PRESSEINFORMATION Jodmangel und Rauchen Doppeltes Risiko für die Schilddrüse Vor allem stillende Raucherinnen brauchen mehr Jod Frankfurt, 8. Juli 2005 (fs): Rauchen verschlimmert einen bereits bestehenden Jodmangel und erhöht so zusätzlich das Risiko für einen Kropf oder Knoten in der Schilddrüse. „Obwohl sich die Jodzufuhr in Deutschland deutlich gebessert hat, ist immer noc h e in gr oße r Te il de r B e v ölk e r ung m it die s e m Spurenelement nicht ausreichend versorgt. Raucher riskieren ganz besonders einen Jodmangel“, so Dr. Mathias Beyer, Arzt für Innere Medizin und Endokrinologie. Einer der giftigen Stoffe im Zigarettenrauch, das Cyanid, blockiere nämlich die Jodaufnahme in die Schilddrüse, so dass dort noch weniger Jod für die Bildung von Schilddrüsenhormonen zur Verfügung stehe, berichtet der Nürnberger Schilddrüsenspezialist für das Forum Schilddrüse e.V. Dass Zigaretten die Hauptursache für Volksleiden wie HerzKreislauf- oder Krebserkrankungen sind, ist den Meisten bekannt. Doch auch das Mini-Organ Schilddrüse leidet „ganz im Stillen“ unter dem giftigen Qualm. So wird es durch die schädliche Substanz Cyanid regelrecht von der ohnehin knappen Jodversorgung „abgeschnitten“. Bei spärlichem Jodangebot kann sich das Organ zu einem Kropf vergrößern, es können sich außerdem häufiger Knoten im Gewebe bilden. Falls die Entwöhnung also nicht klappt, gilt für Raucher deshalb ganz besonders: regelmäßig Seefisch essen und Jodsalz im Haushalt verwenden. Auch mit Jodsalz hergestellte Produkte wie Brot, Wurst oder Käse erleichtern der Schilddrüse das Leben. Besonders weit reichende Folgen hat der Blockade-Effekt bei stillenden Müttern: Können Frauen in der Stillzeit die Finger nicht von der Zigarette lassen, sinkt der Jodgehalt der Muttermilch ganz erheblich – mit möglichen Folgen für das Kind. Da die Schilddrüsenhormone unter anderem auch die geistige und körperliche Entwicklung steuern, hängen sogar Wachstum und Intelligenz von einer ausreichenden Jodzufuhr ab. Sich das Rauchen abzugewöhnen wäre hier sicher die beste Maßnahme. Wer dies nicht schafft, dem rät Dr. Beyer zumindest zu einer höheren Dosis bei den täglichen Jodtabletten, die für alle Schwangeren und Stillenden empfohlen werden. Umfangreiche Informationen zum Thema Schilddrüse bietet das Forum Schilddrüse e.V. auf seiner Website www.forum-schilddruese.de. Dort stehen mehrere Broschüren für Patienten zum Herunterladen bereit oder können kostenlos angefordert werden unter der Telefonnummer 069 / 63 80 37 27. Unter dieser Telefonnummer können Betroffene außerdem vierzehntägig an jedem zweiten Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr während der kostenlosen Hotline mit einem Schilddrüsenexperten sprechen (aktuelle Termine auf der Website). 2.594 Zeichen (mit Leerzeichen, ohne Überschrift) Abdruck honorarfrei - Belegexemplar erbeten Presse-Service: Auf der Website www.forum-schilddruese.de finden Sie folgendes Material kostenlos und frei zum Abdruck: • diesen und andere Pressetexte zum Download • Bildmaterial zum Download • monatlich aktuelle Kurzinformationen (News) Exklusiv für das Forum Schilddrüse hat der oben zitierte Experte die aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema Schilddrüse und Nikotinkonsum zusammengefasst. Dieses Review kann angefordert werden beim Forum Schilddrüse.