Anschub für das Wunschkind

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PRESSEINFORMATION
Anschub für das Wunschkind
Bei unerfülltem Kinderwunsch an die Schilddrüse denken
Frankfurt, 28. Oktober 2004 (fs): Wenn das Wunschkind
a us ble ibt, unte r ne hm e n v ie le Pa a r e e ine wa hr e
Behandlungsodyssee. Häufig wird dabei übersehen, dass die
Ursache für die Unfruchtbarkeit nicht im Unterleib, sondern im
Halsbereich liegen kann: in einer Störung der Schilddrüse. Auf
diesen Zusammenhang wies Professor Gerhard Hintze, Bad
Oldesloe, für das Forum Schilddrüse hin: „Sowohl eine
Überfunktion als eine Unterfunktion der Schilddrüse können die
Empfängnis nachhaltig stören“. Betroffene Frauen würden
seltener schwanger und könnten häufiger von Fehlgeburten
betroffen sein, so der Experte weiter. Bei einer Entdeckung und
Behandlung der Erkrankung könnten die Schwierigkeiten
weitgehend vermieden werden. Mit einer frühzeitigen Diagnose
von Schilddrüsenstörungen erübrigen sich mitunter teure
Verfahren zur Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit.
Angesichts eingeschränkter Kassenleistungen in diesem
Bereich lohnt es sich also auch für die Betroffenen, an die
Schilddrüse zu denken.
Mit ihren Hormonen steuert die Schilddrüse lebenswichtige
Vorgänge im ganzen Körper, darunter auch die Fruchtbarkeit und
Fortpflanzung. Schilddrüsen- und Sexualhormone wie das
Östrogen stehen miteinander in einem engen Zusammenhang
u n d b e e i n fl u sse n si ch g e g e n se i ti g . Ge ra te n d i e
Schilddrüsenhormone aus dem Gleichgewicht, spielen auch die
weiblichen Hormone verrückt: Eisprung und Regelblutung können
dadurch nicht mehr normal ablaufen. Möchte eine Frau dann
schwanger werden, stehen die Chancen schlecht dafür.
Vor allem eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
kann bewirken, dass das lang ersehnte Wunschkind ausbleibt.
Auch die Überfunktion (Hyperthyreose) stört die Empfängnis,
j e d o c h n i c h t g a n z s o h ä u fi g . D a fü r w i r k t s i c h e i n e
Sch i l d d rü se n ü b e rfu n kti o n u mso d ra ma ti sch e r a u f d e n
Schwangerschaftsverlauf aus, wenn sie unbehandelt bleibt:
Fehlgeburten, Frühgeburten oder Missbildungen des Kindes
können hier auftreten.
Ferner kann die körpereigene Abwehr der Fruchtbarkeit einen
Streich spielen: Bei etwa sechs bis zehn Prozent aller Frauen
bildet das Immunsystem Abwehrkörper gegen die eigene
Schilddrüse. Diese so genannte Autoimmunerkrankung muss sich
nicht immer auf den ersten Blick bemerkbar machen. Doch
Frauen, bei denen solche Schilddrüsen-Abwehrkörper im Blut zu
finden sind, erleiden doppelt so häufig eine Fehlgeburt als andere
Frauen. Bei künstlicher Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) stehen
die Erfolgschancen für eine Schwangerschaft ebenfalls deutlich
schlechter.
Störungen der Schilddrüsenfunktion können oft nur durch eine
gezielte Untersuchung entdeckt werden. So wissen viele
betroffene Frauen, die schwanger werden möchten, noch nichts
von der Fruchtbarkeitsblockade durch ihre Schilddrüse. Deshalb
wichtig für alle Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch oder
vorangegangenen Fehlgeburten: Die Schilddrüsenfunktion sollte
unbedingt vom Arzt mit einer Blutuntersuchung überprüft werden.
Dabei werden bestimmte Schilddrüsenhormone, vor allem das so
genannte TSH, sowie die Schilddrüsenantikörper gemessen.
Auch Frauen, die bereits an einer anderen Autoimmunstörung
erkrankt sind oder erkrankte Familienmitglieder haben, sollten
sich testen lassen. Zu den Autoimmunerkrankungen gehört
beispielsweise auch eine bestimmte Form der Zuckerkrankheit
(Diabetes mellitus Typ I).
Die Tests sind mit wenig Aufwand verbunden und können eine
mögliche Ursache der Kinderlosigkeit schnell an´s Licht bringen.
Bevor also aufwändige und teure gynäkologische Behandlungen
begonnen werden, sollte die Schilddrüse in jedem Fall gut
untersucht und eine Fehlfunktion gegebenenfalls behandelt
werden. In aller Regel ist dies gut möglich, so dass einer
Schwangerschaft dann nichts mehr im Wege steht.
Weitere Informationen finden Betroffene unter www.forumschilddruese.de. Dort können auch die vom Forum Schilddrüse
e.V. herausgegebenen Broschüren „Schilddrüsenunterfunktion“,
„Schilddrüsenüberfunktion“ und „Schilddrüsenkrankheiten bei
Frauen“ heruntergeladen werden. Die Broschüren können
a u ße r d e m k o s te n l o s a n g e fo r d e r t w e r d e n u n te r d e r
Telefonnummer 069 / 63803727.
74 Zeilen à 50 Anschläge
Abdruck honorarfrei - Belegexemplar erbeten
Presse-Service:
Exklusiv für das Forum Schilddrüse hat der oben zitierte Experte die aktuellen
Forschungsergebnisse zum Thema Schilddrüse und Fruchtbarkeit
zusammengefasst. Dieses Review kann angefordert werden beim Forum
Schilddrüse.
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