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Januar 2
012
hautInform
Ein Pressestellenservice des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen
Rosacea
„Ich habe mich kaum noch
auf die Straße getraut“
DÜSSELDORF – „Es fing alles ganz harmlos an“ erinnert sich Jennifer – mit einigen Rötungen und einer grobporigen Haut auf der Wange.
Dann traten kleine Pickel auf, die Rötungen nahmen immer weiter zu –
ein für Rosacea typisches Symptom, ebenso wie der schubweise Verlauf der Krankheit.
Jennifer ist kein Einzelfall. Vier Millionen Deutsche sind betroffen von dieser chronischen Hauterkrankung. „Besonders bei Schüben habe ich sehr unter der Rosacea
gelitten und mich kaum auf die Straße getraut“, erzählt die 27-Jährige in einem Video,
das – kaum zu glauben– jetzt auf Youtube (http://www.youtube.com/aktivgegenrosacea zu sehen ist.
Damals wurde dickes Make-up zu einem ständigen Begleiter, ein Arztbesuch folgte
dem nächsten. Doch erst ein Hautarzt konnte ihr weiterhelfen: Er verschrieb ihr niedrig dosierte Antibiotika, die den Krankheitsverlauf stoppten und zu einem deutlich
besseren Hautbild beitrugen. Jennifer bekam ihre Krankheit in den Griff – und möchte heute anderen Rosacea-Betroffenen Mut machen. Jetzt informieren sie und ein
Hautexperte in einem Video am Beispiel ihres Falls über Rosacea – und darüber, wie
man als Betroffener die Lebensqualität steigern kann.
„Wie Jennifer leiden viele Patienten bereits in einem fortgeschrittenen Stadium an
Rosacea, wenn die Hautkrankheit diagnostiziert wird. Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Wer Gesichtsrötungen bei sich
entdeckt oder erst im Erwachsenenalter die beschriebenen Hautveränderungen bekommt, sollte in jedem Fall einen Hautarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen,“ rät der Düsseldorfer Hautarzt PD Dr. Gernot Hermann.
„Im Frühstadium lässt sich Rosacea mit wirkstoffhaltigen Gelen, Cremes oder Lotionen behandeln. Ist die Krankheit schon fortgeschritten, helfen Medikamente zum
Einnehmen, so z.B. bestimmte, auch als Antibiotika eingesetzte Wirkstoffe, die niedrig dosiert werden können und deshalb in der Regel sehr gut verträglich sind.“ Bleibende Symptome können mit einer Lasertherapie oder mit chirurgischen Eingriffen
behandelt werden.
Um ein Bewusstsein für die Rosacea, ihre Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
zu schaffen, haben der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und die
Deutsche ROSAZEA Hilfe e.V. mit Unterstützung des Derrmatikaherstellers Galderma
Laboratorium die Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen.
Ziel ist es, die Bevölkerung über die Krankheit zu informieren und Betroffene zu motivieren, sich in Behandlung zu begeben. In diesem Zusammenhang ist auch das
Youtube-Video entstanden.
Haut im Winter
Wenn Risse bei jedem Schritt schmerzen
KÖLN (abd) - Rissige Haut an den Füßen und schmerzhafte Schrunden
können erhebliche Beschwerden machen. Deshalb den Füßen gerade
jetzt im Winter vorsorglich eine Extraportion Pflege gönnen! Sind bereits tiefe Rhagaden entstanden, ist ein Gang zum Hautarzt angesagt.
Gesunde Haut ist elastisch, geschmeidig und belastbar. Unsere Füße tragen jedoch unser gesamtes Körpergewicht – eine erhebliche Belastung auch für die Haut,
nicht selten noch erschwert durch Übergewicht sowie enges oder schweißtreibendes
Schuhwerk.
Dermatologie
up to date
EUSKIRCHEN – Aktuelle Informationen zu Haut und Haaren gesucht? Bleiben Sie up to date,
gehen Sie www.bvdd.de. Besuchen Sie den Internetauftritt des
Berufsverbands der Deutschen
Dermatologen (BVDD) mit vielen interaktiven Features. Dort ist
auch ein Link zu den Presseinformationen des BVDD geschaltet.
Impressum:
Pressestelle des
Berufsverbandes der Deutschen
Dermatologen (BVDD) e.V.
Ralf B. Blumenthal (verantw.)
Wilhelmstr. 46
53879 Euskirchen
Tel.: 02251 77625-25
Fax: 02251 77625-05
Handy: 0151 27048461
E-Mail: [email protected]
Web: www.bvdd.de
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
hautInform Seite 2
UV-Schutz
Nicht nur im
Sommer ein Muss
EUSKIRCHEN - Ein effektiver
Sonnenschutz ist nicht nur in
den Sommermonaten oder während des Strandurlaubs notwendig, um die Haut vor Sonnenbrand
und damit langfristig vor der Entstehung von Hautkrebs zu bewah-
ren. Mit dem Service „UV-Check“
kann die individuelle Eigenschutzzeit der Haut unter Berücksichtigung des Hauttyps für jeden Ort in
Eu­ropa errechnet werden.
Ein kostenloser Testaccount kann
unter www.uv-check.de eingerichtet werden. Den kostenfreien Dauerzugang gibt es nach der Hautkrebsvorsorge in jeder Hautarztpraxis.
Vor allem an Fußrand und Ferse bildet sich oft vermehrt schützende Hornhaut. Ist die
Haut dann – wie jetzt im Winter - sehr trocken, verliert sie an Geschmeidigkeit. Die
Hornhaut kann platzen und rissig werden. „Schrunden - auch als Rhagaden bezeichnet – können nicht nur die unbelebte Hornschicht betreffen, die spaltenförmigen Einrisse können bis in tiefere Hautschichten reichen“, erklärt Dr. Anne Hundgeburth,
Hautärztin in Köln. Das kann zu erheblichen Schmerzen führen, Infektionen der geschädigten Haut können hinzu kommen.
„Solche Probleme treten oft gerade dann auf, wenn die richtige Pflege der Füße vernachlässigt wird“, berichtet Dr. Hundgeburth. Fehlen natürliche Feuchthaltefaktoren
wie Hyaluronsäure, verliert die Haut vermehrt Feuchtigkeit. Zusätzlich strapaziert
Fußschweiß, der nicht abdunsten kann, die Haut. Die Hornschicht wird trocken, spröde und rissig.
Risse und Schrunden bilden sich vor allem an stark verdickter Hornhaut und Schwielen, wie sie beispielsweise an Druckstellen bei schlecht sitzenden Schuhen oder
Fehlstellungen der Füße entstehen. Übermäßige Verhornungen, sogenannte Hyperkeratosen, können auch erblich bedingt sein.
Spröde, rissige Haut an den Füßen findet sich oft bei älteren Menschen, deren Haut
ohnehin zum Austrocknen neigt. Risikofaktoren sind zudem Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, die zu einer Minderversorgung der obersten Hautschichten
führen, sowie ein Zinkmangel. Hautrisse können auch bei Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis auftreten, ebenso bei Pilzinfektionen der Haut.
Um rissiger Haut vorzubeugen, empfiehlt Dr. Hundgeburth eine Extraportion Pflege:
Zur Reinigung milde, rückfettende Produkte verwenden und die Füße zweimal täglich
großzügig eincremen, am besten mit Produkten, die Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff, Ammoniumlactat oder Glycerin enthalten. Fettsalben dichten die Haut zu stark
ab, so dass Schweiß nicht ausreichend verdunsten kann.
Ein Fruchtsäurepeeling kann übermäßig haftende Hornzellen auf der Haut lockern,
die Abschilferung unterstützen, den Hautstoffwechsel ankurbeln und die Feuchtigkeitsspeicherung verbessern.
Spätestens wenn sich Hautrisse zeigen, rät Dr. Hundgeburth zu einer dermatologischen Fußtherapie. Wer selbst versucht, stark verdickte und rissige Hornhaut zu
entfernen, riskiert Verletzungen und Infektionen, vor allem Diabetiker sollten hier vorsichtig sein.
In der Hautarztpraxis kann übermäßig verdickte Hornhaut fachgerecht abgetragen
werden. Wohltuend ist ein rückfettendes Fußbad, anschließend Füße gut eincremen.
Schmerzhafte Rhagaden werden mit einer Wundsalbe behandelt. Der Fuß sollte bis
zur Abheilung entlastet werden.
„Hat sich rissige Haut entzündet, kommt es zu brennenden Rötungen oder schmerzhaften Schwellungen, unbedingt einen Hautarzt aufsuchen!“, betont Dr. Hundgeburth. Bakterielle Infektionen wie Furunkel oder Wundrose sollten schnellstmöglich
mit einem Antibiotikum behandelt werden.
Selbstverständlich müssen auch mögliche Ursachen wie Fußpilz oder orthopädische
Probleme behandelt werden, damit es nicht immer wieder zu schmerzhaften Rhagaden kommt, ergänzt die Dermatologin.
Hämorrhoiden
(K)ein peinliches Tabu
BERLIN (abd) – Hämorrhoiden hat jeder. Doch wenn sie Beschwerden
machen, redet niemand gerne darüber. Doch keine falsche Scham –
auch für Hämorrhoiden gilt, wer früh (be)handelt erspart sich unnötigen Juckschmerz.
Hämorrhoiden sind keine Erkrankung – „Hämorrhoiden besitzt jeder Mensch, und sie
erfüllen eine wichtige Funktion“, betont Dr. Alex Rothhaar, Hautarzt und Enddarmspezialist in Berlin: Bei Hämorrhoiden handelt es sich um ringförmig am After angeordnete Gefäßpolster, die für den Feinverschluss des Darmausgangs zuständig sind.
Die Blutgefäße schwellen an, um gemeinsam mit dem Schließmuskel den Stuhl zurückzuhalten, und schwellen ab, wenn der Stuhl passieren soll.
Zu einem Gesundheitsproblem werden Hämorrhoiden, wenn sie dauerhaft erweitert bleiben und aus dem Analkanal herausragen. „Manche Menschen haben eine
erbliche Veranlagung zu einem solchen Hämorrhoidenleiden, sie neigen oft auch zu
Krampfadern an den Beinen“, erklärt Dr. Rothhaar.
Harter Stuhl und vermehrtes Pressen bei der Darmentleerung infolge einer ballaststoffarmen Ernährung begünstigen das Auftreten eines Hämorrhoidenleidens. Dasselbe gilt für Bewegungsmangel und schlechte Durchblutung, beispielsweise bei langem Sitzen auf kaltem Untergrund. Auch wenn der Druck, der ohnehin durch den
aufrechten Gang des Menschen auf dem Beckenboden lastet, beispielsweise durch
eine Schwangerschaft oder Übergewicht noch erhöht wird, kann die Funktionsfähigkeit der Hämorrhoiden überfordert sein.
Ein Hämorrhoidenleiden macht sich durch Jucken, ein dumpfes Druckgefühl, manchmal Schmerzen beim Sitzen oder leichte Blutungen bemerkbar. Vergrößerte Hämorrhoiden können ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen, erklärt Dr. Rothhaar: Winde
gehen ungewollt ab, Flüssigkeit tritt aus dem Darm aus, es kann zu Stuhlschmieren
kommen. Durch das ausgetretene Sekret wird die Haut am After gereizt, juckt und
brennt und kann sich entzünden. „Vielen Betroffenen sind Erkrankungen im Analbereich peinlich und sie scheuen sich, einen Arzt aufzusuchen“, weiß Dr. Rothhaar.
Oft werde zunächst versucht, Jucken, Brennen und Schmerzen mit allerlei Cremes
und Salben selbst in den Griff zu bekommen - die vergrößerten Hämorrhoiden lassen sich so jedoch nicht beheben und führen immer wieder zu Beschwerden. Je länger ein Besuch beim Hautarzt und Enddarmspezialisten (Proktologen) hinausgezögert werde, desto aufwändiger könne die Behandlung werden, warnt Dr. Rothhaar.
Der Experte empfiehlt, frühzeitig abklären zu lassen, ob die Beschwerden tatsächlich
durch Hämorrhoiden und nicht etwa durch eine juckende Hefepilzerkrankung oder
eine schmerzhafte Fissur verursacht werden.
Vergrößerte Hämorrhoiden können je nach Schweregrad mit verschiedenen Methoden behandelt werden, um die Funktionsfähigkeit wieder herzustellen: Ist der Befund
noch nicht zu weit fortgeschritten, kann ambulant und relativ schmerzarm eine Verödung (Sklerosierung) vorgenommen werden. Bei diesem Verfahren wird ein Verödungsmittel eingespritzt, so dass ein Teil des Gewebes vernarbt und die Hämorrhoiden sich zurückbilden. Eine Alternative ist die Gummibandligatur. Dabei werden Teile
der vergrößerten Hämorrhoiden abgebunden, bis sie schließlich abfallen.
Bei fortgeschrittenem Befund kann ein operativer Eingriff erforderlich werden, bei
dem erweiterte Hämorrhoiden chirurgisch entfernt werden.
Eine wiederhergestellte Feinabdichtung ist Voraussetzung, damit auch Hautreizungen
wieder abklingen können. Ist es durch ausgetretenes Darmsekret zu einem entzündlichen Analekzem gekommen, kann kurzzeitig eine kortisonhaltige Creme eingesetzt
werden. Auch Spülungen oder Sitzbäder, beispielsweise mit Eichenrindeextrakt, können sich wohltuend auswirken.
„Der eigene Lebensstil kann viel dazu beitragen, einem (Wieder)auftreten von vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen“, betont Dr. Rothhaar (siehe Kasten).
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
hautInform Seite 3
Starkes Pressen
vermeiden
•Auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst
und Vollkornprodukten achten.
Zucker und Weißmehl meiden.
•Täglich mindestens zwei Liter
trinken, am besten Wasser, ungesüßten Kräutertee oder verdünnte Säfte.
•Starkes Pressen beim Stuhlgang wenn möglich vermeiden.
•Für viel Bewegung sorgen.
•Übergewicht langsam reduzieren.
Vitiligo
Keine „kosmetische Bagatelle“
LANDAU (abd) – Menschen mit Vitiligo leiden oft sehr unter ihrer fleckigen Haut. Die Behandlungsmöglichkeiten der sogenannten Weißfleckenkrankheit waren bislang jedoch wenig zufriedenstellend. Erfolgversprechend ist heute eine Therapie mit dem Excimer-Laser.
Die Vitiligo ist zwar weder gefährlich noch schmerzhaft oder ansteckend. Dennoch ist
die Weißfleckenkrankheit keineswegs eine „kosmetische Bagatelle“. „Vielmehr handelt es sich um eine chronische Hauterkrankung, die psychisch stark belasten und
die Lebensqualität erheblich einschränken kann“, betont Professor Dr. Klaus Fritz,
Leiter der Hautärzte- und Laserzentren Landau und Kandel. Menschen mit Vitiligo
fühlen sich durch ihre fleckige Haut oft entstellt und stigmatisiert, sozialer Rückzug
und sogar Depressionen können die Folge sein.
Die Ursachen der Vitiligo sind noch nicht vollständig geklärt. Die Veranlagung zu Vitiligo ist genetisch bedingt und tritt in manchen Familien gehäuft auf. Die Forschung
geht heute davon aus, dass Autoimmunprozesse für das Krankheitsgeschehen eine
wichtige Rolle spielen, erklärt Fritz: Das körpereigene Immunsystem bildet Abwehrstoffe, mit denen es pigmentbildende Hautzellen bekämpft. Die Melanozyten stellen
in den betroffenen Hautarealen die Produktion des Hautfarbstoffs Melanin ein und
sterben ab, dadurch entstehen die für die Vitiligo charakteristischen entfärbten hellen Flecken.
Menschen mit Vitiligo leiden nicht selten zusätzlich an einer Autoimmunerkrankung,
insbesondere der Schilddrüse. Bei Auftreten von Hautsymptomen sollten immer auch
die Schilddrüsenwerte abgeklärt werden, empfiehlt Fritz.
Erste Anzeichen der Vitiligo werden bei etwa der Hälfte der Patienten vor dem 20. Lebensjahr auffällig. In den meisten Fällen treten die weißen Flecken an mehreren Regionen symmetrisch an beiden Körperseiten auf. Die generalisierte Vitiligo breitet sich
in der Regel über viele Jahre hinweg schubförmig immer weiter aus. Die segmentale
Vitiligo, bei der sich die hellen Flecken lokal an einer Körperregion bilden, ist häufig
nur wenige Monate aktiv und bleibt dann stabil.
Die hellen Hautflecken verschwinden nur selten von allein. Wer sehr unter der flecki­
gen Haut leidet, sollte frühzeitig die Hilfe eines Dermatologen suchen, empfiehl ­Fritz.
Stress zählt zu
den Auslösern
• Menschen mit Vitiligo sind gegenüber Sonnenlicht empfindlicher als
Hautgesunde. Wenn UV-Licht nicht
gezielt zur Therapie genutzt werden
soll, ist ein konsequenter Sonnenschutz empfehlenswert, um einem
Sonnenbrand vorzubeugen und
den Pigmentierungsunterschied
zwischen betroffener und nicht betroffener Haut möglichst gering zu
halten.
• Auch Stress zählt zu den TriggerFaktoren einer Vitiligo. Bei starker
psychischer Belastung sollte man
sich nicht scheuen, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
• Um das kosmetische Erscheinungsbild zu verbessern, können
die weißen Flecken mit bestimmten
Schmink-Techniken (Camouflage)
kaschiert werden.
• Auch Selbstbräuner können versucht werden, machen die Haut
manchmal jedoch noch fleckiger.
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
hautInform Seite 4
Fax-Rückantwort
an BVDD PR Service 02251 77625 - 05
Anschrift: ________________________________________________________
Ja, senden Sie uns auch weiterhin den HautInform-Infoletter zu aktuellen Themen rund um Haut und Haar bevorzugt per:
Post O E-Mail O
Fax O
Ja, die Redaktion hat Interesse an einer Leser-, Zuhörer, bzw. Zuschaueraktion und nimmt den Expertenservice des BVDD gerne in Anspruch.
Ja, die Redaktion will den UV-Check ihren Lesern, Zuhörern, Zuschauern vorstellen und ist an weiteren Informationen interessiert.
Redaktion: ______________________________________________________
Tel.: _____________________________ E-Mail: ___________________________________
Aktive, lokalisierte Vitiligoherde können – zeitlich begrenzt - mit einem äußerlichen
Kortisonpräparat behandelt werden. Als nebenwirkungsärmere Alternativen werden
auch eine auf das Immunsystem wirkende Salbe bzw. eine Creme eingesetzt, die allerdings nicht speziell für die Vitiligo zugelassen und daher nicht immer verschreibungsfähig sind.
Eine häufige Methode, um die Repigmentierung anzuregen und immunologische Prozesse in der Haut günstig zu beeinflussen, ist die Phototherapie. „Bei lokalisierter Vitiligo bevorzugen wir eine Phototherapie mit dem Excimer-Laser“, so Fritz. Die Behandlungskosten werden allerdings von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Mit dem Excimer-Laser sind geringere Gesamtdosen an UV-B-Licht als bei anderen
Verfahren ausreichend, da gezielt nur die betroffenen Hautareale ein bis dreimal pro
Woche bestrahlt werden und die gesunde Haut geschont wird. „Wissenschaftliche
Untersuchungen bestätigen gute Behandlungsergebnisse“, berichtet der Dermatologe.
Je nach Ausgangsbefund sind die Erfolgsaussichten unterschiedlich. Bei jüngeren
Patienten und kleinen, frischen, aktiven Krankheitsherden können günstigere Ergebnisse erzielt werden als bei langjährigen, hartnäckigen Depigmentierungen. Dunklere Hauttypen lassen sich wesentlich besser behandeln, bereits nach zehn Sitzungen
kann hier eine Repigmentierung von mehr als 50 Prozent erreicht werden. Pigmentverluste im Gesicht, am Hals, am Körperstamm und im Genitalbereich sprechen
deutlich stärker an als an Händen oder Füßen. Eine Kombinationsbehandlung mit
einem äußerlichen Kortinsonpräparat und einer speziellen Creme oder Salbe kann
die Ergebnisse noch verbessern.
Bei ausgedehnter Vitiligo wird manchmal erwogen, die noch pigmentierten Restareale zu depigmentieren, um ein einheitlicheres Hautbild zu erreichen. Ein aufwändiges
Verfahren bei stabiler Vitiligo ist die operative Repigmentierung durch Transplantation
von Melanozyten oder Eigenhaut.
Jede Therapieform erfordert jedoch viel Geduld des Patienten. „Wunder sind keine
zu erwarten“, so Fritz. Um die Erkrankung besser zu bewältigen, kann psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein.
Stichprobe: Aktionswoche Haut&Job 2011
Wichtige Zielgruppen erreicht
EUSKIRCHEN – Die Aktionswoche „Haut&Job“ vom 5.- 9. Dezember 2011 hat einer Stichprobenerhebung zufolge wichtige Zielgruppen erreicht. Nahezu 60% (41)
der Befragten sind oder waren in einem Beruf beschäftigt, in dem die Hände und die
Haut stark beansprucht werden durch Feuchtigkeit bzw. chemische Lösungen (23:
33%) oder durch das mehrstündige Tragen von Handschuhen (25: 36%). Zehn Prozent der Befragten arbeiten nach eigenen Angaben häufig oder überwiegend im Freien. In zehn Fällen (15%) war auch bereits zuvor einmal eine berufsbedingte Hauterkrankung festgestellt worden.
Sechs von zehn der untersuchten Patienten (42) hatten sich bisher noch nie zum Thema „Hautgesundheit am Arbeitsplatz“ von einem Dermatologen, Betriebsarzt oder
bei der Berufsgenossenschaft beraten lassen. Und nur knapp ein Drittel der Befragten geht regelmäßig, also mindestens alle zwei Jahre, zur Hautkrebsvorsorge.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche gaben Dermatologen einen standardisierten Fragebogen an Patienten weiter, die wegen möglicherweise beruflich bedingter Hautveränderung ihre Hautarztpraxis aufsuchten. An der Stichprobenuntersuchung beteiligten sich drei Hautarztpraxen, die anonymisiert Bögen von 41 Frauen
und 29 Männern an die Pressestelle des BVDD zurücksendeten.
Elf Teilnehmer (rd. 16%) waren älter als 62 Jahre, 50% im Alter von 42 bis 61 Jahre,
rd. 14% im Alter von 32 bis 41 Jahre, weitere 14% im Alter von 13 bis 17 Jahre. Für
vier Teilnehmer (rd. 6%) liegt keine Altersangabe vor
Etwas mehr als ein Drittel der Teilnehmer ( insgesamt 25) an der Aktionswoche hatten
bereits als Kind Probleme mit der Haut, in nahezu 50% der Fälle litten sie an Allergien
bzw. Heuschnupfen (12 Nennungen), Akne (8), Neurodermitis (4). In einem Fall wurden
auch häufige Sonnenbrände genannt.
77 Prozent der Befragten gaben an, kurz vor der Untersuchung (11: 16%) bzw. in
den vergangenen acht Wochen (43: 61%) verdächtige Veränderungen an ihrer Haut
festgestellt zu haben und daher die Aktionswoche „Haut&Job“ zum Anlass genommen zu haben, einen Dermatologen aufzusuchen.
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