Ph Q11 Mathematische Beschreibung des Magnetfeldes … formal analog zum elektrischen Feld Man beschreibt sogar die fiktiven Pole eines Dauermagneten oder Elektromagneten wie Magnetladungen im Abstand d über Gleichungen analog dem Faradaygesetz. Man konstruiert eine exp. realisierbare Messsituation: Stromführendes Leiterstück ( Strom J ; Länge s ) wird senkrecht zum homogenen Feld B bewegt. Da Dauermagneten nicht ausreichend spezifizierbar und berechnebar sind, verwendet man das Feld im Innern langgestreckter Kreisspulen ( Quersdchnitt A ; Windungszahl N auf Länge L ; Spulenstrom i ) EXP: Gemessen wird die Feldkraft F in Abhängigkeit von allen Parametern N/L ; J ; i ; A Man findet angenähert stets einfache Proportionalität und Unabhängigkeit von A ! Es ist also F ~ N/L · i · J · s Das Produkt N/L · i beschreibt den Felderzeuger Das Produkt J · s den Probanden In Anlehnung an F = qE schreibt man i · N/L als magnetische Feldstärke H Damit gilt formal: F ~ Js · H Da N dimensionslos ist, hat H die Dimension [ H ] = A/m mit der Einheit 1 A/m Vgl. [ E ] = V/m Dahinter verbirgt sich aber keine tiefe Weisheit ! Info: das Erdmagnetfeld hat an den Polen eine typische Stärke von 15 A/m Eigenstudium: eine clevere Definintion der Stromstärke erlaubt eine Berechnung der Propkonstante in F ~ Js · H im Vakuum F = (4π·10-7 Vs/Am) · Js · H Man bezeichnet die Konstante (4π·10-7 Vs/Am) als magnetische Permeabilität μo des Vakuums ( vergleichbar der Dielektriztitätkonstante εo ) Und in Anlehnung an D = εo E definiert man eine Größe B = μo H Da H nur bei Normspulen einen Sinn macht, benutzt man i.a. die Größe B Es ist also F = Js · B Überlege: [ B ] = N / Am = Vs/m² Man nennt 1 Vs/m² = 1 Tesla , kurz 1T Historisch: 1 Gauß = 10-4 T Das Erdmagnetfeld hat an den Polen eine Stärke von 20 μT Schulmagneten haben typische Stärken von 0,001 T bis zu max 0,1 T an den Polen. Die derzeit stärksten Industriemagnete haben lokal bis zu 10 T. Die Einheit 1 Vs/m² weckte historisch den Eindruck, dass das Feld B durch den Querschnitt A „fließt“ … Daher der Name magnetische Flussdichte für B Ergänzend: Analog zu D = εr ·εo · E schreibt man B = μr · μo · H mit der relativen magnetischen Permeabilität μr μr hat Werte im Bereich 10-6 bis 106 je nach Medium und Stoff Es gibt abweichend vom elektrischen Feld ein merkwürdiges, nicht trivial verständliches Phänomen: μr > 1 ] Paramagnetismus Paramagnetische Stoffe verstärken ein Magnetfeld in ihrem Innern, sie erzeugen also ein sekundäres Feld gleicher Orientierung μr < 1 ] Diamagnetismus Diamagnetische Stoffe schwächen ein Magnetfeld in ihrem Innern, sie erzeugen ein Gegenfeld.