Bauelemente der Elektronik - iks.hs

Werbung
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Bauelemente
Bauelemente der
der Elektronik
Elektronik
Inhalt:
• Passive Bauelemente
• Aktive Bauelemente
Ö
Halbleiterdiode
Ö
Bipolartransistor
Ö
Bipolartransistor als elektronischer Verstärker
Ö
Feldeffekttransistor
Ö
Feldeffektransistor als elektronischer Schalter
• Leiterplatten
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
1
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Passive Bauelemente
¾ Leiter und
Widerstände
¾ Kondensatoren
¾ Spulen
C
[F]
L
[H]
R
[Ω]
Ohm (nach Ohm)
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Farad (nach Faraday)
Henry (nach Henry)
Prof. Dr. Tatjana Lange
2
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Elektrische Leiter und Widerstände:
Stoffe reagieren unterschiedlich auf das Anlegen einer elektrischen Spannung:
• Bei bestimmten Stoffen erfolgt ein nahezu „ungebremster“ Transport von
elektrischen Ladungsträgern (z.B. Elektronen), d.h. diese Stoffe haben ein
ausgeprägtes Vermögen, unter Einfluß eines elektrischen Feldes einen
elektrischen Strom zu führen. Sie besitzen eine sehr hohe elektrische
Leitfähigkeit.
Diese Stoffe nennt man elektrische Leiter.
Beispiele: Metalle wie Silber, Kupfer, Gold, Aluminium.
• Stoffe mit äußerst geringer elektrischer Leitfähigkeit nennt man
Isolatoren oder Dielektrika.
Beispiele: Keramik, Kunststoffe, Papier
• Stoffe mit einer mittleren Leitfähigkeit nennt man Halbleiter.
Beispiele: Silicium, Germanium, unterschiedliche Legierungen
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
3
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Jeder Stoff besitzt also eine spezifische elektrische Leitfähigkeit σ
bzw. einen spezifischen elektrischen Widerstand ρ, wobei
ρ=1/σ
Der Widerstand eines
leitfähigen Quaders mit der
Länge L und einer
Seitenfläche a·b ergibt sich
zu
Spannungsquelle
I
U
b
L
L
R=ρ·
a·b
Maßeinheit Ω (Ohm)
a
Ohm‘sche Gesetz:
U=R · I
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
4
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Das Bauelement „Widerstand“ ....
besteht aus Material mit geringer Leitfähigkeit
• gewickelter Widerstandsdraht auf nichtleitendem
Körper
oder
• dünne Metall-/Metalloxid-/Metallglasschichten auf
nichtleitender Trägermasse
Der Widerstand ist das meistverwendete Bauelement der Elektronik.
Hauptanwendungen:
• Spannungsteiler
• Referenzglieder
• Ableichwiderstände
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
elektrisches Schaltsymbol:
Prof. Dr. Tatjana Lange
5
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
u1(t)
u 2 (t ) = u1 (t ) ⋅
R1
R2
u2(t)
R2
R1 + R2
u1 (t ) = U 0 = const.
u 2 (t ) = U 0 ⋅
R2
R1 + R2
u1 (t ) = U 0 cos(2πf 0t )
Oszillograph zur Darstellung
der elektrischen Signale
u 2 (t ) = U 0 cos(2πf 0t ) ⋅
R2
R1 + R2
u1(t)
u2(t)
Das Verhalten der Schaltung ist frequenzunabhängig.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
6
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Kondensatoren und Spulen - elektrische Energiespeicher
elektromagnetisches Feld
Spulen
Energiespeicher
Kondensatoren
elektrostatisches Feld
Hauptanwendungen:
Spulen:
Elektromechanik Elektronik
• Elektromagnet • Filter
• Relais
• Schwingkreise
• HF-Drosseln
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Kondensatoren:
Elektronik
• Filter (z.B. Drehkondensator)
• Schwingkreise
• Speicher (z.B. im DRAM)
Prof. Dr. Tatjana Lange
7
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Spule / Induktivität:
elektrisches Schaltsymbol:
oder
typischer Aufbau:
gewickelter
Kupferdraht
L
Kern aus magnetischem Material
(z.B. Ferritkern)
i(t)
• Fließt durch eine Spule, so wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut (Energiespeicher).
• Dieses elektromagnetische Feld kann sich nicht
schlagartig ändern. Als Folge davon gilt:
• Der durch eine Spule fließende Strom kann
sich nicht sprungartig ändern !!!
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
u (t)
L
R
u (t)
t
i(t)
t
Prof. Dr. Tatjana Lange
8
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Kondensator
elektrisches Schaltsymbol:
typischer Aufbau:
Metallplatte
C
Dielektrikum (Papier,
Keramik,...)
• Wird eine Spannung an die Platten des
Kondensators angelegt, so wird ein elektrostatisches Feld aufgebaut (Energiespeicher).
• Dieses elektrostatische Feld kann sich nicht
schlagartig ändern. Als Folge davon gilt:
• Die an einem Kondensator anliegende Spannung
kann sich nicht sprungartig ändern !!!
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
C
u (t)
uc(t)
R
u (t)
t
uc(t)
t
Prof. Dr. Tatjana Lange
9
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
¾ Passive elektronische Schaltungen (Beispiele für das
Verhalten einfacher passiver Netzwerke bzw. Filter)
Der Tiefpass (TP):
Eigenschaften des idealen Tiefpass:
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten
Grenzfrequenz fg durchlaufen den Tiefpass (nahezu) ungedämpft.
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten
Grenzfrequenz fg werden vom Tiefpass unterdrückt.
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
Systembeschreibung:
Übertragungsfkt.
TP
f<fg
G=
1
f>fg
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
U2
U1
fg f
Prof. Dr. Tatjana Lange
10
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Verhalten eines realen Tiefpass:
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
TP
f<fg
Systembeschreibung:
U
G= 2
U1
f>fg
fg f
Elementare reale Tiefpässe:
u1(t)
ZL
R
u2(t)
Z L = ω ⋅ L = 2π ⋅ f ⋅ L
Je größer die Frequenz, um so größer
der (Blind-) Widerstand der Spule.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
oder
u1(t)
ZC =
R
ZC u2(t)
1
1
=
ω ⋅ C 2π ⋅ f ⋅ C
Je größer die Frequenz, um so kleiner der
(Blind-) Widerstand des Kondensators.
Prof. Dr. Tatjana Lange
11
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Oszillograph - Meßgerät zur
Darstellung des zeitlichen
Verlaufs elektrischer Signale
Experiment:
Experiment:
u1(t)
t
u1(t)
R
ZC u2(t)
u1(t)
t
u1(t)
t
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Bildschirm des
Oszillographen zur
Darstellung der Signale
am Eingang und am
Ausgang des Tiefpasses
Prof. Dr. Tatjana Lange
12
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
13
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
14
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
15
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Der Hochpass (HP):
Eigenschaften des idealen Hochpaßpass:
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten
Grenzfrequenz fg werden vom Tiefpass unterdrückt.
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten
Grenzfrequenz fg durchlaufen den Tiefpass (nahezu) ungedämpft.
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
Systembeschreibung:
Übertragungsfkt.
HP
f<fg
G=
1
f>fg
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
U2
U1
fg f
Prof. Dr. Tatjana Lange
16
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Verhalten eines realen Hochpass:
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
Systembeschreibung:
U
G= 2
U1
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
HP
f<fg
f>fg
fg f
Elementare reale Hochpässe:
u1(t)
R
ZL
u2(t)
Z L = ω ⋅ L = 2π ⋅ f ⋅ L
Je größer die Frequenz, um so größer
der (Blind-) Widerstand der Spule.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
oder
u1(t)
ZC =
ZC
R
u2(t)
1
1
=
ω ⋅ C 2π ⋅ f ⋅ C
Je größer die Frequenz, um so kleiner der
(Blind-) Widerstand des Kondensators.
Prof. Dr. Tatjana Lange
17
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Oszillograph - Meßgerät zur
Darstellung des zeitlichen
Verlaufs elektrischer Signale
Experiment:
Experiment:
u1(t)
t
u1(t)
ZC
R
u2(t)
u1(t)
t
u1(t)
t
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Bildschirm des
Oszillographen zur
Darstellung der Signale
am Eingang und am
Ausgang des Tiefpasses
Prof. Dr. Tatjana Lange
18
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
19
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
20
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
21
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Der Bandpass (BP):
Eigenschaften des idealen Bandpaßpass:
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten
Grenzfrequenz fg1 werden vom Bandpass unterdrückt.
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten
Grenzfrequenz fg2 werden vom Bandpass ebenfalls unterdrückt.
• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer fg1 und kleiner fg2
durchlaufen den Bandpass (nahezu) ungedämpft.
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
BP
Systembeschreibung:
Übertragungsfkt.
G=
f<fg1
1
U2
U1
fg1<f< fg2
fg1 fg2 f
f>fg2
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
22
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Verhalten eines realen Bandpass:
u1 (t ) = U 1 sin( 2πft )
u 2 (t ) = U 2 sin( 2πft )
Systembeschreibung:
BP
f<fg1
G=
1
U2
U1
fg1<f< fg2
fg1 fg2 f
f>fg2
Z L = ω ⋅ L = 2π ⋅ f ⋅ L
Elementarer realer Bandpaß:
u1(t)
R
ZL
„Kurzschluss“ für
tiefe Frequenzen
ZC u2(t)
„Kurzschluss“ für hohe Frequenzen
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Je kleiner die Frequenz, um so kleiner
der (Blind-) Widerstand der Spule.
ZC =
1
1
=
ω ⋅ C 2π ⋅ f ⋅ C
Je größer die Frequenz, um so kleiner der
(Blind-) Widerstand des Kondensators.
Prof. Dr. Tatjana Lange
23
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
24
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
25
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
26
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Übertragungsfunktion
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
27
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Aktive Bauelemente
¾Die Diode / Halbleiterdiode (grundsätzliche Funktionsweise)
• Zweipol-Bauelement mit einer asymmetrischen
Strom-Spannungskennlinie
I
I
+
Durchbruchspannung
_
I
_
U
U
Durchlaßrichtung
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
elektrisches
Schaltsymbol:
U
+
Sperrrichtung
Prof. Dr. Tatjana Lange
28
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
• Die Halbleiterdiode nutzt den sog. Halbleitereffekt, der auf der Wechselwirkung
der Ladungsträger in den Halbleitermaterialien beruht.
• Für die Diode ist insbesondere der Halbleitereffekt an den Grenzflächen zwischen
den unterschiedlich dotierten Halbleitermaterialien wichtig Ö pn-Übergang.
p
n
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
p-Halbleiter: Halbleiter, in denen die
elektrischen Ladungen hauptsächlich durch
positive Ladungsträger (Löcher im
Kristallgitter) transportiert werden.
n-Halbleiter: Halbleiter, in denen die
elektrischen Ladungen vorwiegend durch
negative Ladungsträger (Elektronen)
transportiert werden.
Prof. Dr. Tatjana Lange
29
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
¾Der
¾DerTransistor
Transistor(grundsätzliche
(grundsätzlicheFunktionsweise)
Funktionsweise)
Transistor = Transfer Resistor = Übertragungswiderstand
• steuerbares Halbleiterbauelement
I2
• Die Ströme I2 und I3
werden durch den Strom
I1 oder die Spannung U1
gesteuert.
steuernde
Elektrode
I1
U1
gesteuerte
Elektroden
I3
Man unterscheidet Transistoren nach der Art des Stromtransports:
• Bipolartransistoren
• Unipolartransitoren (z.B. Feldeffekttransistoren)
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
30
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Bipolartransistor:
Bipolartransistor:
pnp-Transistor
Kollektor
p
C
npn-Transistor
Emitter
n
p
E
Kollektor
n
C
B Basis
Emitter
p
n
E
B Basis
C
C
+
Stromrichtung
B
Stromrichtung
B
Stromrichtung
Stromrichtung
+
E
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
E
Prof. Dr. Tatjana Lange
31
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Grundschaltungen:
+U
IC
+U
+U
IC
IE
IB
IB
I E ≈ (1 + BN ) ⋅ I B
I C ≈ BN ⋅ I B
Emitterschaltung
•hohe Spannungsverstärkung
•hohe Stromverstärkung
•mittlerer Eingangswiderstand
•hoher Ausgangswiderstand
IE
•
•
•
•
Kollektorschaltung
(Emitterfolger)
Spannungsverstärkung ≈ 1
hohe Stromverstärkung
großer Eingangswiderstand
sehr kleiner Ausg.-widerstand
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
IC ≈
BN
⋅ IE
(1 + BN )
Basisschaltung
•
•
•
•
hohe Spannungsverstärkung
Stromverstärkung ≈ 1
kleiner Eingangswiderstand
hoher Ausgangswiderstand
Prof. Dr. Tatjana Lange
32
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
¾Bipolartransistor als elektronischer Verstärker
+U
Einfache Verstärkerstufe
in Emitterschaltung
u1(t)
RC
U = R⋅I
iB
• maximale Spannung am Eingang
Ömaximaler Basisstrom
Ömaximaler Kollektorstrom
Ömaximaler Spannungsabfall an RC
Öminimale Ausgangssapnnung
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
iC
I C ≈ BN ⋅ I B
u2(t)=U-RCiC(t)
• minimale Spannung am Eingang
Öminimaler Basisstrom
Öminimaler Kollektorstrom
Öminimaler Spannungsabfall an RC
Ömaximale Ausgangssapnnung
Prof. Dr. Tatjana Lange
33
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
S = Source
D = Drain
G = Gate
Feldeffekttransistor
Feldeffekttransistor(FET)
(FET)
Grundprinzip (hier n-Kanal FET):
-
Steuerelektrode (Gate)
Halbleiterkanal
Kontakt
+
G
S
D
-
+
Stromrichtung
(n-Kanal)
n-Kanal: negative
Ladungsträger (Elektronen)
p-Kanal: positive
Ladungsträger (Löcher im
Kristallgitter)
Funktionsprinzip:
• Leitfähigkeit des Kanal hängt vom der Stärke des elektrischen Felds
bzw. der angelegten Spannung zwischen der Steuerelektrode (Gate)
und dem Halbleiterkanal ab.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
34
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Man unterscheidet FET nach
•der Art des Kanal-Halbleiters
• n-Kanal-FET (bzw. n-leitend), p-Kanal-FET (bzw. p-leitend)
•Steuerprinzip bzw. Art der Steuerung
• Sperrschicht-FET (Steuerung durch Änderung des Querschnitts bzw. Sperrung
des Halbleiterkanals)
• IGFET (FET mit isoliertem Gate - Steuerung durch Ladungsinfluenz, d.h.
durch Änderung der Leitfähigkeit des Halbleiterkanals) -> MOSFET !!!
Ö Verarmungstyp
oder selbstleitend -> Kanal ist bei einer Gatespannung = 0
bereits leitend. Durch Anlegen einer Gatespannung wird die Anzahl der
Ladungsträger kleiner ( „Verarmung“); die Leitfähigkeit sinkt. Beim n-Kanal-FET
erfolgt die Verarmung bei Anlegen einer negativer Gatespannung ; beim p-KanalFET erfolgt die Verarmung durch Anlegen einer positiven Gatespannung.
Ö Anreicherungstyp oder selbstsperrend-> Kanal ist bei einer Gatespannung = 0
gesperrt. Durch Anlegen einer Gatespannung wird die Anzahl der Ladungsträger
größer ( „Anreicherung“); die Leitfähigkeit steigt. Beim n-Kanal-FET erfolgt die
Anreicherung bei Anlegen einer positiven Gatespannung ; beim p-Kanal-FET
erfolgt die Anreicherung durch Anlegen einer negativen Gatespannung.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
35
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Vorteile des Feldeffekttransistors:
• sehr hoher Eingangswiderstand (1012 - 1016 Ω)
• leistungslose Steuerung (defacto kein Steuerstrom)
• Unipolarbauelement -> kein Mitwirken relativ langsamer
Minoritätsladungsträger bei Umschaltvorgängen - hohe
Schaltgeschwindigkeit
• Unempfindlichkeit gegen thermische Schwankungen ->
höhere Stabilität (beim FET sinkt die Leitfähigkeit mit
wachsender Temperatur, beim Bipolartransistor wächst die
Leitfähigkeit bei steigender Temperatur)
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
36
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
MOSFET
Schaltsymbole
Schaltsymbole
und
undKennlinien
Kennlinien
selbstsperrend
Anreicherungstyp
Enhancement Type
SFET
n
p
D
S
G
ID
-UP
n
G
-ID
UGS
UP
UP - Schwellspanung
p
n
D
D
S
G
selbstleitend
Verarmungstyp
Depletion Type
S
ID
UGS
UP
D
G
S
D
G
S
-UP
UGS
D
G
ID
-ID
UGS
p
-UP
S
-ID
UGS
UP
Für n-Kanal-FET gilt: FET leitend, wenn UGS> UP.
Für p-Kanal-FET gilt: FET leitend, wenn UGS< UP.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
37
UGS
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
¾Feldeffekttransistor als elektronischer Schalter
Ersatzschaltbild
+12 V
G
n
D
S
U1=10 V
+12 V
n-Kanal-FET
selbstsperrend
U2 ≈ 0 V
D
G
+12 V
G
U1=0 V
+12 V
ID
D
S
U2= 12 V
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
S
UP
Prof. Dr. Tatjana Lange
UGS
38
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
Schalttransistor - spezielle Transistoren mit guten Schalteigenschaften
In Verstärkerschaltungen kommt es insbesondere auf eine hohe
Linearität der Ausgangskennlinie an, die das Verhältnis zwischen
Eingangssignal und Ausgangssignal beschreibt.
Bei elektronischen Schaltern kommt es insbesondere auf kleine
Schaltzeiten und auf die Belastbarkeit des Ausgangs an.
Grundsätzlich können sowohl Bipolartransistoren als auch FET als
Schalttransistoren ausgelegt sein.
Besonders gut eignet sich jedoch der FET als Schalttransistor mit
grundsätzlich kleineren Schaltzeiten und höheren Belastbarkeit
gegenüber dem Bipolartransistor.
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
39
Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik
¾Leiterplatten
• unterste Ebene bzw. Träger für elektronische Aufbauten
• besteht aus glasfaserverstärkten Polymeren (z.B. Epoxidharz)
• Verbindungen zwischen den Bauelementen sind durch
Leiterbahnen realisiert, die per Kupferbeschichtung auf den
polymeren Träger aufgebracht werden
• unterschiedlichste Bauformen in Einlagen-/ Zweilagen und
Mehrlagenverdrahtung
• Strukturierung der Metallisierung auf der Leiterplatte erfolgt auf
Basis des rechnergestützten Schaltungsentwurfs (CAD)
Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik
Prof. Dr. Tatjana Lange
40
Herunterladen