Universitätsklinik für Augenheilkunde Direktor und Chefarzt: Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf Grauer Star (Katarakt) Als grauer Star resp. Katarakt wird eine Trübung der Augenlinse bezeichnet. Im Anfangsstadium macht er sich durch einen Schleier, der das Sehen einschränkt, und eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit bemerkbar. Ohne Behandlung führt die Trübung zur Erblindung des betroffenen Auges. Häufigste Form ist der Alters-Katarakt, das heisst, die Trübung bildet sich langsam als natürlicher Alterungsprozesses. Der graue Star kann aber auch angeboren sein oder sich in jedem Alter im Rahmen einer Allgemeinerkrankung, als Nebenwirkung von Medikamenten oder als Folge von Unfällen entwickeln. Behandlung Die trübe Augenlinse wird operativ aus dem Auge entfernt und durch eine Kunststofflinse ersetzt. Deren Stärke wählt man so, dass nach der Operation keine oder nur noch schwache Brillengläser benötigt werden. Der Eingriff erfolgt meist in örtlicher Betäubung. Probleme: Oft besteht nach der Katarakt-Operation eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit. Gelegentlich können technische Probleme beim Einpflanzen der Kunstlinse auftreten. Auf eine Implantation muss aber nur in den seltensten Fällen ganz verzichtet werden. In den ersten Tagen nach der Operation können kurzfristige Hornhautschwellungen und Augendrucksteigerungen auftreten. Die Sehschärfe ist dadurch vorübergehend reduziert. Das Risiko einer Netzhautablösung ist nach einer Katarakt-Operation statistisch gesehen leicht erhöht. Extrem selten (ca. 1:1000) kann es zu Blutungen, Infektionen und anderen Komplikationen kommen, die zu einem Verlust der Sehkraft oder evtl. des Auges führen können. Inselspital, Universitätsklinik für Augenheilkunde, CH-3010 Bern Telefon +41(0)31 632 25 01, Fax +41(0)31 382 47 79, www.augenheilkunde.insel.ch