat Bild Rückseite: Kupfer (Cu) und Kupfersalze färben die Flammen grün. Dies ist auch eine Nachweismethode für Cu. Galerie der Sammler/-innen | Die Schönheit der Elemente Veranstaltungen zur Ausstellung »Die Schönheit der Elemente« Dienstag, 19 Uhr Eröffnung der Ausstellung 16. 02. 2016 Peter Unfried, Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien, eröffnet die Ausstellung und zeigt, dass die »Schönheit der Elemente« weit über deren Farbenpracht hinaus gehen kann. Dienstag, 19 Uhr 15. 03. 2016 Unsere Erdkruste: Berge, Gesteine Mineralien – wie ist all das entstanden? Kurt Rossmanith, Universitätschemiker und »wandelndes Lexikon« in Sachen Mineralogie, erklärt die Ausformung der Gesteine, Erze und Mineralien im Rahmen des Erdentsstehungsprozesses. Dienstag, 19 Uhr Die bunte Welt der Edelsteine 12. 04. 2016 Gerald Giester, Kristallograph und Mineraloge an der Universität Wien, gibt einen Einblick in die Welt der Edelsteine. Was ist das Besondere an ihnen? Was macht sie so bunt? Wo kommen sie her? Dienstag, 19 Uhr 10. 05. 2016 Was ist das? – Alte und neue Methoden der Analytik Christopher Gerner, Analytiker an der Universität Wien, zeigt, wie man in wenigen Minuten feststellen kann, ob in einem Stein Eisen, Kupfer oder eher doch nur Kalzium vorhanden ist. Moderne »instrumentelle« Verfahren werden leicht verständlich vorgestellt. Dienstag, 19 Uhr Gold und Silber 14. 06. 2016 Welche Methoden der Gold- und Silbergewinnung gibt es? Wie machten es unsere Vorfahren, wie geschieht dies heute und was bedeutet das vor allem für unsere Umwelt? Peter Unfried, Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien, gibt einen Überblick zu Technologien und Auswirkungen und zeigt zudem den Wert dieser Elemente, weit über ihre Verwendung für Barren, Schmuck und Münzen hinaus. Eintritt, Erfrischungen und Brötchen übernehmen: Ausstellungsdauer 16. Februar 2016 bis 01. Juli 2016 Öffnungszeiten Mo. – Do.: 8.00 – 18.00 Uhr Fr.: 8.00 – 14.00 Uhr Während der Wiener Schulferien und an Feiertagen bleibt das Haus geschlossen. Gruppenführungen sind ab zehn Personen nach Vereinbarung jederzeit möglich. Eintritt € 2,50 pro Person Führungsgebühr für Gruppen: € 2,50 pro Person Die Fakultät für Chemie der Universität Wien präsentiert: Die Schönheit der Elemente 16. 02. 2016 bis 01. 07. 2016 Nächste Ausstellung Wolfgang Planker: »David Bowie – zum 70. Geburtstag« Weitere Angebote • Wirtschaftslehrpfad • Computerraum mit Wissens-Quiz • »100 Jahre Leben und Wohnen in Wien« • Vortragsreihe »Begegnung im Museum« • LÖWE – »Lernwerkstatt Österreichs Wirtschaft Elementar« • Kaffee-Kompetenz-Zentrum • »Dr. Carl Auer von Welsbach – Erlebnisausstellung« • »Sprechende Zeichen« – Otto Neurath Gedenkraum österreichisches gesellschaftsund wirtschaftsmuseum vogelsanggasse 36 | 1050 wien tel +43(0)1-545 25 51 fax +43(0)1-545 25 51-55 [email protected] www.wirtschaftsmuseum.at Mit Unterstützung der Wissenschafts- und Forschungsabteilung der Stadt Wien Galerie der Sammler/-innen im Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum