Modul 3.4 02
Werbung
Schule für Gesundheitsberufe Modulares Curriculum Pflege Modul 3.4, Version 1.0 Wissensbereich 3 Modulnummer 3.4 Zuordnung zu Themenbereich 5 Prüfungsrelevant schriftlich mündlich Semester: 1.-2. Semester Workload: 10 h ECTS: Modultitel: Ethik als Basis menschlichen Handelns verstehen (Basismodul) Bedeutung und Gesamtziel des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Menschliches Handeln wird von den Werten des Menschen geleitet und hat immer auch eine ethisch-moralische Dimension, im Besonderen soziales Handeln, wozu Pflegehandeln gehört. Die Reflexion ethischer Grundprinzipien ist deshalb eine bedeutsame Voraussetzung, damit die Schüler in ethischen Dilemmasituationen zurecht kommen können und verstehen, welche Handlungs- und Entscheidungsoptionen und auch welche Spielräume es gibt. Gerade in den Grenzbereichen von Gesundheit und Krankheit, von Leben und Sterben gibt es viele ethische Fragestellungen, die für die Betroffenen und Beteiligten nur schwer zu beantworten sind. Die Schüler sollen lernen, wie in solchen Dilemmasituationen vorzugehen ist, wer beteiligt werden muss und wo die Grenzen und Belastungen sind und wie man mit ihnen professionell umgehen kann, d.h. woher man Hilfe und Unterstützung bekommen kann. Die dialogische Auseinandersetzung mit diesem schwierigen und hochkomplexen Themenfeld soll zum Denken anregen, Rezepte sind hier nicht hilfreich, absolute Wahrheiten gibt es nicht. Dies muss den Schülern deutlich gemacht werden - die Methode „Sokratischer Dialog“ kann hier sehr gut eingesetzt werden. Da die Schüler sehr früh in ihrer Ausbildung mit ethischen Problemsituationen konfrontiert werden, ist es unbedingt erforderlich, in diesem Unterricht auch Raum für die Reflexion eigener Erfahrungen zu lassen. Voraussetzungen keine Verknüpfung mit anderen Modulen Modul 1.18 Menschen am Lebensende pflegen und begleiten Modul 3.3 Krise und Krankheit begegnen Modul 4.1 Betriebswirtschaftliches Denken fördern Modul 4.6 Rechtliche Grundlagen für die Pflege Marina Schnabel Seite 1 Erstellt am 01.03.2010 Revidiert am Schule für Gesundheitsberufe Modulares Curriculum Pflege Modul 3.4, Version 1.0 Kompetenzentwicklung Unterrichtsinhalte gebündelt als Unterrichtssequenzen Marina Schnabel FK Die Schüler kennen das Prinzip der Güterabwägung in ethischen Fragen. Die Schüler wissen, dass Werte und Werthaltungen menschliches Handeln beeinflussen. Die Schüler identifizieren bedeutsame ethische Fragestellungen im Berufsfeld Pflege. MK Die Schüler wissen, wo Unterstützung bei der Entscheidungsfindung in ethischen Problemstellungen zu erhalten ist. SK Die Schüler können ethische Fragen aus verschiedenen Perspektiven nachdenken und die Fragen formulieren. Sie können weiterführende Fragen stellen und so die Komplexität der Problemsituationen deutlich machen. Sie können formulieren, mit welchen Belastungen sie sich selbst in ethischen Problemsituationen konfrontiert fühlen. PK Die Schüler verstehen, dass es in ethisch-moralischen Konfliktsituationen keine Patentlösungen und Rezepte gibt. Sie verstehen die Komplexität der Problemstellungen und der Entscheidungsfindung in ethischen Fragen. Sie reflektieren ihre eigenen Werte und ihre Rolle als professionelle Pflegekraft in ethischen Konflikten. Bedeutung der Ethik (4 h) Definitionen Moralvorstellungen / Werte / Normen (persönlich, professionell und gesellschaftsbezogen) Ethik-Kodex der Pflege und der Medizin Entscheidungsfindungsprozesse, Güterabwägung ethische Dilemmata Seite 2 Erstellt am 01.03.2010 Revidiert am Schule für Gesundheitsberufe Modulares Curriculum Pflege Modul 3.4, Version 1.0 Ethik im Kontext professionellen pflegerischen Handelns (6 h) Geschichte des Berufsbildes im Zusammenhang mit Ethik Schwangerschaftsabbruch Umgang mit Frühgeborenen Umgang mit dem Alter Umgang mit Behinderungen Organtransplantationen Umgang mit Hirntod und damit verbundenen Problematiken gesellschaftliche Folgen aufgrund derzeitiger Arbeitsplatzsituation Pharmaindustrie und Forschung im Zusammenhang mit Menschen und Tieren Lernformen Fallarbeit, Vortrag, Sokratischer Dialog, Zeitungsartikel, Fachartikel, Kollak-DVD Praxisaufträge keine SOL • • Kollak-DVD anschauen lassen Arbeitsauftrag zum Thema Patientenverfügung, ergänzt durch Fachartikel Lernerfolgskontrolle keine Verteilung des Workloads 10 h Mögliche ReferentInnen Veronika Bald, Judith Pack, Sibylle Höntsch, Carmen Dölling, Matthias Kiehl, Matthias Schu, Pfarrer Knoll, Ulrich Stirnadel Spezielle Hinweise Der Ethikunterricht ist die Voraussetzung für das Sterbebegleitseminar, in dem ausgewählte ethische Fragestellungen vertieft werden. Die Kollak-DVD vertieft die ethischen Fragestellungen des Berufsfeldes Pflege. Modulverantwortliche Lehrkraft Matthias Kiehl Entwickelt von Marina Schnabel Freigegeben am 01.03.2010 Zu überarbeiten im Herbst 2012 Verteilung der Inhalte entsprechend der Semester Marina Schnabel Seite 3 Erstellt am 01.03.2010 Revidiert am Schule für Gesundheitsberufe Modulares Curriculum Pflege Modul 3.4, Version 1.0 Einführungsblock (UE) Marina Schnabel 1. Semester Ethik 2. Semester 3. Semester Ethik und Gesellschaft Ethik und Krankheitsbilder Seite 4 4. Semester Erstellt am 01.03.2010 Revidiert am 5. Semester Schule für Gesundheitsberufe Modulares Curriculum Pflege Modul 3.4, Version 1.0 Literaturempfehlungen Arndt, Marianne: Ethik denken - Maßstäbe zum Handel in der Pflege. Thieme, 2007 Benner, Patricia / Chesla, Catheriine A. / Tanner, Christine A.: Pflegeexperten. Hans Huber, 2000 Deutscher Ev. Krankenhausverband: Ethik-Komitee im Krankenhaus. 1999 Eser, Albin: Lexikon: Medizin, Ethik, Recht. Herder, 1989 Homann, Karl / Lütge, Christoph: Einführung in die Wirtschaftsethik. LIT, 2005 Hunold, Gerfried W. / Laubach, Thomas / Greis, Andreas: Theologische Ethik - Ein Werkbuch. Francke, 2000 Lay, Reinhard: Ethik in der Pflege. Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH, 2004 Pieper, Annemarie: Einführung in die Ethik. ( 3. Auflage ). Francke, 1994 Thompson, Ian / Melia, Kath / Boyd, Kenneth: Nursing Ethics. Churchill Livingstone, 2000 van der Arend, Arie J.G.: Pflegeethik. Ullstein Medical, 1998 Marina Schnabel Seite 5 Erstellt am 01.03.2010 Revidiert am
