Nummer 4, 10./11. März 2016 JUNIORBLiCk JUNIORBLiC k 25 Mortimer und Cäsar sind seit neun Jahren fixer Bestandteil von Familie Holzinger in Vorchdorf. Vor allem Michaela Holzinger und Tochter Katharina kümmern sich tagtäglich um die beiden Esel, auf Mortimer lässt es sich wunderbar Reiten. Ein kluger Denker und Stratege Zur Hochzeit von Michaela und Roland Holzinger stand 2007 ein ganz besonderes Geschenk von Freunden vor der Tür: Cäsar, ein kleines Eselfohlen. „Den können wir nicht alleine lassen“, dachte sich das Ehepaar und kaufte dem Tier mit Mortimer einen Gefährten. Seitdem sind die beiden unzertrennlich. „Esel sind äußerst gesellige Tiere und fühlen sich schnell einsam“, weiß Michaela Holzinger. Am großen Grundstück hinterm neuen Haus in Vorchdorf wurde in Windeseile ein Stall errichtet, den teilen sich die beiden Esel mit Schafen, Ziegen und Hühnern. Der Hausesel stammt vom afrikanischen Esel ab und gehört zur großen Familie der Pferde, auch wenn es viele Unterschiede gibt. Die Ohren des Esels sind wesentlich größer, weshalb die Tiere besonders gut hören. Pferde sind Fluchttiere und laufen in Stresssituationen davon, während ein Esel wie angewurzelt stehen bleibt. Schreie oder Schläge verstärken diese Starre, weshalb der Esel den Ruf hat, besonders stur und dumm zu sein. „Esel“ wird oft als Schimpfwort verwendet, was auch in Begriffen wie Eselsecke oder Eselsohr zum Ausdruck kommt. „Esel sind ganz und gar nicht dumm, ganz im Gegenteil“, weiß Michaela Holzinger, die als Autorin spannende Kinder- und Jugendbücher schreibt. Vielmehr ist der Esel ein kluger Denker und Stratege. „Dass nur der Mensch bestimmt, das funktioniert gar nicht. Wenn sich ein Esel nicht rührt, dann ist das eine reine Vorsichtsmaßnahme. Er inspiziert ganz genau die Bodenbeschaffenheit, bevor er sich in Bewegung setzt.“ Der Esel in der Bibel und im Märchen Den Esel verwendete man wegen seiner Zähigkeit und Genügsamkeit früher vor allem als Tragetier. Viel länger als ein Pferd kommt er ohne Wasser und Nah- rung aus, außerdem ist er im Gegensatz zum Pferd schwindelfrei und sehr trittsicher und kann sich im Gebirge gut fortbewegen. Der Esel ist neben dem Ochsen fester Bestandteil jeder Weihnachtskrippe und kommt immer wieder in der Bibel vor. Und man findt ihn in zahlreichen Märchen wie „Die Bremer Stadtmusikanten“, „Tischlein deck dich“ oder „Der gestiefelte Kater“. Auch Michaela Holzinger hat ihre beiden Tiere schon in ihrem Kinderbuch „Muckel und der Floh im Ohr“ verewigt, ein eigenes Buch über Esel hat sie aber noch nicht geschrieben. „Aber das wird sicher noch kommen – ganz bestimmt!“ Was Du über den Esel wissen solltest: • Esel können bis zu fünfzig Jahre alt und somit in der Regel wesentlich älter als Pferde werden. Der Pflanzenfresser wird 90 bis 160 Zentimeter hoch. • Das Weibchen nennt man Stute, das Männchen heißt Hengst und die jungen Esel werden als Fohlen bezeichnet. Kastrierte Männchen nennt man Wallach. • Das Fell des Esels ist grau bis braun, am Rücken verläuft ein dunkler Ahlstrich und am Ende des Schwanzes befindet sich eine Quaste. Ab ins Aquapulco! Den Goldesel aus dem Märchen „Tischlein deck dich“ hat Elisa Dietachmair (11) aus Wolfern gezeichnet. Der Esel speit Gold, wenn man das Zauberwort „Bricklebrit“ spricht. Von uns gibt‘s dafür keinen Goldesel, aber eine Eintrittskarte für die ganze Familie ins Aquapulco in Bad Schallerbach. Im nächsten Juniorblick stellen wir im Rahmen unserer Serie „Tiere auf dem Bauernhof“ die Ziege vor. Schick uns bis zum 23. März 2016 eine Zeichnung dieses Tieres. Das originellste „Kunstwerk“ wird nicht nur in der Zeitung veröffentlicht, sondern auch mit einer Familienkarte fürs Aquapulco in Bad Schallerbach belohnt. Vergiss nicht, deinen Namen, dein Alter und deine Adresse anzugeben!