Beschreibung der Therapie 1 Beschreibung der Therapie Künstliche Zahnkronen (Bild 1 und 2) gehören zum Komplex des festsitzenden Zahnersatzes. Sie dienen der Wiederherstellung bzw. dem Erhalt der Funktion der Zähne und des Kauorgans: der Kaufunktion und des Kaukomforts, der statischen und dynamischen Okklusion, der Front-Eckzahn-Führung, der Lautbildung und der Ästhetik. Die Anfertigung von Kronen zur Restauration kariös oder traumatisch zerstörter natürlicher Frontzähne ist indiziert, wenn die Defektsituation entweder aufgrund ihrer Ausdehnung oder der Lokalisation eine Rekonstruktion mit direkten plastischen Kompositrestaurationen oder keramischen Verblendschalen (Veneers) nicht mehr erlaubt. Für Einzelkronen im Frontzahnbereich stehen unterschiedliche Kronenarten zur Verfügung, die sich einerseits vom Material bzw. den Werkstoffkombinationen und andererseits von der Art der Befestigung (konventionelle Zementierung versus adhäsive Befestigung) der künstlichen Krone auf dem präparierten natürlichen Zahn unterscheiden. Im Frontzahnbereich kommen heutzutage in unserem Kulturkreis ausschließlich zahnfarben verblendete Kronenarten zum Einsatz. Diese umfassen Verblendkronen mit Metallgerüst (Kunststoff-, Keramikverblendung), keramisch verblendete Galvanokronen und verschiedene Arten von Vollkeramikkronen. Speziell letztere wirken völlig natürlich und lassen sich ohne genaue Prüfung nicht von den natürlichen Zähnen unterscheiden. Bild 1 Alte Metallkeramikkronen: Die Frontzahnästhetik ist deutlich durch die Opazität und die teilweise freiliegenden Randbereiche der Kronen eingeschränkt. Bild 2 Neuversorgung der Situation aus Bild 1 mit Kronen aus Vollkeramik. Die Ästhetik des Frontzahnbereiches konnte deutlich verbessert werden. Kronen werden zumeist in einer indirekten Verfahrensweise über eine Abformung der präparierten Zähne hergestellt. Anschließend erfolgt im Dentallabor die Herstellung eines Meistermodells auf dem die Kronen durch einen Zahntechniker angefertigt werden. Nach intraoraler Kontrolle der Passung werden die Kronen vom Zahnarzt im Mund des Patienten eingegliedert. Dieses mehrzeitige Verfahren bedeutet für die Patienten die Wahrnehmung von mindestens zwei Zahnarztterminen bis zum Abschluss der Kronenversorgung. Andererseits können unter Einsatz eines speziellen CAD/CAM-Verfahrens (Cerec), welches allerdings in nur wenigen Zahnarztpraxen zur Verfügung steht, Vollkeramikkronen auch direkt am Zahnarztstuhl ohne Einbeziehung eines Zahntechnikers angefertigt werden. Vollkeramikkronen können mit diesem Verfahren in einer einzigen Sitzung fertig gestellt und dem Patienten definitiv eingegliedert werden. Beschreibung der Therapie Bild 5 Metallkeramikkronen bestehen aus einer Metallbasis, welche mit zahnfarbener Keramik verblendet ist. Es wurden bei diesen Kronen metallfreie Keramikschultern im Bereich der Ränder angelegt. Bild 6 Vollkeramikkronen verzichten vollständig auf Gerüstanteile aus Metall und haben ein exzellentes ästhetisches Potenzial. Bild 7 Vollkeramikkronen für Oberkieferfrontzähne. Die metallfreie Konstruktion ist sehr ästhetisch und gewebefreundlich. Bild 8 Die Durchlichtaufnahme von vier Oberkieferfrontzahnkronen aus Glaskeramik zeigt deren hervorragende Lichtleitungseigenschaften, die nahezu identisch mit der Transluzenz natürlicher Zähne ist. 3