Fragen und Antworten Lösungen: Ja oder nein? richtige Version aus dem Studienbrief kopiert (1) Welche Aussagen zum Operanten Konditionieren sind korrekt? A Bei einem fixierten Quotenplan wird gezählt, wie oft ein gewünschtes Verhalten seit der letzten Verstärkung auftritt und nach einer festgesetzten Zahl des Auftretens wird stets erneut verstärkt (also z.B. Verstärkung nach genau jedem fünften Auftreten des Verhaltens). B Bei einem variablen Quotenplan wird vor Lernbeginn fixiert, wie oft das gewünschte Verhalten durchschnittlich gezeigt werden soll bevor die Verstärkung erfolgt. C Die Löschungsresistenz ist bei Konditionierung mit fixiertem Quotenplan größer als bei Konditionierung mit variablem Quotenplan. D Beim Shaping wird ein unkonditionierter Reiz in graduellen Schritten verändert, bis er dem konditionierten Reiz entspricht. E Token-Ökonomie beruht darauf, dass für gewünschtes Verhalten primäre Verstärker vergeben (bzw. für ungewünschtes Verhalten entzogen) werden können. A Ja! Bei einem fixierten Quotenplan wird z.B. exakt jede zweite Reaktion verstärkt B Ja! bei einem variablen Quotenplan durchschnittlich jede fünfte Reaktion. C Nein! Bei einem fixierten Quotenplan wird z.B. exakt jede zweite Reaktion verstärkt, bei einem variablen Quotenplan durchschnittlich jede fünfte Reaktion. Letzteres hat den Vorteil größerer Löschungsresistenz. D Nein! Es wird nicht die komplette Handlung verstärkt, sondern jeder kleinste Schritt in Richtung gewünschtes Verhalten und damit wird das Erlernen komplexer Handlungen erleichtert. E Nein! Vergleichbar mit sekundären Verstärkern, kann man für eine Verstärkung Token vergeben. Fragen und Antworten Lösungen: Ja oder nein? richtige Version aus dem Studienbrief kopiert (2) Welche Aussagen zum Langzeitgedächtnis sind korrekt? A Inhalte des deklarativen Langzeitgedächtnisses können meist leichter verbalisiert werden als Inhalte des prozeduralen Langzeitgedächtnisses. B Bei episodischen Gedächtnisinhalten ist neben dem Faktenwissen auch abgelegt, unter welchen Umständen dieses Wissen erworben wurde. C Das prospektive Gedächtnis ist ein Teil unseres Gedächtnissystems, mit dem (günstigenfalls) zu erledigende Aufgaben erinnert werden können, sobald die Erledigung möglich wird. D Der serielle Positionseffekt bezeichnet den Befund, dass Material aus der Mitte einer Lernphase in der Regel schlechter erinnert werden kann als Material vom Anfang oder Ende einer Lernphase. E Mit der Methode des Wiederkennens ist es nur möglich, Gedächtnisspuren nachzuweisen, die auch mit der Methode der freien Reproduktion nachweisbar wären. A Ja! „Deklarativ“ meint, dass es sich um Inhalte handelt, die meist gut verbalisiert („deklariert“) werden können, es deckt sich daher stark mit dem verbalen Gedächtnis. B Ja! Zum Bereich des episodischen Gedächtnisses gehört hingegen Wissen, das sich auf die Lern- und Erwerbssituation, aber auch auf bestimmte Abschnitte der eigenen Lebensgeschichte beziehen lässt. C Ja! Das prospektive Gedächtnis kann als Gedächtnis für noch zu erledigende Aufgaben bezeichnet werden. D Ja! serielle Positionseffekte. Hiermit ist die Tendenz gemeint, sich am besten an die ersten (Primacy-Effekt) und die letzten (Recency-Effekt) E Nein! Eine häufig verwandte Methode ist die des Wiedererkennens. Auch hier werden in der Lernphase Items eingeprägt, z.B. Wörter, Bilder und in der Prüfphase nach einem bestimmten Behaltensintervall werden diese zusammen mit der gleichen Anzahl von Distraktoren präsentiert. Wenn man eine Liste von 10 Wörtern bis zu dem Kriterium von einer fehlerfreien Reproduktion gelernt hat, dann kann man nach x Minuten prüfen, ob man sie noch aufsagen kann. Bei der freien Reproduktion ist die Reihenfolge beliebig, bei der gebundenen Reproduktion wie z.B. der seriellen muss die Reihenfolge beachtet werden. Fragen und Antworten Lösungen: Ja oder nein? richtige Version aus dem Studienbrief kopiert (3) Welche Aussagen zu Wissensrepräsentationen sind korrekt? A In semantischen Netzen können Kanten Relationen, wie z.B. „ist ein“, „hat ein“ oder „ist größer als“, repräsentieren. B Verknüpfungen von Merkmalen in semantischen Netzwerken ermöglichen das Schließen auf weitere Fakten. C Oberbegriffe haben einige Merkmale der zugehörigen Unterbegriffe. D Die Instanzrelation ist kein Beispiel für eine hierarchische Relation. E Wenn die Verifikation des Satzes „Bären sind Säugetiere“ schneller möglich ist als die Verifikation des Satzes „Bären sind Tiere“, dann ist das ein Hinweis auf eine hierarchische Organisation des semantischen Netzwerks. A Ja! Die Knoten sind keine Neurone, sondern Begriffe und die Kanten repräsentieren keine Aktivierungswerte, sondern Relationen wie „ist ein“, „hat ein“, „ist größer als“, „ist Nachfolger von“ etc. B Ja! Werden derartige Informationen miteinander verknüpft, so ergeben sie ein semantisches Netz und erlauben das Schließen auf weitere Fakten wie „Amseln haben Federn“. C Ja! Die Merkmale der Oberbegriffe sind eine echte Teilmenge der Unterbegriffe, die noch zusätzliche Merkmale haben. D Nein! 1. Hierarchische Relationen 1.b Instanzrelation E Ja! Dieses Modell hierarchischer semantischer Relationen wurde kritisiert, da sich Befunde fanden, die gegen diese Strukturierungsart sprachen. So wurde der Satz „Bären sind Tiere“ schneller verifiziert als der Satz „Bären sind Säugetiere“, obwohl nach der logischen Gliederung der Begriff „Säugetiere“ näher am Knoten „Bär“ ist. Fragen und Antworten Lösungen: Ja oder nein? richtige Version aus dem Studienbrief kopiert (4) Welche Aussagen zu automatischen Effekten der Sprachverarbeitung und diesbezüglichen Forschungsmethoden sind korrekt? A Semantisches Priming kann nicht mit einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe untersucht werden. B Bei Wahlreaktionsaufgaben zur Untersuchung des semantischen Primings sollen Versuchsteilnehmer/innen so schnell wie möglich auf das Ziel-Wort reagieren. C Ob sich Prime-Wort und Ziel-Wort ähnlich sind, ist in der Regel unerheblich für die Reaktionsgeschwindigkeit. D Bei bilingualen Menschen treten PrimingEffekte auch zwischen den Sprachen auf. E Die Bearbeitungsgeschwindigkeit von Wörtern, die häufig in unserem Sprachgebrauch vorkommen, ist in der Regel höher als die von seltener vorkommenden Wörtern. A Nein! Beim semantischen Priming geht ein Prime- oder Kontextwort einem Zielreiz (zumeist ebenfalls ein Wort) voraus (z.B. Neely, 1991). Der Prime soll eine bestimmte Aktivierung in Gang setzen. Die Zeit zwischen Prime und Zielreiz kann variiert werden (Stimulus-OnsetAsynchrony, SOA). Der Zielreiz ist reaktionsrelevant: Er muss z.B. ausgesprochen werden (z.B. Brodeur & Lupker, 1994), als Wort oder Nicht-Wort klassifiziert werden (lexikalische Entscheidung, engl. lexical decision; B Ja! Aus dem Kurs „Wahrnehmung“: In der Wahlreaktionssituation wird der Vp ein Reiz geboten und sie hat darauf mit einer Reaktion so schnell wie möglich zu antworten, wobei Fehler vermieden werden sollen C Nein! Je bedeutungsähnlicher Prime- und Zielwort sind, umso stärker wird die RZ auf den Zielreiz verkürzt, was in der Regel als Erleichterung von dessen Verarbeitung interpretiert wird. D Ja! Semantische Repräsentationen, also diejenigen von Bedeutung, sind nicht an eine bestimmte Sprache, gebunden. E Ja! Beide Faktoren interagieren mit semantischer Nähe, denn bei häufigeren Zielworten wird eher mit „ja“ geantwortet als bei seltenen,