Mehr Intelligenz für elektronische Geräte – „Embedded Solutions

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Mehr Intelligenz für elektronische Geräte – „Embedded Solutions“ auf der
electronica
Eingebettete Systeme sind Hauptbestandteil der Elektronik. Doch was genau ist ein
eingebettetes System? Der Begriff bezeichnet ein programmierbares elektronisches
Subsystem, das wiederum Bestandteil eines anderen Produktes ist. Es besteht aus
Hard- und Softwarekomponenten, die für eine bestimmte, genau definierte Funktion
entwickelt werden. Über 90 Prozent aller Prozessoren arbeiten als derartige
eingebettete Systeme, die für den Verbraucher weitgehend unsichtbar sind.
„Embedded Systems“ bringen sozusagen „Intelligenz“ in die Geräte wie zum
Beispiel bei Antiblockiersystemen im Auto, in medizinischen Geräten oder auch in
der Unterhaltungselektronik. Da die Energieversorgung von solchen autarken
Systemen via Batterie sehr aufwendig sein kann, wird immer häufiger „Energy
Harvesting“ eingesetzt, d.h. elektrische Energie wird in kleinen Mengen aus dem
Umfeld gewonnen. Gerade für „Embedded Solutions“ ist „Energy Harvesting“ sehr
wichtig.
Embedded Systems lassen sich sehr vielseitig einsetzen und finden auch im
medizinischen Bereich Verwendung. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Institut IMS
in Duisburg arbeiten an einem Biosensor, der Diabetes-Patienten von großem Nutzen
sein kann. Der Sensor wird ähnlich wie eine Kontaktlinse ins Auge eingesetzt. In der
Tränenflüssigkeit kann der Glucosespiegel des Patienten gemessen werden, erklärt
Dr. Tom Zimmermann vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen
und Systeme IMS in Duisburg:
Oton Dr. Tom Zimmermann; Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische
Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg; der Vorteil ist, dass der
Glucosespiegel nicht nur im Blut, sondern auch in der Tränenflüssigkeit gemessen
werden kann. Der Patient kann sich den Sensor selbst ins Auge setzen; er hält in
etwa eine Woche und in dieser Zeit kann der Glucosespiegel permanent gemessen
werden; der Patient hält ein Ablesegerät vors Auge halten und erhält dann das
Messergebnis
Der Sensor ist vor allem für Diabetes-1-Patienten gedacht, die den Glucosespiegel im
Blut oft zehn Mal am Tag messen müssen. Das Stechen in den Finger wird damit
hinfällig. Nach Worten von Zimmermann soll der Biosensor in etwa zwei bis drei
Jahren in der Praxis zum Einsatz kommen.
Gemeinsam mit Partnern hat Maxim Integrated ein T-Shirt entwickelt, mit dem die
Vitalfunktionen des Körpers an mehreren Stellen gemessen werden können. Über
mobile Endgeräte werden die Signale dann direkt an den behandelnden Arzt
übermittelt. Martin Richter, Mitarbeiter im Vertrieb bei Maxim Integrated, erklärt,
wie das Shirt funktioniert:
Oton Martin Richter, Mitarbeiter im Vertrieb von Maxim Integrated; unser T-
Shirt ist im Prinzip ein normales Sportshirt, das an wichtigen Stellen wie Oberarmen
beziehungsweise im Bereich des Brustkorbs Sensoren eingearbeitet hat
Das T-Shirt kann vielseitig eingesetzt werden. Drahtlos können die Signale des TShirts per Smartphone an den Arzt übermittelt werden, der im Falle von
Unregelmäßigkeiten der Körperfunktionen sofort reagieren kann. Nach Worten von
Richter können dadurch Kosten gespart werden:
Oton Martin Richter, Mitarbeiter im Vertrieb von Maxim Integrated; auf der
einen Seite kann man das T-Shirt als junger Mensch verwenden, um die
Vitalfunktionen zu überwachen. Oder man nimmt das T-Shirt zur Prävention, d.h.
ältere Menschen, die das ein oder andere gesundheitliche Problem haben,
möglicherweise Herzinfarkt gefährdet sind, können dieses Shirt täglich verwenden,
um dem Arzt die entsprechenden Daten zu liefern
Kooperationspartner von Maxim Integrated sind Orbital Research und Clearbridge
VitalSigns. Anfang nächsten Jahres soll das T-Shirt auf den Markt kommen.
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